250 aufwärts? Ich weiß nicht, aber wenn ich mit dem R8 250 fahr wird mir schon mulmig und es ist auch verdammt anstrengend.spock5407 @ 11 Jul 2010, 21:43 hat geschrieben: Also bei meiner Mitfahrt vor einigen Jahren bei 230 km/h wurde die A9 schon sehr sehr schmal...
50 bis 70 Grad im ICE
Wie wärs mal mit einer fachlichen Antwort? Sowohl Audi als auch BMW bauen sehr gute Autos. Der R8 ist ein Sportwagen, der wohl eher für Hochgeschwindigkeitsfahrten geeignet ist als ein 5er BMW, dem ich übrigens nicht abspreche, dass er derzeit das wohl beste Auto in der oberen Mittelklasse ist.Teef @ 11 Jul 2010, 22:42 hat geschrieben: Ist ja auch ein Audi.
Das "aufwärts 250km/h" bezog sich auch nicht auf meinen 530d, da dies mit diesem gar nicht möglich ist, sondern auf Fahrten mit meinen M6.Moskau @ 11 Jul 2010, 22:45 hat geschrieben: Wie wärs mal mit einer fachlichen Antwort? Sowohl Audi als auch BMW bauen sehr gute Autos. Der R8 ist ein Sportwagen, der wohl eher für Hochgeschwindigkeitsfahrten geeignet ist als ein 5er BMW, dem ich übrigens nicht abspreche, dass er derzeit das wohl beste Auto in der oberen Mittelklasse ist.
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Wir sind hier ein Eisenbahnforum und kein Autoforum.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Meiner Meinung trifft dies hier nur eingeschränkt zu. Auf der Strecke zwischen Hannover und Bielefeld kann man eh nirgends schneller als 200 km/h fahren und es gibt kaum (keine?) Tunnel, von daher gibt es zumindest keine Druckausgleichsprobleme.Boris Merath @ 11 Jul 2010, 21:36 hat geschrieben: Es geht nicht um Sachbeschädigung, sondern darum dass man mit so einer Aktion die anderen Reisenden stark gefährdet.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Es bleibt doch nun die Frage: Wie konnte es dazu kommen, bzw.wie kann es zukünftig verhindert werden?
Es wurde eine Reservierungspflicht vorgeschlagen, die aber auch ich weder für sinnvoll noch für Praktikabel halte. Wenn die Klimaanlage ausgefallen ist, bedeutet das das die belüftung ausgefallen ist??? Wenn ja darf der Zug meiner Meinung nach auf keinen Fall auf die Strecke, wenn dann müssen die Wagen leer und verschlossen verkehren. Ein schuldiger sollte wohl zu finden sein, hinzu kommt dann das gesamte Bordpersonal, welches sich nicht zur Wehr gesetzt hat. Ist nur die Klimaanlage ausgefallen aber die Frischluftzufuhr i.o., wieso kommt es zu 50 ° ? Kann ich mir kaum vorstellen! Auch dann müsste man das Probelm im Kopf haben und ständig die Situation überprüfen! Sind vor Hannover schon deutlich über 30° und kann ich als Personal den Wagen nach Hannover nicht mehr betreten,so muss ich den Zug anhalten!
Ich sehe das Versagen dann beim Personal, welches die Situation dramatisch falsch eingeschätzt hat.
Nicht zuletzt muss man aber auch sagen, dass Fahrgäste komisch sind, die Scheiben einschlagen statt Notbremsen ziehen.
Es wurde eine Reservierungspflicht vorgeschlagen, die aber auch ich weder für sinnvoll noch für Praktikabel halte. Wenn die Klimaanlage ausgefallen ist, bedeutet das das die belüftung ausgefallen ist??? Wenn ja darf der Zug meiner Meinung nach auf keinen Fall auf die Strecke, wenn dann müssen die Wagen leer und verschlossen verkehren. Ein schuldiger sollte wohl zu finden sein, hinzu kommt dann das gesamte Bordpersonal, welches sich nicht zur Wehr gesetzt hat. Ist nur die Klimaanlage ausgefallen aber die Frischluftzufuhr i.o., wieso kommt es zu 50 ° ? Kann ich mir kaum vorstellen! Auch dann müsste man das Probelm im Kopf haben und ständig die Situation überprüfen! Sind vor Hannover schon deutlich über 30° und kann ich als Personal den Wagen nach Hannover nicht mehr betreten,so muss ich den Zug anhalten!
Ich sehe das Versagen dann beim Personal, welches die Situation dramatisch falsch eingeschätzt hat.
