Rot-Grüne Verkehrspolitik in München

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

In der Ebene sehe ich da nicht so die riesigen Probleme. Viele Radler machen sich den Spaß und machen mit den Straßenbahnen Wettrennen ...
Wenn ich mir hier in Düsseldorf die Trambahnlinien anschaue, fahren sie zwischen den Haltestellen deutlich schneller als ein Radfahrer, nämlich bis zu 50 Km/h! Das dürfte eine Geschwindigkeit sein, die bestenfalls ein Radprofi über einen längeren Zeitraum halten kann.
Mich würde es wundern wenn die Stadtbahn auf den genannten Abschnitten mahr als einen 20km/h-Schnitt schaffen würde.
Incl. der Haltestellen sicherlich.
Die schönen fest installierten Geschwindigkeitsanzeigen (ich meine die metergroßen, die man vornehmlich in Tempo 30-Zonen findet) sagen mir was anderes: Wenn ich mich nicht anstrenge, fahre ich da mit 30 km/h, mit ein wenig Anstrengung auch bis zu 40 km/h und mit Rückenwind auch mehr.
Es mag ja so sein, das ist aber nicht die Geschwindigkeit, die ein Durchschnittsradfahrer erreicht. Obwohl mir mein Tacho eine Geschwindigkeit von unter 20 Km/h anzeigt, überhole ich auch andere Radler, von wenigen besonders Ambitionierten werden ich aber auch überholt. Das sind dann aber auch meist jene, die keine Geduld an Lichtzeichenanlagen haben und bei Rot fahren.
Ich habe übrigens auf gut getrennten Radwegen viel Angst vor Fußgängern und vor aus Ausfahrten schießenden Autos und vor abbiegenden Autos. Auf der Straße nicht so. Komisch ...
Als Radfahrer fahre ich besonders defensiv, weil ich mit den Unzulänglichkeiten von Autofahreren, Fußgängern und anderen Radfahrern rechne.
Wenn ein Radler fährt kommt er im Schnitt auf 20km/h
Du meinst die Geschwindigkeit, die ein durchschnittlicher Radfahrer fährt. Erstens ist das zu hoch gegriffen, zweitens ist das eine Geschwindigkeit, die hier von Stadtbahnkunden als behindernd empfunden wird (den bösen Autofahrer lassen wir mal raus).
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 2 Aug 2010, 09:48 hat geschrieben: Wenn ich mir hier in Düsseldorf die Trambahnlinien anschaue, fahren sie zwischen den Haltestellen deutlich schneller als ein Radfahrer, nämlich bis zu 50 Km/h! Das dürfte eine Geschwindigkeit sein, die bestenfalls ein Radprofi über einen längeren Zeitraum halten kann.
Im Stadtverkehr keine Chance. Aber darum geht es auch garnicht. Auch die Tram schafft (zumindest in der Stadt und auf nicht abgetrennten Gleisen solche Geschwindigkeiten nur selten und dann nur für kurze Stücke. Danach muß sie eh wieder anhalten. Hier kann der Radler dann wieder deutlich aufholen.
Natürlich ist es nervend wenn der Radler genau vor der Tram fährt und sie ausbremst. Aber andersrum ist es genau so unangenehm, wenn die Tram hält und man nicht vorbei kommt/darf.
Es mag ja so sein, das ist aber nicht die Geschwindigkeit, die ein Durchschnittsradfahrer erreicht. Obwohl mir mein Tacho eine Geschwindigkeit von unter 20 Km/h anzeigt, überhole ich auch andere Radler, von wenigen besonders Ambitionierten werden ich aber auch überholt. Das sind dann aber auch meist jene, die keine Geduld an Lichtzeichenanlagen haben und bei Rot fahren.
Das mag deine Erfahrung sein. Du hast aber auch gesagt, dass du hauptsächlich zu Erholungszwecken bei schönem Wetter und in der Freizeit radelst. Überleg mal welche Radler dann wahrscheinlich um dich rum unterwegs sein werden?! Das ist wie wenn man am Sonntag Nachmittag in den Ausflugsverkehr kommt und sich wundert wo die ganzen Idioten auf den Straßen her kommen und wo die sonst autofahren. Da fährt man dann auch mal mit knappen 70 über die Landstraße. Trotzdem würde ich im Schnitt von einer höheren Geschwindigkeit ausgehen.
Als Radfahrer fahre ich besonders defensiv, weil ich mit den Unzulänglichkeiten von Autofahreren, Fußgängern und anderen Radfahrern rechne.
Das solltest du aber als Autofahrer eigentlich auch tun. Und auf der anderen Seite bringt das ganze defensiv fahren nichts, wenn der Autofahrer neben die einfach mal so im letzten Moment entscheidet, dass er hier rechts abbiegen will, sowohl Blinker als auch Seitenblick vergisst und mal eben rüberzieht. Oder (eigenes Erlebnis) meint, er könnte noch knapp vor mir in die Straße einfädeln, dann wirds ihm doch zu eng dort und bleibt doch noch auf dem Radweg stehen. Winterliche Straßenverhältnisse haben dann trotz mittelmäßiger Geschwindigkeit zu einer Beule in der Autotür, einer in meinem Vorderrad und einer an meinem Oberschenkel geführt. Bei einer Querstraße würde das keinem einfallen, sonst hätte man ja n Auto in der Seite aber n Radfahrer kann man schon mal absteigen lassen (ok, in diesem Fall hat er sein Fett auch wegbekommen).
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 2 Aug 2010, 09:48 hat geschrieben: Als Radfahrer fahre ich besonders defensiv, weil ich mit den Unzulänglichkeiten von Autofahreren, Fußgängern und anderen Radfahrern rechne.
Defensives Fahren ist gut, allerdings kannst du so defensiv gar nicht fahren, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Ich habe schon gefährliche Situationen erlebt, wo auch Schritttempo nichts gebracht hätte. Einmal fuhr ich auf dem Radweg gerade aus, überquerte geradeaus eine Straße, ich hatte Vorfahrt, vergewissert mich aber dennoch, dass keine Gefahr des Querverkehrs drohte. Das war aber auch nicht das Problem. Aber auf einmal fuhr ohne erkennbares Anzeichen ein Auto rückwärts vom Parkstreifen der Längsrichtung mit einem Affenzahl raus in einem engen Bogen in die Querstraße. Damit wollte der Autofahrer offenbar einen U-Turn und einen Umweg vermeiden (die Längsstraße hat einen bebauten Mittelstreifen), um aus der Querstraße dann links abzubiegen. ich riss den Lenker im letzten Augenblick um und stürzte. Ich hatte nur ein paar unwesentliche Blessuren, der Autofahrer fuhr weiter, wobei ich aber nicht weiß, ob er das Ganze überhaupt bemerkt hatte. Wenn ja, war es Fahrerflucht.

