München - Mittenwald

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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mic
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Beitrag von mic »

Scheinbar wird die DB das Werdenfelser Netz gewinnen. Guckst Du hier.
MAM
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Beitrag von MAM »

mic @ 21 Jun 2010, 22:55 hat geschrieben:Scheinbar wird die DB das Werdenfelser Netz gewinnen. Guckst Du hier.
Wenn die DB einen auf Anhieb funktionstüchtigen Triebzug einsetzen würde wäre mir das recht. Tut Sie aber nicht. Wahrscheinlich kommt jetzt da auch noch der E-Talent. Wenn ich die BEG wäre, würde ich nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch darauf achten daß die Triebzüge ohne Pannen sofort zur Verfügung stehen. Und da gibt es momentant nur den Flirt von Stadler oder den Desiro Mainline von Siemens.
luc
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Beitrag von luc »

MAM @ 22 Jun 2010, 00:25 hat geschrieben: ...Und da gibt es momentant nur den Flirt von Stadler ...
Ein sehr guter Witz.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Der Verkehrsverbund Tirol hat noch nicht über eine Vergabe entschieden und der sitzt auch mit im Boot.
Die Vergabe ist also momentan noch offen.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Wer da gewinnt, ist letztendlich egal, solange das Angebot paßt.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
tobster
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Beitrag von tobster »

MAM @ 22 Jun 2010, 00:25 hat geschrieben: Wenn die DB einen auf Anhieb funktionstüchtigen Triebzug einsetzen würde wäre mir das recht. Tut Sie aber nicht. Wahrscheinlich kommt jetzt da auch noch der E-Talent. Wenn ich die BEG wäre, würde ich nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch darauf achten daß die Triebzüge ohne Pannen sofort zur Verfügung stehen. Und da gibt es momentant nur den Flirt von Stadler oder den Desiro Mainline von Siemens.
Mit der Logik schaffst du es aber nie, irgendwann neue Triebfahrzeuge einzusetzen.

Mir scheint da eher sinnvoll, die Vertragsstrafen für veraltete Fahrzeuge/Ersatzfahrpläne so hochzusetzen, um so Eisenbahnverkehrsunternehmen extrem die Bilanz zu vermiesen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MAM @ 22 Jun 2010, 00:25 hat geschrieben: Wenn die DB einen auf Anhieb funktionstüchtigen Triebzug einsetzen würde wäre mir das recht. Tut Sie aber nicht. Wahrscheinlich kommt jetzt da auch noch der E-Talent. Wenn ich die BEG wäre, würde ich nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch darauf achten daß die Triebzüge ohne Pannen sofort zur Verfügung stehen. Und da gibt es momentant nur den Flirt von Stadler oder den Desiro Mainline von Siemens.
Bis zur Betriebsaufnahme kann das schon wieder ganz anders aussehen - bis dahin dürfte auch der E-Talent 2 funktionierne, und vielleicht haben wir bis dahin den Desiro Mainline 2, der nicht zugelassen wird. Das ist ja das große Problem momentan, dass man eben nicht weiß welche Fahrzeuge funktionieren werden und welche nicht.
tobster @ 22 Jun 2010, 12:09 hat geschrieben:Mir scheint da eher sinnvoll, die Vertragsstrafen für veraltete Fahrzeuge/Ersatzfahrpläne so hochzusetzen, um so Eisenbahnverkehrsunternehmen extrem die Bilanz zu vermiesen.
Und was hat man davon? Die EVUs können doch genausowenig dafür, und auch die Hersteller nur eingeschränkt bei den teilweise sehr kurzen Vorlaufzeiten.

Die Probleme sind letztlich systembedingt durch die Ausschreibungen. Früher hat sich die Auslieferung von Fahrzeugen durchaus auch verzögert, aber früher hat die DB halt einfach dann die Altfahrzeuge weiter fahren lassen bis die neuen fertig waren, das ist keinem aufgefallen. Wenn die Neufahrzeuge dann funktioniert haben hat man sie halt dann nach und nach in Umlauf gebracht, und dafür die Altfahrzeuge woanders hin gebracht oder verschrottet - aber eben erst danach.

