Das Ende der "Silberlinge" (n-Wagen)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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146225
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 24 Oct 2010, 11:39 hat geschrieben: Der Unterschied ist aber in jedem n-Wagen größer als in den meisten seiner Nachfolger.
Hm, laß überlegen: Was ich an Sitzkomfort im ABnrz 418 (OFV) habe (über klotzgebremsten Schrott rede ich schon nicht mehr) kann ich zweitklassig im Bnrz 446 auch haben, vielleicht etwas geräumiger. Das gleiche gilt für einen ABnrz 418 (DBM) in ähnlicher Form. Design PFA und Fervet sind für ABn nicht relevant, ABn 402 gibts nicht mehr, City-Bahn Köln auch nicht (wobei die auch im (0)928.2 verbauten "Liegesitze" echt bequem sind.) Bleiben uns also noch die "Hannover-" ABnrz 403, wo durch die klassischen Abteilbauweise der "ersten" je nach Pflegezustand tatsächlich ein Unterschied feststellbar ist.
Über die Hälfte der Dostos, ET und VT kann man dann diesem Argument nach auch sofort wieder ausmustern.
Also bei den Dostos neuerer Bauserien (vielleicht jetzt nicht unbedingt im DABza 756) find ich da durchaus - je nach Bestellerwünschen - schon erwähnenswerte Unterschiede wie 2+1 - Bestuhlung, Teppichboden, Tische in den Sitzgruppen etc. pp. - bei den VT sticht natürlich der (0)611 positiv raus.
Und die erste Klasse im DB-(0)429 ist auch nicht sooo übel... Und wie sagst du immer selbst: Man könnte auch einen (0)425 oder einen Mops mit einer Premium-Erste-Klasse haben, wenn man wollte und bestellen würde, bei derart jungen Fahrzeugen lohnte sich das im Vergleich zu den n-Schleudern noch.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Gestern abend konnte im Dunkeln kurz noch die nächste Design-Variante vom "Stadtpark-Design" gesichtet werden: Der Steuerwagen vom RE 4956 war ein Wittenberger-Bnrdzf 483.1 mit an sich OFV-Design, nur die Sitzbänke neubezogen mit DBM-blau/schwarz-Karo.
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professorexabyte
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Beitrag von professorexabyte »

wird ja immer lustiger ^^ bald kommen die mit einer mischung aus allem. so ein auf 1 klasse sitzbezüge dbm pappholzverkleidung original design original gepäcknetze glass unterteilung seit ofv und die kopflehnen hannover grün :D wäre mal lustig
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Ich bin ehrlichgesagt ganz froh daß es weniger Schrottlinge werden... man könnte auch vom ewigen Silberling sprechen. Die n-wagen sind nunmal ein Produkt der Nachkriegszeit und daher langlebiger als einem heute recht sein kann aber von der Lautstärke und der Laufkultur mal ganz abgesehen von der fehlenden Klimatisierung nicht mehr vermittelbar. Man hätte in den 70er/80er Jahren Nachschub ordern sollen, die Nahverkehrswagen der ÖBB gefallen mir da ganz gut, die haben auch oftmals eine Zulassung für 160km/h. Aktuell bietet z.B. Siemens die Viaggio Light an, die gibt es auch bis zu 200km/h und druckdicht.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Bei welchen Strecken um München/Augsburg herum werden heute noch n-Wagen eingesetzt? Wie lange werden die noch fahren (bzw. wann wird da ausgeschrieben, weil dann werden ja kaum n-Wagen akkzeptiert)?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

