Nicht alles was ich in meiner Ausbildung bzw. Studium lerne, wende ich dann auch an. Insofern wäre so ein typischer Tagesablauf eines Zubs schon ganz hilfreich. Naja, wenn Du nicht antworten willst, warte ich eben auf andere...Bat @ 11 Nov 2010, 20:03 hat geschrieben: O.k., Meister, ich hab Dir jetzt schon den Ausbildungsrahmenplan als Link hingelegt ... .
Lesen kannst Du den doch selbst, ja? Wie viele Erklärungen brauchst Du?
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Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Schon ganz schön peinlich, wenn man erst auf anderer Menschen berechtigten Forderungen herumhackt und sich dann herausstellt, dass man so gar keinen Schimmer hat, nicht wahr???Bayernlover @ 11 Nov 2010, 20:04 hat geschrieben:Nicht alles was ich in meiner Ausbildung bzw. Studium lerne, wende ich dann auch an. Insofern wäre so ein typischer Tagesablauf eines Zubs schon ganz hilfreich. Naja, wenn Du nicht antworten willst, warte ich eben auf andere...Bat @ 11 Nov 2010, 20:03 hat geschrieben: O.k., Meister, ich hab Dir jetzt schon den Ausbildungsrahmenplan als Link hingelegt ... .
Lesen kannst Du den doch selbst, ja? Wie viele Erklärungen brauchst Du?
Vielleicht bist Du das nächste mal so nett und sammelst erst die Informationen und postest dann??? B)
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Ich darf auch vorher Zweifel anmelden - mit ein bisschen Erklärung kann man die leicht aus der Welt schaffen. Aber das scheint ja gar nicht so einfach zu sein, die Tätigkeiten eines Zubs kurz zusammenzufassen.Bat @ 11 Nov 2010, 20:33 hat geschrieben: Vielleicht bist Du das nächste mal so nett und sammelst erst die Informationen und postest dann??? B)
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Bayernlover @ 11 Nov 2010, 20:42 hat geschrieben: Ich darf auch vorher Zweifel anmelden - mit ein bisschen Erklärung kann man die leicht aus der Welt schaffen. Aber das scheint ja gar nicht so einfach zu sein, die Tätigkeiten eines Zubs kurz zusammenzufassen.



Na ja, wenigstens bist Du rhetorisch so bewandert, dass Du den Kopf aus der Schlinge bekommst ... !
Glückwunsch, aber Fehlanzeige bei mir!
Und ich wäre auch sehr dankbar dafür, wenn es Dir die Kollegen nicht so einfach machen würden ... .
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Es mutet schon etwas seltsam an, wenn bestimmte Eisenbahner nicht anerkennen, dass in fast allen Berufen ebenfalls eine dreijährige Ausbildung erforderlich ist und das jeder im Rahmen seines Berufes eine gehörige Portion Verantwortung trägt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Das hat keiner bestritten, so und nun mal mein Text den ich heute unterwegs zusammengebaut habe.Autobahn @ 12 Nov 2010, 08:24 hat geschrieben: Es mutet schon etwas seltsam an, wenn bestimmte Eisenbahner nicht anerkennen, dass in fast allen Berufen ebenfalls eine dreijährige Ausbildung erforderlich ist und das jeder im Rahmen seines Berufes eine gehörige Portion Verantwortung trägt.
Hallo, hier jetzt also die Zusammenstellung über einen typischen Arbeitstag eines Zub, es ist sicher nicht ganz vollständig und richtig, da ich selber kein Zub bin.
Melden zum Dienst, Einsichtnahme in neue Weisungen, wenn vorhanden bzw. neue Tarife. Gibt ja oft genug Sonderangebote und kompliziert genug ist es sowieso.
Entgegennahme des MT, der mobile Fahrkartenautomat, samt Kasse.
Natürlich schleppt er ab jetzt seinen Rucksack mit, in dem u.a. auch Handschuhe und ein Arbeitsmantel sind, jeder Zub ist i.d.R. vollausgebildeter Rangierbegleiter, teils planmäßig zum umsetzen aber auch für das Aussetzen eines Schadwagens unterwegs, wenn es nicht anders geht. Er kennt also auch alle dafür notwendigen Signale. Während des gesamten Dienstes schleppt er in seiner Tasche zum Beispiel eine Örtliche Richtlinie mit.
Wie gesagt ein Tag, wie es zum Beispiel beim ersten Mittenwalder ab München in der Früh.
Er kommt also zum Zug, muss eine wagentechnische Untersuchung ausführen, Laufwerk, Zug- und Stoßeinrichtung, Innenraum. Gleichzeitig schreibt er für den Zug eine Wagenliste. Unterdessen kommt die Lok aus dem BW, nach dem Auffüllen führt der Zub die volle Bremsprobe durch, abschließend schreibt er den Bremszettel.
Wie schön einfach das Zug aufschreiben und die Bremsberechnung ist und welche seltenen Sonderfälle es gibt, die aber hin und wieder doch vorkommen, kann ja jeder in der 408 nachlesen.
Wird in dem Teil ein Fehler oder auch nur ein kleiner Zahlendreher gemacht, kann es bereits zum Überfahren Halt zeigender Signale und deren Folgen kommen, der Lokführer hält falsch und Fahrgäste stolpern in's Gleisbett und vieles mehr.
