ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig-Berlin stoppen

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
146225
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 14 Aug 2010, 11:52 hat geschrieben: Mein Vorschlag wäre den IC nach den ITF Fahrplänen fahren zu lasen und die ICEs halt so schnell wie es geht. Durch die ganzen Knotenpunkte und Taktminuten wird der ICE künstlich langsam gemacht.
Dann sind gute Anschlüsse aus und an die ICE aber Zufall, oder ? Immer schön dran denken: Nicht jede Reisekette läuft glatt München - Hamburg, aber viele Rosenheim - Paderborn, Ansbach - Braunschweig, Bamberg - Lübeck, Eisenach-Bremen, ... und so weiter, und so weiter... tausende möglicher Kombinationen, jeden Tag.

Es bringt halt nun mal nix, wenn ich den Fahrzeitgewinn aus dem theoretisch schnelleren ICE wieder beim Warten auf den Anschlußzug verbummle.
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noebi
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Beitrag von noebi »

Teef @ 14 Aug 2010, 12:02 hat geschrieben: Die Bahn muss aber den Spagat finden, zwischen einem schnellen ICE und der Gefahr Kunden zu verlieren. Man kann den ICE nur derart zurechtstreichen, wenn der IC im Komfort nicht absolut hintanstehen würde.
Und wie gesagt: Der Halt in Fulda ist einfach viel zu wichtig, da dort zu viele Regionen dranhängen. Denn nicht jeder, der ICE fährt, würde sich auch in einen IC setzen.
Von Würzburg nach Kassel wären es rund 220km ohne Stopp - Leute, die in der Mitte zwischen den Städten wohnen, würde man dann faktisch vom ICE-Betrieb ausschließen.
Anders ist es aber zwischen Kassel und Hannover (rund 160km Distanz) - hier könnte man mE Göttingen einsparen. Genauso wie Halte in Hamburg-Harburg, -Dammtor und -Altona. Ein STopp am Hbf reicht.
Man könnte auch den IC einstellen, den ICE so halten lassen wie jetzt, evtl. noch den ein oder anderen Halt dazu und zusätzlich ICS-Linien einrichten, die nur in den größten Städten halten.
Oder man nennt das ganze eben ICE und IC, ist nur ne (vielleicht aber wichtige) Namenssache.
ICs sollten dann natürlich auch mit ICE-Zügen fahren und wos geht auch 300.

Übrigens hätte ich auch Würzburg gestrichen ;)

Hamburg-Dammtor und -Altona kann man ruhig anfahren, da ist ja eh Endstation und man spart sich evtl. einmal umsteigen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Warten wir doch mal ab, was der ICx so bringt - ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass der ICE dann zum Premiumprodukt wird, was Komfort und Reisezeiten angeht (Preise nicht zu vergessen) und der IC (der ja dann so nicht mehr existiert) etwas langsamer, aber eben nicht so langsam wieder der Regionalverkehr unterwegs ist.
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Beitrag von echter-HGV »

So, jetzt muss ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Hätte man wirklich durchgehende Schnellfahrstrecken wie in Frankreich könnte man den jetzigen IC und ICE Verkehr eigentlich so belassen. Mit schnellen Sprintern könnte man dann zusätzlich noch eine Menge Kunden hinzugewinnen. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und alle Flugverbindungen rausgesucht, die mit entsprechenden Strecken und Zügen in den psychologisch wichtigen drei Stunden und weniger zu bewältigen wären.

Tag 18.11.2010 (Quelle: www.fluege.de)

München - Berlin 95
Düsseldorf - Berlin 77
Köln - Berlin 67
Düsseldorf - Stuttgart 51
Frankfurt - Hamburg 29
Frankfurt - Paris 63
Nürnberg - Hamburg 48
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Da fällt mir mal wieder bei dieser ganzen Diskussion ICE/IC - schnell/langsam die Schweiz ein.

