Straßenbahntunnelflair in Ludwigshafen
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Vollkommen unnötig. Zumal man von der Haltestelle Ludwigstraße keine 150 Meter zur Rheingalerie läuft - und das wird auch massiv angenommen, der Fußgängerverkehr in der verbindenden Straße hat sich nach Stichprobenprüfungen verdreifacht.münchenn @ 7 Jan 2011, 21:21 hat geschrieben: Ich würde ja um die Rheingalerie besser anzubinden der Stadt vorschlagen einen U-Bahnhof wie beim Rathauscenter unter der Rheingaleire zu buddeln
Und der Großteil der Kunden kommt übrigens bereits per ÖPNV oder zu Fuß an die Rheingalerie (sei es vom Wohnort oder in Kombination mit anderen Parkmöglichkeiten). Am Eröffnungstag waren bei 96.000 Kunden ganze 6.600 Autos im Parkhaus.
Wir haben nicht mehr die 1960er und derartig hochfliegende Träume sind dortzumetropolregionens auch in Lumpenhafen längst (auch kohlemäßig) ausgeträumt.münchenn @ 7 Jan 2011, 21:21 hat geschrieben: Ich würde ja um die Rheingalerie besser anzubinden der Stadt vorschlagen einen U-Bahnhof wie beim Rathauscenter unter der Rheingaleire zu buddeln
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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..wo es schon Vorleistungen im Bereich der Umsteigebf gab, das jahrelang geplant war und es letztlich nur eine konsequente Abrundung des Stadtbahnkonzepts Dortmund war.münchenn @ 8 Jan 2011, 20:55 hat geschrieben: In Dortmund hat man aber vor 3 Jahren auch wieder neuen Tunnel gegraben..
Geplant war das übrigens früher als klassische Stadtbahn mit Hochbahnsteigen mit Stadtbahn B-Wagen , nur hat die fortschreitende Technik dieses Konzept überholt. Und da die Ost-West-Strecke dort unabhängig von den beiden anderen Stadtbahnstrecken ist, hat man halt auf Niederflur umgeplant. Wenn man die lokalen Verhältnisse kennt, auch nicht ganz unsinnvoll. Hochbahnsteige wären da teilw. schwer zu realisieren gewesen.
In Ludwigshafen dagegen hat die Tunnelmanie verkehrlich mehr kaputtgemacht als das sie geholfen hätte.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Falls Du mit den Zuständen in Ludwigshafen am Rhein nicht so vertraut sein solltest: Diese Großstadt hat in den 1960er Jahren hoch- und höherfliegende Pläne zum radikalen Stadtumbau in die "Moderne" verfolgt, u.a. Hochstraßen angelegt, das Rathaus als Hochhaus gebaut und die Tram in Tunnel verlegt. Gemäß all diesen tollen Plänen hätte da noch viel mehr passieren sollen, allein, böse Welt: Das Geld war vorher zu Ende. Und so kannst Du heute dort tote Ruinen einstiger kühner Pläne erleben.Woodpeckar @ 8 Jan 2011, 20:51 hat geschrieben: Was bedeutet dieses Gewäsch in halbwegs verständlichem Deutsch?
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Oder auch in Mannheim einfach mal die Hst. "Dalbergstrasse" besuchen....als ich in den 90ern dort war, was das in nem grauslichen Zustand. Eigentlich in einer breiten Ringstrasse mit genug Platz für ne eigene Trasse gelegen, war die Strassenbahn der Kreuzung mit der B44 im Weg....
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Das Prinzip hält, allerdings war man in Mannheim alternativ entweder früher Pleite oder tatsächlich vernünftiger als auf der anderen Rheinseite. Denn bei der Dalbergstraße ist es dort geblieben.spock5407 @ 8 Jan 2011, 21:18 hat geschrieben: Oder auch in Mannheim einfach mal die Hst. "Dalbergstrasse" besuchen....als ich in den 90ern dort war, was das in nem grauslichen Zustand. Eigentlich in einer breiten Ringstrasse mit genug Platz für ne eigene Trasse gelegen, war die Strassenbahn der Kreuzung mit der B44 im Weg....
