Schnellfahrstrecke Berlin-München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Hier mal eine kleine Übersicht, welche Fahrzeiten mit einem durchgehenden HGV-Ausbau mit *direkter* Linienführung möglich wären.
(Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit 200km/h, Umweg 20%). Diese Liste soll dabei weniger als Forderung verstanden werden, sondern eher das Potenzial des HGV darstellen.

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Verbindung          Luftlinie  Mögliche Fahrzeit
Berlin-Hamburg:     255km      1:31h
Berlin-Hannover:    249km      1:29h
Frankfurt-Köln:     153km      0:55h
München-Nürnberg:   150km      0:54h
Würzburg-Hannover:  287km      1:43h

Berlin-Dortmund:    421km      2:31h
Berlin-Frankfurt:   423km      2:32h
Berlin-Stuttgart:   511km      3:04h
München-Berlin:     503km      3:01h
München-Hamburg:    611km      3:40h
München-Stuttgart:  190km      1:08h
München-Dresden:    359km      2:06h
München-Köln:       455km      2:44h
Stuttgart-Nürnberg: 157km      0:56h
Dortmund-Dresden:   439km      2:38h
Man erkennt leicht, das auf Relationen wo es durchgehende SFS gibt, bereits jetzt gute Fahrzeiten erreicht werden.
Allerdings sieht man auch, dass auf viele wichtigen Relation die Fahrzeit deutlich zu lang sind, was wohl eher am schlechten Ausbau, als an den diversen Milchkannenhalten liegen dürfte.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Geil, Dresden - München in 2:06h, das schafft man noch nichtmal mit nem Porsche :D
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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Bayernlover @ 11 May 2010, 16:07 hat geschrieben:Geil, Dresden - München in 2:06h, das schafft man noch nichtmal mit nem Porsche :D
Naja wirklich realisierbar dürfte es wohl nicht, schon allein weil man durch Tschechien eine Transitstrecke bauen müsste. ;)
Aber selbst wenn man komplett in Deutschland bleibt, sollte die Fahrzeit nicht viel länger sein, so groß ist der Umweg über Hof nun auch nicht.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Selbst wenn es 3h dauern würde, wäre das eine deutliche Verbesserung.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Für mich gilt beim Auto die Größenordnung 100km ne knappe Stunde (inkl. Pause, Tanken etc.).
Der ICE sollte das eigentlich auch überall schaffen, tut er aber nicht. Selbts München - Nürnberg ist ja mit einer Stunde Fahrzeit schon fast n Armutszeugnis. Das ist ne Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade einmal 160 oder 170km/h. Das schaff ich bei halbwegs freier Autobahn mit meiner Knutschkugel. Ich hoffe, das wird mal besser im weiteren Verlauf.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

3h Dresden-Ottobrunn geht autotechnisch sogar, wenn man die Limits bis auf 10% einhält (auch wenn der Tank des 5er dannach fast leer war :ph34r: )

