[M] verstärkte Kontrollen

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

ropix @ 23 Aug 2007, 22:18 hat geschrieben:Ganz abgesehen davon. Von verstärken Kontrollen ist nichts mehr zu merken.
Vorgestern:
2x Kontrollen im 1. Dienstteil
4x Kontrollen im 2. Dienstteil
Vollkontrolle am Sendlinger Tor
und auf der Heimfahrt in der U3 dann nochmal Kontrolle

Gestern:
immerhin nur 2x in einem Dienstteil

Heute:
2x im ersten, 1x im 2. Teil

13 Mal in 3 Tagen - schon etwas auffällig viele?

Gruß Michi (der bei keiner Kontrolle ne Fahrkarte vorgezeigt hat ;))
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wo waren denn die Kontrollen?
Gruß Michi (der bei keiner Kontrolle ne Fahrkarte vorgezeigt hat ;) )
Die Frage, die du schon erwartet hast, erfolgt nun *g*: Warum?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ich wurde letzte woche das erste mal seit monaten in der U6 kontrolliert! mal sehen wann sie mich mal wieder kontrollieren :-) meistens kennt man ja eh die gesichter schon von den Kontrolletties!
mfg Daniel
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

ET 423 @ 24 Aug 2007, 02:31 hat geschrieben: Die Frage, die du schon erwartet hast, erfolgt nun *g*: Warum?
Django hat Monatskarte? :ph34r:
Nein, die MVG hat den Fahrscheinverkauf durch den Fahrer doch schon längst eingestellt, also woher sollte er dann einen haben? :)

Der Auer
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
elchris
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Beitrag von elchris »

Michi Greger @ 24 Aug 2007, 02:25 hat geschrieben: Gruß Michi (der bei keiner Kontrolle ne Fahrkarte vorgezeigt hat ;))
du dunkelblau-grau-dunkelblau Fahrer du
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3247
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Beitrag von 3247 »

ET 423 @ 24 Aug 2007, 00:41 hat geschrieben: Kontrollen können leider nicht überall sein. Mehr Kontrollpersonal würde auch wieder die Kosten des Unternehmens nach oben schnellen lassen. Traurig, aber es ist so.
Dieses Problem hat die Stadt Hasselt in Belgien elegant gelöst: Man spart sich die Kontrollen einfach ganz. Dann kann man sich auch den Fahrkartenverkauf sparen und dank der höhreren Nutzerzahlen rentiert sich das sogar -- volkswirtschaftlich gesehen.

Nein, ob es volkswirtschaftlich auch in einer Großstadt, in der zum Bus auch noch Tram, U- und S-Bahn hinzukommen, rentieren kann, weiß ich nicht.

Claus
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

3247 @ 24 Aug 2007, 18:25 hat geschrieben: Dieses Problem hat die Stadt Hasselt in Belgien elegant gelöst: Man spart sich die Kontrollen einfach ganz. Dann kann man sich auch den Fahrkartenverkauf sparen und dank der höhreren Nutzerzahlen rentiert sich das sogar -- volkswirtschaftlich gesehen.

Nein, ob es volkswirtschaftlich auch in einer Großstadt, in der zum Bus auch noch Tram, U- und S-Bahn hinzukommen, rentieren kann, weiß ich nicht.

Claus
Die Forderung nach einem Nulltarif gibt es immer wieder. Es ist sicher richtig, dass ein Großteil des ÖPNV ohnehin durch Steuern finanziert werden. Prinzipiell könnte man dies auch in Deutschland machen. Allerdings muss dann jeder Einzelne in noch stärkerem Maße den ÖPNV mitfinanzieren, ob er will oder nicht.

Daher sehe ich das mit Skepsis, da dies letztendlich weitere Steuererhöhungen bedeutet. Speziell auf der Fläche gibt es aber kein ÖPNV-Angebot, das ein wirklicher Ersatz für das Auto ist. Die Leute auf dem Land werden dadurch weiter benachteiligt.

