DB-Tf's arbeiten nebenher bei privaten Bahnen

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

143 094-1 @ hat geschrieben:Ich halte es was das angeht mit Dieter Nuhr. Wenn Sie also keinerlei Ahnung haben über a) den Bahnbetrieb und b ) die organisatorischen Abläufe bezüglich Disposition des Fahrpersonals und den herrschenden Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen in unserem Beruf, dann fordere ich Sie höflichst dazu auf, Ihr Halbwissen für sich zu behalten.
Ich muss kein ausgebildeter Tf sein, um beurteilen zu können, warum jemand nebenher arbeitet. Vergleichbar von der Bezahlung und den Bedingungen her sind z.B. Krankenpfleger, und von denen geht auch ein nicht unerheblicher Teil einem Nebenjob im selben Gewerbe nach. Sicher nicht aus Geldgeilheit, sondern aus Notwendigkeit. Manche müssen eine Familie ernähren oder verdienen im Hauptjob einfach so wenig, dass sie davon schlecht oder gar nicht leben können. Und auch wenn ich kein ausgebildeter Krankenpfleger bin, kann ich durchaus nachvollziehen, warum diese Leute nebenher arbeiten.

Um das beurteilen zu können, reicht mir allerdings ein Gehaltszettel. Dazu brauche ich keine 10 Jahre Berufserfahrung im Bahnbetrieb, und zu den Wettbewerbsbedingungen bei Ausschreibungen weiß ich möglicherweise mehr als Sie glauben, werter Herr Tf.
Ich brauche mir nicht von einem Studenten der in seinem Leben anscheinend noch nie richtig gearbeitet hat, meinen Beruf erklären zu lassen.
Abgesehen davon dass ich niemals einem Tf seinen Beruf erklären wollte, ist das hier nichtmal Halbwissen, sondern nur noch falsch.
Desweiteren habe ich nirgendwo behauptet, "kurz vor der Armutsgrenze" zu stehen oder einen "Hungerlohn" zu verdienen.
Sie nicht, aber genug andere hier.
Darüber hinaus ich sehe durchaus die Gefahr, dass sich im Eisenbahnbereich durch die Liberlasierung ein Abwärtstrend der Lohnspirale abzeichnet.
Nun, das ist kein spezifisches Problem des Eisenbahnbereichs, auch wenn hier gern so getan wird.
Vom Grundsatz her spricht nichts gegen eine Nebentätigkeit. Nur habe ich damit ein sehr großes Problem, wenn diese im Wettbewerb zum Hauptberuf steht.
Jemand der nebenbei Geld verdienen will oder muss ist ist nicht derjenige, der im Interesse der anderen Kollegen auf sein eigenes Zubrot verzichten sollte. Um die Lohnforderungen durchzusetzen, gibt es eine Gewerkschaft, und nicht den Familienvater, der sich so einen "Kampf" schlicht nicht leisten kann.
Der Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft und seine aufgrund der Tätigkeit für den Hauptarbeitgeber vorhandenen Qualifikationen und Befähigungen (von diesem ausgebildetet und bezahlt!) an einen Konkurrenten seines Hauptarbeitgebers. Dies verstößt gegen das Wettbewerbsverbot
Das steht genau wo?
Warum die DB nicht handelt, scheint man erahnen zu können, worauf ich aber nicht näher eingehen werde.
Weil man als Arbeitgeber durchaus begründen muss, warum man seinen Arbeitnehmern die Nebentätigkeit untersagt.
Und außerdem: Wenn ich in Scheidung lebe, dann werde ich ganz bestimmt noch mehr arbeiten gehen und noch mehr verdienen, damit die Alte auch ja noch mehr Kohle abgreifen kann? Sorry aber das ist ja mal Schwachsinn!
Schwachsinn ist vor allem die Entscheidungen anderer Menschen aus der Ferne beurteilen zu wollen, ohne die genauen Hintergründe zu kennen.
Am Ende fahren sie dann auf DB-Zügen, für die sich die DB das Personal bei einem billigen Dienstleister einkauft um dadurch "normale" Arbeitsplätze mit Tariflohn einzusparen. Gibt es nicht? Doch gibt es! Konkreter Fall ist bekannt, wird aber von mir hier nicht herausposaunt.
Nun, zu den Gründen warum jemand so etwas tut, habe ich mich schon geäußert.
Lokomotivführer sind Facharbeiter! Und ein Facharbeiter darf seine Arbeitskraft nicht unter Wert verkaufen. Ansonsten braucht er sich über den Abwärtstrend der Lohnspirale nicht zu wundern.
Was jemand darf und was nicht ist gesetzlich geregelt. Und zum Stoppen der Abwärtsspirale gibt es die Gewerkschaft, welche höhere Löhne einfordern kann, nicht den Familienvater, der sonst vorm Ruin steht.
Vielleicht ist es jetzt etwas klarer für den ein oder anderen warum ich etwas gegen diese Art von "Nebentätigkeit" habe!
Das war mir schon vorher klar.
Auch du, Kollege, solltest die Gefahr für DEINEN Arbeitsplatz erkennen!
Das klingt wie die Sprüche auf den Wahlplakaten aus den 30ern.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Das steht genau wo?


