MVG: Streiks 2010

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

FR16 @ 26 Oct 2010, 21:48 hat geschrieben: Das muß man nicht mal selber rechnen, es gibt auch einen Gehaltsrechner.

1876 brutto (F1) sind 1286 netto für einen kinderlosen Single nach dem alten TV-N.
Dazu kommen aber noch Schichtzulage (200 Euro?) und 25% Aufschlag für Nachtarbeit, Sonntagsarbeit etc.
Tippe mal auf insgesamt 2500 Euro brutto bei Fahrern nach neuem Vertrag.

Liege ich da richtig?
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Beitrag von TravellerMunich »

Noch zur Vollständigkeit:
Der OB himself schaltet sich ein und droht mit Aussperrung:

http://www.merkur-online.de/lokales/stadt-...ung-979037.html

Jetzt zeigt die Partei der Genossen der Bosse den Arbeiter- und Klassenkämpfern mal die Folterwerkzeuge.
Früher stand man mal auf der anderen Seite der Barrikade...

Ude hatte ja schon vorher per Presse die Einheitsgewerkschaft gefordert. Aus Effizienzgründen.

Warum nicht gleich die Einheitspartei? Dann ist endlich Schluss mit dem sinnlosen rumdiskutieren mit der lästigen Opposition.

Und die SPD hat gleich noch zwei Pressemitteilungen contra GDL und CSU raus geschickt:
http://www.spd-rathausmuenchen.de/index/pr...se/3779357.html
http://www.spd-rathausmuenchen.de/index/pr...se/3779913.html

Höhepunkt:
"Dass es mit dem Gewissen bei der CSU oft nicht weit her ist, kennen wir ja reichlich aus der Vergangenheit."
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TravellerMunich @ 26 Oct 2010, 21:59 hat geschrieben: Liege ich da richtig?
Für Monate mit vielen Feiertagen und Nächten.

Gruß Michi
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TravellerMunich @ 26 Oct 2010, 22:06 hat geschrieben: Der OB himself schaltet sich ein und droht mit Aussperrung:
Gerne. Dann aber das nächste Mal nicht wieder den Sozialen raushängen, von wegen kommunales so liebes Unternehmen, das sich ja soooo um seine Mitarbeiter sorgt. und überhaupt, München ist ja eine der wenigen Städte, wo man sein Personal noch so hätschelt, weil überall anders sind die Stadtwerke ja schon längst verkauft an die bösen bösen Privaten...

Gruß Michi
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Beitrag von TravellerMunich »

Michi Greger @ 26 Oct 2010, 22:08 hat geschrieben: Für Monate mit vielen Feiertagen und Nächten.

Gruß Michi
Quod erat demonstrandum - was zu beweisen war.

Schaugt übrigens mal rüber zum TV-N NRW. Da gibt es für Fahrer bei gleicher Erfahrungsstufe bis zu 200 Euro mehr.
Es gibt dort jedoch kein F, sondern eine Einstufung bei 4 (erste 6 Monate), dann 5.

Wie dem auch sei - was macht der lustige Fahrer aus der Presse richtig, wenn er auf über 4000 Euro kommt?
Und die anderen falsch?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Er ist "Kombifahrer"? 1 Schicht Bus + 1 Schicht Tram je Tag :lol: :ph34r:

Nein im Ernst. Vielleicht ist er Lehrfahrer und das 13. Gehalt wurde auf die 12 Kalendermonate um-/eingerechnet? Incl. Zulagen kämen wir dann langsam in etwa die Größenordnung.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TravellerMunich @ 26 Oct 2010, 22:17 hat geschrieben:Schaugt übrigens mal rüber zum TV-N NRW. Da gibt es für Fahrer bei gleicher Erfahrungsstufe bis zu 200 Euro mehr.
Wenn man dagegen mal die Lebenshaltungskosten in den Städten betrachtet...
Es gibt dort jedoch kein F, sondern eine Einstufung bei 4 (erste 6 Monate), dann 5.
Schon nach 6 Monaten Aufstieg? Ich zitiere aus dem TV-N (Seite 5):
Beginnend mit der Stufe 1 erreicht der Arbeitnehmer die jeweils nächste Stufe innerhalb seiner Entgeltgruppe unter Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit (§ 4) nach folgenden Zeiten:
Stufe 2 nach zwei Jahren in Stufe 1,
Stufe 3 nach zwei Jahren in Stufe 2,
Stufe 4 nach drei Jahren in Stufe 3,
Stufe 5 nach vier Jahren in Stufe 4,
Stufe 6 nach vier Jahren in Stufe 5.
Die letzte Stufe erreicht man also erst nach 2+2+3+4+4=15 Jahren. (Wenn überhaupt...die Betriebszugehörigkeit wird durch so Spielchen mit einmal angestellt beim Subunternehmer 1, dann beim Sub 2, dann doch wieder beim Hauptunternehmen...ausgehebelt.)
Man beginnt also mit "unter 4", kriegt nach 2 Jahren endlich vergleichbar Stufe 4 und etwas mit der Stufe 5 vergleichbares bekommt man erst nach 4 Jahren.
Wie dem auch sei - was macht der lustige Fahrer aus der Presse richtig, wenn er auf über 4000 Euro kommt?
Und die anderen falsch?
Steht doch im Artikel:
Mehr als 30 Jahre fährt er für die MVG.
Lange dabei, alter Vertrag (in dem noch mit anderen Zulagen gerechnet wird), evtl. auch Nachtplan, da ist das doch realistisch. Kollegen, die in den letzten 5 ahren anfangen, haben halt nicht die Chance, jemals solche Gehaltswerte zu erreichen, egal wie lange sie dabeibleiben.

Gruß Michi
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Beitrag von TravellerMunich »

Michi Greger @ 26 Oct 2010, 22:50 hat geschrieben: Schon nach 6 Monaten Aufstieg? Ich zitiere aus dem TV-N (Seite 5):
Beginnend mit der Stufe 1 erreicht der Arbeitnehmer die jeweils nächste Stufe innerhalb seiner Entgeltgruppe unter Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit (§ 4) nach folgenden Zeiten:
Stufe 2 nach zwei Jahren in Stufe 1,
Stufe 3 nach zwei Jahren in Stufe 2,
Stufe 4 nach drei Jahren in Stufe 3,
Stufe 5 nach vier Jahren in Stufe 4,
Stufe 6 nach vier Jahren in Stufe 5.
Die letzte Stufe erreicht man also erst nach 2+2+3+4+4=15 Jahren. (Wenn überhaupt...die Betriebszugehörigkeit wird durch so Spielchen mit einmal angestellt beim Subunternehmer 1, dann beim Sub 2, dann doch wieder beim Hauptunternehmen...ausgehebelt.)
Man beginnt also mit "unter 4", kriegt nach 2 Jahren endlich vergleichbar Stufe 4 und etwas mit der Stufe 5 vergleichbares bekommt man erst nach 4 Jahren.
Ich meinte die Entgeltgruppe.
Zitat aus dem TV-N NW (für NRW):

Entgeltgruppe 5
5.1 AN mit abgeschlossener Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und
entsprechenden Tätigkeiten
5.2 AN, die Tätigkeiten ausüben, die gründliche und vielseitige Fachkenntnisse erfordern
(Gründliche und vielseitige Fachkenntnisse erfordern gegenüber gründlichen Fachkenntnissen
eine Erweiterung dem Umfang nach.)
5.3 AN, die aufgrund ihrer Fähigkeiten oder Erfahrungen den Obersätzen und Beispielen
zu 5.1 und 5.2 entsprechende gleichwertige Tätigkeiten ausüben
Beispiele:
5.1.1 Kfz-Handwerker
5.1.2 Kaufmännischer Sachbearbeiter
5.1.3 Technischer Zeichner
5.2.1 Fahrer von Hoch- u. Schwebebahnen nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.2 Kraftomnibusfahrer nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.3 Lokführer nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.4 Obusfahrer nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.5 Stadtbahnwagenführer nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.6 Triebwagenführer (TWF) nach sechsmonatiger Tätigkeit
5.2.7 U-Bahnwagenführer nach sechsmonatiger Tätigkeit


Aus der Tabelle für 2010 Entgeldgruppe 5:
€ 1 2 3 4 5 6
5 1968.30 2075.99 2183.69 2291.40 2399.10 2506.8

Also, nach 6 Monaten 1968 Euro Grundgehalt, später bis zu 2506 Grundgehalt (Stufe 6 der Entgeldgruppe 5)
Für 2011 und 2012 gibt es auch dort eine Erhöhung.
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Beitrag von elchris »

Wir können gerne mit echten Zahlen rechnen. TV-N Tarifgruppe F (also ich, das Gesindel...). Ein normaler Monat:

Entgelt: 1.876,84€
Schicht: 130,00€
Nacht: 81,34€ (29,05h für 2,80€)
Sonntag: 25,00€ (8,93h für 2,80€)
Essenszusch: 16,80€ (21 Tage a 0,80€)
Vor/Abschl: 39,24€ (3,50h für 11,21€)
ZVK Umlage: 97,19€
ZVK Zusatz: 81,84€
________________________________________
2.348,25€ (BRUTTO)

Lohnsteuer: 239,25€
Soli: 13,15€
KV: 165,96€
RV: 209,02€
AV: 29,41€
PV: 25,73€
____________________________________________
Netto: 1.665,73€

ZVK: 97,19€
ZVK Zusatz: 81,84€
____________________________________________
A Konto: 1.486,70€

Normaler Monat in Steuerklasse 1 ohne Schratzn mit AOK Bayern. Da man die ZVK ja nicht sieht (nur ins Steuerbrutto reinkommt...) habe ich also Brutto in diesem Monat 2.169,22€ brutto. Für einen gelernten Industriekaufmann Mitte 20. Für das Geld arbeite ich lieber MO-FR zu geregelten Uhrzeiten in einer sauberen angenehmen Umgebung. Noch Fragen?
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Beitrag von TravellerMunich »

elchris @ 26 Oct 2010, 23:58 hat geschrieben: Wir können gerne mit echten Zahlen rechnen. TV-N Tarifgruppe F (also ich, das Gesindel...). Ein normaler Monat:

Entgelt: 1.876,84€
Schicht: 130,00€
Nacht: 81,34€ (29,05h für 2,80€)
Sonntag: 25,00€ (8,93h für 2,80€)
Essenszusch: 16,80€ (21 Tage a 0,80€)
Vor/Abschl: 39,24€ (3,50h für 11,21€)
ZVK Umlage: 97,19€
ZVK Zusatz: 81,84€
________________________________________
2.348,25€ (BRUTTO)

Lohnsteuer: 239,25€
Soli: 13,15€
KV: 165,96€
RV: 209,02€
AV: 29,41€
PV: 25,73€
____________________________________________
Netto: 1.665,73€

ZVK: 97,19€
ZVK Zusatz: 81,84€
____________________________________________
A Konto: 1.486,70€

Normaler Monat in Steuerklasse 1 ohne Schratzn mit AOK Bayern. Da man die ZVK ja nicht sieht (nur ins Steuerbrutto reinkommt...) habe ich also Brutto in diesem Monat 2.169,22€ brutto. Für einen gelernten Industriekaufmann Mitte 20. Für das Geld arbeite ich lieber MO-FR zu geregelten Uhrzeiten in einer sauberen angenehmen Umgebung. Noch Fragen?
Kann ich gut nachvollziehen, Elchris.

Endlich legt mal jemand die Karten auf den Tisch, statt Nebelkerzen zu werfen.
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Beitrag von FR16 »

elchris @ 26 Oct 2010, 22:58 hat geschrieben:(...)
Erstmal danke, daß Du hier Deine Lohnabrechnung veröffentlichst. Da kann man mal das Grundbrutto nach Tarifvertrag mit einem realistischen Beispiel vergleichen.

Aber eine Frage hätte ich dann doch noch: wenn Du lieber als Industriekaufmann 9 to 5 in einer ordentlichen Umgebung arbeiten möchtest, warum bist Du dann U-Bahner geworden? Daß man den Betrieb vorher nicht von innen kennen kann, ist klar. Aber welche Arbeitszeiten man ungefähr hat und was man da so in etwa verdient, kann man doch vorher abschätzen. Außerdem dauert doch die Ausbildung ziemlich.

Und mich erstaunt, daß Du als gesetzlich Versicherter deutlich mehr Kranken- und Pflegeversicherung zahlst, als ich als privat Versicherter :blink:
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Beitrag von Bayernlover »

elchris @ 26 Oct 2010, 23:58 hat geschrieben: Für einen gelernten Industriekaufmann Mitte 20. Für das Geld arbeite ich lieber MO-FR zu geregelten Uhrzeiten in einer sauberen angenehmen Umgebung. Noch Fragen?
Ich glaube nicht, dass Du abseits Deines Lehrberufes ungelernt soviel Geld verdienen kannst wie bei der U-Bahn - sonst hätte ich diesen Job schon lange entdeckt :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Bayernlover »

