[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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christian85
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Beitrag von christian85 »

QUOTE (Xenon @ 9 Sep 2010, 16:15)
Das wird notgedrungen der Fall sein, wenn man die Express-S-Bahnen nur bis an die derzeitigen S-Bahn-Endpunkte fahren lässt.
Genau das ist ja auch meine Frage gewesen: Wird das wirklich so kommen? Irgendwie kann ich mir das nur schwerlich vorstellen...
Nach nochmaliger Überlegung darüber: Eigentlich darf man gar nicht großartig über die bisherigen Endpunkte hinausfahren, da wir schon derzeit 6 Züge/Stunde dort haben, und man hätte ja noch mehr Leute in den Zügen, wenn man sie weiterfahren lässt.

Besser fände ich (hat irgendwer irgendwo irgendwann :rolleyes: schon mal vorgeschlagen), RBs durch Stamm 2 durchzubinden, ohne (oder fast ohne Halte) auf den S-Bahn Außenstrecken, dafür nach den S-Bahn Endpunkten überall. Sähe so aus:

R1 Lanshut-Rosenheim (über Grafing Bhf)
R2 Ingolstadt-Mühldorf (bis Dorfen kein Halt, weil dorthin noch eine S2B fahren würde)
R3 Augsburg/Ulm-Flughafen München (=ÜFEX)
R4 [Allgäu]-Flughafen München (=ÜFEX)
R5 Garmisch-Flughafen München (=ÜFEX)

Im Takt 30 oder Takt 60. Zusätzliche HVZ-Verstärker nach Hauptbahnhof oben. Brächte große Vorteile für Pendler, weil ich finde, Hbf oben ist für den alltäglichen Pendlerverkehr ungeeignet, da
1. kein Anschluss zur U3/U6
2. Hauptbahnhof oben recht weite Wege zum Umsteigen hat, es können ja auch nicht alle vorne im Zug aussteigen; von den Flügelbahnhöfen mal ganz zu schweigen
3. Generell ein direkter Anschluss ans Stadtzentrum den Regionalverkehr attraktiver macht

Für den Osten bietet das sowieso Vorteile gegenüber jetzt (nur 1 U-Bahn direkt erreichbar, lange zum Hauptbahnhof, nur ein Teil fährt da überhaupt hin).

Gerade mit Eröffnung des 1. Stammstreckentunnels sind doch die Fahrgastzahlen gestiegen gegenüber den Vorortbahnen, die Durchbindung/Tunnelbefahrung/Verbindung ins Stadtzentrum (Marienplatz ist eben neben dem Hauptbahnhof sehr aufkommensstarken (und gerade da kommt man von mit RB/RE nicht direkt hin) brachte den Erfolg. Ich hoffe sehr, dass die ÜFEXe bei den Pendlern(!) sehr gut ankommen /Fahrgaststeigerungen bringen und dann noch mehr R's kommen!

Express S-Bahn(+Takt 15) nur auf ausgewählten Linien, geeignet finde ich Herrsching, Erding, theoretisch auch Wolfratshausen/Geretsried, bedingt geeignet noch S4-West und S4-Ost (vielleicht doch ganz mit dem Filzen Express verknüpfen?). Nicht geeignet finde ich übrigens den Mammendorf Express. Das ist die falsche Strecke, und ehrlich gesagt, wenn ich in Olching, Gröbenzell wohnen würde, würde Takt 10 bevorzugen gegenüber "Mini-Express mit 6 Minuten Zeitersparnis und unschönen Abfahrtszeiten, da hat Bayernlover recht). Dann lieber Takt 10.

Noch was: Was spräche eigentlich dagegen, sowas wie auf der Mangfalltalbahn für ÜFEXe zu nehmen? Die sehen "S-Bahn ähnlich" aus und haben Toiletten.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

425/426 meinst du? Die haben aber leider die falsche Einstiegshöhe, zu niedrig für die Tunnelbahnsteige.
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josuav
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Beitrag von josuav »

@christian85, du meinst also ein ähnliches System, wie früher mit dem SE (Stadt-Express)?

Also nichts wie raus aus der Stadt, bis zu den Dörfern brettern und dann an jeder Milchkanne halten?

Find ich gut, allerdings muss es auf einer Strecke schon viel Verkehr geben, der die Einführung einer zusätzlichen Zuggattung rechtfertigt. Das verwirrt nämlich die meisten Leute erst mal.

