Gedanken zur Entlastung der U3/6 - Ein paar Ideen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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christian85
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Beitrag von christian85 »

und wer soll sich diese Hinketakte merken?

ich denk da vorallem an die Streckenabschnitte nördlich und südlich auf der U2. Da bekommt man dann einen 4 und 6 Minuten Hinketakt. Von den zerstörten Anschlüssen am Scheidplatz und Innsbrucker Ring mal ganz abgesehen.
Ich denke, sowas wie 1-7 kann man sich genauso gut merken wie 2-7. Und bei einem 4-4-2 Takt kann man allmählich dazu übergehen, einfach so zu kommen und dann schreckliche 4 Minuten (im schlechtesten Fall) zu warten. Oder sich eben 1-3-7 merken, sind genau 3 Ziffern, so schlimm?
Von den zerstörten Anschlüssen am Scheidplatz und Innsbrucker Ring mal ganz abgesehen.
Zur HVZ gibt es keine fahrplanmäßig gesicherten Anschlüsse, und zur NVZ würde ich natürlich nicht so fahren.

edit fragt sich gerade, ob die Leute in Pasing denn einfach so zum Bahnhof kommen, oder ob sie sich den Fahrplan merken (einchließlich S1/S2/S7 Taktlücken, sowie zur NVZ die Lücken durch HVZ-Verstärker, und ob sie es besser fänden, wenn es stattdessen einen Takt 10 gäbe, den man sich merken könnte, aber eine massive Ausdünnung bedeuten würde. Dann wohl doch eher der jetztige Zustand, oder?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Am Kolumbusplatz bei der Taktdichte auch noch wenden zu wollen, halte ich nur mit zusätzlichem Personal für machbar. Das dortige Wendegleis liegt leider in der falschen Richtung.
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christian85
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Beitrag von christian85 »

Am Kolumbusplatz fährt die U1 oder U2 (edit sagt, dies sollte die U2 sein, nicht die U1), immer der Verstärker, auf das U1 Gleis. Hier fährt nur noch die U1 vom Mangfalplatz im 10 Minuten Takt. Ich fahr 2 Minuten nach der U1 auf das Gleis, und 2 Minuten vor der nächsten U1 fahr ich wieder weg. Das ist eine Bahnsteigwende mit 6 Minuten Wendezeit, sollte doch gehen?

Falls mir der Fahrplan mal durcheinandergerät, kann ich auch mal eine U2, die eigentlich zur Messestadt fahren sollte, am Kolumbusplatz wenden lassen, und die U2, die am Kolumbusplatz wenden sollte, zur Messestadt fahren lassen. Sollte man den Fahrgästen allerdings schom am Hauptbahnhof sagen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ 26 Jun 2010, 00:11 hat geschrieben: Am Kolumbusplatz fährt die U1 oder U2 , immer der Verstärker, auf das U1 Gleis. Hier fährt nur noch die U1 vom Mangfalplatz im 10 Minuten Takt. Ich fahr 2 Minuten nach der U1 auf das Gleis, und 2 Minuten vor der nächsten U1 fahr ich wieder weg. Das ist eine Bahnsteigwende mit 6 Minuten Wendezeit, sollte doch gehen?
Es klappt nicht so gut mit dem U1-Verstärker, der soll ja schließlich nicht 2 min vor dem U1 Haupttakt Richtung Westfriedhof verkehren, sondern 4 bis 5 min. Damit wäre die maximale Wendezeit nur 4 min.
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Beitrag von christian85 »

@ Naseweis: Stimmt, ich hab mich da ein bisschen verschrieben, am Kolumbusplatz sollte deshalb immer die U2 wenden. Jetzt fällts mir wieder ein, dies ist der eigentliche Grund, die U2 und nicht die U1 zum Kolumbusplatz fahren zu lassen.

edit meint noch, wenn die U2-Verstärker am Hauptbahnhof statt der U1-Verstärker enden sollen, müsste man die U1-Verstärker bis zum Mangfalplatz (oder Messestadt Ost, Neuperlach Zentrum) fahren lassen, was halt dann doch recht weit wäre bzw. dem Fahrgastaufkommen nicht mehr unbedingt angemessen (zumindest Mangfalplatz).

edit2 meint, dass du 2 Minuten schneller warst
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Beitrag von P-fan »

