Sind Hauptschüler heute nichts mehr wert?

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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 13:44 hat geschrieben: Es mag allerdings so sein, dass ein Teil der Hauptschulabsolventen gar nicht ausbildungsfähig ist, auch nicht zu einem gewerblich technischen Beruf.
Aber Du siehst ja ..., weiter oben wird angeregt, die Ausbildung an den Bildungsstand der Schüler anzupassen ... . :blink:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 14:05 hat geschrieben: Aber Du siehst ja ..., weiter oben wird angeregt, die Ausbildung an den Bildungsstand der Schüler anzupassen ... . :blink:
Du erzählst Mist! Nur weil jemand in der Hauptschule abgekackt hat, heißt das nicht, dass er nicht jemals wieder in seinem Leben einen guten Job ausüben kann!
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Beitrag von Bat »

Würdest Du mal bitte das Posting von @Woodpeckar lesen?

Und ich behaupte nicht, dass heute ein Hauptschüler niemals in seinem Leben was wird. Das wäre vermessen und falsch!
Ich fände es nur gut, wenn er ohne weitere Qualifikation eben nicht so ganz simpel von irgendeiner Bildungseinrichtung zum Lokführer gemacht werden könnte ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 14:21 hat geschrieben: Würdest Du mal bitte das Posting von @Woodpeckar lesen?
Habe ich.
Und ich behaupte nicht, dass heute ein Hauptschüler niemals in seinem Leben was wird. Das wäre vermessen und falsch! Ich fände es nur gut, wenn er ohne weitere Qualifikation eben nicht so ganz simpel von irgendeiner Bildungseinrichtung zum Lokführer gemacht werden könnte ...

Tja, dann will ich aber kein Gejammer mehr darüber hören, dass man zu wenige Tf hat. Und übrigens sind es immer noch die gleichen Menschen, man kann die Verantwortung also auch dem Ausbildungsbetrieb zuschieben. Denn der will mehr Tf!
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Beitrag von Michi Greger »

Woodpeckar @ 14 Feb 2011, 12:07 hat geschrieben:Zum EiB wird man - wie in anderen Lehrberufen auch - nicht in der Schule ausgebildet, sondern im Lehrbetrieb.
Wahre Worte!

Heutzutage ist ja leider das Anforderungsprofil für Berufseinsteiger folgendermaßen: 17 Jahre jung, Abitur besser als 1,0, abgeschlossene Ausbildung (egal welcher Bereich), Diplomstudiengang absolviert und 30 Jahre Berufserfahrung.

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von Woodpeckar »

Bat @ 14 Feb 2011, 14:21 hat geschrieben:Würdest Du mal bitte das Posting von @Woodpeckar  lesen?
Ein freundlicher, aber sehr ernst gemeinter Vorschlag:
Lies es doch erst mal selber, und versuche ansatzweise zu verstehen, was ich geschrieben habe, bevor Du hier weiter Dinge unterstellst, die niemand gefordert hat.
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Beitrag von Bat »

Woodpeckar @ 14 Feb 2011, 14:27 hat geschrieben: Ein freundlicher, aber sehr ernst gemeinter Vorschlag:
Lies es doch erst mal selber, und versuche ansatzweise zu verstehen, was ich geschrieben habe, bevor Du hier weiter Dinge unterstellst, die niemand gefordert hat.
Hab ich jetzt nochmals getan.

Ich erkenne aber immer noch Deine Aussage darin, die Ausbildung an den Lernstand der Schüler anzupassen.


Erklär es mir bitte, ich bin zu doof, meinen Fehler zu finden ... ! :blink:
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Beitrag von Bat »

Michi Greger @ 14 Feb 2011, 14:25 hat geschrieben: Wahre Worte!

Heutzutage ist ja leider das Anforderungsprofil für Berufseinsteiger folgendermaßen: 17 Jahre jung, Abitur besser als 1,0, abgeschlossene Ausbildung (egal welcher Bereich), Diplomstudiengang absolviert und 30 Jahre Berufserfahrung.