Beispiel für die KBS 930: Stellt euch vor, der Zug würde in Marzling halten, aber nicht in Freising, da bräuchte man erst mal einiges an Eingewöhungszeit. ;)

Und an diesem Beispiel erkennt man auch, dass man keinen Halt allein durch SE bedienen darf, denn sonst käme man nur mit Umsteigen in Landshut nach Freising. :ph34r:
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Na ja, viele REs und RBs fahren ja mehr oder weniger als Stadt-Express. Nur ist die saubere Unterscheidung RE/SE/RB immer weiter aufgeweicht, weshalb der SE als eigene Zuggattung irgendwann halt hinfällig war.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Beispiel für die KBS 930: Stellt euch vor, der Zug würde in Marzling halten, aber nicht in Freising, da bräuchte man erst mal einiges an Eingewöhungszeit.
Ich meinte schon bis einschließlich dem äußersten S-Bahn Halt, ähnlich wie die jetzigen RBs halt. Wie war der SE früher??? Ich kenn den nicht.
Find ich gut, allerdings muss es auf einer Strecke schon viel Verkehr geben, der die Einführung einer zusätzlichen Zuggattung rechtfertigt. Das verwirrt nämlich die meisten Leute erst mal.
Eigentlich sind meine "R"s ja jast Rbs, ich sehe das jetzt noch mehr als Neuordnung des Rb-Systems, allerdings gefallen mir halt die einfachen Bezeichnungen wie S1 gut, während ich Rb 37606 nicht so prägnant finde. Das "R" empfinde ich schon mehr als Marketing, ähnlich "BOB", aber diese anonymen Rb-Nummern?
Und an diesem Beispiel erkennt man auch, dass man keinen Halt allein durch SE bedienen darf, denn sonst käme man nur mit Umsteigen in Landshut nach Freising.
Meinst du jetzt von Marzling nach Freising oder wie? Wie gesagt, der "R" fährt ja noch bis Freising. Und Marzling würde ich nur durch "R" anfahren, weil RE würdig ist das nicht, und die S-Bahn sollte schon mal irgendwo enden, in Freising.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

S-Bahn, Express-S-Bahn, SE, RB, RE, IRE, ÜFEX - wer soll da noch durchblicken?
christian85
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Beitrag von christian85 »

S-Bahn, Express-S-Bahn, SE, RB, RE, IRE, ÜFEX - wer soll da noch durchblicken?
Mein "R" kann man auch "RB" nennen, wenn das so schlimm ist. ÜFEX=RB=R, SE hätte ich nicht als eigenständige Bezeichnung. Ich halte das "R" mit Halt überall ab den Grenzen des S-Bahn Systems übrigens für recht übersichtlich, anstatt zum Beispiel jetzt RB und RE zwischen München und Augsburg sehr ähnlich, aber eben nicht ganz (Haspelmoor, Althegnenberg, Mammendorf), unterschiedliche Fahrtzeit zerstört einen glatten, merkbaren Takt. Im Prinzip ist mein "R" ja gar nix Neues, nur ein Marketing Gag.
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Beitrag von TravellerMunich »

christian85 @ 10 Sep 2010, 22:35 hat geschrieben:
Mein "R" kann man auch "RB" nennen, wenn das so schlimm ist. ÜFEX=RB=R, SE hätte ich nicht als eigenständige Bezeichnung. Ich halte das "R" mit Halt überall ab den Grenzen des S-Bahn Systems übrigens für recht übersichtlich, anstatt zum Beispiel jetzt RB und RE zwischen München und Augsburg sehr ähnlich, aber eben nicht ganz (Haspelmoor, Althegnenberg, Mammendorf), unterschiedliche Fahrtzeit zerstört einen glatten, merkbaren Takt. Im Prinzip ist mein "R" ja gar nix Neues, nur ein Marketing Gag.
Wenn schon Marketing-Gag, dann richtig:

Durch den 2. Tunnel fahren die EMM-Expresse, abgeleitet aus der "Europäischen Metropolregion München" (EMM).
So bekommt diese Metropolregion endlich mal einen Sinn und die Einwohner von Augsburg, Landshut, Rosenheim, Garmisch im Takt 30 eine direkte Anbindung an den Marienplatz.
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josuav
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Beitrag von josuav »

christian85 @ 10 Sep 2010, 22:23 hat geschrieben: Meinst du jetzt von Marzling nach Freising oder wie? Wie gesagt, der "R" fährt ja noch bis Freising. Und Marzling würde ich nur durch "R" anfahren, weil RE würdig ist das nicht, und die S-Bahn sollte schon mal irgendwo enden, in Freising.
Ja mein ich, sorry. ;)