Weil man als Arbeitgeber durchaus begründen muss, warum man seinen Arbeitnehmern die Nebentätigkeit untersagt.
Siehe Er LfTV §17 (1) und (2). Wo man dies findet, brauche ich Ihm nun hoffentlich nicht auch noch zu erklären, als selbstgefälliger Wahrheitsverbreiter weiß Er mit Sicherheit, wie das Internet funktioniert.


Auf Ihre weiteren Wahrheiten gehe ich nicht ein, dafür ist mir meine Freizeit zu schade.

Aber es gilt weiterhin: Man sägt einfach nicht an dem Ast, auf dem man sitzt! Und wenn ich Ingenieur bei BMW bin, dann arbeite ich nicht nebenher bei Mercedes (auch wenn das deren Autos vielleicht ganz gut tun würde...). Und wenn ich am ertrinken bin, dann binde ich mir nicht noch ein paar Gewichte an die Füße.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von Bayernlover »

Ich weiß nicht wo ich mir selbst gefallen habe, ich habe lediglich versucht einem anscheinend beratungsresistenten Eisenbahner zu erklären, dass nicht alle DBler, die nebenbei bei einer Privatbahn jobben, Arschlöcher sind. Doch die Nachricht scheint nicht angekommen zu sein, wie ich sehe.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Anstatt hier nebenher bei anderen Bahnunternehmen zu arbeiten, sollten sich diese Arbeitnehmer organisieren und mit unterstüzung der Gewerkschaften Arbeitskampfmaßnamen durchführen. Nur durch solchen Druck kann die Ausbeutung der Arbeitnehmer durch den Kapitalismus entschieden entgegen getreten werden.

Bei anderen Bahnunternehmen nebenher zu arbeiten wird die Löhne weiter nach unten drücken und kann der DB ja nur recht sein.
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Beitrag von Bayernlover »

Derjenige, der auf das Geld angewiesen ist, kann nicht warten, bis man irgendwann mal mehr Geld bekommt. Der braucht das JETZT und sofort.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Bayernlover @ 30 Nov 2010, 14:49 hat geschrieben: Derjenige, der auf das Geld angewiesen ist, kann nicht warten, bis man irgendwann mal mehr Geld bekommt. Der braucht das JETZT und sofort.
Wer Lokführer ist, der kennt die Gehälter. Wer nicht über seine Verhältnisse lebt, braucht als Tf keinen Nebenjob. Eine verantwortungsvolle Tätigkeit - z.B. Lokführer - ist verbunden mit einzuhaltenden Ruhezeiten. Wer diese Ruhezeiten nutzt, um einer Nebentätigkeit nachzugehen, die seiner Haupttätigkeit entspricht, verdient die Entlassung, da er verantwortungslos handelt, seinen Hauptarbeitgeber schädigt und unkollegial ist.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Woodpeckar »