München- Salzburg ganz viele, 2013 kommt Veolia mit vermutlich Flirts.
München Mittenwald- Innsbruch, teilweise zusammen mit DoStos. Ende 2012?m wenn die 442 bis dahin laufen auch weg
teilweise die Ringverkehre [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym]-[acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym]-[acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym]-[acronym title="NRH: Regensburg Hbf <Bf>"]NRH[/acronym]-[acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] als Steuerwagen
[acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym]-[acronym title="MIH: Ingolstadt Hbf <Bf>"]MIH[/acronym]/[acronym title="MIN: Ingolstadt Nord <Bf>"]MIN[/acronym] als Verstärker
Beides noch länger bis irgendwann mal der Durchführungsvertrag erneuert wird
Von Augsburg aus in´s Allgäu noch sehr viel bzw. [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym]- Allgäu. Welche das genau sind, weiß ich nicht, die könnten auch noch etwas bleiben.
[acronym title="MFR: Freising <Bf>"]MFR[/acronym]-[acronym title="MLA: Landshut (Bay) Hbf <Bf>"]MLA[/acronym] als 425 Ersatz, sollte nicht so lange sein
[acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym]-[acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym] weiß ich nicht aber [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym]-[acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym] sind auch noch welche unterwegs.
MIH-MDT-TU bis Jahresende.
[acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym]-[acronym title="MMF: Mühldorf (Oberbay) <Bf>"]MMF[/acronym]-[acronym title="MSBI: Simbach (Inn) <Bf>"]MSBI[/acronym] im Berufsverkehr

Um Regensburg habe ich trotz agilis noch ein paar wenige fahren sehen.

Aber so wie´s ausschaut geht die n-Zeit langsam wohl doch bald zu Ende.

Jura, Kreide, Prätotium, Steinzeit, Bronzezeit, n-Zeit, Plastikzeit... :D :unsure:
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

:offtopic: : @Martin H. : Könntst du vllt die ds100-Funktion nutzen? Ich glaube, Nicht allen hier sind die Abkürzungen so geläufig wie dir :P (mir jedenfalls nicht :) )

zum Thema: München-Mühldorf(-Simbach, die nicht-ÖBB-Züge) fällt mir noch ein (hast du wahrscheinl schon genant und ich habs net entziffern können :D )
elchris
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Beitrag von elchris »

Ab Montag auch wieder Gesamtverkehr Aalen-Donauwörth, es wurden viel zu wenig 440 angeschafft...
tobster
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Beitrag von tobster »

Martin H. @ 4 Jan 2011, 20:23 hat geschrieben: Um Regensburg habe ich trotz agilis noch ein paar wenige fahren sehen.
Sind das evtl.:
RB59798 ab Regensburg 17:02 nach Neustadt (Waldnaab) (Mo-Do) (Rückleistung?) sowie RE59796 ab Regensburg 13:22 nach Marktredwitz (Fr) und zurück RE59799 an Regensburg 20:37 aus Marktredwitz (So)
und nach Nürnberg (über Neumarkt):
RE59290 (4:41 ab Regensburg), RE59292 (5:28 ab Regensburg), RE59294 (23:13 ab Regensburg)
RE59293 (7:27 an Regensburg), RE59295 (17:47 an Regensburg), RE59299 (0:05 an Regensburg)
?
Die fallen zumindest von ihren Zugnummern her auf.

und die Radlzüge (Ulm-Passau-Ulm und Nürnberg-Passau-Nürnberg) fahren am Wochenende noch durch Regensburg mit n-Wagen durch.
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Beitrag von 146225 »

elchris @ 5 Jan 2011, 12:20 hat geschrieben: Ab Montag auch wieder Gesamtverkehr Aalen-Donauwörth, es wurden viel zu wenig 440 angeschafft...
Ein Grund, die Strecke auch weiterhin nicht zu bereisen.
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Beitrag von 146225 »

Was der normale Reisende von qualmenden Windmühlen und klapprigem n-Geraffel hält, weiß in neuem Beispiel jetzt der Bonner "General-Anzeiger".

Dürfte für manchen Freak ein böses Erwachen aus der selbst gebastelten Traumwelt sein.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Ach ja? In dem Artikel äußern sich in zwei kleinen Absätzen zwei Fahrgäste negativ zum n-Wagen. Im Rest des Artikels geht es um n-Wagen unabhängige Probleme. Einer sagt sogar, dass es ihm egal ist womit er fährt. Und der einzige Schwachpunkt der n-Wagen, der genannt wird, ist der etwas schwierige Einstieg. Auch der größte n-Wagen-Fan wird diesen Nachteil wohl kaum leugnen. Nach deinem Beitrag habe ich etwas viel schlimmeres erwartet.
Würde man die positiven Eigenschaften des n-Wagens (z.B. abgetrennte Einstiegsbereiche oder Kopfstützen) in den modernen Plastikmist verbauen, hätte ich persönlich übrigens auch nichts gegen deren Abschaffung.
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Beitrag von 146225 »