München-Nürnberg darf man nicht vergessen, dass a) einiges an Luft im Fahrplan ist und b ) aber auch erhebliche Teile mit 160 oder weniger sind. Wenn die Bauarbeiten auf dem Mittelabschnitt zwischen Petershausen und Ingolstadt fertig sind, dürften nochmal 10min aus dem Fahrplan rauskommen.
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Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 11 May 2010, 19:15 hat geschrieben: München-Nürnberg darf man nicht vergessen, dass a) einiges an Luft im Fahrplan ist und b ) aber auch erhebliche Teile mit 160 oder weniger sind. Wenn die Bauarbeiten auf dem Mittelabschnitt zwischen Petershausen und Ingolstadt fertig sind, dürften nochmal 10min aus dem Fahrplan rauskommen.
Ich fände vor allem gut, wenn der RE dann in München 10 Minuten mehr Wendezeit bekommen würde. :)
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 10 May 2010, 23:43 hat geschrieben: Mit einer richtig schnellen Direktverbindung zwischen diesen beiden Städten, mit Reisezeiten von 4 h, liesse sich der Modal-Split durchaus verschieben. Dann kriegt man vielleicht 4 Sprinter-Paare am Tag voll.
Sehr schön, nehmen wir das für einen Augenblick als möglich an, dann hätten wir also einen täglichen etwa-4-Stunden-Takt mit diesen Sprintern. Wegen 4 Zugpaaren am Tag (gut, ggf. auf Teilabschnitten auch Züge anderer Relationen) baue ich also überall kreuzungsfreie Umgehungen und ähnliches ? Denn sonst hauen die Sprinter entweder andere Taktfahrpläne kaputt, wenn sie bevorrechtigt werden oder die ehrgeizigen Fahrzeiten sind nicht zu halten, wenn sie das nicht werden. Da in Deutschland selbst sinnvolle(re) Infrastrukturmaßnahmen bereits heute nicht realisiert werden, glaubst Du ja wohl kaum selbst daran, daß eine derartige Dichte an Schnellfahrgleisen je kommen wird. Mal abgesehen davon, daß Deine 4 Sprinter-Zugpaare auch an ihren Haltebahnhöfen ordentlich ins Taktgefüge passen sollten, denn wenn ich auf dem Weg von Kiel nach Rottweil erst in Hamburg 40 Minuten auf den Sprinter warte und dann in Stuttgart nochmal 35 Minuten auf den Anschluß daraus, hätte ich den schnelleren Zug jetzt auch nicht wirklich gebraucht.
Jedoch dazu muss man erst einmal die Überzeugung leisten, dass es dabei nicht darum geht, den Bahnverkehr in Mannheim einzustellen, sondern Verkehr auf die Schiene zu bringen. Da scheint es nämlich grosse Verständnis-Schwierigkeiten zu geben.
Nicht größere als bei Dir auch. Wenn man schon im Tempowahn nur noch ein Dutzend Städte der Republik verbinden möchte und den Rest als dörflich und vernachlässigbar absieht, muß man auch nach Netzwirkung, Knotenpunkten und Erreichbarkeit der Schnellstverbindungen gehen. Von diesem Punkt aus betrachtet müßte man einen Schnellst-HGV-Halt Stuttgart noch lange vor Mannheim streichen. Der Halt in Stuttgart bringt den Ziel- und Quellverkehr der Stadt und ihres näheren Umlandes (die angesprochene Zielgruppe die aus dem Flugzeug gelockt werden soll, wird keine längere Anfahrt als 15-20 Minuten nach Stuttgart in Kauf nehmen wollen), alles schön und gut. Ein Halt in Mannheim bringt neben den Städten in Rhein-Neckar die seit Jahren existierende sinnvolle Möglichkeit, mit einem ICE Basel-Köln zu korrespondieren, der unter anderem dem Sprinter nach Hamburg die Anbindung an den Flughafen in Frankfurt ermöglicht und ihm weitere Fahrgäste bringt. Freiburg - Hamburg wäre auf diesem Wege nämlich auch schneller zu machen, ebenso Stuttgart - Köln. Wo anders willst Du diese Relationen, die auch Du kaum als unwichtig abtun kannst, sinnvoll und zeitnah verknüpfen ? Oder willst Du dafür auch eigene Direktsprinter einführen ? Irgendwann wird das aber aus Kostengesichtspunkten ausufernd unwirtschaftlich werden...

Fazit: Wenn selbst ein Totalumbau wie PMHKB21 eine für derartige Schnellst-HGV-Verkehre notwendige Infrastruktur nicht schafft, bleibt das ganze Wunschdenken nicht umsetzbar. Kundenfreundliche Taktdichte (max. 1 Stunde, nicht deren 4 !) und kurze Umsteigewege / Umsteigezeiten sind dagegen möglich und in ihrer Breitenwirkung besser.
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Beitrag von 146225 »

c-a-b @ 11 May 2010, 08:08 hat geschrieben: Ja, das sieht man ja leider auch hier immer wieder ganz gut. Wehe wenn ein Zug nicht überall hält...
Mal abgesehen daß ich weiß wer hier als erster lautstark schreit, sollte die DB jemals auf die Idee kommen, Augsburg und Ulm als ICE-Halte zu streichen, weiß ich bei aller Wertschätzung kurzer Fahrzeiten durchaus zu differenzieren. Ich überschätze nämlich nicht die Wichtigkeit der wenigen Städte > 500.000 EW in Deutschland maßlos um gleichzeitig zu glauben daß die übrigen Großstädte von ab 100.000 EW bis unter 500.000 EW sowie deren Umland keine bzw. vernachlässigbare Fahrgäste bringen.

Von daher ist deine Aussage "Wehe wenn ein Zug nicht überall hält" so nicht haltbar. Züge die dort wo es vom Netz her sinnvoll ist, nicht halten, schließen Teile der Kundschaft von deren Benutzung aus. Wer derart ausgeschlossen wird, ist als Kunde verloren und nur schwer aus dem Potenzial der überschätzten Großballungsräume zu holen. Ein Zug allein ist nur ein Faden, sinnvoller aber sind viele Fäden, die ineinander laufen und füreinander arbeiten.