Boris Merath @ 25 Jun 2010, 16:29 hat geschrieben:Es wäre aber vielleicht in der Tat mal ein interessanter Versuch zu publizieren, dass am Marienplatz die Türen nach 30 Sekunden geschlossen werden und man sich bitte daher besser verteilen soll wenn man mit will - und das dann konsequent auch durchzuziehen.
Man sollte es so machen wie in Wien, Ansage schlicht: "Zug fährt ab", und unmittelbar darauf werden die Türen geschlossen und der Zug fährt ab, funktioniert wunderbar, KEIN "BITTE ....", denn psychologisch gesehen denken dann die Fahrgäste, eine Bitte des Fahrers zum Zurückbleiben könnten sie ja ausschlagen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Man kann immer noch den U1-Verstärker zum Mangfallplatz durchfahren. Bei einem geschätzten Mehraufwand von einem Umlauf gegenüber Kolumbusplatz (2 Umläufe mehr gegenüber Sendlinger Tor?) hätte man wenigsten eine betrieblich sichere Variante. Für den dichten Takt sicher nicht unwichtig.

Oder man mischt die Linien und bindet die U1-Verstärker mit P6 bis Messestadt durch, lässt dafür eine U2-Teillinie am Kolumbusplatz enden. Wenn man so auch den Takt-4-6 schafft, kein Problem, denn 5-min-Takt gibt es wohl sowieso nicht mehr. Die Diskussion ob eine U1 Messestadt-Ost und U2 Mangfallplatz eine weitere kleine Entlastung für die U2 sein könnte, hatten wir neulich mal.
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christian85
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Beitrag von christian85 »

Die Diskussion ob eine U1 Messestadt-Ost und U2 Mangfallplatz eine weitere kleine Entlastung für die U2 sein könnte, hatten wir neulich mal.
Wo und wann?
Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Mal eine grundsätzliche Frage:

Welchen Effekt hätte man eigentlich, wenn man ein Außenastpaar der U1/2 - z.B. das südliche - vertauscht? Die U2 würde also vom Olympia-Einkaufszentrum zur Messestadt Ost fahren und die U2 von Feldmoching zum Mangfallplatz. Könnte dies unter Umständen das Einsetzen eines 5. Zuges alle 10 Minuten von Milberthofen nach Süden inkl. der nötigen Wenden begünstigen?
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Beitrag von christian85 »

@ Bummelbahn: Das würde zur HVZ so aussehen, mit 4 Zügen zunächst:
U1 OEZ-Messestadt Ost
U1 Westfriedhof-Messestadt
U2 Feldmoching-Mangfalplatz
U2 Feldmoching/Harthof-Sendlinger Tor

Nehm ich jetzt noch eine U2 als Verstärker, dann würde der bis Kolumbusplatz oder Mangfalplatz fahren, dafür der andere Verstärker ohne Halt Sendlinger Tor. Es stimmt, jetzt ist es möglich, bei der Wende am Kolumbusplatz 2 Minuten vor der nächsten U2 loszufahren, weil ich ja einen 4-4-2 Takt nördlich des Hauptbahnhofs haben will. Problem ist allerdings der 2-8 Takt vor allem am Sendlinger Tor bei der U2-das könnte aber auch ein Vorteil sein, weil dann wird endlich auch der Verstärker mal voller.

Anderes Problem ist allerdings, dass zur HVZ die U1-Verstärker bisher Vollzüge waren, jetzt müssten wohl alles Langzüge sein, also noch höherer Wagenbedarf.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

christian85 @ 26 Jun 2010, 00:54 hat geschrieben: Anderes Problem ist allerdings, dass zur HVZ die U1-Verstärker bisher Vollzüge waren, jetzt müssten wohl alles Langzüge sein, also noch höherer Wagenbedarf.
Und dann klappen entweder am Scheidplatz oder am Innsbrucker Ring die Anschlüsse nicht mehr.
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Beitrag von christian85 »

Und dann klappen entweder am Scheidplatz oder am Innsbrucker Ring die Anschlüsse nicht mehr.
Erklär mir das doch bitte. Ich denk so: Ich fang am Scheidplatz an (alles übrigens NVZ). Dann leg ich die Abfahrtszeiten der U2 und der U3 fest. Dadurch lege ich automatisch auch die Zeiten der U6 und der U1, die im Gedankenspiel zur Messestadt fährt, fest. Aus der U1 Zeit mach ich dann die U5 Abfahrtszeit fix (hier hättest du dann eine Verschiebung um 5 Minuten, aber wo ist das Problem?). Aus der U5 Zeit folgt dann noch die U4 Zeit. Ich seh da kein Problem.