Mal davon abgesehen, sehe ich es nicht ein, an jeder Stelle, die gefährlich sein könnte, Schritttempo zu fahren.

In vielen Fällen dürfte das Fahren auf der Fahrbahn einfach sicherer sein, da kann ggf. auch über einen gepinselten Fahrradstreifen erfolgen. Manche Autofahrer übersehen auch aus fehlender Ortskenntnis den Radweg. Dagegen kann man eine Straße eher weniger übersehen. Auf dem Fahrradstreifen wird man einfach besser gesehen, wobei man sagen muss, dass auch einige Radwege gut hinter Bäumen versteckt sind. Wie schon mal erwähnt, hängt es von vielen Faktoren ab, ob ein Radstreifen Sinn ergibt. Ich bin auch ein Fan davon, auf Nebenstraßen auszuweichen. Hier wäre es auch eine Möglichkeit, solche Routen besser bekannt zu machen und auszuschildern. Mit entsprechender Ortskenntnis kann man Hauptstraßen oft meiden und fährt in Tempo 30-Zonen auf der Straße. An den Kreuzungen und Einmündungen hat man Rechts vor Links, was aber bei dem üblichen Fahrradtempo meist kein Problem darstellt. Durch die meist fehlenden Ampeln kommt man gut voran. Einige der Routen sind eher Insidertipps, da muss man sich schon auskennen. Da können auch durchaus mal längere Radwegabschnitte dabei sein,aber solche Radwege, die fernab von Straßen führen. Sowohl in Tempo 30-Zonen als auch auf solchen eigenständigen Radwegen ohne motorisierten Querverkehr in der Nähe fühle ich mich recht sicher. Ich würde mal vorsichtig sagen, die Tempo 30-Zonen sind für Autofahrer eine Qual, für Radler ein Traum.

Vielleicht gibt es sogar Webseiten mir Karten von interessanten Radrouten, wenn nicht, könnte man ja so etwas ins Leben rufen. Radlkarten gibt es ja immerhin zu kaufen, denen es aber meist an Aktualität mangelt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Hot Doc
Im Stadtverkehr keine Chance.
Ich kenne in Düsseldorf genügend Stellen, wo die Tram zwischen zwei Haltestellen 50 Km/h erreicht. Und nicht nur die Tram, auch der Bus schafft das an vielen Stellen (bin gerade noch hinter einem Bus hergefahren). Das heißt nicht, dass es in München oder Dresden genau so ist.
Aber andersrum ist es genau so unangenehm, wenn die Tram hält und man nicht vorbei kommt/darf.
Ach ne, aber ein Autofahrer hat selbstverständlich anzuhalten, um den ein- und aussteigenden Fahrgästen Vorrang zu geben?
Du hast aber auch gesagt, dass du hauptsächlich zu Erholungszwecken bei schönem Wetter und in der Freizeit radelst. Überlege mal welche Radler dann wahrscheinlich um dich rum unterwegs sein werden?!
Ich habe ja nicht nur am Wochenende Freizeit und kann auch Montags bis Freitags am Nachmittag mit dem Rad fahren. Und da ist es eben auch so, dass nur ein geringer Teil die von Dir als „normal“ angesehene Geschwindigkeit von 20 Km/h erreicht. Möglicherweise ist das aber auf den von Dir bevorzugten Strecken anders, Du schreibst ja etwas von Medizinstudenten auf dem Weg zu Uni. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass Studenten junge und oft sportliche Menschen sind.

Ich bin weder jung noch sportlich, trotzdem überhole ich manch andere Radfahrer, obwohl ich noch keine 20 Km/h erreicht habe (und ich habe Mühe, diese Geschwindigkeit überhaupt zu erreichen, geschweige denn, sie zu halten) woraus ich den Schluss ziehe, dass diese noch langsamer fahren. Nur sehr wenige fahren merklich schneller als ich. Denen sieht man es aber meist auch an, dass sie auf Leistung fahren wollen.
Das solltest du aber als Autofahrer eigentlich auch tun.
Das ist selbstverständlich und daher nicht weiter erwähnenswert.
Und auf der anderen Seite bringt das ganze defensiv fahren nichts, wenn der Autofahrer neben die einfach mal so im letzten Moment entscheidet, dass er hier rechts abbiegen will, sowohl Blinker als auch Seitenblick vergisst und mal eben rüberzieht
Das ist nicht nur für Radfahrer ein Ärgernis. Beim Auto gibt es aber meist nur Blechschäden. Und genau die von Dir beschriebene Situation befürchte ich auf einem aufgepinselten Radweg auf der Fahrbahn, wenn z.B. der Autofahrer plötzlich einen freien Parkplatz entdeckt. In der Euphorie, endlich einen Parkplatz gefunden zu haben, vergisst er den Radfahrer, den er vorher überholt hat. Oder er denkt bei Stop-and-Go Verkehr nicht daran, dass überhaupt ein Radfahrer rechts neben ihm kommen könnte. Bei einem Bordsteinradweg, der hinter dem Parkstreifen verläuft, kann das nicht passieren. O.K., die Problematik, dass er den Radfahrer dann möglicherweise nicht sehen kann, ist mir auch bekannt. Und darum verlasse ich mich als Radfahrer in solchen Situationen nicht darauf und verzichte auf mein Vorfahrtrecht.

(Bei einem Transporter mit geschlossenem Kasten hilft auch kein Schulterblick, da siehst Du nur die Rückwand vom Führerhaus :lol:)

@ TamPolin
Aber auf einmal fuhr ohne erkennbares Anzeichen ein Auto rückwärts vom Parkstreifen der Längsrichtung mit einem Affenzahl raus in einem engen Bogen in die Querstraße.
Aber den Motor hatte es doch an, oder? Für mich ein Alarmzeichen. Aber gut, das hätte ich auch nicht voraus ahnen können.
Dagegen kann man eine Straße eher weniger übersehen. Auf dem Fahrradstreifen wird man einfach besser gesehen, ...
Du glaubst nicht, was viele Autofahrer „übersehen“. Mit seiner schmalen Silhouette ist ein Radfahrer leider leicht zu übersehen.
Auf einem separaten Radweg fühle ich mich einfach sicher, weil kein Auto auf meine „Fahrbahn“ kommt. An Kreuzungspunkten passe ich dann auf, dass mir nichts passiert. Wenn mich ein abbiegender Autofahrer gesehen hat und stehen bleibt, fahre ich weiter. Natürlich auch, wenn es keine Abbieger gibt. Aber ich vergewissere mich, dass keine Gefahr besteht, denn ich rechne immer mit der Dummheit der Anderen.
Ich bin auch ein Fan davon, auf Nebenstraßen auszuweichen. Hier wäre es auch eine Möglichkeit, solche Routen besser bekannt zu machen und auszuschildern.
In der Region Düsseldorf gibt es spezielle Richtungsschilder für Radfahrer, sogar mit Kilometerangabe. Die Routenführung habe ich aber noch nicht getestet.