Gruß Michi
Etwas überspitzt, aber ich verstehe was Du meinst ... .

Nun ..., woher kommen diese Forderungen der Betriebe denn?
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Beitrag von Andre_HD »

Bat @ 14 Feb 2011, 13:29 hat geschrieben: ... denn mit der Mehrzahl der neoliberalen, marktwirtschaftsverliebten, CDUCSUFDPSPDler hier, habe ich wenig gemein ... .
Das macht dich doch durchaus schonmal symphatisch. :)

Über den Rest können wir ja diskutieren.
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von Bat »

Ich bin alles mögliche, aber nicht sympathisch ... . :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 15:11 hat geschrieben: Nun ..., woher kommen diese Forderungen der Betriebe denn?
Weil es heute so etwas wie Wettbewerb gibt - aber das weiß man nicht, wenn man DDR-Idealen (Planwirtschaft!) hinterherhechelt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 14 Feb 2011, 16:01 hat geschrieben:Weil es heute so etwas wie Wettbewerb gibt - aber das weiß man nicht, wenn man DDR-Idealen (Planwirtschaft!) hinterherhechelt.
Den Wettbewerb gab es (außer bei der Bahn) in den alten Bundesländern schon immer. Die Erfolge der Planwirtschaft durfte ich erstmals im Frühjahr 1990 betrachten.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 14 Feb 2011, 16:01 hat geschrieben: Weil es heute so etwas wie Wettbewerb gibt - aber das weiß man nicht, wenn man DDR-Idealen (Planwirtschaft!) hinterherhechelt.
Liegt es vielleicht im Rahmen der Möglichkeiten, dass die Qualitäten der Schüler abgenommen haben und die Betriebe deshalb die Anforderungen immer höher schrauben, damit sie überhaupt noch einen Mindeststandard zum Ausbilden bekommen?
Autobahn hat geschrieben:Den Wettbewerb gab es (außer bei der Bahn) in den alten Bundesländern schon immer. Die Erfolge der Planwirtschaft durfte ich erstmals im Frühjahr 1990 betrachten.
Ja, schon nicht schlecht, das DDR-Bildungssystem, nicht wahr ... ?
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 16:35 hat geschrieben: Liegt es vielleicht im Rahmen der Möglichkeiten, dass die Qualitäten der Schüler abgenommen haben und die Betriebe deshalb die Anforderungen immer höher schrauben, damit sie überhaupt noch einen Mindeststandard zum Ausbilden bekommen?
Hä?
Ja, schon nicht schlecht, das DDR-Bildungssystem, nicht wahr ... ?

Stimmt, schlecht war es nicht, eher grauenvoll. Und wer gegen die DDR und ihr System war, durfte nicht weit kommen.
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 14 Feb 2011, 16:35 hat geschrieben:Ja, schon nicht schlecht, das DDR-Bildungssystem, nicht wahr ... ?
Nein, das meinte ich nicht. Und so überragend ist eine Eintopfschule auch nicht :P

In meiner Generation war man im dreigliedrigen Schulsystem und in der dualen Berufsausbildung erfolgreich. Ohne die vielen Schulversuche seit den 1970er Jahren wäre das auch heute noch so.

Was ich gemeint habe, wirst Du ganz genau wissen.
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 17:03 hat geschrieben: In meiner Generation war man im dreigliedrigen Schulsystem und in der dualen Berufsausbildung erfolgreich. Ohne die vielen Schulversuche seit den 1970er Jahren wäre das auch heute noch so.
Da stimme ich Dir mal 100% zu!
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Beitrag von Bayernlover »

Da habt ihr leider beide keine Ahnung :D

Das Problem ist, dass man eine Dreiklassengesellschaft hervorbringt, die uns aber nicht weiterbringt. Die Durchlässigkeit solcher Schulsysteme ist nicht gerade die beste, deshalb werden vielen Menschen Chancen genommen, die sie mit einem weniger abgegrenzten Schulsystem hätten wahrnehmen können.
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Beitrag von Bat »

Autobahn hat schon Recht. Würde das Schulsystem noch so laufen, wie es zu seiner Zeit war, dann würde heute auch ein sehr großer Teil der Hauptschüler ganz bequem die Mindestanforderungen für den Lokführerberuf mitbringen.