Jetzt ist es schon 05.30 Uhr, die ersten Fahrgäste kommen, während er an den Tf die Bremse in Ordnung meldet und den Bremszettel übergibt.
Nun sind noch einige Minuten, bis zur Abfahrt des Zuges. Oft kommen nun Reisende mit Fragen, frühestens 5 Minuten vor der Abfahrt meldet er nun über die Abfertigungstafel den Zug an den Fdl fertig.
Er erkennt dann anhand von N verschiedenen Meldern mit zweibuchstabigen Abkürzungen, ob die Ausfahrt steht und ob es in die richtige Richtung geht.
Er leitet den Abfertigungsvorgang ein, prüft dabei ob die Türsicherung TB0 wirkt. Passt das drückt er das Zp9 und beobachtet noch die Abfahrt.
An jedem Unterwegsbahnhof muss er wissen wie er sich am besten über das Ausfahrsignal informieren kann, Abfahrtsanzeiger oder direkte Sicht, bei Nebel nicht immer leicht, bzw. Bei vielen Signalen in der Nacht das Richtige rausfinden.
Außerdem kontrolliert er jetzt die Fahrkarten und behält bei jedem Vorbeikommen stets die Schalttafel S1 der Wagen, bei Störungen weiß er, was zu tun ist. Hier wüsten ja einige nach eigener Aussage wie man die Heizung regelt, aber was tun wir bei der Anzeige 73? Das wird schon wieder höchst sicherheitsrelevant.
Weiterhin darf der Regler im DoSto beispielsweise nicht auf niedrigste Stufe gestellt werden, da sonst die Dachelemente der Klimaanlage vereisen und Schaden nehmen.
Unser Zug endet in Mittenwald, würde er bis Innsbruck durchfahren, bräuchte unser Zub außerdem die ÖBB- Vollausbildung plus Zugleitbetrieb, weiterhin gibt es da kein TB0 mehr, da nicht vorgeschrieben. Außerdem Tunneldurchfahrten bis etwa 95 Sekunden, zieht wer die Notbremse, muss er wissen, was zu tun ist, verfügen die n-Wagen ja bekanntlich nicht über TB0.
Nach einstündiger Pause geht' zurück nach München, der Zug fährt noch mal nach Mittenwald, wäre es der letzte hätte er Abschlussdienst, das kann unter Umständen auch entkuppeln und Anschließen an die Zugvorheizanlage bedeuten. Wie viele Handbremsen muss ich jetzt anziehen, damit es reicht? Da er die 408 nicht auch noch mitschleppen muss weiß er das aus dem Kopf, genau wie die Werte für die Freie Strecke bei allen Gefällen.
Jetzt rechnet er noch die Fahrkarten ab, gibt das MT ab.
Da wir jetzt vom letzten Zug ausgehen kann er nach einer Zwölfstundenschicht nicht mehr öfentlich heim fahren, idealerweise beginnt die nächste Zwölfstundenschicht bereits zehn Stunden nach dem Ende der Jetzigen.
So, für's Erste muss das mal reichen.
Ich habe mir jetzt auch schon mal die Anschaffung einer Isar Card Ring 1 und 2 überlegt, aber es lohnt sich fast nicht, da die Schichten fast immer am BW oder in der VN beginnen oder enden, das am besten zu Zeiten wo eh nix fährt und mein Fußweg zu den Orten von zu Hause beträgt nur rund 15 Minuten.
Jetzt habe ich mir extra auf dem MDA Vario Dingsda die Finger wund getippt und dann darf ich es nicht posten [Jetzt komm´ich an den Schreifuchtel Smilie aus dem BF nicht ran, grrr.Und ich wäre auch sehr dankbar dafür, wenn es Dir die Kollegen nicht so einfach machen würden ... .
Aber ganz perfekr ist es nciht, bin ja auch kein Zub,
@ Martin H.
Danke für Deine interessante Schilderung, aber dich denke, dass ein Zugbegleiter das nach entsprechender Ausbildung im Griff hat. Wie auch ein Installateuer für Gasheizungen, ein Elektriker oder ein Mechatroniker bei einem Lokomotiv- oder Autohersteller sein Metier beherrscht. Oder wie auch ein kaufmännische Angestellter in einer Bank, Versicherung oder einem Handelsunternehmen weiß, wie er seinen seinen Job zu machen hat.
Der EiB ist also kein Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Und das allein ist meine Aussage.
Danke für Deine interessante Schilderung, aber dich denke, dass ein Zugbegleiter das nach entsprechender Ausbildung im Griff hat. Wie auch ein Installateuer für Gasheizungen, ein Elektriker oder ein Mechatroniker bei einem Lokomotiv- oder Autohersteller sein Metier beherrscht. Oder wie auch ein kaufmännische Angestellter in einer Bank, Versicherung oder einem Handelsunternehmen weiß, wie er seinen seinen Job zu machen hat.
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Also den Teil sehe ich nicht unbedingt soAutobahn @ 12 Nov 2010, 17:55 hat geschrieben: ... aber dich denke, dass ein Zugbegleiter das nach entsprechender Ausbildung im Griff hat. Wie auch ein ... kaufmännische Angestellter in einer Bank, Versicherung oder einem Handelsunternehmen weiß, wie er seinen seinen Job zu machen hat.