Ubile @ 25 Jan 2011, 20:49 hat geschrieben: Würde man die positiven Eigenschaften des n-Wagens (z.B. abgetrennte Einstiegsbereiche oder Kopfstützen) in den modernen Plastikmist verbauen, hätte ich persönlich übrigens auch nichts gegen deren Abschaffung.
Disqualifiziert durch die nutzlose Freakabwertung "Plastikmist".
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Und "klappriges n-Geraffel" ist keine Freakabwertung?
So wie die aktuellen modernen Fahrzeuge sind, sind sie in meinen Augen nun mal Mist. Das ist aber nicht mir einer generellen Ablehnung gegen alles Moderne begründet, sondern im Fehlen von positiven Eigenschaften der alten Wagen und Triebzüge, die für mich entscheidende Komfortmerkmale darstellen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich möchte mir den Begrif n-Geraffel nicht zu Eigen machen. Einige sollten schon als historisches Rollmaterial erhalten bleiben. Aber im aktuellen Zugumlauf ist es vorsichtig ausgedrückt "Schrott"
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 25 Jan 2011, 21:45 hat geschrieben: Aber im aktuellen Zugumlauf ist es vorsichtig ausgedrückt "Schrott"
Vor allem ist es teuer - für DB Regio. Denn man sollte schon annehmen wollen (obwohl, in NRW weiß man das ja nie so genau), daß der Aufgabenträger den Einsatz nicht-vertragskonformer Altfahrzeuge
mit entsprechenden Abzügen honoriert. Zudem wäre interessant, in wie weit die Fahrpläne auf die hohe Spurtstärke des (0)644 ausgelegt sind - falls sie stark darauf ausgerichtet sind, kann die
(1)218 sicherlich nicht mehr "energiesparend" gefahren werden, und das dürfte den Dieselverbrauch in die Höhe treiben.

Anscheinend sind aber diese Kosten zusammen allemal noch billiger als die Pönalen bei Ausfall von Zügen - sonst würde DB Regio sich die Aktion sicherlich sparen. Klingt zynisch, ist aber nur Betriebswirtschaft.
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Beitrag von 146225 »