143 094-1 @ 30 Nov 2010, 02:29 hat geschrieben:Dies verstößt gegen das Wettbewerbsverbot und sollte daher vom Hauptarbeitgeber untersagt werden.
Bayernlover @ 30 Nov 2010, 08:01 hat geschrieben:Das steht genau wo?
143 094-1 @ 30 Nov 2010, 11:48 hat geschrieben:Siehe Er LfTV §17 (1) und (2).
Wenn man eine Behauptung aufstellt und als Quelle auf den entsprechenden Tarifvertrag verweist, dann sollte die Behauptung mit dem Inhalt des Tarifvertrags zumindest annähernd übereinstimmen.
Der Tarifvertrag beschreibt an der genannten Stelle kein Wettbewerbsverbot. Die Regelungen ermöglichen dem Arbeitgeber, die Ausübung einer Nebentätigkeit untersagen zu können, wenn sie aus Wettbewerbsgründen dessen Interessen widerläuft. Das ist also kein automatisches Verbot.
Die Ausübung einer Nebentätigkeit ist - wie alle Regelungen mit arbeitsvertraglichem Bezug - eine Sache, die den betroffenen Arbeitnehmer und den Arbeitgeber angeht.
Es steht niemand anderes als dem Arbeitgeber zu, über die Nebentätigkeit eines Mitarbeiters informiert zu werden oder sie begründet ablehnen zu können. Kein Mitarbeiter hat aus den Regelungen des Tarifvertrags das Recht, die Nebentätigkeit eines Kollegen zu bewerten oder anzugreifen. Das Arbeitsverhältnis (inklusive Nebentätigkeit) beschreibt eine Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und nicht eine Rechtsbeziehung zwischen Kollegen.
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Beitrag von Systemfehler »

Mein Senf zum Wettbewerb und Nebenjobs bei privaten EVU:

Wenn ein Tf von Regio/S-Bahn/Fernverkehr bei einem Güter-EVU fährt, läuft das ja nicht den Interessen des eigenen Arbeitgebers zuwider. Regio fährt halt nun mal keine Güterzüge.

Dass es Schenker nicht schmeckt, wenn ein Tf nebenher bei TX fährt, das könnte ich mir durchaus vorstellen.
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Beitrag von Bat »

Ja ja ..., dolle Sache ... . <_<

Natürlich kann ein Lokführer nebenbei arbeiten gehen.

Warum sollte ich als Gewerkschafter mich dann aber noch um höhere Gehälter kümmern.

Das ist doch ein Antagonismus! :blink:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 09:47 hat geschrieben: Warum sollte ich als Gewerkschafter mich dann aber noch um höhere Gehälter kümmern.
Vielleicht, damit derjenige dann nicht mehr nebenbei arbeiten muss?
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Beitrag von Bat »

Entschuldige ... , aber das ist jetzt voll daneben ... . :lol: :lol: :lol:

Warum sollte ich? Hintenrum hauen die mir die Füße weg, weil sie sich billig woanders verdingen ... .

Das heißt, der AG hat gar keinen Bedarf, mit mir als Gewerkschafter über höher Gehälter zu verhandeln.
Er findet ja immer wieder einen armen, nicht über die Runden kommenden Lokführer, der für billig Abspeise seine Züge herumkutschiert, nachdem er bei seinem planmäßigen Arbeitgeber die teuer&gut-Ausbildung mitgenommen hat ... .

Denk mal drüber nach ... , bevor Du gestandenen Kollegen verbal auf die Schuhe pisst! <_<
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 10:05 hat geschrieben: Denk mal drüber nach ... , bevor Du gestandenen Kollegen verbal auf die Schuhe pisst! <_<
Ich bin immer wieder beeindruckt was hier alles als Beleidigung ausgelegt wird. Warum ich es verstehen kann, wenn jemand nebenbei bei einem "Billiganbieter" (ich wehre mich eigentlich gegen solche Begriffe) arbeitet, um sich etwas dazuzuverdienen oder einfach weil er Spaß bei der Arbeit hat (wobei die Gründe vollkommen irrelevant sind), habe ich oben schon zur Genüge dargelegt.

Zur Durchsetzung eines höheren Lohnanspruchs gibt es im Übrigen Gewerkschaften. Aber anscheinend ist es viel einfacher, auf seine Kollegen einzudreschen und diese für alle die Dinge verantwortlich zu machen, die in unserer (Bahn-)Welt so schieflaufen. Dieses Verhalten ist mehr als unkollegial und zeugt nicht gerade vom nötigen Weitblick, um solche Dinge hinreichend beurteilen zu können.