Nur dass hier die Leute nur mit ihrem Geld gezahlt haben.
Warum die Missachtung kaufmännischer Berufe? Wenn Dein Kundenbetreuer bei der Bank Deines Vertrauens Mist macht, ist Deine Kohle futsch. Wenn der Schadenssachbearteiter Deiner Haftpflichtversicherung den Vorgang nicht korrekt bearbeitet, musst Du selber zahlen und wenn der Mitarbeiter im Kaufhaus einen zu hohen Preis berechnet (und Du es nicht merkst) hast Du den Schaden.Martin H. @ 12 Nov 2010, 18:16 hat geschrieben:Also den Teil sehe ich nicht unbedingt so![]()
Nur dass hier die Leute nur mit ihrem Geld gezahlt haben.
O.K., Lebensgefahr besteht nicht.
P.S.: Ich habe genau diese Reaktion von Dir erwartet

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Eigentlich wollte ich nur auf die Banker* raus und übersieh' bitte den Smilie nicht.
*) Finanzkrise und Staatliche Bürgschaften.
Ach ja, mein Geld ist mit 0 Risiko angelegt, da kann sich der in der Bank noch so auf den Kopf stellen und BP- Aktien verkaufen wollen.
Wie komm´ich da bloß wieder raus, wollte ja nur antworten.
*) Finanzkrise und Staatliche Bürgschaften.
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Wie komm´ich da bloß wieder raus, wollte ja nur antworten.
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Weil sie eine Wertschöpfung von 0 haben, also nicht gemäß ihrer Wertschöpfung bezahlt werdenAutobahn @ 12 Nov 2010, 18:27 hat geschrieben: Warum die Missachtung kaufmännischer Berufe?

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Dann kennt ein ZuB noch die Regeln, die beachtet werden müssen, wenn der Betrieb auf Grund von Störungen mit schriftlichen Weisungen durchgeführt werden muss, er kennt die Signale und übermittelt deren Stellung an den Tf, wenn dieser sie nicht sehen kann.
Er beherrscht alle Türschließsysteme, derer wir inzwischen 4 verschiedene haben. Er beherrscht die Störsuche in seinen Fahrzeugen und kann technische Störungen im Wagenzug beheben. Er kennt die Regeln zum Ausschalten von Bremsen, sowie die daraus resultierenden Handlungen und zu beachtenden Weisungen zum Thema Bremsstellungen und anzurechnende Bremsgewichte bei Ausfall von Luftfeder oder Mg- Bremse.
Er kann einen Zug fachgerecht anhalten und gegen unbeabsichtigte Bewegung sichern, wenn er als Sifa-Ersatz herhalten muss und der Tf dienstunfähig wird. Er kann einen Notruf absetzen und beherrscht alle Kommunikationsmedien, die er benutzen muss ( und wir reden hier nicht von einem lumpigen Handy!)
Er beherrscht das Selbstrettungskonzept und ist dazu in der Lage einen ganzen Zug voll Reisende bei Notwendigkeit zu evakuieren.
Und das so, dass alle überleben. Er hat die Ausbildung zum Ersthelfer, welche die Tf nicht mehr bekommen. Er ist also der, der lebensrettende Maßnahmen einleitet, wenn Personen verletzt oder sonst gesundheitlich in Gefahr sind.
Er arbeitet zu genau so beschissenen Zeiten wie ein Tf, denn er besetzt genau so den ersten bzw. letzten Zug, im Schichtsystem, jeden Tag, auch am Wochenende, Feiertag, Weihnachten, Ostern, Silvester & Neujahr an einem Stück ... .
Familienleben hat er so gut wie keines, es sei denn seine Familie ist sehr langzeitgeduldig.
Er trägt im Störungsfall einen nicht geringen Teil der Verantwortung, dass den Reisenden nichts passiert und wenn er das nicht beherrscht, dann steht er unter Umständen sehr schnell, berechtigter Weise mit einem Fuß im Knast!
Und dazu darf er den ganzen Tag nett lächeln, sich, von als Reisende verkleideten Primaten, beleidigen lassen und bekommt, wenn er Pech hat, noch einen Schlagstock über den Kopf gezogen, wegen ein paar Euro Fahrgeldeinnahmen, so wie gerade eine Kollegin von mir.
1500,- € Netto sind zu viel? Beweist es!
Mag ja sein, dass manche Leute hier verdammt viel Ahnung von der Eisenbahn haben, aber vom Personal, dass diese betreibt haben eben manche Leute hier auch so gar keinen Schimmer!
Elektriker? Mechaniker? Installateure? Luftfrachtlieferanten?
Ja, sicher. Die sind für ihre Arbeit verantwortlich. Sie sind aber eines nicht: Einem solch hohen Maß an Störanfälligkeit ihrer zu betreuenden Systeme und der menschlichen Dummheit ausgeliefert. Denkt mal drüber nach ... .
Und Banker und Kaufleute?
Da will ich vorsichtig sein, denn mit der Verantwortung von Bankern und Kaufleuten kenne ich mich nicht so aus und will diese daher weder schlecht reden noch beurteilen müssen!
