TramPolin und 918 weiteren Benutzern gefällt das.Bayernlover @ 29 Nov 2010, 19:05 hat geschrieben: Son Zufall![]()
Die deutsche Sprache
App oder Aap? Letzeres ist Kölsch (Sprache nicht Bier) und bedeutetBoris Merath @ 29 Nov 2010, 19:03 hat geschrieben:Was mich momentan am meisten nervt sind die Begriffe "gefällt mir!" und "App"

Den "Gesichtsbuch"-Daumen finde ich auch lästig.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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"Die"...
Den Begriff "Applikation" haben wir im Deutschen auch und das is bekanntlich Femininum
Den Begriff "Applikation" haben wir im Deutschen auch und das is bekanntlich Femininum
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Ist "App" denn als Kurzform für "Applikation" zu sehen? Das wäre es von der Aussprache her ja eine App und keine Äpp? Und im Englischen gibt es ja nur einen Begleiter, "the" (bzw. "a").
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Normalerweise die Kurzform von "Application", man kann es aber auch als Kurzform für "Applikation" sehen.NJ Transit @ 29 Nov 2010, 20:21 hat geschrieben:Ist "App" denn als Kurzform für "Applikation" zu sehen?
Aussprache mit beginnendem: æ, das ist ein "ä" ein klein wenig zum "a" verschoben hin. Wie bei "Fl_a_trate" z.B.NJ Transit @ 29 Nov 2010, 20:21 hat geschrieben:Das wäre es von der Aussprache her ja eine App und keine Äpp?
Wie immer in der Sprache gilt: Ein "richtig" und "falsch" gibt es nur begrenzt, zumal sich Sprache laufend ändert, sie niemandem gehört (bzw. allen) und sie jeder mitgestalten kann.
Ganz locker bleiben, großer Forenverwalter ... gegen das Genervtsein gibt es doch bestimmt auch eine App ..? :ph34r:Boris Merath @ 29 Nov 2010, 19:03 hat geschrieben: Was mich momentan am meisten nervt sind die Begriffe "gefällt mir!" und "App"![]()



Als alter Sack mit weder I-Telefon und/oder Gesichtsbuch bin ich allerdings geneigt, meine Zustimmung zu bekunden ! (nette Umschreibung für "... ....... ...").
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Mir geht der (künstlich erzeugte?) Hype um diese "social networks" und gewisse elektronische Apfelprodukte auch auf den Nerv! <_< :ph34r:146225 @ 29 Nov 2010, 21:10 hat geschrieben:Als alter Sack mit weder I-Telefon und/oder Gesichtsbuch bin ich allerdings geneigt, meine Zustimmung zu bekunden ! (nette Umschreibung für "... ....... ...").
MfG, drehgestell
Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Nein, strenggenommen ist es im Zusammenhang ein Schwa, weil's eine weak-form ist.TramPolin @ 29 Nov 2010, 21:01 hat geschrieben: Aussprache mit beginnendem: æ, das ist ein "ä" ein klein wenig zum "a" verschoben hin
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Wie wäre es damit: Die Forengemeinde erfindet das I-Dingsda. Was das eigentlich genau ist und was das kann weiß eigentlich keiner so wirklich richtig, aber es sieht "stylish" und "megacool" aus und kostet, also bitte, nur entspannte 479,00 €uronen. Und die Lieferzeit könnte lang sein, denn der Nachbar will ja auch eines...drehgestell @ 29 Nov 2010, 21:56 hat geschrieben: Mir geht der (künstlich erzeugte?) Hype um diese "social networks" und gewisse elektronische Apfelprodukte auch auf den Nerv! <_< :ph34r:
Wenn es genug I-Verrückte gekauft haben, können wir uns 'nen ordentlichen Sonderzug gönnen...


