[B] U1-Trasse durchquert ein Haus

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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Ich war am vergangenen Wochenende mal wieder in Berlin und habe mir bei dieser Gelegenheit mal die Stelle angesehen, wo die U1 zwischen Kurfürstenstraße und Gleisdreieck ans Tageslicht kommt. Interessanterweise verläuft die Trasse an dieser Stelle mitten durch ein Wohnhaus. Die Strecke schneidet schräg durch das Gebäude, etwa in Höhe 2. und 3. Stock (das Gebäude hat 5 Stockwerke).

Alles in allem fand ich diesen Streckenverlauf recht ungewöhnlich. Weiß jemand mehr darüber? Mich würde vor allem interessieren, wie es zu dieser Situation kam, und wie das Gebäude im Inneren konstruiert ist. Wie ist die Trasse baulich von den Wohnungen abgetrennt? Wo befindet sich das Treppenhaus? Wie laut hört man die U-Bahn in den Wohnungen?

Übrigens: genaugenommen ist auch das Nachbarhaus betroffen. Von vorne sieht es zwar so aus, als ob die Bahn in das am weitesten links stehende Wohnhaus hineingeht, aber auf der Rückseite sieht man, dass der Trassenverlauf ziemlich diagonal ist, und daher auch das Nachbarhaus durchfahren wird.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Ja das habe ich auch schonmal gesehen und mich darüber kaputtgelacht.

Anscheinend ist es überraschend ruhig in diesem Haus, die U-Bahn ist wider erwarten kaum wahrzunehmen, wenn man den Anwohnerschilderungen glauben darf.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Interessant, hat jemand Bilder?

In München wäre so was wohl undenkbar, nicht nur, weil bei uns die U-Bahn nur sehr rar an der Oberfläche fährt.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramPolin @ 22 Nov 2010, 10:34 hat geschrieben: Interessant, hat jemand Bilder?

In München wäre so was wohl undenkbar, nicht nur, weil bei uns die U-Bahn nur sehr rar an der Oberfläche fährt.
Ich habe Bilder gemacht, die kann ich posten (muss sie aber erst heute abend von der Kamera runterladen). Man kann die Stelle übrigens auf Google Earth gut erkennen.

Der genaue Streckenverlauf ist übrigens so: die Trasse kommt nach der Station Kurfürstenstraße auf einer Rampe allmählich nach oben. Im Gegensatz zu vergleichbaren Stellen der U2 ist die Rampe allerdings geschlossen und sieht eher aus wie eine Backsteinmauer, die zwischen den Hinterhöfen der Gebäude verläuft. Nachdem diese Rampe etwa die Höhe des 2. Stocks erreicht hat, trifft sie von hinten auf das besagte Haus. Auf der Vorderseite verlässt die Trasse dann als (noch geschlossene) Brücke das Haus wieder und überquert die Dennewitzstraße. Erst danach wird sie zur offenen Brücke, die dann weiter in Richtung Gleisdreieck verläuft.

Fährt man mit der U1, führt das zu dem Effekt, dass man sich unmittelbar nach dem Verlassen des vermeintlichen Tunnels sofort auf einer Brücke befindet.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 22 Nov 2010, 10:32 hat geschrieben: Anscheinend ist es überraschend ruhig in diesem Haus, die U-Bahn ist wider erwarten kaum wahrzunehmen, wenn man den Anwohnerschilderungen glauben darf.
Naja - die Strecke ist eingehaust, und wenn die Strecke auch noch gut vom Haus entkoppelt ist (gute Federung oder sogar selbsttragende Brücke durch das Haus durch), sollte das kein großes Problem sein.