Zum Schulsystem:

Mit der Durchlässigkeit hast Du Recht!
Ich persönlich bin ein Freund der 10 Klassen Gesamtschule. In einem Ritt für alle durch. Wer will 11.+12. Abi. Hochbegabte Klassen überspringen oder aussieben und in Spezialklassen lehren.

Einschulung mit 6, Schulende mit 16. Bildungsniveau nach 10 Klassen ausreichend für alle Facharbeiter, untere Leitungsebene ... , eben alles was kein Studium haben muss ... .

Berufsausbildung 2-3 Jahre, je nach Beruf. Arbeiten und als Facharbeiter Geld verdienen mit 18 Jahren, fertsch!

Nun Du ... .

PS: Danke, dass Du mir das mit den Bildungssystemen erklärst. ich hab eins durchlaufen, meine Tochter ist gerade im anderen Unterwegs, ich bin in einer Elterninitiative ... , da kann ich jede Hilfe gebrauchen ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 17:58 hat geschrieben: PS: Danke, dass Du mir das mit den Bildungssystemen erklärst. ich hab eins durchlaufen, meine Tochter ist gerade im anderen Unterwegs, ich bin in einer Elterninitiative ... , da kann ich jede Hilfe gebrauchen ... .
Du kennst es ja selbst schon ganz gut :)

Aber Gesamtschule muss man sehen wie sich das entwickelt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wie das Schulsystem aussieht und wo es wie für wen durchlässig ist, ist doch sogar erstmal das kleinere Problem, wenn man sich allein nur mal anschaut, was passiert wenn ein Schüler aus einem Hamburger oder Bremer Gymnasium einfach nur auf ein bayerisches Gymnasium wechselt. Oder wenn 10-jährige (!) in Bayern nicht ins Gymnasium können, mit dem selben Schnitt aber z.B. in Hessen später locker auf dem ersten Bildungsweg Abi machen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ , hat geschrieben:Das Problem ist, dass man eine Dreiklassengesellschaft hervorbringt, die uns aber nicht weiterbringt.
Das ist Quatsch, es gab (und gibt) keine Klassengesellschaft in der Bundesrepublik, jeder Bürger hat die gleichen Rechte. Es gibt allerdings Unterschiede beim Einkommen und Vermögen und es ist auch eine Tatsache, dass sich die Bezieher höherer Einkommen (und mit höherer Bildung) nur selten mit den Beziehern niedriger Einkommen (und niedriger Bildung) an einen Tisch setzen. Aber das war im "Sozialismus" auch nicht anders.

Und wieder mal auf meine Generation bezogen, die Durchlässigkeit war gar nicht so schlecht wie beschrieben. Ich weiß von Menschen, die nach einem Hauptschulabschluss eine betriebliche Ausbildung machten, sich anschließend weiterbildeten und ihr Abi nachholten. Anschließend haben sie studiert. Ich kenne auch Menschen, die haben erfolgreich ihr Abi gemacht und sind beruflich voll auf den Bauch gefallen.