Hier fahren alle Züge im Takt 30 und auf direkter Strecke z. B. als IC von Basel nach Zürich (88 km, 55 Min.), so daß ein Umsteigen in Olten in dieser Relation gar nicht vorgesehen werden muß.
Dazu gibt es noch zwischen Bern und Zürich (118 km) folgende Verbindungen: IC halbstündlich ohne Halt (57 min.), IC Bern-Olten-Basel halbstündlich, zwei stündliche IR Bern (ab :36/39) - Olten nach Zürich (an :54/02) jeweils Alternativ bis/ab Olten mit Zwischenhalten (Fahrzeit dadurch jeweils etwa 20 Minuten länger, so daß der nächste Taktknoten erreicht wird) und einen IR Bern-Olten mit Anschluß an den IR Biel-Olten-(ohne Halt)-Zürich.
Die Züge verkehren auf den beiden Schnellstrecken nonstop mit Tempo 160 bzw. 200 im Zwei-Minuten Abstand - das würde ich gerne mal auf einer unserer Strecken erleben.
Damit hat die Schweiz schnelle Städteverbindungen (Bern-Zürich), aber auch die Zwischenhalte ideal in die jeweiligen ITF-Knoten eingebunden.
Das bringt letztendlich mehr, als nur durch Schnellfahrstrecken da nochmal 10 Minuten mit Milliardenaufwand schneller zu sein, um dann auf seinen Anschluß 45 Minuten warten zu müssen.

Gutes Alternativbeispiel ist die Strecke Ingolstadt-Nürnberg (90,3 km), allerdings sollte hier der RE Ingolstadt-Nürnberg konsequent stündlich fahren, dann wäre es vergleichbar. Auch die Strecke Nürnberg - Würzburg (102,2 km) paßt so wie sie ist, da je zwei ICE Linien im 5 Minuten-Abstand fahren, die Strecke im Fernverkehr alle halbe Stunde bedient wird und dazwischen der RE jeweils die Lücken füllt und beide Taktknoten erreicht.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von ubahnfahrn »

echter-HGV @ 14 Aug 2010, 13:15 hat geschrieben:Tag 18.11.2010 (Quelle: www.fluege.de)

München  -    Berlin      95
Düsseldorf -    Berlin        77
Köln          -    Berlin        67
Düsseldorf -    Stuttgart  51
Frankfurt  -    Hamburg  29
Frankfurt  -    Paris          63
Nürnberg  -    Hamburg  48
Was bedeuten denn die Zahlen :unsure:
Sind das die Flugzeiten und wie lange braucht derzeit der ICE und wie lange würde er nach dem Bau der Städteumfahrungen und weiterer Schnellfahrabschnitte brauchen ?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Sind wohl reine Flugzeiten würde ich sagen. Dazu muss man aber die Anfahrt rechnen (in München nicht unerheblich!) und die Wartezeiten. Dann sieht das ganze schon ganz anders aus!
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Beitrag von Bayernlover »

Jean @ 14 Aug 2010, 13:27 hat geschrieben: Sind wohl reine Flugzeiten würde ich sagen. Dazu muss man aber die Anfahrt rechnen (in München nicht unerheblich!) und die Wartezeiten. Dann sieht das ganze schon ganz anders aus!
Aber nicht unbedingt schlechter fürs Flugzeug.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Jean @ 14 Aug 2010, 13:27 hat geschrieben: Dazu muss man aber die Anfahrt rechnen (in München nicht unerheblich!) ...
Genauso können aber die Anfahrtszeiten zum ICE-Halt München HBF sehr lang sein, und dafür die Fahrzeit zum Flughafen um so kürzer. Ich brauche zum Flughafen gerademal 20 Minuten, zum HBF 40.
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echter-HGV

Beitrag von echter-HGV »

STOPP - STOPP - STOPP - STOPP - STOPP - STOPP

Die Zahlen sind die Anzahl der Flüge pro Tag die von einem zum anderen Flughafen durchgeführt werden.
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Teef
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Beitrag von Teef »

