Überfordert vom Schneewetter
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Der frühe Vogel kann gern an seinem Wunschplatz seinem Ziel entgegenflattern, aber deswegen muss der Spätankömmling doch nicht daheim bleiben und da im Korn herumpicken...
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Naja, nur wer bezahlt es, für den Weihnachtspeak der irgendwie einmal im Jahr vorkommt (naja und vielleicht nen Vulkanpeak alle 20 Jahre) für jeden potentiellen Fahrgast einen *SITZ*platz vorzuhalten?Autobahn @ 23 Dec 2010, 22:16 hat geschrieben: An Hand einer Sitzplatzreservierung kann ein EVU aber die erforderlichen Kapazitäten im Voraus berechnen und gegebenenfalls zusätzliche Züge einsetzen. Stehen diese nicht zur Verfügung - mit vielen Umstiegen kommt man auch mit dem Nah-/Regionalverkehr an sein Ziel.
Und Regio - glaubst du etwa diese Züge sind leer? Ich kenne Regionalzüge da ist Sonntag Abend schon stehen angesagt, und da sollen dann am 23.12. auch noch ein Teil der Fernverkehrs-Fahrgäste zusätzlich rein?
Die DB kann auch so die Kapazitäten planen. Auch ohne Reservierungspflicht dürfte die Anzahl der Reservierungen an diesen Tagen deutlich hochgehen, die Erfahrungswerte kommen dann dazu. Aber zusätzlich zu dieser Möglichkeit bieten Stehplätze einfach noch eine Reserve.
Es soll auch Leute geben, die auch an Weihnachten erst kurzfristig entscheiden KÖNNEN (nicht wollen) wann sie fahren. Und ich bin bestimmt nicht der einzige, der lieber 3h im ICE stehen würde, als Heilig Abend allein weitab der Familie zu verbringen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Heißt in dem Falle halt, bekommt nen Sitzplatz.
Das ist ungefähr so, als wenn man bei jedem Stau gleich sämtliche Autobahnauffahrten sperren würde. Ungeachtet dessen, ob dann auf den Landstraßen genauso Stau ist.
*IM* PKW nicht. Auf der Autobahn aber schon zur GenügeAutobahn @ 23 Dec 2010, 21:55 hat geschrieben: Volle Zustimmung, aber für jeden Fernverkehrszug (oder hat jemand schon mal Stehplätze in einem Flugzeug – oder PKW – gesehen?).

Das ist ungefähr so als würdest du fordern, jede Autobahn muss so ausgebaut sein, dass auch zu Weihnachten und Ferienbeginn ein Stau praktisch ausgeschlossen ist. Und wer dann erst kommt wenns doch mal Stau hat, der muss halt daheimbleiben.
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Der Unterschied ist, dass Züge trotz Winter pünktlich sein können und das in der Mehrheit der Fälle zwischen Oktober und April sogar sind, ich würde sagen in mehr als 80%, egal wie hart der Winter ist. Du tust so, als würde zwischen Oktober und April oder einer anderen definierten Jahreszeit der komplette Verkehr zusammenbrechen, ebenso tust du so als könnte man die richtig harten Wintertage planbar machen. - Du bist nicht zufällig so ein BWL-Mensch, oder? :rolleyes: :ph34r:Markus @ 23 Dec 2010, 21:49 hat geschrieben: Das ist doch jetzt alles schon der Fall!
Der Unterschied ist nur der, dass der Kunde schon vorher Bescheid wissen. Und nicht erst kurz vor oder während der Fahrt.
Nicht falsch verstehen, es läuft in Sachen Winter einiges schief, was man besser machen könnte. Aber am Prinzip, dass Ausnahmesituationen wie Unwetter oder Wintereinbrüche eben NICHT planbar sind, kann man nichts ändern. Auch heute weiß jeder mit etwas Verstand, dass es im Winter nunmal länger dauern kann.
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Grade im Bayern3-Verkehrsservice (momentan wegen ARD-Popnacht deutschlandweit berichtend) gehört:
"In Celle stellt die CEBUS wegen des schlechten Wetters den Busverkehr in Stadt und Landkreis ein...In Hannover ist aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres der gesamte S-Bahn-Verkehr eingestellt"
Wars eigentlich früher auch so schlimm?
