Alles rund um den ICE 4

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

O 530 L @ 18 Dec 2010, 15:25 hat geschrieben: Ich finde es ja interessant, dass sich die Bahn noch in der Ideen-Phase befindet, aber einige hier schon exakt wissen, wie die Dostos ausgestattet sind und dass sie sowie so nur Billig-Fernverkehr werden
Dazu sind die Erfahrungen mit Dostos im Regionalverkehr einfach zu schlecht.
Ich hab mal schnell meine Idee von FV-Dostos(Tiefeinstieg) bzgl der Kapazität duchgerechnet
Tiefeinstieg wäre ja noch schlimmer - die Fernverkehrsbahnsteige sind in der Regel 76cm hoch, da mit Tiefeinstiegsdostos zu kommen wäre totaler Blödsinn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

Boris Merath @ 18 Dec 2010, 22:54 hat geschrieben:Dazu sind die Erfahrungen mit Dostos im Regionalverkehr einfach zu schlecht.
Was für schlechte Erfahrungen mit Dostos im Regionalverkehr hast du denn?

Ich bin zwar auch der Meinung, dass Dostos für den Fernverkehr ungeeignet sind. Für RE-Leistungen mit hohem Fahrgastaufkommen und geringem Gepäckaufkommen halte ich sie jedoch für geeignet und fahre dort gerne mit ihnen, ohne damit schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Dort sind die Dostos bei den Fahrgästen auch allgemein beliebt, weit mehr als andere Fahrzeuge wie z.B. 425 oder 612. Mit denen gibt es wirklich schlechte Erfahrungen.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

sbahnfan @ 18 Dec 2010, 23:30 hat geschrieben: Dort sind die Dostos bei den Fahrgästen auch allgemein beliebt, weit mehr als andere Fahrzeuge wie z.B. 425 oder 612. Mit denen gibt es wirklich schlechte Erfahrungen.
Klar, wenn ich die Wahl, zwischen Trabant, Moskwitsch und Wartburg habe nehme ich den Wartburg - heißt, nur weil es etwas schlimmeres gibt macht das Dostos nicht besser ;)
Im Übrigen fahren auf der S-Bahn Dresden (S1 und S2) Dostos, die wirklich angenehm sind. Es gibt also auch Gut-Dostos :)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

Bayernlover @ 18 Dec 2010, 23:35 hat geschrieben:Klar, wenn ich die Wahl, zwischen Trabant, Moskwitsch und Wartburg habe nehme ich den Wartburg - heißt, nur weil es etwas schlimmeres gibt macht das Dostos nicht besser ;)
Im Übrigen fahren auf der S-Bahn Dresden (S1 und S2) Dostos, die wirklich angenehm sind. Es gibt also auch Gut-Dostos :)
Natürlich, der Komfort variiert mit den Bestellerwünschen. Ich halte aber den Komfort der "Standard"-DB-Dostos für RE-Leistungen durchaus für angemessen. Natürlich, bei den Neueren könnten die Sitzpolster etwas weicher sein, und auch Ausklapptischchen und klappbare Mittelarmlehnen würden nicht schaden. Und auch die grelle LED-Beleuchtung bei den ganz Neuen müsste nicht sein. Aber es gibt Schlimmeres.
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3695
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

sbahnfan @ 18 Dec 2010, 23:30 hat geschrieben:Was für schlechte Erfahrungen mit Dostos im Regionalverkehr hast du denn?

Ich bin zwar auch der Meinung, dass Dostos für den Fernverkehr ungeeignet sind.
Wieso tut man sie dann zum Teil auch dorthin wo viel Gepäckaufkommen ist?

Bis die 440er kamen, waren DoSto auch auf München-Passau (immerhin zum Teil noch Bn-Steuerwagen und vielleicht noch ein weiterer Bn). Bedingt durch die Studenten in Passau sind hier Freitag und Sonntag aber bei weitem nicht nur Leute mit Handtäschchen unterwegs....

