[M] Berichterstattung über den MVV

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Hallo!
Habe im Internet ein nettes Hass-Video über den MVV gefunden. Link (erster Beitrag im Film) Hmmm, ich finde an diesem Bericht sieht man, dass die Sender nichts mehr in sinnvolle Berichterstattung Investieren. Ich finde den Schlusssatz am besten: "Solange die Tarifsysteme in Deutschland nicht Kundenfreundlicher werden, darf man sich nicht Wundern, wenn so viele Menschen weiter oder wieder mit dem Auto fahren" Und dass Begründet man, weil die Frau nicht mehr mit der S-Bahn fährt, sondern mit dem Auto zur nächsten U-Bahn-Station. Is Rischtisch :lol:

Watzinger

Edit: Fährt die Linie 690 wirklich bis Solln? :blink:
Viele Grüße
Jojo423
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Habe im Internet ein nettes Hass-Video über den MVV gefunden. Link (erster Beitrag im Film) Hmmm, ich finde an diesem Bericht sieht man, dass die Sender nichts mehr in sinnvolle Berichterstattung Investieren.
Wieso? Die im Video aufgeführten Mängel des MVV sind teilweise haarstäubend.
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Für einen privaten Fernsehsender finde ich das noch eine erstaunlich gute Berichterstattung. Davon, dass in die Berichterstatung nichts investiert wurde, kann auch nicht die Rede sein. Diese Probleme existieren in der Realität ja tatsächlich und die Komplexität der Tarife setzt die Schwelle für Umsteiger von Auto auf ÖPNV schon sehr hoch und die Schwelle des Umsteigers von ÖPNV aufs Auto sehr herab.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

[DB] Fahrgast @ 10 Sep 2010, 16:17 hat geschrieben: Für einen privaten Fernsehsender finde ich das noch eine erstaunlich gute Berichterstattung. Davon, dass in die Berichterstatung nichts investiert wurde, kann auch nicht die Rede sein. Diese Probleme existieren in der Realität ja tatsächlich und die Komplexität der Tarife setzt die Schwelle für Umsteiger von Auto auf ÖPNV schon sehr hoch und die Schwelle des Umsteigers von ÖPNV aufs Auto sehr herab.
Mal davon abgesehen, dass die Linie 690 nach Solln retuschiert ist, ist der Beitrag gut recherchiert: die Fälle stimmen so, und immerhin hat man beim wirklich richtigen nachgefragt.
andreas
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Beitrag von andreas »

aber da sieht man auch, wie wenig kulant die sind. Ich mein, von einem Kunden, der mir jeden Monat Geld bringt wegen solcher Tarifbesonderheiten die 40 Euro zu kassieren ist schon sehr unfreundlich.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

So, so, um die Buslinie 690 zu finanzieren, hat man sie künstlich in den Ring 10 verlegt. So was Ähnliches kennen wir ja von der S8 zum Strauß-Flughafen. Hier ist es aber noch krasser, da Bus- und S-Bahnhalt in unterschiedlichen Tarifzonen liegen. Man könnte es auch "Falle" nennen. Wenn man den Tarifplan Gesmatnetz auf 300 % zoomt, kann man es sogar fast deutlich sehen. Für die Fahrgästin (ja, da Wort gibt's nicht, ich weiß ;) ) wurden die 40 Meter, die die Bushaltestelle angeblich außerhalb des 9er-Rings liegt, wohl die teuersten Meter ihres Lebens: Für jeden schwarzgefahrenen Meter musste sie einen Euro abdrücken.