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Langenscheidt sagt aber "æ" zumindest bei "application" (und auch bei "apple") und erklärt zur Aussprache, es sei ein "ä" mit Verschiebung zum "a" hin wie bei "Fl_a_trate". Warum kommt Du zu einer anderen Einschätzung, zu einer Verschiebung eher vom "ä" zum "e"? Nun, prinzipiell kann es es natürlich sein, dass man es anders ausspricht, eben zum "e" hin, wenn nur die erste Silbe vom Wort übrig bleibt, da bin ich momentan überfragt. Die "App" steht natürlich nicht im Wörterbuch, sodass ich mich nur an ganzen Wörtern orientieren konnte.DumbShitAward @ 29 Nov 2010, 22:22 hat geschrieben: Nein, strenggenommen ist es im Zusammenhang ein Schwa, weil's eine weak-form ist.
Mit einer Aussprache als "Äpp" blamiert man sich zumindest nicht. Aolange mit nicht "App" mit reinem "a" sagt

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Wär schade um die Mühe, aber immer lästert weiter146225 @ 29 Nov 2010, 22:26 hat geschrieben: Wie wäre es damit: Die Forengemeinde erfindet das I-Dingsda. Was das eigentlich genau ist und was das kann weiß eigentlich keiner so wirklich richtig, aber es sieht "stylish" und "megacool" aus und kostet, also bitte, nur entspannte 479,00 €uronen. Und die Lieferzeit könnte lang sein, denn der Nachbar will ja auch eines...

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Wenn Du die Altersangabe in Deinem Profil seit 30 Jahren nicht geändert hast, bin ich geneigt, Dich als alten Sack zu akzeptieren. Sollte sie aktuell sein, erlaube ich mir, Dich als jungen Spund anzusehen146225 @ 29 Nov 2010, 21:10 hat geschrieben:Als alter Sack mit weder I-Telefon und/oder Gesichtsbuch bin ich allerdings geneigt, meine Zustimmung zu bekunden ! (nette Umschreibung für "... ....... ...").

Man mag über die sozialen Netzwerke geteilter Meinung sein. Auch das Eisenbahforum ist im erweiterten Sinne ein solches. Doch anders als das "Gesichtsbuch" wahrt es doch die Privatsphäre. Anders wäre nämlich schlecht.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Da wir hier in einem Beitragsstrang zur deutschen Sprache sind: Es sollte "So ein Zufall" oder "So'n Zufall" heißen. Das Wort "son" ist in der deutschen Sprache unbekannt.Bayernlover @ 29 Nov 2010, 19:05 hat geschrieben: Son Zufall![]()
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Findsch bleede dassde misch jetze desweschen von dr Seide angähsd!autolos @ 30 Nov 2010, 08:57 hat geschrieben: Da wir hier in einem Beitragsstrang zur deutschen Sprache sind: Es sollte "So ein Zufall" oder "So'n Zufall" heißen. Das Wort "son" ist in der deutschen Sprache unbekannt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Man würde sich genausowenig blamieren wenn man einfach Programm oder Anwendung sagt. Und da weiß auch jeder wie man das ausspricht und braucht dafür kein Wörterbuch.TramPolin @ 29 Nov 2010, 22:41 hat geschrieben: Mit einer Aussprache als "Äpp" blamiert man sich zumindest nicht. Aolange mit nicht "App" mit reinem "a" sagt![]()