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Nur sind in Mannheim weder einzelne Tramabschnitte so stark ausgelastet, daß man einen teuren Tunnel betrieblich bräuchte noch ist die Stadt so groß und mit Oberflächenverkehr überlastet, daß die Tram oberirdisch nicht mehr vorankommt.münchenn @ 8 Jan 2011, 22:05 hat geschrieben: Leider..
Ich hätts schön gefunden einen U-Bahnhof unterm Paradeplatz einen U-Bahnhf Kunsthalle.. UBHF MA-HBF U Wasserturm der UBHF könnte dann mit Wasserelementen gestaltet werden etc..
Mit Dabergstr hat man den Tunnelanfang in Mannheim gemacht
Alla ne, Monnem passt schon wies is... [/Kurpfalz]
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Die B44 sollte schon damals auf die geplante Westtangente in den Hafen verlegt werden. Nur ist für die seitdem kein Geld da...spock5407 @ 8 Jan 2011, 21:18 hat geschrieben:Eigentlich in einer breiten Ringstrasse mit genug Platz für ne eigene Trasse gelegen, war die Strassenbahn der Kreuzung mit der B44 im Weg....
In den Plänen von 1964 war die Haltestelle Dalbergstraße überhaupt nicht vorgesehen. Der Tunnel unter dem Luisenring war als eingleisiger (!) Betriebstunnel geplant um von der B-Strecke in den Rest des Netzes zu kommen.münchenn @ 8 Jan 2011, 22:05 hat geschrieben:Mit Dabergstr hat man den Tunnelanfang in Mannheim gemacht
Vorgesehen waren in den ursprünglichen Schächterle-Plänen im Stadtbezirk Innenstadt nur noch die 7 U-Bahnhöfe:
- Kreuzungspunkt Wasserturm (Hauptumstiegsstelle, 4 Gleise B-, 2 Gleise C-Ebene, d.h. wie LU Rathaus)
- Kreuzungspunkt Paradeplatz (2 Gleise B-, 2 Gleise C-Ebene)
- Kreuzungspunkt Hauptbahnhof (wie Paradeplatz, mit Wendeanlage)
- mit Mittelbahnsteig: Schloß, Nationaltheater
- mit Außenbahnsteigen: Rathaus, Neckartor
Dazu kam der - übrigens genauso wie geplant dann auch gebaute - Kreuzungspunkt zur DB "Westkreuz" aka "Handelshafen", der in seiner Gesamtheit die häßlichste Haltestelle in ganz MA/LU abgeben dürfte.
Heute liegen in dem Bereich um die 20 Straßenbahnhaltestellen.
Was allerdings hauptsächlich daran liegt wie man in den 50ern umgebaut hat: Breite vierspurige Ausfallstraßen zu den äußeren Stadtteilen, in die die Straßenbahn mittig als Eigenstrecke gelegt wurde. Woraus sich die grundsätzliche heutige Netzstruktur mit Innenstadt - 70-km/h-Ausfallstrecke - Stadtteil ergibt (OEG-Strecken mal außen vor). Und in dieser Netzstruktur sind Tunnel unnötig.146225 @ 8 Jan 2011, 23:31 hat geschrieben:noch ist die Stadt so groß und mit Oberflächenverkehr überlastet, daß die Tram oberirdisch nicht mehr vorankommt.
Im Innenstadtbereich ist die Straßenbahn in Mannheim meiner Meinung durchaus langsam und oft staubelastet. Ein paar bauliche Maßnahmen wie die "Vorsortierung" (Dreigleisigkeit) vor Kreuzungen helfen da, beheben das Problem aber auch nicht vollständig. Das Problem ist hier allerdings, das Tunnel im Innenstadtbereich lediglich die kleinräumige Erfassung durch eine Ausdünnung der Haltestellendichte verschlechtern würden.