Mir hat ne längere Strecke mit zwei Rucksäcken im vollbesetzten DoSto-Oberdeck jedenfalls mal gereicht. Als ich mal Passau-München mit Bayernticket an einem Freitag Nachmittag gemacht habe, war ich jedenfalls froh, dass sich meine Mitreisenden den Bn im Zug ausgesucht haben. Die Menge Koffer über, unter und neben den Sitzen (also im Gang) wollte ich mir nicht so recht in die DoStos übertragen vorstellen.


Und ganz ehrlich. Ich reise oft genug mit großem Koffer. Den kriegt man in einem IC/ICE zwar schon in die Gepäckablage, aber wegen der Größe ist mir das i.d.R. zu doof, wenns irgendwie geht stell ich den ebenerdig ab oder ins Gepäckregal in Wagenmitte im ICE. In eine Hutablage à la NV-DoSto (und größer kann die im FV-DoSto ja auch kaum werden, der Platz is halt nicht da) bräuchte ich es gar nicht versuchen - und auch kleinere Koffer haben da keine Chance.


In einem einstöckigen Zug kann ich mit einem Trolley relativ bequem durchgehen, und mir Bereiche suchen, in denen weniger los ist. Oft genug verteilen sich die Leute nicht gleichmäßig im Zug.
Oder kann mir wenn ich im Ruhebereich eingestiegen bin durchgehen bis zum Handyverstärkerbereich, wenn ich darauf Wert lege.

Ich bin auch schon ein paarmal mit Schweizer IC2000-Dosto gefahren. Ebenso mit großem Koffer. Den bringt man als "normaler" Mensch schon die Treppe hoch, aber einfach und angenehm ist was anderes. Und den Fahrgastwechsel beschleunigt es auch nicht gerade. Immerhin kann man bei den IC2000 im Oberstock den ganzen Zug ohne Treppen durchgehen.
Ich möchte aber ganz leise Zweifel anmelden, ob dies bei den DB-IC-Dostos auch so sein wird. Einerseits müsste man dann auch spezielle Restaurants/Bistros bauen (so man das nicht ohnehin will) und könnte auch sonst nichts kombinieren, da dies natürlich keine Standard-Wagenübergänge sind. Andererseits sind die IC2000 größer als das Standard-Lichtraumprofil - ob diese Art des Wagenübergangs mit Standard-Lichtraumprofil möglich ist kann ich nicht beurteilen, könnte mir aber durchaus vorstellen dass nein.

Wenn man im DB-FV-Dosto analog zum NV-Dosto keinen Wagenwechsel ohne Treppen machen kann, ist man mit Gepäck de facto auf den Wagen festgelegt in dem man eingestiegen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das in der Praxis zu ungleichmäßigeren Wagenauslastungen führt als bislang...
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14709
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ein 190 km/h-Dosto kann auch die NüMüx ersetzen und dessen Wagen für Fernverkehr freisetzen.

Nein, kann er nicht. Beim MüNüX kommt's nicht auf die Vmax an, sondern auf die Druckdichtigkeit, die der Dosto nicht hat, sonst würde er ja bereits unterwegs sein. Ich finde, man sollte das mal riesengroß oben auf's Forum schreiben oder man muss diese Tatsache jedesmal erstmal mit Ok quittieren, wenn man das Eisenbahnforum betritt. ;)

