[M] Jahresfahrplan 2010 bei der MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 24 Jul 2010, 22:41 hat geschrieben: Dann muss sich die MVG aber auch net wundern, wenn die Mehrheit der Anwohner lieber dem eigenen Auto den Vorzug gibt. Ein 20er Takt ist schlicht ein unzureichendes ÖPNV-Angebot.
Die Frage ist, wieviele Anwohner es da gibt. Die Strecke ist nicht allzulang, und nicht sehr dicht bebaut, im Vergleich zu anderen Strecken. Schüler und Studenten machen da schon den größten Anteil aus, und der fällt in den Ferien weg. Vielleicht vergleichbar mit dem 139er zwischen Mangfallplatz und Krankenhaus Harlaching, wo der 139er immer nur alle 20 Min. fährt, oder dem 195er zwischen St. Veit Str. und Markgrafenstraße.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

viafierretica @ 24 Jul 2010, 23:04 hat geschrieben: Die Frage ist, wieviele Anwohner es da gibt. Die Strecke ist nicht allzulang, und nicht sehr dicht bebaut, im Vergleich zu anderen Strecken. Schüler und Studenten machen da schon den größten Anteil aus, und der fällt in den Ferien weg. Vielleicht vergleichbar mit dem 139er zwischen Mangfallplatz und Krankenhaus Harlaching, wo der 139er immer nur alle 20 Min. fährt, oder dem 195er zwischen St. Veit Str. und Markgrafenstraße.
nur bestreitet Spock aber auch, das an normalen Tagen ein 10er Takt notwendig ist. Für die Ferien, insbesondere der Sommerferien hast du sicher recht.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Im Stoss mag ja eine Verstärkung notwendigen sein; aber auch das hab ich glaub ich bereits woanders so erwähnt.

Btw: Ich würd mich ja auch aufregen, wenn auf einmal der 16er nimmer wär und mein Takt von 5 auf 10 halbiert würde.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Es kommt doch nicht drauf an, wieviele Anwohner es gibt... Sicher ist hier nicht alzuviel, aber es fahren viele Leute mit dem Bus, außerdem gibt es hier viele Ältere Leute, die auch auf den Bus angewiesen sind. Ein 10er Takt ist schon notwendig...
@Spock: Bist du schonmal auf diesem Streckenabschnitt gefahren?
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 24 Jul 2010, 23:09 hat geschrieben: nur bestreitet Spock aber auch, das an normalen Tagen ein 10er Takt notwendig ist. Für die Ferien, insbesondere der Sommerferien hast du sicher recht.
An normalen Tagen geb ich Dir auch recht, da ist ein 10-Minuten-Takt das mindeste, bei den Massen an Schülern und Studenten.
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Beitrag von viafierretica »

Watzinger @ 24 Jul 2010, 23:36 hat geschrieben: Es kommt doch nicht drauf an, wieviele Anwohner es gibt... Sicher ist hier nicht alzuviel, aber es fahren viele Leute mit dem Bus, außerdem gibt es hier viele Ältere Leute, die auch auf den Bus angewiesen sind. Ein 10er Takt ist schon notwendig...
@Spock: Bist du schonmal auf diesem Streckenabschnitt gefahren?
Die Argumentation, warum ein 10-Minuten-Takt gerade dann nötig ist, wenn ältere Leute fahren (so was hört man öfter) versteh ich nicht. Wichtig sind doch eher kurze Wege zu den Haltestellen, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Haltestellen etc. Aber warum können gerade die nicht warten, wenn man es von anderen auch erwartet? Haben die es besonders eilig?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

viafierretica @ 25 Jul 2010, 00:19 hat geschrieben:
Watzinger @ 24 Jul 2010, 23:36 hat geschrieben: Es kommt doch nicht drauf an, wieviele Anwohner es gibt... Sicher ist hier nicht alzuviel, aber es fahren viele Leute mit dem Bus, außerdem gibt es hier viele Ältere Leute, die auch auf den Bus angewiesen sind. Ein 10er Takt ist schon notwendig...
@Spock: Bist du schonmal auf diesem Streckenabschnitt gefahren?
Die Argumentation, warum ein 10-Minuten-Takt gerade dann nötig ist, wenn ältere Leute fahren (so was hört man öfter) versteh ich nicht. Wichtig sind doch eher kurze Wege zu den Haltestellen, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Haltestellen etc. Aber warum können gerade die nicht warten, wenn man es von anderen auch erwartet? Haben die es besonders eilig?
Nein, ich denke nur, das hier überdurschnittlich viele Leute den Bus nutzen, weswegen ein 10er Takt unverzichbar ist.
Viele Grüße
Jojo423
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Jean
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Beitrag von Jean »

außerdem gibt es hier viele Ältere Leute, die auch auf den Bus angewiesen sind. Ein 10er Takt ist schon notwendig...
Erinnert mich an das Argument einer alten Dame auf der Linie 166: sie solle bitte im 10 Minuten Takt fahren da viele diese nehmen um zum Arzt zu gehen...Ich glaub dazu brauch ich nichts weiter zu sagen. :P :P
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ein Bus im 20er-Takt ist in einer Großstadt für 90% der Menschen so gut wie kein Bus.
Erst ab 10 Minuten erreicht man mehr Fahrgäste, oft sogar viel mehr Fahrgäste.