Schön ist die am Berichtsanfang vorgestellte Alternative: das Drehkreuz-Zugangssystem, das vor allem für Leute mit Mobilitätseinschränkungen so bequem ist (das Personal öffnet dann einen Nebeneingang, wenn das nicht antidiskriminierend ist). Man schmeißt Geld ein - in Deutschland würde man wohl 5 EUR nehmen - und kann dann mit der Unterirdischen so weit fahren, wie man will. Attraktiv, wenn man nur eine Station fährt.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Stand hier im Forum nicht auch, dass eine Fahrgästin die 40 €uro zahlen musste, hatte sich in der Tram neben den Entwerter gesetzt und dann gestempelt, erst später kam der Kontrolleur, der das Beobachtete. Sie hätte erst stempeln müssen. Da habe ich gar kein Verständnis mehr für, bei dem Fall hier in Neufahrn, eigentlich richtig aber so, muss nicht sein.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Martin H. @ 10 Sep 2010, 20:57 hat geschrieben: Stand hier im Forum nicht auch, dass eine Fahrgästin die 40 €uro zahlen musste, hatte sich in der Tram neben den Entwerter gesetzt und dann gestempelt, erst später kam der Kontrolleur, der das Beobachtete. Sie hätte erst stempeln müssen. Da habe ich gar kein Verständnis mehr für, bei dem Fall hier in Neufahrn, eigentlich richtig aber so, muss nicht sein.
Dass es eine Regelung gibt, die besagt, erst stempeln, dann setzen, kann ich mir nicht vorstellen. Sicher muss das Stempeln zeitnah erfolgen. Denkbar ist, dass eine Person mit Mobilitätseinschränkungen sich erst setzen muss, um dann die Fahrkarte aus der Tasche zu fummeln, um sie dann zu entwerten. Will man diese auch zum Stehen verdonnern?

Darf ich eigentlich die Zeit, die ein zügiges Hinsetzen und Wiederaufstehen kostet, mit dem Entwerten warten, wenn ich als Gegenleistung stehen bleibe?
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Das Stempeln muss "unverzüglich", das heißt "ohne schuldhaftes Verzögern" erfolgen, soweit ich das im Gedächtnis habe. Das heißt: Einsteigen -> Zum Entwerter gehen -> Stempeln. Sich erst hinzusetzen, ist ein schuldhaftes Verzögern - formal ist die Fahrpreisnacherhebung also meines Erachtens (IANAL - keine Rechtsberatung) daher völlig wasserdicht.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Schon lustig, was man mit den Neufahrnern macht... Sowas macht den Nahverkehr wirklich besonders attraktiv.

Ich wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dass es teurer ist, wenn man, statt mit der flotten S-Bahn, mit dem Bus und der U-Bahn nach München fährt. Und das bei einer Buslinie, die definitiv Richtung Süden unterwegs ist.
Sachen gibt es... Zumal der Halt Neufahrn S-Bahn beim Bus 690 im MVV-Fahrplan mit Ring 9/10 angegeben ist, erst einige der nachfolgenden Halte dann ausschließlich in Ring 10 liegen.

Auch das mit den DB-Tickets anschließend ist wirklich ein starkes Stück...

Warum ist eigentlich noch kein Verkehrsverbund auf die Idee gekommen, an den Automaten erst eine Kartenzahlung zu erlauben, um dann im Kleingedruckten zu erwähnen, dass man mit einmaliger Zahlung eines Einzeltickets automatisch ein Abo auf 2 tägliche Einzeltickets abgeschlossen hat, mit einjähriger Kündigungsfrist und automatischer Abbuchung. Würde kurzzeitig auch den Umsatz anheben.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

TravellerMunich @ 10 Sep 2010, 21:28 hat geschrieben: Zumal der Halt Neufahrn S-Bahn beim Bus 690 im MVV-Fahrplan mit Ring 9/10 angegeben ist, erst einige der nachfolgenden Halte dann ausschließlich in Ring 10 liegen.
Dann ist es sowieso klar. Wenn dann öfters in Ring 10 gehalten wird. Es müssten ja auch die Zonen, die mehrfach durchfahren werden, dementsprechend öfter gezahlt werden.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Die Situation in Neufahrn ist schon etwas grotesk. Die S-Bahn- und Bushaltestelle Neufahrn liegt im Ring 9 (genauer auf der Grenze 9/10), die übrigen Halte in Neufahrn, so auch das "Rathaus", die allesamt geographisch südlicher (!) liegen, also so gesehen Richtung Ring 9, dagegen real in Ring 10, also nördlich. Der MVV dreht die Himmelsrichtungen um, wer schafft das noch? :lol:
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

