in Düsseldorf wird wohl schon seit einiger Zeit die Wiedereinführung von Schaffnern in Straßenbahnen und Busse diskutiert.
Quelle: Rheinbahn (Aktuelles / Unternehmensmeldungen)Schaffnereinstellung positiv für Service / Finanzierung ist zu klären:
Rheinbahn begrüßt Schaffnerdiskussion
Das Thema „Schaffner bei der Rheinbahn“ kommt exakt vierzig Jahre nach der Abschaffung der kassierenden, informierenden und kontrollierenden Fahrzeugbegleiter wieder auf die Tagesordnung. Die Medien informierten heute über entsprechende Überlegungen der Stadt Düsseldorf.
Die Rheinbahn ist einer solchen Maßnahme oder einem Pilotversuch gegenüber sehr aufgeschlossen, braucht aber, wie jedes privatwirtschaftliche Unternehmen auch, verbindliche Finanzzusagen seitens der Besteller, in diesem Fall der Aufgabenträger Stadt und Kreise. Außer den positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt käme ein solcher Schritt den Fahrgästen der Rheinbahn zugute. Ziele sind darüber hinaus die Senkung der Schwarzfahrten, die Verbesserung des Services allgemein sowie der Sicherheit und Sauberkeit in den Fahrzeugen. Dies setzt den Einsatz entsprechend geschulten Personals voraus.
Zunächst wäre jedoch die Finanzierung durch die Aufgabenträger der Rheinbahn – die Kreise Mettmann und Neuss sowie durch die Landeshauptstadt – sicher zu stellen. Die derzeitige Finanzierung deckt ein solches Engagement nicht ab.
Grobe Modellrechnung:
Wenn sämtliche Kurse (Busse und Straßenbahnzüge) auf allen Linien mit Schaffnern ausgestattet würden, bräuchte die Rheinbahn ca. 900 von ihnen im Bereich Bus und etwa 600 neue Mitarbeiter für die Stadt- und Straßenbahnen. Durch diese 1.500 Schaffner entstehen Personalkosten von über 45 Mio. Euro jährlich. Entsprechend den Bus- und Bahnfahrten im gesamten Bedienungsgebiet der Rheinbahn ergibt sich folgende Aufteilung:
Düsseldorf ca. 30 Mio. Euro
Kreis Mettmann ca. 10 Mio. Euro
Kreis Neuss ca. 4 Mio. Euro
andere ca. 1 Mio. Euro.
Die Rheinbahn sieht sich in der Lage, einen solchen Schaffnereinsatz kurzfristig zu organisieren und umzusetzen.
(12. August 2004)
Die Rheinbahn geht also von einem Bruttogehalt von € 2500,- aus. Keine Erkenntniss habe ich allerdings, ob pro Zug ein Schaffner eingesetzt werden soll, was bei den NF10 eher schwierig werden dürfte. Auch weiß ich nicht, ob de U-Bahn-Linien, die ja auch in den Straßenbahnbetrieb integriert sind, in der Rechnung erfasst sind.
Gruß vom
Rathgeber