Aber das, was du vorschlägst, gibt es zumindest auf der Strecke schon.
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Beitrag von christian85 »

Aber das, was du vorschlägst, gibt es zumindest auf der Strecke schon.
Nein, nicht so wie ich es will. Diese Rb gurkt jetzt immer zwischen Landshut und Freising herum, soweit ich weiß, manchmal fährt sie nach Hauptbahnhof (oben). Dass sie meist nicht durchgebunden ist, liegt wohl am Ausbauzustand der S1 Strecke. Aber mein Vorschlag ist ja nicht, die Rbs am Hauptbahnhof enden zu lassen, sondern durch Stamm 2, aus den vorher genannten Gründen (Altstadtanbindung, U3/U6 Anbindung, auch Ostbahnhof direkt erreichbar, kürzere Umstiegswege). Würde die Attraktivität gegenüber der jetzigen RB erhöhen.

Oder mal umgekehrt: Als die S7 am Hauptbahnhof (oben) endete, gab es Gejammere, man muss jetzt umsteigen, wenn man weiter will. Dies zeigt doch, dass eine West-Linie, welche am Hauptbahnhof (oben) endet, nicht so toll für die Fahrgäste ist. Und bei der S7 konnte man noch bahnsteiggleich umsteigen, bei den ganzen RBs und so (außer BOB) ist der Umstieg zur Innenstadt alles andere als bahnsteiggleich.
Bei Ost-Linien ist dieser Effekt natürlich noch größer, weil Endstation Ostbahnhof (gab es auf der S7 mal) noch deutlich schlechter als Hauptbahnhof ist.

Warum sollte es bei RBs nicht ähnlich sein, dass die Leute Stamm 2 gegenüber Endstation Hauptbahnhof (oder gar Ostbahnhof) vorziehen? Der Marienplatz ist nun einmal ein sehr wichiger Verkehrspunkt, nur leider mit RBs nicht erreichbar.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Alles klar, gute Idee. Die Frage ist, ob der Tunnel Kapazität dafür hat, ob es nicht dazu führen würde, dass der neue Tunnel gleich wieder dicht wäre (wie heute der erste).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

josuav @ 10 Sep 2010, 23:24 hat geschrieben: Alles klar, gute Idee. Die Frage ist, ob der Tunnel Kapazität dafür hat, ob es nicht dazu führen würde, dass der neue Tunnel gleich wieder dicht wäre (wie heute der erste).
bevor der zweite Tunnel dicht ist, würde eher das Nadelöhr Laim kollabieren....
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 10 Sep 2010, 23:44 hat geschrieben: bevor der zweite Tunnel dicht ist, würde eher das Nadelöhr Laim kollabieren....
Wieso genau meinst du das?
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Beitrag von christian85 »

Die Frage ist, ob der Tunnel Kapazität dafür hat, ob es nicht dazu führen würde, dass der neue Tunnel gleich wieder dicht wäre (wie heute der erste).
Hm, die "vernünftige" Kapazität liegt ja bei 24. 2 Tunnels haben also 48 Züge /Stunde als Kapazität. Nehmen wir einmal an, R1, R2, R3 im Takt 30 , sind 6 Züge, R4 und R5 (Allgäu, Garmisch) Takt 60 , sind 2 Züge, also 8 "Rs".
Auf S1, S2, S3, S4 und S8 6 Züge, sind 30, auf S6 und S7 sagen wir mal, 4 Züge aufgrund niedriger Fahrgastzahlen, 38 S-Bahnen, 46 Züge, hätten wir noch 2 Reserve. :)
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Beitrag von Lazarus »

Naseweis @ 10 Sep 2010, 23:49 hat geschrieben: Wieso genau meinst du das?
naja weil man in Laim die Züge von beiden Tunneln an 2 Bahnsteigkanten pro Richtung abfertigen muss.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 11 Sep 2010, 01:34 hat geschrieben:naja weil man in Laim die Züge von beiden Tunneln an 2 Bahnsteigkanten pro Richtung abfertigen muss.
Man hat zwei Gleise* pro Richtung für zwei Stammstrecken. Das hat man am Hbf und Marienplatz/hof auch. Werden das genauso Engpässe wie Laim?