Ubile @ 25 Jan 2011, 21:00 hat geschrieben: Und "klappriges n-Geraffel" ist keine Freakabwertung?
Ich sag' jetzt einfach mal nein - und zwar deshalb, weil es den (unerfreulichen) Zustand einer begrenzten und damit klar umrissenen Reihe von Wagen in diversen Unterbauarten qualifiziert. Ist vielleicht weder hochsprachlich anspruchsvoll noch sonderlich politisch korrekt, aber immerhin beschreibt es einen konkreten Zustand, den ich mir erlaube zu bewerten, weil ich ihn alltäglich desöfteren am eigenen Leibe in allen möglichen Spielarten erfahre.
So wie die aktuellen modernen Fahrzeuge sind, sind sie in meinen Augen nun mal Mist.
In diesem Satz liegt genau der Kernunterschied zu meiner oben abgehandelten Zustandsbeschreibung der n-Wagen wieder. Der geneigte Freak speit sein verächtliches "Plastikmist" aus und wertet damit im Zweifel erstmal pauschal alles ab, was neuer als späte Epoche IV ist. Vom S-Bahn-(0)423/(0)433 über den (0)650 hin zum Dosto - ist ja auch nicht so wichtig, zu differenzieren. Dabei sollte man nur über Dinge urteilen, die man auch kennt - und ich behaupte jetzt einfach mal, nur die allerwenigsten unter uns haben schon sämtliche nach 1994 gebauten Neubau-Fahrzeuge mit ihren diversen Unter- und Sonderbauarten benutzt. Ich selbst z.B. bin ja wirklich viel unterwegs, aber z.B. die Baureihen (0)422/(0)432; (0)460; (0)672; (0)689 - um nur eine kleine Auswahl zu nennen - habe ich auch noch nie benutzt. Wie kann ich sie dann also mit "Plastikmist" oder ähnlichen Begriffen abwerten ?
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Genau so wie du es dir erlaubst die n-Wagen als "Geraffel" zu bezeichnen, erlaube ich mir moderne Baureihen als "Plastikmist" zu bezeichnen. Ich habe dies vorhin auch begründet: mir fehlen in den neuen Fahrzeugen entscheidende Komfortmerkmale, die man im n-Wagen oder auch anderen älteren Fahrzeugen wie den 628er findet. Und dies trifft nun einmal pauschal auf (fast) alle neuen Baureihen zu, deshalb sehe ich auch keinen Grund da weiter zu differenzieren. (Den Dosto würde ich übrigens nicht als Plastikmist bezeichnen.) Ich muss auch nicht mit jeden Fahrzeug gefahren sein, um es dahingehend zu bewerten. Wenn ich z.B. auf einem Foto sehe, dass die gleichen S-Bahn-Brettsitze wie in einem 423 oder Match-Sitze wie in einem 440 verbaut sind, dann muss ich damit nicht fahren, um zu wissen, dass ich da unbequem sitzen werde. Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen den Baureihen, es gibt bessere und schlechtere, meine Ansprüche erfüllt aber keine. Wäre ich auf die Eisenbahnwelt auf Grund einer späteren Geburt erst jetzt getroffen, hätte sie mich nie so begeistert wie sie es damals tat und ich wäre nie ein Bahnfan geworden.
Übrigens kann man auch die "Plastikmist-Sager" nicht über einen Kamm scheren. Die einen haben dafür ihre guten Gründe, die anderen sind grundlos rückwärtsgewandt. Mir ist auch bewusst, dass meine Beweggründe nicht die größte Verbreitung haben - aber in meinem vorherigen Beitrag schrieb ich ja auch von nichts anderem als meiner persönlichen Meinung. Ich habe nicht versucht negative Stimmung gegenüber einem Fahrzeug aufzubauen wie du. Du hast die n-Wagen als von allen gehasstes Fahrzeug dargestellt und dies mit einem Artikel begründet indem sich gerade einmal zwei Personen negativ dazu äußern.
Außerdem: dass man das eine kritisiert bedeutet nicht, dass man das andere toll findet (ja, ja, Hauptsache dagegen ;)). Ich bin auch schon beim Öffnen einer n-Wagen-Tür fast verzweifelt und würde auch diese Fahrzeuge als Mist bezeichnen.
Ich würde es halt schön finden, wenn man die Vorteile beider Welten kombinieren würde. Aber so etwas ist - zumindest hierzulande - leider nicht in Sicht. :(
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Beitrag von Didy »

146225 @ 26 Jan 2011, 19:26 hat geschrieben: Anscheinend sind aber diese Kosten zusammen allemal noch billiger als die Pönalen bei Ausfall von Zügen - sonst würde DB Regio sich die Aktion sicherlich sparen.
Na hoffentlich! Es wäre ja schlimm, wenn eine Fahrt mit nicht-vertragsgemäßem Material mehr Strafzahlungen nach sich ziehen würde, als gar nicht zu fahren...
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karhu
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Beitrag von karhu »

Offensichtlich werden ja beim n-wagen am häufigsten die Drehfalttüren kritisiert. Jetzt habe ich aber derletzt auch ein n-wagen mit automatischer Schwenkschiebetür gesehen, womit ja der punkt der am meißten an diesen Wagen kritisiert wird beseitigt ist.

Weiß jmd. ob geplant ist eine größere Stückzahl der n-wagen damit nachzurüsten? Und sie damit auch für die nächsten 15 Jahre zukunftsfähig zu machen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

leinfelder @ 26 Jan 2011, 21:20 hat geschrieben: Offensichtlich werden ja beim n-wagen am häufigsten die Drehfalttüren kritisiert. Jetzt habe ich aber derletzt auch ein n-wagen mit automatischer Schwenkschiebetür gesehen, womit ja der punkt der am meißten an diesen Wagen kritisiert wird beseitigt ist.