Zum Thema. Ich find' die Idee eigentlich gar nicht so übel, denn erstmal ist der Dosto von Bombardier ein bei der DB bewährtes Fahrzeug, das durchaus das Zeug hat, um kostengünstig (!) in der Anschaffung und im Betrieb auf vergleichsweise schlecht ausgebauten Fernverkehrsstrecken alte Wagen wie die Bimz oder Bpmz zu ersetzen. Der Vorteil wäre ja gerade, dass es ein bewährtes Fahrzeug ist, das die DB massenweise im Bestand hat. Wenn man jetzt in einem Hocheinstiegs-Dosto beispielsweise die Sitze samt Steckdosen aus'm ICE reinstellt, Leselampen und Reservierungsanzeiger einbaut und den Teppichboden verlegt, den manche RE in der 1. Klasse ja schon haben, dann sollte das doch durchaus ein ganz ordentliches Fahrzeug werden, mit in der 2. Klasse etwa 120 Sitzplätzen. Das ist so viel wie 1,5 Bpmz. So kriegt man auf nachfrageärmeren Linien den Preis pro Sitzplatz gedrückt, vielleicht hilft das auch die eine oder andere Linie rentabler zu machen und im Bestand zu sichern!? Für Strecken wie Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg, wo keine Druckdichtigkeit, keine Neigetechnik und keine superhohen Geschwindigkeiten nötig sind, wäre so ein Fahrzeug meiner Meinung nach gar nicht so übel. Von der Innenraumanmutung kann der Dosto im IC-Bereich mit ein paar kleinen Aufhübschungen sicher mithalten, wäre aber zusammen mit renovierten 120ern, die wohl dann noch 10 bis 15 Jahre könnten, um Welten günstiger als ein neuer ET, von dem kein Mensch weiß, ob er zuverlässig funktioniert. - Und die neuen Wagen wären auch kompatibel mit den alten, beispielsweise müsste man erstmal keine neuen Bistrowagen besorgen oder man kann sie zusammen mit Bpmz einsetzen, wie auch immer. Eigentlich genau solche Werte, wie sie im Eisenbahnforum immer gefordert werden. :)

Jetzt mal hypothetisch, ich weiß ja nicht wie die DB sich das vorstellt, kann auch sein, dass die einfach stinknormale RE-Wagen mit weißem Lack bestellt... <_<
Benutzeravatar
josuav
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3523
Registriert: 20 Dez 2006, 19:20
Wohnort: Moosburg

Beitrag von josuav »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 00:26 hat geschrieben: Nein, kann er nicht. Beim MüNüX kommt's nicht auf die Vmax an, sondern auf die Druckdichtigkeit, die der Dosto nicht hat, sonst würde er ja bereits unterwegs sein. Ich finde, man sollte das mal riesengroß oben auf's Forum schreiben oder man muss diese Tatsache jedesmal erstmal mit Ok quittieren, wenn man das Eisenbahnforum betritt. ;)
Man wird die Dostos wohl dann schon druckdicht bestellen, das kann man sicher einrichten.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14709
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ich sehe schon, du sprichst fließend ironisch. :lol:
Oder hast du das jetzt ernst gemeint? Wenn ja, dann denk' mal drüber nach, wo die Dostos für den MüNüX hingekommen sind und warum die Wagen, um die es hier geht, nur für 190 und nicht für 200 zugelassen werden sollen...
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3883
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Egal ob die Koffer nun nach oben oder auf eine Gepäckablage zwischen den Sitzplätzen kommen — ich hätte gern eine vernünftige Fensterteilung, damit man auch rausschauen kann und nicht 3 Stunden eine graue Fläche anschauen muss.
Benutzeravatar
josuav
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3523
Registriert: 20 Dez 2006, 19:20
Wohnort: Moosburg

Beitrag von josuav »

Ich hab ausnahmsweise nicht ironisch gesprochen. ;)

Die Stabilität könnt aber meinem Plan gefährlich werden, da hast du Recht, die Druckverhältnisse im Tunnel sind unter Umständen unpraktisch. :P
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3695
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 01:09 hat geschrieben: Wenn ja, dann denk' mal drüber nach, wo die Dostos für den MüNüX hingekommen sind
Man bedenke dabei auch: Als man die MüNüX-DoStos nicht hinbekommen hat, hat die TSI noch nichtmal gegolten....
Ionenweaper
Haudegen
Beiträge: 540
Registriert: 11 Mär 2009, 18:00