Abgesehen davon ist es theoretisch auch möglich, bei einem privaten Anbieter beschäftigt zu sein und nebenbei bei der DB zu jobben, oder irre ich mich da?
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Beitrag von Bat »

Ich bin immer wieder beeindruckt was hier alles als Beleidigung ausgelegt wird.
Wo hab ich was als Beleidigung ausgelegt ... ?

Warum ich es verstehen kann, wenn jemand nebenbei bei einem "Billiganbieter" (ich wehre mich eigentlich gegen solche Begriffe) arbeitet, um sich etwas dazuzuverdienen oder einfach weil er Spaß bei der Arbeit hat (wobei die Gründe vollkommen irrelevant sind), habe ich oben schon zur Genüge dargelegt.
Nur weil Du es verstehen kannst, ist es noch lange nicht richtig.

Zur Durchsetzung eines höheren Lohnanspruchs gibt es im Übrigen Gewerkschaften. Aber anscheinend ist es viel einfacher, auf seine Kollegen einzudreschen und diese für alle die Dinge verantwortlich zu machen, die in unserer (Bahn-)Welt so schieflaufen. Dieses Verhalten ist mehr als unkollegial und zeugt nicht gerade vom nötigen Weitblick, um solche Dinge hinreichend beurteilen zu können.
Ja ja, schönes Totschlageargument. Kannst Du Dir aber kneifen. Rhetorik hilft hier nicht.
Wenn ich über Gehälter verhandeln will, dann funktioniert das im Wettbewerb am effektivsten, wenn der Personenkreis für den ich verhandle, Mangelware ist. Wenn dieser Personenkreis sich aber freiwillig unter Wert zur Verfügung stellt, dann entzieht er mir die Verhandlungsbasis.
So weit verstanden?
Erzähl mir was von unkollegialem Verhalten! Bitte!!!
Ich arbeite seit Jahren intensiv in der Gewerkschaft und bin jetzt ganz Ohr! Nur für Dich!
Abgesehen davon ist es theoretisch auch möglich, bei einem privaten Anbieter beschäftigt zu sein und nebenbei bei der DB zu jobben, oder irre ich mich da?
Natürlich! Merkwürdiger Weise ist es aber höchst selten so. Es ist wohl eher so, dass die betreffenden Kollegen von der DB kommen und nebenbei bei anderen Anbietern für billig Geld fahren, ausbilden und ähnliche Sachen ... .

Schon komisch, nicht war? <_<

Los! Versuch noch mal, mir zu erklären, warum ich bei den Bahnen mit den niedrigeren Löhnen etwas verhandeln soll, wenn mir im Hintergrund die Personale ihren Marktwert selbst vernichten ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 10:33 hat geschrieben: Los! Versuch noch mal, mir zu erklären, warum ich bei den Bahnen mit den niedrigeren Löhnen etwas verhandeln soll, wenn mir im Hintergrund die Personale ihren Marktwert selbst vernichten ... .
Aus dem einfachen Grund dass ein Lokführer, der nebenbei arbeiten möchte, dies auch mit Sicherheit zu den gleichen Lohnbedingungen wie bei der DB tun würde. Es ist keine Rechtfertigung für eine Nicht-Verhandlung, dass es Leute gibt, die mit dem Geld bei der DB anscheinend nicht auskommen.
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Beitrag von Bat »

Ja natürlich, die würden auch mehr nehmen, aber da gibt es eben keinen AG, der das zahlt. Weder gleich noch mehr und schon gar nicht für nebenbei.

Nein, es ist keine Rechtfertigung für eine Nichtverhandlung, wenn die Kollegen bei der DB nicht mit ihrem Gehalt auskommen.
Aber es ist ausgesprochen dumm, durch Nebenarbeit der Gewerkschaft die Verhandlungsbasis zu entziehen.
Und daher hinterfrage ich natürlich, warum ich mir die Arbeit machen sollte, wenn die eigenen Leute dass dann torpedieren ... .

