MVG: Streiks 2010

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Jean @ 2 Nov 2010, 20:58 hat geschrieben: Takt 5 zur Westendstraße gibt es doch unter der Woche. Leider wurde aber dieser am Samstag wieder zurück genommen. :( :(
..und in den Ferien auch....
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4519
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 2 Nov 2010, 20:27 hat geschrieben: Die Berliner fahren aber auch nen 5er und nicht nen 2,5er den ganzen Tag - das ist ein Unterschied.
Erstaunlicherweise habe ich - obwohl ich viel in München mit der U-Bahn fahre - nur relativ selten einen Vorteil von diesem 2,5-Minuten-Takt, weil ich mich halt doch meistens auf Streckenabschnitten bewege, auf denen tagsüber die Taktdichte auf 10-Minuten-Takt abfällt. Tja, mein Pech. Müsste ich mir halt sowohl Wohnung als auch alles andere an die dicht befahrenen Streckenabschnitte legen.

Um nochmal auf Wien zurückzukommen: anscheinend kennt man dort auch keine verkürzt fahrenden Verstärkerzüge. Alle Züge fahren im 5-Minuten-Takt immer von Endstation zu Endstation, ohne benachteiligte Streckenabschnitte außerhalb des Zentrums. Ganztägig. Auch am Wochenende. In verkehrsschwachen Zeiten wird manchmal ein 8-Minuten-Takt draus. Und am Wochenende gibts anscheinend seit neuestem nachts einen durchgehenden 15-Minuten-Takt. Den Münchner Takt würde ich da - sagen wir mal - als "Economy" bezeichnen, während man den Wiener Takt durchaus als "Comfort Class" bezeichnen könnte.

Mich würde mal interessieren, was da in Wien anders ist? Ist Wien reicher als München? Wieso kriegen die etwas hin, was in München völlig unmöglich ist?
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12460
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

TravellerMunich @ 2 Nov 2010, 20:30 hat geschrieben:Die U6-Verstärker könnte man auch etwas weiter als Harras und Münchner Freiheit führen, die sind sowieso unterwegs.
Klar, und wenn - sagen wir mal - 6 Fahrzeuge* zwischen Harras und MFH pendeln, dann machtdes ja auch nix, wenn die 6 Fahrzeuge weiter bis Fröttmaning bzw Holzapfelkreuth fahren - sie sind ja sowieso unterwegs; dass man für so eine wesentlich längere Strecke auch eine wesentlich längere Umlaufzeit hat, dadurch auch bei 6 Fahrzeugen ein wesentlich größerer Abstand zwischen den Fahrzeugen entsteht, der Takt dadurch ausgedünnt wird, kann man da ja mal getrost vergessen <_<



*willkürlich gewählte Zahl
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Dass das ein paar mehr Fahrzeuge erforderlich macht, hat auch keiner bestritten. Übrigens geht bei vielen Berliner S-Bahn-Linien auch ganztägig ein 10-Minuten-Takt, bei "meiner" S3 sogar von 5:00 Uhr bis 23:00 Uhr - in München geht das natürlich nicht, wie auch...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

rautatie @ 3 Nov 2010, 09:11 hat geschrieben:
Boris Merath @ 2 Nov 2010, 20:27 hat geschrieben: Die Berliner fahren aber auch nen 5er und nicht nen 2,5er den ganzen Tag - das ist ein Unterschied.
Erstaunlicherweise habe ich - obwohl ich viel in München mit der U-Bahn fahre - nur relativ selten einen Vorteil von diesem 2,5-Minuten-Takt, weil ich mich halt doch meistens auf Streckenabschnitten bewege, auf denen tagsüber die Taktdichte auf 10-Minuten-Takt abfällt. Tja, mein Pech. Müsste ich mir halt sowohl Wohnung als auch alles andere an die dicht befahrenen Streckenabschnitte legen.

Um nochmal auf Wien zurückzukommen: anscheinend kennt man dort auch keine verkürzt fahrenden Verstärkerzüge. Alle Züge fahren im 5-Minuten-Takt immer von Endstation zu Endstation, ohne benachteiligte Streckenabschnitte außerhalb des Zentrums. Ganztägig. Auch am Wochenende. In verkehrsschwachen Zeiten wird manchmal ein 8-Minuten-Takt draus. Und am Wochenende gibts anscheinend seit neuestem nachts einen durchgehenden 15-Minuten-Takt. Den Münchner Takt würde ich da - sagen wir mal - als "Economy" bezeichnen, während man den Wiener Takt durchaus als "Comfort Class" bezeichnen könnte.