FR16 @ 27 Oct 2010, 01:58 hat geschrieben: Und mich erstaunt, daß Du als gesetzlich Versicherter deutlich mehr Kranken- und Pflegeversicherung zahlst, als ich als privat Versicherter :blink:
Du bist ja auch noch jung und unverbraucht - da ist es natürlich günstiger ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von elchris »

FR16 @ 27 Oct 2010, 01:58 hat geschrieben: Aber eine Frage hätte ich dann doch noch: wenn Du lieber als Industriekaufmann 9 to 5 in einer ordentlichen Umgebung arbeiten möchtest, warum bist Du dann U-Bahner geworden? Daß man den Betrieb vorher nicht von innen kennen kann, ist klar. Aber welche Arbeitszeiten man ungefähr hat und was man da so in etwa verdient, kann man doch vorher abschätzen. Außerdem dauert doch die Ausbildung ziemlich.

Und mich erstaunt, daß Du als gesetzlich Versicherter deutlich mehr Kranken- und Pflegeversicherung zahlst, als ich als privat Versicherter :blink:
Da darf man sich bei MichiG bedanken ( :P ). Auch wenn ich es hätte besser wissen müssen (in meiner alten Firma hatte ich regelmässig Zoff mit der Stadt als Auftraggeber) hätt ich nie gedacht, dass es in einem kommunalen Unternehmen so zugeht...
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Beitrag von 9403 »

Sehr interessant diese Auflistung, welche mal zur Klarheit in der Debatte beiträgt.
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Beitrag von Flo_K »

Bayernlover @ 27 Oct 2010, 07:50 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass Du abseits Deines Lehrberufes ungelernt soviel Geld verdienen kannst wie bei der U-Bahn - sonst hätte ich diesen Job schon lange entdeckt :D
Auch körperlich fordernde Berufe im Schichtdienst mit ebenfalls vorhandener verantwortung und dreijähriger Ausbildung (z.B. Altenpfleger) sind oft sogar noch schlechter vergütet. (Was natürlich nicht heißen soll, dass ich der Meinung bin, dass ihr hier ausreichend verdient ;) )
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Beitrag von Bayernlover »

Flo_K @ 27 Oct 2010, 17:47 hat geschrieben: Auch körperlich fordernde Berufe mit ebenfalls vorhandener verantwortung und dreijähriger Ausbildung (z.B. Altenpfleger) sind oft sogar noch schlechter vergütet.
Also ein gelernter Altenpfleger verdient mehr als unser el ;)
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Beitrag von Flo_K »

Bayernlover @ 27 Oct 2010, 17:50 hat geschrieben: Also ein gelernter Altenpfleger verdient mehr als unser el ;)
Also beim BRK nicht wirklich. Ich arbeite selber da ;)
kann sein, dass sich das mit mindeslohn gebessert hat, aber vorher sind neu eingstellte oder au Ausbildung übernommene Leute mit 1.300 rausgekommen am ende des monats. ich glaube nicht, dass sich da viel geändert hat (beim BRK und bei der Diakonie). Ich gehe sogar davon aus, dass etliche Altenpfleger weniger als 1300 rausbekommen.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich war Zivi bei einem Tochterunternehmen der Stadt München und unsere AUSGELERNTEN Krankenpfleger kamen auf ca. 1700€ netto (alleinstehend, kinderlos). Die mit den alten Verträgen sogar auf 2000...
Und da haben die immer noch gejammert, dass sie woanders viel mehr verdienen würden, mein Chef hat mir das auch bestätigt^^

Allerdings muss man unterscheiden zwischen den Pflegern und den Pflegehelfern, denn letztere bekommen deutlich weniger.
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Beitrag von Flo_K »

Krankenpfleger sind aber nicht Altenpfleger. Und ich rede eh von fachkräften. Also mit 1.700 kenne ich bei mir im Wohnbereich keinen. Nicht mal dei Stationsleitung kommt auf 1.700. Wohl aber helfer, die auf 1.200 oder weniger kommen. Ich persönlich bekomm als helfer pro Stunde 7,70 und seit August sind 8,50 Mindestlohn. Glaubs mir ruhig ;)

Aber das ist ein wenig OT gerade. Fakt ist: Wer der meinung ist, dass er merh geld verdient hat, soll streiken. Das ist sein gutes Recht. Und Elchris' Aufschlüsselung zeugt nicht gerade von einem fürstlichen Einkommen!
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Beitrag von TravellerMunich »

