Letztens habe ich gelesen, dass diese Summe vor allem daher kommt, weil die Bahn für teuer Geld die ganzen Gründstücke wieder der Stadt abkaufen müsste. Die hat die Stadt Stuttgart ja schon lange für viel Geld von der Bahn gekauft und nun wenn die Rückabwicklung droht, wäre die Bahn vielleicht sogar wieder in der Verlustzone gewesen bei den letzten Jahresbilanzen.Fichtenmoped @ 18 Oct 2010, 15:42 hat geschrieben: Aber zu den auflaufenden Kosten: Die zusätzlichen 1,8 Mrd. Euro sind eigentlich nur deswegen aufgelaufen, weil wohl bei der Instandhaltung und dem Ausbau gespart wurde - eine klassische Falle in der Buchhaltung: der Investitionsstau!
Stuttgart 21
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Der Rückkauf wird wohl bei den 1,4 Mrd. Euro verbucht worden sein. Wenn nicht, dann wird der Ausstieg noch teurer gerechnet...c-a-b @ 18 Oct 2010, 16:24 hat geschrieben: Letztens habe ich gelesen, dass diese Summe vor allem daher kommt, weil die Bahn für teuer Geld die ganzen Gründstücke wieder der Stadt abkaufen müsste. Die hat die Stadt Stuttgart ja schon lange für viel Geld von der Bahn gekauft und nun wenn die Rückabwicklung droht, wäre die Bahn vielleicht sogar wieder in der Verlustzone gewesen bei den letzten Jahresbilanzen.
http://www.rp-online.de/politik/deutschlan...aid_919569.html
Wenn Stuttgart 21 gekippt würde, rechne die Bahn mit Kosten von 1,4 Milliarden Euro, berichtete der "Spiegel". Bei einem Ausstieg müsste die Bahn zusätzlich noch 1,8 Milliarden Euro in die Erneuerung des Gleisvorfeldes des bisherigen Bahnhofs stecken, so die "Bild".
Edit: Zitat und Link
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Geschwafel der Merkel. Wusste gar nicht dass man (bildlich gesehen) das Fleisch von Schaffe verkaufen kann ohne das Tier geschlachtet zu haben und ohne das es Veterinär-mäßig kontrolliert wurde... Aber Politiker dürfen sowas wohl. Siehe nur Bayern LB...
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Etwas sehr nützliches hat nun die StZ veröffentlicht: Eine Sammlung von den häufigsten Leserfragen, beantwortet je von Befürwortern und Gegnern. So kann sich jeder auf die Schnelle einen recht guten Überblick über die strittigsten Fragen und die Bedenken anlesen!
Zumindest in Stuttgart gab es "offizielle" Bürgerbefragungen in den letzten Jahren. Eines der Themen dort war auch immer Stuttgart 21.Boris Merath @ 18 Oct 2010, 16:46 hat geschrieben: Nein, ist es nicht - man weiß nicht, wie groß die schweigende Minderheit/Mehrheit der Befürworter ist bzw. hat dazu nur Schätzungen. Allerdings: Die Masse an Protestierer deutet daraufhin, dass es sein kann, dass die Mehrheit dagegen ist - das kann man nur mit einer Volksbefragung klären, und die wäre in dem Fall angebracht.
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Ja? Was wurde da denn gefragt? Und komm mir jetzt nicht mit Wahlen, eine Wahl hat mit einem konkreten Thema gar nichts zu tun.luc @ 18 Oct 2010, 18:41 hat geschrieben: Zumindest in Stuttgart gab es "offizielle" Bürgerbefragungen in den letzten Jahren. Eines der Themen dort war auch immer Stuttgart 21.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Es wurden zufällig ausgewählte Bürger von irgendeiner städtischen Verwaltung gefragt, wie man zum Projekt Stuttgart 21, zum Projekt Stadthalle xyz, zum Projekt sonstnochwas und zum weiteren Ausbau der Stadtbahn steht. Per Google hab ich auf Anhieb nichts gefunden, kann aber bei Gelegenheit mal wieder probieren, was rausszufinden.Boris Merath @ 18 Oct 2010, 18:47 hat geschrieben: Ja? Was wurde da denn gefragt? Und komm mir jetzt nicht mit Wahlen, eine Wahl hat mit einem konkreten Thema gar nichts zu tun.