Auch ein psychologischer Effekt kommt hinzu: Für eine gute Leistung sollte man auch bezahlen. Was sich für den Fahrgast als kostenlos darstellt (auch wenn das so nicht stimmt, da die Leistung durch Steuern finanziert wird), wird weniger geschätzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Beschwerde beim ÖPNV-Unternehmen wegen dreckiger Fahrzeuge, ausgefallener Fahrzeuge, Unpünktlichkeit dann folgendermaßen abgeblockt wird: "Unsere Busse sind kostenlos, also, beschweren Sie sich nicht!".
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 24 Aug 2007, 02:31 hat geschrieben: Die Frage, die du schon erwartet hast, erfolgt nun *g*: Warum?
Streckst Du denn brav eine Fahrkarte zum Führerstand raus, wenn in "Deinem" Zug kontrolliert wird? ;)
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 22 Aug 2007, 12:24 hat geschrieben:Ein Problem bleibt aber beim Transrapid: Es wird auch Ergänzungsfahrkarten geben, welche die Benutzung iin Kombination mit normalen MVV-Fahrkarten ermöglicht. Wie will man das kontrollieren? So kaufe ich mir eine Ergänzungsfahrkarte, schiebe diese genüsslich in den Automat an der Zugangssperre. Doch wie sollen die vielen verschiedenen MVV-Fahrkarten gelesen werden? Die Ermäßigung gibt es sowohl bei Einzelfahrkarten als auch bei Netzkarten. da brauchst Du dann doch wieder eine händische Kontrolle.
Wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Vielmehr geht nach neuesten Überlegungen der Fahrpreis auf 20+x ohne MVV Anrechnung. Beim Wiener CAT muss man ja auch ein isoliertes Ticket für 9 EUR kaufen. So kostet die CAT-Fahrt 10,70 gegenüber 3,40 mit der S-Bahn.

Gruss, Fastrider
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 27 Oct 2007, 19:28 hat geschrieben: Wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Vielmehr geht nach neuesten Überlegungen der Fahrpreis auf 20+x ohne MVV Anrechnung. Beim Wiener CAT muss man ja auch ein isoliertes Ticket für 9 EUR kaufen. So kostet die CAT-Fahrt 10,70 gegenüber 3,40 mit der S-Bahn.

Gruss, Fastrider
Wenn das wirklich so kommt, wird mir der Transrapid noch unsympathischer. Es gibt viele Leute, die eine IsarCard für den Gesamtraum haben und es wurde immer wieder beschwichtigt, dass diese zumindest billiger fahren. So wird der Transrapid unattraktiver und wird Fahrgäste und auch Einnahmen verlieren. Denn es ist besser, die Leute zu einem reduzierten Preis mit dem Magnetzug zu befördern als an die S-Bahn zu verlieren. Denn der Mensch ist nun mal auf Rabatte aus, wo es was billiger gibt, das wird auch genutzt. Aber wenn der volle Preis gezahlt werden muss, obwohl die S-Bahn schon bezahlt ist, werden nur die allerwenigsten auf Höhe Null fliegen.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 27 Oct 2007, 19:06 hat geschrieben:Wenn das wirklich so kommt, wird mir der Transrapid noch unsympathischer. Es gibt viele Leute, die eine IsarCard für den Gesamtraum haben und es wurde immer wieder beschwichtigt, dass diese zumindest billiger fahren. So wird der Transrapid unattraktiver und wird Fahrgäste und auch Einnahmen verlieren. Denn es ist besser, die Leute zu einem reduzierten Preis mit dem Magnetzug zu befördern als an die S-Bahn zu verlieren. Denn der Mensch ist nun mal auf Rabatte aus, wo es was billiger gibt, das wird auch genutzt. Aber wenn der volle Preis gezahlt werden muss, obwohl die S-Bahn schon bezahlt ist, werden nur die allerwenigsten auf Höhe Null fliegen.
Das wird nur gesagt, damit die Leute nicht aufschreien. Alle Flughaenschnellverkehre, die ich kenne, sind vollkommen inkompatibel zum Stadttarif und meist sogar zum Bahntarif. Ermässigungen für MVV-Gäste würden auch den Kontrollaufwand erheblich verstärken, um Missbrauch einzudämmen. Die Leute mit MVV-Ermässigung müssten dann zusätlich zur automatischen Kontrolle auf jeden Fall manuell kontrolliert werden, es sei denn, man stellt das ganze Ticket-System des MVV auf automatische Kontrolle um.