Er beherrscht alle Türschließsysteme, derer wir inzwischen 4 verschiedene haben. Er beherrscht die Störsuche in seinen Fahrzeugen und kann technische Störungen im Wagenzug beheben. Er kennt die Regeln zum Ausschalten von Bremsen, sowie die daraus resultierenden Handlungen und zu beachtenden Weisungen zum Thema Bremsstellungen und anzurechnende Bremsgewichte bei Ausfall von Luftfeder oder Mg- Bremse.
Er kann einen Zug fachgerecht anhalten und gegen unbeabsichtigte Bewegung sichern, wenn er als Sifa-Ersatz herhalten muss und der Tf dienstunfähig wird. Er kann einen Notruf absetzen und beherrscht alle Kommunikationsmedien, die er benutzen muss ( und wir reden hier nicht von einem lumpigen Handy!)
Er beherrscht das Selbstrettungskonzept und ist dazu in der Lage einen ganzen Zug voll Reisende bei Notwendigkeit zu evakuieren.
Und das so, dass alle überleben. Er hat die Ausbildung zum Ersthelfer, welche die Tf nicht mehr bekommen. Er ist also der, der lebensrettende Maßnahmen einleitet, wenn Personen verletzt oder sonst gesundheitlich in Gefahr sind.
Er arbeitet zu genau so beschissenen Zeiten wie ein Tf, denn er besetzt genau so den ersten bzw. letzten Zug, im Schichtsystem, jeden Tag, auch am Wochenende, Feiertag, Weihnachten, Ostern, Silvester & Neujahr an einem Stück ... .
Familienleben hat er so gut wie keines, es sei denn seine Familie ist sehr langzeitgeduldig.
Er trägt im Störungsfall einen nicht geringen Teil der Verantwortung, dass den Reisenden nichts passiert und wenn er das nicht beherrscht, dann steht er unter Umständen sehr schnell, berechtigter Weise mit einem Fuß im Knast!
Und dazu darf er den ganzen Tag nett lächeln, sich, von als Reisende verkleideten Primaten, beleidigen lassen und bekommt, wenn er Pech hat, noch einen Schlagstock über den Kopf gezogen, wegen ein paar Euro Fahrgeldeinnahmen, so wie gerade eine Kollegin von mir.
1500,- € Netto sind zu viel? Beweist es!
Mag ja sein, dass manche Leute hier verdammt viel Ahnung von der Eisenbahn haben, aber vom Personal, dass diese betreibt haben eben manche Leute hier auch so gar keinen Schimmer!
Elektriker? Mechaniker? Installateure? Luftfrachtlieferanten?
Ja, sicher. Die sind für ihre Arbeit verantwortlich. Sie sind aber eines nicht: Einem solch hohen Maß an Störanfälligkeit ihrer zu betreuenden Systeme und der menschlichen Dummheit ausgeliefert. Denkt mal drüber nach ... .
Und Banker und Kaufleute?
Da will ich vorsichtig sein, denn mit der Verantwortung von Bankern und Kaufleuten kenne ich mich nicht so aus und will diese daher weder schlecht reden noch beurteilen müssen!
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Sorry Boris, aber eine so platte Argumentation hätte ich von einem Abiturienten nicht erwartet. Aber hier scheint sich dies zu bestätigen, auch wenn Du nicht mehr Schüler, sondern Student bist.Boris Merath @ 12 Nov 2010, 18:46 hat geschrieben:Weil sie eine Wertschöpfung von 0 haben, also nicht gemäß ihrer Wertschöpfung bezahlt werden
Die Wertschöpfung eines Bankkaufmannes ist sicher nicht in Industrieerzeugnissen zu messen, aber die Zinsen auf Deinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr. Wenn Du mir jetzt erzählen willst, dass Du als Student kein Sparbuch hast, weil die Einkünfte nicht ausreichen, mag das im Moment richtig sein. Aber ich nehme an, dass Du eine gut bezahlte Stelle in einem Unternehmen anstreben wirst und dann wird die Frage nach der richtigen Geldanlage für Dich auf jeden Fall wichtig sein.
Es stimmt also nicht, dass Bankkaufleute eine Wertschöpfung von Null haben, denn sie sorgen dafür, das Du einen Zinsgewinn auf Deine Spareinlagen bekommst. Wenn das keine Wertschöpfung ist, kann ich Dir auch nicht helfen.
P.S.: Das Investment-Banking, das zu den Turbulenzen auf dem Finanzmarkt geführt hat, ist eine ganz andere Angelegenheit, die nichts mit dem normalen Bankgeschäft zu tun hat.
@ Bat
Liebe Fledermaus,
jeder Beruf hat seine eigenen Anforderungen. Und kein Beruf ist so besonders, dass er einen Extrazuschlag für zu beachtende Vorschriften rechtfertig. Gelten lasse ich das für exteme körperliche Belastungen, z.B. im Bergbau oder bei den Feuerwehren.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Was soll der Unfug. Ich habe in keinster Weise Bezug auf die von Boris besuchte Schulform genommen, da ich sie gar nicht kenne. Ich stellte lediglich fest, dass es erhebliche Probleme bei Schülern aller Schulformen im Bezug auf die Finanzen gibt.JNK @ 12 Nov 2010, 21:43 hat geschrieben:Bald hast Du alle Schulformen durch.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ignorierst Du da gerade die Verantwortung für Menschenleben?Autobahn @ 12 Nov 2010, 21:32 hat geschrieben: ...