Es gibt aber durchaus Informationen darüber:
http://www.duesseldorf.de/verkehrsmanageme...tag/index.shtml
Vielleicht gibt es sogar Webseiten mir Karten von interessanten Radrouten
Ja, gibt es:
http://www.fahrradreisen.de/radwege/deutschland.htm
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 2 Aug 2010, 21:18 hat geschrieben:Aber den Motor hatte es doch an, oder? Für mich ein Alarmzeichen. Aber gut, das hätte ich auch nicht voraus ahnen können.
Kann ich heute nicht mehr sagen, ob ein Motor an war. Ehrlich gesagt, hätte ich dann aber auch nicht erwartet, dass der rückwärts fährt, höchstens ein kleines Stück zum Ausparken. Doch selbst wenn ich das geahnt hätte, der fuhr ja fast mit vollem Karacho auf einmal los, da hast Du keine Chance. Auch jeden Fußgänger hätte der da einfach umgenietet, ob man da noch zur Seite springen kann, ist die Frage.

Die Frage ist auch, mit was kann man rechnen? Bei den vierspurigen Straßen in Neuperlach mit bebautem Mittelstreifen habe ich schon zwei-, dreimal einen Geisterfahrer erlebt. Das passiert dann, wenn man aus einer Ausfahrt kommt und dann links abbiegt. Anwohnern wird dies in der Regel nie passieren, einmal war es ein Einkäufer aus dem pep, der offenbar das Nur-Rechtsabbiegen-erlaubt-Schild übersehen hat und die zwei ersten Fahrspuren neben dem Mittelstreifen fatalerweise für eine Zweirichtungs-Fahrbahn hielt. Theoretisch musst Du auch mit so was rechnen, aber wer macht das schon?
Autobahn @ 2 Aug 2010, 21:18 hat geschrieben:Du glaubst nicht, was viele Autofahrer „übersehen“. Mit seiner schmalen Silhouette ist ein Radfahrer leider leicht zu übersehen.
Die schmale Silhouette ist ein Problem, allerdings muss dann das Auto zusätzlich rechtswidrig auf dem Fahrradstreifen fahren, denn von diesem sprach ich.
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Beitrag von JNK »

TramPolin @ 2 Aug 2010, 11:55 hat geschrieben: Vielleicht gibt es sogar Webseiten mir Karten von interessanten Radrouten, wenn nicht, könnte man ja so etwas ins Leben rufen. Radlkarten gibt es ja immerhin zu kaufen, denen es aber meist an Aktualität mangelt.
Für NRW gibt es den Radroutenplaner NRW

Ist durchaus aktuell, kann Steigungen anzeigen, und gps daten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 2 Aug 2010, 21:33 hat geschrieben:Die schmale Silhouette  ist ein Problem, ......
Die schmale Silhouette ist ein grundsätzliches Problem aller Zweiradfahrer, auch von Mofas und Motorrädern. Letztere sind u. U. sogar schneller, als ein "normaler" PKW und daher werden sie "gerne" übersehen.

Sorry, aber ich spreche nur aus rund zwei Millionen Kilometern Erfahrung "auf dem Bock" (O.K. dem "Böckchen", die ganz großen LKW habe ich nach dem Grundwehrdienst nur noch sporadisch gefahren, aber ob PKW, Transporter oder LKW, Kilometer sind Kilometer)

Auf dem Schwarzmarkt *) gibt es einen Elektroroller für 999,00 €

http://www.lidl-shop.de/de/Sommerfreude/El...-eco-Flash-2000

*) Kleiner Joke. Real ist aber, dass der Inhaber der Lidl-Kette mit Familiennamen Schwarz heißt. Er wollte aber nicht, dass das Unternehmen den "Beinamen" Schwarzmarkt erhält und bestimmte den Familiennamen seines Schwagers als Firmennamen.
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Beitrag von glemsexpress »

Der vorgeschlagene Weg den Haupt-Radverkehr in Seitenstraßen zu verlegen ist erst mal nicht verkehrt. Dann kann nämlich auf den Hauptverkehrsstraßen nur noch das notwendige Radverkehrsangebot aufrecht erhalten werden (da reichen schmale Radstreifen bzw. villeicht auch nur Schutzstreifen). Dafür müssten dann aber die Alternativrouten als Fahrradstraße ausgewießen werden um dort die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, zudem sollten diese Fahrradstraßen auch als Vorfahrtsstraßen geführt werden um eventuelle Umwege auszugleichen und um eine weitere Beschleunigung zu erreichen. Das die Straßen dann auch vernünftig an die vorhandenen Straßen angebunden sein sollten versteht sich wohl von selbst.
Und dass man diese Routen vernüntig ausschildern muss ist wohl auch klar.
Wenn ich mich in einer Stadt nicht so gut auskenne folge ich auf jeden Fall immer entweder mir bekannten ÖV- oder MIV-Führungen, diverse Abkürzungen müssen daher gut ausgeschildert werden.
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Beitrag von mgka »