Ermässigungen wird es wahrscheinlich nur für ICE-Fahrgäste geben. Da kann man den Missbrauch leicht durch ein Gutscheinsystem eingedämmt werden. Auch für Fluggäste von gewissen Fluglinien könnte es bei Hbf Check-in, ggf. nur bei gewissen Preisstufen (z.B. nicht bei red tickets) Ermässigungen geben. Wird in Wien auch ähnlich gehandhabt. Dort gibts ein isoliertes Tarifsystem (das nicht mal zum ÖBB-Tarif kompatibel ist), eine automatische Zugangskontrolle. Ermässigungen dort ferner noch für internetkauf und bei Mitgliedschaft in einem der beiden grossen österreichischen Automobilclubs.

Also wir werden uns wohl auf Fahrpreise jenseits der 20 ohne MVV Kompatibilität einstellen müssen.


Gruss, Fastrider
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

soweit ich das mitbekommen hab, ist der Hintergrund der, das der TR eben nicht zum MVV gehört. Was die wirklichen Fahrpreise angeht, würd ich eh erstmal abwarten, wie das ausieht, wenn wirklich soweit ist. Da werden zum Teil von den Gegner gezielt Fehlinformationen gestreut
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 27 Oct 2007, 20:01 hat geschrieben: soweit ich das mitbekommen hab, ist der Hintergrund der, das der TR eben nicht zum MVV gehört. Was die wirklichen Fahrpreise angeht, würd ich eh erstmal abwarten, wie das ausieht, wenn wirklich soweit ist. Da werden zum Teil von den Gegner gezielt Fehlinformationen gestreut
Das mit 20 - 25 EUR schliesse ich aus einem Beckstein Interview mit der SZ. Dort wurde gesagt, dass man zur Finanzierung auch über Fahrpreise jenseits der 20 EUR nachdenken müsse.


Gruss, Fastrider
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Fastrider @ 27 Oct 2007, 22:57 hat geschrieben: Das mit 20 - 25 EUR schliesse ich aus einem Beckstein Interview mit der SZ. Dort wurde gesagt, dass man zur Finanzierung auch über Fahrpreise jenseits der 20 EUR nachdenken müsse.


Gruss, Fastrider
trotzdem würd ich da lieber mal abwarten

Huber hat nämlich gesagt, das eine einfache Fahrt keinesfalls mehr als mit der S-Bahn kosten soll also etwa 15 Euro
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

sollte das so stimmen, find ich das seitens des Kontrolleurs ne ziemliche Sauerei. Der gehört schlicht aus dem Dienst entfernt

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...len-816896.html
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Lazarus @ 25 Jun 2010, 02:21 hat geschrieben: sollte das so stimmen, find ich das seitens des Kontrolleurs ne ziemliche Sauerei. Der gehört schlicht aus dem Dienst entfernt

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...len-816896.html
Oha, da hab ich ja Glück gehabt, dass mir bisher niemand dieses Vergehen zur Last gelegt hat. Das hab ich auch schon gelegentlich gemacht, und zwar dann, wenn ich einen freien Sitzplatz direkt neben einem Stempelautomaten erwischt hatte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das bereits Schwarzfahrerei sei.

Steht das dann eigentlich irgendwo schwarz auf weiß geschrieben? Sollten nicht solche Besonderheiten deutlich sichtbar angeschrieben sein? "Achtung: Hinsetzen ist erst NACH dem Entwerten des Fahrscheins erlaubt!"

Andere Frage: gibt es eigentlich eine offizielle Zeitspanne, innerhalb derer man einen Fahrschein nach Betreten einer Tram spätestens entwertet haben muss? Z.B. spätestens 10 Sekunden nach Betreten der Tram? Was machen Kontrolleure, wenn jemand zwar deutlich erkennbar stempelwillig ist, aber noch seine Streifenkarte faltet?
Wo ist das Problem?
Guido
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Beitrag von Guido »

Nein, das ist keine Frechheit. Der gute Mann hat einfach nur seinen Job gemacht. Aber diese Reaktion ist das was man mit dem publizieren in Käseblättern erreichen will.