Leider hat bei Streetview jemand ausgerechnet dieses Haus verpixeln lassen *grmpl*.
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Beitrag von viafierretica »

Auch Wien hat da was zu bieten. So viel ich weiss, soll in Wien an der Donaumarina ein Hochhaus quer über die neu eröffnete U-Bahn gebaut werden. Und in Ottakring endet die U3 in einem Haus....
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 22 Nov 2010, 11:52 hat geschrieben: Naja - die Strecke ist eingehaust, und wenn die Strecke auch noch gut vom Haus entkoppelt ist (gute Federung oder sogar selbsttragende Brücke durch das Haus durch), sollte das kein großes Problem sein.
Gab es denn damals schon solche Bautechniken, als diese Konstruktion gebaut wurde?
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Zumindest eine Vor-Google-Aufnahme findet sich.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Hier gibts ein aktuelleres Bild:

http://www.zitty.de/bildertool/44073/44077

Übrigens: das Haus ist durchaus bewohnt: an der Eingangstür gibt es Klingelschilder, und an den Fenstern sieht man Gardinen und sonstige Einrichtungsgegenstände. An der rechten Seitenwand des Gebäudes, ziemlich weit vorne, direkt neben der Trasse gibt es ein Fenster (leider auf dem fünften Bild der Bilderserie durch den Baum verdeckt). Mich würde mal interessieren, wie der zugehörige Raum aussieht.
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Beitrag von Andre_HD »

Auf maps.bing.de kann man diese Stelle auch sehr gut sehen. Wenn man die Ansicht auf Vogelperspektive, dann läßt sich so Manches in unseren Großstädten sehr viel besser erkennen, also mit den normalen Google Maps. Sozusagen ein unverpixelter Kompromiß zu Street View. Das sich darüber noch keiner aufgeregt hat... :)
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Es gab auch mal ein zweites, noch bekannteres Haus, durch das die U-Bahn gefahren ist: »Das durchbrochene Haus an der Bülowstraße«.

Es war auch bekanntes Postkartenmotiv, siehe beispielsweise hier.

Das Haus hat allerdings den Krieg nicht überlebt, die dazugehörige Hochbahnstrecke (heutige U2 zw. Bülowstraße und Gleisdreieck) indessen schon (wenn auch mit knapp 30-jähiger Betriebsunterbrechung).

Die »Entlastungsbahn«, die Strecke der U1 mit dem heute noch existierenden Haus, entstand übrigens nach einem Hochbahnunglück am Gleisdreieck, seitdem gibt es auch erst den heutigen Turmbahnhof. Zuvor befand sich an dessen Stelle das wirkliche Gleisdreieck.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rautatie @ 22 Nov 2010, 13:07 hat geschrieben: Gab es denn damals schon solche Bautechniken, als diese Konstruktion gebaut wurde?
Als selbsttragende Brücke sicherlich, wie es mit Federungen aussah - keine Ahnung. Allerdings sieht das Haus jetzt auch nicht gar so alt aus finde ich?

Detailaufnahmen von dem Übergang Tunnel - Haus wären halt mal interessant.
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Interessant ist übrigens auch die Tatsache, dass die Strecke zwischen Gleisdreieck und Kurfürstenstraße vollständig eingehaust ist, man merkt also gar nicht, dass man ein Haus durchfährt, auch den eigentlichen Tunnelmund vor dem Bf Kurfürstenstraße sieht man nicht.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Zählt das hier eigentlich auch als Hausdurchfahrt?

Bild
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

London hat im Financial District bei der DLR auch solche Spielereien
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

DumbShitAward @ 22 Nov 2010, 18:00 hat geschrieben:London hat im Financial District bei der DLR auch solche Spielereien
Jep, in Canary Wharf. Da ist sogar eine Station im Haus ;)

Bild
DLR, Canary Wharf.. von Harishaa auf Flickr
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Beitrag von EasyDor »

Boris Merath @ 22 Nov 2010, 16:53 hat geschrieben:Als selbsttragende Brücke sicherlich, wie es mit Federungen aussah - keine Ahnung. Allerdings sieht das Haus jetzt auch nicht gar so alt aus finde ich?

Detailaufnahmen von dem Übergang Tunnel - Haus wären halt mal interessant.
Das ist in der Tat eine interessante Frage. Sieht eher aus wie ein typischer 50er/60er-Jahre-Zweckbau. Vor allem im Zusammenhang mit dem von
von MVG-Wauwi geposteten Bild. Hier sieht das Haus eher klassisch aus und die Brücke ist zum einen offen und zum anderen aus Stahl. Als wären sowohl Haus als auch Brücke irgendwann mal neu gebaut worden....