TramPolin @ 31 Jul 2010, 12:17 hat geschrieben:In München soll die Radwegbenutzungspflicht auf der Ottobrunner Straße (Tempo 50!) zwischen Innsbrucker Ring und Schmidbauerstraße aufgehoben werden.
Wieso "soll"? Die Radwegschilder wurden schon vor zwei oder drei Monaten abgenommen.
Nun ist ein heftiger Streit darüber entbrannt. Einige befürchten Probleme mit dem Autobusverkehr.
Ein Antrag der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss. Man sollte ihr dringend empfehlen, ihren Realitätssensor neu zu justieren. Morgens und abends ist da in der Tat viel Verkehr, aber es sind ausschließlich Autos, die die Busse der MVG-Linie 55 behindern. Darüber hinaus ist der (nicht mehr benutzungspflichtige, aber immer noch vorhandene) Radweg an vielen Stellen ständig verkehrswidrig zugeparkt. Ist dem Bezirksausschuss seit langem bekannt, aber passiert ist nix.
Der Trend geht sicher derzeit zur Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht, auch wenn es manchen hier nicht gefällt.
Bekanntermaßen ist die allgemeine Pflicht, Radwege zu benutzen, schon 1997 aus der StVO gestrichen worden. Hat sich leider - da offenbar sehr unpopulär - noch lange nicht überall herumgesprochen. Mittlerweile war ja sogar das Bundesverfassungsgericht(!) zumindest verfahrenstechnisch in eine Klage zur "Entschilderung" eines Radweges im Landkreis Karlsruhe involviert. Auch viele Gemeinden im Landkreis München und Umgebung brauchen da noch viel, viel Nachhilfe, was die korrekte Beschilderung angeht. Leider kommt diese Nachhilfe den Gemeinden oft teuer zu stehen, verlorene Prozesse vor dem VG oder gar OVG/VGH sind nicht billig.
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Beitrag von TramPolin »

mgka @ 3 Aug 2010, 09:54 hat geschrieben:Wieso "soll"? Die Radwegschilder wurden schon vor zwei oder drei Monaten abgenommen.
Ich glaube Dir das natürlich. Ich hatte die Meldung aus der Zeitung, HALLO, 29.07.2010, Seite 4. Da heißt es:
Die Stadt will die Pflicht, die Radwege entlang der Ottobrunner Straße zwischen Innsbrucker Ring und Schmidbauerstraße zu nutzen, aufheben.
Ich fahre da selber recht oft lang, habe aber nicht darauf geachtet, werde es aber beim nächsten Mal tun.
mgka @ 3 Aug 2010, 09:54 hat geschrieben:Bkanntermaßen ist die allgemeine Pflicht, Radwege zu benutzen, schon 1997 aus der StVO gestrichen worden. Hat sich leider - da offenbar sehr unpopulär - noch lange nicht überall herumgesprochen.
Die allgemeine Pflicht wurde zwar aufgehoben, wenn aber ein Z237 (Sonderweg Radfahrer), Z240 (gemeinsamer Geh- und Radweg) oder ein Z241 (getrennter Geh- und Radweg) gesetzt ist, muss der Radweg benutzt werden.

Da die meisten Radwege mit solch einem Schild gekennzeichnet sind, hat man halt leider meist nicht die Wahl zwischen Fahrbahn und Radweg.
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Beitrag von Hot Doc »

Was ist an dem Radweg denn dort so schlimm? Auf google-maps schaut der ganz vernünftig aus. Ich bin da nur einmal vor Jahren gefahren, da fand ich das auch recth ordentlich. Da gibts andere Stellen, wo ich das eher verstehen würde.
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Beitrag von Hot Doc »

Vielleicht paßts hier am besten rein. Eine Idee wir IV und ÖPNV "nebeneinander" existieren können, ohne dass dem IV Platz "weggenommen" wird:
3D-Expressbus

Die Idee finde ich nicht schlecht, aber auf mehr als 2-spurigen Straßen, halte ich diese fahrende Tunnelwand dann doch für ein ziemlich unberechenbares Hindernis.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Klingt interessant aber ob das die Lösung bringt? Da kann man gleich eine Schwebebahn bauen z.B.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Interessant finde ich die Art der Stromübertragung: Man hat die "Stromabnehmer" an die Masten gebaut, und die "Oberleitung" auf den "Bus".

Auf gerader Strecke klingt das nicht so blöd das ganze - im Gegensatz zu einer Schwebebahn spart man sich doch die recht aufwendige Brückenkonstruktionen, und braucht nur zwei Schienen und eben die Stromabnehmer an den normalen Lichtmasten.

Wo ich meine Zweifel habe ist ob das an Kreuzungen und Verzweigungen funktioniert. Wenn ein Auto rechts abbiegen muss, muss es u.U. Abbremsen und bremst damit alle anderen Autos aus - sofern er überhaupt die richtige Straße findet, nachdem man durch die Tunnelwand ja nicht durchsieht. Und wenn der Bus abbiegt und ein Autofahrer der nicht kapiert was das gelbe Geblinke soll versucht weiter gradeauszufahren - klingt ziemlich unfallträchtig irgendwie finde ich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Hot Doc »

Wie man am Ende des Videos recht gut sieht, gibts an einer Kreuzung für die Autos einfach rot und der Bus bekommt seine eigene Grünphase und biegt dann über die stehenden Autos hinweg ab.
Wenn der Bus geradeaus fährt, könnte man immer noch eine Abbiegespur mit -ampel einrichten, so dass die Autos geradeaus weiterfahren dürfen, während die Abbieger warten müssen.
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Beitrag von Bayernlover »

Das große Problem sehe ich eher im Platz, den man auch für diese Stationen braucht. Der ist in einer dicht besiedelten Stadt eher begrenzt, in München könnte ich mir so etwas nur als Ringlinie auf dem Mittleren Ring vorstellen, da aber mindestens im 5-Minuten-Takt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Jean »

Und auf den mittleren Ring braucht man diese Kapazität definitiv nicht.
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 3 Aug 2010, 18:40 hat geschrieben: Das große Problem sehe ich eher im Platz, den man auch für diese Stationen braucht. Der ist in einer dicht besiedelten Stadt eher begrenzt, in München könnte ich mir so etwas nur als Ringlinie auf dem Mittleren Ring vorstellen, da aber mindestens im 5-Minuten-Takt.
Könnte in den Tunneln unangenehm für die Fahrgäste werden. :ph34r:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 3 Aug 2010, 00:37 hat geschrieben:Dafür müssten dann aber die Alternativrouten als Fahrradstraße ausgewießen werden um dort die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, zudem sollten diese Fahrradstraßen auch als Vorfahrtsstraßen geführt werden um eventuelle Umwege auszugleichen und um eine weitere Beschleunigung zu erreichen. Das die Straßen dann auch vernünftig an die vorhandenen Straßen angebunden sein sollten versteht sich wohl von selbst.
Wikipedia @ , hat geschrieben:Fahrräder sind die einzigen erlaubten Fahrzeuge in Fahrradstraßen. Andere Fahrzeuge können mit Zusatzzeichen erlaubt werden, „Anlieger frei“ kommt häufig vor. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 30 km/h. Radfahrer dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren, auch wenn dadurch der Verkehr behindert wird. Kraftfahrer müssen gegebenenfalls ihre Geschwindigkeit verringern, um eine Behinderung oder Gefährdung von Radfahrern zu vermeiden.