Du kannst das jetzt gern noch dreimal umformulieren, um aus dieser Diskussion als "rhetorischer Sieger" hervorzugehen, es ändert nichts an der Tatsache, dass diese Kollegen zu Gunsten der eigenen finanziellen Lage, uns allen anderen die tarifliche Entwicklung verderben.
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 11:00 hat geschrieben: Du kannst das jetzt gern noch dreimal umformulieren, um aus dieser Diskussion als "rhetorischer Sieger" hervorzugehen, es ändert nichts an der Tatsache, dass diese Kollegen zu Gunsten der eigenen finanziellen Lage, uns allen anderen die tarifliche Entwicklung verderben.
Es geht mir nicht um "Sieg" oder "Niederlage", es geht mir nur darum aufzuzeigen dass es für die Verhandlungen um einen einheitlichen Tarifvertrag unerheblich ist, wer wo arbeitet.
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Beitrag von Bat »

... , es geht mir nur darum aufzuzeigen dass es für die Verhandlungen um einen einheitlichen Tarifvertrag unerheblich ist, wer wo arbeitet.
Das ist in sich geschlossener Unfug. :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 11:29 hat geschrieben: Das ist in sich geschlossener Unfug. :lol:
Nein, ist es nicht. Im Übrigen trägt es zur Förderung der Gesprächskultur bei, wenn man seine Aussagen auch ausreichend begründen kann.
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Beitrag von Bat »

Meisterchen, ich bin hier nicht zum Schönreden oder zur Vielbeitragsschreibung, sondern um Fakten zu diskutieren.
Insofern leidet die Gesprächskultur bei mir immer ein bisschen ... .

Wenn es doch bei Dir nicht ankommt, dass ein AN, der nebenbei bei einem zweiten AG für billiger Geld arbeiten geht, den Tarif bei seinem ersten AG gefährdet, dann kann ich Dir auch nicht helfen ... . :lol:

Sollen wir noch mal BWL aus dem ABI wiederholen? :blink:

Da wär ick denn ooch der Falsche für, ick hab bloß polytechnische Oberschule ... . :ph34r:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 11:35 hat geschrieben: Meisterchen, ich bin hier nicht zum Schönreden oder zur Vielbeitragsschreibung, sondern um Fakten zu diskutieren.
Insofern leidet die Gesprächskultur bei mir immer ein bisschen ... .
Bis jetzt sehe ich aber keine Fakten.
Wenn es doch bei Dir nicht ankommt, dass ein AN, der nebenbei bei einem zweiten AG für billiger Geld arbeiten geht, den Tarif bei seinem ersten AG gefährdet, dann kann ich Dir auch nicht helfen ... . :lol:
Nun, so richtig sehe ich das Problem nicht, nein. Dann muss der erste AG eben den Lohn erhöhen, um die AN an sich zu binden.
Sollen wir noch mal BWL aus dem ABI wiederholen? :blink:

Welcher Abiturient hat bitte BWL?
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Beitrag von Bat »

Nun, so richtig sehe ich das Problem nicht, nein. Dann muss der erste AG eben den Lohn erhöhen, um die AN an sich zu binden.
Nöh ..., macht er nicht ... . Ist ihm nämlich Wurscht. Er macht das ganz anders, aber fangen wir vorne an ... .

Was hat der NebenbeiAG an Leistung zu bieten und was zahlt er?
Welcher Abiturient hat bitte BWL?
Ups ..., sorry, mein Vorurteil! Ich habe manchmal so Abiturienten im Ohr, die hören sich an, als hätten sie BWL als Hauptfach gehabt ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Ich weiß worauf Du hinauswillst. Die unbestritten gut ausgebildeten Tfs der DB gehen zu Dumpingpreisen zu privaten EVUs und diese können dann aufgrund dessen bei Ausschreibungen billigere Angebote machen und verdrängen die DB vom Markt. So weit war mir das schon bewusst. Nur: Welche Alternativen gibt es denn? Die AN könnten von der DB verlangen, mehr Geld zu zahlen, wird diese aber nicht tun. Dann könnten die AN freiwillig auf ihr Zubrot verzichten. Auch eher unwahrscheinlich. Das Problem lässt sich nur so lösen dass man versucht einen einheitlichen Tarifvertrag aushandelt, dann ist es nämlich egal, wer wo arbeitet.