Wobei sich mir dann die Frage stellt: Warum hat man die Strecke eingehaust?
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

EasyDor @ 22 Nov 2010, 21:16 hat geschrieben:Wobei sich mir dann die Frage stellt: Warum hat man die Strecke eingehaust?
Evtl. will man so die Lärmbelästigung im Freien begrenzen. Zudem dürfte die Einhausung der Strecke plus eine Hauswand, auch eine geringere Lärmbelästigung für die Bewohner des Hauses bedeuten.
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JNK
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Beitrag von JNK »

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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Anbei ein Bild vom letzten Wochenende. Das Wetter war leider Mega*zensiert*.

Ich denke dass das Haus und die Brücke über die Strasse nach dem Krieg neu gebaut wurden.


Bild

Uploaded with ImageShack.us

Edit: Ich vergass zu erwähnen, dass man um den Bahnhof Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Park ein Haus herumgebaut hat. Der Bf ist aber weiterhin ein eigenständiges Gebäude. Habe leider kein Foto ...

Luchs.
Didy
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Beitrag von Didy »

eightyeight @ 22 Nov 2010, 21:13 hat geschrieben:Jep, in Canary Wharf. Da ist sogar eine Station im Haus ;)
Will ich auch, nichtmal die Haustüre verlassen müssen um zur U-Bahn zu kommen. B) Und lauter als der Aufzug nebenan wirds auch kaum sein :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Luchs @ 22 Nov 2010, 22:07 hat geschrieben: Anbei ein Bild vom letzten Wochenende. Das Wetter war leider Mega*zensiert*.

Ich denke dass das Haus und die Brücke über die Strasse nach dem Krieg neu gebaut wurden.
Sehr interessant. Auch wäre es interessant, mal Fotos im Haus zu machen (auch wenn man da eher wenig sehen dürfte) oder aus den Fenstern im Haus, speziell aus den Fenstern, die einen Blick direkt auf die Trasse bieten.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Durch die eingehauste Brücke über die Straße wirste von dem Haus aus nicht viel sehen.
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Beitrag von TramPolin »

Daniel Schuhmann @ 22 Nov 2010, 23:02 hat geschrieben: Durch die eingehauste Brücke über die Straße wirste von dem Haus aus nicht viel sehen.
Das ist klar, dass man da letztendlich nur eine plane Fläche sieht, aber alleine die Vorstellung... ;) Außerdem dürfte es trotzdem recht grotesk aussehen. Klar, schade, dass die Trasse nicht offen ist, die Bewohner im Haus empfinden dies aber sicher anderes! :D
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Daniel Schuhmann @ 22 Nov 2010, 16:58 hat geschrieben: Interessant ist übrigens auch die Tatsache, dass die Strecke zwischen Gleisdreieck und Kurfürstenstraße vollständig eingehaust ist, man merkt also gar nicht, dass man ein Haus durchfährt, auch den eigentlichen Tunnelmund vor dem Bf Kurfürstenstraße sieht man nicht.
Das stimmt nicht ganz. Die Strecke ist nur eingehaust bis kurz nach der Hausdurchfahrt. Danach geht es auf eine offene Brücke. Ich denke, wenn man aus den oberen Fenstern der Vorderseite des Hauses herausblickt, dann hat man einen guten Blick auf den offenen Streckenabschnitt zum Gleisdreieck.
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Beitrag von rautatie »

TramPolin @ 22 Nov 2010, 22:55 hat geschrieben:
Sehr interessant. Auch wäre es interessant, mal Fotos im Haus zu machen (auch wenn man da eher wenig sehen dürfte) oder aus den Fenstern im Haus, speziell aus den Fenstern, die einen Blick direkt auf die Trasse bieten.
Ich hatte auch überlegt, zu klingeln und reinzugehen in das Haus. Vor allem würde mich interessieren, wie das Treppenhaus gelegen ist. Es muss sich wohl in der hinteren Ecke des Gebäudes befinden. Außerdem würde ich gern sehen, wie die Räume geschnitten sind. Da die Trasse diagonal leicht ansteigend durchs Gebäude läuft, müssten einige Räume ja irgendwie dreieckig oder trapezförmig sein.
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Beitrag von EasyDor »