Beitrag von Ionenweaper »

Weiß jemand, wieviele Sitzplätze die Wagen des neuen IRE Magdeburg-Berlin haben? Ich kann mir vorstellen, dass die Innenaustattung da so eine Art Prototyp ist, mit der man Rückschlüsse auf evtl. Bestellungen schließen könnte (sind drei 780.3er und ein 767). Bilder vom Innenraum finden sich ab hier:
http://www.bahnaktuell.net/gallery/index.p...?g2_itemId=8562
Das Ding fährt ja schließlich auch 85 Minuten nonstop und dürfte damit auch von Aufenthaltsdauer im Zug den typ. Erwartungen entsprechen. Außerdem spricht die Tatsache, das die Bahn ihn eigenwirtschaftlich fährt dafür, das er ein guter Testkandidat ist...
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14709
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die Stabilität könnt aber meinem Plan gefährlich werden, da hast du Recht, die Druckverhältnisse im Tunnel sind unter Umständen unpraktisch. :P

Die sind sogar ziemlich unpraktisch, wenn du dir mal anschaust (ja, man sieht das!) wie sich ein schon recht massiver Bpmz bei so einer Tunnelzugbegegnung mit 500 km/h verbiegt. Warscheinlich könnte man mit einer Highspeed-Kamera die Druckwelle innen die Bordwand langlaufen sehen. Oder leg' einfach den Kopf an die dem Gegengleis zugewandte Wand und warte auf den ICE. Da scheppert nicht nur die Klimaanlage und die Abfallbehälter recht spektakulär. Ich glaub' für sowas ist der Dosto mit seiner großen Angriffsfläche eher nicht gemacht. B)
Außerdem spricht die Tatsache, das die Bahn ihn eigenwirtschaftlich fährt dafür, das er ein guter Testkandidat ist...

Mh... was - außer den etwas unmotiviert aussehenden Folien außen - ist an den Wagen anders als an regulären RE-Dostos, z.B. beim Hanse-Express oder bei der Südostbayernbahn? Die Klapparmlehnen werden es ja wohl nicht sein. Die Grammersitze aus'm ICE oder was vergleichbares, Teppich und keine Sitze, die im Treppenhaus irgendwie rumstehen, würde ich bei einem IC-Dosto im Vergleich zu einem RE/IRE-Dosto (auch wenn der eigenwirtschaftlich fährt) wie gesagt dann eigentlich schon erwarten.
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 00:26 hat geschrieben: Nein, kann er nicht. Beim MüNüX kommt's nicht auf die Vmax an, sondern auf die Druckdichtigkeit, die der Dosto nicht hat, sonst würde er ja bereits unterwegs sein. Ich finde, man sollte das mal riesengroß oben auf's Forum schreiben oder man muss diese Tatsache jedesmal erstmal mit Ok quittieren, wenn man das Eisenbahnforum betritt. ;)
Die neuen Dostos für 190 km/h werden bestimmt ein )p( bekommen und dann dürfen sie theoretisch auch über die NIM, zumindest dürfen sie damit über alle restlichen SFS abgesehen von der KRM.

Ob die neuen Dostos ein (p) bekommen, hängt von ihren Einsatzorten ab. Du kannst aber getrost davon ausgehen, dass ein fiktiver NüMüX-Dosto ein (p) bekommen wird. ;)

PS: Und im Übrigen gibt es auf der ganzen Welt keinen einzigen druckdichten Eisenbahnwagon für den Personenverkehr. Kann man auch einfach praktisch nachprüfen, wenn man sie ins Wasser wirft. Wäre er wirklich druckdicht, würde kein einziger Wassertropfen in den Innenraum kommen und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, welche technischen Eigenschaften dazu notwendig wären.. angefangen von einer in sich geschlossenen Belüftung/Klimaanlage.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Ich frage mich auch, wieso es zwischen Stuttgart und Vaihingen(Enz) mit Dostos auf der SFS klappt, Tunnel gibt es dort genug. Gut, die Begegnungsgeschwindigkeit beträgt dort max. 410 km/h, nicht max. 500 km/h. Aber ob das so einen Unterschied macht?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
Ubile
Haudegen
Beiträge: 640
Registriert: 01 Feb 2006, 18:01