TravellerMunich @ 10 Sep 2010, 21:28 hat geschrieben:Schon lustig, was man mit den Neufahrnern macht... Sowas macht den Nahverkehr wirklich besonders attraktiv.
Wobei die Neufahrner hier nicht alleine sind. Ein Blick auf den Tarifplan Gesamtnetz zeigt, dass nahezu jeder Ort davon betroffen ist, dass die S-Bahn auf der Grenze der Ringe liegt, die Bushaltestellen des Ortes aber im Äußeren der beiden Ringe. Die Abzocke hat halt System.
TramPolin @ 10 Sep 2010, 20:56 hat geschrieben:Für die Fahrgästin (ja, da Wort gibt's nicht, ich weiß  ) wurden die 40 Meter, die die Bushaltestelle angeblich außerhalb des 9er-Rings liegt, wohl die teuersten Meter ihres Lebens: Für jeden schwarzgefahrenen Meter musste sie einen Euro abdrücken.
Genau genommen ist sie die 40 Meter auch noch zu Fuß gegangen :lol:
Guido
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Beitrag von Guido »

TravellerMunich @ 10 Sep 2010, 21:28 hat geschrieben: Auch das mit den DB-Tickets anschließend ist wirklich ein starkes Stück...
Nöö, das ist völlig normal. Der Tarifverbund gilt bis zum letzten Bahnhof wo im Verbund gehalten wird. Dort steigt man tariflich gesehen mit der Verbundfahrkarte aus und mit der ab dort gültigen Nahverkehrsfahrkarte wieder ein - auch wenn man eigentlich sitzen bleibt. Wenn man jedoch ein Ticket hat ab einer Station wo der Zug nicht hält dann kann man da weder aus- noch einsteigen. Jetzt könnte man sagen, ja aber bla blubb, Fakt ist daß jeder Verkehrsanbieter egal welcher für die Leistungen die er innerhalb eines Tarifverbundes erbringt aus den Einnahmen des Verbundes bezahlt wird. Wenn jetzt der eine Zug wie hier im Beispiel nicht in Geltendorf hält ist letzter Halt innerhalb des Verbundes in Pasing, der Verbund zahlt dem Leistungserbringer daher kein Geld für die Fahrt zwischen Pasing und Geltendorf da der Zug dort ja nicht hält und damit eine Fahrt innerhalb des Verbundes nicht möglich ist. Wenn man jetzt eine Fahrkarte besitzt die erst in Geltendorf gültig wird ist das tatsächlich Fahren ohne gültigen Fahrausweis. Jetzt könnte man zwar kommen von wegen Kulanz und so - nur aus welchem Grunde sollte ein Dienstleister seine Kunden kostenlos befördern? Davon daß der Kunde einen Verbundfahrschein hat hat der Leistungserbringer ja nichts wenn er vom Verbund kein Geld für die Fahrt bekommt und in der Verteilung um jeden Cent feilscht.

Interessant ist aber, daß man im Beitrag mal wieder auf der DB hämmert, daß auf der Strecke noch ein anderer Anbieter (der zwar momentan auch zur DB gehört) fährt bei dem es genau den gleichen Sachverhalt gibt wurde (wissentlich?) verschwiegen.

Was auch auffällt, es gibt recht viele Beiträge die sich zwar damit beschäftigen zu zeigen welche Probleme und Fallen es gibt, und nochmehr die darstellen wollen wie böse die Bahn ist, aber nirgends macht man sich die Mühe auch mal auf die Hintergründe einzugehen und mal aufzuzeigen daß das allen nur eine Frage der Finazierung und auch der Bestellung der Nahverkehrsleistungen durch die Länder ist. Man machte sich viel Mühe am Schalter zu erfragen von wegen Gültigkeit der Fahrkarte und der DB eine Fehlberatung zu unterstellen, aber mal darauf eingehen woran es liegt daß Züge irgendwo nicht halten kommt keiner, und mal feststellen daß nicht jeder Mitarbeiter aus dem Kopf weiß welcher Zug wo NICHT hält vorallem wenn es sich dabei um nur einen einzigen am ganzen Tag handelt geht auch nicht, ich für meinen Teil wenn mich jemand gefragt hätte hätte auch nicht gewußt daß es einen einzigen Zug der DB-Regio am Tag gibt der nicht in Geltendorf hält - und ich komme im Gegensatz zu den Kollegen am Schalter da sogar öfter mal vorbei.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