Umgekehrt hat man es ja auch geschafft, eine einstmals super ausgelastete Linie wie die heutige 134 zwischen Solln und Harras durch einen 20-Minuten-Takt kräftig abzuwürgen. Wenn Du einen 20-Minuten-Takt fährst, dann hast Du bald auch nur die Anzahl von Fahrgästen, die höchstens einen 20-Minuten-Takt rechtfertigen. Außer es gibt auf der Linie viele Schüler und Studenten, die keine Alternative haben.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich denke ein 20 Minuten Takt ist für eine Stadt durchaus vertretbar!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Jean @ 25 Jul 2010, 11:41 hat geschrieben: Ich denke ein 20 Minuten Takt ist für eine Stadt durchaus vertretbar!
Ich würde eher sagen, dass das auf die STrecken ankommt. Dort wo viele potentielle Fahrgäste wohnen sollte man zumindest mal einen zehn Minuten Takt ausprobieren. Attraktiver ist er wohl allemal und würde für mehr Fahrgäste sorgen. Aber die AUslastung der Busse darf halt auch nicht zu niedrig sein.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Jean @ 25 Jul 2010, 11:41 hat geschrieben: Ich denke ein 20 Minuten Takt ist für eine Stadt durchaus vertretbar!
Vertretbar ja, wenn man man die Mindestverpflichtungen erfüllen will.

Ungefähr so, wie ein Ladenbesitzer, der sagt: ich biete nur die Grundnahrungsmittel an, wer mehr will, bitte vorbestellen.
Und geöffnet wird nur zwischen 10 und 12 sowie 16 und 18 Uhr.

Ist auch vertretbar - keiner wird verhungern. Funktioniert vielleicht noch in einem sozialistischem Dorf, mit wenig Autobesitz und keinen anderen Läden in weitem Umkreis.

Der Ladenbesitzer darf aber in einer Großstadt nicht überrascht sein, wenn allenfalls die alte Dame mit dem Rollator bei ihm einkauft, die es nicht mehr zum Supermarkt in 1 km Entfernung schafft. Aber alle anderen zur Konkurrenz abwandern und nicht bei ihm einkaufen.
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Wir können doch nur froh sein das bei uns auf allen Linien bis auf gerade mal 3 Linien mind. ein 20 Min-Takt angeboten wird und der auf vielen Linien sogar noch bis nach Mitternacht. In anderen Städten z.B. in NRW schaut das Ganze ganz anders aus, da fahren die besten Linien gerade mal Mo - Sa tagsüber im 20 Min-Takt (Buslinien). Bei meiner Tante z.b. in Bochum fährt vor deren Haustür
1. Nur eine Linie (365)
und
2. Dor fährt sie nur:
Mo-Fr von 5:21/ 5:33 - 19:38/ 20:46 (30 Min-Takt)
Mo-Fr von 20:24/ 21:06 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

Sa von 5:54 - 7:33 (60 Min-Takt)
Sa von 6:06/ 8:03 - 19:38/ 20:46 (30 Min-Takt)
Sa von 20:24/ 21:06 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

So von 8:06/ 8:24 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

Und das ist bei vielen Linien in ganz NRW so und sogar noch schlimmer manche fangen dort am Wochenende erst gegem 13 Uhr an und fahre dann auch nur einen Stundentakt bzw. 2 Stundentakt bis gerade mal 18 Uhr.
Also was lernen wir draus: Hier in München sind wir vom Taktangebot schon richtig verwöhnt. Ein Beispiel noch vom 173 bei mir: Obwohl er am Aben total schlecht genutzt wird verkehrt er bei mir bis 1:45 Uhr und wie man an der Ziffer erkennen kann es ist eine Stadtbuslinie und keine Metrobuslinie.
In andere Städte beschweren sich ja die Fahrgäste auch nicht über das Angebot, sie müssen es sogar seit Jahren so hinnehmen, da bei denen auch nichts verdichtet wird.
:ph34r: ;)