Ein Problem gäbe es nur dann, wenn ich noch einen 3. Anschluss hätte, beispielsweise wenn ein kreativer U-Bahn-Bauer die U4 vom Arabellapark zur Studentenstadt gebaut hätte. Dann würde es da wohl nicht mehr passen, außer halt zufällig. Sowas haben wir aber nicht.
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Beitrag von Bummelbahn »

@christian85
Meine Frage mit dem Außenasttausch war nicht auf dein spezielles Konzept gerichtet, sondern - wie ausdrücklich gesagt - als grundsätzliche Frage gemeint. Vereinnahm sie also bitte nicht auf diese Weise, so dass sie gleich wieder untergeht. Danke!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bummelbahn @ 26 Jun 2010, 02:49 hat geschrieben: @christian85
Meine Frage mit dem Außenasttausch war nicht auf dein spezielles Konzept gerichtet, sondern - wie ausdrücklich gesagt - als grundsätzliche Frage gemeint. Vereinnahm sie also bitte nicht auf diese Weise, so dass sie gleich wieder untergeht. Danke!
das Problem ist halt der höhere Wagenbedarf. Man müsste die U1-Verstärker von P4 auf P6 verlängern. Daher denke ich net, das man da bei der MVG offene Türen einrennt mit dem Vorschlag. An der Fahrgastverteilung dürfte sich hingegen wohl net allzuviel verändern.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ , hat geschrieben:Wo und wann?
[M] Stark unterschiedlich lange U-Bahnlinien
Lazarus @ , hat geschrieben:das Problem ist halt der höhere Wagenbedarf. Man müsste die U1-Verstärker von P4 auf P6 verlängern. Daher denke ich net, das man da bei der MVG offene Türen einrennt mit dem Vorschlag.
Ja, äh, wenn die Züge zu voll sind und leerer werden sollen, dann braucht man wohl oder übel zusätzliche Wagen im Einsatz. Oder man stopft die Leute schön oder lässt manche gleich gar nicht mehr mitfahren.
Lazarus @ , hat geschrieben:An der Fahrgastverteilung dürfte sich hingegen wohl net allzuviel verändern.
Das ist natürlich die Frage, um die es geht, die ich übrigens nicht genau so negativ beantworten würden.
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Beitrag von christian85 »

Welchen Effekt hätte man eigentlich, wenn man ein Außenastpaar der U1/2 - z.B. das südliche - vertauscht? Die U2 würde also vom Olympia-Einkaufszentrum zur Messestadt Ost fahren und die U2 von Feldmoching zum Mangfallplatz.
Also ganz normal mit 2 U1 und 2 U2?
Prinzipiell würd ich mal sagen, kann der Effekt nicht so groß sein. Am Sendlinger Tor sowie am Hauptbahnhof steigen sehr viele Leute ein und aus, also gibt es gar nicht mehr so viele, die hier durchfahren und möglicherweise die Fahrgastverteilung verändern.

Ich persönliche schätze mal, es gäbe eine geringfügige Entlastung der U2-Nord. Stiglmairplatz und Königsplatz liegen sehr nah beisammen, so könnte es manchen Fahrgästen egal sein, wo sie aussteigen, und bleiben in ihrer U-Bahn sitzen, und da von Giesing Bhf/Messestadt mehr Leute kommen als vom Mangfalplatz, gäbe dies eine, wenn auch sehr geringe Entlastung, im Abschnitt Königsplatz-Hbf.
Ich gehe ansonsten davon aus, dass alle Leute, die zu einem nur U2-Ziel wollen, dann im gemeinsamen U1/U2 Abschnitt bahnsteiggleich umsteigen, ergäbe also keine Veränderung der Belastung.

Blieben noch die Bahnhöfe Scheidplatz und Feldmoching, zu denen man auch anders gelangen könnte. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass Leute aus der U1 aus Messestadt Richtung OEZ am Sendlinger Tor in die U3 umsteigen, weil da ist der Bahnsteigwechsel, und ich glaub, das dauert sogar länger. Allerdings könnten Leute aus der S3/S7 in Giesing und aus der U5 am Innsbrucker Ring, die zum Scheidplatz wollen, ihr Fahrverhalten ändern, sie hätten nun 3 Alternativen:

2 Mal Umsteigen, und damit wie bisher fahren
1 Mal Umsteigen am Hauptbahnhof (und belasten die U2-Nord genauso wie bisher)
1 Mal Umsteigen an Marienplatz in die U3, Entlastung der U2, dafür aber Belastung der U3, was auch nicht so wünschenswert ist.