Dass es bei jeder kleinen Verzögerung (und ne Verzögerung von einigen Monaten ist eigentlich klein wenn es um ein so großes Projekt wie die Entwicklung und den Bau eines Triebwagen geht) gleich so ein Chaos gibt liegt nur daran, dass der alte Betreiber zu einem Stichtag alle Fahrzeuge abzieht, dann aber keine neuen da sind, bzw. daran, dass die DB die alten Fahrzeuge zum Stichtag schon wo anders eingeplant hat / das neue Fahrplankonzept zum Stichtag nur mit den neuen Fahrzeugen fahrbar ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Und das ist nicht nur bei der bösen Bahn, sondern auch bei Privatbahnen. Die RS1 für die Strecke nach Emmelshausen sind immer noch nicht fertig. Oder die Strecke nach Berchtesgaden.
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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146225
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Beitrag von 146225 »

luc @ 22 Jun 2010, 01:10 hat geschrieben: Ein sehr guter Witz.
Immerhin kann man, wenn man denn in einem FLIRT sitzt über diese armseligen Regiomöpse wirklich nur noch lachen - mitleidig.
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luc
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Beitrag von luc »

146225 @ 23 Jun 2010, 23:31 hat geschrieben: Immerhin kann man, wenn man denn in einem FLIRT sitzt über diese armseligen Regiomöpse wirklich nur noch lachen - mitleidig.
Ich weiß ja nicht, was an einem Flirt bequemer sein soll als an einem Mops, gleiche Bestuhlung und Sitzabstand vorausgesetzt. Zwischen den drei Fahrzeugen Desiro Mainline, Flirt und Coradia Continental gibts echt keine so großen Unterschiede, allesamt besser als 425 und 426.
146225
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Beitrag von 146225 »

luc @ 24 Jun 2010, 00:29 hat geschrieben: Ich weiß ja nicht, was an einem Flirt bequemer sein soll als an einem Mops, gleiche Bestuhlung und Sitzabstand vorausgesetzt. Zwischen den drei Fahrzeugen Desiro Mainline, Flirt und Coradia Continental gibts echt keine so großen Unterschiede, allesamt besser als 425 und 426.
Ganz einfach - Stadlers FLIRT ist deutlich laufruhiger. Man muß sich schon direkt hinter die Führerstände setzen, um Antriebsgeräusche als solche wahrzunehmen, in den antriebslosen Mittelwagen ist das kaum der Fall. Gut, ok - vielleicht sollte ich irgendwann noch einen (0)841.2 des DIEX testen, fairerweise. Der FLIRT wirkt auch deutlich solider verarbeitet, klappernde Wandverkleidungen oder ähnliches hatte ich weder bei den SBB noch bei DB Regio im FLIRT, sehr wohl aber im Regiomops. Und wurden nicht gerade von den triebwagenfeindlicheren Reihen (zu denen ich sicher nicht zähle) des Freaktums immer fehlende Zwischentüren zu den Einstiegsräumen bemängelt ? Schau an, zumindest der DB-(0)429 hat sie, beim Mops fehlen sie, was aber auch gut ist, würden eh nur mitklappern.

Die Baureihe (0)460 steht noch zum Test an, auch da dürfte natürlich der antriebslose Mittelwagen Laufruhe bieten können, aber das muß ich erst noch erfahren.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Der FLIRT wirkt auch deutlich solider verarbeitet
Möglicherweise solider, aber nicht hochwertiger. Im Prinzip mit der indirekten Beleuchtung wäre der "Mops" schon ganz ordentlich angelegt, da find' ich den FLIRT ziemlich langweilig bis billig mit seiner Baumarktlampe an der Decke und der ziemlich einfach wirkenden Innenverkleidung mit breiten fetten Fenstereinfassungen. Dafür kann ich auch in einen Bn neue Sitze reinstellen! Vom Innenraum her kann der FLIRT meiner Meinung nach nicht punkten und von den Antriebsdaten her mit den nur zwei Antriebsdrehgestellen, wird er mit zunehmender Länge immer weniger zum Beschleunigungswunder.

Bei jedem von diesen ET-Typen findet man irgendwo irgendwelche Punkte, keine Kleinigkeiten, wo man sagt: *argh!*
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ich bitte euch eure Vorlieben für Fahrzeuge in einem anderen Bereich auszutragen, hier gehts um die Strecke München - Mittenwald und nicht darum welcher ET/VT nun besser ist, da fließen eh nur subjektive Empfindungen ein und mit der Strecke an sich hat es eh nichts zu tun.
luc
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Beitrag von luc »