Beitrag von Ubile »

Ionenweaper @ 19 Dec 2010, 02:02 hat geschrieben:Bilder vom Innenraum finden sich ab hier:
http://www.bahnaktuell.net/gallery/index.p...?g2_itemId=8562
Auf den letzten beiden Bildern sieht man Match-Sitze im Dosto. Bleibt den kein Fahrzeug vor diesem Mist verschont?
Benutzeravatar
josuav
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3523
Registriert: 20 Dez 2006, 19:20
Wohnort: Moosburg

Beitrag von josuav »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 03:09 hat geschrieben: Die sind sogar ziemlich unpraktisch, wenn du dir mal anschaust (ja, man sieht das!) wie sich ein schon recht massiver Bpmz bei so einer Tunnelzugbegegnung mit 500 km/h verbiegt. Warscheinlich könnte man mit einer Highspeed-Kamera die Druckwelle innen die Bordwand langlaufen sehen. Oder leg' einfach den Kopf an die dem Gegengleis zugewandte Wand und warte auf den ICE. Da scheppert nicht nur die Klimaanlage und die Abfallbehälter recht spektakulär. Ich glaub' für sowas ist der Dosto mit seiner großen Angriffsfläche eher nicht gemacht. B)
Ich finds ja heftig, wie sich teilweise sogar die Fenster verbiegen bei so ner Zugbegegnung im Tunnel.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24633
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Habe gerade in München Ost abgestellte DoSto Liegewagen mit 200er Zulassung gesehen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Ionenweaper
Haudegen
Beiträge: 540
Registriert: 11 Mär 2009, 18:00

Beitrag von Ionenweaper »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 03:09 hat geschrieben: Mh... was - außer den etwas unmotiviert aussehenden Folien außen - ist an den Wagen anders als an regulären RE-Dostos, z.B. beim Hanse-Express oder bei der Südostbayernbahn? Die Klapparmlehnen werden es ja wohl nicht sein. Die Grammersitze aus'm ICE oder was vergleichbares, Teppich und keine Sitze, die im Treppenhaus irgendwie rumstehen, würde ich bei einem IC-Dosto im Vergleich zu einem RE/IRE-Dosto (auch wenn der eigenwirtschaftlich fährt) wie gesagt dann eigentlich schon erwarten.
Sitzplatzaufteilung? Lass die Sitze noch etwas weicher werden, an breitere Sitze glaub ich nicht - der Sitzplatzabstand sollte auch passen. Daher auch meine Frage nach den Sitzplätzen.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14709
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die neuen Dostos für 190 km/h werden bestimmt ein )p( bekommen und dann dürfen sie theoretisch auch über die NIM, zumindest dürfen sie damit über alle restlichen SFS abgesehen von der KRM.
Gut, die Begegnungsgeschwindigkeit beträgt dort max. 410 km/h, nicht max. 500 km/h. Aber ob das so einen Unterschied macht?

Ja, macht es. Denn auf die SFS Ingolstadt - Nürnberg darf unter normalen Umständen definitiv nur wer ein (p) hat, also druckdicht ist und das volle Programm hat, z.B. auch dichte Wagenübergänge (SIG-Wagenübergänge), spezielle Türen (inkl. Türrahmen!) und druckgeschützte Klimaanlagen mit Druckschutzklappen. Nur ein Sicherheitspaket mit gegen Durchschlagen geschützten Übergangsblechen, das man im Grunde in jeden Bn einbauen könnte, reicht nicht aus. Könnte sogar sein, dass die drei Wagen des Allersberg-Express zur Sicherheit sogar )p( haben.
Habe gerade in München Ost abgestellte DoSto Liegewagen mit 200er Zulassung gesehen.