[DB] Fahrgast @ 10 Sep 2010, 22:01 hat geschrieben: Genau genommen ist sie die 40 Meter auch noch zu Fuß gegangen  :lol:
Ja, das wäre wirklich saukomisch, nur stimmt da der TV-Bericht nicht so ganz, da liegen eine ganze Reihe an Haltestellen im 10er (eigentlich alle außer Neufahrn Bahnhof (die Bushaltestelle), was der Kundin aber nichts nichts bringt, da der Bus sofort aus dem 9er-Ring rausfährt. Man fährt also auf dem gesamten Linienweg durch Neufahrn schwarz, wenn man nur eine 9er-Berechtigung hat.)

In Richtung Süd darf man als Ring 9-Kunde mit der teuren (billigen) S-Bahn fahren, mit dem billigen (teuren) Bus aber nicht, da dieser tarifmäßig nach Norden fährt.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

@Guido:
Es stimmt, für diesen konkreten Zug bekommt die DB nur Geld bis Pasing.
Aber: Der MVV weiß ja nicht, dass der zahlende Kunde nicht mit einem Zug mit Halt in Geltendorf gefahren ist und enthält der DB daher kein Geld vor. Sondern überweist brav den gleichen Anteil an der Monatskarte an die DB, als wenn der Fahrgast mit einem Geltendorfer Zug gefahren wäre.
Es gibt also Geld für seine Fahrt vom MVV.

Und wenn ein Kunde nach solch einer Behandlung die Schnauze voll hat und lieber mit dem Pkw von Kaufering nach Geltendorf fährt und dann erst weiter mit der Bahn, dann hat die DB tatsächlich weniger Einnahmen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Der MVV dreht die Himmelsrichtungen um, wer schafft das noch?
Naja, man muss auch sehen, dass es nicht allein die Schuld des MVV ist. Die Landkreise und Gemeinden hängen bei der Gestaltung und Finanzierung des ÖPNV ja auch nicht unwesentlich mit drin egal ob da jetzt ein Verbund ist oder nicht.
Interessant ist aber, daß man im Beitrag mal wieder auf der DB hämmert, daß auf der Strecke noch ein anderer Anbieter (der zwar momentan auch zur DB gehört) fährt bei dem es genau den gleichen Sachverhalt gibt wurde (wissentlich?) verschwiegen.
Es ging um den Tarif und es gibt dort keinen Arriva-Tarif und auch keinen BEG-Tarif. Daher würde es keinen Unterschied machen. Das jetzt in Kürze noch zu erklären, also warum man mit einem DB-Ticket einen Arriva-Zug nutzen darf, würde zu weit führen und wie gesagt rein gar nichts zur Sache tun, denn es geht ja um den Tarif und der ist von der DB und wurde von der DB verkauft. Wir reden hier von einem kurzen Fernsehbeitrag für Laien und nicht von Fachpublikum.
aber nirgends macht man sich die Mühe auch mal auf die Hintergründe einzugehen
Das ist sicherlich richtig, aber jetzt mal ehrlich: Es interessiert keinen. Es soll funktionieren, einfach und günstig sein. Punkt, aus. So wie das eigentlich bei allem ist und das meine ich jetzt durchaus ernst. Welcher Bürgermeister es verbrochen hat und warum, braucht den Fahrgast nicht interessieren. Wenn man Fehler erklärt, lösen sich die deswegen ja nicht auf. Man kann freilich darüber informieren, aber da sind wir hier wieder bei der Frage, was wir hier für ein Medium haben und für wen es gedacht ist.