Nicht zuletzt muss man aber auch sagen, dass Fahrgäste komisch sind, die Scheiben einschlagen statt Notbremsen ziehen.
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Von den ICE-Klimaanlagen habe ich leider keine Ahnung, bei denen von den Dostos ist jedenfalls nicht so, da läuft die Lüftung wenns sein muss auch auf Batterie weiter, und auch sonst ist die so konstruiert dass ein Ausfall erst sehr spät eintritt. Die Kühlung ist dagegen deutlich empfindlicher.tonihorn @ 12 Jul 2010, 00:38 hat geschrieben: Wenn die Klimaanlage ausgefallen ist, bedeutet das das die belüftung ausgefallen ist???
Ganz ausschließen kann man einen Totalausfall, also auch der Lüftung, aber natürlich nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Das Problem für das Personal ist immer, dass einem die Vorgesetzten ziemlich im Nacken sitzen, dass die Züge fahren sollen. Klar hat rein theoretisch der Zugführer die Chance zu sagen, dass der Zug nicht fährt, aber der wird sich in der Regel, solange es nichts "Betriebsgefährdendes" ist, von seinen Vorgesetzten einiges anhören dürfen... Und wenn er nen Zug aussetzt, der lauffähig wäre, hängen ihm zusätzlich die Fahrgäste im Nacken, was ihm einfällt.tonihorn @ 12 Jul 2010, 00:38 hat geschrieben: Ich sehe das Versagen dann beim Personal, welches die Situation dramatisch falsch eingeschätzt hat.
Also die Entscheidung möchte ich auch nicht treffen müssen, weil es egal ist, wie ich mich entscheide, ich bekomme auf jeden Fall eins drauf.
Also abwarten, was die Ermittlungen ergeben, evtl. hat er es ja gemeldet, aber seine Vorgesetzten haben eben gesagt, dass er weiter fahren soll.
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Einen Ausfall der Klimaanlage im ICE habe ich auch noch nicht erlebt. Im IC aber sehr wohl. Aber das war zum einen Problem ("nur" 20 Grad draußen) und zum anderen hat der IC meist eine so schlechte Auslastung, dass man ohne Probleme den Wagen wechseln kann.
Hier in diesem Fall sehe ich sehr wohl ein komplett Versagen des Zugpersonals.
Temperaturen über 35 Grad in einem Zug ohne irgendwelche Luftbewegungen sind absolut unmöglich, unakzeptabel.
Das Zugpersonal hätte das sehen MÜSSEN. Wenn der/die SchaffnerIn bei der Fahrkontrolle durch den Wagen geht, müsste derjenige/diejenige die Umstände realisieren. Der Zugchef hätte sie dann selber ein Bild von Situation machen müssen und den Wagen in letzter Konsequenz schon während der Fahrt evakurieren müssen (Verteilung der Fahrgäste am besten auf die 1. Klasse als Entschädigung). Der Zugchef hätte Hinweis an den Glastüren anbringen müssen ("Klimaanlage defekt. Benützung des Wagens auf eigene Gefahr. Wenden Sie sich bitte an das Zugpersonal").
Aus meiner Sicht wäre das die einzigst richtige Vorgehensweise gewesen.
Tja, ist nicht passiert. Kacke am Dampfen, Staatsanwaltschaft ermittelt, Image mal wieder beschädigt.
Das mit dem Fensterscheiben einschlagen geht aus meiner Sicht gar nicht. Das ist echt gefährlich im HGV.
Ich wäre in diesem Fall allerdings zum Zugchef marschiert und hätte ihm gedroht, falls er den Wagen nicht sofort evakuiert, dass ich die Notbremse notfalls auf freier Strecke betätigt und eine Türe des Wagen (zur Strecke abgewandeten Seite) entriegle, weils ein Notfall ist. Welcher Zugchef würde dann nicht handeln?
Hier in diesem Fall sehe ich sehr wohl ein komplett Versagen des Zugpersonals.
Temperaturen über 35 Grad in einem Zug ohne irgendwelche Luftbewegungen sind absolut unmöglich, unakzeptabel.
Das Zugpersonal hätte das sehen MÜSSEN. Wenn der/die SchaffnerIn bei der Fahrkontrolle durch den Wagen geht, müsste derjenige/diejenige die Umstände realisieren. Der Zugchef hätte sie dann selber ein Bild von Situation machen müssen und den Wagen in letzter Konsequenz schon während der Fahrt evakurieren müssen (Verteilung der Fahrgäste am besten auf die 1. Klasse als Entschädigung). Der Zugchef hätte Hinweis an den Glastüren anbringen müssen ("Klimaanlage defekt. Benützung des Wagens auf eigene Gefahr. Wenden Sie sich bitte an das Zugpersonal").