Haben die RNV-Betriebe Vorrangschaltungen an den Ampeln?
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In Mannheim und Ludwigshafen ja, in Heidelberg nicht wirklich, bei OEG und RHB als Eisenbahnen sowieso. Gehört quasi zu den "baulichen Maßnahmen" die ich da erwähnt hatte.spock5407 @ 9 Jan 2011, 13:34 hat geschrieben: Haben die RNV-Betriebe Vorrangschaltungen an den Ampeln?
Auf Planken und Breiter Straße staut sichs trotz 2-/3-Minuten-Takt ab und zu (und in der Fußgängerzone ist eh 25-km/h-Limit), in der oberen Breiten Straße zwischen Schloß und Paradeplatz hängt die Straßenbahn in der Rush Hour praktisch täglich im MIV-Stau, am Hauptbahnhof fehlt ein viertes Gleis (allgemeiner Konsens).
Im Lindenhof fällt scheinbar im Schnitt ein- bis zweimal im Jahr die Steuerung für die Gleisverschlingungen komplett aus, in der Schwetzingerstadt gibts traditionell mehrmals die Woche Probleme mit Falschparkern.
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Bei dem Thema tunnelstrecke beachten, wer profitiert wirklich davon?
Wiviel Straßenpassagiere queren anteilig den Kernstadtbereich, für wieviele ist es das Ziel?
Aus der Fragestellung folgt etwas kürzere Fahrzeit und mehr Zeit um die unterirdischen Haltestellen zu erreichen odeer zu verlassen, weitere Fußwege!
Hauptgewinner wäre wohl der motorisierte Invidualverkehr! Bezahlt aus ÖPNV-Mitteln!
Gegenbeispiel, gute U-Bahn-Erreichbarkeit ist in Berlin die Linie in der Friedrichsstraße, dort nur geringer Höhenunterschioed zu den Nahnsteigen ohne mehrfache Zwischengeschoße!
Negativbeispiel München Karlsplatz, elend weite Wege von der S-Bahn zur Oberfläche!
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Aus der Fragestellung folgt etwas kürzere Fahrzeit und mehr Zeit um die unterirdischen Haltestellen zu erreichen odeer zu verlassen, weitere Fußwege!
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Gegenbeispiel, gute U-Bahn-Erreichbarkeit ist in Berlin die Linie in der Friedrichsstraße, dort nur geringer Höhenunterschioed zu den Nahnsteigen ohne mehrfache Zwischengeschoße!
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Um auf Ludwigshafen zurückzukommen...
Aus der Fragestellung folgt etwas kürzere Fahrzeit und mehr Zeit um die unterirdischen Haltestellen zu erreichen odeer zu verlassen, weitere Fußwege!
In Mannheim gibt es eine Verteilerebene an der U-Haltestelle Dalbergstraße, sowie kreuzende unterirdische Verteiler oder Brücken an den ebenerdigen Haltestellen Theresienkrankenhaus (mittig in B38; durch Ampeln ergänzt), Neckarplatt (mittig in B38a) und Sandrain (mittig in B36, Zugang über Brücke).
Ludwigshafen hat keinen Kernstadtbereich, das hat ein paar Einkaufszentren an den Haupt-Haltestellen.Mühldorfer @ 9 Jan 2011, 15:58 hat geschrieben:Wiviel Straßenpassagiere queren anteilig den Kernstadtbereich, für wieviele ist es das Ziel?
Aus der Fragestellung folgt etwas kürzere Fahrzeit und mehr Zeit um die unterirdischen Haltestellen zu erreichen odeer zu verlassen, weitere Fußwege!