@ Bat
Liebe Fledermaus,
jeder Beruf hat seine eigenen Anforderungen. Und kein Beruf ist so besonders, dass er einen Extrazuschlag für zu beachtende Vorschriften rechtfertig. Gelten lasse ich das für exteme körperliche Belastungen, z.B. im Bergbau oder bei den Feuerwehren.
Dann weiß ich gar nicht, warum so ein Chefarzt so viel Kohle bekommt?
Ich meine, der schneidet Menschen, wie ich Schnitzel ... .
Ha ..., der Fluglotse schiebt ja auch nur bunte Punkte über den Bildschirm!
Und der Pilot? Auch Wurscht, wenn er eben pennt, dann pennt er eben .. ..
Und natürlich kann so ein Polizist ja auch mal seine geladene Dienstwaffe in der Schule seines Sohnes vergessen ... .
Ja nee, ist klar!
Wir sind alle nur nackte Friseusen ... !!! Verantwortung ist völlig überbewertet und hemmt nur den freien Fall der Lohnkosten ... !:lol:
Wir sind alle gleich! Einheitslohn für alle und jeden!

:blink:
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Zinsen?Autobahn @ 12 Nov 2010, 21:32 hat geschrieben:aber die Zinsen auf Deinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr.


Die einzig brauchbare Geldanlage ist, in Grundstücke zu investieren - und zwa rin real existierende, und nciht in ein Papier, das besagt, dass ich evtl. Anteilseigner eines noch gar nicht gebauten 10-stöckigen Hauses bin, auf Baugrund, der noch nicht mal dem Bauträger gehört...Aber ich nehme an, dass Du eine gut bezahlte Stelle in einem Unternehmen anstreben wirst und dann wird die Frage nach der richtigen Geldanlage für Dich auf jeden Fall wichtig sein.
Alles andere ist Augenwischerei der Bank - und eben der Leute, die diese "Anlagen" verkaufen. (Ich würds eher Ablage nennen - man tut da Geld rein und kriegts nie wieder raus.)
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Die Argumentation mit der Wertschöpfung ist eben platt und dämlich - ich habe mich nur der Diskussion angepasst, und noch einen Stapel Ironie mit drauf gelegt.Autobahn @ 12 Nov 2010, 21:32 hat geschrieben: Sorry Boris, aber eine so platte Argumentation hätte ich von einem Abiturienten nicht erwartet.
Es gibt in der Wirtschaft Sachen, die nunmal so sind wie sie sind - aber es gibt auch Sachen, die sind Definitionssache und lassen sich anpassen. Leider wird in wirtschaftlichen Diskussionen immer alles als gottgegeben und unveränderlich dargestellt - aber die Wirtschaft ist nicht gottgegeben, sonder so, wie wir sie machen.Aber hier scheint sich dies zu bestätigen, auch wenn Du nicht mehr Schüler, sondern Student bist.
Hier stellt sich erstmal die Frage was Wertschöpfung eigentlich ist - und ich glaube hier haben wir schonmal zwei grundsätzlich verschiedene Vorstellungen. Du betrachtest als Wertschöpfung wohl die Rendite - für mich sind Werte in erster Linie Sachgegenstände oder auch Dienstleistungen. Ich sehe halt in erster Linie die Realwirtschaft - meiner Meinung nach sollte die Finanzwirtschaft der Realwirtschaft untergeordnet sein - leider ist momentan das Gegenteil der Fall.Die Wertschöpfung eines Bankkaufmannes ist sicher nicht in Industrieerzeugnissen zu messen, aber die Zinsen auf Deinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr.
Ich habe ein Sparbuch und ich bekomme Zinsen - wenn auch nicht viel.Wenn Du mir jetzt erzählen willst, dass Du als Student kein Sparbuch hast, weil die Einkünfte nicht ausreichen, mag das im Moment richtig sein
Auch hier haben wir wieder unterschiedliche Auffassungen von Wertschöpfung. Nein, die Zinsen auf meinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr, sondern die wurden hart erarbeitet - und zwar nicht von den Bankkaufleuten, sondern von den Mitarbeitern der Firmen, die ihre Rendite an die Bank abgeben mussten. Der Bankkaufmann (und die Vorstände der Aktienunternehmen) schöpfen damit in meinen Augen keinen Wert, sondern verteilen den Wert nur um. Und das sind Zusammenhänge wo ich es kritisch finde dass sie so viele Leute nicht wissen (oder nicht wissen wollen).Die Wertschöpfung eines Bankkaufmannes ist sicher nicht in Industrieerzeugnissen zu messen, aber die Zinsen auf Deinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr. [..] Es stimmt also nicht, dass Bankkaufleute eine Wertschöpfung von Null haben, denn sie sorgen dafür, das Du einen Zinsgewinn auf Deine Spareinlagen bekommst. Wenn das keine Wertschöpfung ist, kann ich Dir auch nicht helfen.