Unterstellung: Die Frau steigt ein und setzt sich, sieht dann den Kontrolleur und stempelt schnell. Der Kontroll schaut in dem Moment hin und sieht wie jemand der schon dagesessen ist schnell noch stempelt. - Leider ist sowas mittlerweile zur gängigen Praxis geworden die Fahrkarte solange nicht zu entwerten wie keiner kommt. Die lieben "helfenden" Fahrgäste sind dabei dann auch keine Hilfe, die Erfahrung - zumindest meine bei der S-Bahn - zeigt daß sich die Fahrgäste eher gegen das Personal stellen auch wenn dieses im Recht ist. Nach Einsteigen in die Tram / Bus ist die Fahrkarte zu entwerten, und erst danach Sitzplatz suchen. Wenn man sich erst hinpflanzt liegt der Verdacht nahe daß es sich um den Versuch der Erschleichung von Leistungen handelt - der Kontrolleur hat also erstmal richtig gehandelt. Es hätte genauso gut ein Test des Kontrolleurs sein können. Alles weitere läuft dann über die Einspruchstelle. Eine Ausnahme gibt es, Personen mit Gehbehinderung und dementsprechenden Ausweis.

Was jedoch eine absolute Frechheit ist: Mit jedem Scheiß gleich an die Zeitung um damit die Verkehrsbetriebe und deren Mitarbeiter anzuprangern und entsprechend Druck zu machen, nur weil man sein eigenes Fehlverhalten nicht einsehen mag. Die Frau ist nun schon beim Anlauf das 3. mal die 18 zu schaffen, sie sollte schon so langsam verstanden haben wie man öffentliche Verkehrsmittel benutzt.


So, jetzt könnt ihr wieder auf mich einprügeln weil ich mich hinter den Mitarbeiter stelle, der lediglich seine Arbeit macht und dafür wieder von öffentlicher Seite am liebsten gelüncht werden würde.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Guido
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Beitrag von Guido »

rautatie @ 25 Jun 2010, 09:16 hat geschrieben: Steht das dann eigentlich irgendwo schwarz auf weiß geschrieben? Sollten nicht solche Besonderheiten deutlich sichtbar angeschrieben sein? "Achtung: Hinsetzen ist erst NACH dem Entwerten des Fahrscheins erlaubt!"
Das sollte einem schon der gesunde Menschenverstand sagen, daß man die Fahrkarte nach betreten des Zuges erstmal entwertet und somit gültig macht und sich dann um einen Sitzplatz kümmert - die 2 sekunden hat man.

Andere Frage: gibt es eigentlich eine offizielle Zeitspanne, innerhalb derer man einen Fahrschein nach Betreten einer Tram spätestens entwertet haben muss? Z.B. spätestens 10 Sekunden nach Betreten der Tram?
Nein, es heißt unmittelbar, d.h. einsteigen, zum Entwerter laufen und entwerten, alternativ zum Fahrkartenautomaten und Fahrkarte kaufen. Es ist nicht vorgegeben in welcher Zeit das zu erfolgen hat.
Was machen Kontrolleure, wenn jemand zwar deutlich erkennbar stempelwillig ist, aber noch seine Streifenkarte faltet?
Wenn er sich nicht vorher hinsetzt um schonmal los zu fahren ist das kein Thema, solage man aus der Falttechnik keine Wissenschaft macht um den Kontrolleur hinzuhalten weil man ja eh nicht so weit fahren will.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Lazarus @ 25 Jun 2010, 02:21 hat geschrieben: sollte das so stimmen, find ich das seitens des Kontrolleurs ne ziemliche Sauerei. Der gehört schlicht aus dem Dienst entfernt
Ich kann Dich beruhigen, solche Geschichten stimmen zu 100% nie. Denn solche Artikel beinhalten immer nur die Märchenerzählungen der "Opfer", die sich selbst natürlich als Unschuldsengel darstellen.
Unterstellung: Die Frau steigt ein und setzt sich, sieht dann den Kontrolleur und stempelt schnell. Der Kontroll schaut in dem Moment hin und sieht wie jemand der schon dagesessen ist schnell noch stempelt.
Hätte Guido diese Unterstellung nicht schon geschrieben, hätte ich es jetzt gemacht. Fahrt mal Tram und Bus und ihr werdet sehen, dass solch asoziales Verhalten leider zur Normalität gehört.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Guido @ 25 Jun 2010, 11:21 hat geschrieben: Das sollte einem schon der gesunde Menschenverstand sagen, daß man die Fahrkarte nach betreten des Zuges erstmal entwertet und somit gültig macht und sich dann um einen Sitzplatz kümmert - die 2 sekunden hat man.
Hm, dann muss ich meinen gesunden Menschenverstand wohl neu justieren... So ist das eben mit dem "gesunden Menschenverstand": jeder hat eine andere Idee, wie dieser aussehen könnte...