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Und wie viele wurden befragt? Wie erfolgte die Auswahl? Ist die Befragung wirklich repräsentativ?luc @ 18 Oct 2010, 19:01 hat geschrieben: Es wurden zufällig ausgewählte Bürger von irgendeiner städtischen Verwaltung gefragt, wie man zum Projekt Stuttgart 21, zum Projekt Stadthalle xyz, zum Projekt sonstnochwas und zum weiteren Ausbau der Stadtbahn steht. Per Google hab ich auf Anhieb nichts gefunden, kann aber bei Gelegenheit mal wieder probieren, was rausszufinden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Danke für den Link!c-a-b @ 18 Oct 2010, 17:19 hat geschrieben: Etwas sehr nützliches hat nun die StZ veröffentlicht: Eine Sammlung von den häufigsten Leserfragen, beantwortet je von Befürwortern und Gegnern. So kann sich jeder auf die Schnelle einen recht guten Überblick über die strittigsten Fragen und die Bedenken anlesen!
Wie hat man da bloß den Leipziger Bahnhof quasi unter dem rollenden Rad umbauen und sanieren können? Es geht sehr wohl bei laufendem Betrieb einen Kopfbahnhof zu sanieren, modernisieren und umzubauen! http://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig_HauptbahnhofWie gut läuft der Fernverkehr während der Bauarbeiten?
Die Projektpartner:
Mit den laufenden Gleisvorfeldarbeiten im Hauptbahnhof wird es möglich, die Gleisanlagen im Kopfbahnhof um rund 100 Meter nach vorne zu schieben. Damit entsteht vor den Prellböcken der notwendige Platz für den Bau der neuen rund zehn Meter tiefer gelegten Verkehrsstation. Während dann unabhängig vom laufenden Bahnverkehr Stuttgart 21 gebaut werden kann, kann oben der Bahnverkehr wie gewohnt gefahren werden. Im Übrigen ist das ein entscheidender Unterschied zu K 21; dort müsste eine grundlegende Gesamtsanierung des Kopfbahnhofes unter laufendem Bahnbetrieb erfolgen. Der Hauptbahnhof wäre bei K 21 über Jahre massiv beeinträchtigt.
Achso... ein Gutachten ist nach zwei Jahren überholt... aber die Kosteneinschätzungen nicht?Das Büro SMA hat in einem Gutachten für das Land Schwachstellen bei den Planungen zu Stuttgart 21 ausgemacht. Welche konkreten Nachbesserungen hat die Bahn jetzt vor?
Die Projektpartner:
Das angebliche Gutachten ist ein zwei Jahre altes und zwischenzeitlich überholtes Arbeitspapier, das vom Planungsbüro SMA und Partner AG im Auftrag des Landes für ein Arbeitstreffen mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) erstellt wurde.
Aber jetzt kommt mein Liebling!
Auf Seite 1:
Auf Seite 15:Reichen acht Gleise für den neuen Tiefbahnhof wirklich aus?
Sollte in ferner Zukunft jemals der Bedarf für ein neuntes und zehntes Gleis bestehen, sind diese jeweils außen im Tiefbahnhof nachrüstbar.
Ja, nee is klar...Warum kann man an dem Projekt selbst keine Optimierungen mehr vornehmen?