Weiß jmd. ob geplant ist eine größere Stückzahl der n-wagen damit nachzurüsten? Und sie damit auch für die nächsten 15 Jahre zukunftsfähig zu machen.
Die Türen sind das geringere Problem, die Dinger sind nicht behindertengerecht und extrem laut. Und mit Verlaub, weitere 15 Jahre Schrott auf deutschen Schienen brauchen wir nicht. In 15 Jahren wäre das Konstukt fast 70 Jahre alt.
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Beitrag von tobster »

Autobahn @ 26 Jan 2011, 21:57 hat geschrieben:
leinfelder @ 26 Jan 2011, 21:20 hat geschrieben: Offensichtlich werden ja beim n-wagen am häufigsten die Drehfalttüren kritisiert. Jetzt habe ich aber derletzt auch ein n-wagen mit automatischer Schwenkschiebetür gesehen, womit ja der punkt der am meißten an diesen Wagen kritisiert wird beseitigt ist.

Weiß jmd. ob geplant ist eine größere Stückzahl der n-wagen damit nachzurüsten? Und sie damit auch für die nächsten 15 Jahre zukunftsfähig zu machen.
Die Türen sind das geringere Problem, die Dinger sind nicht behindertengerecht und extrem laut. Und mit Verlaub, weitere 15 Jahre Schrott auf deutschen Schienen brauchen wir nicht. In 15 Jahren wäre das Konstukt fast 70 Jahre alt.
Ich würde da ja behaupten: Ein Konstrukt, was 55 Jahre hält kann so schrottig nicht sein, zumindest nicht was Robustheit angeht.

Und weiterhin: Sicherlich gibt es schöneres, moderners als n-Wagen, Material was besser (bzw. überhaupt) auf heutige Ausschreibungsstandards passt, aber bevor die n-Wagen verteufelt werden, muss man immer auch die Alternativen sehen: Lieber n-Wagen als gar keine Wagen, und wenn sie nur noch Reserve sind.
Anders formuliert: Solange die n-Wagen eben noch im Einsatz sind, befürworte ich es sie auch den Möglichkeiten entsprechend zu modernisieren. Inwieweit komplett erneuert wird bzw. werden kann ist ja soweit ich weiß von Ausschreibungen abhängig.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Diese neueren Türen wurden um 2002 rum eingebaut, hier um München gibt es relativ viele von denen, der Umbau ist aber beendet. Und ein Fahrzeug kann nur so behindertengerecht sein, als wie es die Bahnsteige sind, diese Modernisieren haben zum Beispiel im Stwg ein behindertengerechtes WC.
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Beitrag von bayerhascherl »

Sagen wir so, man hätte das Rad nicht neu erfinden müssen sondern die n-Wägen evolutionär weiterentwickeln (und zwar konstant, auch schon viel früher damit anfange müssen). Das hätte natürlich auch handfeste wirtschaftliche Vorteile, die stete Neuentwicklerei von Grundauf schlägt sich in den Kosten nieder und produziert zunehmend "Prototypen im Regeleinsatz". Und bis die Kinderkrankheiten mal ausgemerzt sind kommt schon die nächste Modellreihe. Das hinterlässt einen "plastikartigen", also ramschigen, Eindruck. Das stimmt schon. Wobei ich nicht wissen will wie die ersten n-Wagen Baureihen für den Fahrgast waren, da brauchte man Überlieferungen nach gehöriges Sitzfleisch (und "Holzklasse" war da nicht nur ein geflügeltes Wort...). Dazu war ja bis in die 70er in Westdeutschland (in der DDR noch viel länger) die Dampflok das Arbeitspferd. Den Dreck würde heute ja auch keiner mehr wollen, weder Anwohner noch Fahrgäste. Nein für Nostalgie gibt es keinen Grund. Aber für Kritk sehr wohl.

Mir hat ein altgedienter Eisenbahner mal gesagt es liege u.a. auch daran dass auf jedes banale Bauteil Trivialpatente angemeldet sind und darum alles ständig neu konstruiert werden muss - bis hin zu absurden Ergebnissen wie nicht die optimale Konstruktion wählen zu können weil diese patentrechtlich geschützt ist. Denn simple Mechanismen wie Kupplungen sind ingenieurstechnisch natürlich schon lange lange lange "ausentwickelt", da kann man nichts mehr revolutionär verbessern. Und wenn die beste Konstruktionsweise schon lange gefunden ist, aber dummerweise ein Konkurrenzunternehmen patentiert hat, ja dann kommt sowas dabei raus. Würde mich zB gar nicht wundern wenn sowas auch hinter den Problemen der vermeintlichen "Schnellkupplungen" bei neuen Regionalzügen im halben Bundesgebiet steckt. Da hatte eine Bundesbahn, die im Grunde alles selbst konstruiert hat und nur noch die Baupläne zur Ausführung an die Hersteller geschickt hat, natürlich gewisse Vorteile.
elchris
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Beitrag von elchris »