Das sind aber Siemens-Wagen, das ist also eine andere Konstruktion. ;)
Und was das Thema Druckschutz angeht, die haben meines Wissens auch nur ein )p( angeschrieben.
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

Daniel Schuhmann @ 19 Dec 2010, 01:11 hat geschrieben: Egal ob die Koffer nun nach oben oder auf eine Gepäckablage zwischen den Sitzplätzen kommen — ich hätte gern eine vernünftige Fensterteilung, damit man auch rausschauen kann und nicht 3 Stunden eine graue Fläche anschauen muss.
Wenn die Fernverkehrs-Dostos (p) sein sollen, werden sie wohl kaum die superschmalen Fensterholme haben können, wie die neueren Dostos von DB Regio sie haben. Die Fernverkehrs-Dostos haben dann wohl eher die breiteren Fensterholme wie von den älteren Dostos von DB Regio bekannt. Da lassen sich Wandplätze oder Fast-Wandplätze nicht ganz vermeiden.
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 19 Dec 2010, 12:57 hat geschrieben:
Ja, macht es. Denn auf die SFS Ingolstadt - Nürnberg darf unter normalen Umständen definitiv nur wer ein (p) hat, also druckdicht ist und das volle Programm hat, z.B. auch dichte Wagenübergänge (SIG-Wagenübergänge), spezielle Türen (inkl. Türrahmen!) und druckgeschützte Klimaanlagen mit Druckschutzklappen. Nur ein Sicherheitspaket mit gegen Durchschlagen geschützten Übergangsblechen, das man im Grunde in jeden Bn einbauen könnte, reicht nicht aus. Könnte sogar sein, dass die drei Wagen des Allersberg-Express zur Sicherheit sogar )p( haben.
Ein paar druckertüchtige Dosto lassen sich sicherlich in einer Bauserie mit verarbeiten.

Das hätte immerhin den Vorteil, dass man mehr Leute in den Nürnberg-München-Express bekommt, während man an die maximale Zuglänge wegen der Bahnsteige in Kinding und Allersberg gebunden ist.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 19 Dec 2010, 13:57 hat geschrieben:... während man an die maximale Zuglänge wegen der Bahnsteige in Kinding und Allersberg gebunden ist.
Der Problem-Bahnsteig ist Ingolstadt-Nord. Kinding und Allersberg könnten ganz einfach verlängert werden.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14709
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ein paar druckertüchtige Dosto lassen sich sicherlich in einer Bauserie mit verarbeiten.

Eben nicht. Wenn der Bombardier-Dosto offensichtlich nicht mal die TSI-Norm schafft, um für 200 km/h zugelassen zu werden, das hat wohl was mit der Steifigkeit des Wagens zu tun, dann bezweifle ich ganz, ganz schwer, dass der große, voluminöse Wagenkasten nur annähernd die Steifigkeit hat, um die volle Druckdichtigkeit für (p) zu erhalten. GENAU DESWEGEN gibt es ja die MüNüX-Dostos nicht, die man eigentlich vor Jahren mal haben wollte. Das hat auch mit technischem Fortschritt nichts zu tun. Wenn die Grundkonstruktion das scheinbar nicht hergibt, kann man eben nichts machen. Außer man fängt nochmal komplett von vorne an.

Ich kenne auch keinen einzigen Doppelstockwagen irgendwo, der bisher diese Ansprüche erfüllt. Ich meine mich zu erinnern, dass man nichtmal einen TGV-Duplex auf der NIM zugelassen bekäme, kann aber auch an anderen Gründen liegen. Die SBB-Wagen auch nicht und die neuen Stadler Dostos für die Westbahn brauchen es auch nicht. Abgesehen bon den niedrigeren Geschwindigkeiten, aber baut man in SBB- und ÖBB-Land auf Schnellfahrstrecken nicht generell Doppelröhrentunnel? Selbst den 57 km langen Gotthard-Basistunnel bauen die Schweizer als Doppelröhrentunnel. Damit fällt das ganze Druckschutzthema eh weg und man kann rein von dem Aspekt her mit jedem beliebigen Fahrzeug durchfahren.