Die Projektpartner:
Stuttgart 21 ist nach Prüfung von über 60 Varianten – darunter auch die Beibehaltung des Kopfbahnhofes – das Ergebnis einer über seit 15 Jahren laufenden Optimierung. Wenn sich im Zuge der vertiefenden Planungen weitere Möglichkeiten im Detail realisieren lassen, werden diese auch umgesetzt. Allerdings, das Konzept für Stuttgart 21 steht, und alle Veränderungen müssen mit den Vorgaben der Planfeststellungsbeschlüsse korrespondieren.

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Weil wir grade bei möglichen Optimierungen sind:
Hat eigentlich jemand schon mal geprüft, ob es möglich ist (also technisch, von Kosten redet bei diesem Projekt eh keiner mehr ernstzunehmend) aus dem SFS-Tunnel "Langes Feld" von TV her kommend auszufädeln und einen direkten Tunnel zum Kellerbahnhöfle unter Zuffenhausen / Feuerbach durch zu bauen ?
Diese "Ergänzung" hätte den klaren Vorteil einer Entmischung von schnellen und langsamen Verkehren (ICE -> SFS : Regionalverkehr -> Altstrecke) und würde eventuell den zu befürchtenden Engpaß an der Nordzufahrt entlasten.
Hat eigentlich jemand schon mal geprüft, ob es möglich ist (also technisch, von Kosten redet bei diesem Projekt eh keiner mehr ernstzunehmend) aus dem SFS-Tunnel "Langes Feld" von TV her kommend auszufädeln und einen direkten Tunnel zum Kellerbahnhöfle unter Zuffenhausen / Feuerbach durch zu bauen ?
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Das sehe ich genauso, ich bin der Meinung eine Volksbefragung von vornerein hätte da reinen Tisch machen können, - selbst wenn es verhindert wird kostet es uns Steuerzahler ne Menge Geld.....Boris Merath @ 18 Oct 2010, 16:46 hat geschrieben: Nein, ist es nicht - man weiß nicht, wie groß die schweigende Minderheit/Mehrheit der Befürworter ist bzw. hat dazu nur Schätzungen. Allerdings: Die Masse an Protestierer deutet daraufhin, dass es sein kann, dass die Mehrheit dagegen ist - das kann man nur mit einer Volksbefragung klären, und die wäre in dem Fall angebracht.
Aber lieber das verhindern als das neue Milliardengrab.....
Demnächst sollten die Politiker den Dialog mit dem Volk suchen, - tut Sie das nicht provezeihe ich demnächst ähnliche Zustände wie in der DDR im Oktober 1989.
"Wir sind das Volk"
Also mal rein von meiner geographischen Kenntnis von Stuttgart her: Da müsste man wohl die Zwischenstrecke komplett untertunneln, denn da ist kein Platz mehr frei links und rechts. Falls man da nicht noch irgendwie Extragleise danebenquetschen könnte (stellenweise ausserhalb von Bahnhöfen denke ich mal nicht so einfach) müsste jedenfalls ein Tunnel unter Feuerbach her und das wäre nicht gerade einfach, weil eher eine unterirdische Achterbahn.146225 @ 18 Oct 2010, 20:45 hat geschrieben: Weil wir grade bei möglichen Optimierungen sind:
Hat eigentlich jemand schon mal geprüft, ob es möglich ist (also technisch, von Kosten redet bei diesem Projekt eh keiner mehr ernstzunehmend) aus dem SFS-Tunnel "Langes Feld" von TV her kommend auszufädeln und einen direkten Tunnel zum Kellerbahnhöfle unter Zuffenhausen / Feuerbach durch zu bauen ?
Diese "Ergänzung" hätte den klaren Vorteil einer Entmischung von schnellen und langsamen Verkehren (ICE -> SFS : Regionalverkehr -> Altstrecke) und würde eventuell den zu befürchtenden Engpaß an der Nordzufahrt entlasten.