Seh ich genauso, das Konzept der Hand-In-Hand Produktion ist in Zeiten von Ausschreibung schwieriger, aber ein Anforderungsprofil zu machen dürft auch heute nicht ein Ding der Unmöglichkeit sein - jedoch sollten das Leute vom Fach machen und nicht eine Krabbelgruppe ala BEG.

Übrigens auch schon bei den Silberlingen wurde gespart - da man (heute habens die Drehfalttüren dank TB0 bekommen) ein Problem mit der Dauerbedruckung aus der Behälterleitung (und die Wagen auch mit Loks ohne HBL - den meisten Länderbahndampfloks - fahren sollten) hatten nur die Prototypen automatische Schwenkschiebetüren - die Serie bekam dann die heute bekannten Drehfalttüren aus den damals neuen UIC Reisezugwagen. Die korrekt gewartet übrigens sehr einfach zu Öffnen und zu Schliessen waren, damals sicher eine Sensation - auch die autarke Türblockierung hatten die n-Wagen von Anfang an. Und "behindertengerechte" Wagen gibts auch - Buchstabe kleines "b" und an allen Einstiegen wegklappbare Haltestangen die somit eine größere Breite ermöglichen als die DoStos.
Daniel_Ddorf
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Beitrag von Daniel_Ddorf »

Autobahn @ 26 Jan 2011, 21:57 hat geschrieben:Die Türen sind das geringere Problem, die Dinger sind nicht behindertengerecht und extrem laut. Und mit Verlaub, weitere 15 Jahre Schrott auf deutschen Schienen brauchen wir nicht. In 15 Jahren wäre das Konstukt fast 70 Jahre alt.
Dazu kommt noch, dass die Heizung irgendwie nur zwei Stellungen zu kennen scheint: An und Aus. Auf der RB48 von Bonn nach Wuppertal werden in letzter Zeit wieder vereinzelt n-Wagen Garnituren eingesetzt anstatt der üblichen ET425 und ich hatte das Vergnügen mal wieder seit Ewigkeiten mit den n-Wagen zu fahren. Also in Köln in den Steuerwagen gestiegen und erstmal einen Hitzeschlag bekommen. Draußen waren es so ca. 5 Grad aber im Wagen herrschte richtig dicke Luft. Unglaublich überheizt. Sozusagen eine winterliche Simulation der Zustände im Sommer, wenn keine Klimaanlage ausfallen kann, weil erst garkeine vorhanden ist (absolut unzeitgemäß!). Lässt sich die Heizung da nicht was feinfühliger regeln?

Natürlich haben auch die üblichen ET425 so ihre Schwächen aber insgesamt sind mir solche Fahrzeuge mit zeitgemäßer Temperaturregelung weitaus lieber, die Fahrt ist angenehmer. Im Sommer ist für mich ohne Klimaanlage ein steinzeitliches No-Go. Zum Glück bestellt die DB ja nur noch mit. Es gibt schließlich auch so unglaubliche ÖPNV Anbieter wie die Düsseldorfer Rheinbahn die auch neue Strassenbahnen ohne Klimaanlage bestellt. Für mich ist damit der Fall klar: Im Sommer gewinnt im Innerstädtischen Verkehr immer mein Auto, dass über eine Klimaanlage verfügt. Es gibt eben termine zu denen man möglichst frisch erscheinen möchte. Wer als ÖPNV Anbieter hier keinen modernen Standard bieten kann zieht bei mir eben den kürzeren im Wettbewerb mit anderen Mobilitätsalternativen.