Hast du schonmal bis ins Detail hinterfragt, wie z.B. eine CI zu Stande kommt, warum ein Logo, dass angeblich jede zweite 2-jährige Tochter hätte hinkrakeln können, Millionen Euro kosten kann oder wie viele Schritte es braucht, bis ein Tippfehler in einem Werbemittel landet? Denn z.B. da seh' ich in diesem Forum oftmals viel Gemecker, wo die Hintergründe keine Sau interessieren, über alle möglichen Leute gemosert wird und natürlich alle besser wissen wie's geht... So ist das nunmal. ;)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Was wäre jetzt wohl billiger, die 40 €uro zahlen oder in Geltendorf die Notbremse ziehen? :ph34r:
Guido
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Beitrag von Guido »

TravellerMunich @ 10 Sep 2010, 22:36 hat geschrieben: Aber: Der MVV weiß ja nicht, dass der zahlende Kunde nicht mit einem Zug mit Halt in Geltendorf gefahren ist und enthält der DB daher kein Geld vor. Sondern überweist brav den gleichen Anteil an der Monatskarte an die DB, als wenn der Fahrgast mit einem Geltendorfer Zug gefahren wäre.
Es gibt also Geld für seine Fahrt vom MVV.
Der Tarifverbund sammelt alle Einnahmen zusammen, also sowohl Einzelfahrkarten als auch Zeitkarten, und verteilt dann an die Leistungserbringer. Dabei richtet sich die Auszahlung nach der Erbringung der Leistung und/oder der hochgerechneten Anzahl der beförderten Fahrgäste (= Personenkilometer). Die S-Bahn München und die MVG erhalten hierbei Pauschalbeträge (so und soviel Prozent der im Verbund beförderten Fahrgäste). DB-Regio, Arriva und Veolia erhalten nur Anteile nach erbrachter Leistung innerhalb des Verbundes. Dieser eine Zug schlägt hierbei ab Pasing mit 0 Kilometern und 0 Fahrgästen zu buche. Es wird nicht jeder einzelne Zug bezahlt, das stimmt schon, aber es wird die Gesamtzahl der erbrachten Personenkilometer bezahlt, und für diesen Zug fehlen eben 34km mal x Fahrgäste am Tag, bei Annahme von etwa 50 Fahrgästen pro Tag wären das 392000 Personenkilometer im Jahr welche in diesem Fall bei der Ermittlung des Einnahmeanteils aus dem Verbund fehlen.
Gruß, Guido

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Beitrag von Guido »

Martin H. @ 10 Sep 2010, 23:52 hat geschrieben: Was wäre jetzt wohl billiger, die 40 €uro zahlen oder in Geltendorf die Notbremse ziehen? :ph34r:
40 Euro bezahlen, eindeutig. Notbremse (zwar im Tunnel aber noch am Bahnsteig) mit der Begründung "Ich wollte noch aussteigen" hat in dem mir bekannten Fall (war ja mein Zug) 150 Euro gekostet.
Gruß, Guido

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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Und wie kann es dann bei Verbünden funktionieren, wo die Fahrkarten grundsätzlich bis zur Verbundgrenze (also faktisch letzter tariflicher Haltepunkt im Verbundgebiet) gelten, unabhängig ob der Zug da hält oder nicht?
Z.B. in NRW (prominentestes Beispiel RE-Benutzung zwischen nördlich Düsseldorf und Köln mit VRR-/VRS-Fahrkarten bis/ab Langenberg; kein RE-Halt) und BaWü fallen mir einige ein...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
elchris
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Beitrag von elchris »

Die Frau machts richtig. Laut Reiseauskunft benötigt man für die Strecke Neufahrn-Hochbrück im besten Fall 27Minuten. Mit dem Auto ist das (über Nebenstrecke oder Autobahn) locker in 15 Min zu schaffen...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die rechnen warscheinlich anders ab...