Und ganz ehrlich: manchmal habe ich den Eindruck, viele Verkehrsbetriebe haben eine leichte Schwarzfahrer-Paranoia. Man kann doch nicht ständig jedem sofort das Schlechteste unterstellen!

Jedenfalls kann ich bislang kein Problem darin erkennen, sich neben den Entwerter zu setzen, und von dort aus sich rüberzubeugen und zu stempeln. Ich meine, wenn das quasi ein einer fortlaufenden Bewegungsfolge passiert, dann ist doch da kein Unterschleif zu unterstellen, oder doch? Es ging doch meines Erachtens nicht darum, sich hinzusetzen, um Minuten später dann zu stempeln...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Rohrbacher »

Nein, das ist keine Frechheit. Der gute Mann hat einfach nur seinen Job gemacht.
Wenn das kein Witz war, schick' ich dich hiermit gleich hinterher! Die Geschichte hier ist ungefähr so kleinlich wie so manche gelbe oder gar rote Karte bei der Fußball-WM... :ph34r:
Unterstellung: Die Frau steigt ein und setzt sich, sieht dann den Kontrolleur und stempelt schnell. Der Kontroll schaut in dem Moment hin und sieht wie jemand der schon dagesessen ist schnell noch stempelt.
Ja und? Unterstellungen allein reichen ja mal für gar nichts. Dann kann ich jetzt jeden Zub, der mit seiner Zange neben mir steht, unterstellen dass er mich gleich damit erschlagen will? Ist es dann Notwehr, wenn ich was weiß ich was mache? :rolleyes:

Habt ihr den Artikel gelesen, bevor ihr hier eure Beiträge geschrieben habt?
Der Reihe nach: Die Laimerin steigt am Samstag, 19. Juni, um 14.25 Uhr in die 19-er Tram Richtung Innenstadt. Vorher kauft sie sich an der Haltestelle Lautensackstraße eine Streifenkarte am Automaten und steckt sie in den Geldbeutel. In der Tram findet die Designerin einen Sitzplatz im hinteren Bereich – gleich neben dem Fahrkarten-entwerter. Sie setzt sich und während die Tram noch steht, holt sie ihre Karte heraus, stempelt zwei Streifen ab und verstaut sie wieder im Geldbeutel.

„Eine Minute später steht ein Kontrolleur neben mir und fordert meinen Personalausweis“, erzählt Lydia Petras. Das sorgt nicht nur bei der 39-Jährigen für Verwirrung, sondern auch bei den anderen Fahrgästen. „Ich habe gedacht, was ist denn jetzt los? Sie hat doch abgestempelt“, sagt Mitfahrgast Marc Gilles.

Entwertet ja, aber für den Mitarbeiter der MVG zu spät: „Sie haben sich hingesetzt und dann gestempelt. Das ist nicht unverzüglich und damit sind sie schwarz gefahren.“
Damit kann man dem Fahrgast gar nichts unterstellen, da sie gestempelt hat, bevor der MVG-Mitarbeiter aufgetaucht ist.