Es gibt auch noch Leute, die am Scheidplatz von der U2 in die U3 nach OEZ umsteigen

Betrachten wir zunächst Leute, die nicht ganz bis OEZ fahren, also Ziele östlich vom OEZ.
Wahrscheinlich gäbe es dann tatsächlich Leute aus der Messestadt und Giesing, die dann am Sendlinger Tor in die U3 umsteigen, anstatt 2 Mal umzusteigen. Also Entlastung der U2, aber Belastung von U3 und des Umsteigebahnhofs Sendlinger Tor, nicht wirklich erstrebenswert. Vielleicht wollen Leute noch weiter nach Moosach. Die würden dann wohl in der U1 drin bleiben und am OEZ umsteigen in die U3, die würden also eine Verlagerung von U2 zur U1 bringen. Bei Leuten mit Zielen östlich des OEZ ist das wohl eher weniger der Fall, da erscheint mir das Umsteigen am Sendlinger Tor doch als die bessere Alternative (Zeitgewinn)

Leute mit Direktziel OEZ: Wer von Giesing/Messestadt ins OEZ will, kann derzeit entweder in die U1 umsteigen, oder am Scheidplatz in die U3. Die würden alle natürlich drin bleiben, also eine gewisse Verschiebung von U2 zur U1, allerdings ist halt die Frage, wie viele eh schon so fahren, anstatt am Scheidplatz umzusteigen.

Betrachten wir noch Feldmoching. Will jemand aus der S1 an die U2-Süd, so hat er derzeit die Wahl, ob er in Feldmoching oder am Hauptbahnhof umsteigt. Die würden nach einer Umbindung dann verstärkt am Hauptbahnhof umsteigen, also Entlastung der U2-Nord.
Allerdings könnte mit Stamm2 die Tendenz, am Hauptbahnhof umzusteigen, auch wenn von Feldmoching man direkt zur U2-Süd kommt, steigen, wegen Fahrzeitgewinnen.

Generell halte ich die von mir beschriebenen Bewegungen aber für gering.

Fazit: Keine große Veränderung, leichte Entlastung der U2, dafür Belastung der U1 sowie der U3 (ja, ja, wie heißt der Thread, wie mach ich die U3/U6 voller?), auch Sendlinger Tor könnte vermehrt belastet werden.

War deine Frage jetzt so gemeint?
christian85
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Beitrag von christian85 »

Will jetzt unabhängig vom Linientausch noch was zum 5. Zug sagen:

Ich habs mir überlegt, und würde es so machen, die ganzen U1 Züge zum Mangfalplatz fahren zu lassen und den Verstärker der U2 halt bis Hauptbahnhof fahren lassen und dann durch bis zur Wendeanlage.

Sähe so aus am Hbf Richtung Kolumbusplatz

00: U1 Mangfalplatz
02: U2 Messestadt Ost
04: U1 Mangfalplatz
05: U2 endet Hbf, fährt los sobald möglich
08: U2 Messestadt Ost

Ergibt 4-6 Takt auf der U1 und der U2-Süd, und 4-3-3 Takt auf der U2-Nord.
Da kann sich auch niemand über das Auslassen des Sendlinger Tors aufregen, weil es derzeit ja auch 2 Züge von der U2-Nord zum Sendlinger Tor gibt, also keine Verschlechterung.
Ich glaube übrigens schon, dass das Auslassen vom Sendlinger Tor schon so 40 Sekunden bringt, eine ganze Menge. So wie ich das kenn, sagt der Fahrer da auch dreimal bitte alle aussteigen, er wird da auch etwas warten, auch wenn keiner einsteigt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das Problem ist halt, das man bei einer so dichten Taktfolge null Reserven für eventuelle Verspätungen hast.
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Durch technische Änderungen, in jedem Falle billiger als neue Tunnel, lässt sich da doch mit Sicherheit noch einiges rausholen. Solange die Zugabfolge nicht nahezu wie an einer Perlenkette verläuft.

