SPON: Statistik belegt Verspätungsdebakel der Bahn

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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Frustrierte Kunden haben es im Weihnachtsreiseverkehr bereits erlebt: Vor Eis und Schnee muss die Deutsche Bahn kapitulieren. Eine neue Pünktlichkeitsstatistik belegt, dass im Dezember oft nur 20 Prozent der Fernzüge planmäßig fuhren. Auch der Nahverkehr wird immer anfälliger.
Quelle

Besonders gut auch diese Passage:
Der "Tagesspiegel" hingegen zitierte einen "einflussreichen Bahn-Manager" mit den Worten, die Bahn sei "geschockt" von den schlechten Pünktlichkeitswerten. Das habe es so in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Es sei in diesem Jahr "einfach zu viel zusammengekommen".
"Zu viel zusammen gekommen", ja so kann man es auch sagen… :rolleyes: Früher nannte man das Winter, Weihnachten, Mehrverkehr und man konnte sich ulkigerweise drauf einstellen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

c-a-b @ 6 Jan 2011, 17:15 hat geschrieben:"Zu viel zusammen gekommen", ja so kann man es auch sagen…  :rolleyes: Früher nannte man das Winter, Weihnachten, Mehrverkehr und man konnte sich ulkigerweise drauf einstellen.
Auch in anderen Verkehrsbereichen gab es Behinderungen. Ich erinnere an den Flugverkehr (Enteisungsprobleme) und die stundenlangen Staus auf den Autobahnen (quer stehende, unbeladene LKW). In vielen Städten wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

Ich bin ja nicht mehr der Jüngste, aber ähnliche Schneeverhältnisse habe ich selten erlebt. Selbst meine neunzigjährige Mutter kann sich an so viel Schnee nicht erinnern.

Dabei war es nicht einmal besonders kalt, da habe ich schon Schlimmeres bei weniger Schnee erlebt. Dumm ist es nur, wenn mein Auto anspringt, sich durch den Schnee frisst (den Stau kann ich geschickt umfahren), aber die Eisenbahn wegen technischer Probleme stehen bleibt.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 6 Jan 2011, 18:18 hat geschrieben: Ich bin ja nicht mehr der Jüngste, aber ähnliche Schneeverhältnisse habe ich selten erlebt. Selbst meine neunzigjährige Mutter kann sich an so viel Schnee nicht erinnern.
Autobahn @ 23 Dec 2010, 21:55 hat geschrieben:Schneereiche Winter habe ich in meinem Leben schon oft erlebt. Da ist dieser Winter nur ein Vorgeplänkel. Damals gab es aber kein Gejammer und die Menschen wussten, mit den Straßen- und Schienenverhältnissen umzugehen.


Schreibst Du eigentlich immer nur so daher oder überlegst Du auch manchmal noch vorher?
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Beitrag von Systemfehler »

Autobahn @ 6 Jan 2011, 18:18 hat geschrieben: Selbst meine neunzigjährige Mutter kann sich an so viel Schnee nicht erinnern.
Ich will ja niemandem zu nahe treten (weder dir, noch deiner ehrwürdigen Mutter), aber dann scheint sie wohl an Alzheimer zu leiden.

Ich bin erst ein Viertel Jahrhundert alt, aber ich kann mich durchaus an einen Winter mit WESENTLICH mehr Schnee erinnern. 2005 lag hier in München WOCHENLANG auf jedem geparkten Auto eine Schicht von locker 30cm Schnee (und überall sonst in der Stadt natürlich auch). Viele Autos wurden damals auch offensichtlich gar nicht bewegt, sie wurden einfach unter dieser Schneemasse stehen gelassen. Diesen Winter ist dem nicht so, viele Leute sind trotz allem noch mit ihren Autos unterwegs.