Gruß Michi
"In Celle stellt die CEBUS wegen des schlechten Wetters den Busverkehr in Stadt und Landkreis ein...In Hannover ist aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres der gesamte S-Bahn-Verkehr eingestellt"
Wars eigentlich früher auch so schlimm?
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Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
- Boris Merath
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Toller Kundenservice - statt 4 Stunden zu stehen also 8 Stunden stehen.Autobahn @ 23 Dec 2010, 22:16 hat geschrieben: Stehen diese nicht zur Verfügung - mit vielen Umstiegen kommt man auch mit dem Nah-/Regionalverkehr an sein Ziel.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Und heute Nacht gings wieder rund! Tante Tagesschau meldet u.a., dass in Norddeutschland die Strecke Berlin-Hannover wegen vereister Oberleitungen dicht gemacht wurde.
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Wobei das jetzt etwas ist, was man nicht mal der Bahn ankreiden kann... wird dennoch genug geben, die genau das tun werden.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Nein, planbar sind Wintereinbrüche nicht.Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 23:18 hat geschrieben:Der Unterschied ist, dass Züge trotz Winter pünktlich sein können und das in der Mehrheit der Fälle zwischen Oktober und April sogar sind, ich würde sagen in mehr als 80%, egal wie hart der Winter ist. Du tust so, als würde zwischen Oktober und April oder einer anderen definierten Jahreszeit der komplette Verkehr zusammenbrechen, ebenso tust du so als könnte man die richtig harten Wintertage planbar machen.
Und gegen solche Vereisungen wie heute zwischen Hannover und Berlin ist die Bahn machtlos - sofern sie nicht wieder Dampfloks oder Dieselloks einsetzt

Aber dennoch, will die DB jetzt wochenlang (bis März) mit Verspätungen durchs Land fahren? - Ja? Na dann, viel Spass!
Über das schlechte Image, dass die DB hat, brauchst sie sich nicht zu beklagen.
Ach ja, die nächsten Problemmonate kommen auch bald wieder - der Sommer. :rolleyes:
Nur zur Erinnerung: die massiven Probleme mit Schnee und Eis gab es schon letztes Jahr.
Same procedure as very year?
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Ich dachte, die scheiß Bahn hat eh immer Verspätung, wo ist das Problem?Aber dennoch, will die DB jetzt wochenlang (bis März) mit Verspätungen durchs Land fahren? - Ja? Na dann, viel Spass!
Und wie gesagt, der ganze Winter ist nicht planbar, was willst du also auf deinen Winterfahrplan draufschreiben? Hamburg - München dauert generell 30 Minuten länger? Was erreichst du damit? Damit kannst du nur geringere Höchstgeschwindigkeiten (eine Hand voll Strecken!) kompensieren oder eben Fahrzeitpuffer einbauen. Ob ich jetzt laut irgendeinem Plan 5 Minuten länger irgendwo rumstehe oder ohne Plan, ist mir eigentlich wurscht. Wenn dann irgendwo trotzdem die Weiche oder die Oberleitung einfriert... mei... ob ich dann +50 oder nur +40 habe, deswegen einen komplett neuen Fahrplan auflegen?
Und wie gesagt, was machst du, wenn du dann mal 4 Wochen schönes Wetter hast? 4 Wochen Winterprogramm machen und völlig sinnlos durch die Gegend schleichen? Du weißt ja bestimmt wie die Fahrgäste auf Streiks reagieren. Gemischt. Aber wenn man ein Notprogramm fährt, obwohl gar keiner wirklich streikt, dann haben die Fahrgäste überhaupt kein Verständnis. Genauso dürfte es bei einem Winterprogramm sein bei 15 Grad und Sonnenschein.
Straßen? Flughäfen? Sorry, das ist nunmal der Winter. Und das Problem mit dem Flugschnee, der ICEs außer Kraft setzt, scheint ja dieses Jahr nicht aufzutreten. Auch ist diesen Winter - zumindest wenn ich in der Nähe war - noch nie die SFS Ingolstadt - Nürnberg wegen Schnee und Eis total gesperrt worden, letztes Jahr war die Strecke ja mal drei Tage am Stück komplett dicht, vorletztes Jahr so ähnlich! Scheinbar hat die Bahn ja doch was getan...Nur zur Erinnerung: die massiven Probleme mit Schnee und Eis gab es schon letztes Jahr.