Aber leider hast Du mir bisher noch nicht beantwortet wie sich die Wertschöpfung meines Autobauers auf die verschiedenen Personalgruppen verteilt (in Prozent).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Und genau da sind wir beim Punkt. Der Kaufmann im Büro kommt morgends um 8 und geht nachmittags um halb 5 - für das gleiche oder oft sogar mehr Geld. Und er kann seine Entscheidungen auch nach Tagen noch korrigieren. Verzeihung, dann war der Bescheid halt falsch, schreiben wir einen neuen, machen wir eine Änderung, macht ja nix.Bat @ 12 Nov 2010, 20:54 hat geschrieben:Er beherrscht das Selbstrettungskonzept und ist dazu in der Lage einen ganzen Zug voll Reisende bei Notwendigkeit zu evakuieren.
Und das so, dass alle überleben. Er hat die Ausbildung zum Ersthelfer, welche die Tf nicht mehr bekommen. Er ist also der, der lebensrettende Maßnahmen einleitet, wenn Personen verletzt oder sonst gesundheitlich in Gefahr sind.
Er arbeitet zu genau so beschissenen Zeiten wie ein Tf, denn er besetzt genau so den ersten bzw. letzten Zug, im Schichtsystem, jeden Tag, auch am Wochenende, Feiertag, Weihnachten, Ostern, Silvester & Neujahr an einem Stück ... .
Familienleben hat er so gut wie keines, es sei denn seine Familie ist sehr langzeitgeduldig.
Er trägt im Störungsfall einen nicht geringen Teil der Verantwortung, dass den Reisenden nichts passiert und wenn er das nicht beherrscht, dann steht er unter Umständen sehr schnell, berechtigter Weise mit einem Fuß im Knast!
Wenn dagegen ein Zub oder Tf eine Entscheidung trifft, dann ist diese oft endgültig - und wenn sie falsch war, dann krachts richtig. Der kann nicht am nächsten Tag wiederkommen und noch was berichtigen...
Und auch diese Leute hantieren mit Millionenwerten beim Material (schaut euch mal an, was Züge kosten) und unschätzbaren Werten an Menschenleben. Dagegen ist der Banker, der mal 5 Millionen mit den verkehrten Aktien verliert, harmlos.
Gruß Michi
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@ Bat
Nein, ich ignoriere die Verantwortung für Menschenleben nicht. Die hat aber auch z.B. ein Installateur von Gasheizungen. Wenn der nämlich einen Fehler macht, fliegt die Bude in die Luft. Und da könnte man noch eine ellenlange Liste von handwerklichen Berufen anhängen, wo ein kleiner Fehler katastrophale Auswirkungen haben kann.
@ Michi Greger
Es ist zwar richtig, das real existierende Immobilien neben den Talern im Geldspeicher die sicherste Geldanlage sind, sie werfen aber keinen Ertrag ab. Neben den von Dir zu recht kritisierten Papieren gibt es aber auch vernünftige und sichere Anlageformen. Da ist der Ertrag aber eben spartanisch. Und wer mehr Rendite erzielen will, geht eben ein gewisses Risiko ein.
Aber Du verkürzt hier den Blick auf den Beruf des Bankkaufmannes auf die so genannten Investmentbanker. Das sind keine Leute, die eine klassische Ausbildung in einer Bank durchgemacht haben.
@ Boris
Das es Ironie sein sollte, war nicht zu erkennen.
Es ist zu kurz gedacht, allein Sachgegenstände oder Dienstleistungen als Wertschöpfung anzusehen. Ohne die Finanzierung durch die Banken würde nicht ein einziges Gleis verlegt und nicht ein einziger Zug gebaut werden, von Wohnhäusern bräuchten wir gar nicht erst reden.
Wenn Du nach Abschluss Deines Studiums einen Job bekommst, willst Du mit Sicherheit auch mehr verdienen wollen, als eine Reinigungskraft in der Kantine Deines Arbeitgebers, die mit Sicherheit kein Studium absolviert hat.
Nein, ich ignoriere die Verantwortung für Menschenleben nicht. Die hat aber auch z.B. ein Installateur von Gasheizungen. Wenn der nämlich einen Fehler macht, fliegt die Bude in die Luft. Und da könnte man noch eine ellenlange Liste von handwerklichen Berufen anhängen, wo ein kleiner Fehler katastrophale Auswirkungen haben kann.
@ Michi Greger
Es ist zwar richtig, das real existierende Immobilien neben den Talern im Geldspeicher die sicherste Geldanlage sind, sie werfen aber keinen Ertrag ab. Neben den von Dir zu recht kritisierten Papieren gibt es aber auch vernünftige und sichere Anlageformen. Da ist der Ertrag aber eben spartanisch. Und wer mehr Rendite erzielen will, geht eben ein gewisses Risiko ein.
Aber Du verkürzt hier den Blick auf den Beruf des Bankkaufmannes auf die so genannten Investmentbanker. Das sind keine Leute, die eine klassische Ausbildung in einer Bank durchgemacht haben.
@ Boris
Das es Ironie sein sollte, war nicht zu erkennen.
Es gibt in der Wirtschaft einige Grundregeln, die sich seit Beginn der Sesshaftwerdung der Menschen nicht verändert haben. Alle Versuche, diese Grundregeln zu verändern oder zu ignorieren, sind gescheitert.Leider wird in wirtschaftlichen Diskussionen immer alles als gottgegeben und unveränderlich dargestellt - aber die Wirtschaft ist nicht gottgegeben, sonder so, wie wir sie machen.