Aber da war dieses "Chaos" ja nur in Bayern... also für uns war das (fast) normal, der Rest von Deutschland hat das gar nicht mitbekommen, und hatte bei weitem nicht so viel Schnee.
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Beitrag von eherl2000 »

Zumindest hier in München waren solche Winter in früheren Jahrzehnten durchaus normal. Und sowohl Bahn als auch Verkehrsbetriebe waren darauf eingestellt. Sicher gab es Verspätungen, aber dass z. B. gleich der ganze Betrieb stillgelegt wurde wie vor ein paar Jahren in München die Trambahn, das kenne ich von früher nicht. Aber wenn man wegen einiger milder Winter gleich das ganze Winterequipment abschafft, weil es zu teuer ist (MVG), bleibt einem ja wohl nichts anderes übrig. Ähnlich bei der DB. Die nichtsnutzigen Schneepflüge und Schneefräsen kann man abstellen, das spart Geld. Und wenn dann wirklich Winter ist, so weiß man nicht mehr, wie man den Verkehr aufrecht erhält.
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Beitrag von tobster »

Redet ihr ein wenig aneinander vorbei?
In München ist diesen Winter auch meiner Meinung nach nichts besonderes passiert.
Weiter nördlich in Deutschland dagegen durchaus, nach allem was ich gehört und teilweise auch gesehen habe.

Es ist eben nicht nur die reine Schneemenge, sondern eben auch auf was der Winterdienst ausgelegt ist.
Es gibt Dinge, da kann kein Winterdienst was machen: umgestürzte Bäume, Schneeverwehungen (ok, man kann im Herbst präventiv abholzen und Schneezäune aufstellen, aber das lindert eher nur), Eisregen der an der Oberleitung gefriert - Shit happens.
bei anderem kann man was machen, wenn denn genügend Personal und Ausrüstung da ist: Weichen schaufeln, Schneepflug/-fräse fahren, Bahnsteige räumen

Grad so im Erzgebirge, um Hof rum, bei Saalfeld schiens mir auf jeden Fall die erste Kategorie zu sein, da ist halt nix zu machen. An anderen Stellen hat ich schon den Eindruck (aus meiner Laien-Perspektive), dass die Bahn sich irgendwie ungeschickt anstellt und schlecht vorbereitet ist.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Früher war das so:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read....php?17,4664166
Seinerzeit fiel schlagartig in der Nacht zum Montag fast ein Viertel Meter Schnee, der extrem pulvrig war und schnell vom Winde verweht wurde.

Dadurch konnten die S-Bahn-Linien, insbesondere die S5 nach Herrsching zum Starnberger See nicht mehr verkehren. Erstens waren die Triebwagen (Baureihe 420) zu leicht und Experten befürchteten, die Fahrzeuge könnten durch Schnee entgleisen bzw. auflaufen, zweitens hatten wiederum andere Experten die extra eingebauten Schmutzfilter an den Drehgestellen der Baureihe 420 entfernt. Denn im Sommer konnten diese verschmutzten Filter zu Überhitzungen an den Fahrmotoren führen. Im Winter nun hatte der Schnee ungehinderten Zugang zu den Motoren und konnte dort auftauen und sich mit dem sowieso schon vorhanden Unrat vermengen und dadurch Kurzschlüsse und Fehlspannungen verursachen.
Oder so:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read....php?17,4621130
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneekatastr...eutschland_1978
In Hamburg kam es tagelang zu erheblichen Verkehrsproblemen; so mussten etwa im Januar und erneut im Februar 1979 die Züge der elektrischen Hamburger S-Bahn zum Teil von Diesellokomotiven gezogen werden, da die Stromschienen vereist und zugeschneit waren. Die Bundeswehr setzte Ersatzbusse ein und half beim Freilegen der Schienenwege.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Systemfehler @ 6 Jan 2011, 19:35 hat geschrieben:Ich will ja niemandem zu nahe treten (weder dir, noch deiner ehrwürdigen Mutter), aber dann scheint sie wohl an Alzheimer zu leiden.
Ich muss in aller Schärfe zurückweisen, dass meine Mutter an Alzheimer leiden könnte.
Systemfehler @ 6 Jan 2011, 19:35 hat geschrieben:Ich bin erst ein Viertel Jahrhundert alt, aber ich kann mich durchaus an einen Winter mit WESENTLICH mehr Schnee erinnern. 2005 lag hier in München WOCHENLANG auf jedem geparkten Auto eine Schicht von locker 30cm Schnee (und überall sonst in der Stadt natürlich auch). Viele Autos wurden damals auch offensichtlich gar nicht bewegt, sie wurden einfach unter dieser Schneemasse stehen gelassen. Diesen Winter ist dem nicht so, viele Leute sind trotz allem noch mit ihren Autos unterwegs.
Mit Deinen fünfundzwanzig Lenzen und einer regional beschränkten Witterungserfahrung fehlt Dir naturgemäß der globale Überblick. Dreißig Zentimeter Schnee waren in den bergigen Regionen in früheren Zeiten (also vor Deiner Geburt) noch verdammt wenig. Im Flachland waren es aber regelmäßig 10 - 15 Zentimeter. In diesem Jahr waren es aber im Flachland mehr als 30 cm.
Systemfehler @ 6 Jan 2011, 19:35 hat geschrieben:Aber da war dieses "Chaos" ja nur in Bayern... also für uns war das (fast) normal, der Rest von Deutschland hat das gar nicht mitbekommen, und hatte bei weitem nicht so viel Schnee.
In der Relation zu "früher" müssten die Schneehöhen in München bei 60 - 80 cm betragen haben, aber München war im Vergleich zu NRW fast schneefei ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Der große Unterschied ist: Früher war es ganz selbstverständlich, dass es bei starkem Schneefall zu Behinderungen kommt.