Gruß Alex
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Eisenbahn Alex @ 25 Jul 2010, 13:13 hat geschrieben: Wir können doch nur froh sein das bei uns auf allen Linien bis auf gerade mal 3 Linien mind. ein 20 Min-Takt angeboten wird und der auf vielen Linien sogar noch bis nach Mitternacht. In anderen Städten z.B. in NRW schaut das Ganze ganz anders aus, da fahren die besten Linien gerade mal Mo - Sa tagsüber im 20 Min-Takt (Buslinien). Bei meiner Tante z.b. in Bochum fährt vor deren Haustür
1. Nur eine Linie (365)
und
2. Dor fährt sie nur:
Mo-Fr von 5:21/ 5:33 - 19:38/ 20:46 (30 Min-Takt)
Mo-Fr von 20:24/ 21:06 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

Sa von 5:54 - 7:33 (60 Min-Takt)
Sa von 6:06/ 8:03 - 19:38/ 20:46 (30 Min-Takt)
Sa von 20:24/ 21:06 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

So von 8:06/ 8:24 - 22:24/ 23:06 (60 Min-Takt)

Und das ist bei vielen Linien in ganz NRW so und sogar noch schlimmer manche fangen dort am Wochenende erst gegem 13 Uhr an und fahre dann auch nur einen Stundentakt bzw. 2 Stundentakt bis gerade mal 18 Uhr.
Also was lernen wir draus: Hier in München sind wir vom Taktangebot schon richtig verwöhnt. Ein Beispiel noch vom 173 bei mir: Obwohl er am Aben total schlecht genutzt wird verkehrt er bei mir bis 1:45 Uhr und wie man an der Ziffer erkennen kann es ist eine Stadtbuslinie und keine Metrobuslinie.
In andere Städte beschweren sich ja die Fahrgäste auch nicht über das Angebot, sie müssen es sogar seit Jahren so hinnehmen, da bei denen auch nichts verdichtet wird.
:ph34r: ;)

Gruß Alex
So kann man das aber auch nicht sagen. München kann man nicht mit Bochum vergleichen. vllcht ehr mit Kölln oder Hamburg, da die EInwohnerzahlen ähnlicher sind. Bochum würde ich eher mit dem Regionalbusnetz vergleichen. Hier wird zum Großteil noch nicht einmal am So gefahren.
Viele Grüße
Jojo423
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Für ein "Regionalbusnetz" ist Bochum aber viel zu groß und die Umgebung viel zu dicht besiedelt.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Jean @ 25 Jul 2010, 11:41 hat geschrieben:Ich denke ein 20 Minuten Takt ist für eine Stadt durchaus vertretbar!
Das eigentliche Problem ist doch, dass Umsteigeverbindungen ein Glücksspiel sind. Sehr häufig sind Anschlüsse nur in einer Richtung abgestimmt und in der Gegenrichtung wartet man eine Viertelstunde auf den Anschluss.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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168er
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Beitrag von 168er »

Der Vergleich zeigt (um auf die Sache mit BO einzugehen), dass wir in München wirklich ein sehr gutes Angebot haben, auch in Köln gibt es nicht auf (fast) allen Stadtbuslinien min. einen 20-Minutentakt.
Vom angebot vergleichbar sind laut meinem fahrplantechnischen Kenntnisstand in deutschland wirklich nur Berlin und Hamburg, wobei es da noch besser ist. In Berlin fahren auch fast alle Linien MINDESTENS alle 20 Minuten, aber durch eine sehr hohe Haltestellen- und Liniendichte ergibt sich(wie auch in HH)für den einzelnen Anwohner sogar noch ein dichterer Takt.Das wäre für unsere verhältnisse etwas zu viel glaub ich.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
Tram37
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Beitrag von Tram37 »

Gegen einen 20 Minutentakt am Abend kann man nichts sagen, wenn der Anschluss stimmt. Am Tag sehe ich es etwas anders, bei 20 Minuten verzichtet man dann lieber auf den Bus und versucht anders irgendwie ans Ziel zu kommen.
Ein schlechtes Beispiel am Abend:
Ich finde die Fahrplanabstimmung an der Haltestelle Großhadern am Abend sehr schlecht. Kommt man mit der U6 an, sieht man nur noch die Rücklichter vom 56er Richtung Schloß Blutenburg. Er fährt eine Minute früher weg als die U6 ankommt. 19 Minuten zu warten ist doch ein schlechter Witz. Der 56er könnte doch auch 2 oder 3 Minuten später fahren. Die U6 ist die einzige U-Bahn, wo die Fahrgäste in den Bus umsteigen (Ausser an der Endstadion Fürstenried die U3).
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mei, bei den vielen Umsteigepunkten im Netz kann man halt nicht überall schlanke Anschlüsse herstellen.
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Beitrag von Tram37 »