Ich wäre ja dafür, dass man mal diese Unterscheidung von Zonen und Ringen abschafft und durch eine einheitliche Einteilung ersetzt. Eine Zone besteht ja heute immer aus 4 Ringen. Das könnte man jetzt vereinfachen, indem man aus den 4 Zonen mit 16 Ringen dann 8 Ringe/Zonen macht. So könnte man auch die Regelung mit der Streifenkarte vereinfachen, weil man dann nicht mehr zwei Streifen pro Zone stempeln muss, sondern einfach so viele wie man Ringe/Zonen fahren will.

Das mit der Tarifkombination muss man aber auch mal von einer anderen Seite sehen. Heute kommen ja fast die Hälfte der Münchner Einpendler anscheinend aus dem Nicht-MVV-Gebiet also aus so verbundlosen Orten wie Kaufering, Pfaffenhofen oder Rosenheim. Hier ist der MVV einfach nicht mit den Pendlerströmen mitgewachsen, so kommt es, dass heute sehr viele Pendler entweder mit DB-Tarif quer durch den MVV fahren (so wie ich) oder sehr viele beide Tarife kombinieren. Der MVV ist aber eigentlich mal dazu dagewesen, der Stadt und dem Umland einen einheitlichen Tarif zu geben. Dummerweise ist halt das Umland heute größer als 1972 als z.B. hinter Dachau (km 17,8) nicht mehr viel war und Petershausen (km 36,4) wirklich "ganz weit draußen" war. Neusten Erhebungen nach ist es aber nicht mehr in Petershausen, sondern am Bahnhof Rohrbach (km 60,2), wo rund 3/4 der Pendler Richtung München fahren. Erst ab dem Bahnhof Reichertshofen (km 72,4) sind die München-Pendler dann klar in der Minderheit.

Man sieht's ja auch an der Parkplatzsituation in Peterhausen, wo ein Ort mit 6000 Einwohner an der Landkreis- und Verbundgrenze Bedarf für über 1000 Pkw-Stellplätzen generiert und die meisten Autos, die da stehen nicht DAH auf'm Kennzeichen haben, sondern überwiegend PAF und ND. Das und dass viele Pendler MVV und DB-Tarif kombinieren, zeigt nur, dass der MVV seiner Kernaufgabe heute eigentlich nicht mehr gerecht wird und zu klein geworden ist. Natürlich ist das nicht allein die Schuld des MVV, sonderen auch der Landkreise...

Denkt man das weiter, ist das natürlich für den Landkreis PAF beispielsweise sehr bequem. Selber zahlt man nicht für den MVV, man nutzt einfach das mit was DAH zahlt und das Parkplatzproblem in Petershausen ist auch ein Problem von DAH und nicht von PAF. Und vermutlich deswegen gilt der MVV jetzt auch nur noch in Zügen, die in Petershausen halten, ansonsten zahlt ja DAH für einen Zug mit, wo kein einziger Fahrgast drinsitzt, der in DAH aussteigt. Und das wollen die natürlich auch nicht... So gesehen ist eine MVV-Vergrößerung der einzige Weg das Problem fahrgastfreundlich zu lösen. :rolleyes:
Leopoldi
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Beitrag von Leopoldi »

Auch gut:
http://mvvistscheisse.wordpress.com/

Mal im Ernst, wer fährt denn freiwillig mit dem MVV? Nur die Prolls ohne Auto, oder die keinen Parkplatz in der Stadt finden. Niemand fährt freiwillig mit dem Schei... MVV. Und wenn ich mal fahre, dann nehme ich die Tram 23 und fahre natürlich schwarz, da niemand kontrolliert, man will ja keine Kunden vergraulen, d.h. die wäre ja sonst leer ab Parzivalplatz Richtung Norden :P
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Leopoldi @ 11 Sep 2010, 12:01 hat geschrieben: Mal im Ernst, wer fährt denn freiwillig mit dem MVV? Nur die Prolls ohne Auto
Du riskiert hier langsam ne Sperre mit Deinen beleidigenden Äußerungen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Zum Video: Klar, es wurden wieder nur Negativbeispiele aufgeführt, aber wenn ich den Herrn, der sich um den Tarif kümmert, so höre, zweifle ich doch stark daran, ob die Kundenbindung gewünscht ist oder nicht. Wer so mit seinen Fahrgästen umgeht, sieht sie nie wieder. Da muss man sich nichts vormachen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Ich find lustig, dass die Dame jetzt auf die U-Bahn umsteigt. Dadurch hat sie ja nichts mehr mit dem Tarifsystem des MVV zutun :D