Heute ist man der Meinung dass man weil man Geld zahlt ein Anrecht auf 0 Minuten Verspätung hat, ganz egal ob möglich ist oder nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Es denke nicht, daß 0 Minuten Verspätung erwartet werden. Verspätungen alleine machen die Fahrgäste bei solchen Wettererscheinungen nicht sauer. Viel mehr sind es die vielen Ausfälle, weil die Technik damit nicht zurecht kommt, bzw. die Sparvariante der Technik damit nicht zurecht kommt. In anderen Ländern wird auch langsam gefahren und erst dann der Betrieb eingestellt, wenn wirklich nichts mehr geht. Aber es liegt dann seltener an der verreckten Technik.

Ich weiß ich nerve, aber ich kann nur noch mal auf folgendes Szenario verlinken, wie man mit harten Wintern umgehen kann, wenn die Technik vernünftig ist und man bereit war, ein wenig mehr Geld zu investieren.

Sprinkleranlagen mit Heißwasser und Alkoholzusatz (wegen der Gefahr des sorfortigen gefrierens) sorgen nicht nur für Eisfreiheit, sondern auch für Sauberkeit
http://www.youtube.com/watch?v=Kq5dTkWZnhk

Planmäßiger Betrieb über die Mittelgleise
http://www.youtube.com/watch?v=rFrAKBSBIHo
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Andre_HD @ 7 Jan 2011, 08:55 hat geschrieben: Sprinkleranlagen mit Heißwasser und Alkoholzusatz (wegen der Gefahr des sorfortigen gefrierens) sorgen nicht nur für Eisfreiheit, sondern auch für Sauberkeit
http://www.youtube.com/watch?v=Kq5dTkWZnhk
Stellt sich mir nur die Frage ob die enorme Resourcenverschwendung dafür gerechtfertigt ist. Und ob diese komischen Sprinkleranlagen flächendeckend installiert sind oder nur dazu dienen mal an einer Stelle die Züge abzuputzen ist für mich auch nicht erkennbar.
Planmäßiger Betrieb über die Mittelgleise
http://www.youtube.com/watch?v=rFrAKBSBIHo
Ich finds lustig dass in letzter Zeit immer öfter irgendwelche youtube-Videos als vermeintliche Beweise dafür geliefert werden dass andere Bahnen alles besser machen.

Ich kann auf dem Video nur erkennen, dass die Japaner wenn gerade kein oder nur wenig Schnee fällt offenbar die Mittelgleise nutzen - nicht mehr und nicht weniger.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Gut, dann keine irgendwelche Videos, dann befragt man halt mal Leute, die vor Ort leben. Da kann ich nach Rückspreche gerne etwas in Englischer Sprache zitieren. Aber man kann sich immer verschließen, weil man es schlicht und einfach nicht wahr haben will, daß es andere Länder besser hinbekommen. Dabei sollte man es als Ansporn betrachten, es besser zu machen.

