[M] P-Wagen
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..und wo sollte sie dann enden? Auch in Neuperlach Zentrum (auch wenn es damals keines war, sondern mitten auf der Wiese...)?TramPolin @ 20 Sep 2010, 22:18 hat geschrieben: Ich bin 1974 nach Neuperlach gezogen und meine, seitdem auf dem 24er - mit Ausnahme eines Einsatzes in den Sommerferien - nie einen M-Wagen gesehen zu haben. Nur Ps. Allerdings sind meine Erinnerungen leicht verfälscht, wie wir bereits mehrfach gesehen haben. Wir reden allerdings auch von etwas, was bald 40 Jahre zurückliegt. Da wäre es ein Wunder, sich an jede Detail erinnern zu können. Allerdings fällt ein M schon auf, wenn es jeder zehnte Kurs ist.
Solche Sachen sind aber spannend und man erfährt auch heute - nach so langer Zeit - immer mal wieder etwas, was man noch nicht wusste. In dem Buch "Entlastungsstadt Perlach in München" *, das ich mir vor einiger Zeit im Antiquariat kaufte, steht z.B. drin, dass die Tramtrasse in Neuperlach ursprünglich ganz anders verlaufen sollte, nämlich über die Albert-Schweitzer-Straße. Von der Heinrich-Wieland-Straße sollte dann ein Knick in die Albert-Schweitzer-Straße erfolgen statt geradeaus weiter in der Heinrich-Wieland-Straße.
Auch das Marxzentrum (jetzt wird's arg OT) sollte von seiner Architektur und Anordnung ganz anders aussehen.
* Herausgegeben von der Neuen Heimat (kennt unter den jüngeren EFlern die heute überhaupt noch jemand?), Vorwort ist mit 1967 (!) datiert.
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Die wirklich spannende Frage 1980 war dann, wo die P-Wagen nach der Einstellung der 24 dann fahren. Ursprünglich war ja wohl die 12 geplant und es muss auch schon entsprechende Fahrpläne gegeben haben, umso grösser die Überraschung, als sie auf der 14 auftauchten. Damit kamen sie wieder zurück in die Innenstadt, und die 14 hat dadurch nochmal an Bedeutung gewonnen.Oliver-BergamLaim @ 20 Sep 2010, 21:49 hat geschrieben: Es steht genau so im Buch drin. In Summe waren nämlich immer 36 Kurszüge vom Typ P/p verplant, somit waren für den 24er nur 9 von 10 Kursen drin. Ob der eine M-Wagen-Kurs auf dem 24er mehr theoretischer Natur war und bei guter Werkstattlage in der Praxis nicht doch mit P-Wagen gefahren wurde, vermag ich nicht zu sagen.
Ohnehin wurde der 24er mit Einstellung des 8ers und entsprechender Freisetzung von P-Wagen im Herbst 1975 komplett mit den "Dicken" ausgerüstet, ebenso wie der 13er. Außerdem kamen sie im Herbst 1975 auf den 16er Lorettoplatz - Fürstenried West, während der Verstärker 26 Waldfriedhof - Fürstenried West mit M-Wagen gefahren wurde. Von 1975 bis 1980 gab es P-Wagen nur auf den drei "schnellstraßenbahnmäßig" trassierten Außenstrecken am Stadtrand (namentlich Hasenbergl, Fürstenried, Neuperlach), die Innenstadt dagegen war ein reiner M-Wagen-Betrieb.
Zum alten 8er: 45 Kurse ist natürlich Wahnsinn, allerdings war die Linie auch rund 21 (!) Kilometer lang und die wichtigste Nord-Süd-Verbindung Münchens. Das Linienbündel 19/29 Pasing - Isartor - St. Veit-Straße/Michaelibad war Ende der 1960er mit zusammen 44 Kursen allerdings auch nicht grade schwach besetzt. Wenn man bedenkt, dass allein diese beiden Hauptachsen zusammen mehr Kurse benötigt haben, als heute das gesamte Münchner Netz!
Der Takt auf dem 8er wurde 1972 auch deutlich gestreckt; denn im Norden startete der 8er nun ja leer am Scheidplatz, da die Fahrgäste vom Hasenbergl sich (großteils) in die U3 entleerten; und im Süden fuhr nun der 20er, der seinen Thalkirchner Ast verloren hatte, gemeinsam mit dem 8er bis Fürstenried West. Der Takt auf der Strecke nach Fürstenried dürfte ab 1972 insgesamt eher dichter gewesen sein, als zuvor bei der Alleinbedienung durch den 8er.
