@christian85
Also, die 1. Möglichkeit halte ich für sehr sinnvoll, wahrscheinlich machen sie das schon jetzt, auch wenn es nur Integrale sind!
Weil: Ist zum Beispiel der Zug aus Bayrischzell so verspätet, dass die anderen Zugteile aus Lengries/Tegernsee alleine in Holzkirchen wegfahren, und schon (beim Halbstundentakt) bald die nächsten aus Lenggries/Tegernsee kommen, würde ich das nie zusammenkuppeln, sondern die Leute vom verspäteten Zug aus Bayrischzell in den aus Lenggries/Tegernsee umsteigen lassen.
Also entweder widersprichst du dir gerade gewaltig selbst, oder ich habs nur falsch verstanden!?
Du willst einerseits den Schaftlacher Teil alleine wegfahren lassen, andererseits sollen die Leute aus dem verspäteten Bayrischzeller in den Schaftlacher umsteigen. Das passt ja wohl irgendwie nicht ganz zusammen...
Wenn die Leute schon umsteigen sollen, kann man auch gleich kuppeln.
Dann noch zwei Sachen:
Wenn morgens der Halbstundentakt herrscht, dann sind die Züge so voll, dass für die Leute im anderen Zug meistens gar kein Platz da wäre zum Umsteigen.
Und beim morgendlichem Halbstundentakt gibt es grundsätzlich keine kurze Wende am Hbf, sondern mindestens Wendezeiten von ca 40 min oder der Zug geht sogar in die Abstellung. Damit verursachen Verspätungen bei diesen Zügen praktisch fast keine Folgeverspätungen.
Dann lasse ich den Zug aus Bayrischzell halt in Holzkirchen stehen, und warte, bis das Zugpaar, mit dem es ursprünglich zusammengekoppelt werden soll, wieder zurückkommt. Dann steigen die Leute aus M-Hbf nach Bayrischzell in Holzkirchen um. Und der Zugumlauf stimmt wieder!
Vom Fahrzeugumlauf her vielleicht möglich, aber man bräuchte dann evtl auf die Schnelle einen Lokführer, der den zurückgelassenen Zugteil in Holzkirchen irgendwie umrangiert. Und was du jetzt mit den Fahrgästen aus dem stehenbleibenden Zugteil anstellen willst, denen der andere ja davon gefahren ist, habe ich jetzt auch noch nicht ganz begriffen.
Würde man den verspäteten Zugteil mit dem nächsten aus Lenggries/Tegernsee zusammenkuppeln, wäre der verspätete Zugteil wohl schon in M-Hbf zu spät da, er würde dann wohl verspätet aus M-Hbf abfahren (Muss man da nicht auch noch auftanken?), behindert auch die beiden anderen Zugteile.
Da möchte ich nicht wissen, was einem die Fahrgäste da erzählen würden, wenn man sie einfach mal so ganz bewusst stehen lässt und erst an den nächsten Zug ankuppelt, damit sie dann nicht nur eine halbe, sondern gleich eine ganze Stunde versätet ankommen.....
Getankt wird übrigens ausschließlich in Lenggries.
Außerdem fährt nicht jeder Zug grundsätzlich zum Hbf und dann gleich wieder raus. Manchmal Fahren 4 Stück rein, einer davon wird abgekuppelt und wird dann dort für einen anderen Zug benötigt, oder manchmal geht auch der gesamte Zug aufs Abstellgleis und wird später für einen ganz anderen Zug wieder raus geholt. Wenn das der Fall ist, zieht sich das Chaos auf jeden Fall weiter, weil dann später wieder ganz wo anders Fahrzeuge fehlen.
Deshalb: Ich betrachte das Wenden in Holzkirchen nicht als Chaos, sondern im Prinzip als vorzeitiges Wenden, wie bei S und U-Bahn schon praktiziert. Das braucht man bei größeren Verspätungen auch, sonst kriegst du den Fahrplan nie rein, vor allem bei eingleisigen Strecken. Vorzeitiges Wenden bringt die Zugdurchläufe nicht durcheinander, sondern bringt es wieder ins Lot.
Vorzeitiges Wenden wird gemacht, aber nicht so wie du es beschrieben hast.
Der von dir beschriebene Fall tritt nämlich sowieso recht selten ein.
Wenn aber z.B. der aus München kommende Zug Verspätung hat, dann gibts zwei Möglichkeiten:
- Die Verspätung überträgt sich auf die Gegenzüge, damit kommen aber die Zugteile aus allen Richtungen wieder mit der etwa gleichen Verspätung in Holzkirchen an, und es würde absolut keinen Sinn machen dann irgendwas einzeln weiter fahren zu lassen oder jemanden umsteigen zu lassen.
- Die Zugkreuzung wird nach Miesbach und Schaftlach verlegt, damit bleibt der Gegenzug pünktlich.
Im letzten Fall wird der verspätete Bayrischzeller Zugteil dann in Schliersee abgebrochen (restliche Strecke bis Bayrischzell dann in beide Richtungen mit SEV), damit ist der Zug für die Rückfahrt aus allen drei Richtungen wieder pünktlich. (Wendezeit in Tegernsee und Lenggries ist jeweils mehr als eine halbe Stunde)
Ich gehe davon aus, dass dies schon heute so gemacht wird.
Das was du oben geschrieben hast wird definitiv nicht gemacht.