Mich würde mal interessieren, was da in Wien anders ist? Ist Wien reicher als München? Wieso kriegen die etwas hin, was in München völlig unmöglich ist?
Es gibt nur eine Ausnahme: auf der U6 fährt nur jede 2. Zug bis Siebenhirten. Aber das bedeutet in der HVZ immer noch einen 5- und tagsüber einen 6-Minuten-Takt - was die MVG nicht mal auf der U2 in der Innenstadt anbietet.....
Benutzeravatar
khoianh
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 03 Apr 2010, 00:31
Wohnort: links der Isar

Beitrag von khoianh »

viafierretica @ 3 Nov 2010, 15:50 hat geschrieben: Es gibt nur eine Ausnahme: auf der U6 fährt nur jede 2. Zug bis Siebenhirten. Aber das bedeutet in der HVZ immer noch einen 5- und tagsüber einen 6-Minuten-Takt - was die MVG nicht mal auf der U2 in der Innenstadt anbietet.....
Andersrum. In der HVZ fährt man einen Drei-Minuten-Takt bis Alterlaa, der nach Siebenhirten verdoppelt wird, während man in der NVZ alle Züge im Fünf-Minuten-Takt durchfahren lässt. So kommt es zur Situation, dass Siebenhirten in der NVZ mehr Züge bekommt als zur HVZ. ;)
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

khoianh @ 3 Nov 2010, 16:35 hat geschrieben: Andersrum. In der HVZ fährt man einen Drei-Minuten-Takt bis Alterlaa, der nach Siebenhirten verdoppelt wird, während man in der NVZ alle Züge im Fünf-Minuten-Takt durchfahren lässt. So kommt es zur Situation, dass Siebenhirten in der NVZ mehr Züge bekommt als zur HVZ. ;)
Das wäre in München undenkbar... in der NVZ öfter als in der HVZ... was man da an heisser Luft durch die Gegend fährt :-)
In München würde man selbst in der HVZ auf 10 Min. ausdünnen und jammern, wie teuer der U-Bahn-Betrieb ist. Und dabei ist die Gegend rund um das OEZ oder Candidplatz allemal dichter besiedelt als Siebenhirten.
Und selbst zur Aspernstraße fährt man ganztags alle 5 Minuten....
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10667
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Jetzt driftets langsam arg vom Thema ab!
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12460
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Bayernlover @ 3 Nov 2010, 15:23 hat geschrieben: Dass das ein paar mehr Fahrzeuge erforderlich macht, hat auch keiner bestritten. Übrigens geht bei vielen Berliner S-Bahn-Linien auch ganztägig ein 10-Minuten-Takt, bei "meiner" S3 sogar von 5:00 Uhr bis 23:00 Uhr - in München geht das natürlich nicht, wie auch...
Is ja auch klar, dass des in M net geht, wenn dauernd was gegen Stamm2 gemeckert wird <_<
Nur so könnte man auf den Linien mit den stärksten fahrgastzahlen nen Takt10 einführen (zB 2,3,8,...)
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13297
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Is morgen "Basisnetz + x Kurse"? Im Radio Arabella meinte ich heute was für morgen gehört zu haben.
martinl
Kaiser
Beiträge: 1109
Registriert: 28 Nov 2004, 08:45

Beitrag von martinl »

In Radio Charivari wurde gemeldet, dass vorerst keine Streiks zu erwarten sind, da heute weitere Verhandlungstermine vereinbart wurden.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Mal etwas provokant eingeworfen, einem automatisierten System (ohne Fahrer) ist es wurscht, wie viele Fahrgäste es zu welchen Zeiten nutzen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3857
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Das Thema hatten wir schon. Und wir hatten auch schon den Hinweis, dass auch ein automatisches System Personal braucht, um es zu betreiben, Personal, das genauso mehr oder weniger Gehalt bezieht und bei letzterer Option mit einem Streik das gesamte System zum erliegen bringen kann — übrigens ist es dem System dann egal, wie viele Fahrgäste in der Zeit damit gern hätten fahren wollen... :rolleyes:
Electron
Routinier
Beiträge: 354
Registriert: 15 Dez 2002, 22:41
Wohnort: München / Untermeitingen