Zu den Sprinkleranlagen vielleicht noch folgende Hinweise. Das versprühte Wasser wird größtenteil wieder über Abflüße aufgenommen und erneut verwendet. Es ist also keine so große Ressourcenverschwendung, wie es im ersten Augenblick erscheinen mag. Als die Verwendung von Zusatzmitteln geschieht nur ab bestimmen Temperaturen in sehr geringem Maße. Installiert sind diese Anlagen auf Steckenabschnitten in den Norden, wo strengere Winter abzusehen sind und dort jeweils vor/bei Weichen, welche jedoch zusätzlich auch über Heizungen verfügen. Der Effekt des Saubermachens ist dabei nur ein Nebeneffekt, aber ein durchaus Sinnvoller. Auf den übrigen Strecken werden nur normale Weichenheizungen genutzt, welche aber im Winter täglich während der nächtlichen Betriebsruhe geprüft werden, ebenso wie die ganze Strecke. Das erledigen die Dr. Yellow-Shinkansen. Nachts geht es auch in den Werken hoch her, denn da werden die Wartungen durchgeführt. JEDE Nacht erfolgt eine Routinekontrolle der Züge.

Aber ich will jetzt der DB auch keine allzu großen Vorwürfe machen. Die DB ist erst seit 1991 in Sachen HGV aktiv und das in den letzten Jahren auf Sparflamme. Die Japaner sind seit 1964 im Geschäft und haben daher viel mehr Erfahrung. Und trotz Privatisierung der ehem. JNR klappt es dort mit der Wartung und Sorgfalt immer noch, da man dort andere Ziele verfolgt, als die DB unter der Mehdorn-Ära.
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JNK
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Beitrag von JNK »

In Deinem letzten Eintrag steckt mehr Information als in den beiden Videos, abgesehen davon, dass sie das beschriebene "visuell erfahrbar machen"
(Wenn Du willst stell ich mich beim nächsten Schneefall an eine S-Bahn-Station und filme ICEs aller Generationen, die auf den Ferngleisen durch den Schnee geprügelt werden. Ob die Verspätung haben sieht man ja auf dem Videos eh nicht)

Wieviel % von dem Wasser, was da verwendet wird fließt denn zurück? Da wird ja einiges zerstäubt oder bleibt kurzfristig am Zug.
Mal eine andere Frage, ist es Usus verschiedene Shinkansen-Typen (z.B. Eindecker und Doppeldecker) zu kombinieren?
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Klar war 2005 zumindest bei uns hier unten schneemäßig deutlich mehr los als dieses Jahr. Da fuhr imho die Tram nicht mehr und ich erinnere mich definitiv dran, das S-Bahn fahren auch eher ein Glücksspiel war. Zumindest in Bezug auf die sonstigen Schneemengen habe ich das Gefühl, dass der Winter bis dato in Norddeutschland wohl eine ähnliche Kategorie erreicht haben dürfte.

Auch scheint mir, dass die Züge zumindest in Süddeutschland halbwegs pünktlich unterwegs waren bzw. ihre zum Teil exorbitante Verspätung aus dem Norden im Süden nicht mehr weiter ausgebaut haben. Ich will damit nicht sagen "die Fischköppe sind schuld", ich frage mich nur ob wir denn die Aussage "also so viel Schnee hatten wir gar nicht, ich versteh nicht wie die Typen "da oben" so ignorant sein können und das nicht in den Griff bekommen" aus süddeutscher Sicht berechtigt ist.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

JNK @ 7 Jan 2011, 10:45 hat geschrieben: Wieviel % von dem Wasser, was da verwendet wird fließt denn zurück? Da wird ja einiges zerstäubt oder bleibt kurzfristig am Zug.
Mal eine andere Frage, ist es Usus verschiedene Shinkansen-Typen (z.B. Eindecker und Doppeldecker) zu kombinieren?
Ich suche derzeit noch die genauen Informationen zu diesen Sprinkleranlagen zusammen. Das ist nicht immer einfach, da viele Informationen auf japanisch vorliegen und nur wenige auf Englisch. Aber ich versuche, die Thematik zusammen zu puzzeln, da es wirklich interessant ist zu wissen, wie man mit einem Winter alternativ klar kommen kann.