Aus meiner Sicht wäre das die einzigst richtige Vorgehensweise gewesen.
Tja, ist nicht passiert. Kacke am Dampfen, Staatsanwaltschaft ermittelt, Image mal wieder beschädigt.
Das mit dem Fensterscheiben einschlagen geht aus meiner Sicht gar nicht. Das ist echt gefährlich im HGV.
Ich wäre in diesem Fall allerdings zum Zugchef marschiert und hätte ihm gedroht, falls er den Wagen nicht sofort evakuiert, dass ich die Notbremse notfalls auf freier Strecke betätigt und eine Türe des Wagen (zur Strecke abgewandeten Seite) entriegle, weils ein Notfall ist. Welcher Zugchef würde dann nicht handeln?
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Und auch aus DIESEM Grund sind die ICE alle Druckdicht ausgeführt - Es reicht schon die Druckwelle von zwei aneinandervorbeifahrenden Zügen mit 200km/h um einen in arge Probleme zu bringen, sogar ohne Tunnel... Wer in ein em nicht druckdichten Wagen mitfährt, der hats bestimmt schon erlebt - das geht ganz schön aufs Trommelfell und die Scheiben wackeln auch ordentlich. Jetzt stell Dir mal das mit doppelter Geschwindigkeit vor mit einer strukturell geschwächten Scheibe... Das kann ganz schön ins Auge gehen!ICE-T-Fan @ 11 Jul 2010, 22:13 hat geschrieben:Meiner Meinung trifft dies hier nur eingeschränkt zu. Auf der Strecke zwischen Hannover und Bielefeld kann man eh nirgends schneller als 200 km/h fahren und es gibt kaum (keine?) Tunnel, von daher gibt es zumindest keine Druckausgleichsprobleme.Boris Merath @ 11 Jul 2010, 21:36 hat geschrieben: Es geht nicht um Sachbeschädigung, sondern darum dass man mit so einer Aktion die anderen Reisenden stark gefährdet.

Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Das scheint wohl ein ICE2-Problem gewesen zu sein. Außerdem hat die Linie 10 auch eine überdurchschnittlich hohe Auslastung relativ zu anderen Linien am WE. Das hat wohl irgendwie zusammen gespielt.Lazarus @ 12 Jul 2010, 01:06 hat geschrieben: Was auch seltsam ist, das 3 ICE betroffen sind und alle aus Berlin kamen
Darum hätte der Zug dann auch nicht mehr oder nur mit verminderter Geschwindigkeit weiter fahren dürfen. Und trotzdem hat der Fahrgast recht, wenn er die Scheibe demoliert, ehe er einen Kreislaufkollaps bekommt. Medizinische Sachverhalte sollte man über die technischen stellen.Und auch aus DIESEM Grund sind die ICE alle Druckdicht ausgeführt - Es reicht schon die Druckwelle von zwei aneinandervorbeifahrenden Zügen mit 200km/h um einen in arge Probleme zu bringen, sogar ohne Tunnel... Wer in ein em nicht druckdichten Wagen mitfährt, der hats bestimmt schon erlebt - das geht ganz schön aufs Trommelfell und die Scheiben wackeln auch ordentlich. Jetzt stell Dir mal das mit doppelter Geschwindigkeit vor mit einer strukturell geschwächten Scheibe... Das kann ganz schön ins Auge gehen!ICE-T-Fan @ 11 Jul 2010, 22:13 hat geschrieben:Meiner Meinung trifft dies hier nur eingeschränkt zu. Auf der Strecke zwischen Hannover und Bielefeld kann man eh nirgends schneller als 200 km/h fahren und es gibt kaum (keine?) Tunnel, von daher gibt es zumindest keine Druckausgleichsprobleme.Boris Merath @ 11 Jul 2010, 21:36 hat geschrieben: Es geht nicht um Sachbeschädigung, sondern darum dass man mit so einer Aktion die anderen Reisenden stark gefährdet.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Also ich kenne das so: Wenn die Klimaanlage ausfällt und damit keine Frischluftzufuhr mehr gewährleistet ist wird der Wagen geräumt und abgesperrt. Wenn es aber nur noch sagen wir mal ne Halbe Stunde bis zum Ziel ist und es in dem Wagen gefühlsmäßig angenehm ist würde ich den auflassen und nur die Fahrgäste informieren. Jetzt ist die Frage wie lange war der Zug unterwegs und bekamen das die Zugbegleiter überhaupt mit?