spock5407 @ 26 Jul 2010, 18:40 hat geschrieben: Mei, bei den vielen Umsteigepunkten im Netz kann man halt nicht überall schlanke Anschlüsse herstellen.
19 Minuten warten bei 22° kann ganz angenehm sein, jedoch nicht bei -10°. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tram37 @ 27 Jul 2010, 08:29 hat geschrieben:Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Dieser Satz ist einer der dümmsten den ich kenne - spiegelt aber sehr gut den heutigen Zeitgeist wider.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Machmal ist es trotzdem einfach nicht machbar. Die Umsteigeprioritäten werden gesetzt und dann "Leiden" halt andere Zeiten darunter.
Im Regionalbusverkehr ist es teilweise ja noch schlimmer. Möchte man zum Beispiel bestimmte Anschlüsse verbessern, bräuchte man wiederrum ein Bus mehr, und das kostet halt. Ob sich dieser Bus mehr durch den Mehr an Fahrgästen finanzieren läßt sein man dahin gestellt.
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 27 Jul 2010, 10:46 hat geschrieben: Dieser Satz ist einer der dümmsten den ich kenne
Warum, wenn ich fragen darf?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 11:08 hat geschrieben: Warum, wenn ich fragen darf?
Weil er nicht stimmt, und immer dann zur Anwendung kommt wenn es keine besseren Argumente gibt. Nicht überall wo es einen Willen gibt gibt es nunmal einen Weg, wenn man alle Sachzwänge berücksichtigt. Die heutige Mentalität ist es leider, viele der Sachzwänge einfach zu ignorieren, und mal das blaue vom Himmel runter zu fordern - wie und ob das realisierbar ist ist doch egal, darum sollen sich andere kümmern, und wenn sie es (durch die Sachzwänge bedingt) nicht schaffen sind sie halt einfach blöd, dumm und unfähig.

Im konkreten Fall: Nehmen wir mal an, wir haben drei Buslinien im 20-Minutentakt, die sich so schneiden, dass es ein Dreieck ergibt. Der Abstand zwischen allen drei Schnittpunkten ist 10 Minuten. Wie will man hier bitte einen vernünftigen Anschluß herstellen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 27 Jul 2010, 17:21 hat geschrieben: Im konkreten Fall: Nehmen wir mal an, wir haben drei Buslinien im 20-Minutentakt, die sich so schneiden, dass es ein Dreieck ergibt. Der Abstand zwischen allen drei Schnittpunkten ist 10 Minuten. Wie will man hier bitte einen vernünftigen Anschluß herstellen?
Mit Warten :P
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von viafierretica »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 11:08 hat geschrieben: Warum, wenn ich fragen darf?
Schau Dir mal die Linie 51 an. Wieviele Anschlüsse und Umsteigebeziehungen hat sie? Und jetzt erzähle mir, wie Du alle Anschlüsse sinnvoll herstellen willst????? Der eine steigt an der Aidenbachstraße von der 133 um, der nächste von der U3, der nächste will in Holzapfelkreuth in die U6, zwei kommen aus der U6 einer will zur U6 nach Großhadern, an der Ammerseestraße wollen welche in die Tram 18, am Laimer Patz zur U5, zur 168 usw. Und das willst Du alles hinbekommen?????
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Beitrag von TramBahnFreak »

viafierretica @ 27 Jul 2010, 18:14 hat geschrieben: Schau Dir mal die Linie 51 an. Wieviele Anschlüsse und Umsteigebeziehungen hat sie? Und jetzt erzähle mir, wie Du alle Anschlüsse sinnvoll herstellen willst????? Der eine steigt an der Aidenbachstraße von der 133 um, der nächste von der U3, der nächste will in Holzapfelkreuth in die U6, zwei kommen aus der U6 einer will zur U6 nach Großhadern, an der Ammerseestraße wollen welche in die Tram 18, am Laimer Patz zur U5, zur 168 usw. Und das willst Du alles hinbekommen?????
Ich glaube, er hat eher den Satz separat betrachtet und wollte von Boris allgemein wissen, warum er ihn für blöd hält ;) , oder lieg ich falsch? :)

lg
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Beitrag von Bayernlover »

TramBahnFreak @ 27 Jul 2010, 18:20 hat geschrieben: Ich glaube, er hat eher den Satz separat betrachtet und wollte von Boris allgemein wissen, warum er ihn für blöd hält ;) , oder lieg ich falsch? :)
Ne, das stimmt schon so :)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 18:43 hat geschrieben: Ne, das stimmt schon so :)
na gut ;)
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Beitrag von Tram37 »

Es ist doch öfters, dass zwei Linien nach dem Fahrplan zeitgleich in die Haltestelle einfahren. Nur die eine Linie ist einige Sekunden früher dran und die andere Linie kommt die zehn Sekunden später. Beide sehen sich, nur bis die Türen offen sind und der Fahrgast an der anderen Linie ist, ist sie weg. Und wieder 20 Minuten warten. Das ist doch kundenfreundlich, vor allem wenn der Fahrer die Leute sieht, die Umsteigen wollen. (Wo ein Wille ist, ist ein Weg - oder wenn der Fahrer stur ist fährt er los!)
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