Zur Frage des "Baureihenmixes", ja das ich bei den kürzeren Baureihen durchaus üblich. Es gibt Langzüge wie den ICE 1, die wegen ihrer Länge nur Einfachtraktion fahren können, also z.B. Serie 500, 700 und N700 und es gibt eben die kürzeren Shinkansen wie die E2, E3, E4 Max, die als Doppeltraktion verkehren können. Auch die neuen Baureihen E5 und E6 sind untereinander und mit den älteren Baureihen vereinbar. Das ist eigentlich nichts besonderes und wird beim TGV auch so gemacht. So begegnen einem dort oftmal TGV Duplex zusammen mit TGV Réseau oder TGV POS mit TGV Réseau. Die Einsatzmöglichkeiten werden dadurch flexibler.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Andre_HD @ 7 Jan 2011, 10:35 hat geschrieben: Gut, dann keine irgendwelche Videos, dann befragt man halt mal Leute, die vor Ort leben. Da kann ich nach Rückspreche gerne etwas in Englischer Sprache zitieren.
Gern - sowas ist immer interessant, wenn es sachlich und begründet ist.
Aber man kann sich immer verschließen, weil man es schlicht und einfach nicht wahr haben will, daß es andere Länder besser hinbekommen. Dabei sollte man es als Ansporn betrachten, es besser zu machen.
Nein, ich wehre mich nur gegen die pauschalen Aussagen OHNE ernsthaften Hintergrund. Und ein Video von durchfahrenden Zügen ohne Schneefall ist für mich nunmal kein Beweis für ein gut funktionierendes System.
Zu den Sprinkleranlagen vielleicht noch folgende Hinweise. Das versprühte Wasser wird größtenteil wieder über Abflüße aufgenommen und erneut verwendet. Es ist also keine so große Ressourcenverschwendung, wie es im ersten Augenblick erscheinen mag.
Ein Teil geht verloren, außerdem muss das ganze beheizt werden, man braucht also enorm viel Energie. Und die Herstellung der Aufffangtröge dürfte ziemlich kostspielig sein.
Installiert sind diese Anlagen auf Steckenabschnitten in den Norden, wo strengere Winter abzusehen sind und dort jeweils vor/bei Weichen, welche jedoch zusätzlich auch über Heizungen verfügen.
Ich kenne die japanischen Winter nicht - ist der im Norden mit dem normalen deutschen Vergleichbar oder härter?
welche aber im Winter täglich während der nächtlichen Betriebsruhe geprüft werden, ebenso wie die ganze Strecke.
Definiere geprüft - die werden wohl kaum jede Nacht sämtliche Bauteile auseinanderbauen und nachprüfen.

Die Frage ist halt - wie viel Aufwand ist gerechtfertigt? nabhängig davon dass die Bahn momentan definitiv zu viel Geld spart, kann man auch mit einer staatlich subventionierten non-profit-Bahn nicht unendlich viel Geld ausgeben. Ob man ausgerechnet in Sprinkleranlagen investieren sollte die man im Schnitt wohl nur an 5 Tagen im Jahr wirklich braucht finde ich etwas fragwürdig. Da gibts viel anderes wo das Geld inmeinen Augen sinnvoller angelegt wäre.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Systemfehler @ 6 Jan 2011, 19:35 hat geschrieben: Ich will ja niemandem zu nahe treten (weder dir, noch deiner ehrwürdigen Mutter), aber dann scheint sie wohl an Alzheimer zu leiden.

Ich bin erst ein Viertel Jahrhundert alt, aber ich kann mich durchaus an einen Winter mit WESENTLICH mehr Schnee erinnern. 2005 lag hier in München WOCHENLANG auf jedem geparkten Auto eine Schicht von locker 30cm Schnee (und überall sonst in der Stadt natürlich auch). Viele Autos wurden damals auch offensichtlich gar nicht bewegt, sie wurden einfach unter dieser Schneemasse stehen gelassen. Diesen Winter ist dem nicht so, viele Leute sind trotz allem noch mit ihren Autos unterwegs.