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Die Endhaltestelle sollte sich südlich (!) von Neuperlach Süd (!) befinden, die Tram also sogar den südlichsten Teil von Neuperlach erschließen, der jenseits der heutigen S- und U-Bahn-Station Neuperlach Süd liegt. Die Wendeschleife war für Carl-Wery-Straße/Ecke Therese-Giehse-Alle geplant.viafierretica @ 22 Sep 2010, 13:27 hat geschrieben: ..und wo sollte sie dann enden? Auch in Neuperlach Zentrum (auch wenn es damals keines war, sondern mitten auf der Wiese...)?
Der Verlauf der Tram insgesamt von Nord nach Süd als Haltestellenliste (die Haltestellen haben laut Plan keine Namen, daher beschreibe ich die Positionen):
- Heinrich-Wieland-Straße / Albert-Schweitzer-Straße (diese Station wurde später als "Albert-Schweitzer-Straße" realisiert). Hier biegt die Tram in den alten Planungen auf die Albert-Schweitzer-Straße ab.
- Albert-Schweitzer-Straße / Ecke Quiddestraße (heutige U-Bahn-Station Quiddestraße (Nordausgang))
- Etwa Höhe Siegfried-Mollier-Straße/Brücke über Ständlerstraße (hier geht die Albert-Schweitzer-Straße in die Thomas-Dehler-Straße über)
- Perlach Zentrum (auf der Thomas-Dehler-Straße)
Zwischen ^ und v macht die Tram nun einen Schlenker auf die Fritz-Erler-Straße (keine Straße an der Stelle!)
- Fritz-Erler-Straße/Ecke Putzbrunner Straße
- Fritz-Erler-Straße/Ecke Dr. Walther-von-Miller-Straße
- Perlach Süd/S-Bahn (keine U-Bahn, diese sollte ja in West-Ost-Richtung von Ramersdorf der Ständlerstraße folgen und am Mercure-Hotel (!) (Ecke Ständlerstraße/Karl-Marx-Ring) enden und später zum Grafzentrum (!) verlängert werden
- Carl-Wery-Straße/Ecke Therese-Giehse-Allee (Wendeschleife)
Wobei man dazu sagen muss, dass auch einige Straßen später anders (manche leicht verschieden, andere stärker abweichend) gebaut wurden. Die Thomas-Dehler-Straße etwas sollte nur bis Perlach Zentrum ausgebaut werden und dann etwas nördlich des Trambahnschlenkers einen Schlenker auf die Fritz-Erler-Straße machen.
Leider darf ich die hochinteressante Karte nicht zeigen, obwohl ich das Buch eingescannt habe, aber das liebe Urheberrecht. Genehmigung ist schwer einzuholen, da ich keine Ansprechpartner habe. Ich kann ja schlecht die Neue Heimat anrufen.

Edit: Peinlichen Fehler beseitigt: Verkauf -> Verlauf
Ein paar Hst liegen dann aber sehr eng zusammen.
Mit ein bissl Fantasie kann man sich eine Tropfenwende hier zwischen Capgemini-Gebäude, abknickender Carl-Wery und Therese-Giehse gut vorstellen.
Wie passt die dicke Busspur am Otto-Hahn-Ring da in die alten Planungen? Das sieht ja auch nach einer ehemals konzipierten Tramtrasse aus.
Mit ein bissl Fantasie kann man sich eine Tropfenwende hier zwischen Capgemini-Gebäude, abknickender Carl-Wery und Therese-Giehse gut vorstellen.
Wie passt die dicke Busspur am Otto-Hahn-Ring da in die alten Planungen? Das sieht ja auch nach einer ehemals konzipierten Tramtrasse aus.
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Auf dem Plan sind die Haltestellenabstände sehr regelmäßig. Die Irritation könnte dadurch entstehen, dass sich die Positionen als Text nur unzutreffend beschreiben lassen. Außerdem wurden nicht alle Straßen in den Abständen wie damals gedacht gebaut.spock5407 @ 22 Sep 2010, 19:31 hat geschrieben: Ein paar Hst liegen dann aber sehr eng zusammen.
Mit ein bissl Fantasie kann man sich eine Tropfenwende hier zwischen Capgemini-Gebäude, abknickender Carl-Wery und Therese-Giehse gut vorstellen.
Wie passt die dicke Busspur am Otto-Hahn-Ring da in die alten Planungen? Das sieht ja auch nach einer ehemals konzipierten Tramtrasse aus.
Den Otto-Hahn-Ring gibt es in den ursprünglichen Planungen - in der Breite des Karl-Marx-Rings (zumindest mit gleicher Linienstärke eingezeichnet). Eine Buslinie ist dort nicht vorgesehen, obwohl generell Buslinien eingezeichnet sind (aber eher im Norden von Neuperlach).