Beitrag von Electron »

Und trotz automatischer Métro fährt auch in Lille am 1.Mai (wie in vielen anderen Städten in Frankreich an diesem Tag) gar kein ÖPNV, da am Tag der Arbeit dort eben auch die Mitarbeiter der Leitstelle nicht arbeiten...
TravellerMunich
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2461
Registriert: 21 Jan 2009, 19:44
Wohnort: München

Beitrag von TravellerMunich »

Autobahn @ 3 Nov 2010, 20:57 hat geschrieben: Mal etwas provokant eingeworfen, einem automatisierten System (ohne Fahrer) ist es wurscht, wie viele Fahrgäste es zu welchen Zeiten nutzen.
???
Sprichst Du gerade von einer automatischen U-Bahn, klar der ist es egal.
So wie es meinem Fernseher egal ist, ob ich davor sitze.
Und was sagt uns das, so ganz provokant, vielleicht habe ich heute eine lange Leitung.

Oder meinst Du eine automatisierte Geschäftsführung?
Der wäre es dann in der Tat egal, wie viele Fahrgäste das System zu welcher Zeit nutzen.

Ist bei der MVG aber nicht der Fall. Denn ohne Fahrgäste gibt es auch keine Einnahmen.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Daniel Schuhmann @ 3 Nov 2010, 21:01 hat geschrieben:Das Thema hatten wir schon. Und wir hatten auch schon den Hinweis, dass auch ein automatisches System Personal braucht, um es zu betreiben, Personal, das genauso mehr oder weniger Gehalt bezieht und bei letzterer Option mit einem Streik das gesamte System zum erliegen bringen kann — übrigens ist es dem System dann egal, wie viele Fahrgäste in der Zeit damit gern hätten fahren wollen...  :rolleyes:
Ich bezog mich mit meinem Beitrag allein auf die Taktdichte. Es ist klar, dass ein Streik des Überwachungspersonals der Systemtechnik den ganzen Prozess lahm legen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, das dies geschieht, dürfte aber geringer sein, als bei herkömmlichen Fahrzeugführern.

P.S.: Dies ist eine abstrakte Darstellung, die nichts mit der heutigen Realität und mit meiner persönlichen Einstellung zu tun hat.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Irgendwie habe ich das Gefühl dass Du denkst, dass die Anzahl der Leitstellenmitarbeiter immer gleich ist, egal ob Takt20 oder Takt2.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16129
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 3 Nov 2010, 21:37 hat geschrieben: Ich bezog mich mit meinem Beitrag allein auf die Taktdichte. Es ist klar, dass ein Streik des Überwachungspersonals der Systemtechnik den ganzen Prozess lahm legen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, das dies geschieht, dürfte aber geringer sein, als bei herkömmlichen Fahrzeugführern.
Es braucht aber nicht nur die Leitstellenmitarbeiter, sondern auch einen ordentliche Menge an Fahrern auf den Strecken - vielleicht nur die Hälfte oder ein Drittel der Fahrer wie bei einem System mit besetzten Zügen, Fahrer brauchts aber trotzdem - und wenn die Streiken nutzt es auch nichts wenn die Leitstelle besetzt ist, dann fährt kein Zug.

Und für einen doppelten Takt brauchts auch in einem automatischen System mehr Fahrer als für den Grundtakt, wenn auch vermutlich nicht doppelt so viele. Ganz so einfach geht das halt auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2588
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Weil es gerade so schön zum abgedrifteten Thema passt:

Dieses Dokument (ab Seite 8)
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4519
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Auer Trambahner @ 3 Nov 2010, 17:46 hat geschrieben: Jetzt driftets langsam arg vom Thema ab!
Stimmt. Allerdings finde ich das Thema "Taktdichte in München" durchaus diskussionswürdig. Da könnte man mal bei Gelegenheit einen eigenen Thread dazu anlegen...
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24282
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Bat
Kaiser
Beiträge: 1501
Registriert: 04 Dez 2006, 15:01

Beitrag von Bat »

Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Antworten