Wie ist denn eigentlich gerade die Stimmung im Fahrdienst?
Ist die Mehrheit tatsächlich contra GDL?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Net nur im Fahrdienst dürfte die eher contra GDL sein. Mittlerweile empfinden viele Fahrgäste das Gebahren der GDL als reine Schikane der Fahrgäste.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 27 Oct 2010, 20:00 hat geschrieben: Net nur im Fahrdienst dürfte die eher contra GDL sein. Mittlerweile empfinden viele Fahrgäste das Gebahren der GDL als reine Schikane der Fahrgäste.
Achso, die hatten ursprünglich was anderes vor? :ph34r:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Was mich wirklich erstaunt ist die Tatsache, dass neben Lokführern bei der richtigen Eisenbahn nun auch U-Bahnfahrer, Trambahnfahrer und Busfahrer in der GDL organisiert sind :o . Eine Klientel, auf die richtige Lokführer früher nur mit Verachtung herabgesehen haben.

Da fällt mir doch glatt der alte Calligula ein: Pecunia non olet.

Geld (in Form von Mitgliedsbeiträgen) stinkt nicht :huh:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von FR16 »

elchris @ 27 Oct 2010, 07:15 hat geschrieben:Da darf man sich bei MichiG bedanken ( :P ). Auch wenn ich es hätte besser wissen müssen (in meiner alten Firma hatte ich regelmässig Zoff mit der Stadt als Auftraggeber) hätt ich nie gedacht, dass es in einem kommunalen Unternehmen so zugeht...
Ist Dein Vertragspartner eigentlich die MVG, die SWM oder direkt die Stadt?

Ganz interessant zum Themenkreis Streik/Basisnetz ist eine Stadtratsanfrage der Stadträte Kronawitter, Quaas und Menges. Bei vollständiger Auskunft sollten auch einige der Fragen hier im Forum beantwortet sein. Bemerkenswert ist, daß Frau Menges im Hauptberuf Rechtsanwältin ist und in dieser Eigenschaft von der GDL ihren Mitgliedern empfohlen wird. In der Stadtverwaltung ist man deshalb wohl teilweise ein bisschen sauer...
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 27 Oct 2010, 20:40 hat geschrieben: Da fällt mir doch glatt der alte Calligula ein: Pecunia non olet.

Geld (in Form von Mitgliedsbeiträgen) stinkt nicht :huh:
Vespasian. (der erhob nämlich eine Steuer auf Urinale)
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Beitrag von Boris Merath »

FR16 @ 28 Oct 2010, 01:39 hat geschrieben: Bemerkenswert ist, daß Frau Menges im Hauptberuf Rechtsanwältin ist und in dieser Eigenschaft von der GDL ihren Mitgliedern empfohlen wird. In der Stadtverwaltung ist man deshalb wohl teilweise ein bisschen sauer...
Ist ja auch irgendwie verkehrte Welt - CSU-Stadträtin vertritt eine Gewerkschaft gegen die SPD-regierte Stadtverwaltung....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

So verkehrt auch nicht, wenn man es Politisch betrachtet ist es nur logisch - so kann man der SPD den schwarzen Peter zuschieben, á la 'die sind schuld' und selbst (wieder) an die Macht kommen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Büttner (SWM) rechnet mit weiteren Streiks bei der MVG, weil er auf jeden Fall hart bleiben will:

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...iks-981884.html

Plötzlich sind schon 40% der Fahrer bei der GDL.

Und er spricht von 6 Mio. Euro Kosten bei einem Abschluss, die man nicht tragen kann.
Da lachen ja die Hühner!

Das wären 500 Euro pro Fahrer und Monat!

So etwas fordert noch nicht mal die GDL, oder?

Warum macht die GDL eigentlich keine vernünftige Pressearbeit?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TravellerMunich @ 28 Oct 2010, 21:55 hat geschrieben:Büttner (SWM) rechnet mit weiteren Streiks bei der MVG, weil er auf jeden Fall hart bleiben will:
Büttner...
Plötzlich sind schon 40% der Fahrer bei der GDL.
und "insgesamt (...) ein Viertel der Belegschaft."
Also was jetzt? 40% oder doch eine kleine unbedeutende Splittergewerkschaft?
Das wären 500 Euro pro Fahrer und Monat!
Das wär aber mal was! :)
Warum macht die GDL eigentlich keine vernünftige Pressearbeit?
Frage ich mich auch schon länger...

Gruß Michi
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