Unter diesem Gesichtspunkt sollten auch Verbindungen über lange Strecken mit wenigen Halten stehen. Es ist in Ordnung, wenn nicht jeder ICE München-Berlin in der SFS-Zukunft in Ingolstadt hält, aber Nürnberg kann man nicht ignorieren, ebensowenig Erfurt oder Halle (Saale), insbesondere dann wenn der Zug nicht via Leipzig fährt (dann muß nämlich z.B. in Erfurt eine bahnsteiggleiche Korrespondenz her mit einem Zug Frankfurt (Main) - Leipzig - Dresden). Zwischen Stuttgart und Frankfurt (Main) ist eigentlich alles verzichtbar - aber niemals Mannheim. Zwischen Hamburg und Nürnberg bzw. Frankfurt (Main) sind Hannover, Kassel-Wilhelmshöhe und Würzburg unverzichtbar, Fulda nur dann verzichtbar wenn die Verbindung Erfurt - Frankfurt ausreichend besteht. Köln - Hamburg kann sicherlich auf Duisburg oder Bochum verzichten, auch auf Münster, aber eben nicht auf Düsseldorf, Essen, Dortmund, Bremen. Und so weiter, und so weiter.

Fragen wir uns also, wo das größte Potenzial drin verborgen liegt, und das liegt für mich immer noch in besseren und schnelleren Taktknoten. Kann ich z.B. [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] und [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] - [acronym title="FF: Frankfurt (Main) Hbf <Bf>"]FF[/acronym] bzw. [acronym title="FFLF: Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof <Bf>"]FFLF[/acronym] in jeweils knapp unter 30 Minuten zurücklegen, habe ich unter diesem Aspekt z.B. mehr den ganzen Tag über gewonnen als mit einzelnen Sprintern, die letztendlich [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="FF: Frankfurt (Main) Hbf <Bf>"]FF[/acronym] auch nicht so viel mehr unterhalb der 60 Minuten ermöglichen.

Wirklich verzichtbar bzw. in Deinem Sinne verächtlich sind nur Halte, die einem politischen Selbstgeltungsbedürfnis dienen, also Limburg (Süd) oder Montabaur als Klassiker, aber auch Darmstadt wird mir nie ganz erklären können, wieso ohne eigenen ICE-Halt die Welt untergeht, wenn es zu jeder Tageszeit genügend Anschlüsse nach [acronym title="FF: Frankfurt (Main) Hbf <Bf>"]FF[/acronym] gibt, dito Hanau. Derartige Fälle aber in einen Topf zu werfen mit Halten, die ohne wenn und aber Fernverkehrsnotwendig sind ist nicht innovativ, sondern schlampig.

Schaffen wir vor neuen Superlativen also erstmal verläßliche Grundlagen, ein stabiles Kernnetz, das zuverlässig von 5 - 24 Uhr Tag für Tag (mindestens) jede Stunde in jeder Richtung mit immer gleichen Systemhalten samt ausreichenden Anschlüssen und Taktknoten verfügbar ist. Wenn dieses Fundament einmal Realität ist, dann kann man über weitere Schritte "nach oben" gerne mal nachdenken.
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Beitrag von firefly »

146225 @ 11 May 2010, 22:25 hat geschrieben: Nicht größere als bei Dir auch. Wenn man schon im Tempowahn nur noch ein Dutzend Städte der Republik verbinden möchte und den Rest als dörflich und vernachlässigbar absieht, muß man auch nach Netzwirkung, Knotenpunkten und Erreichbarkeit der Schnellstverbindungen gehen.
Ich weiss nicht, woran es liegt. Aber du scheinst grosse Schwierigkeiten beim Lese-Verstehen einfacher deutscher Worte zu haben. Das Wort zusätzlich bedeutet so ziemlich das Gegenteil dessen, was du darunter verstehst.

Unter dieser Voraussetzung ist es ziemlich sinnlos, dir auf deinen Beitrag zu antworten.
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 11 May 2010, 23:54 hat geschrieben: Unter dieser Voraussetzung ist es ziemlich sinnlos, dir auf deinen Beitrag zu antworten.
Besten Dank für das üppige Kompliment. Ich verzichte darauf mit den mir aufgefallenen Defiziten zu antworten. Du konntest durchaus lesen, was ich zu "zusätzlich" und "Zusatzkosten" geschrieben habe ?
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Beitrag von Fastrider »

c-a-b @ 11 May 2010, 08:08 hat geschrieben: Ja, das sieht man ja leider auch hier immer wieder ganz gut. Wehe wenn ein Zug nicht überall hält...
Mannheim ist ein schlechtes Beispiel. Das wird als Umsteighalt gebraucht.
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Beitrag von Fastrider »