An der Grundstrukturierung des Netzes wird sich die nächsten Jahrzehnte wohl nicht so viel ändern.
Ich finde jedoch, dass die DB auch beim jetzigen Netz Verbesserungsbedarf hat. Manche Regionen werden eben vom ICE gar nicht ebdient.
Eine Lösung wären Züge die nicht dazu bestimmt ihren Start- und Endbahnhof schnellst möglich über die kürzeste Entfernung zu bedienen, sondern eben als Zubringer auf die großen Routen (Hamburg - München als Beispiel) zu dienen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aus ICE Strecken ein- und ausfädeln halt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 14 Aug 2010, 13:27 hat geschrieben: Sind wohl reine Flugzeiten würde ich sagen. Dazu muss man aber die Anfahrt rechnen (in München nicht unerheblich!) und die Wartezeiten. Dann sieht das ganze schon ganz anders aus!
selbst wenn ich die An- und Abfahrt zum Flughafen dazurechne, schaff ich München - Berlin in der halben Zeit im Vergleich zum ICE.
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Teef
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Beitrag von Teef »

Dies mal als schnell zusammengeschustertes Beispiel für Norddeutschland:

Man könnte einen Zubringer-ICE von Münster über Lingen nach Bremen, Hamburg und dann weiter über Schwerin, Rostock, Greifswald bis nach Berlin führen.
Mit einer Zugrelation wären mehrere bisher nicht beachtete Gebiete abgedeckt.
Dagegen könnte man den Zug von München (ICE2) zweistündig von Bremen bis nach Emden weiter führen und der andere Zugteil von Hamburg weiter bis nach Flensburg.
Den Zug vom Ruhrgebiet kommend könnte man weiter führen bis nach Frankfurt(Oder).

Edit: Karte aus rechtlichen Gründen entfernt. Woher stammt die Karte, und hast Du eine Berechtigung diese zu nutzen?
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Beitrag von firefly »

146225 @ 14 Aug 2010, 12:28 hat geschrieben: Es bringt halt nun mal nix, wenn ich den Fahrzeitgewinn aus dem theoretisch schnelleren ICE wieder beim Warten auf den Anschlußzug verbummle.
Es bringt noch viel weniger die Fahrzeit für 600 Leute um 15 min künstlich zu verlängern, damit 20 Leute einen knappen Anschluss haben. Ein Anschluss, der für den 21ten dann leider doch zu knapp war, weil er das Pech hat, im Rollstuhl zu sitzen, und beim Umsteigen etwas länger braucht.
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Beitrag von Xenon »

firefly @ 14 Aug 2010, 16:56 hat geschrieben: Es bringt noch viel weniger die Fahrzeit für 600 Leute um 15 min künstlich zu verlängern, damit 20 Leute einen knappen Anschluss haben. Ein Anschluss, der für den 21ten dann leider doch zu knapp war, weil er das Pech hat, im Rollstuhl zu sitzen, und beim Umsteigen etwas länger braucht.
Die wenigsten wollen aber von Bahnhof zu Bahnhof.
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Beitrag von firefly »

Xenon @ 14 Aug 2010, 17:19 hat geschrieben: Die wenigsten wollen aber von Bahnhof zu Bahnhof.
Brauchen sie doch auch nicht. Nur sollten sich die paar Hanseln, die in den Provinzbahnhöfen zusteigen, im Klaren sein, dass sie nicht der Nabel des Fahrplans sind.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Xenon @ 14 Aug 2010, 17:19 hat geschrieben: Die wenigsten wollen aber von Bahnhof zu Bahnhof.
Viele Ziele befinden sich aber in Verkehrsverbünden mit engem Tacktverkehr. Es ist egal zu welcher Minute ein ICE in einem Haupbahnhof ankommt, wenn man mit einer S-Bahn weiter will, hauptsache er kommt schnell an.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 14 Aug 2010, 18:17 hat geschrieben: Brauchen sie doch auch nicht. Nur sollten sich die paar Hanseln, die in den Provinzbahnhöfen zusteigen, im Klaren sein, dass sie nicht der Nabel des Fahrplans sind.
Nur das in Deutschland in der Provinz fast so viele Menschen wohnen wie in den Ballungszentren.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ICE-T-Fan @ 14 Aug 2010, 18:23 hat geschrieben: Nur das in Deutschland in der Provinz fast so viele Menschen wohnen wie in den Ballungszentren.
Stimmt nicht, Zahlen folgen wenn ich zu Hause bin.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Iarn @ 14 Aug 2010, 18:24 hat geschrieben: Stimmt nicht, Zahlen folgen wenn ich zu Hause bin.
Naja Ruhrgebiet sind 11 Millionen, Großraum Berlin sind 5 Millionen, Großraum Rhein/Main (Frankfurt) sind es auch 5 Millionen. Großraum Rhein-Neckar (Stuttgart) etwa 3 Millionen, Großraum Hamburg etwa 3 Millionen, Großraum München ebenso etwa 3 Millionen genau wie Großraum Köln.