Aber da war dieses "Chaos" ja nur in Bayern... also für uns war das (fast) normal, der Rest von Deutschland hat das gar nicht mitbekommen, und hatte bei weitem nicht so viel Schnee.
Ich bin auch etwas über 1/4 Jahrhundert alt und für mich waren die letzten beiden Winter (2009/2010 und 2010/2011) mit Abstand die schneereichsten. Auch wenn es 1986/87 schon einmal einen ähnlichen Winter gab, wo sogar zu meinem Geburtstag im April noch etwas Schnee lag, so gab es zwischen der Wendezeit und 2009 defakto keinen Winter mit ähnlichen Schneemengen über ähnliche Zeiträume wie die letzten beiden Jahre.

Die gesamten 1990er waren an Milde kaum zu überbieten und entsprechend lax wurden die Winterdienstvorschriften für Straßen und Schienen gehandhabt. Jetzt wo die Winter wieder strenger sind, kommen die Räumdienste kaum hinterher und es kommt auf der Straße ständig zu Sperrungen und Beeinträchtigungen, weil Räumfahrzeuge und Streumittel fehlen.

Es gab es in den 1990er auch noch nicht, dass der Flugverkehr für fast 3 Tage an manchen Flughäfen mehr oder minder komplett eingestellt wurde, weil das Enteisungsmittel ausgegangen oder zuviel Schnell gefallen ist.

Weder die Flughäfen noch die Straßendienste waren auf diese beiden Winter ausreichend vorbereitet und so viele Umleitungen und Streckensperrungen habe ich selten erlebt.

Und wenn dann mal ein ICE wegen Geschwindigkeitsbeschränkung 20 min Verspätung hat, ist das eine tolerierbare Kleinigkeit, die in keinem Verhältnis zu den Zuständen im Flugverkehr steht, wo es zu Verspätungen in der Größenordnung von Stunden gekommen ist.

Vermeidbar sind nur die Ausfälle durch Fahrzeugmangel, wie sie derzeit auf dem IRE des FSX geschehen. Durch mehr Wartungspersonal und weniger anfällige Technik ließe sich soetwas minimieren. Aber insgesamt schneidet die Bahn derzeit nicht wesentlich schlechter ab als die Konkurrenz. Besonders lustig wird es ja erst jetzt, wo die Kälte und Nässe große Straßenschäden hinterlassen hat und die Kommunen kaum Geld für die Ausbesserungen haben. Da wird das ach so überlegene System Straße auch mal vorgeführt.

PS: Bei den ICE-T dürfte ihr aber keine Sprinkleranlagen einsetzen, sondern fährt bald gar keiner mehr ;)
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von DumbShitAward »

Ich finde man kann das mit dem Flugzeug prinzipbedingt nicht vergleichen. Klar ist der Hinweis, dass denen ihr System diesen Winter aus Sicht der Reisenden noch viel übler um die Ohren geflogen ist, als das bei der Bahn der Fall war, aber wenn ein Bummsbomber nach Bangkok mal 30 Minuten zu spät abhebt, dann interessiert das kaum jemanden, i.d.R. sind die Maschinen am Schluss doch wieder halbwegs pünktlich. Wenn der ICE aber +30 ist, dann gehts aber los.

Der Flugverkehr hat eben so die Eigenart Verspätungen gut aufzufangen, allerdings wenn mal irgendwas wesentlicheres klemmt, dann hagelts Verspätungen im Bereich von mehreren Stunden.
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Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Andre_HD »

Hallo Boris,

im Norden Japans ist der Winter durchaus schneereich und kalt. Man kann ihn ungefährt mit Dem vergleichen, was wir 2010 im Winter erlebt haben, bzw. Dezember 2010. Natürlich, wenn es sich richtig eingeschneit hat, dann können auch die Shinkansen nicht mehr mit voller Fahrt operieren, aber es gibt spezielle Schneeräumfahrzeuge, um die Strecken schnellstens von größeren Schneemassen zu befreien.

Einmal für konventionelle Strecken
http://www.youtube.com/watch?v=BD4UIyPc1EA
http://www.youtube.com/watch?v=MkBbxK6R5Ro

und für Shinkansenstrecken in Normalspur
http://www.youtube.com/watch?v=Zz10oAGl6OA

Gibt es solche Fahrzeuge in ähnlicher Art auch bei der DB und wenn ja, wurden sie eingesetzt?