Fazit: Natürlich haben die n-Wagen ihren nostalgischen Reiz. Aber im modernen Bahnverkehr sind die fehl am Platz. Neben den schon genannten Nachteilen schlägt für mich das nicht vorhandene vernünftige Temperaturmanagement inkl. fehlender Klimaanlage besonders zu Buche.
"Dass in die Ordnung einer Marktwirtschaft viel mehr Wissen von Tatsachen eingeht, als irgendein einzelner Mensch oder selbst irgendeine Organisation wissen kann, ist der entscheidende Grund, weshalb die Marktwirtschaft mehr leistet als irgendeine andere Wirtschaftsform." Friedrich August v. Hayek
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Daniel_Ddorf @ 27 Jan 2011, 10:39 hat geschrieben: Dazu kommt noch, dass die Heizung irgendwie nur zwei Stellungen zu kennen scheint: An und Aus.
Nö, die können schon mehr. Hast Du nachgeschaut wie das Thermostat eingestellt war? Entweder war das auf ganz heiß, oder die Heizungsregelung war ausgefallen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ChoMar »

Ich stimme zu, das den n-Wagen die Klima fehlt. Und die Heizung sich nicht regeln lässt. Und die Dinger laut sind.
Aber: Die n-Wagen haben echt sowas wie sitze.
Ich war früher immer froh, wenn ich nen zuglauf erwischt habe, auf dem n.Wagen anstatt 425er fuhren. Bin so etwa ne Stunde gefahren und im 425er konnte ich in keiner bequemen Position schlafen und hinterher tat mir der hintern weh.

In dieser hinsicht aber natürlich nicht zeitgemäß, schließlich passen mit so wenig "Sitzplatzoptimierungen" viel zu wenig leute in einen n-Wagen.

Sicher ist das zeug weitgehend altes geraffel (zumal es ja auch echt nur noch runtergefahren wird, glaub ich) und sollte ersetzt werden. Nur das wodurch es ersetzt wird bietet leider auch keinen Komfort.
Im Sommer gewinnt im Innerstädtischen Verkehr immer mein Auto, dass über eine Klimaanlage verfügt.
Bei mir isses alles umgedreht. Im WInter gewinnt im Langstreckenverkehr immer mein Auto, da ich keinen bock habe, mir bei verspäteten Zügen den Hintern abzufrieren.
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Beitrag von Daniel_Ddorf »

Boris Merath @ 27 Jan 2011, 11:02 hat geschrieben: Nö, die können schon mehr. Hast Du nachgeschaut wie das Thermostat eingestellt war? Entweder war das auf ganz heiß, oder die Heizungsregelung war ausgefallen.
Wo findest mann denn das Thermostat dort? Ich bin zwar ein wenig Eisenbahninteressiert aber auch nicht so drin im Thema was solche Details angeht. Aber wenn es sich um eine Fehlfunktion handelt dann will ich das dem n-Wagen mal nicht zu sehr zur Last legen bzw. als grundsätzlichen Nachteil werten. Die fehlende Klima im Sommer bleibt aber. Ja ich weiß früher haben es die Leute auch ohne Klima ausgehalten. Nur ist das kein Argument gegen den Fortschritt und Komfortverbesserungen.
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Beitrag von Boris Merath »

Daniel_Ddorf @ 27 Jan 2011, 11:11 hat geschrieben: Wo findest mann denn das Thermostat dort? Ich bin zwar ein wenig Eisenbahninteressiert aber auch nicht so drin im Thema was solche Details angeht. Aber wenn es sich um eine Fehlfunktion handelt dann will ich das dem n-Wagen mal nicht zu sehr zur Last legen bzw. als grundsätzlichen Nachteil werten.
Hängt von der Bauart ab - entweder über der Tür zentral für das ganze "Abteil", oder jeweils neben der Tür, dann gibts pro Abteil und Wagenseite ein eigenes. Wenn das auf ganz warm gestellt ist dann versucht der Wagen teilweise schon mit ner Sauna zu konkurrieren.
Die fehlende Klima im Sommer bleibt aber. Ja ich weiß früher haben es die Leute auch ohne Klima ausgehalten. Nur ist das kein Argument gegen den Fortschritt und Komfortverbesserungen.
Stimmt, die n-Wagen sind definitiv nicht mehr zeitgemäß - ich fahr aber trotzdem noch gern mit den Dingern, sofern es nicht zu warm ist :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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