@ ChoMar
Die Paketdienstleister befördern ihre Fracht zischen den einzelnen Hub´s ausschließlich in der Nacht. Es gibt sogar so etwas wie einen Fahrplan. Was man tagsüber an LKW von DHL, UPS, TNT usw. sieht, gehört zu anderen Geschäftsbereichen (die machen nämlich nicht ausschließlich Paketdienst).
Nehmen wir als Beispiel mal die Deutsche Post AG, deren Paketdienst sich ja schon seit längerer Zeit DHL nennt. Es gibt 33 nationale Paketzentren der Deutschen Post. Von den Annahmestellen werden die Pakete zu diesen Zentren gebracht und dort nach den jeweiligen Leitregionen sortiert. Auch die bei den Versendern direkt abgeholten Pakete landen dort. Je nach Entfernung zum Ziel-Hub gibt es verschiedene Abfahrtzeiten (Cut-Off), so dass gewährleistet ist, dass die die LKW auch pünktlich ihr Ziel erreichen. Ankunftszeit ist in der Regel zwischen 05:00 und 05:30. Am Ziel werden die Pakete erneut sortiert und zu den Zustellbasen gebraucht, von denen aus sie dann zm Empfänger gelangen.
Zwischen jedem einzelnen Hub bestehen Direktverbindungen, es verlassen jedes Hub also mindestens 33 LKW, zusammen also 1089. Zwischen einigen großen Paketzentren können es auch zwei oder drei sein, wenn das Volumen entsprechend hoch ist.
Und nach diesem Verfahren arbeiten alle Paketdienstleister.
Auf der Relation Hamburg – München besteht das Problem, dass dies in einer Schichtzeit unter Berücksichtigung der gesetzl. Lenk- und Ruhezeiten eines LKW-Fahrers nur schwer zu realisieren ist. Daher wird man hier im Begegnungsverkehr fahren. Das heißt, die LKW treffen sich auf halber Strecke und es wird einfach das Fahrzeug (oder die Wechselbrücken) getauscht. Wird es nicht so gemacht und einige Fahrer werden bei Überschreitung der Lenkzeiten erwischt, wird es für den Spediteur recht teuer. Da ich einen gewissen Einblick in die Branche habe und auch DPD kenne... Aber ich will nichts unterstellen.
Es wäre sicher auch für die DB Schenker Rail lukrativ, allen Paketdienstleistern für diese Relation ein entsprechendes Angebot zu machen. Ein Containerzug, der pünktlich ab Hamburg nach München fährt und dort pünktlich ankommt.
@ Electrification
Man kann weder auf die Eisenbahn noch auf die Straßen verzichten, denn niemand will durch Schlamm und Matsch laufen

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Sicher muss der Schienenverkehrsanteil am Güterverkehr erhöht werden und dazu braucht man Trassen, Trassen und noch mal Trassen. Aber nicht, wie sich das einige Eisenbahnromantiker vorstellen, in der Fläche, sondern auf den Magistralen, wo der Güterverkehr auch stattfindet. Und man muss dafür sorgen, dass die Zugabstände geringer werden, indem man Strecken und Züge entsprechend technisch ausrüstet.
Containerzüge und Cargobeamer sind hervorragende Mittel, wenn es genug Trassen für den Güterverkehr gibt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.