Off Topic: Es soll auch Studienabbrecher gegeben haben, die sind Außenminister geworden.
Bat @ , hat geschrieben:...meine Tochter ist gerade im anderen Unterwegs, ich bin in einer Elterninitiative ... , da kann ich jede Hilfe gebrauchen.
Ich kann Dir da nicht wirklich helfen. Meine Enkel sind schon fast dem Schulalter entwachsen. Die POS der DDR war zwar kein "Schulversuch", sondern ideologisch verordnete Realität, aber ob sie am Ende wirklich besser war, als das Schulsystem zu "meiner Zeit"?
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Beitrag von GSIISp64b »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 19:04 hat geschrieben: Es gibt allerdings Unterschiede beim Einkommen und Vermögen und es ist auch eine Tatsache, dass sich die Bezieher höherer Einkommen (und mit höherer Bildung) nur selten mit den Beziehern niedriger Einkommen (und niedriger Bildung) an einen Tisch setzen. Aber das war im "Sozialismus" auch nicht anders. 
"In der DDR war es auch nicht besser" ist aber kein wirklich gutes Argument.

edit: Upsala, verquotet.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 19:04 hat geschrieben: Das ist Quatsch, es gab (und gibt) keine Klassengesellschaft in der Bundesrepublik, jeder Bürger hat die gleichen Rechte. Es gibt allerdings Unterschiede beim Einkommen und Vermögen und es ist auch eine Tatsache, dass sich die Bezieher höherer Einkommen (und mit höherer Bildung) nur selten mit den Beziehern niedriger Einkommen (und niedriger Bildung) an einen Tisch setzen. Aber das war im "Sozialismus" auch nicht anders.
Es ging um ein durchlässiges Schulsystem. Um nichts anderes. Dass wir es jetzt viel besser haben als "damals bei der DDR" ist mir auch klar, und ich bin der letzte der das anzweifelt :D
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Beitrag von 146225 »

In gewissem Maße müssen Anforderungen und Qualitätsunterschiede zwischen Schularten einfach sein - hier in Baden-Württemberg wird ja gerade über die "armen Kinder" im 8-jährigen Gymnasium gejammert, während gleichzeitig die Hauptschule im Regelfall zur Werkrealschule mit 10.Klasse werden soll. Letzteres und/oder beziehungsweise verstärkte Anstrengungen der Hauptschulen, ihre Schüler in den 2-jährigen diversen Berufsfachschulen unterzubringen, ist positiv. Ersteres ist brutal gesagt, schwächlich, denn wer in 8 Jahren Gymnasium die Anforderungen einer Abiturprüfung nicht erfüllen kann, der hat dort schlicht nix verloren.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 14 Feb 2011, 19:46 hat geschrieben: Es ging um ein durchlässiges Schulsystem. Um nichts anderes. Dass wir es jetzt viel besser haben als "damals bei der DDR" ist mir auch klar, und ich bin der letzte der das anzweifelt :D
Du bist im Irrtum. In Sachen Schulsystem hat es Deine Generation nicht besser ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 14 Feb 2011, 20:23 hat geschrieben: Du bist im Irrtum. In Sachen Schulsystem hat es Deine Generation nicht besser ... .
Oh doch, denn unser Bildungsweg wird ungeachtet unserer politischen Einstellung gewählt.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 14 Feb 2011, 20:09 hat geschrieben: In gewissem Maße müssen Anforderungen und Qualitätsunterschiede zwischen Schularten einfach sein - hier in Baden-Württemberg wird ja gerade über die "armen Kinder" im 8-jährigen Gymnasium gejammert, während gleichzeitig die Hauptschule im Regelfall zur Werkrealschule mit 10.Klasse werden soll. Letzteres und/oder beziehungsweise verstärkte Anstrengungen der Hauptschulen, ihre Schüler in den 2-jährigen diversen Berufsfachschulen unterzubringen, ist positiv. Ersteres ist brutal gesagt, schwächlich, denn wer in 8 Jahren Gymnasium die Anforderungen einer Abiturprüfung nicht erfüllen kann, der hat dort schlicht nix verloren.
Ich kenne die Situation in BaWü jetzt nicht en Detail, aber wenn sie auch nur annähernd so ist wie in Bayern, dann muss ich hier vehement widersprechen.