146225 @ 24 Jun 2010, 19:04 hat geschrieben: Der FLIRT wirkt auch deutlich solider verarbeitet, klappernde Wandverkleidungen oder ähnliches hatte ich weder bei den SBB noch bei DB Regio im FLIRT, sehr wohl aber im Regiomops.
Also, bei meinen 440-Fahrten (ausschließlich Fugger-Express) hat bisher nichts geklappert. Flirt muss ich auch noch ausprobieren, hoffentlich haben die was vom m.E. nicht so gelungenen GTW gelernt.
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Beitrag von 146225 »

luc @ 24 Jun 2010, 20:10 hat geschrieben: Also, bei meinen 440-Fahrten (ausschließlich Fugger-Express) hat bisher nichts geklappert. Flirt muss ich auch noch ausprobieren, hoffentlich haben die was vom m.E. nicht so gelungenen GTW gelernt.
Ah, da kommen wir der Sache näher - der bei mir klappernde 440 war ein "Fugger-Expreß". Zum FLIRT-Test m.E. wenn es richtig schön werden soll: Schweizer SOB, sonst SBB beim Seehas oder so. Cantus / Abellio / Eurobahn / Westfalendings hab ich auch noch nicht getestet.
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TT1
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Beitrag von TT1 »

Heute ist es unternehmensintern bekannt gegeben worden. Die DB Regio Bayern GmbH hat die Ausschreibung im Werdenfels vorbehaltlich der Einspruchsfrist gewonnen.

MFG
mic
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Beitrag von mic »

DB Regio Bayern GmbH? Bedeutet das, dass hier mit einer neuen (Billig-)Tochter gefahren wird, oder ist damit die "normale" Bayern-Niederlassung der DB Regio AG gemeint ??
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mic @ 2 Jul 2010, 16:34 hat geschrieben: DB Regio Bayern GmbH? Bedeutet das, dass hier mit einer neuen (Billig-)Tochter gefahren wird, oder ist damit die "normale" Bayern-Niederlassung der DB Regio AG gemeint ??
Das ist die normale Bayern-GMBH.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von mic »

Sicher? Lt. Wikipedia ist Regio eine AG und Bayern nur eine Regionalleitung, keine separate GmbH....
lekomat
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Beitrag von lekomat »

Jetzt auch offiziell, Glückwunsch :)

Pressemitteilung
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
mic
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Beitrag von mic »

Also doch ´ne Tochtergesellschaft. Und Talent 2. Hurra.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Übrigens noch eine Beobachtung von heute, die Standard-Garnitur auf den Zügen von München nach Mittenwald/Garmisch besteht offenbar aus der Reihung:
n-Steuerwagen - 3x Dosto alt - n-Wagen - 111

Also quasi ein Kamel auf beiden Seiten.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ist seit Fahrplanwechsel im Dezember eigentlich Standard, da sind die Passauer Züge hingekommen.

http://www.merkur-online.de/lokales/nachri...ort-588812.html
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Jetzt nachdem ich die PM des Staatsministeriums gelesen habe, hätte ich mal eine Frage:

Wird es wirklich weiter durchgehende Züge München - Innsbruck im Zweistundentakt geben, wie dort steht? Sind dann die Züge München - Seefeld zusätzlich? Das wäre ja dann wirklich toll, denn bei einem generellen Umstieg in Seefeld würde die Attraktivität der Strecke durchaus leiden.
Die PM liest sich so, als würde der Durchlauf nach Innsbruck erhalten bleiben, in der DB-PM liest man jedoch nichts davon, ok, es war auch nciht Ausschreibungsgegenstand.

Den Halt in Starnberg kann ich nicht nachvollziehen, das wird die eh schon überlasteten Züge mit Pendlern besetzen, die den Urlaubern und Touristen die Plätze wegnehmen, ein Freisingeffekt setzt ein. Die Starnberger sollen weiter mit der S-Bahn fahren, deren Auslastung dann ja auch sinken wird, zulasten eines Zuges der kapazitätsmäßig sicher nicht dafür ausgelegt ist Nahpendler und Menschen für den Pfaffenwinkel/Werdenfels + Urlauber/Touristen/Ausflügler aufzunehmen.
luc
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Beitrag von luc »

Oliver-BergamLaim @ 3 Jul 2010, 00:07 hat geschrieben: Übrigens noch eine Beobachtung von heute, die Standard-Garnitur auf den Zügen von München nach Mittenwald/Garmisch besteht offenbar aus der Reihung:
n-Steuerwagen - 3x Dosto alt - n-Wagen - 111

Also quasi ein Kamel auf beiden Seiten.
Sicher nicht das schlechteste. So hat nämlich jeder was vom Zug :-) 90% der Fahrgäste ist es sowieso egal...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Umfahrung Partenkirchen wird mit Kraft vorangetrieben:
http://www.merkur-online.de/lokales/garmis...en-1042025.html

Wenn man sich mal durchliest mit welcher Geschwindigkeit man Kramer- und Wanktunnel durchziehen will, während für den Ausbau der Bahnlinie München - Garmisch kein Geld da ist, dann ist das einfach nur traurig.