Ja, ist ja klar daß das nur als 100%-Tunnellösung geht, es sei denn man macht die B10/B27 und etwas Industriegebiet platt. Aber hieß es nicht schon immer, es sei auch ein Städtebauprojekt ?c-a-b @ 18 Oct 2010, 20:54 hat geschrieben: Also mal rein von meiner geographischen Kenntnis von Stuttgart her: Da müsste man wohl die Zwischenstrecke komplett untertunneln, denn da ist kein Platz mehr frei links und rechts.

Wieso eigentlich ? Wenn Du tief genug bleibst, quert dich ja nix, die Stadtbahn geht ja "oben" über den Pragsattel.Falls man da nicht noch irgendwie Extragleise danebenquetschen könnte (stellenweise ausserhalb von Bahnhöfen denke ich mal nicht so einfach) müsste jedenfalls ein Tunnel unter Feuerbach her und das wäre nicht gerade einfach, weil eher eine unterirdische Achterbahn.
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Leipzig Hbf hat sehr viel überschüssige Kapazität. Dort kann man auch mal einen Drittel des Bahnhofs für Jahre stilllegen, ohne dass es zu Einschränkungen kommen würde. Ich nehme mal stark an, dass das in Stuttgart anders aussieht.Fichtenmoped @ 18 Oct 2010, 20:27 hat geschrieben: Wie hat man da bloß den Leipziger Bahnhof quasi unter dem rollenden Rad umbauen und sanieren können? Es geht sehr wohl bei laufendem Betrieb einen Kopfbahnhof zu sanieren, modernisieren und umzubauen! http://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig_Hauptbahnhof
Selbst dann nicht so ganz, denn die B10 fädelt in Höhe Feuerbach ja wieder auf die Heilbronner Straße ein, dann gehts erst mal ein Stück runter. Das meinte ich ja mit "Unterirdischer Achterbahn". So und so sind neben den Gleisen ziemliche Höhenunterschiede zu meistern.Ja, ist ja klar daß das nur als 100%-Tunnellösung geht, es sei denn man macht die B10/B27 und etwas Industriegebiet platt. Aber hieß es nicht schon immer, es sei auch ein Städtebauprojekt ?![]()
Zuffenhausen dürfte da eher das Problem sein! Einige Strassentunnel unter der Bahn durch und darunter noch der neue Stadtbahntunnel für die U15. Und nebenan ist wieder Berg und Tal zum Achterbahnbuddeln.Wieso eigentlich ? Wenn Du tief genug bleibst, quert dich ja nix, die Stadtbahn geht ja "oben" über den Pragsattel.
Evtl wäre es einfacher, direkt neben der Autobahn einen Abzweig zu bauen, der sich dann in Höhe des Engelbergtunnels in Richtung Stuttgart gräbt. Da dürften allerdings die selben bergmännischen Probleme warten, denn der Engelbertunnel muss ja auch laufend saniert werden.
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Heute in der Süddeutschen Zeitung (S. 13, leider nur Print) der sehr lesenswerte Artikel "Geistige Kessellage" über die Historie der Vereinbarungen zu S21.
Qintessenz: Stuttgart hat sich bereits mit Zustimmung des Gemeinderats am 30. November 1995 unumkehrbar an S21 gekettet, ohne Nutzung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts im Vorfeld ein eigenes Konzept oder Alternativen abgewogen zu haben.
Auch mit der vermeintlichen Bürgerbeteiligung geht der Artikel hart ins Gericht. Nachdem bereits 1995 alles festgezurrt wurde, konnte das Thema bei den Landtagswahlen 1992 und 1996 nicht zur Abstimmung gestellt werden.
Lediglich die acht Wochen nach der allerersten Pressekonferenz zu S21 stattgefundene Kommunalwahl am 12. Juni 1994 hätte Gelegenheit gegeben, an der Wahlurne über S21 abzustimmen. Wie der Autor damalige Chronisten süffisant zitiert, "war dem Ministerpräsidenten, Bundes- und Landesverkehrsminister und Bahnchef bei der Projektvorstellung am 18. April 1994 eine diebische Freude über ihren geglückten Überrachungscoup anzumerken, Stuttgart für Fernzüge zu untertunneln". Eine kurzfristige Beeinflussung des Wahlkampfes durch die "kühne, aber unausgegorene Zukunftsvision" war damit nicht gegeben.
