Welchen Effekt hätte man eigentlich, wenn man ein Außenastpaar der U1/2 - z.B. das südliche - vertauscht? Die U2 würde also vom Olympia-Einkaufszentrum zur Messestadt Ost fahren und die U2 von Feldmoching zum Mangfallplatz.
Also ganz normal mit 2 U1 und 2 U2?
Prinzipiell würd ich mal sagen, kann der Effekt nicht so groß sein. Am Sendlinger Tor sowie am Hauptbahnhof steigen sehr viele Leute ein und aus, also gibt es gar nicht mehr so viele, die hier durchfahren und möglicherweise die Fahrgastverteilung verändern.
Ich persönliche schätze mal, es gäbe eine
geringfügige Entlastung der U2-Nord. Stiglmairplatz und Königsplatz liegen sehr nah beisammen, so könnte es manchen Fahrgästen egal sein, wo sie aussteigen, und bleiben in ihrer U-Bahn sitzen, und da von Giesing Bhf/Messestadt mehr Leute kommen als vom Mangfalplatz, gäbe dies eine, wenn auch sehr geringe Entlastung, im Abschnitt Königsplatz-Hbf.
Ich gehe ansonsten davon aus, dass alle Leute, die zu einem nur U2-Ziel wollen, dann im gemeinsamen U1/U2 Abschnitt bahnsteiggleich umsteigen, ergäbe also keine Veränderung der Belastung.
Blieben noch die Bahnhöfe Scheidplatz und Feldmoching, zu denen man auch anders gelangen könnte. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass Leute aus der U1 aus Messestadt Richtung OEZ am Sendlinger Tor in die U3 umsteigen, weil da ist der Bahnsteigwechsel, und ich glaub, das dauert sogar länger. Allerdings könnten Leute aus der S3/S7 in Giesing und aus der U5 am Innsbrucker Ring, die zum Scheidplatz wollen, ihr Fahrverhalten ändern, sie hätten nun 3 Alternativen:
2 Mal Umsteigen, und damit wie bisher fahren
1 Mal Umsteigen am Hauptbahnhof (und belasten die U2-Nord genauso wie bisher)
1 Mal Umsteigen an Marienplatz in die U3, Entlastung der U2, dafür aber Belastung der U3, was auch nicht so wünschenswert ist.
Es gibt auch noch Leute, die am Scheidplatz von der U2 in die U3 nach OEZ umsteigen
Betrachten wir zunächst Leute, die nicht ganz bis OEZ fahren, also Ziele östlich vom OEZ.
Wahrscheinlich gäbe es dann tatsächlich Leute aus der Messestadt und Giesing, die dann am Sendlinger Tor in die U3 umsteigen, anstatt 2 Mal umzusteigen. Also Entlastung der U2, aber Belastung von U3 und des Umsteigebahnhofs Sendlinger Tor, nicht wirklich erstrebenswert. Vielleicht wollen Leute noch weiter nach Moosach. Die würden dann wohl in der U1 drin bleiben und am OEZ umsteigen in die U3, die würden also eine Verlagerung von U2 zur U1 bringen. Bei Leuten mit Zielen östlich des OEZ ist das wohl eher weniger der Fall, da erscheint mir das Umsteigen am Sendlinger Tor doch als die bessere Alternative (Zeitgewinn)
Leute mit Direktziel OEZ: Wer von Giesing/Messestadt ins OEZ will, kann derzeit entweder in die U1 umsteigen, oder am Scheidplatz in die U3. Die würden alle natürlich drin bleiben, also eine gewisse Verschiebung von U2 zur U1, allerdings ist halt die Frage, wie viele eh schon so fahren, anstatt am Scheidplatz umzusteigen.
Betrachten wir noch Feldmoching. Will jemand aus der S1 an die U2-Süd, so hat er derzeit die Wahl, ob er in Feldmoching oder am Hauptbahnhof umsteigt. Die würden nach einer Umbindung dann verstärkt am Hauptbahnhof umsteigen, also Entlastung der U2-Nord.
Allerdings könnte mit Stamm2 die Tendenz, am Hauptbahnhof umzusteigen, auch wenn von Feldmoching man direkt zur U2-Süd kommt, steigen, wegen Fahrzeitgewinnen.
Generell halte ich die von mir beschriebenen Bewegungen aber für gering.
Fazit: Keine große Veränderung, leichte Entlastung der U2, dafür Belastung der U1 sowie der U3 (ja, ja, wie heißt der Thread, wie mach ich die U3/U6 voller?), auch Sendlinger Tor könnte vermehrt belastet werden.
War deine Frage jetzt so gemeint?