* Es hat am Hbf und Marienplatz/hof 3 Bahnsteigkenten, da spanische Bahnsteige in der Stamm-1, allerdings wichtigere Stationen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 8 Sep 2010, 21:19 hat geschrieben: Denkst Du echt, dass es Regionalbahnen geben wird, so wie jetzt, und zusätzlich so Express-S-Bahnen?
Ja, denke ich, weil die Regionalbahnen mit den Express-S-Bahnen nichts zu tun haben. Der Sinn der Express-S-Bahnen ist es, die Anbindung für den äußeren Bereich des MVV zu verbessern - das könnte man mit Regionalbahnen, die öfter halten, zwar schon auch erreichen, würde das aber mit einem deutlichen Fahrzeitnachteil für die Leute im Regonialbahnbereich erkaufen. Außerdem würde die Kapazität der Regionalbahnen vermutlich Probleme machen.

Im übrigen denke ich das nur nicht, sondern das ist auch die einzige Planung die existiert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Boris Merath @ 11 Sep 2010, 19:07 hat geschrieben: Ja, denke ich, weil die Regionalbahnen mit den Express-S-Bahnen nichts zu tun haben. Der Sinn der Express-S-Bahnen ist es, die Anbindung für den äußeren Bereich des MVV zu verbessern - das könnte man mit Regionalbahnen, die öfter halten, zwar schon auch erreichen, würde das aber mit einem deutlichen Fahrzeitnachteil für die Leute im Regonialbahnbereich erkaufen.
So groß wäre der Fahrzeitunterschied zwischen Express-S-Bahn und Regionalbahnen nicht.
Außerdem gibt es auf vielen Strecken noch RegionalExpresse.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Durch die im Expressystem verkürzten Fahrzeiten zu den äußeren Haltestellen, kann man sich natürlich schon überlegen, ob man noch ein oder zwei Stationen mehr in den S-Bahn-Verkehr aufnimmt, wenn man dadurch die RB besser eintakten kann. Hier muß man halt dann immer eine etwas längere Fahrzeit mit einem besseren Takt abwägen. Auch könnte man z.B. eine in Grafing endende Linie weiter nach Aßlig verlängern. Oder wenn nach Erding irgendwann mal ein Express kommt, einen nicht Express weiter Richtung Walpertskirchen schicken.
Aber das sind alles nette Ideen, die im Moment nicht aktuell sind.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Heute ist in der SZ (Stadtausgabe) ein großer Bericht zur geplanten Stammstrecke mit dem Schwerpunkt auf dem Abschnitt Haidhausen. Es wird über Bürgerproteste berichtet, es gibt eine Karte sowie Infos, wo es zu Behinderungen durch den Bau kommen wird.

Zu finden auf Seite R9 (und ein kleiner Artikel auf Seite R1) . Der Artikel ist in allen Stadtteilausgaben drin, wer die "München West"-Zeitung erhält, bekommt allerdings eine gekürzte Version des Artikels serviert (wohl, weil der Artikel Haidhausen-lastig ist).
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

SZ: Bezirksausschuss Au-Haidhausen lehnt S-Bahn-Tunnel nicht ab, stellt aber viele Forderungen
Sie enthalten sich aber ausdrücklich einer
Antwort auf die Frage, ob die Röhre sinnvoll ist. 'Der Bezirksausschuss nimmt zur Kenntnis, dass von Landtag und Stadtrat beschlossen wurde, welche Lösung zum Zug kommt', heißt es in dem Papier, das im Planfeststellungsverfahren eingereicht wird, aber auch dem Stadtrat zur Verfügung gestellt werden soll, der am 6. Oktober selbst über eine Stellungnahme zu den Tunnelplänen in Haidhausen abstimmen wird.
Von den drei bisher vorgestellten Varianten zum Tunnelprojekt sei die nun gewählte Planung die schonendste, stellt der Bezirksausschuss weiter fest.
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Beitrag von TravellerMunich »

Aus der Rathaus-Umschau vom 13.09.2010:

2. S-Bahn-Stammstreckentunnel:
Freistaat greift Anregungen des Münchner Stadtrats auf
(13.9.2010) Mit Schreiben vom 20. Juli hat sich Oberbürgermeister Christian
Ude an Staatsminister Martin Zeil gewandt mit der Bitte, bei der weiteren
Planung der 2. S-Bahn-Stammstrecke die Anregungen des Münchner
Stadtrats zum EMM-Express-Konzept aufzugreifen. Dies hat Minister Zeil
jetzt mit Schreiben vom 20. August zugesagt, mit folgendem Wortlaut:
„Staatsregierung und Landtag haben im März beziehungsweise April dieses
Jahres ein Konzept für den Bahnknoten München beschlossen, das
auch der Stadtrat der Landeshauptstadt München mit seinem Grundsatzbeschluss
unterstützt.
Ein zentrales Element des Bahnknoten-Konzeptes ist der Bau einer
Stammstrecke in München. Ihre verkehrliche Bedeutung für München und
die gesamte Metropolregion ist gutachterlich nachgewiesen. Die Untersuchungen
sind in enger Begleitung und Abstimmung mit der Deutschen
Bahn erarbeitet worden. Es zeigt sich, dass die verkehrliche Wirkung der
2. Stammstrecke weit über die bisherigen Grenzen des Münchner S-Bahn-
Systems hinausgeht. Insbesondere das Gutachten zur Flughafenanbindung
hat mit den überregionalen Flughafen-Expressen (ÜFEX) über die 2.
Stammstrecke den Nachweis erbracht, dass ein deutlicher Attraktivitätsschub
für den öffentlichen Verkehr bewirkt werden kann.
Es besteht daher mit der Deutschen Bahn Konsens, auf Basis S-Bahnähnlicher
Verkehre das attraktive Münchner Nahverkehrssystem schrittweise
in die Metropolregion weiterzuentwickeln. Die dafür notwendigen
weiterführenden Untersuchungen habe ich bereits veranlasst. Erste Ergebnisse
erwarte ich zum Ende dieses Jahres.
Das im Stadtratsbeschluss zum Bahnknoten München verankerte EMMExpress-
Konzept unterstreicht die Ergebnisse der vom Freistaat in Auftrag
gegebenen Gutachten und somit die Notwendigkeit einer 2. Stammstrekke.
Die Ausführungen zu EMM-Expressen sehen eine Kombination der
Rahmenbedingungen des Münchner S-Bahnsystems mit den verkehrlichen
Belangen der Fahrgäste aus der Metropolregion vor und entsprechen
damit der Begrifflichkeit „S-Bahn-ähnliche Verkehre“. In die von mir veranlasste
weiterführende Untersuchung sind die Überlegungen zum EMMExpress
integriert.“
Die Stadtspitze wertet dies als Zeichen dafür, dass Stadt und Staat an einem
Strang ziehen – und das in der selben Richtung!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Schönes Fundstück, würde ich auf jedenfall mal als Neuigkeit markieren. Bin mal gespannt, was beid er Untersuchung rauskommt, evtl sind alle unsere 200 Seiten Diskussionen bald obsolet :lol:
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

EMM-Express - die neue Sau im Dorf? EMM steht wohl für Europäische Metropolregion München. Was könnte mit einem EMMX wohl gemeint sein? Ich beginne mal zu spekulieren: Ein ganzes, weiteres S-Bahn-System oberhalb des bisherigen, nicht nur so etwas halbes wie die Express-S-Bahn?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Naseweis @ 17 Sep 2010, 10:42 hat geschrieben: EMM-Express - die neue Sau im Dorf? EMM steht wohl für Europäische Metropolregion München. Was könnte mit einem EMMX wohl gemeint sein? Ich beginne mal zu spekulieren: Ein ganzes, weiteres S-Bahn-System oberhalb des bisherigen, nicht nur so etwas halbes wie die Express-S-Bahn?
Naja, eine Durchbindung von bestehenden Regionalbahnen durch die zweite Stammstrecke und teilweise Richtung Flughafen dürfte das werden - quasi ein neuer Name für die ÜFEXe mit etwas anderer Zielrichtung (und vielleicht fährt auch nicht jeder zum Flughafen).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von noebi »

Boris Merath @ 17 Sep 2010, 12:02 hat geschrieben:Naja, eine Durchbindung von bestehenden Regionalbahnen durch die zweite Stammstrecke und teilweise Richtung Flughafen dürfte das werden - quasi ein neuer Name für die ÜFEXe mit etwas anderer Zielrichtung (und vielleicht fährt auch nicht jeder zum Flughafen).
Dafür sollten die Bahnhöfe aber 4-gleisig, mit verschiedenen Bahnsteighöhen und 280m lang gebaut werden.