Laut ZDF wurde der Zugbegleiter von einem Fahrgast darüber informiert, dass dieser einen deutlichen Gummi-Geruch vernommen habe.marco @ 12 Jul 2010, 09:18 hat geschrieben: Also ich kenne das so: Wenn die Klimaanlage ausfällt und damit keine Frischluftzufuhr mehr gewährleistet ist wird der Wagen geräumt und abgesperrt. Wenn es aber nur noch sagen wir mal ne Halbe Stunde bis zum Ziel ist und es in dem Wagen gefühlsmäßig angenehm ist würde ich den auflassen und nur die Fahrgäste informieren. Jetzt ist die Frage wie lange war der Zug unterwegs und bekamen das die Zugbegleiter überhaupt mit?
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Und WIE hätte das Zugpersonal das mitbekommen sollen? Ich vermute mal, dass die Scheiben nicht mit einem Sensor ausgestattet sind, die einen Defekt anzeigen ( falls es doch so ist, bitte ich um Richtigstellung ! ) - und dann??? Ergebniss wäre das gleiche, der Zug fährt nicht langsamer und die Gegenzüge auch nicht = Gefährdung der Reisenden.ICE-T-Fan @ 12 Jul 2010, 08:12 hat geschrieben: Darum hätte der Zug dann auch nicht mehr oder nur mit verminderter Geschwindigkeit weiter fahren dürfen. Und trotzdem hat der Fahrgast recht, wenn er die Scheibe demoliert, ehe er einen Kreislaufkollaps bekommt. Medizinische Sachverhalte sollte man über die technischen stellen.
Wozu zum Henker gibts eine NOTbremse in jedem Zug?
Medizinische Sachverhalte gut und schön- aber rechtfertigt dass die Gefährdung anderer?
Wenn mir beim Autofahren übel ist und ich fahre mit Tempo 100 durch die Stadt zum Arzt und baue dann einen Unfall bin ich echt am Hintern...
Bei Tempo 200 darf man die Scheibe eines Zuges einschlagen? Wo führt das hin? Öffne ich in einem Flugzeug dann den Notaustieg in 10km Höhe, weil ich Platzangst habe?
Ja- ich weiß, der Notaustieg in einem Flugzeug kann in 10km Höhe nicht geöffnet werden, der Innendruck presst es so stark in die Öffnung...
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Der SPIEGEL schreibt von weiteren Fällen am Wochenende und meint, die Bahn geriete zunehmend unter Druck.
Zu recht!
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Nein natürlich nicht. Aber einem Menschen dem es schlecht geht, denkt ggf. nicht mehr besonders logisch und dem sind solche Überlegungen völlig egal. Ich spreche da aus Erfahrung, da ich selbst schon einmal Panikattacke hatte, als es mir schlecht ging.Fichtenmoped @ 12 Jul 2010, 09:31 hat geschrieben: Medizinische Sachverhalte gut und schön- aber rechtfertigt dass die Gefährdung anderer?
Gruß Markus aus Eisenach,
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Das Einschlagen einer Scheibe führt aber nicht zum sofortigen Halt des Zuges - bis das Zugpersonal das mitbekommt und den Zug anhält kann einige Zeit vergehen.ICE-T-Fan @ 12 Jul 2010, 09:12 hat geschrieben: Darum hätte der Zug dann auch nicht mehr oder nur mit verminderter Geschwindigkeit weiter fahren dürfen.
Es ist durchaus auch ein medizinischer Sachverhalt, wenn das ganze buchstäblich ins Auge geht - und mehrere andere Passagiere dann die Scheibe im Auge oder anderen Körperteilen haben.Und trotzdem hat der Fahrgast recht, wenn er die Scheibe demoliert, ehe er einen Kreislaufkollaps bekommt. Medizinische Sachverhalte sollte man über die technischen stellen.
Der Zug war den Beschreibungen nach ziemlich voll - und muss es ja auch gewesen sein, ansonsten wäre ich als Mutter mit kleinem Kind halt einfach in einen anderen Wagen gegangen. Offenbar war das aber nicht mehr möglich. Von daher ist es durchaus denkbar, dass das Zugpersonal gar nicht in dem betreffenden Wagen war und daher von den Umständen nichts wusste.Moskau @ 12 Jul 2010, 11:53 hat geschrieben:Die Frage ist eigentlich, wieso wusste das Zugpersonal nichts? Wieso ist keiner zu ihnen hingegangen?