Macht in der Summe 33 Millionen. Dazu vielleicht noch die kleineren Ballungsräume Hannover, Halle/Leipzig, Nürnberg und Dresden mit jeweils etwas über einer Millionen kommt man auf 38 Millionen.

Deutschland hat 82 Mio Einwohner, also leben mehr als 40 Mio in der "Provinz" wozu auch solche Städte wie Siegen, Magdeburg, Göttingen, Kassel, Erfurt, Ulm, Freiburg usw. gehören.
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Der von Teef gesuchte Begriff dürfte wohl "Heckeneilzug" sein. Diese waren in der Vergangenheit durchaus verbreitet und recht erfolgreich, fielen dann aber meist der Konzentration auf Hauptstrecken bzw. dem Nebenbahnsterben zum Opfer. Befürworten würde ich so etwas durchaus, im Prinzip ist ja der Interregio (RIP) gut dazu geeignet, solche Strecken abseits der großen Hauptbahnen zu bedienen...
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Beitrag von Iarn »

ICE-T-Fan @ 14 Aug 2010, 18:49 hat geschrieben: Naja Ruhrgebiet sind 11 Millionen, Großraum Berlin sind 5 Millionen, Großraum Rhein/Main (Frankfurt) sind es auch 5 Millionen. Großraum Rhein-Neckar (Stuttgart) etwa 3 Millionen, Großraum Hamburg etwa 3 Millionen, Großraum München ebenso etwa 3 Millionen genau wie Großraum Köln.

Macht in der Summe 33 Millionen. Dazu vielleicht noch die kleineren Ballungsräume Hannover, Halle/Leipzig, Nürnberg und Dresden mit jeweils etwas über einer Millionen kommt man auf 38 Millionen.

Deutschland hat 82 Mio Einwohner, also leben mehr als 40 Mio in der "Provinz" wozu auch solche Städte wie Siegen, Magdeburg, Göttingen, Kassel, Erfurt, Ulm, Freiburg usw. gehören.
Naja würde man nur den Halte in Knotenzeiten fallen lassen, also die Züge weiterhin in Ulm und Freiburg halten lassen, wären diese Städte weiterhin nicht "Provinz" sondern auch per Halt egal um welche Minute erschlossen. Ich wüsste nicht dass die Freiburger Trambahn dem ITF unterliegt.

Teil man Deutschland auf, kommt man auf etwas 40 Mio in Ballungszentren, 20 Mio im Nahbereich (Verkehrverbünde) von Fernverkehrshalten und nur etwa 20 Mio echte Provinz. Letztere schrumpft gegenwärtig auch mit etwa 1%/annum.

edit: kaufe ein h
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 14 Aug 2010, 23:20 hat geschrieben: Naja würde man nur den Halte in Knotenzeiten fallen lassen, also die Züge weiterhin in Ulm und Freiburg halten lassen, wären diese Städte weiterhin nicht "Provinz" sondern auch per Halt egal um welche Minute erschlossen. Ich wüsste nicht dass die Freiburger Trambahn dem ITF unterliegt.
Die Tram in Freiburg sicher nicht - aber der Rest. (Rest = Breisgau-S-Bahn nach Breisach mit Anschluß Kaiserstuhlbahn in Gottenheim und Breisach, Breisgau-S-Bahn nach Waldkirch-Elzach, RE/RB auf der Oberrheinstrecke gen Emmendingen - Offenburg bzw. Bad Krozingen mit Anschluß Münstertal - Müllheim - Neuenburg/Weil am Rhein-Basel, RB Richtung Höllental und Dreiseenbahn) Vorsicht mit der großen Masse Kunden die Du da leichtfertig verärgern kannst, denn in Freiburg und Umland ist die Zahl der Bahnnutzer durchaus höher als in anderen Gegenden Deutschlands. Und genau deswegen sollte auch der Fernverkehr dort vernünftige Anschlüsse an/aus den Regionalverkehr haben.