Und sorry, unwissenheit schütz vor Strafe nicht. Wenn du z.B. im Ausland mit 0,3 Promille fährst, dort aber 0,0 vorgeschrieben sind, interessiert das die Polizei auch nicht, ob du das wusstest oder nicht.

Komischerweise habe ich es aber bisher überall geschafft, nicht schwarz zu fahren, weil ich mich eben vorher darum gekümmert habe...


Aber ich hätte eine Idee, wir verkaufen ab jetzt nur noch Jahresfahrkarten Gesamtnetz und dafür nutzen wir dann die biometrischen Daten des neuen Personalausweises, sowie einen Fingerabdruck. Preis ist ja recht leicht zu berechnen. Nehmen wir die vorgeschlagenen 5€ pro Fahrt, mal 2, da man ja zur Arbeit und zurück muss. Ergibt 10€ am Tag. Mal 365 Tage (den 29.02. schenkt man den treuen Kunden) ergibt das dann eine Jahreskarte für 3650€. Dann ist auch die Fahrscheinkontrolle leichter, da man nur den hinterlegten Fingerabdruck vergleichen braucht und es kann keiner mehr (angeblich) ausversehen den Gültigkeitsbereich verlassen. Wenn man jetzt den MVV Bereich verlassen möche, kommen nochmal 10% auf die Jahreskarte des MVV plus Fahrkarte für die DB. Diese 10% gehen komplett an die DB, dafür dürfen auch nicht haltende Züge verwendet werden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Martin H. @ 10 Sep 2010, 21:42 hat geschrieben: Dann ist es sowieso klar. Wenn dann öfters in Ring 10 gehalten wird. Es müssten ja auch die Zonen, die mehrfach durchfahren werden, dementsprechend öfter gezahlt werden.
Ähm - nein, das trifft in dem Fall nicht zu, weil es hier nur um eine Ringgrenze, nicht um eine Zonengrenze geht, das Problem tritt also nur im Zeitkartentarif, nicht im Bartarif auf. Im Zeitkartentarif ist es dagegen egal wie oft zwischen den gleichen Ringen gesprungen wird.

Gibt es diese Konstruktion eigentlich auch irgendwo über eine Zonengrenze hinweg?
[DB] Fahrgast @ 10 Sep 2010, 22:01 hat geschrieben:Die Abzocke hat halt System.
Ich verstehe hier aber auch die Sicht des MVV - das große Problem vom Ringtarif ist es halt, dass bei tangentialen Linien ein Fahrgast, der an einer S-Bahn-Station direkt in einen S-Bahn-Zug einsteigt, ggf. das gleiche zahlt wie ein Fahrgast, der erst noch ne Stunde auf einer tangentialen Buslinie durch die Gegend gondelt. Letzterer Fahrgast kommt dem MVV aber wesentlich teurer als ersterer.

Allerdings ist die momentane Problemlösung tatsächlich ziemlich daneben, ich wär auch nicht auf die Idee gekommen dass es sowas gibt...
Guido @ 10 Sep 2010, 22:06 hat geschrieben:Nöö, das ist völlig normal. Der Tarifverbund gilt bis zum letzten Bahnhof wo im Verbund gehalten wird. Dort steigt man tariflich gesehen mit der Verbundfahrkarte aus und mit der ab dort gültigen Nahverkehrsfahrkarte wieder ein - auch wenn man eigentlich sitzen bleibt.
Ähm - nein, das stimmt nicht. In den Beförderungsbestimmungen ist ganz klar geregelt, dass es sich hier um eine Fahrt handelt, die mit zwei verschiedenen kombinierten Fahrkarten durchgeführt wird. Nur so ist es überhaupt möglich, bei der Fahrt nach Augsburg MVV-Tarif und DB-Tarif zu kombinieren. Hier kann man mit einer MVV-Zeitkarte bis zum letzten MVV-Bahnhof fahren, an dem gehalten wird, und mit einer speziellen Zusatzfahrkarte der DB den Rest bezahlen. Wenn es zwei getrennte Fahrten wären wäre das nicht möglich, da auf dem zweiten Teil der Strecke dann der AVV-Tarif gelten würde, den man aber nicht im voraus in München lösen kann.