Qintessenz: Stuttgart hat sich bereits mit Zustimmung des Gemeinderats am 30. November 1995 unumkehrbar an S21 gekettet, ohne Nutzung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts im Vorfeld ein eigenes Konzept oder Alternativen abgewogen zu haben.
Auch mit der vermeintlichen Bürgerbeteiligung geht der Artikel hart ins Gericht. Nachdem bereits 1995 alles festgezurrt wurde, konnte das Thema bei den Landtagswahlen 1992 und 1996 nicht zur Abstimmung gestellt werden.
Lediglich die acht Wochen nach der allerersten Pressekonferenz zu S21 stattgefundene Kommunalwahl am 12. Juni 1994 hätte Gelegenheit gegeben, an der Wahlurne über S21 abzustimmen. Wie der Autor damalige Chronisten süffisant zitiert, "war dem Ministerpräsidenten, Bundes- und Landesverkehrsminister und Bahnchef bei der Projektvorstellung am 18. April 1994 eine diebische Freude über ihren geglückten Überrachungscoup anzumerken, Stuttgart für Fernzüge zu untertunneln". Eine kurzfristige Beeinflussung des Wahlkampfes durch die "kühne, aber unausgegorene Zukunftsvision" war damit nicht gegeben.
Gruß vom Wauwi
http://www.faz.net/s/Rub0F6C1ACA6E66431194...n~Scontent.html
Unter diesem Link stand gestern ein Aufsatz in der FAZ, der mal eine andere Sichtweise wiedergibt.
Unter diesem Link stand gestern ein Aufsatz in der FAZ, der mal eine andere Sichtweise wiedergibt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Grundsätzlich ist ja gegen das Projekt an sich für einen schnelleren und leistungsfähigeren Bahnverkehr nichts einzuwänden, aber in der geplanten Form überwiegen doch die Nachteile klar die verkehrlichen Vorteile.autolos @ 19 Oct 2010, 08:59 hat geschrieben: http://www.faz.net/s/Rub0F6C1ACA6E66431194...n~Scontent.html
Unter diesem Link stand gestern ein Aufsatz in der FAZ, der mal eine andere Sichtweise wiedergibt.
In der StZ kommen die Projektsprecher, Udo Andriof und Wolfgang Dietrich, zu Wort und attestieren den Stuttgartern "Fehlenden Leidensdruck" mit der Ist-Situation und daher mangelnde Veränderungsbereitschaft.
Und wieder einmal wird behauptet, man kenne die Fakten nur nicht richtig und wieder einmal wird das Märchen erzählt, dass K21 keine Alternative ist, untermauert mit dem bekannten:In Auseinandersetzungen über andere Großprojekte gibt es einen Zwang zum Handeln. Man will Verbesserungen, weil man die Nachteile spürt. Hier aber haben wir es mit dem Fall zu tun, dass die Bürger sagen, es funktioniert doch alles. Es fehlt also der Leidensdruck. Dabei wird übersehen, dass wir Vorsorge für die Zukunft treffen.
Ja nee, der Regionalverkehr wurde ja schon seit Jahren auf hohem Niveau gehalten, damit es sich überhaupt lohnt für die Bahn. Dass man mit einem Kopfbahnhof auch umsteigefrei durchfahren kann, kann man immer wieder sehen, bin ich auch schon ein paar Mal! Das mit den fehlenden freien Flächen würde stimmen, aber darauf kommt es den Bahnfahrern und den Leuten, die nicht mit Immobilien spekulieren, komischerweise nicht so stark an...Man müsste mehr als eine Milliarde Euro in die Hand nehmen, ohne dieVorzüge für den Regionalverkehr zu erhalten und umsteigefrei durchfahren zu können. Insbesondere hätte mannicht freie Flächen, die man wieder bebauen kann.