Same procedure as very year?

In der 1. Klasse lassen sich solche Verspätungen in der Tat gut ertragen.Jean @ 24 Dec 2010, 12:35 hat geschrieben: Jup, darum sehe das ganze Gelassen. Es gibt immer Probleme.
Kommt der Zug zu spät, geht man in die Lounge (sofern sie vorhanden) ist.
Im Zug hat man Platz und einen recht guten Service.
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Wenn man die Fahrzeiten entsprechend ausrichtet, hat man keine Verspätungen und die Züge sind wieder im Plan. Langsamer aber im Plan.Rohrbacher @ 24 Dec 2010, 12:49 hat geschrieben: Ich dachte, die scheiß Bahn hat eh immer Verspätung, wo ist das Problem?
Das wäre auch stressfreier für die DB-Mitarbeiter, weil die nicht ständig alternative Verbindungen suchen müssen.
Aber so wie es jetzt ist, gibts halt Dauerchaos.
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Ja, der Winter geht an keinem Verkehrsträger schmerzlos vorüber.Rohrbacher @ 24 Dec 2010, 12:49 hat geschrieben: Straßen? Flughäfen? Sorry, das ist nunmal der Winter.
Aber ein bißchen mehr kann sich jeder darauf einstellen.
Sowohl die Autofahrer mit gscheiten Winterreifen, als der der Fraport als auch die Bahn.
Apropos, der Flugverkehr verläuft heute relativ planmäßig.
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Man kann aber auch als Fahrgast die Planung entsprechend ausrichten!Markus @ 24 Dec 2010, 12:55 hat geschrieben:Wenn man die Fahrzeiten entsprechend ausrichtet, hat man keine Verspätungen und die Züge sind wieder im Plan. Langsamer aber im Plan.Rohrbacher @ 24 Dec 2010, 12:49 hat geschrieben: Ich dachte, die scheiß Bahn hat eh immer Verspätung, wo ist das Problem?
Das wäre auch stressfreier für die DB-Mitarbeiter, weil die nicht ständig alternative Verbindungen suchen müssen.
Aber so wie es jetzt ist, gibts halt Dauerchaos.
Als ich letztens nach von Freising nach Dresden gefahren bin, hab ich absichtlich (!) den Weg über München - Fulda gewählt, anstelle den schnelleren (evtl. billigeren aber bedeutend unkomfortableren) Weg über Regensburg-Hof zu nehmen.
Die zweite Alternative wäre die Strecke über Nürnberg-Saalfeld-Leipzig gewesen, nur ist die dieses Jahr nach einem Wintereinbruch gesperrt worden und die ICE´s wurden über Fulda umgeleitet - mit dem Ergebniss, dass in Leipzig mit +90 angekommen wurde...
Und da ich von München aus so oder so in dem selben ICE in Leipzig gesessen hätte, in den ich in Fulda eingestiegen wäre und damit die Ankunftszeit aufs gleiche rauskommt, war die Wahl klar... Allerdings mit dem Nachteil, dass ich in Fulda planmässig 44 Minuten Aufenthalt hatte.
Zusätzlich zu der Routenwahl hatte auch die Information dass alle ICE´s bis auf weiters nur noch 200km/h fahren dürfen Einfluss. Daurch wurden in Fulda dann doch nur 25 Minuten Aufenthalt und in Dresden kam der ICE dann mit +5 Minuten an.
Also ist meine Rechnung aufgegangen!
Auf der Rückfahrt wars leider anders, da hatte der ICE aus Dresden leider +55 Minuten, ein Teil wurde durch die vorherige Leistung hervorgerufen (Hannover-Dresden - dadurch Ankunft schon später als eigentliche Abfahrt +25 Minuten) die anderen 30 Minuten wurden durch eine "technische Störung am Zug / Einholung des aktuellen Buchfahrpans" (+20 Minuten) und Aufenthalt vor Leipzig und hinterherzuckeln hinter einem anderen Zug nach Leipzig (+10) hervorgerufen. Leider war der Anschlußzug in Fulda pünktlich und mit nur 15 Minuten Aufenthalt nicht mehr zu erreichen.