Luchs @ 22 Nov 2010, 22:07 hat geschrieben:Ich denke dass das Haus und die Brücke über die Strasse nach dem Krieg neu gebaut wurden.
Ich habe gerade ein bischen gegoogelt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei dem Haus auf dem alten Bild um ein ganz anderes als das auf dem aktuellen Bild handelt.
Das historische wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Es lag, wie man auch schön am Knick im Straßenzug liegt, rechts neben A und war ein beliebtes Wohnobjekt, da es schon damals eine Attraktion darstellte.

Google-Karte

Rautaties Bild hingegen zeigt das Haus bei Punkt B. Hier wurde wahrscheinlich auch die Strecke später gebaut, aber da müssen die Berliner hier im Forum helfen... :)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

EasyDor @ 23 Nov 2010, 11:09 hat geschrieben:Das historische wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Es lag, wie man auch schön am Knick im Straßenzug liegt, rechts neben A und war ein beliebtes Wohnobjekt, da es schon damals eine Attraktion darstellte.
Nichts anderes hab ich beim Verlinken der Postkarte geschrieben :rolleyes:
-EasyDor\ @ paar minuten früher hat geschrieben:Die Strecke ist nur eingehaust bis kurz nach der Hausdurchfahrt. Danach geht es auf eine offene Brücke.
Ja, da hatte ich mich unklar ausgedrückt. Ich meinte zwischen Haus und Bahnhof Kurfürstenstraße und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man (im Gegensatz zum ehem. Haus an der Bülowstr) nicht durch das Haus hindurchsehen kann, auch wenn man vom Bahnhof Gleisdreieck einen Blick auf das Haus hat (allzuviel sieht man leider nicht, da die Strecke ja abfällt, aber die ebenerdige Abstellanlage "im Weg ist").

Ich habe 50 Meter vom Bf. Kurfürstenstraße entfernt gewohnt und kenn die Gegend recht gut ;)
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Beitrag von TramPolin »

rautatie @ 23 Nov 2010, 09:19 hat geschrieben: Ich hatte auch überlegt, zu klingeln und reinzugehen in das Haus. Vor allem würde mich interessieren, wie das Treppenhaus gelegen ist. [...]
Ja, das ist natürlich eine Hemmschwelle. Bislang habe ich mich bei so was immer überwunden und bislang bin ich trotz Fotoausrüstung nicht mal blöd angesprochen worden, geschweige denn des Hauses verwiesen worden. Allerdings dürfte die Stimmung dank Medienberichterstattung zu Google Street View immer noch aufgeheizt sein. Man muss dazu auch sagen, dass das Eindringen in Privathäuser juristisch nicht so ganz sauber ist, selbst wenn die Absicht keine ist, bei der irgendjemand einen Schaden nehmen kann. Privat ist aber halt privat. Wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich ihm die Wahrheit gesagt und keine Story erfunden...
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Beitrag von EasyDor »

Daniel Schuhmann @ 23 Nov 2010, 11:28 hat geschrieben: Nichts anderes hab ich beim Verlinken der Postkarte geschrieben :rolleyes:
Ups... Hatte nicht gesehen dass das Bild nochmals gepostet wurde, ich bezog mich auf MVG-Wauwi's Verlinkung aus der nicht klar hervorging dass es sich um verschiedene Häuser handelt. :rolleyes:

Wann wurde denn die Strecke mit der noch bestehenden Durchfahrt gebaut? Und gab es von dem Haus einen Vorgänger oder wollte man, sollte die Strecke nach dem Krieg gebaut worden sein, an die historische Hausdurchfahrt ein paar hundert Meter südlich anknüpfen und hat es ohne Einhausung nicht mehr genehmigt bekommen?
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