-automatische Tierschließung unerbittlich nach einer festgelegten Zeit (inklusive kurzem Puffer für Fahrgäste die in die Lichtschranke geraten; die Sicherheitsmechanismen dürften freilich nicht außer Kraft gesetzt werden)

-überaus deutlich markierte Zonen auf dem Bahnsteig wo bei haltenden Zügen die Türen sind, mit dem Hinweis sich seitlich davon zu positionieren damit die Aussteiger auch rasch rauskommen (funktioniert in München eigentlich ganz gut, aber es gibt ja auch viele Neubürger und Touristen die man an ihren verunsicherten Blicken erkennt)

-möglichst komplette Automatisierung des Verkehrs (damit meine ich nicht fahrerlos!)

Durch diese hier angerißenen Maßnahmen könnte man den Fahrgastwechsel und die Kapazität der Strecken stark verbessern. Ich denke das muss man auch, denn nicht wenige Leute werden von überfüllten Zügen abgeschreckt und nutzen in der Hauptverkehrszeit doch lieber weiterhin ihren PKW.

Zur Fahrplanfrage noch: ich wohne ja inzwischen nicht mehr in Monaco sondern im nahen Augusta. Eine U-Bahn hat's da freilich nicht aber Augsburg ist eine Tramstadt. Und der 5 minütige Takt, mit Verstärkern in der HVZ noch dichter, ist wirklich ein gutes Angebot. Ich habe an mir festgestellt zumindest für die Tramnutzung keinerlei Fahrpläne mehr zu studieren. An den Haltestellen sieht man auf dem FIS Monitor in wievielen Minuten die nächste Tram kommt und lang warten muss man ja so oder so nicht auf die nächste. Ich kann gar nicht sagen ob diese oder jene Tram pünktlich wäre, es spielt auch keine Rolle.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Lazarus @ 26 Jun 2010, 23:46 hat geschrieben: das Problem ist halt, das man bei einer so dichten Taktfolge null Reserven für eventuelle Verspätungen hast.
Dann darf's halt keine Verspätungen geben! Tut mir leid aber man kann eine Lösung nicht vom Tisch nehmen weil man sich die Organisation nicht zutraut. Und wenn es dann doch mal dazu kommt dann herrscht beim Fahrgast ein ähnliches Prinzip wie beim dichten Takt, er merkt es nicht und es ist ihm auch egal (außer man informiert ihn auch noch extra d'rüber) ob er an Station X nun 1 Minute später als "geplant" ankommt. Also "Verspätungen" die zB beim Fahrgastwechsel entstehen. Alle darüber hinausgehenden Verspätungen wie Personenschaden oder technische Defekte haben so oder so einen Dominoeffekt, ob es sich nun auf 5 oder 10 Züge auswirkt ist gehupft wie gesprungen.
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Beitrag von Taschenschieber »

bayerhascherl @ 3 Jul 2010, 23:24 hat geschrieben: Dann darf's halt keine Verspätungen geben! Tut mir leid aber man kann eine Lösung nicht vom Tisch nehmen weil man sich die Organisation nicht zutraut.
Das hat nichts mit "Organisation" zu tun. Notarzteinsätze, PUs, defekte Fahrzeuge, Türstörungen oder Leute, die zu doof sind, aus der Lichtschranke zu gehen, lassen sich leider nur sehr eingeschränkt planen.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Ja aber die hat man so oder so. Egal wie dünn oder dicht der Takt ist. Außerdem kann man ein System nun einmal nicht an Ausnahmesituationen ausrichten sondern muss die 95% des Verkehrs zur Grundlage nehmen die ja im Rahmen des Planbaren verlaufen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

bayerhascherl @ 3 Jul 2010, 23:20 hat geschrieben: -automatische Tierschließung unerbittlich nach einer festgelegten Zeit (inklusive kurzem Puffer für Fahrgäste die in die Lichtschranke geraten; die Sicherheitsmechanismen dürften freilich nicht außer Kraft gesetzt werden)
Es gibt ohnehin keine Lichtschranke, sondern nur zentrale Abfertigung. Warum das automatisch besser gehen soll als manuell ausgelöst versteh ich jetzt nicht ganz.
-möglichst komplette Automatisierung des Verkehrs (damit meine ich nicht fahrerlos!)
Das ist bereits der Fall - oder was willst Du noch groß automatisieren?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von andreas »

was am Marienplatz helfen würde, während Bahnsteigtüren, wie es in Paris bei manchen Linien üblich ist.
Also die Art, die die Fahrgäste direkt am Zugang zum Bahnsteig hindert - sobald ein Zug einfährt gehen die zu und sobald er wieder draußen ist, gehen sie wieder auf - jetzt, da man den Mittelgang hat sollte das hinhauen und würde so die Abfertigung der Züge für die Fahrer erleichtern, weil man nicht mehr warten muß, bis sich die Menschentrauben am Südende endlich aufgelöst haben.
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Beitrag von elchris »