Dann hätte auch endlich dieses unsägliche Schlechtmachen von Eisenbahnern bei privaten EVU ein Ende.
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Beitrag von Bat »

Ach nee, guck mal ... .

Genau so ist das. Und dann stehe ich natürlich gern bereit, mir als aktiver Gewerkschafter den Arsch aufzureißen um den BuRa-LfTV durchzusetzen.
Und wir haben den ja auch fast durch, mit genau dem Ziel der annähernd gleichen Bezahlung auf einem Mindestlevel.

Bis dahin aber, brauche ich die Einsicht der Kollegen, dass Nebenarbeit unsere Verhandlungsposition schwächt!
Dann hätte auch endlich dieses unsägliche Schlechtmachen von Eisenbahnern bei privaten EVU ein Ende.
Esrtens mal sind wir alle bei privaten EVU und wer bitte, macht zweitens, Privatbahner schlecht?
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Beitrag von Bayernlover »

Das merkt man hier immer mal wieder, dass Privatbahner etwas schief angeguckt werden.
Und zum Tarifvertrag: Man kann das auch andersherum sehen, wenn man nämlich damit argumentiert dass DBler trotz ihrer guten Bezahlung noch Nebenjobs annehmen müssen. Meiner Ansicht nach ist nämlich nicht "Geldgeilheit" der Grund für eine Nebentätigkeit.
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Beitrag von Bat »

Das merkt man hier immer mal wieder, dass Privatbahner etwas schief angeguckt werden.
So so ... . Also ich gucke zum Beispiel Metronomer mindestens auf Augenhöhe an!


Man kann das auch andersherum sehen, wenn man nämlich damit argumentiert dass DBler trotz ihrer guten Bezahlung noch Nebenjobs annehmen müssen.
Das ist jetzt nur eine Andeutung ... Was meinst Du genau? (Gesprächskultur)
Meiner Ansicht nach ist nämlich nicht "Geldgeilheit" der Grund für eine Nebentätigkeit.
Nicht unbedingt,stimmt. Es gibt auch Leute, die aus Spaß an der Freude nachts Güterzüge für Fremdfirmen durch die Gegend fahren. :rolleyes:

Oder meintest Du etwa das mindere Gehalt von ~1.800 € Netto bei Die Bahn ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 1 Dec 2010, 12:27 hat geschrieben: So so ... . Also ich gucke zum Beispiel Metronomer mindestens auf Augenhöhe an!
Es geht hier nicht nur um Dich.
Das ist jetzt nur eine Andeutung ... Was meinst Du genau? (Gesprächskultur)
Ganz plump ausgedrückt: Wer als DBler einen Nebenjob annehmen muss, verdient bei der DB zu wenig.
Nicht unbedingt,stimmt. Es gibt auch Leute, die aus Spaß an der Freude nachts Güterzüge für Fremdfirmen durch die Gegend fahren. :rolleyes:
Nun, wenn sie es nicht aus Spaß machen, wird es wohl doch daran liegen, dass sie das Geld brauchen. Also kann man es ihnen nicht vorwerfen.
Oder meintest Du etwa das mindere Gehalt von ~1.800 € Netto bei Die Bahn ... .
Kommt immer drauf an, wieviele Leute von dem Geld leben müssen und wo man wohnt. Für eine vierköpfige Familie in München sind 1800€ gar nichts.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Bat

Eine ehrliche Antwort bitte: Ein Lokführer der DB kommt aus privaten Gründen (z.B. Schulden, Scheidung, Unterhalt) mit seinem Gehalt nicht aus und arbeitet nebenher als Gärtner, Hausmeister, Taxifahrer. Fällt das für Dich auch in den Bereich, dass er Dir damit die Argumente für Deine Gewerkschaftsarbeit nimmt?
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 1 Dec 2010, 17:45 hat geschrieben: Eine ehrliche Antwort bitte: Ein Lokführer der DB kommt aus privaten Gründen (z.B. Schulden, Scheidung, Unterhalt) mit seinem Gehalt nicht aus und arbeitet nebenher als Gärtner, Hausmeister, Taxifahrer. Fällt das für Dich auch in den Bereich, dass er Dir damit die Argumente für Deine Gewerkschaftsarbeit nimmt?
Vermutlich nicht - aber als Lokführer würde ich auch versuchen das Maximum aus meinem Nebenjob herauszuholen, und das geht nunmal am besten mit dem Lehrberuf.
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Beitrag von Matthias1044 »