yeg009a @ 10 May 2010, 18:07 hat geschrieben: Gibt es einen konkreten Beispiel dafür, wo in Frankreich eine Wartezeit (insbesondere für die Umsteiger) bis zu 4 Stunden möglich ist, unter anderem geht es bei den Wartezeiten beim warten auf den nächsten Zug nur um den Fernverkehr, oder auch beides (also um Nah- und Fernverkehr)?
Längere Wartezeiten für Umsteiger sind in Frankreich durchaus normal. Konkretes Beipsiel mit 4 Stunden habe ich jetzt nicht gefunden, aber zwei Stunden habe ich jetzt schon einige gefunden. Und Wartezeiten von mehr als 1 Stunde sind eher die Regel. Versuch mal von der Atlantikküste in die Alpen zu fahren. Oft hat mich die Auskunft dann auch auf Bummelzüge mit günstigeren Anschlüssen umgelenkt. Von Bordeaux nach Nice braucht man 13 Stunden.

Und Taktlücken von 4 Stunden gibt es oft. Und wenn dann dein Nahverkehrszug planmässig 20 Minuten nach der Abfahrt des TGV ankommt...
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Beitrag von echter-HGV »

Von Bordeaux nach Nizza sind es übrigens nur 9,5 Stunden und es ist übrigens auch ungefähr die schlechteste Verbindung, die ein TGV fahren kann. Dagegen könnte man auch eine Verbindung Nürnberg - Freiburg nehmen. Die ist sogar, wenn man nach Luftlinie geht sogar noch langsamer.
Aber es bringt nichts Negativbeispiele zu suchen und wer dann das schlechteste findet hat gewonnen. Das eine schließt das andere doch nicht aus.
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Beitrag von Fastrider »

echter-HGV @ 13 May 2010, 16:38 hat geschrieben: Von Bordeaux nach Nizza sind es übrigens nur 9,5 Stunden und es ist übrigens auch ungefähr die schlechteste Verbindung, die ein TGV fahren kann. Dagegen könnte man auch eine Verbindung Nürnberg - Freiburg nehmen. Die ist sogar, wenn man nach Luftlinie geht sogar noch langsamer.
Aber es bringt nichts Negativbeispiele zu suchen und wer dann das schlechteste findet hat gewonnen. Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Aber nur 1x am Tag wahrscheinlich. Ich habe zu einer zufällig gewählten Zeit nur die 13h Variante gefunden. Und Nizza und Bordeaux sind nicht gerade kleine Städte.
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Beitrag von c-a-b »

Wobei das mit Bordeaux-Nice genau so in Planung ist mit einer HGV Strecke wie viele weitere Aus- und Weiterbauten. Man hat sich in Frankreich halt zuerst darauf konzentriert, schnell nach Paris zu kommen.

Dass nicht alles Gold ist im TGV Land, das bestreitet ja keiner. Aber dass sie den echten HGV Verkehr besser machen, das sollte hier auch mal eingesehen werden.

Wenn man nun also in Deutschland herginge und die ICE wirklich wieder sprinten ließe und zusätzlich den IC als Allerweltsverbindung hat, dann wäre schon mal viel geholfen. Man muss halt die Infrastruktur dafür herrichten denn sonst nützt es natürlich immer noch nichts. Und im Unterschied zu Frankreich können wir hier ja auch ne vernünftige Nahverkehrsanbindung hinbekommen. :D
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Beitrag von Fastrider »

c-a-b @ 14 May 2010, 20:28 hat geschrieben: Aber dass sie den echten HGV Verkehr besser machen, das sollte hier auch mal eingesehen werden.
Ich würde immer noch eher Italien als Vorbild nehmen. Das ist Deutschland strukturell ähnlicher als Deutschland. Aber auch dort läuft der HGV um einiges besser als bei uns.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 10 May 2010, 00:15 hat geschrieben: Ein überschläglicher Fahrzeitenvergleich verdeutlicht, wie stark Thüringen und selbst Jena und Weimar von den SFSen profitieren werden.

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             | Berlin | Leipzig | Nürnb
----------------------------------
Jena      | 139    | 52      | 128  | alt
             | 113    | 68      | 123  | neu
----------------------------------
Weimar  | 137    | 52      | 164
              | 100    | 50      | 105
----------------------------------
Mühlhsn | 192    | 118     | 183
              | 131    | 81      | 136
----------------------------------
Erfurt     | 149    | 72      | 159
              | 85     | 35      | 90

Angaben in Minuten
Jena-Erfurt dauert heute etwa 33 Minuten.
Weimar-Erfurt dauert heute etwa 15 Minuten.