Das schlimme ist ja dass die Tunnel nur minimal entlasten, sie werden nämlich neuen Verkehr anziehen und z. B. hinter Partenkirchen Kaltenbrunn, Klais usw. belasten oder baut man dann gleich einen weiteren Tunnel? Wer soll denn langfristig den Unterhalt dieser Bauwerke finanzieren?
Gerüchten zufolge soll damit sogar Verkehr aus dem Inntal ins Werdenfelser Land verlagert werden, was nicht mal bestritten wird von den Planern und die Bürger vor Ort lassen sich missbrauchen weil sie meinen es ginge um ihre Entlastung.
Wären nicht Innovationen besser? Wie wäre es wenn Garmisch-Partenkirchen eine Durchfahrmaut für alle erheben würde, die weiter nach Österreich fahren und damit die Region nur als Transit nutzen (für den Österreichverkehr ist die Inntalautobahn da!)?

Von mir aus baut man die beiden Tunnel, jedoch erwarte ich dann auch einen Ausbau der Schieneninfrastruktur und mind. einen Zweigleisigen Ausbau Tutzing - Murnau, besser gleich auch noch Hechendorf - Garmisch.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Im Grunde müßte man sich mal auf europäischer Ebene Gedanken machen über einen Tunnel Garmisch-Telfs, gerne auch parallel einen Bahntunnel. Allerdings halte ich hier nichts von einer Bahnverladung da diese zu zeitaufwändig wäre. Bereits verladene LKW könnten natürlich dann über die Bahnstrecke fahren, allerdings gebe ich zu bedenken daß der Bahnverkehr dann ohnehin zunehmen würde. Die Mittenwaldbahn ist heute ein Nadelör das primär dem Regionalverkehr der Anliegergemeinden dient.
Natürlich wird durch die zwei Tunnel und den Tunnel Oberau der Straßenverkehr zunehmen. Denn die Strecke ist einfach günstiger als der Umweg über Irschenberg und Inntal. Der Verkehr ist aber bereits jetzt so stark daß Garmisch und Oberau dringend Entlastung brauchen. Durch Verweigerung würde das nicht besser - aber eine Kette ist eben immer so stark wie ihr schwächstes Glied und somit rücken die nächsten Engstellen dann in den Blickpunkt. Allerdings ist die B2 und die Seefelder Bundesstraße recht gut ausgebaut, das größte Problem ist m.E Scharnitz das dringend eine Umfahrung/Untertunnelung benötigt und zum anderen der Zirler Berg selbst.
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Beitrag von Electrification »

rabauz @ 3 Jan 2011, 05:22 hat geschrieben: Im Grunde müßte man sich mal auf europäischer Ebene Gedanken machen über einen Tunnel Garmisch-Telfs, gerne auch parallel einen Bahntunnel. Allerdings halte ich hier nichts von einer Bahnverladung da diese zu zeitaufwändig wäre. Bereits verladene LKW könnten natürlich dann über die Bahnstrecke fahren, allerdings gebe ich zu bedenken daß der Bahnverkehr dann ohnehin zunehmen würde. Die Mittenwaldbahn ist heute ein Nadelör das primär dem Regionalverkehr der Anliegergemeinden dient.
Natürlich wird durch die zwei Tunnel und den Tunnel Oberau der Straßenverkehr zunehmen. Denn die Strecke ist einfach günstiger als der Umweg über Irschenberg und Inntal. Der Verkehr ist aber bereits jetzt so stark daß Garmisch und Oberau dringend Entlastung brauchen. Durch Verweigerung würde das nicht besser - aber eine Kette ist eben immer so stark wie ihr schwächstes Glied und somit rücken die nächsten Engstellen dann in den Blickpunkt. Allerdings ist die B2 und die Seefelder Bundesstraße recht gut ausgebaut, das größte Problem ist m.E Scharnitz das dringend eine Umfahrung/Untertunnelung benötigt und zum anderen der Zirler Berg selbst.
Ich bin eher für Lkw-Fahrverbote über diese Strecke, die sollen auf der Inntalautobahn fahren oder sonstwo. Besser ist natürlich wenn ein Teil davon verlagert wird.
Ein Tunnel Garmisch - Telfs ist nicht bezahlbar und für den Straßenverkehr ein ökologischer Terroranschlag, die Alpen sind schon genug zugebaut. Es gibt hierzu eine Alpenkonvention dass keine weiteren Alpenquerenden Straßen mehr gebaut werden.
Die Tiroler zumindest würden sich das eh nicht bieten lassen und ich hoffe wenigstens die Tiroler werden hier hoffentlich einen Riegel vorschieben wenn der Verkehr weiter ansteigt.