Es ist zu kurz gedacht, allein Sachgegenstände oder Dienstleistungen als Wertschöpfung anzusehen. Ohne die Finanzierung durch die Banken würde nicht ein einziges Gleis verlegt und nicht ein einziger Zug gebaut werden, von Wohnhäusern bräuchten wir gar nicht erst reden.
Die Mitarbeiter der Firmen erhalten für ihre Arbeit ein Gehalt von den Arbeitgebern und erzielen keine Rendite auf eingesetztes Kapital. Insofern ist Deine Aussage schon mal falsch. Die Arbeitgeber haben u.U. neben ihrem Eigenkapital noch Fremdfinanzierung in Anspruch genommen, um Maschinen und Rohmaterial zu bezahlen. Dafür zahlen sie Zinsen an die Bank. Ohne diese Fremdfinanzierung würde kein Produkt die Werkshallen verlassen, wenn sie denn überhaupt gebaut worden wären.Nein, die Zinsen auf meinem Sparbuch kommen nicht von ungefähr, sondern die wurden hart erarbeitet - und zwar nicht von den Bankkaufleuten, sondern von den Mitarbeitern der Firmen, die ihre Rendite an die Bank abgeben mussten. Der Bankkaufmann (und die Vorstände der Aktienunternehmen) schöpfen damit in meinen Augen keinen Wert, sondern verteilen den Wert nur um. Und das sind Zusammenhänge wo ich es kritisch finde dass sie so viele Leute nicht wissen (oder nicht wissen wollen).
Warum sollte ich? Selbst wenn ich Informationen über solche internen Kalkulationen hätte, würde ich es nicht tun.Aber leider hast Du mir bisher noch nicht beantwortet wie sich die Wertschöpfung meines Autobauers auf die verschiedenen Personalgruppen verteilt (in Prozent).
Wenn Du nach Abschluss Deines Studiums einen Job bekommst, willst Du mit Sicherheit auch mehr verdienen wollen, als eine Reinigungskraft in der Kantine Deines Arbeitgebers, die mit Sicherheit kein Studium absolviert hat.
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Klar, ein ZuB ist hemmungslos unterbezahlt.
Im Prinzip die meistverkannte Berufsgruppe, mit Verantwortung von Fluglotsen, dem Charme einer Bankberaterin, der Wertschöpfung eines Ingenieurs, der umfangreichen Preiskenntnis (sogar Sonderangebote!) einer Aldi-Verkäuferin und den technischen Fähigkeiten eines Automechanotronikers.
Aber das Problem wird sich mittelfristig lösen, da es immer weniger ZuBs geben wird, so unersetzbar sich die ZuBs auch selbst darstellen.
Der Trend geht eindeutig zu Triebfahrzeugen oder festen Zugverbänden.
Und ab einer bestimmten Einkommensschwelle entdecken die Bahnunternehmen dann immer mehr, dass sie doch auf den ZuB verzichten können, und schicken stattdessen ab und an mal Fahrausweisprüfer oder Sicherheitspersonal durch den Zug, mit 5 Euro Stundenlohn.
Ach, leider scheine ich nie auf ausgebildete ZuBs zu treffen, würde gerne wissen, wo diese Wundertiere mitfahren.
Wenn ich nach einer Anschlußverbindung frage, heißt es oft: keine Ahnung, keine Infos dabei, auch kein Fahrplanbuch, Ort nie gehört (war Endpunkt einer Nebenstrecke) und keine Zeit.
Wenn ich, wie vor einiger Zeit geschehen, auf Grund der vorangegangenen Hinweise der Fahrkartenverkäuferin bei einem Triebfahrzeug mit kurzfristig abgeschalteter Neigetechnik frage, ob der Zug wegen der Abschaltung eine Verspätung haben wird, meint die Zugchefin: "Wie Neigetechnik? Kenn ich nicht." Sie war die Zugchefin, wie sieht denn da der Bremszettel aus?
Wenn ich einen ZuB auf eine während der Fahrt offene Tür hinweise, werde ich böse angeschaut, Aussage: "Die geht bestimmt von alleine zu. Wenn ich in dem Wagen später vorbei schaue, sehe ich mal nach."
Wenn ich einen ZuB (sogar Zugchef) auf Raucher im ICE-Großraumabteil hinweise: "Die steigen bestimmt an der nächsten Station aus, da mache ich jetzt nichts."
Bei lauter Musik wird inzwischen grundsätzlich weggehört, auch wenn es ein ICE ist.
Wenn ich früher mit alter Fahrkarte und darauf angegebenen zwei Streckenangaben als Alternative unterwegs bin, und der ZuB nicht weiß, was das soll (waren damals noch die Streckennummern eingetragen) und ich seiner Meinung nach schwarz fahre - geschenkt.
Wenn ich im ICE sitze, und der nächste Halt wird als "Du-is-burg" angesagt, okay, der hat halt nie einen Tatort geschaut.
Klar, es gibt überall wenige schwarze Schafe und viele, die eine Superarbeit leisten.
Habe im Falle der ZuBs das nur oft nicht erlebt.