Nachdem sich das Thema Nebentätigkeit beruhigt hat, soll versucht werden, einige Punkte zu relativieren. Dem User 143 094-1 war es ja ausschließlich wichtig, Hetze gegenüber Personen einer Berufsgruppe zu treiben, ohne den Sachstand zu klären zu wollen.

Also zuerst einmal: Deutschlandweit wurden durch Lokführer der DB Schenker nur im Südwesten (Raum Stuttgart) Nebentätigkeiten im nennenswerten Umfang ausgeführt.

Gehen wir kurz in die Vergangenheit: Zwischen den Raffinerien bei Karlsruhe und den Öllagern im schweizerischen Thurgau wird umfangreicher Ölverkehr gefahren. Ein größerer Gleisanschluss in Bettwiesen befand sich nicht an einer SBB Strecke, sondern an der Strecke Kreuzlingen – Wil der Mittelthurgaubahn (MThB). Die kleine Kantonsbahn startete Mitte der 90er Jahre einen Expansionskurs, lange bevor sich in Deutschland und in der Schweiz die großen Privatbahnen etablierten. Aufsehenerregend war, als man im Regionalverkehr von der SBB die Seelinie Romanshorn – Schaffhausen übernahm.

Im Güterverkehr einigte man sich bei den Ölverkehren auf eine Kooperation mit DB Cargo. Vielleicht erinnert sich jemand: Zu diesem Zweck wurden damals drei in Kornwestheim beheimateten Loks der betagten Baureihe 150 mit schweizer Stromabnehmer und Zugbeeinflussung ausgerüstet.

Inzwischen konnte die Mittelthurgaubahn auch erste in Baden Württemberg ausgeschriebene Strecken übernehmen, desweiteren gründete die MthB ein Reisebüro, gründete einen Lokpool in Partnerschaft mit einer weiteren Privatbahn, kaufte dafür eine ganze Ladung gebrauchter Lokomotiven aus Deutschland sowie einige fabrikneue Loks der BR 145. Selbst im Münchner Raum wollte die MthB aktiv werden, und die BTZ Trailerzüge bis zum Brenner fahren. Erste Probefahrten fanden schon statt. Jedenfalls steckte die MthB überall ihre Fühler aus.
Die ausführlichere Geschichte mag, wer will, jeder selbst recherchieren. Irgendwann hatte sich die kleine MthB dann doch übernommen. Im Jahr 2002 ging der MthB die Luft aus und wurde letztlich 2003 liquidiert.

Die MthB Leistungen des Regionalverkehrs in der Schweiz und in Deutschland übernahm die SBB unter den Tarnnamen „Thurbo“.

Zuerst unabhängig vom MthB Geschehen gründete ein Unternehmer im Bodenseeraum für die Baulogistik das Unternehmen UTL (Umwelt- und Transportlogistik), mit dem Bauzüge gefahren werden sollten. Fahrzeuge lieh man sich schon in der Anfangszeit unter anderem von DB Cargo.

Im Streckenverkehr hatte DB Cargo mit der MthB Insolvenz inzwischen ihren schweizer Partner verloren. Ab 2002 übernahm die UTL Lokführer von der insolventen MthB. Mit dem freien Netzzugang im Güterverkehr ging es mit der Firma UTL richtig bergauf. Die UTL als inzwischen eigenes EVU etablierte sich zum Personaldienstleister im Grenzraum Baden Württemberg - Schweiz. Hauptkunde ist die DB. Eigene Lokomotiven hat man bis heute nicht.

Für DB Cargo/Railion/Schenker übernahm deren Personal im Güterverkehr beispielsweise Leistungen zwischen dem Stuttgarter Raum und Vorarlberg, die durch die Schweiz geführt werden. Der größte Posten dürfte allerdings der Schweizverkehr auf der Gotthardstrecke sein. Wenn man heute zahllose Güterzüge auf der schweizerischen Gotthardstrecke mit roten DB 185 Lokomotiven sieht, so fährt darauf entweder Personal der UTL oder BLS Cargo.