Fahrradfahrende Kinder unter acht Jahren, Fußgänger und Inline-Skater  müssen – wie in anderen Straßen – den Gehweg oder Seitenstreifen benutzen, soweit vorhanden und benutzbar. Durch das Zusatzzeichen „(Piktogramm Inlineskater) frei“ kann Inlineskaten und Rollschuhfahren auf der Fahrbahn zugelassen werden.
Hört sich zunächst einmal gut an, doch finde erst einmal in (dicht) besiedeltem Gebiet den Platz dafür. Vor allem Deine Forderung nach einer "Vorfahrtsstraße" stößt schnell an ihre Grenzen, wenn Hauptverkehrsstraßen des MIV und ÖPNV-Trassen gekreuzt werden. Und mit Verlaub, nur wenige Radfahrer sind sportlich abmitioniert und auf Vmax aus. Den meisten reicht es, wenn sie relativ bequem und ohne größere Störung durch den Autoverkehr ihr Ziel erreichen.
glemsexpress @ 3 Aug 2010, 00:37 hat geschrieben:Und dass man diese Routen vernüntig ausschildern muss ist wohl auch klar.
Wenn ich mich in einer Stadt nicht so gut auskenne folge ich auf jeden Fall immer entweder mir bekannten ÖV- oder MIV-Führungen, diverse Abkürzungen müssen daher gut ausgeschildert werden.
Eine gute Ausschilderung ist unabdingbar. Ohne sie im Einzelnen getestet zu haben, in NRW gibt es so etwas. Z.B. hier.

Aber sicher wäre Dir eine solche Unterbrechung deines Weges ein Dorn im Auge. Dem Autofahrer mutest Du es aber als selbstverständlich zu, dass er an einer roten Ampel halten muss.
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Beitrag von mgka »

TramPolin @ 3 Aug 2010, 13:11 hat geschrieben:Ich glaube Dir das natürlich. Ich hatte die Meldung aus der Zeitung, HALLO, 29.07.2010, Seite 4. Da heißt es: (...)
Nachdem der Antrag zur Aufhebung von mir stammt, weiß ich das natürlich :D. Da hat die HALLO-Redakteurin in der BA-Sitzung halt nicht richtig aufgepasst (da wurde es korrekt vorgetragen, ich war nämlich dort).
Da die meisten Radwege mit solch einem Schild gekennzeichnet sind, hat man halt leider meist nicht die Wahl zwischen Fahrbahn und Radweg.
Das ist natürlich korrekt, jedoch ist die Ausschilderung verwaltungsrechtlich in vielen Fällen fragwürdig, in manchen sogar rechtsmissbräuchlich angeordnet worden. Den zuständigen Mitarbeitern im KVR ist das größtenteils bekannt, immerhin tut sich jetzt endlich einmal etwas. Unabhängig vom Einzelfall geht es ja darum, ob die durch das Radwegschild angeordnete Verkehrseinschränkung (den Radfahrern wird untersagt, die Fahrbahn zu benutzen) "ermessensfehlerfrei" erfolgt ist. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof meinte hierzu letztes Jahr, dass dem in vielen Fällen nicht so sei. Endgültig darüber entscheiden wird nun das Bundesverwaltungsgericht in den nächsten Monaten. Wenn es sich dem Urteil des BayVGH anschließt, dann müssten danach die Radwegschilder fallen wie die Blätter im Herbst.
Ungeachtet dessen bleibt ein Radweg eine Verkehrsfläche ausschließlich für Radfahrer - ob mit oder ohne Schild. Kraftfahrzeuge haben dort weder fahrender- noch parkenderweise etwas verloren.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 3 Aug 2010, 23:28 hat geschrieben:Hört sich zunächst einmal gut an, doch finde erst einmal in (dicht) besiedeltem Gebiet den Platz dafür.
Mein Mein oben gezeigte Video zeigt eben genau eine solche Straße die schon zum großteil diesen Forderungen entspricht. Und das mitten in der Karlsruher Innenstadt.
Autobahn @ 3 Aug 2010, 23:28 hat geschrieben: Vor allem Deine Forderung nach einer "Vorfahrtsstraße" stößt schnell an ihre Grenzen, wenn Hauptverkehrsstraßen des MIV und ÖPNV-Trassen gekreuzt werden.
Zumindest bei ÖV-Trassen ist das alles kein problem, siehe Video (die dort gekreuzte ÖV-Trasse wird regulär von 4 Linien befahren, da ist dann Tagsüber ein Takt von 2-3min angesagt. Die Straße wo die Strab drinn fährt ist bevorrechtigt, aber die kreuzung, selbst mit einer 75m DoTra dauert ja nur so 10-15sek. Also keine wirkliche behinderung.
Autobahn @ 3 Aug 2010, 23:28 hat geschrieben:Und mit Verlaub, nur wenige Radfahrer sind sportlich abmitioniert und auf Vmax aus. Den meisten reicht es, wenn sie relativ bequem und ohne größere Störung durch den Autoverkehr ihr Ziel erreichen. 
Eben. Und auernt und ewig an Ampeln zu warten ist eben nicht mehr ungestört.
Autobahn @ 3 Aug 2010, 23:28 hat geschrieben:Eine gute Ausschilderung ist unabdingbar. Ohne sie im Einzelnen getestet zu haben, in NRW gibt es so etwas. Z.B. hier.
Das gleiche in Grün haben viele andere Bundesländer auch. Zumindest in BaWü gibt es aber regional deutliche unterschiede und da verschidene Organistaionen zu verschiedenen Zeiten die Schilder aufgestellt haben, gibt es teilweiße einfach nur noch ein riesiges Chaos. Ein Autofahrer würde durchdrehen.
Autobahn @ 3 Aug 2010, 23:28 hat geschrieben:Dem Autofahrer mutest Du es aber als selbstverständlich zu, dass er an einer roten Ampel halten muss. 
Wenn es der Autofahrer genauso akzeptieren würde am BÜs zu warten...
Meistens wird sich aber über die ungehörige Verkehrsbehinderung beschwert...
Z.B. es bei mir in der gegend eine Strecke (württembergische Westbahn) die von 140 Zügen/Tag befahren wird und daher an einigen Bahnübergängen die Schranken angeblich 7-8h am Tag zu sind, also 1/3 der Zeit, die Grünphase dauert als 2/3 der Gesammtzeit. Bei Ampeln haben meist sogar Vorfahrtsstraßen nur eine Grünphase von 1/3 der Zeit. Fußgänger können sich über 1/10 Grünzeit schon ganz arg freuen.
Jetzt wirst du dich fragen was das eine mit den anderen zu tun hat.
Das ist ganz einfach:
Ampeln sind ja auch nicht groß was anderes als BÜs (zumindest aus Fußgängersicht). Und Ampeln gibt es deutlich häufiger. Daher ist der Zeitverlust durch Ampeln deutlich höher als bei BÜs. Und Ampeln bruacht man nur weil es Autos gibt. Wie im Video zu sehen regelt sich der Verkehr zwischen Fußgängern, Radfahrern und ÖV auch komplett ohne Ampeln, auch auf hochbelasteten ÖV-Achsen. Es ist sogar so dass Straßenbahnknoten ohne Ampeln deutlich leistungsfähiger sind als mit Ampeln. Daher ist es ein angenehmer Nebeneffekt dass fast alle Baden-Württembergischen Straßenbahnbetriebe ihre Hauptknoten in einer FuZo haben.
Also fassen wir mal zusammen: Das Auto braucht Ampeln, alle anderen (Fußgänger, Radfahrer, ÖV) müssen darunter leiden.
Daher ist es absolut gerachtfertigt das Fußgänger, radfahrer und ÖV-Kunden sich über Ampeln beschweren. BÜ-Wartezeiten haben bei mir eine viel größere Akzeptanz, schon alleine weil man da locker mal auf 100 Leute wartet (oder mal so 30LKW-Ladungen), und nicht auf ein paar wenige fast leere Blechbüchsen.
mgka @ 3 Aug 2010, 09:54 hat geschrieben: Mittlerweile war ja sogar das Bundesverfassungsgericht(!) zumindest verfahrenstechnisch in eine Klage zur "Entschilderung" eines Radweges im Landkreis Karlsruhe involviert.
Für alle die es interessiert:
Fotos des fraglichen Radweges: http://www.flickr.com/photos/83837423@N00/...57600192767266/
Urteil: http://blog.tessarakt.de/wp-content/upload...eschwaerzt2.pdf
Presseartikel:
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Zum...293039,5-pg1#pg