So, jetzt mal bitte den Verstand einschalten! Das kommt doch sehr drauf an, wie schnell nach der Abfahrt der Kontrolleur gekommen ist. Klar, nach zwei Minuten Fahrt, in der der Fahrgast keinerlei Aktion in Richtung der Entwertung seines Fahrscheins zeigt, okay. Aber wenn man einsteigt und sich einfach kurz hinsetzt, bevor man stempelt, ist das ungefähr so sinnlos, wie wenn man alle Fahrgäste, die ihren Namen noch nicht im Bayernticket eingetragen haben, 40 Euro zahlen lässt! Aber da hab' ich bisher noch jeden Zub ohne Probleme Kulis rumreichen sehen, obwohl das theoretisch sogar viel mehr Beschisspotential hat, da man ja - kommt kein Zub - das Ticket einfach gefahrlos weitergeben kann...

Wir haben jetzt anzunehmen, dass es so war und damit gehört dieser Kontrolleur vielleicht nicht gefeuert, aber mit einem Anschiss überzogen, dass es sich gewaschen hat. Nein doch, das war Willkür, der gehört nicht nur fristlos entlassen. Er muss damit rechnen, dass derart kleinliches Verhalten irgendwann in der Presse landet und somit die ganze PR-Arbeit der MVG zu Nichte macht. So, jetzt stellen wir uns auch mal kleinlich und verklagen den Mitarbeiter auf Schadensersatz, da ein Imageschaden entstanden ist. Wenn das Mitnehmen von zum Wegwurf vorgesehenen Maultaschen zur Kündigung wegen eines "zerstörten Vertrauensverhältnis" führen kann, dann halte ich das sogar für möglich, wenn die Rechtsabteilung des Arbeitgebers ihren Job auch mal übertrieben gründlich macht. <_<

Solche Leute hab' ich nämlich zum Fressen gern, das ist nämlich wirklich assozial!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

fairerweise muss man aber dazu sagen, das das net die Regel ist. Ich hab schon selbst Kontrolleure erlebt, die waren genau das absolute Gegenteil wie im Zeitungsartikel beschrieben. Absolut hilfsbereit und haben sogar einer älteren Dame am Automat geholfen, da die sich offensichtlich damit überhaupt net auskannte.
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Beitrag von Rohrbacher »

Natürlich ist das nicht die Regel. Wir reden ja hier über diesen einen speziellen Fall. Wird warscheinlich so ein Aushilfssheriff vom Arbeitsamt gewesen sein, Marke "U-Bahnwache" oder "DB Sicherheit". Ein Profi ist eigentlich zu intelligent für so einen Blödsinn... :ph34r:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 25 Jun 2010, 12:55 hat geschrieben: Aber wenn man einsteigt und sich einfach kurz hinsetzt, bevor man stempelt, ist das ungefähr so sinnlos, wie wenn man alle Fahrgäste, die ihren Namen noch nicht im Bayernticket eingetragen haben, 40 Euro zahlen lässt! Aber da hab' ich bisher noch jeden Zub ohne Probleme Kulis rumreichen sehen, obwohl das theoretisch sogar viel mehr Beschisspotential hat, da man ja - kommt kein Zub - das Ticket einfach gefahrlos weitergeben kann...
Hin und wieder habe ich das aber auch schon erlebt. Aber selten...

Off Topic: Übrigens könnte man das Problem mit dem Kugelschreibermangel beheben, indem man beim Kauf des Bayerntickets am Automaten wahlweise die Option anbieten würde, per Touchscreen den Namen einzutippen. Er könnte dann gleich direkt aufs Ticket gedruckt werden. Das wäre doch eine Lösung für stiftlose Fahrgäste...
Wo ist das Problem?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

rautatie @ 25 Jun 2010, 13:17 hat geschrieben:

Off Topic: Übrigens könnte man das Problem mit dem Kugelschreibermangel beheben, indem man beim Kauf des Bayerntickets am Automaten wahlweise die Option anbieten würde, per Touchscreen den Namen einzutippen. Er könnte dann gleich direkt aufs Ticket gedruckt werden. Das wäre doch eine Lösung für stiftlose Fahrgäste...
guter Vorschlag finde ich

net nur, weil man net immer einen Kugelschreiber bei sich hat. Da würde man auch Leuten helfen, die z.b. wegen einer Verletzung an der Hand net schreiben können.
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Beitrag von tobster »

rautatie @ 25 Jun 2010, 13:17 hat geschrieben: Off Topic: Übrigens könnte man das Problem mit dem Kugelschreibermangel beheben, indem man beim Kauf des Bayerntickets am Automaten wahlweise die Option anbieten würde, per Touchscreen den Namen einzutippen. Er könnte dann gleich direkt aufs Ticket gedruckt werden. Das wäre doch eine Lösung für stiftlose Fahrgäste...
Wieso eigentlich nur wahlweise? Ich würd das eher verpflichtend machen.
Gerade bei den Fernverkehrsautomaten sollte das ja auch überhaupt kein Problem sein, die Software entsprechend anzupassen.
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Beitrag von Taschenschieber »

tobster @ 25 Jun 2010, 13:44 hat geschrieben: Wieso eigentlich nur wahlweise? Ich würd das eher verpflichtend machen.
Dann kann man ein im Voraus gekauftes Bayernticket aber beispielsweise nicht mehr weitergeben, wenn man es doch nicht benötigt.

edit: Und bitte auch bedenken, wie lange das dann dauert.
Guido
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Beitrag von Guido »

Ohne Zitate ...

Leider habe ich gerade mit der TZ meine eigenen Erfahrungen was den Wahrheitsgehalt vom angeblichen engelhaften Fahrgastverhalten betrifft - ich schreibs gerne nochmal, der Fall der bei mir an die Presse ging da stimmten keine 20%, und da wars auch hingestellt so daß die Fahrgäste ja absolut unschuldig ganz lieb und brav waren. Ich glaube der TZ NICHTS und bleibe dabei, der Kontrolleur hat seine Arbeit gemacht. Und zwecks Schadensersatz wegen Imageschaden sollte man die Leute verklagen die ihre Lügenmärchen in die Zeitung stellen!!
Gruß, Guido

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Beitrag von tobster »

Taschenschieber @ 25 Jun 2010, 14:08 hat geschrieben:
tobster @ 25 Jun 2010, 13:44 hat geschrieben: Wieso eigentlich nur wahlweise? Ich würd das eher verpflichtend machen.
Dann kann man ein im Voraus gekauftes Bayernticket aber beispielsweise nicht mehr weitergeben, wenn man es doch nicht benötigt.
Andererseits musst du das Datum auch fest aufdrucken lassen - ich interpretiere das so, dass die DB eh nicht wünscht, dass Bayernticketleerdrucke auf Verdacht oder auf Vorrat gekauft werden.

Außerdem würde die Möglichkeit, den Namen draufzudrucken, wahrscheinlich auch dazu führen, dass Kontrolleure wesentlich weniger viel Verständnis für namenlose Bayerntickets haben werden ("man hätte es ja im Automaten draufdrucken können"). Wenn dann jemand mit einem namenlosen Bayernticket ausm Fernverkehrsautomat daherkommt, gibt das nur unnötige Konflikte (so a la Fahrkarten im Sitzen stempeln in der Tram).
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 25 Jun 2010, 02:21 hat geschrieben: sollte das so stimmen, find ich das seitens des Kontrolleurs ne ziemliche Sauerei. Der gehört schlicht aus dem Dienst entfernt

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...len-816896.html
Wieso? Wenn ich nicht sofort Stemple wenn ich reingehe, bin ich selber schuld! Außerdem hätte es ja auch so sein können, dass sie die Kontrolle gesehen hat, und dann Stempelt... Das machen manche so... Nagut wiederum hätte man ein Auge zudrücken können, wenn schon die Fahrgäste umrum gesagt haben, dass sie erst eingestiegen ist... Solche Kontrolleure mag ich, aber es gibt sie halt...
Viele Grüße
Jojo423
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