Als der Aufschwung im Güterverkehr ab 2005 merkbar wurde, hinkte man bei DB Railion/Schenker mit dem Personal. So übergab man weitere deutsche Leistungen überwiegend zwischen Kornwestheim und Singen an die UTL. Und das machte man übrigens, ohne einen DB Schenker Lokführer um seine Zustimmung zu erfragen. UTL fuhr personalmäßig inzwischen selbst am Limit und so einigte man sich, dass Verkehrsspitzen an einzelnen Tagen durch DB Personal in Rahmen einer Nebentätigkeit übernommen werden. Die DB war also über den Umfang und Inhalt der von ihr genehmigten Nebentätigkeiten informiert! Damit ist übrigens kein „geldgeiler“ Lokführer reich geworden, wenn er bei Bedarf eine zusätzliche Tour pro Monat übernahm.

Mit der Rezession Ende 2008 gab es selbstverständlich auch Rückgänge im grenzüberschreitenden Nord-Südverkehr. Die DB Schenker und ihr Partner UTL einigten sich über die Rücknahme der Leistungen an DB Schenker, um Personalüberhang bei der DB zu vermeiden. Nebentätigkeiten sind seitdem nicht mehr notwendig.

Mit dem Tod des Firmengründers der UTL ist derzeit offen, wie sich die UTL zukünftig positioniert. Derzeit hat die UTL Personalabgänge zu verzeichnen. Neuerliche Personalengpässe im Jahr 2010 bei DB Schenker im Raum Stuttgart werden übrigens unter anderem durch Übernahmen aus Ostdeutschland ausgeglichen.
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143 094-1
Kaiser
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Beitrag von 143 094-1 »

Matthias1044 @ 10 Dec 2010, 13:10 hat geschrieben: Dem User 143 094-1 war es ja ausschließlich wichtig, Hetze gegenüber Personen einer Berufsgruppe zu treiben, ohne den Sachstand zu klären zu wollen.
Du willst oder kannst es nicht verstehen?

Es geht mir ganz konkret darum, dass Tf von DB Regio nebenher für UTL gefahren sind und das brisanterweise unter anderem auf DB Regio-Zügen.
Und das absolut freiwillig und ohne Zwang seitens des Hauptarbeitgebers. Wie diese Kollegen auf ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten kommen, ist mir absolut unverständlich. Wenn ich mir meinen Dienstplan anschaue, könnte ich so etwas gar nicht machen wenn ich meine Ruhezeiten einhalten will. Abgesehen davon hätte ich gar keine Lust noch mehr zu arbeiten, ich habe ja so schon kaum noch Zeit mir ein Privatleben zu leisten.

Dass es bei Tarifverhandlungen die eigene Position nicht unbedingt stärkt, wenn es Kollegen gibt, die bereit sind ihre Arbeitskraft weit unter Wert zu verkaufen, hat Kollege "Bat" ja schon ausführlich beschrieben. Das hat nichts mir einer "Hetze" zu tun, die du mir unterschieben willst.

Was ich von Personaldienstleistern wie "UTL" & Co. halte, brauche ich hier nicht näher auszuführen. Wer sich ein wenig in der Branche auskennt, weiß auch um die Mißstände bei vielen dieser Anbieter. Gerade im Bezug auf die "easy2learn"-Geschichte hat sich die UTL ja nicht mit Ruhm bekleckert.

Aber solange immer noch der EBL nach eigenem Gutdünken festlegen kann, was seine Tf können und wissen sollen und Prüfungen ohne Kontrolle der Aufsichtsbehörde abnehmen darf, braucht man sich über derartige Auswüchse nicht zu wundern. Für eine einheitliche Regelung der Tf-Ausbildung und Prüfungsabnahme kämpft die GdL ja schon lange.

Aber das wird nun alles Off-Topic. Schließlich gehts ja in dem Thema darum, mich fertigzumachen. Also, bitte weiter im Text!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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