Welche Linie 12 meinst du? Wäre da so ein großes Fahrgastaufkommen gewesen?viafierretica @ 22 Sep 2010, 13:31 hat geschrieben:Die wirklich spannende Frage 1980 war dann, wo die P-Wagen nach der Einstellung der 24 dann fahren. Ursprünglich war ja wohl die 12 geplant und es muss auch schon entsprechende Fahrpläne gegeben haben, umso grösser die Überraschung, als sie auf der 14 auftauchten. Damit kamen sie wieder zurück in die Innenstadt, und die 14 hat dadurch nochmal an Bedeutung gewonnen.
Am ersten Betriebstag der damals neuen Linie 14 Gondrellplatz - St.-Veit-Str., dem 19.10.1980, fuhren übrigens sogar sonntags zwei P-Züge.
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Die Strecke Hohenzollernplatz - Leonrodplatz - Rotkreuzplatz wurde ja zwischen 1970 (Einstellung alter 22er) und 1980 nicht bedient, sondern diente diese 10 Jahre lang nur als Betriebsstrecke. 1980 wurde diese Tangente dann wieder in das Straßenbahn-Liniennetz aufgenommen, indem die vom Harthof kommende Linie 12 ab Hohenzollernplatz bis zur Schleife Neuhausen geführt wurde. Bis 1980 fuhr der 12er vom Harthof kommend ja ab Hohenzollernplatz via Josephsplatz - Theresienstraße zum Sendlinger Tor, was nun durch die neue U8 abgedeckt wurde.P-fan @ 22 Sep 2010, 22:43 hat geschrieben: Welche Linie 12 meinst du? Wäre da so ein großes Fahrgastaufkommen gewesen?
Man wollte zuerst diesen "neuen" 12er mit P-Wagen bestücken, da es abgesehen vom 16er (Fürstenried) und 13er (Hasenbergl) die einzige Münchner Tramlinie war, die nicht in die Innenstadt fuhr. Und P-Wagen fuhren ja damals nur auf Außenstrecken, wo sie ihre Vorteile als "Stadtbahnzüge" ausfahren konnten. Der 12er mit der Schnellstrecke zum Harthof wäre somit relativ sinnig gewesen.
Vom Fahrgastaufkommen her wäre die Frage gewesen, was es 1980 an paralleler Busbedienung zwischen Scheidplatz/Hohenzollernplatz und Rotkreuzplatz gab. Wäre der 12er hier alleine gefahren, wären auch die P-Wagen sicherlich gut voll geworden.
Dass mal geplant war, die Linie 12 mit P-Zügen zu betreiben, wußte ich bisher nicht.
Auf der Linie 14 durften übrigens immer nur diejenigen Kurse mit PP besetzt werden, die am Abend in den gleichen Betriebshof einrückten, aus dem sie morgens ausgerückt waren. Bei den M-Wagen hingegen wurde darauf nicht geachtet. Dies führte dazu, dass im damals noch extra existierenden Freitags-Fahrplan deutlich weniger P-Züge als Mo-Do eingesetzt waren.
Auf der Linie 14 durften übrigens immer nur diejenigen Kurse mit PP besetzt werden, die am Abend in den gleichen Betriebshof einrückten, aus dem sie morgens ausgerückt waren. Bei den M-Wagen hingegen wurde darauf nicht geachtet. Dies führte dazu, dass im damals noch extra existierenden Freitags-Fahrplan deutlich weniger P-Züge als Mo-Do eingesetzt waren.
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Am Spätnachmittag fuhr der gleiche P-Zug (2021-3004) auf 19-12.Metrobus60 @ 25 Sep 2010, 11:07 hat geschrieben: Heute fährt nur 19-10 mit P-Wagen, mit 2021
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Ach, jetzt also doch? 

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Ich glaubs erst wenn ich es sehe. Wie often sollten die schon auf dem 19er fahren... :ph34r:
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
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Waren nun heute P-Züge im Einsatz?Auer Trambahner @ 9 Oct 2010, 09:11 hat geschrieben: Nächste Woche könnts aufm 19er zu vermehrtem "mei is des hoch do!" und "wo habts die oidn Schesn ausgrom" kommen![]()
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Danke, und 19-10?TramBahnFreak @ 11 Oct 2010, 19:33 hat geschrieben: 19-04 war R3 und 19-11 ein R2(oder andersrum...)
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Da werden wieder etliche PP-Berechtigungen verloren gehen, nachdem heute auch kein Einsatz war.
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