Nochmal, es bringt keinem etwas, der dann von Frankfurt am Main aus 5 bis 10 Minuten schneller in Freiburg ist, wenn sein Anschluß an den Kaiserstuhl, ins Elztal oder ins Höllental dann erst nach 15 - 20 Minuten Wartezeit verkehrt ... zumal die Oberrheinstrecke noch nicht durchgehend 4-gleisig ist, im Widerspruch mit den staatsvertraglichen Vereinbarungen mit der Schweiz auch noch lange Zeit nicht sein wird, weil das Geld dafür in Stuttgart vergraben werden wird. Solange ist die Strecke aber derart ausgelastet, daß jede Bastelei an den Fahrzeiten und Fahrplänen mannigfaltige Auswirkungen hat.

Das Züge "irgendwie" in den Fahrplan geflickt sind und kreuz und quer über den Tag verteilt fahren, ist nicht unbedingt neu: So liefen die D-Züge der Bundesbahn seinerzeit...
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Beitrag von Lazarus »

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Beitrag von c-a-b »

146225 @ 15 Aug 2010, 13:13 hat geschrieben: ...wenn sein Anschluß an den Kaiserstuhl, ins Elztal oder ins Höllental dann erst nach 15 - 20 Minuten Wartezeit verkehrt ...
Wobei das bei der Verspätungsanfälligkeit des Fernverkehrs nicht soo übel wäre. Seit in Ulm die Fuggerzäpfchen erst planmässig um 24 nach fahren hat sich die Umsteigesituation vom Fernverkehr etwas entspannt. Mit dem enger gestrickten Fahrplan hatte man reihenweise die Anschlüsse versaut oder musste die RE früher lange warten lassen.

Und ich denke das wird nicht nur in Ulm so sein...
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Beitrag von Bayernlover »

Ich weiß nicht, ob das schon mal Thema war, aber die NBS Nürnberg - Erfurt wird ohne Signale und nur mit ETCS Level 2 ausgerüstet sein. Habe ich heute aus relativ sicherer Quelle erfahren, weiß da jemand was drüber? Und was würde das für Altfahrzeuge bedeuten?
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Beitrag von Rohrbacher »

Kann ich nicht bestätigen, gehört hab' ich es aber auch. Nicht dass die Strecke ganz ohne herkömmliche Signale auskommen soll, aber die Blockabstände sind signalgeführt eben elendlang, u.U. 20 km. So hab' ich das gehört. ;)

Allerdings was heißt "Altfahrzeuge"? 2020 sind selbst die 101er über 20 Jahre alt, 101 140 bis 101 144 haben ECTS, dann rüstet man zur Not die anderen auch noch aus. Mehr als das, was heute zwischen Ingolstadt und Nürnberg fährt, dürfte auf der weiteren SFS auch nicht fahren und das sind ja im Regelfall schon heute nur 101, 120 und ICE. Nachrüsten oder draußenbleiben. War ja im Münchner Stammstreckentunnel beispielsweise auch nicht anders und irgendwann muss man ja mal anfangen, wenn man ECTS irgendwann flächendeckend haben will. :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich gehe mal sehr davon aus dass in Deutschland in absehbarer Zeit mal eine Nachrüstungswelle bei den Fernverkehrsfahrzeugen kommt - ETCS wird man schließlich auf immer mehr Strecken brauchen. Die Österreicher fangen ja jetzt auch schon damit an, da sollte es schon problemlos möglich sein, alle Fahrzeuge die die neue SFS befahren damit auszustatten. Eine Parallelausrüstung mit LZB kommt mir jedenfalls nicht allzu sinnvoll vor, außer ETCS macht zu viele Probleme, schließlich ist auch die LZB sehr kostspielig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Westbahn dürfte aber noch ziemlich sicher LZB kriegen; Teilabschnitte sind ja in Betrieb und ich kann mir net vorstellen, dass man da nen Fleckerlteppich haben will.
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