Dann könnten durch Stamm2 abwechselnd S-Bahnen und Regionalzüge je im 5-Minuten-Takt fahren. Durch die 4-gleisigen Bahnhöfe kann man die Haltezeiten auch verlängern.
Mehr als 12 S-Bahnen/h wird man wohl nicht brauen.

Warum nicht folgendes Betriebskonzept:
- 5 S-Bahn-Linien durch Stamm1 im Takt15, zur HVZ im Takt10
- 2 S-Bahn-Linien durch Stamm2 im Takt15, zur HVZ im Takt10
- 12 Regionalzüge/Metropolexpresse (ME) pro Stunde durch Stamm2 zur HVZ, sonst weniger

Folgende Regionalzüge würde ich durch den Tunnel fahren lassen:
- RE Passau/Regensburg 2/h
- RB Ingolstadt/Treuchtlingen 2/h
- RB Donauwörth/Dinkelscherben 2/h
- RE Treuchtlingen/Aalen/Ulm 2/h
- RB Memmingen/Füssen 2/h
- RB Kochel/Garmisch 2/h

In östlicher Richtung:
- Flughafen 4/h
- Burghausen/Salzburg via Flughafen 2/h
- Mühldorf via Markt Schwaben 2/h
- Wasserburg/Ebersberg/Rosenheim 2/h
- Sazlburg/Kufstein via Rosenheim 2/h

Damit würden am Hbf außer Fernzügen nur noch folgende Züge abfahren:
- ALX Hof/Prag
- RE Nürnberg via SFS
- ALX Lindau/Oberstorf
- RE Innsbruck via Garmisch

Dann könnte man die Flügelbahnhöfe abreißen.

Und durch die Durchbindung fast aller Regionalzüge erhöht sich der Nutzen von Stamm2 stark, weil man zum Marienplatz und zur U3/U6 nicht mehr umsteigen muß. Außerdem werden die Regionalzüge deutlich attraktiver.
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Beitrag von Iarn »

Also ich würde eher den langsamen, adaptiven Weg gehen und erstmal mit EMM Expressen in Gebieten bis Augsburg und Rosenheim starten. Aalen und Salzburg sind für mich nicht mehr wirklich Teil der EMM.

Weiterhin würde die Bahnsteighöhe auf 96 cm festlegen, diese Höhe ist in der S-Bahn München nunmal gesetzt und der 2. Tunnel wird mit dieser Höhe gebaut werden, so sehr sich das Forum auch dagegen sträubt.
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Beitrag von Boris Merath »

Es heißt Metropolregion München, nicht Südbayern. Konkret heißt das, es dürfte nur um Züge gehen die den Bereich - grob abgesteckt - Augsburg, Weilheim, Rosenheim, Ingolstadt, später vielleicht Mühldorf abdecken. Vermutlich handelt es sich dabei dann um zusätzliche Züge, also nicht um Durchbindungen von irgendwoher.

Es ist jedenfalls nicht Sinn der Sache den neuen Tunnel mit Hilfe von Regionalzügen wieder an die absolute Kapazitätsgrenze zu bringen. Die Regionalexpresse dürften dem Hauptbahnhof damit nach wie vor erhalten bleiben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 17 Sep 2010, 14:53 hat geschrieben:Aalen und ... sind für mich nicht mehr wirklich Teil der EMM.
Das ist doch das Problem. Die heutigen Fuggerzüge fahren dorthin, zumindest bis Dinkelscherben/Ulm und Donauwörth/Treuchtlingen, Aalen wäre noch eine andere Variante ab Donauwörth. Die ÜFEX sollen jetzt die Fugger ersetzen. Pest oder Cholera: In Augsburg brechen oder mit S-Bahn-Fahrzeugen und Stammstrecken-Abhängigkeiten bis Aalen?
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Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 17 Sep 2010, 15:01 hat geschrieben: Das ist doch das Problem. Die heutigen Fuggerzüge fahren dorthin, zumindest bis Dinkelscherben/Ulm und Donauwörth/Treuchtlingen, Aalen wäre noch eine andere Variante ab Donauwörth. Die ÜFEX sollen jetzt die Fugger ersetzen. Pest oder Cholera: In Augsburg brechen oder mit S-Bahn-Fahrzeugen und Stammstrecken-Abhängigkeiten bis Aalen?
Ich denke gerade auf der Augsburger Strecke ist durchaus Luft für Mehrbedarf. Wie Boris schön schrieb, es geht um zusätzliche Angebote nicht um Ersatz.

@ Boris : Metropolregion München, nicht Bayern :)
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