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Kam der schon? Ein Artikel vom 19.12.2009:
http://www.fr-online.de/wirtschaft/bahn-pr...96/-/index.html
http://www.fr-online.de/wirtschaft/bahn-pr...96/-/index.html
Naja... schaun wir mal nach was aktuellem... http://de.reuters.com/article/domesticNews...E69I0F820101019Bahn profitiert von Projekt Stuttgart 21
Das umstrittene Riesenprojekt Stuttgart 21 bringt dem Staatskonzern einen Extragewinn von Hunderten Millionen Euro. Das belegt ein Geheimpapier des DB-Vorstands, das der Frankfurter Rundschau vorliegt.
Die Deutsche Bahn erzielt mehr als die Hälfte ihres Gewinns dieses Jahr durch Sondererträge beim umstrittenen Projekt Stuttgart 21. ...
DB-Chef Rüdiger Grube erwartet für dieses Jahr wegen der Wirtschaftskrise einen deutlich sinkenden Jahresüberschuss. Mit einer Milliarde Euro, so heißt es intern, wäre man schon zufrieden.
Ein Großteil davon ist seit kurzem sicher. Denn das Aus für S21, das wegen eklatanter Mehrkosten drohte, konnte Grube vorige Woche gerade noch verhindern. Die Konzerntochter DB Netz hat im Juni eine hohe Risikovorsorge von 615 Millionen Euro voll gewinnerhöhend aufgelöst, wie das Geheimpapier dokumentiert. Die Rückstellung stand jahrelang für S21 in der Bahnbilanz - als gesetzlich vorgeschriebene Absicherung, falls das mindestens gut vier Milliarden schwere Bahnhofsprojekt Projekt scheitert. ...
Denn schon 2002 hatte die Bahn stolze 459 Millionen Euro Steuergeld für S21 kassiert.
Die Zahlung leistete damals die Stadt Stuttgart, um den damaligen DB-Chef Hartmut Mehdorn zur Neuauflage des bereits eingemotteten Projekts zu bewegen. ...
Fachleute wie Michael Holzhey von der Beratungsfirma KCW veranschlagen den Vorteil für den Konzern auf mehrere 100 Millionen Euro. "Die Verzinsung des DB-Kapitals liegt bei fast neun Prozent pro Jahr." Im Finanzierungsvertrag mit der Stadt ist aber nur eine Verzinsung von 5,5 Prozent vereinbart, falls das Projekt scheitert und das Geld zurückgezahlt wird. Das belegt auch das Geheimpapier. Damit habe die DB selbst beim Aus für S21 noch einen großen Vorteil, so Holzhey. "Das grenzt politisch an den Tatbestand der Untreue."
Der DB-Aufsichtsrat sowie der Bund, Land, Region und Stadt Stuttgart als Geldgeber haben S21 trotz horrender Mehrkosten vorige Woche durchgewunken. Der Bundestag wies am Donnerstag einen Antrag der Grünen zurück, das Projekt aufzuschieben. ...
Das DB-Geheimpapier belegt erstmals, was Kritiker wie der Verkehrssprecher der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, schon lange vermuten: "Von S21 profitiert vor allem der Konzern DB - der Schienenverkehr aber ist der Verlierer." Sein Fraktionskollege Winfried Hermann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses, ergänzt: "S 21 ist ein absurder Fall von volkswirtschaftlichem Wahnsinn, der aus betriebswirtschaftlichem Kalkül nicht gestoppt wird."
Vor Stuttgart-21-Schlichtung Kritik an Image Geisslers
Kurz vor Beginn der Schlichtungsgespräche um das Bahn-Projekt "Stuttgart 21" hat Bundesinnenminister Thomas de Maiziere die Vermittler-Rolle des CDU-Politikers Heiner Geißler kritisiert. ...
