Naja... also bevor es in Deutsch nur noch um interpretieren, analysieren und erörtern gign, hatte ich immer 4er... jatzt bin ich in Deutsch ein 1er-Schüler... :unsure: :blink:Boris Merath @ 9 Nov 2010, 16:50 hat geschrieben: Rumanalysieren und Zerpflücken von Texten, verbunden mit blühender Phantasie die jeder Grundlage entbehrt. Beispiel Gedichtsinterpretation:
Man bekommt ein 8zeiliges Gedicht und soll darüber dann einen Text von mindestens drei Seiten schreiben, davon mindestens ne halbe Seite Inhaltszusammenfassung, dann auch so Kram wie Analyse der Stilmittel und inhaltliche Interpretation. Sprache und Rechtschreibung des Aufsatzes macht davon maximal eine Notenstufe aus, Wert gelegt wird vorallem auf möglichst viel Geschwafel. Wer das nicht mag oder kann hat Pech gehabt. Zumindest an meiner Schule wars so.
(und wie man über ein 8zeiliges Gedicht 2 Seiten Inhaltszusammenfassung schreiben kann (der ganze Aufsatz von ihr war glaub ich über 10 Seiten!) und dafür auch noch eine 1 bekommt ist mir bis heute schleierhaft...
Für Interpretationen von Büchern oder Kurzgeschichten gilt da ähnliches, auch wenn man da etwas mehr schreiben kann als über Gedichte.
Aber machmal fragt man sich wirklich, ob sich der Poet wirklich so viel bei den Gedichten gedacht hat, oder ob da das werte Deutschkollegium einfach unendlich viele Sachen reininterpretiert. In Amerika ist das im Englischunterricht übrigens mindestens genauso, wenn nicht sogar schlimmer. Aber auch hier darf die Frage erlaubt sein: Wofür braucht Otto Normaldödel die Fähigkeit, einen Vierzeiler auf zwei Seiten aufzublasen? Wäre es nicht sinnvoller, im Deutschunterricht Bewerbungen, Rhetorik und dergleichen zu behandeln?