Leider sind die Umsteigezeiten in Fulda nach München nicht so großzügig bemessen wie andersrum, sonst wäre es auch kein Problem gewesen.
Anmerkung: Der IC aus Dresden, der eine Stunde später fuhr, kam in Fulda mit nur 10 Minuten Verspätung an... Hätte ich lieber den genommen! :rolleyes:
Wie wäre es, als Reisender schon vorher etwas zu planen? Etwas großzügigere Umsteigezeiten einplanen? Flexiblere Reiseplanung? Einfach etwas mehr Gelassenheit?
Achja... Ende vom Lied: Ich kam in Freising mit genau 60 Minuten Verspätung auf dem ganzen Reiseweg an... Flüge waren an dem Tag mehrere gestrichen , auf den Autobahnen stauten sich die Autos... Am Ende waren Frau und Familie (Beide Seiten - Eltern und Schwiegereltern) froh, dass ich hin- und rückzu den Zug genommen hatte und nicht was anderes!
Und ich war auch froh!
Nochmal die Quintessenz: Leute schauts mal aus dem Fenster --> weiße Straßen, weiße Wiesen und Bäume
= Behinderung allerorten, Normalzustand zu dieser Jahreszeit, kein Chemie/Atomunfall oder Naturkatastrophe!
Ich glaub, wir alle sind von den milden Wintern der 1990er/2000er-Jahre verwöhnt wurden...
Und eine Klimaerwärmung bedeutet auch, dass durch (global gesehen) höhere Temperaturen mehr Wasser verdampfen kann und die Luft auch mehr Wasserdampf aufnehmen kann. In Verbindung mit den Meteorologischen Gesetzen bedeutet mehr Wasserdampf demzufolge auch mehr Niederschlag in unserem Falle Schnee...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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In etwa so?Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 19:28 hat geschrieben: Annähernd wintersicher wird die Bahn nur, wenn man sie grundsätzlich im Boden vergräbt. :ph34r:
http://img525.imageshack.us/img525/7456/01...20339106000.jpg
Das Avatar ist ja genial, was kommt als Nächstes, ein Uerdinger?
"Sehr geehrte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit, da aufgrund eines Ausfalls der Wasserpumpe der Hauptluftpresser überhitzen würde und nach den Regeln der Richtlinie 408 die Weiterfahrt mit dem aktuellen Hauptluftbehälterleitungsdruck nicht zulässig ist."yeg009a @ 21 Dec 2010, 11:18 hat geschrieben: Das darf der ZUB normalerweise nicht sagen, schließlich hat ein Kunde, der im ICE, das 55 Minuten Verspätung hatte, sitzt, ein Recht auf die Information wegen dem ominösen "technischen Störung". Ein Kunde braucht Klarheit, darüber, warum "sein" zu derart verspätet und was der Grund für die technischen Störung ist.
"Sehr geehrte Fahrgäste, bitte steigen Sie aus diesem Zug alle aus, da die ersten beiden Türen hinter dem Führerraum abgesperrt werden mussten."
Viel Spaß, du darfst dann durch den Zug gehen und den Fahrgäste noch mal erklären wo das Problem liegt. Mit "technischer Störung" wär das alles schon gesagt, und außer irgendwelchen Freaks die eh viel besser fahren können weil sie ein Mal am Tag der offenen Tür auf 'ner V60 mitfahren durften, interessiert's keine Sau was kaputt ist. Da interessiert nur, wie lang's dauert. Schade, trotz 80 Mio. Eisenbahnern in Deutschland meldet sich dann ja doch nie einer, der die Störung beheben kann.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Joa, dann müsste aber derzeit (oder meinst du etwa gleich ganzjährig??) der Fahrplan auf bis zu 1-2h Fahrzeitverlängerung ausgelegt sein. Weil genau in diesem Verspätungsbereich (aber auch darüber) sind gestern viele Züge verkehrt.Markus @ 24 Dec 2010, 12:55 hat geschrieben: Wenn man die Fahrzeiten entsprechend ausrichtet, hat man keine Verspätungen und die Züge sind wieder im Plan.