Geißler übte seinerseits Kritik an der Politik. "Es handelt sich bei dem Unternehmen um eine Innovation", sagte er in Stuttgart mit Blick auf die am Freitag beginnende Schlichtung. Dies hätten einige Politiker in Berlin noch nicht begriffen. "Das ist ein Prototyp, der geeignet ist, um eine bessere Bürgerinformation zu erreichen." Die Schlichtungsrunde um den 4,1 Milliarden teuren Bahnumbau solle den politischen Handlungsspielraum um Elemente der unmittelbaren Demokratie erweitern.
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Vor allem wird so der Ausstieg künstlich verteuert - das Geld war schließlich die Rücklage für den Fall, dass S21 beerdigt wird!
Jetzt muß das Geld aus anderen Quellen stammen... Wir reden hier schließlich von 615 Millionen Euro, der Ausstieg kostet nach offiziellen Angaben die DB 1.400 Millionen Euro...
Edit...
Noch ein Artikel aus der Mottenkiste ( 11.10.2010) :
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-10/stut...ausstiegskosten
Aber zu obiger Aussage darf ichs nochmal bringen, oder? Speziell um einiges zu unterstreichen...
Jetzt muß das Geld aus anderen Quellen stammen... Wir reden hier schließlich von 615 Millionen Euro, der Ausstieg kostet nach offiziellen Angaben die DB 1.400 Millionen Euro...
Edit...
Noch ein Artikel aus der Mottenkiste ( 11.10.2010) :
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-10/stut...ausstiegskosten
Ich weiß, der Artikel war schon mal verlinkt und zitiert...Was der Ausstieg kosten würde
Stuttgart 21 steht auf der Kippe, eine Aufgabe des Projekts ist nicht mehr undenkbar. Doch die Schätzungen darüber, was das kosten würde, gehen weit auseinander.
"Alles in allem würde die Bahn nach jetzigem Stand bei einem Projektabbruch mindestens 1,5 Milliarden Euro verlieren", sagt Bahn-Vorstand Volker Kefer. Dazu kämen noch einmal Ausgaben von 1,5 Milliarden Euro, weil das Gleisbett vor dem Stuttgarter Bahnhof marode ist. Auf die Sanierung wurde bislang verzichtet, weil sie sich durch den Tiefbahnhof erübrigen würde. Nach Rechnung der Bahn werden demnach bei einem Stopp rund drei Milliarden Euro fällig, ohne dass es – außer den sanierten Gleisen – einen vorzeigbaren Mehrwert gebe.
Die Gegner kommen dagegen auf Ausstiegskosten von nur einer halben Milliarde Euro. Nach Rechnung des Bahnexperten Christian Böttger von der Berliner FH für Technik und Wirtschaft sind mehr als die Hälfte der 1,5 Milliarden Euro Korrekturbuchungen auf Gewinne der Bahn aus Grundstücksverkäufen. Vom Rest entfalle ein Teil auf die ICE-Strecke, die auch ohne Stuttgart 21 gebaut werden könnte, sagt der Sachverständige im Verkehrsausschuss des Bundestages. Die echten Ausstiegskosten lägen somit bei maximal 500 Millionen Euro.
Aber zu obiger Aussage darf ichs nochmal bringen, oder? Speziell um einiges zu unterstreichen...
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Ein wahrlich sehr guter Artikel der Süddeutschen über die ganzen (schockierenden!) Einzelheiten der Finanzierungsvereinbarung und der Beschlüsse, die die Stadt Stuttgart eilends absegnete und niemals auch nur eine ernsthafte Alternative entwickelt oder gar gefordert hatten. Unbedingt lesenswert! Vor allem für all jene, die immer noch an das Märchen der demokratischen Legitimation glauben!
Nur einer, der bezeichnenden Punkte als Zitat:

Ha no ebbes: Bahn frei für den Landtags-Untersuchungsausschuss zum schwarzen Donnerstag! Die SPD ist nun endlich auch vernünftig geworden, Mappus poltert!