Was das Thema Wartung betrifft, so wird in den Werken vor allem Nachts gearbeitet. Natürlich werden die Züge nicht komplett auseinandergenommen, aber sie werden auf sichtbare Beschädigungen Innen wie Außen geprüft und Routinetests unterzogen. Für weitergehende Wartungen gibt es Wartungspläne, die streng eingehalten werden.

Was die Sprinkleranlagen betrifft, so ist die Konstruktion und Unterhaltung sicherlich teuer. Wenn es besser Methoden gibt, dann ziehe ich sie vor, aber gerade in 2010 wären sie von Januar bis März und im Dezember schon sehr hilfreich gewesen. Man muß ja nicht mehr mit 250 oder 300 km/h durch die Lande jagen, es reicht ja, wenn man die Fahrzeuge und Strecken entsprechend vorbereitet und eben langsamer fährt, aber Hauptsache man fährt noch, so wie in diesem Video, auch wenn es wieder nur ein Video ist, was vielleicht wenig aussagt.

http://www.youtube.com/watch?v=IATzCWsoPBQ

Tante Edith schiebt noch ein Klimadiagramm für Nord-Japan hinterher
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...kanai-Japan.png
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Beitrag von glemsexpress »

Andre_HD @ 7 Jan 2011, 12:45 hat geschrieben:Gibt es solche Fahrzeuge in ähnlicher Art auch bei der DB und wenn ja, wurden sie eingesetzt?
Siehe Link ;)

Zumindest im Schwatzwald gab es trotz teilweiße fast 60cm Schnee verhältnissmäßig wenig behinderungen, die schneepflüge der DB und der AVG haben gute Arbeit geleistet.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Bayernlover @ 6 Jan 2011, 18:32 hat geschrieben:

Schreibst Du eigentlich immer nur so daher oder überlegst Du auch manchmal noch vorher?
Da ich grad dabei bei bin meine Dezember-Bilder zu "etikettieren" (hab geschludert :rolleyes: ) fiel mir Dein Kommentar wieder ein. Es ist schon ein wenig unfair die beiden Kommentare zu vergleichen, schließlich viel über die Hälfte des Schnees in NRW im Anschluss an Autobahns Bemerkung am 23.Dez, nämlich an Heiligabend und am 26.Dez mit insgesamt über 50cm im Bergischen Land. Sogar unterm Braunkohlkraftwerk im linksrheinischen Niederaußem fielen 40cm.
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Beitrag von Bayernlover »

JNK @ 7 Jan 2011, 15:03 hat geschrieben: Da ich grad dabei bei bin meine Dezember-Bilder zu "etikettieren" (hab geschludert :rolleyes: ) fiel mir Dein Kommentar wieder ein. Es ist schon ein wenig unfair die beiden Kommentare zu vergleichen, schließlich viel über die Hälfte des Schnees in NRW im Anschluss an Autobahns Bemerkung am 23.Dez, nämlich an Heiligabend und am 26.Dez mit insgesamt über 50cm im Bergischen Land. Sogar unterm Braunkohlkraftwerk im linksrheinischen Niederaußem fielen 40cm.
Gut, dann werd ich das zurücknehmen müssen :rolleyes:
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Andre_HD @ 7 Jan 2011, 12:45 hat geschrieben: Hallo Boris,

im Norden Japans ist der Winter durchaus schneereich und kalt. Man kann ihn ungefährt mit Dem vergleichen, was wir 2010 im Winter erlebt haben, bzw. Dezember 2010. Natürlich, wenn es sich richtig eingeschneit hat, dann können auch die Shinkansen nicht mehr mit voller Fahrt operieren, aber es gibt spezielle Schneeräumfahrzeuge, um die Strecken schnellstens von größeren Schneemassen zu befreien.

Einmal für konventionelle Strecken
http://www.youtube.com/watch?v=BD4UIyPc1EA
http://www.youtube.com/watch?v=MkBbxK6R5Ro

und für Shinkansenstrecken in Normalspur
http://www.youtube.com/watch?v=Zz10oAGl6OA

Gibt es solche Fahrzeuge in ähnlicher Art auch bei der DB und wenn ja, wurden sie eingesetzt?