Servicemensch hinstellen, der die Deppen verteilt. Würde sich das faule Volk gscheid hinstellen (wozu auch der zweite Gang gebaut wurde am Marienplatz) hätte man auf der U3/U6 an normalen Tagen ohne großes Chaos durch den ledierten Fahrzeugpark oder genervtes Fahrpersonal keine Kapazitätsprobleme. Die gibt es wirklich nur auf der U2.
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Beitrag von Jean »

Selbst in der Straßenbahn gibt es das Problem: die Leute verteilen sich da wo sie aussteigen wollen und teilweise ist dann vorne und hinten voll und in der Mitte leer. SUPER! Da weiß ich wo ich mein Sitzplatz kriege.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von andreas »

elchris @ 4 Jul 2010, 10:22 hat geschrieben: Servicemensch hinstellen, der die Deppen verteilt. Würde sich das faule Volk gscheid hinstellen (wozu auch der zweite Gang gebaut wurde am Marienplatz) hätte man auf der U3/U6 an normalen Tagen ohne großes Chaos durch den ledierten Fahrzeugpark oder genervtes Fahrpersonal keine Kapazitätsprobleme. Die gibt es wirklich nur auf der U2.
ein großes Problem am Marienplatz sind halt die vielen Fahrgäste, die von der S-bahn kommen - und die hetzen halt alle noch schnell zum zug und die kommen alle am Südende an - darum wars ja schon blöd, daß man beim Umbau nicht die Möglichkeit genutzt hat, den bisherigen Durchgang von den Rolltreppen zu den U-bahnsteigen zu schließen und die Leute in den Mittelgang zu leiten - so daß sie erst nach den 1. Bahnsteigdrittel auf den U-bahnsteig kommen - hätte die Verteilung verbessert und auch die Abfertigung erleichtert denk ich (zumindest Richtung Norden).
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Beitrag von andreas »

Jean @ 4 Jul 2010, 10:28 hat geschrieben: Selbst in der Straßenbahn gibt es das Problem: die Leute verteilen sich da wo sie aussteigen wollen und teilweise ist dann vorne und hinten voll und in der Mitte leer. SUPER! Da weiß ich wo ich mein Sitzplatz kriege.
ich hab bei der Straßenbahn oft erlebt, daß einfach die Haltebereiche oft nicht klar sind - die Züge fahren teilweise fast eine ganze länge am Haltestellenschild vorbei und dann steigen halt alle hinten ein - und viele bleiben stehen
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Beitrag von Jean »

In München lautet es eigentlich so (und so lautet es normalerweise überall): 15 Meter vor und nach dem Schild sind frei zu halten, somit ist das Schild die Mitte der Haltefläche. Dass sich der Fahrer mal verbremst ist halt mal so.
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Beitrag von elchris »

Ein voller Zug bremst anders als ein leerer - die krass unterschiedliche Befüllung machts für den Zug noch schwieriger, da die Lastabbremsung so nicht ordnungsgemäß funktionieren kann. Die Halteposition ist eben so, dass man als Fahrer im Spiegel gut sieht - manche wollen einen spitzen, andere einen flacheren Winkel. Ich halte wenn möglich so, dass ich eine glatte Linie nach hinten hab - sprich die geschlossenen Türen erkenne - und den kompletten Si-Streifen einsehen kann. Die Position ist beim A und C annähernd gleich, beim B weiter vorne, weil man ja links sitzt.

Drum wird das nie was mit den cm-Genauen halten. Die Sekunde, bis sich die Leute vor ihrer gewählten Tür postiert haben, die hat man. Was man nicht hat, ist die Zeit zu warten, bis der letzte hinten draussen ist - während vorn seit gut und gern 40 Sekunden der komplette FG-Wechsel vollzogen ist.

In der Kommunikation zum Kunden muss dieser Sachverhalt einfach dargelegt werden, ich stand mal paar Minuten wegen Schadzug vor mir - und hab moderiert, ja was meinst, an der Freiheit kamen Leute, bedankten sich für den Tipp und meinten, sie hätten erstmals nen Sitzplatz bekommen. Es ist schon bisschen Faulheit und Ignoranz dabei, meist aber nur Unwissenheit.
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