Nur einer, der bezeichnenden Punkte als Zitat:
Edith plärrt noch hinterher: Das is mal ne geile Visitenkarte bei facebook! Hoffentlich können das auch Leute sehen, die dort nicht sind!In dem kurzen Zeitraum zwischen Sommer 1994 und Spätherbst 1995 wäre dies auch gar nicht seriös zu machen gewesen. "Ohne eigenes Konzept, aber auch ohne denkbare Alternativen geprüft zu haben, hatten sich Stuttgarts Stadtväter vertraglich verpflichtet, das Projekt mitzutragen", schrieb etwas später, am 21. August 1996, die Süddeutsche Zeitung. "Die Unfähigkeit (oder Unwilligkeit?) der Stadt, den Bauplanungen eigene Vorstellungen entgegenzusetzen, ist frappierend."

Ha no ebbes: Bahn frei für den Landtags-Untersuchungsausschuss zum schwarzen Donnerstag! Die SPD ist nun endlich auch vernünftig geworden, Mappus poltert!
Hatte gestern abend leider keine Zeit, das rauszusuchen. Aber jetzt kannst du die Fakten der Umfrage nachlesen und dir eine Meinung bilden, ob die Bürgerumfrage 2009 repräsentativ ist:Boris Merath @ 18 Oct 2010, 19:02 hat geschrieben: Und wie viele wurden befragt? Wie erfolgte die Auswahl? Ist die Befragung wirklich repräsentativ?
http://www.stuttgart.de/item/show/353580/1
A propos Umfrage:
http://blog.zeit.de/politik-nach-zahlen/20...gen-beinen_2586Dabei wird häufig davon ausgegangen, dass diese Änderung des Stimmungsbildes im Zuge der Proteste erfolgt sei – und dies wiederum wirft die Frage auf, warum die Gegner des Projektes erst seit kurzer Zeit so präsent sind, obwohl das Projekt doch schon seit 15 Jahren auf der öffentlichen Agenda steht.
Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die diversen Umfragedaten zu Stuttgart 21 zu werfen:
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Tut mir leid - beim Anblick der meisten zombieähnlich auftretenden Demonstranten (was den Altersschnitt, Aussehen und die Verbissenheit betrifft) liegt mir ein ganz neuer Ruf auf der Zunge: "Unten bleiben! Unten bleiben!"
Aber vergebens, die Zombies haben Stuttgart schon fest in ihrer Hand.
Wann haben Sie München überrannt?
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Sie brauchen München nicht zu überrennen - M21 ist bereits abgeblasen!TravellerMunich @ 19 Oct 2010, 20:45 hat geschrieben: Tut mir leid - beim Anblick der meisten zombieähnlich auftretenden Demonstranten (was den Altersschnitt, Aussehen und die Verbissenheit betrifft) liegt mir ein ganz neuer Ruf auf der Zunge: "Unten bleiben! Unten bleiben!"
Aber vergebens, die Zombies haben Stuttgart schon fest in ihrer Hand.
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Aber die 2. S-Bahn-Stammstrecke kann noch gekippt werden.Fichtenmoped @ 19 Oct 2010, 21:56 hat geschrieben:Sie brauchen München nicht zu überrennen - M21 ist bereits abgeblasen!TravellerMunich @ 19 Oct 2010, 20:45 hat geschrieben: Tut mir leid - beim Anblick der meisten zombieähnlich auftretenden Demonstranten (was den Altersschnitt, Aussehen und die Verbissenheit betrifft) liegt mir ein ganz neuer Ruf auf der Zunge: "Unten bleiben! Unten bleiben!"
Aber vergebens, die Zombies haben Stuttgart schon fest in ihrer Hand.
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Die Tram durch den englischen Garten...
Warum ziehen die nicht zur Luise-Kisselbach-Platz-Baustelle:
"Oben bleiben, oben bleiben!"