Die Umsteigezeit in Erfurt bei nicht bahnsteiggleichen Zügen beträgt mindestens 5 Minuten, im Durchschnitt jedoch bis zu 10 Minuten.
Der ICE von Erfurt nach Leipzig braucht durch die SFS dann etwas 45 min, der ICE von Erfurt nach Halle etwa 40 min. Mit diesen Angaben lassen sich die neuen Fahrzeiten leicht errechnen.

Weimar - Leipzig
15 + 5 + 45 = 65 min

Jena - Leipzig
33 + 5 + 45 = 83 min


Mit den Fahrzeiten nach Berlin und Dresden...
Leipzig-Berlin dauert etwa 60 min
Halle-Berlin dauert etwa 65 min
Leipzig-Dresden etwa 60 min

... kommt man mit der SFS auf folgende Fahrzeiten:

Jena-Berlin via Leipzig
33 + 5 + 45 + 60 = 143 min

Weimar-Berlin via Leipzig
15 + 5 + 45 + 60 = 125 min

Jena-Berlin via Halle
33 + 5 + 40 + 65 = 143 min

Weimar-Berlin via Halle
15 + 5 + 40 + 65 = 125 min

Jena-Dresden
33 + 5 + 45 + 60 = 143 min

Weimar-Dresden
15 + 5 + 45 + 60 = 125 min

Nach Norden und Osten hin wird man von Ostthüringen mit der SFS etwa 5-10 min länger unterwegs sein.

Profitieren würden nur, wie du schon richtig erwähnt hast, die Verbindungen nach Nürnberg-München also zum Süden hin.
Die Fahrzeiten Richtung Südewesen und Westen, also nach Frankfurt-Stuttgart, Frankfurt-Basel, Frankfurt-Köln werden sich hingegen nur minimal ändern.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@ICE-T-Fan: Ja, so ungefähr ... meine Einwendungen/Gedanken/Anregungen zur Diskussion:

- MEHR: Bei der Umsteigezeit in Erfurt würde ich eher 10 min nehmen. Und das wäre auch nur unter den optimalsten ITF-Bedingungen in Erfurt für alle Richtungen gültig. Wie lange es tatsächlich dauern wird, weiß man nicht. Ob ein Verdichtung auf einen 30-min-Takt des RE zwischen Erfurt und Jena bei nicht optimalem ITF etwas Abhilfe schaffen wird, wenn sie denn kommt bzw. auf der eingleisigen Strecke kommen kann?

- WENIGER: Für Erfurt - Leipzig bzw. Halle werden von der Bahn 39 bzw. 31 min angegeben. Leider ohne Angabe, ob das nur ICE-3-ähnliche Fahrzeuge, die zumindest auf den Frankfurter Linien sicher nicht eingesetzt werden, schaffen können. Hast du da einfach großzügig aufgerundet oder gehst du noch von anderen Hemmnissen aus? Ich würde für Erfurt - Leipzig bzw. Halle im ICE-T mit 43 bzw. 34 min (+ 4 bzw. + 3 min) schätzen, vgl. Nürnberg - Ingolstadt ICE-3/ICE-T - Fahrzeiten.

- MEHR: Dauert Leipzig Hbf - Berlin Hbf mit Halt in Südkreuz nicht doch eher 65 min? Dauert Halle Hbf - Berlin Hbf nicht auch erst so lange, wenn Halle - Bitterfeld ausgebaut ist, sonst eher 70 min? Kann man tatsächlich mit nur 60 min irgendwann einmal rechnen?

- WENIGER: Der (zweistündliche) RE Jena - Halle ist geplant. Leider noch keiner zwischen Erfurt und Leipzig. Für Jena/Weimar - Halle/Leipzig wäre so ein RE-Pärchen mit Korrespondenz in Naumburg eine angemessene Sache. Für Apolda, Weißenfels, Naumburg (ggf. noch weitere Halte) sowieso. So dauerte Jena - Leipzig natürlich länger als heute im ICE, wäre nur noch zweistündlich und dazu mit Umsteigen, dafür aber nach Halle direkt und günstiger. Wie bereits erwähnt denke ich, dass so eine Lösung angesichts des Baus der NBS angemessen und angesichts des Trends zur Kürzung der Regionalisierungsmittel traumhaft wäre.

- MEHR: Leider sieht es ja mit den Bauvorhaben abseits der zentralen Maßnahmen nicht so gut aus: ABS Führt - Ebensfeld, ABS Eisenach - Erfurt, ABS Halle - Bitterfeld, ABS Riesa - Dresden, die werden wohl alle zurückgestellt (vgl. Streichliste) und wenn, dann erst viel später realisiert. Von Gelnhausen - Fulda, aber auch Frankfurt - Gelnhausen erst gar nicht zu sprechen.