Im Übrigen teile ich die Meinung zum Unverständnis über diesen künstlichen "Apfel-Hype", denn auch diese unmöglich verkorkste Unform des Begriffes Anwendung geht auf keinen anderen Hersteller zurück, auch wenn das jetzt viele andere kopiert haben. Produkte mit der gameligen Frucht (gamelig weil angebissen und stehen gelassen) können auch nicht mehr als Produkte anderer Hersteller, haben gegenüber anderen Herstellern sogar Nachteile was den Austausch von Ersatzteilen (z.B. Akku) oder die uneingeschränkte Kompatiblität angeht, kosten aber das 2 bis 5 fache von dem was man für einen gleichwertigen Artikel eines anderen Markenherstellers bezahlt. Und diejenigen Menschen die sich elektronische Früchte und Eier nur deshalb kaufen um in der Masse Status zu zeigen oder besonders "cool" bei anderen rüber kommen wollen weil der Kram ja gerade so absolut "in" ist, was wohl die Überzahl betreffen dürfte wenn auch nicht alle, sollten sich mal Gedanken um ihr eigenes Selbstwertgefühl machen.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]
Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Ehrlich gesagt habe ich die Abkürzung "App" das erste Mal in einer auf mich unsympathisch wirkenden Apple iPhone-Werbung gehört. Mit Apple-Hardware habe ich in Firmen, die mich zwangen, damit zu arbeiten, schlechte Erfahrung gemacht. Ich habe mir daher so was nie selbst angeschafft und werde weiterhin darauf verzichten. Die Geräte mögen heute besser sein, da es aber bestimmte Software, die ich unbedingt brauche, nur für Windows gibt, stellt sich die Frage nach einem Apple nicht.Guido @ 30 Nov 2010, 09:10 hat geschrieben: Man würde sich genausowenig blamieren wenn man einfach Programm oder Anwendung sagt. Und da weiß auch jeder wie man das ausspricht und braucht dafür kein Wörterbuch.![]()
Im Übrigen teile ich die Meinung zum Unverständnis über diesen künstlichen "Apfel-Hype", denn auch diese unmöglich verkorkste Unform des Begriffes Anwendung geht auf keinen anderen Hersteller zurück, auch wenn das jetzt viele andere kopiert haben. Produkte mit der gameligen Frucht (gamelig weil angebissen und stehen gelassen) können auch nicht mehr als Produkte anderer Hersteller, haben gegenüber anderen Herstellern sogar Nachteile was den Austausch von Ersatzteilen (z.B. Akku) oder die uneingeschränkte Kompatiblität angeht, kosten aber das 2 bis 5 fache von dem was man für einen gleichwertigen Artikel eines anderen Markenherstellers bezahlt. Und diejenigen Menschen die sich elektronische Früchte und Eier nur deshalb kaufen um in der Masse Status zu zeigen oder besonders "cool" bei anderen rüber kommen wollen weil der Kram ja gerade so absolut "in" ist, was wohl die Überzahl betreffen dürfte wenn auch nicht alle, sollten sich mal Gedanken um ihr eigenes Selbstwertgefühl machen.
Als Handy könnte ich mir nichtsdestotrotz rein theoretisch ein iPhone zulegen. Mir ist Apple aber weiterhin unsympathisch und ich sehe für mich außer Telefonieren in dringenden Fällen und vielleicht noch simsen in nicht so dringenden Fällen keine weiteren Anwendungsgebiete, die ich unbedingt betreten müsste. Daher bewerte ich den ganzen Apfel-Hype ähnlich kritisch wie Du.
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Das ist auch richtig, dass Langenscheid (schämst dich eigentlich nicht? Sowas schlägt man im Merriam-Webster oder notfalls im OED nachTramPolin @ 29 Nov 2010, 22:41 hat geschrieben:Langenscheidt sagt aber "æ" zumindest bei "application" (und auch bei "apple") und erklärt zur Aussprache, es sei ein "ä" mit Verschiebung zum "a" hin wie bei "Fl_a_trate". Warum kommt Du zu einer anderen Einschätzung, zu einer Verschiebung eher vom "ä" zum "e"? Nun, prinzipiell kann es es natürlich sein, dass man es anders ausspricht, eben zum "e" hin, wenn nur die erste Silbe vom Wort übrig bleibt, da bin ich momentan überfragt. Die "App" steht natürlich nicht im Wörterbuch, sodass ich mich nur an ganzen Wörtern orientieren konnte.
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Ist so der Hauptfehler in der Phonetikklausur im 1. Semester, da fangen sich die Leute gerne mal 10-15 Fehler ein

Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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O.k., wieder was gelernt. Ich habe halt doch einige Schwächen beim Englisch Sprechen. Dass es so eine Feinheit gibt, die die Aussprache in diesem Fall vom Vorwort abhängig machen kann, war mir nicht bewusst. Fast sauer werde ich allerdings, wenn sich die Leute keine Mühe machen und das "th" ("Ti-Äjtsch"; man verzeihe mir diese Pseudolautschrift) als "s" auszusprechen, obwohl sie es besser könnten, einfach als Faulheit, weil ja eine ungewohnte Zungenbewegung nach vorne dazukommt.DumbShitAward @ 30 Nov 2010, 09:54 hat geschrieben: Das ist auch richtig, dass Langenscheid (schämst dich eigentlich nicht? Sowas schlägt man im Merriam-Webster oder notfalls im OED nach) das sagt, denn das ist auch die saubere Transkription des Wortes, nur sobald das Ding in einem Satz vorkommt verschleift sich das æ sofort zu ə, weil die erste betonte Silbe /pli/ ist.
Ist so der Hauptfehler in der Phonetikklausur im 1. Semester, da fangen sich die Leute gerne mal 10-15 Fehler ein![]()
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Ganz strenggenommen hängt es nicht vom vorausgehenden Wort ab, wie das z.B. im französischen der Fall ist (normal spricht man "est" ja nur als "ä" aus - entschuldige bitte die Transkription, das Forum mag anscheinend kein IPA - aber wenn das nächste Wort mit einem Vokal beginnt dann dann wir das t zur Bindung mitgesprochen, also bei "Il est bête" (Er ist blöd) ist es ä, bei "Il est un idiot" kommt das t mit), sondern OB ein Wort davor kommt oder nicht. Stünde das Wort "application" ohne Artikel am Satzanfang (ist recht hypothetisch, gilt aber für viele Wörter die mit Vokal beginnen und keine Betonung auf der ersten Silbe haben), dann wäre es wirklich æ. Bei den Engländern (weniger bei den Schotten, definitiv nicht bei den Amerikanern) findet man sogar Überinterpretationen dieser Regel: so hört man in den letzten 20 Jahren immer öfter bei der Phrase "the idea is" sowas wie "thiaidieriz"TramPolin @ 30 Nov 2010, 10:18 hat geschrieben:O.k., wieder was gelernt. Ich habe halt doch einige Schwächen beim Englisch Sprechen. Dass es so eine Feinheit gibt, die die Aussprache in diesem Fall vom Vorwort abhängig machen kann, war mir nicht bewusst.
Ah, 5€ in die "linguistische Unsauberkeit-Kasse" hätte meine Didaktikprofessorin gesagtTramPolin @ 30 Nov 2010, 10:18 hat geschrieben: Fast sauer werde ich allerdings, wenn sich die Leute keine Mühe machen und das "th" ("Ti-Äjtsch"; man verzeihe mir diese Pseudolautschrift) als "s" auszusprechen, obwohl sie es besser könnten, einfach als Faulheit, weil ja eine ungewohnte Zungenbewegung nach vorne dazukommt


Spaß beiseite, du stocherst da wohl unwissentlich wohl in einem brutalen linguistischen Wespennest. Das Problem ist ja, dass wir diesen Laut im Deutschen nicht haben, nicht einmal ansatzweise was ähnliches. Klar können wir ihn rein anatomisch bilden, nur klappt das eben nicht in der natürlich Sprachproduktion bei allen gleich gut. Die Frage die sich da aber stellt ist, ob das überhaupt sein muss, ist die Verständlichkeit nicht auch so gegeben? Wenn man sich das ganze mal bei den Muttersprachlern anschaut, dann findet man da Verschleifung nach /v/, /f/, /d/, /t/ und sogar bis zum Glottalstop (geht in die Richtung Klicklaut). Wieso also, sollte eine Verschleifung zu /s/ oder "schlimmer /z/ ein Problem sein? Mein "th" wird (und ich darf das als Muttersprachler

Das hat weniger was mit Faulheit als mit Muttersprachanalogie (unter anderem) zu tun, manche können das besser, andere weniger - oder andersrum, erklär mal einem Anglophonen die Aussprache von ä, ö, ü und die Benutzung des hellen /l/ nach dunklem Vokal oder ohne linguistisches Brimborium ausgedrückt: sie können es einfach in der gesprochenen Sprache nicht.
Mir ist es z.B. auch völlig schleierhaft wie man diese hundskommode Regel des "Third Person Singular" ("he, she it, das s muss mit") nicht korrekt anwenden kann, da es genau EINE Form ist, die man zu "lernen" hätte (lustigerweise bekommen die Leute die ekligsten Konjugationen im Lateinischen hin), aber es ist ein irrsinnig weitverbreitetes Problem, dass sich mit "Faulheit" nicht mehr erklären lässt.
Derzeit gibt es in der Forschung den Ansatz, dass einfach in der realen Sprachproduktion (also nix Schule, sondern echtes Leben) laufen zu lassen, da es keine Verständigungsschwierigkeiten gibt und das Grundübel, das wir gerade in Deutschland extrem haben, dass unsere Fremdsprachenschüler, die ja eine SPRACHE lernen, im Unterricht eigentlich nie sprechen, zumindest in realitas entschärft.
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