Im Prinzip die meistverkannte Berufsgruppe, mit Verantwortung von Fluglotsen, dem Charme einer Bankberaterin, der Wertschöpfung eines Ingenieurs, der umfangreichen Preiskenntnis (sogar Sonderangebote!) einer Aldi-Verkäuferin und den technischen Fähigkeiten eines Automechanotronikers.
Aber das Problem wird sich mittelfristig lösen, da es immer weniger ZuBs geben wird, so unersetzbar sich die ZuBs auch selbst darstellen.
Der Trend geht eindeutig zu Triebfahrzeugen oder festen Zugverbänden.
Und ab einer bestimmten Einkommensschwelle entdecken die Bahnunternehmen dann immer mehr, dass sie doch auf den ZuB verzichten können, und schicken stattdessen ab und an mal Fahrausweisprüfer oder Sicherheitspersonal durch den Zug, mit 5 Euro Stundenlohn.
Ach, leider scheine ich nie auf ausgebildete ZuBs zu treffen, würde gerne wissen, wo diese Wundertiere mitfahren.
Wenn ich nach einer Anschlußverbindung frage, heißt es oft: keine Ahnung, keine Infos dabei, auch kein Fahrplanbuch, Ort nie gehört (war Endpunkt einer Nebenstrecke) und keine Zeit.
Wenn ich, wie vor einiger Zeit geschehen, auf Grund der vorangegangenen Hinweise der Fahrkartenverkäuferin bei einem Triebfahrzeug mit kurzfristig abgeschalteter Neigetechnik frage, ob der Zug wegen der Abschaltung eine Verspätung haben wird, meint die Zugchefin: "Wie Neigetechnik? Kenn ich nicht." Sie war die Zugchefin, wie sieht denn da der Bremszettel aus?
Wenn ich einen ZuB auf eine während der Fahrt offene Tür hinweise, werde ich böse angeschaut, Aussage: "Die geht bestimmt von alleine zu. Wenn ich in dem Wagen später vorbei schaue, sehe ich mal nach."
Wenn ich einen ZuB (sogar Zugchef) auf Raucher im ICE-Großraumabteil hinweise: "Die steigen bestimmt an der nächsten Station aus, da mache ich jetzt nichts."
Bei lauter Musik wird inzwischen grundsätzlich weggehört, auch wenn es ein ICE ist.
Wenn ich früher mit alter Fahrkarte und darauf angegebenen zwei Streckenangaben als Alternative unterwegs bin, und der ZuB nicht weiß, was das soll (waren damals noch die Streckennummern eingetragen) und ich seiner Meinung nach schwarz fahre - geschenkt.
Wenn ich im ICE sitze, und der nächste Halt wird als "Du-is-burg" angesagt, okay, der hat halt nie einen Tatort geschaut.
Klar, es gibt überall wenige schwarze Schafe und viele, die eine Superarbeit leisten.
Habe im Falle der ZuBs das nur oft nicht erlebt.
Da stehe ich auf dem Schlauch. Welche Grundregeln sollen das sein?Autobahn @ 13 Nov 2010, 05:41 hat geschrieben: Es gibt in der Wirtschaft einige Grundregeln, die sich seit Beginn der Sesshaftwerdung der Menschen nicht verändert haben. Alle Versuche, diese Grundregeln zu verändern oder zu ignorieren, sind gescheitert.
@Autobahn
Deshalb prüft so etwas auch ein Meister, der übrigens wegen dieser Verantwortung auch ein entsprechendes Gehalt bekommt.
Außerdem hat der Meister ja die Chance und die Zeit, nach ordentlich erfolgter Prüfung, Fehler zu beseitigen ... .
Der Zub hat diese Zeit unter Umständen nicht. Wenn er den Abfahrauftrag erteilt, dann muss er schon sicher sein ... .
@TravellerMunich
Fahr mal bei Regio-NordOst mit ..., da gehen die Uhren ein wenig anders.
Die Zubs hier sind mit 4 Dostos und bis zu 800 Reisenden allein unterwegs und damit Zugchef!
Wenn wir Trödel haben, dann müssen die das alles können, sonst gehen wir nämlich mit wehenden Fahnen unter.
Es tut mir Leid, dass Du offensichtlich nur an weniger lustvoll arbeitende Kollegen geraten bist ... .
@JNK
Das würd ich auch gern wissen ... . *gespanntbin* :blink:
Deshalb prüft so etwas auch ein Meister, der übrigens wegen dieser Verantwortung auch ein entsprechendes Gehalt bekommt.
Außerdem hat der Meister ja die Chance und die Zeit, nach ordentlich erfolgter Prüfung, Fehler zu beseitigen ... .
Der Zub hat diese Zeit unter Umständen nicht. Wenn er den Abfahrauftrag erteilt, dann muss er schon sicher sein ... .
@TravellerMunich
Fahr mal bei Regio-NordOst mit ..., da gehen die Uhren ein wenig anders.
Die Zubs hier sind mit 4 Dostos und bis zu 800 Reisenden allein unterwegs und damit Zugchef!
Wenn wir Trödel haben, dann müssen die das alles können, sonst gehen wir nämlich mit wehenden Fahnen unter.
Es tut mir Leid, dass Du offensichtlich nur an weniger lustvoll arbeitende Kollegen geraten bist ... .
@JNK
Das würd ich auch gern wissen ... . *gespanntbin* :blink:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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