- WENIGER: Richtung Frankfurt bzw. ganz Südwestdeutschland könnte ein teilweise Fahrgastverkürzung ganz ohne Ausbau eintreten: Dadurch, dass mehr ICE zwischen Frankfurt und Erfurt verkehren (teilweise Frankfurt - Berlin) und so ein Teil nicht mehr in Eisenach und Fulda hält, geschweige denn in Hanau, Bad Hersfeld und Gotha.

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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 14 May 2010, 23:49 hat geschrieben:Die Umsteigezeit in Erfurt bei nicht bahnsteiggleichen Zügen beträgt mindestens 5 Minuten, im Durchschnitt jedoch bis zu 10 Minuten.
Ich schrieb etwas von Fahrzeiten und nicht von Reisezeiten. Und das nicht ohne Grund. Denn Umsteigezeiten werden erst bekannt sein, wenn der Fahrplan gestrickt worden ist.
ICE-T-Fan @ 14 May 2010, 23:49 hat geschrieben:Der ICE von Erfurt nach Leipzig braucht durch die SFS dann etwas 45 min, der ICE von Erfurt nach Halle etwa 40 min. Mit diesen Angaben lassen sich die neuen Fahrzeiten leicht errechnen.
Die Strecke zwischen Erfurt und Halle wird nur noch 90 km lang sein. Von denen werden 75 km mit Höchstgeschw von 300 km/h befahrbar sein. Man wir die Strecke problemlos in 25 min bewältigen können.
Erfurt - Leipzig ist auch in 35 min unter der Voraussetzung drin, dass man unterwegs nicht hält.
ICE-T-Fan @ 14 May 2010, 23:49 hat geschrieben:Nach Norden und Osten hin wird man von Ostthüringen mit der SFS etwa 5-10 min länger unterwegs sein.
Für Ostthüringen ändert sich fast nicht. Die Fahrzeiten werden nur für Jena und Saalfeld länger. Allen anderen Orten dort nützt der Intercity durchs Saaletal heute auch blos nicht viel.
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 15 May 2010, 13:52 hat geschrieben:Die Strecke zwischen Erfurt und Halle wird nur noch 90 km lang sein. Von denen werden 75 km mit Höchstgeschw von 300 km/h befahrbar sein. Man wir die Strecke problemlos in 25 min bewältigen können. Erfurt - Leipzig ist auch in 35 min unter der Voraussetzung drin, dass man unterwegs nicht hält.
Es sind, wie gesagt, 31 bzw. 39 min angegeben (Quelle: http://www.deutschebahn.com/.../bauprojekt...reckenkarte.pdf). Erfurt - Leipzig wird genau 120 km lang, zu Erfurt - Halle findet sich leider keine eindeutige Angabe. Bei Wiki ist zu finden, dass der Abzweig auf der Saale-Elster-Talbrücke bei Streckenkilometer 274,4 ansetzt, und im Abschnitt Verlauf, dass der Haller Abzweig insgesamt 13 km lang wird. Das bedeutet für Erfurt - Halle 95,7 km. Ich interpretiere die Streckenführung so, dass von Erfurt aus direkt mit Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann, auch natürlich nach Erfurt hinein. Bei Halle und Leipzig steht allerdings jeweils eine relativ enge Kurve (160 - 200 km/h) dagegen, einmal die des Abzw. auf der Saale-Elster-Talbrücke und einmal die bei Leipzig-Messe. Erst ungefähr 15 km vom jeweiligen Hbf entfernt beginnt der eigentliche 300 km/h- Abschnitt.

Das ist gut mit Nürnberg-Ingolstadt zu vergleichen. Für die 90,3 km benötigen ICE-1/2/T 31 min und ICE-3 28 min (in Tagesrandlage Halt in Ingolstadt). Je nach dem, ob es etwas optimistischer oder pessimistischer interpretiert (Einfahrt und Zulauf Erfurt Hbf und Halle Hbf, Geschwindigkeit des Abzweigs bzw. der Verbidundsstrecke Abzw. - Halle Hbf), gelten die gegebenen 31 min für ICE-1/2/T oder ICE-3. Im Extremfall wären also minimal 28 min im ICE-3 oder 34 min im ICE-T im Fahrplan zu finden.