Ich kann mich noch erinnern, dass 2008 in der Zeitung stand, dass die Züge von München nach Stuttgart jetzt eine um 3 oder 4 Minuten längere Fahrzeit haben. Nicht zu glauben, was das für ein Aufschrei war, wegen VIER Minuten. Und du möchtest die Fahrzeiten da noch um das 30fache verlängern, oder wie?
Dann fährt wirklich keiner mehr mit der Bahn, dann brauchen wir auch keine Pufferzeiten mehr...
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Wie schauts eigentlich bei euch in Russland aus wenn es richtig schneit?? Hat man da in Russland auch probleme??Russischer Spion @ 25 Dec 2010, 12:16 hat geschrieben: Hab vorgestern auch mal erlebt als ich in Deutschland zum Besuch war: "Wegen Geschwindigkeitsbegrenzung hat unser Zug ca. 55 Minuten Verspaetung" :ph34r: .
Würde mich mal interessieren, denn in Russland sollten / müssten die Winter etwas härter sein als unsere
Ade
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Ganz lustig zum Vergleich:
Hamburg stöhnt schon, dass bereits der letzte Winter 6,8 Mio. Euro (Rekord!)für den Winterdienst gekostet hat. Jetzt zittert man vor den Kosten dieses Winters.
München, mit wesentlich weniger Einwohnern und einem Bruchteil der Fläche wendet jedes Jahr mindestens 20 Mio. Euro für den Winterdienst auf. Und der Sprecher der Stadt sagt trocken: der Winter kostet halt soviel, wie er kostet.
Dies erklärt vielleicht ein wenig das vorherrschende Winterchaos im Norden, bei dem der Winterdienst offenbar auch nach Wochen nicht das Straßennetz räumen konnte und sich niemand für die Gehwege zuständig fühlte.
Angeblich sind die Hamburger im Schnitt allerdings in Deutschland mit an der Spitze beim Wohlstand.
Nur will man sich da wenig leisten, was der Allgemeinheit zu Gute kommt.
Hamburg stöhnt schon, dass bereits der letzte Winter 6,8 Mio. Euro (Rekord!)für den Winterdienst gekostet hat. Jetzt zittert man vor den Kosten dieses Winters.
München, mit wesentlich weniger Einwohnern und einem Bruchteil der Fläche wendet jedes Jahr mindestens 20 Mio. Euro für den Winterdienst auf. Und der Sprecher der Stadt sagt trocken: der Winter kostet halt soviel, wie er kostet.
Dies erklärt vielleicht ein wenig das vorherrschende Winterchaos im Norden, bei dem der Winterdienst offenbar auch nach Wochen nicht das Straßennetz räumen konnte und sich niemand für die Gehwege zuständig fühlte.
Angeblich sind die Hamburger im Schnitt allerdings in Deutschland mit an der Spitze beim Wohlstand.
Nur will man sich da wenig leisten, was der Allgemeinheit zu Gute kommt.
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Dass man in Norddeutschland viel Schnee nicht so gewohnt ist wie im Süden ist sicher ein Faktor. Aber wenn ich in den Nachrichten die Bilder sehe, wie es den Schnee da oft verweht, dann kannst du die Straße zwar frei machen, 10 Minuten später ist sie aber wieder zu. Nicht der Schnee ist das Hauptproblem, sondern der Wind, der besonders nah der Küste oft in stürmigen Böen daher kommt, während es in München meistens friedlich schneit wie in der Schneekugel.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,736547,00.html
Dann hilft auch oft keine Schneefräse mehr, dann muss man einfach warten bis es wieder aufhört zu stürmen oder muss alle Räumfahrzeuge im Dauerbetrieb auf den wichtigsten Straßen einsetzen. Laut dieser Karte ist zumindest noch 2009 die Kaufkraft in München höher gewesen als in Hamburg - und für die Gehwege fühlt sich in München auch kaum einer zuständig! Bei mir auf'm Dorf kann selbst morgens um 7 Uhr von den Anwohnern geräumte Wege nutzen, zumindest in der Innenstadt Münchens hält man das aber wohl nicht immer für nötig, da liegt der Schneematsch oft tagelang.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,736547,00.html
Dann hilft auch oft keine Schneefräse mehr, dann muss man einfach warten bis es wieder aufhört zu stürmen oder muss alle Räumfahrzeuge im Dauerbetrieb auf den wichtigsten Straßen einsetzen. Laut dieser Karte ist zumindest noch 2009 die Kaufkraft in München höher gewesen als in Hamburg - und für die Gehwege fühlt sich in München auch kaum einer zuständig! Bei mir auf'm Dorf kann selbst morgens um 7 Uhr von den Anwohnern geräumte Wege nutzen, zumindest in der Innenstadt Münchens hält man das aber wohl nicht immer für nötig, da liegt der Schneematsch oft tagelang.