Der Kläger hat mittlerweile weitergemacht:
http://www.umverka.de/hefte/heft110/sicher..._radfahrer.html
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Beitrag von TramPolin »

mgka @ 4 Aug 2010, 09:56 hat geschrieben:Nachdem der Antrag zur Aufhebung von mir stammt, weiß ich das natürlich :D. Da hat die HALLO-Redakteurin in der BA-Sitzung halt nicht richtig aufgepasst (da wurde es korrekt vorgetragen, ich war nämlich dort).


Das ist natürlich korrekt, jedoch ist die Ausschilderung verwaltungsrechtlich in vielen Fällen fragwürdig, in manchen sogar rechtsmissbräuchlich angeordnet worden. Den zuständigen Mitarbeitern im KVR ist das größtenteils bekannt, immerhin tut sich jetzt endlich einmal etwas. Unabhängig vom Einzelfall geht es ja darum, ob die durch das Radwegschild angeordnete Verkehrseinschränkung (den Radfahrern wird untersagt, die Fahrbahn zu benutzen) "ermessensfehlerfrei" erfolgt ist. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof meinte hierzu letztes Jahr, dass dem in vielen Fällen nicht so sei. Endgültig darüber entscheiden wird nun das Bundesverwaltungsgericht in den nächsten Monaten. Wenn es sich dem Urteil des BayVGH anschließt, dann müssten danach die Radwegschilder fallen wie die Blätter im Herbst.
Ungeachtet dessen bleibt ein Radweg eine Verkehrsfläche ausschließlich für Radfahrer - ob mit oder ohne Schild. Kraftfahrzeuge haben dort weder fahrender- noch parkenderweise etwas verloren.
So, nun nach dem Motto: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Kurz: Ab der Straße, der Schmidbauerstraße, die in der Bildmitte nach rechts abzweigt, ist der Radweg nicht mehr benutzungspflichtig. Natürlich habe ich es Dir auch so geglaubt, aber ich wollte es mir vor Ort anschauen und es dokumentieren und bin daher einen kleinen Umweg gefahren.

Bild
Ein Klick macht mich groß
Superhohe Auflösung: hier klicken

Ein kleines Problem gibt es aber noch: Wie komme ich überhaupt auf die Fahrbahn? Bis zur Schmidbauerstraße muss ich auf dem Radweg fahren. Dort sind zwei kombinierte Fußgänger-/Fahrradampeln hintereinander. Fahre ich dort, bin ich automatisch auf dem Radweg, der an der Schmidbauerstraße weitergeht, und komme dort nicht mehr runter (am besten in superhoher Auflösung anschauen). Ich könnte vor den Ampeln schon einen einen Schlenker nach links machen. Allerdings fahre ich dann auf der Fahrbahn. dann gilt für mich die Autoampel. Diese befindet sich jedoch viel weiter hinten, so weit hinten, dass wir sie auf dem Bild nicht sehen können. Sie ist kurz hinter dem Standpunkt, wo das Foto gemacht wurde. Die Autoampel dort kann ich dort aber nicht beachten, da ich an dieser Stelle auf dem Radweg fahren muss, denn hier ist er ja noch benutzungspflichtig. Möglicherweise ist daher die Aufhebung der Fahrradwegbenutzungspflicht eine Farce.

Aber es geht um mehr: Handelt es sich um eine Straße, die geeignet ist? Hier gilt ja Tempo 50. Der Radweg ist relativ gut ausgebaut. Bin auf die Meinungen gespannt.
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Beitrag von Hot Doc »

mgka @ 4 Aug 2010, 09:56 hat geschrieben: Nachdem der Antrag zur Aufhebung von mir stammt, weiß ich das natürlich :D. Da hat die HALLO-Redakteurin in der BA-Sitzung halt nicht richtig aufgepasst (da wurde es korrekt vorgetragen, ich war nämlich dort).
Ich finde das ja richtig, dass nur Schider dort stehen, wo sie auch korrekt stehen.
Aber sage doch mal bitte was in der Ottobrunnerstr. jetzt so schlimm ist an dem Radweg. Ich gebe zum ich bin da nur einmal vor Jahren gefahren, aber habe den Weg eigentlich in ziemlich vernünftigem Zustand in Erinnerung. Auch auf dem Bild von TramPolin schaut das eigentlich ordentlich aus. Würde mich mal interessieren, was da so die Probleme sind.
Und dann würde mich noch interessieren, was eigentlich genau die Kriterien sind um so ein Schild aufstellen zu können.
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HIER würde ich mich auch gegen ein solches Schild wehren!
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Beitrag von mgka »