In Ludwigshafen gibt es keinerlei Verteilerebenen/Zwischengeschosse an den U-Haltestellen. Wenn man die für die U-Bahn gebauten Stationen betrachtet, ist die Standardkonfiguration die eines ebenerdigen Verteilers mit mehreren Abstiegspunkten zu den Bahnsteigen, die ein Stockwerk drunter liegen (LU Gartenstraße: drüber). In manchen Stationen (Danziger Platz, Gartenstraße) ist der ebenerdige Verteiler z.B. als Fußgängerunterführung unter darüber liegender Hauptverkehrsstraße in Hoch- oder Teilhochlage realisiert, diese Unterführung liegt dann aber ebenerdig zu den Fußgängerabflüssen.Mühldorfer @ 9 Jan 2011, 15:58 hat geschrieben:Gegenbeispiel, gute U-Bahn-Erreichbarkeit ist in Berlin die Linie in der Friedrichsstraße, dort nur geringer Höhenunterschioed zu den Nahnsteigen ohne mehrfache Zwischengeschoße!
In Mannheim gibt es eine Verteilerebene an der U-Haltestelle Dalbergstraße, sowie kreuzende unterirdische Verteiler oder Brücken an den ebenerdigen Haltestellen Theresienkrankenhaus (mittig in B38; durch Ampeln ergänzt), Neckarplatt (mittig in B38a) und Sandrain (mittig in B36, Zugang über Brücke).
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Die eingäne der C-Ebene werden nur zugemauert, wie auf den Zetteln am Bauzaun steht.kato @ 29 Jan 2011, 04:03 hat geschrieben:Ich meine die wollten dieses Jahr LU Rathaus barrierefrei umbauen...magicmonk @ 27 Jan 2011, 12:05 hat geschrieben: In Ludiwgshafen an der Rathaus Haltestelle wird momentan schwer gearbeitet die haben sogar den zugang zur U-Bahn wieder offen.
Weiß jemand was da los ist?
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Ist es ein neuer Volkssport, jeden Thread zuzumüllen?ubahhn @ 5 Mar 2012, 21:40 hat geschrieben: Gibs was neues von Ludwigshafen und seinem Tunnelwahn?
Sind neue Bahnhöfe dichtgemacht worden?
btw: giyf!
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Köstlich. In einem prädominant bayrischen Eisenbahnforum wird über Ludwigshafen - gegründet von und benannt zu Ehren für König Ludwig von Bayern - diskutiert. Ludwigshafen muss froh sein dass es bei den "Anfängen" geblieben ist. Sonst hätte man noch mehr teure Altlasten. Im Ruhrgebietsstädten weiss man nicht wie man mit seinen Straßenbahntunneln verfahren soll, sie sind marode und man hat kein Geld zur Sanierung aber man ist verkehrlich inzwischen auf sie angewiesen weil sich die Stadt darüber so entwickelt hat dass man nicht einfach an die Oberfläche zurückkehren und die Tunnel aufgeben kann.
So wie er realisiert wurde wurde der Dalbergtunnel gebaut weil oben drauf die B44 von der Kurt-Schuhmacher-Brücke über den Luisenring auf die Dalbergstraße umfädelt. D.h. eine oberirdische Strecke würde von dieser Hochlast-Strecke zweimal gekreuzt.ubahhn @ 5 Mar 2012, 21:44 hat geschrieben: Warum genau hat man in Mannheim eigentlch den Dalbergtunnel gebaut? Tunnelwahn oder war es doch aus anderen Gründen?
Hintergrund ist auch die nach wie vor fehlende, schon beim Tunnelbau geplante Westtangente, die eben den Verkehr der hier über den Luisenring ein- und wieder ausfädelt auf eine Hochstraße im Hafen verlegen würde. Für die ist seit bald 50 Jahren nicht genug Geld da.
Zusätzlich war ganz ursprünglich mal der Dalbergtunnel als einzige Betriebsverbindung zwischen Stamm- und B-Strecke des Mannheimer U-Bahnnetzes gedacht. An den vorgesehenen Kreuzungen der B-Strecke mit dem Restnetz war jeweils kein Platz für Verbindungstunnels, daher wurde dieser Tunnel als großzügigere Lösung vorgesehen. Übrigens ohne vorgesehenen Personenverkehr, der einzige U-Halt wurde zwischen diesen Anfangsplanungen und dem Bau des Tunnels mit reingenommen.