Was das Thema Wartung betrifft, so wird in den Werken vor allem Nachts gearbeitet. Natürlich werden die Züge nicht komplett auseinandergenommen, aber sie werden auf sichtbare Beschädigungen Innen wie Außen geprüft und Routinetests unterzogen. Für weitergehende Wartungen gibt es Wartungspläne, die streng eingehalten werden.

Was die Sprinkleranlagen betrifft, so ist die Konstruktion und Unterhaltung sicherlich teuer. Wenn es besser Methoden gibt, dann ziehe ich sie vor, aber gerade in 2010 wären sie von Januar bis März und im Dezember schon sehr hilfreich gewesen. Man muß ja nicht mehr mit 250 oder 300 km/h durch die Lande jagen, es reicht ja, wenn man die Fahrzeuge und Strecken entsprechend vorbereitet und eben langsamer fährt, aber Hauptsache man fährt noch, so wie in diesem Video, auch wenn es wieder nur ein Video ist, was vielleicht wenig aussagt.

http://www.youtube.com/watch?v=IATzCWsoPBQ

Tante Edith schiebt noch ein Klimadiagramm für Nord-Japan hinterher
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...kanai-Japan.png
Ja, bei uns gibts sowohl Schneefräsen als auch Schneepflüge. Auch wenns nicht mehr so viele sind wie vielleicht früher mal.

Und auch bei uns werden die Züge eigentlich turnusmäßig in den Werken überprüft. Ob das jetzt jede Nacht oder auch nur jede 3. gemacht wird weiß ich nicht, aber ich denke auch, dass die Shinkansen eine größere KM-Leistung pro Tag zusammenbekommen als unsere ICE.

Und zu deinen Videos:
Auch wenn sie nur bedingt als Video-"Beweis" taugen, find ichs trotzdem einfach schön anzuschauen, wie da bei den Zügen vorne der Schnee wegspritzt und sie sich ihren Weg bahnen. Herrlich! :D
146225
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Beitrag von 146225 »

Ich finde es ja lustig, daß medial ein halber Weltuntergang zelebriert wird, nur weil mal ein bißchen Schnee fällt. Für alle, die davon berührt sein sollten: Kann im Winter schon mal passieren :rolleyes:

Mein persönliches Reisefazit der "Schneezeit" über Weihnachten:

1. Wenn in einem westlichen Stuttgarter Vorort der Linienbus schon +25 hat (in einem 20-Minuten-Takt, versteht sich) mit dem ich 10 Minuten Fahrzeit unterwegs bin, dann sind die anschließend in Stuttgart Hbf für den ICE aus Hamburg gesehenen +40 eigentlich nicht weiter tragisch.

2. Es ist kein Problem bei reichlich Schnee im Odenwald und/oder Schwarzwald per Bahn unterwegs zu sein: Egal, ob DB, AVG, VIAS: Alle benutzten Züge in den Tagen nach Weihnachten waren durchgängig pünktlich.

3. Die einzig größere Verspätung waren am 03.01.11 dann +85 - allerdings wegen eines Rehs, was sich winterunabhängig auch an jedem anderen Tag hätte ereignen können. Und ich saß dabei noch im warmen Zug.

Also: Natürlich gibt es immer noch Potenziale, irgendetwas besser, schneller oder früher zu machen. Nichts ist perfekt, und auch Eisenbahn ist Menschen, die aus vernünftigen Gründen falsche Entscheidungen treffen können. Von daher: Mediales Gezeter macht den Schnee auch nicht weg - also beim nächsten Mal.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Meine Dezemberstatistik sagt neben diversen Zügen mit maximal +5 (nicht umsteigekritisch) genau einen Fall einer merkbaren Verspätung, das waren dafür aber gleich mal +140. Grund: PU

Edit: halt stimmt nicht. Einmal +15 wegen Anschluss (IC Basel - Nürnberg war mal wieder ausgefallen, ICE Interlaken - Hamburg musste die noch aufklauben, dazu noch apl. Halt in Offenburg).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Bei meiner einzigen ICE-Fahrt im Dezember hatte ich auf dem Hinweg am Ende +62 und rückzu irgendwas um die +5 - human, aber gerade hinzu sind +62 nachts um halb 3 sehr ärgerlich...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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