Hot Doc @ 4 Aug 2010, 13:09 hat geschrieben:Ich finde das ja richtig, dass nur Schider dort stehen, wo sie auch korrekt stehen.
Aber sage doch mal bitte was in der Ottobrunnerstr. jetzt so schlimm ist an dem Radweg. Ich gebe zum ich bin da nur einmal vor Jahren gefahren, aber habe den Weg eigentlich in ziemlich vernünftigem Zustand in Erinnerung. Auch auf dem Bild von TramPolin schaut das eigentlich ordentlich aus. Würde mich mal interessieren, was da so die Probleme sind.
Bist Du auf diesem Radweg je mit zügiger Geschwindigkeit geradelt? Da ist er holprig ohne Ende. Dazu kommt: Richtung Innsbrucker Ring häufig zugeparkt, am Gartencenter Seebauer permanent blockiert (beim Ein- und Ausfahren werden Radfahrer kaum beachtet), zwischendrin nur mit einer Linie vom Gehweg abgetrennt, Restbreite des Gehwegs zu schmal, also laufen die Fußgänger permanent auf dem Radweg.
Und dann würde mich noch interessieren, was eigentlich genau die Kriterien sind um so ein Schild aufstellen zu können.
Zunächst einmal sagt §2 der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), dass alle Fahrzeuge die Fahrbahn benutzen müssen. Ein Fahrrad ist unstrittig ein Fahrzeug. Eine Ausnahme von dieser Regel ist nur zulässig, wenn
1. Es muss für Radfahrer auf der Fahrbahn eine objektiv signifikant erhöhte Gefährdung -also eine, welche die normalen Gefahren des Straßenverkehrs wesentlich übersteigt - vorliegen. Wenn dem so ist, so muss 2. der Radweg dieser Gefährdung nachweislich abhelfen. Da es nicht einmal die BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen, dem Verkehrsministerium des Bundes unterstellt) geschafft hat, so etwas nachzuweisen, sind die allermeisten Benutzungspflichten, gegen die geklagt wurden, von Gerichten kassiert worden. Allgemeiner: nach §45 (9) StVO muss jede Verkehrseinschränkung (also nicht nur Benutzungspflichten, sondern auch Geschwindigkeitsbegrenzungen etc.) objektiv begründet sein (im Amtdeutsch: "ermessensfehlerfrei").
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Beitrag von TramPolin »

mgka @ 5 Aug 2010, 00:27 hat geschrieben: Bist Du auf diesem Radweg je mit zügiger Geschwindigkeit geradelt? Da ist er holprig ohne Ende. Dazu kommt: Richtung Innsbrucker Ring häufig zugeparkt, am Gartencenter Seebauer permanent blockiert (beim Ein- und Ausfahren werden Radfahrer kaum beachtet), zwischendrin nur mit einer Linie vom Gehweg abgetrennt, Restbreite des Gehwegs zu schmal, also laufen die Fußgänger permanent auf dem Radweg.
Das Holprige könnte man beseitigen. Mit einer riesengroßen extraschweren Walze. ;) Man macht es aber nicht, Radwege werden nicht oft neu geteert. Oft erst, wenn die Teerstücke lose rumliegen.

Schlimmer ist in beiden Richtungen der Pfanzeltplatz. Richtung stadteinwärts muss man durch eine Fußgängerzone fahren, der "Radweg" ist dort benutzungspflichtig. Zügig fahren ist da unmöglich.

Stadteinwärts ist nach dem Pfanzeltplatz am Tengelmann der Radweg oft zugeparkt. Heute standen sogar zwei Autos nebeneinander (einer halb auf der Fahrbahn, der andere auf dem Radweg), sodass nur eine ganz schmale Fußgängerfurt frei war. Auf der Fahrbahn darf man auch hier nicht fahren. Es ist dann schon ärgerlich, wenn man erst Fußgänger durchlassen muss, bevor man da zwischen Autos durchbalancieren darf.

Das Zuparken von Radwegen ist sicher ein großes Problem. Bei einem Lieferwagen sag ich nicht mal was, weil der oft keine andere Wahl hat, wenn aber Privatleute da parken, weil sie eine Kneipe besuchen, dann ist das höchst ärgerlich.
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Beitrag von mgka »

TramPolin @ 4 Aug 2010, 13:05 hat geschrieben:Ein kleines Problem gibt es aber noch: Wie komme ich überhaupt auf die Fahrbahn? Bis zur Schmidbauerstraße muss ich auf dem Radweg fahren. Dort sind zwei kombinierte Fußgänger-/Fahrradampeln hintereinander. Fahre ich dort, bin ich automatisch auf dem Radweg, der an der Schmidbauerstraße weitergeht, und komme dort nicht mehr runter (am besten in superhoher Auflösung anschauen). Ich könnte vor den Ampeln schon einen einen Schlenker nach links machen. Allerdings fahre ich dann auf der Fahrbahn. dann gilt für mich die Autoampel. Diese befindet sich jedoch viel weiter hinten, so weit hinten, dass wir sie auf dem Bild nicht sehen können. Sie ist kurz hinter dem Standpunkt, wo das Foto gemacht wurde. Die Autoampel dort kann ich dort aber nicht beachten, da ich an dieser Stelle auf dem Radweg fahren muss, denn hier ist er ja noch benutzungspflichtig. Möglicherweise ist daher die Aufhebung der Fahrradwegbenutzungspflicht eine Farce.
Da ich immer aus der Unterhachinger Straße komme, hab ich's da natürlich einfacher. Kleines Detail am Rande: der Abschnitt zwischen Schmidbauer- und Weddigenstraße war schon lange nicht mehr benutzungspflichtig, die Stelle, die Du fotografiert hast, schaut schon seit Jahren so aus (ohne Radwegschild). Nach der alten StVO (bis 31.08.2009) musst Du im übrigen auch auf der Fahrbahn das entsprechende Fahrradsignal beachten (ziemlicher Schwachsinn, aber ich habe es mir nicht ausgedacht). Was spricht gegen das Einfahren auf die Fahrbahn an der Schmidbauerstraße unter Beachtung der Fußgänger-/Radfahrerampel?
Aber es geht um mehr: Handelt es sich um eine Straße, die geeignet ist? Hier gilt ja Tempo 50. Der Radweg ist relativ gut ausgebaut. Bin auf die Meinungen gespannt.
Auf vielen Straßen ohne Radwege darf 50km/h gefahren werden, auf vielen außerorts sogar 100km/h. Ist da Radfahren nun per se gefährlich? Es gibt sogar Stellen am Mittleren Ring, wo am als Radfahrer in Ermangelung eines Radwegs auf der Fahrbahn fahren muss. Gibt's da viele Unfälle? Nicht dass ich wüsste. Am Ende geht es auch darum, den Schilderwald auf deutschen Straßen einmal nachhaltig zu lichten - das wollte Tiefensee, bei Ramsauer bin ich mir nicht sicher, allein schon seine "Abkündigung" der StVO-Novelle war komplett daneben (rechtliche Befugnis dazu hat er im übrigen nicht!). Erwiesenermaßen benutzen >90% der Radfahrer auch nicht-benutzungspflichtige Radwege. Warum also ein Schild aufstellen, solange klar ist, dass es sich um einen Radweg handelt? In der Ottobrunner Str. ist das auch ohne Schilder klar. Und ein Großteil der restlichen 10% fährt sowieso auf der Fahrbahn (mit dem Rennrad kann man viele Radweg schlicht vergessen) - egal ob da ein VZ237/240/241 hängt.
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Beitrag von TramPolin »