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Ich leb zwar nicht in Russland, aber ich glaub, dort ist es zwar wesentlich kälter im Winter, aber auch deutlich niederschlagsärmer (eben kontinentales Klima). Die größeren Probleme im Bahnverkehr hat man aber wohl wegen dem Schnee, eher nicht so (direkt) wegen der Kälte.Würde mich mal interessieren, denn in Russland sollten / müssten die Winter etwas härter sein als unsere
Aber kommt die Schweiz nicht besser mit dem Winter zurecht als wir? Liegt wohl wirklich daran, wieviel Geld in die Bahn investiert wird (Ersatzzüge, Weichenheizungen, Baumfällungen, Wartung etc), leider genießt in Deutschland eben das Auto, nicht die Bahn, Priorität. Ich glaube schon, mit mehr Geldmitteln könnte man solche Situationen schon besser meistern.
Die Rheinbahn in Düsseldorf hat gestern den kompletten Bus- und Trambahnverkehr eingestellt, wie viele andere Städte an Rhein und Ruhr. In Mülheim a.d.Ruhr und in Essen werden jetzt noch Busse als SEV eingesetzt. Einige Linien können gar nicht bedient werden.
O.K., so viel Schnee hat es in dieser Region schon lange nicht mehr gegeben. Das letzte Mal war es nach meiner Erinnerung im Winter 1978/1979. Und es dürfte klar sein, dass man bei dieser Tatsache keinen Winterdienst wie in den Alpenländern oder in Skandinavien vorhält.
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Gerade auf der Strecke München-Stuttgart wurden die ICE-Fahrzeiten auch in den vergangenen 15 Jahren ständig gestreckt, zu jedem Fahrplanwechsel 1-2 Minuten. Macht in Summe 23 (!) Minuten Fahrzeitverlängerung.Systemfehler @ 25 Dec 2010, 07:58 hat geschrieben:Ich kann mich noch erinnern, dass 2008 in der Zeitung stand, dass die Züge von München nach Stuttgart jetzt eine um 3 oder 4 Minuten längere Fahrzeit haben. Nicht zu glauben, was das für ein Aufschrei war, wegen VIER Minuten. Und du möchtest die Fahrzeiten da noch um das 30fache verlängern, oder wie?
Dann fährt wirklich keiner mehr mit der Bahn, dann brauchen wir auch keine Pufferzeiten mehr...
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Ach so toll läuft das in der Schweiz auch nicht. Glarus musste gestern den Zugverkehr ins Hinterland auch einige Zeit einstellen, die Basler haben auch nur Schneepflüge, die man andernorts zum Gehwegräumen einsetzt
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Was aber anders als gewisse Leute gerne behaupten in erster Linie an der Maximiliansbahn und den dort stattfindenden Bauarbeiten liegt. Dazu kommt noch der Halt in Pasing und etwas mehr Fahrplanpuffer. Schau dir mal die ICs die diesen Puffer nicht habn an: wenn du da einen pünktlichen findest kannst ihn behaltenP-fan @ 25 Dec 2010, 14:36 hat geschrieben: Gerade auf der Strecke München-Stuttgart wurden die ICE-Fahrzeiten auch in den vergangenen 15 Jahren ständig gestreckt, zu jedem Fahrplanwechsel 1-2 Minuten. Macht in Summe 23 (!) Minuten Fahrzeitverlängerung.

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