Das ändert aber nichts an dem Problem, dass die Verkehrsunternehmen für eine Strecke wo der Zug im MVV nicht hält eben kein Geld bekommt, das stimmt schon. Für Fahrgäste ist das aber eben nicht leicht zu vermitteln.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Guido »

Boris Merath @ 11 Sep 2010, 15:44 hat geschrieben: Hier kann man mit einer MVV-Zeitkarte bis zum letzten MVV-Bahnhof fahren, an dem gehalten wird, und mit einer speziellen Zusatzfahrkarte der DB den Rest bezahlen.
Genau, bis zum letzten MVV-Bahnhof an dem gehalten wird - und jetzt schau mal was ich geschrieben habe ;) Denn genau da endet die Fahrt im MVV, am letzten Bahnhof im Verbund, und dort begint die Fahrt neu für den DB-Tarif. Wenn der letzte Bahnhof im verbund Pasing ist braucht man ab dort DB-Tarif.

Und nach Augsburg kannst Du sogar mit AVV-Tarif fahren wenn Du Dir die Fahrkarte schon vorher löst, MVV bis Mammendorf, AVV ab Mammendorf, der Zug MUSS aber in Mammendorf halten (ist Haspelmoor eigentlich jetzt auch noch MVV??? Wenn ja langt auch da der Halt soferns mit den Ringen passt.).
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Guido @ 11 Sep 2010, 19:37 hat geschrieben: Genau, bis zum letzten MVV-Bahnhof an dem gehalten wird - und jetzt schau mal was ich geschrieben habe ;)


Der Punkt ist ja auch unstrittig, das geht aus dem MVV-Tarif eindeutig hervor.
Denn genau da endet die Fahrt im MVV, am letzten Bahnhof im Verbund, und dort begint die Fahrt neu für den DB-Tarif. Wenn der letzte Bahnhof im verbund Pasing ist braucht man ab dort DB-Tarif.
Das aber ist falsch. Die Fahrt endet nicht an der Tarifverbundsgrenze, sondern beginnt an dem Bahnhof wo man die Reise antritt und endet an dem Bahnhof, an dem die Reise endet. Für diese Reise kann eine MVV-Karte mit einer Fahrkarte nach BB Personenverkehr der DB kombiniert werden, es bleibt aber trotzdem eine durchgehende Fahrt. Nur dadurch kann ich München - Althegnenberg mit dem MVV fahren, und für den Rest eine DB-Fahrkarte Althegnenberg - Augsburg lösen. Wenn es zwei getrennte Fahrten wären, wäre das nicht möglich, weil Althegnenberg - Augsburg dann eine Fahrt wäre die komplett innerhalb des AVV stattfindet, und damit eine AVV-Karte zu nutzen wäre.
Und nach Augsburg kannst Du sogar mit AVV-Tarif fahren wenn Du Dir die Fahrkarte schon vorher löst, MVV bis Mammendorf, AVV ab Mammendorf, der Zug MUSS aber in Mammendorf halten (ist Haspelmoor eigentlich jetzt auch noch MVV??? Wenn ja langt auch da der Halt soferns mit den Ringen passt.).
Sogar Althegnenberg ist noch im MVV - das nutze ich regelmäßig. Die Kombination MVV und AVV in einer Fahrt ist aber glaube ich nicht zulässig, wenn ich den Tarif hier richtig interpretiere.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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