Aber keine 40 min und auch keine 25 min, verdammt nochmal (@ICE-T-Fan und @firefly)! ;)
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 15 May 2010, 14:53 hat geschrieben: Bei Wiki ist zu finden, dass der Abzweig auf der Saale-Elster-Talbrücke bei Streckenkilometer 274,4 ansetzt, und im Abschnitt Verlauf, dass der Haller Abzweig insgesamt 13 km lang wird. Das bedeutet für Erfurt - Halle 95,7 km.
Ich will hier nicht unbedingt rechthaberisch klingen. Aber 13 km ist dann doch viel zu hoch gegriffen. Vom Abzweig von der SFS bis Ammendorf sind es vielleicht 2 km. Und Ammendorf liegt am km 6,0 der Thüringer Bahn. Das wären eher 8 als 13 km, was auch die Gesamtlänge um etwa 5 km kürzen würde.
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 15 May 2010, 15:57 hat geschrieben:Ich will hier nicht unbedingt rechthaberisch klingen. Aber 13 km ist dann doch viel zu hoch gegriffen.
Stimmt, das ist angesichts der nur 6 km bis Ammendorf nicht möglich. Wieso steht das so in Wiki? Wieso keine Angabe für die Gesamtstrecke? Oder bin ich nur blind? :unsure:
Vom Abzweig von der SFS bis Ammendorf sind es vielleicht 2 km. Und Ammendorf liegt am km 6,0 der Thüringer Bahn. Das wären eher 8 als 13 km, was auch die Gesamtlänge um etwa 5 km kürzen würde.
Nur 2 km für den Abzweig wohl auch nicht. Ich versuche es mal mit dem westlichen Widerlager der Brücke als Fixpunkt, das bei km 272,3 der NBS liegt, und wohl südlich der Südwestecke des Rattmannsdorfer Teichs, noch östlich dieser kleinen Bahnstrecke dort hinkommt (in den Luftbildern von Gurgel Erde noch nicht zu sehen). Meine Messung bei Gurgel Erde, anhand des Streckenverlaufs bei der offenen Straßenkarte orientiert, ergibt von Halle Hbf aus 10,9 km. Damit wären dann Erfurt - Halle 91,5 km.

Trotzdem werden es keine fahrplanäßigen 25 min sein. ;)
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 15 May 2010, 11:49 hat geschrieben: @ICE-T-Fan: Ja, so ungefähr ... meine Einwendungen/Gedanken/Anregungen zur Diskussion:

- WENIGER: Für Erfurt - Leipzig bzw. Halle werden von der Bahn 39 bzw. 31 min angegeben. Leider ohne Angabe, ob das nur ICE-3-ähnliche Fahrzeuge, die zumindest auf den Frankfurter Linien sicher nicht eingesetzt werden, schaffen können. Hast du da einfach großzügig aufgerundet oder gehst du noch von anderen Hemmnissen aus? Ich würde für Erfurt - Leipzig bzw. Halle im ICE-T mit 43 bzw. 34 min (+ 4 bzw. + 3 min) schätzen, vgl. Nürnberg - Ingolstadt ICE-3/ICE-T - Fahrzeiten.

- MEHR: Dauert Leipzig Hbf - Berlin Hbf mit Halt in Südkreuz nicht doch eher 65 min? Dauert Halle Hbf - Berlin Hbf nicht auch erst so lange, wenn Halle - Bitterfeld ausgebaut ist, sonst eher 70 min? Kann man tatsächlich mit nur 60 min irgendwann einmal rechnen?
@ Fahrzeit Erfurt-Leipzig-Berlin & Erfurt-Leipzig-Dresden
Schonmal dran gedacht, dass die ICE in Leipzig Kopf machen?
In den 45 min ist die Wendezeit enthalten, die man braucht um von der SFS auf die Anhalter ABS zu wechseln. Dazu kommt noch die Fahrplanreserve von 10%.
Die 40 min nach Halle sind großzügig gerundet und beruht auf einer sehr großzügigen Zeitreserve von 6 min. In Wirklichkeit werden es wohl 2-3 min weniger sein.

Leipzig-Berlin geht in 60 min. Ich bin vor 4 Jahren öfters mit dem ICE aus Eisenach Richtung Berlin gefahren (früher 1616, heute 1516), welcher nach Eröffnung der SFS offiziell eine Fahrzeit von genau 60 min von Hbf zu Hbf hatte, da nicht in Südkreuz gehalten wurde.

Mit Halt in Südkreuz sind es dann wohl knapp unter 65 min, da hast du recht.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von ICE-T-Fan »

ICE-T-Fan @ 14 May 2010, 23:49 hat geschrieben: Jena-Erfurt dauert heute etwa 33 Minuten.
Weimar-Erfurt dauert heute etwa 15 Minuten.