Man kann die Diskussion bezogen auf die IC-Dostos aber abkürzen, denn eigentlich betrifft es ja doch eh nur die zwei Strecken, wo in den Tunneln 300 km/h gefahren werden kann: Die SFS Frankfurt - Köln, da dürfen eh nur ICE3 drauf und die SFS Ingolstadt - Nürnberg. Auf allen anderen SFS gibt's keine Tunnel oder es wird langsamer gefahren, ein IC kommt also maximal nur auf relative 450 km/h. Bei einem Zug, der nur 190 km/h kann, nur 440 km/h. Es ist zwar nicht angenehm, aber damit müsste eine Ausrüstung mit )p( ausreichen.
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 19 Dec 2010, 14:03 hat geschrieben: Der Problem-Bahnsteig ist Ingolstadt-Nord. Kinding und Allersberg könnten ganz einfach verlängert werden.
Dann müsste man den Halt auslassen und einen Zug wie den Allersberg-Express einführen, der nur Ingolstadt Nord und Kinding bedient.. aber anderes Thema.

Was möglich wäre, dass man den RE bricht und den Südteil mit Dosto und den Nordteil mit IC-Wagen bedient. Dadurch werden 50% der Wagen für den Fernverkehr freigesetzt. Von der Fahrzeit braucht man nichts zu ändern, da der NüNüX eh mehr als 10 min in Ingolstadt steht.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3883
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Und alle zwei Stunden stürmen dann über 500 Leute von einem Zug in den andern...
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

Daniel Schuhmann @ 19 Dec 2010, 23:44 hat geschrieben: Und alle zwei Stunden stürmen dann über 500 Leute von einem Zug in den andern...
Nur die, welche weiter nach Nürnberg wollen. Die Masse soll ja laut Diskussion im Regionalverkehrsforum eh in Ingolstadt aussteigen.

Zudem kann man so zwischen Ingolstadt und München sauberen Stundentakt mit gleichem Zugmaterial angepasster Kapazität fahren.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Ionenweaper
Haudegen
Beiträge: 540
Registriert: 11 Mär 2009, 18:00

Beitrag von Ionenweaper »

So, ab morgen wird anscheinend schonmal getestet, wie sich andere Züge auf Fernstrecken machen ... dafür gibt aufs den Strecken Stuttgart - Nürnberg sowie Hannover - Magdeburg "abweichendes Wagenmaterial":

http://www.bahn.de/blitz/view/mdb/tp/UF0-a..._winter_v04.pdf

Außerdem entfallen ICs zwischen Stuttgart und Karlsruhe (nach Weihnachten sogar komplett Stuttgart-Nürnberg) sowie zwischen Magdeburg und Leipzig, um zusätzliche Züge Hannover-Berlin anbieten zu können. Die Fahrt Ruhrgebiet - Leipzig soll damit ab morgen über Berlin laufen.


Wer einen Artikel in Gänze lesen will:
http://zughalt.de/deutsche-bahn-aendert-fe...bis-jahresende/
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24633
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Was macht man eigentlich mit den IC Wagen, wenn die ICx erst Mal da sind? Klar die Bimz-Wagen sind wohl ein Fall für die Presse, aber auch 2020 gibt es sicherlich noch eine handvoll A/Bpmz oder die neueren Bvmsz Wagen, die man noch für irgendwas gebrauchen kann (und war da nicht mal was von Redesign für 150 IC Wagen?) und was macht man mit den 101ern? DB Regio? Verkaufen? Reserve? Noch einen IR Versuch?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Antworten