So sehr Garmisch die Umgehung braucht, sie zieht neuen Verkehr an, daher sollte man hier den Lkw-Verkehr reglementieren um den Durchgangsverkehr rauszuhalten.
Andererseits bräuchte die Region Garmisch/Werdenfelser Land auch eine modernisierte, ausgebaute Bahnanbindung, nur dafür ist komischerweise kein Geld da.
Garmisch-Partenkirchen ist ein enger Talkessel, um hier umfahren zu können muss man zwei unverhältnismäßig teure Tunnel bauen, die auch im Unterhalt sehr viel kosten werden. Wenigstens wäre es dann angemessen diese Umgehungen als Mautstraßen zu betreiben, damit die Autofahrer sich am hohen Unterhalt beteiligen (vergleiche Brennerautobahn und deren Zusatzabgabe).
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

rabauz @ 3 Jan 2011, 05:22 hat geschrieben: Natürlich wird durch die zwei Tunnel und den Tunnel Oberau der Straßenverkehr zunehmen. Denn die Strecke ist einfach günstiger als der Umweg über Irschenberg und Inntal. Der Verkehr ist aber bereits jetzt so stark daß Garmisch und Oberau dringend Entlastung brauchen. Durch Verweigerung würde das nicht besser - aber eine Kette ist eben immer so stark wie ihr schwächstes Glied und somit rücken die nächsten Engstellen dann in den Blickpunkt.
Der Engpaß Garmisch, samt der Tunnelwahnsinnsiedeen, ist weit überwiegend dort örtlich-regional hausgemacht.

Also Pendlerverkehr nach München und Wochenendbesucher aus dem Großraum München.

Gilt auch für die Stadtautobahntunnels in München!

Konsequenz:

Die Finanzierung muß auch örtlich über Maut abgedeckt sein! Eine Mischkalkulation aus der Treibstoffsteuer aus 40 - 90km Strecke kann die hohen Kosten der Tunnels nicht refinanzieren.

Baukosten + 2,5% davon jährlich für Unterhalt auf 40 jahren bis zur generalsanierung ( für alle Verkehrsinvestionen üblicher Erfahrungswert ) auf die Anzahl der Durchfahrten umgelegt ergibt schnell Vollkosten JE Passage von 2.5€ und mehr!

Ein 5-Liter-PKW erbringt auf 100km dem Fiskus ca. 4€ Steuern. Die Tunneldurchfahrt frisst schon die gesamten Treibstoffsteeuren

Wank- und Kramertunnel sollen DERZEIT je 180 Mio kosten? Erfahrungswert + 50% für Großprojekte = 250 Mio

250 Mio + 4 jahre 2,5% = 500 Mio.

Gerechnet wird mit 10 000 Fahrzeugen an 200 Tagen im Jahr in den Hauptverkehrszeiten ( andere Zeiten sind so verkehrsschwach daß der Tunnen nicht nötig wäre.

Jährlich 2 Mio "nützliche" Fahrten x 40 jahre = 80 mio Durchfahrten.

Aufwand 500 Mio je Tunnel = 6,5€ je Druchfahrt! Die Treibstoffsteuer aus 160km Fahrtstrecke!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Wären wir in Österreich würde für den bereits vorhandenen Tunnel Farchant bereits längst eine Mautgebühr fällig werden. Wie kann es sein dass man kostenlos durch einen derart aufwändigen und teuren Tunnel fahren darf? Man muss die Autofahrer daran beteiligen.

Zu den neuen Tunneln: Da sollte man mind. 6 Euro (Pkw, Lkw natürlich höher) für die Nutzung aller drei Tunnel fordern, gerade um den Durchgangsverkehr zu belasten, der der Region nichts bringt.
Menschen die in Garmisch und Grainau urlauben könnten ja einen Teil der Kosten zurückerstattet bekommen. Das wäre ein Ansatzpunkt.
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