Die Umsteigezeit in Erfurt bei nicht bahnsteiggleichen Zügen beträgt mindestens 5 Minuten, im Durchschnitt jedoch bis zu 10 Minuten.
Der ICE von Erfurt nach Leipzig braucht durch die SFS dann etwa 40 min, der ICE von Erfurt nach Halle etwa 35 min. Mit diesen Angaben lassen sich die neuen Fahrzeiten leicht errechnen.

Weimar - Leipzig
15 + 5 + 40 = 60 min

Jena - Leipzig
33 + 5 + 40 = 78 min


Mit den Fahrzeiten nach Berlin und Dresden...
Leipzig-Berlin dauert etwa 60 min
Halle-Berlin dauert etwa 65 min
Leipzig-Dresden etwa 60 min
Kopfmachen in Leipzig dauert etwa 5 min.


... kommt man mit der SFS auf folgende Fahrzeiten:

Jena-Berlin via Leipzig
33 + 5 + 40 + 5 + 60 = 143 min

Weimar-Berlin via Leipzig
15 + 5 + 40 + 5 + 60 = 125 min

Jena-Berlin via Halle
33 + 5 + 35 + 65 = 138 min

Weimar-Berlin via Halle
15 + 5 + 35 + 65 = 120 min

Jena-Dresden
33 + 5 + 40 + 5 + 60 = 143 min

Weimar-Dresden
15 + 5 + 40 + 5 + 60 = 125 min

Nach Norden und Osten hin wird man von Ostthüringen mit der SFS etwa 5-10 min länger unterwegs sein.

Profitieren würden nur, wie du schon richtig erwähnt hast, die Verbindungen nach Nürnberg-München also zum Süden hin.
Die Fahrzeiten Richtung Südewesen und Westen, also nach Frankfurt-Stuttgart, Frankfurt-Basel, Frankfurt-Köln werden sich hingegen nur minimal ändern.
Korrigiert. PS: Die Takt-ICE der Linie 50 werden weiterhin in Eisenach und Fulda halten, daher wird sich nach Frankfurt nichts ändern. Es wird meiner Meinung höchsten zweistündliche "Sprinter" geben, welche von Stuttgart oder Basel via Halle nach Berlin fahren.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von ICE-T-Fan »

-> http://www.np-coburg.de/nachrichten/lokal/...art2400,1213163

Ich hätte nicht gedacht, dass die DB so mutig ist^^ Ich habe schon vor Jahren erwartet, dass ein nicht unerheblicher Teil der Züge Coburg anläuft... sonst hätte die Ausschleifung auch keine wirklich große Auslastung.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Xenon »

Schön dass Coburg jeder 2. ICE halten wird. Jena, Gera oder Weimar werden dieses Glück nicht haben.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Xenon @ 2 Sep 2010, 18:48 hat geschrieben: Schön dass Coburg jeder 2. ICE halten wird. Jena, Gera oder Weimar werden dieses Glück nicht haben.
Metropole Coburg bekommt einen ICE-Halt! Juhu!
Ich sehe, wir sind auf dem richtigen Weg, das ICE-System schneller und effizienter zu gestalten...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
echter-HGV

Beitrag von echter-HGV »

Wenn dann noch die andere Hälfte der ICE in Erlangen und Bamberg hält gibt gibt es wieder schönen deutschen Wischi Waschi HGV. Obwohl ich ja auch mal von einer CSU Tante gelesen habe die wollte, dass absolut jeder ICE im Bamberg hält.

Ich frage mich ob es überhaupt einen ICE mit der schnellsten möglichen Fahrzeit geben wird ;-)
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Beitrag von ICE-T-Fan »

echter-HGV @ 2 Sep 2010, 19:46 hat geschrieben: Ich frage mich ob es überhaupt einen ICE mit der schnellsten möglichen Fahrzeit geben wird ;-)
In Tagesrandlage ;)

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Schön dass Coburg jeder 2. ICE halten wird. Jena, Gera oder Weimar werden dieses Glück nicht haben.
Das ist DB-Logik.. man nehme paar 50.000 - 100.000 Einwohner messende Städte den Fernverkehr weg und halte zusätzlich in einer nicht mal 50.000 Einwohner Stadt woanders, um dort den neuen ICE-Verkehr zu bejubeln.

Gäbe es nicht schon einen ICE auf den Namen, könnte man glatt einen zum Zeichen der neuen Verbindung taufen und Politiker und Manager können sich mal wieder gegenseitig auf die Schulter klopfen. *augenroll*
Gruß Markus aus Eisenach,
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