Also bitte machts mal halblang mit den Vorwürfen gegenüber dem Personal, bis die Untersuchungsergebnisse da sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Das es auch anders geht habe ich gestern Abend erlebt (Notarzteinsatz in Vaihingen/Enz weder von Mannheim noch von Karlsruhe ging irgendwas). Saßen 3 1/2 Stunden an diversen Orten um Bruchsal im IC (warum passiert soetwas eigentlich immer, wenn ich ausnahmsweise im IC und nicht im ICE sitze?). Ich muss ehrlich gestehen, dass ich selten so ein unkompliziertes, freundliches und aufmerksames Zugpersonal gesehen habe wie da. Ob das technische Gründe hat, dass die Klima der Bpmz bei längerem Stillstand nicht mehr so richtig tut oder ob das ein Einzelfall war, weiß ich nicht, wirklich angenehm war es jedenfalls nicht (natürlich nicht vergleichbar mit den oben genannten Beispielen).
Neben den obligatorischen Freigetränken und allen Informationen, die dem Personal zur Verfügung standen, gab es auch Erläuterungen warum die Situation jetzt so ist, wie sie ist, in Bretten wurde ein IC aus einer Ladung Bim-Wagen (genau deshalb fahre ich nicht IC wenn ich's verhindern kann) unbürokratisch evakuiert und zu uns reingesteckt (wir waren recht leer), im Bahnhof Bretten (waren auf dem Durchfahrtsgleis) wurden sogar die Türen geöffnet, damit die Leute rauchen konnten (zumindest zur Tür raus, der Zub stand in Warnweste im Gleis und hat geschaut, dass keiner rausgeht). Freilich ist das ganze definitiv nicht das Verschulden der Bahn, aber das Personal hat sich wirklich den Hintern aufgerissen um die Situation so gut wie irgendmöglich zu entschärfen und das obwohl die armen Leute noch bis München mussten (im Endeffekt wars 3.30h in München Hbf - der IC ist dann in Augsburg noch von der BP kassiert worden, weil der wohl irgendwo eine Wildsau erwischt hat)
Neben den obligatorischen Freigetränken und allen Informationen, die dem Personal zur Verfügung standen, gab es auch Erläuterungen warum die Situation jetzt so ist, wie sie ist, in Bretten wurde ein IC aus einer Ladung Bim-Wagen (genau deshalb fahre ich nicht IC wenn ich's verhindern kann) unbürokratisch evakuiert und zu uns reingesteckt (wir waren recht leer), im Bahnhof Bretten (waren auf dem Durchfahrtsgleis) wurden sogar die Türen geöffnet, damit die Leute rauchen konnten (zumindest zur Tür raus, der Zub stand in Warnweste im Gleis und hat geschaut, dass keiner rausgeht). Freilich ist das ganze definitiv nicht das Verschulden der Bahn, aber das Personal hat sich wirklich den Hintern aufgerissen um die Situation so gut wie irgendmöglich zu entschärfen und das obwohl die armen Leute noch bis München mussten (im Endeffekt wars 3.30h in München Hbf - der IC ist dann in Augsburg noch von der BP kassiert worden, weil der wohl irgendwo eine Wildsau erwischt hat)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Mal ne Frage dazu: wenn ich das in den Nachrichten richtig gesehen habe, war das ja ein ICE1 oder 2. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ALLE Klimaanlagen im kompletten Zug ausgefallen sind? Das Ding hat doch mehr als nur eine, oder (und daraufhin anschließend: weshalb sind die Leute, bei denen es ja einigen offensichtlich gar nicht gut ging, nicht in einen anderen Wagen?)Boris Merath @ 12 Jul 2010, 13:13 hat geschrieben: Also bitte machts mal halblang mit den Vorwürfen gegenüber dem Personal, bis die Untersuchungsergebnisse da sind.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Vielleicht war das Zugpersonal einfach überfordert und hat unterschätzt, wie schnell sich ein ICE aufheizt und wie schnell der Sauerstoff ausgeht? Vielleicht wollte man deshalb mit der Evakuierung bis zum nächsten größeren Bahnhof warten oder vielleicht hatte man eine Evakuierung auch erst in Betracht gezogen, als es dann schon zu spät war?
Also, ich nehme an, keiner hier weiß, was los ist. Bitte haltet euch dementsprechend mit Vorwürfen zurück. Menschen machen nun einmal Fehler.
Also, ich nehme an, keiner hier weiß, was los ist. Bitte haltet euch dementsprechend mit Vorwürfen zurück. Menschen machen nun einmal Fehler.