mgka @ 5 Aug 2010, 00:40 hat geschrieben:Da ich immer aus der Unterhachinger Straße komme, hab ich's da natürlich einfacher. Kleines Detail am Rande: der Abschnitt zwischen Schmidbauer- und Weddigenstraße war schon lange nicht mehr benutzungspflichtig, die Stelle, die Du fotografiert hast, schaut schon seit Jahren so aus (ohne Radwegschild).
Das muss ich mir noch mal anschauen. Ich habe gezielt nur ab Schmidbauer Straße geschaut, da dies ja recht neu ist, und über den Pfanzeltplatz muss man auf dem seltsamen Radweg, der über die Fußgängerzone führt, ja benutzen. Den kurzen Abschnitt dazwischen habe ich dann offenbar verschlafen.
mgka @ 5 Aug 2010, 00:40 hat geschrieben:Nach der alten StVO (bis 31.08.2009) musst Du im übrigen auch auf der Fahrbahn das entsprechende Fahrradsignal beachten (ziemlicher Schwachsinn, aber ich habe es mir nicht ausgedacht).
Also musstest!? Zum Glück bin ich nie erwischt worden, denn die Regelung lernte ich erst kennen, als es sie schon nicht mehr gab. Das ist ja wirklich Irrsinn.
mgka @ 5 Aug 2010, 00:40 hat geschrieben:Was spricht gegen das Einfahren auf die Fahrbahn an der Schmidbauerstraße unter Beachtung der Fußgänger-/Radfahrerampel?
Nach meinem Empfinden gilt hier die Autoampel (da ich ja dann die letzten Meter - an der Ampel - nicht mehr auf dem Radweg fahre). Also muss man früher runter, was man ja wohl darf, da Du sagt, der Abschnitt vorher ist auch nicht mehr benutzungspflichtig.
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Beitrag von mgka »

Das Holprige könnte man beseitigen. Mit einer riesengroßen extraschweren Walze. ;) Man macht es aber nicht, Radwege werden nicht oft neu geteert. Oft erst, wenn die Teerstücke lose rumliegen.
Eben. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Hochäckerstraße saniert - aber nur die Fahrbahn, die Radwege auf beiden Seiten sind schlecht wie eh und je.
Schlimmer ist in beiden Richtungen der Pfanzeltplatz. Richtung stadteinwärts muss man durch eine Fußgängerzone fahren, der "Radweg" ist dort benutzungspflichtig. Zügig fahren ist da unmöglich.
Das sehe ich anders: stadteinwärts wird der Radweg sogar durch eine verkehrsberuhigte Zone (Schritttempo!!) geführt - nur das ist doch offensichtlich keine straßenbegleitende Führung mehr (Hachinger Bach dazwischen). Ich muss da immer links in die Sebastian-Bauer-Str. abbiegen, da muss ich zwangsläufig auf die Fahrbahn. Allerdings ist die Fahrbahn oft nicht so recht eine Alternative, da mit Autos zugestaut.
Das Zuparken von Radwegen ist sicher ein großes Problem. Bei einem Lieferwagen sag ich nicht mal was, weil der oft keine andere Wahl hat, wenn aber Privatleute da parken, weil sie eine Kneipe besuchen, dann ist das höchst ärgerlich.
Es sind in der Ottobrunner Straße eigentlich immer Privat-PKW, die auf dem Radweg stehen. Das weiß der Bezirksausschuss seit langem, die Polizei ebenso. Passiert ist nix - jetzt sind halt die Schilder weg (als Radfahrer darf man bei blockiertem Radweg sowieso nicht auf den Gehweg, sondern nur auf die Fahrbahn ausweichen).
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Beitrag von mgka »

TramPolin @ 5 Aug 2010, 00:51 hat geschrieben:Das muss ich mir noch mal anschauen. Ich habe gezielt nur ab Schmidbauer Straße geschaut, da dies ja recht neu ist, und über den Pfanzeltplatz muss man auf dem seltsamen Radweg, der über die Fußgängerzone führt, ja benutzen. Den kurzen Abschnitt dazwischen habe ich dann offenbar verschlafen.
Doch, doch, der Abschnitt vom Pfanzeltplatz bis dahin ist schon noch mit Blauschild versehen, ich meinte das Stück ab der Schmidbauerstraße. Die Benutzungspflicht vom Pfanzeltplatz her existiert in meinen Augen auch nur noch deshalb, weil man die Räumzeiten an der Ampel Ottobrunner/Schmidbauer-/Unterhachingerstr. nicht ändern möchte.
Also musstest!? Zum Glück bin ich nie erwischt worden, denn die Regelung lernte ich erst kennen, als es sie schon nicht mehr gab. Das ist ja wirklich Irrsinn.
Naja, wenn es nach unserem Herrn Verkehrsminister geht, dann gilt die alte Regelung nach wie vor. Er wollte zwar nur die Sache mit den alten Verkehrsschildern rückgängig machen, hat aber dabei nun halt mal maximale Rechtsunsicherheit erzeugt. Zumindest die zuständige Leiterin im StVO-Referat des Verkehrsministeriums hat das mittlerweile auch kapiert.
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