An und für sich ist das schon richtig, dass man ein Bildungsniveau für ein Abitur auch in acht Jahren erreichen kann (wenn man die einschlägigen EU oder auch nur die deutschen Bildungsstandard mal als Maßstab nimmt), das beweisen viele Bundesländer schon seit Jahren, allerdings geht es hier um die Art und Weise wie das geschehen ist. Neben den logistischen Problemen die G8 in dieser Hau-Ruck-Manier mit sich gebracht hat (fehlende Mensen, Raumnot, viel zu wenig Lehrer, usw.) wurde da einfach nur eklatant gepfuscht. Man hat im Prinzip, und das ist gar nicht mal so übertrieben wie es klingt, den G9 Lehrplan, der ohnehin schon mit vielen Redundanzen und Gerümpel überfrachtet war, einfach auf acht Jahre eingedampft, was man nur bedingt durch höhere Wochenstundenzahlen ausgleichen kann (rechnerisch sind das ca. vier Stunden die Woche mehr, wenn man aber bedenkt, dass gerade die alten Kollegstufenschüler im Schnitt nur ca. 26-28 Wochenstunden hatten sind es effektiv eher fünf bis sechs pro Woche mehr in den unteren Klassen). Das heißt, dass die Schüler heute gleich mal 1-2h später nach Hause kommen und das bei höherer Arbeitslast. Ist ungefähr so als ob man einem Arbeitnehmer die 35h-Woche in eine 40h-Woche umbaut und ihm auch noch 10% Gehalt kürzt...

Daraufhin hat die bayerische Staatsregierung allerdings reagiert (damals noch unter Beckstein und Schneider im KuMist): die Kritik Becksteins lautete (wortwörtlich), der Lehrplan sei zu groß, er müsse gekürzt werden. Also haben sich die Herren Schneider und einige andere Fachfremde (die Didaktik- und Pädagogikprofessoren der Unis, den BLLV, den BPV, Direktoren und Lehrer - also eigentlich die, die das hätten machen sollen) zusammengesetzt und den Lehrplan gekürzt.
Und GENAU das ist auch geschehen, das Ding war nachher etliche hundert Seiten kürzer (nein, das ist KEIN Witz).
Beispiel (sinngemäß) im Vorher/Nachher-Vergleich aus dem Bereich Geschichte:

Alt:
Das Königreich Bayern bis zum Wiener Kongress
- Tod Karl Theodors
- Max I. Joseph
- Montgelas Reformen
- Koalitions- und Befreiungskriege
- Die bayerische Verfassung
- Verhältnis zu den Nachbarn
- Sturz Montgelas
- Ludwig I.

Neu:
Königreich Bayern bis 1814


So... jetzt erklärt mir mal bitte jemand, wie ich den Zeitraum von 1799 bis 1814/15 ohne die Taten der Herren Max I., Montgelas und Napoleon unterrichten soll?!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 14 Feb 2011, 20:31 hat geschrieben: Oh doch, denn unser Bildungsweg wird ungeachtet unserer politischen Einstellung gewählt.
War bei uns auch nicht so, es sei denn, man hat als Schüler direkt vor dem Eingang des Staatsratsgebäudes auf das ND gekackt, oder so was ... .
Heute geht es nach Geld ... . Das ist noch schlimmer, weil finanziell schwache Kinder benachteiligt werden ... .
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Beitrag von elchris »

Wenn mir jetzt ein Herr Bat (der hat am lautesten Gerufen, also wird er auch aufgerufen) erklären kann, was genau einen "Hauptschüler" (scheint ja in einigen Gehirnen rumzugeistern, dass dort nurnoch die Mutation des modernen Menschen namens Homo Sapiens Sapiens Ruetliensis rumsitzt) daran hindert, die Fähigkeiten eines Lokführers zu erlernen.

Das große Problem der Haupt- und Realschule - sie muss in den paar Jahren (nämlich 5 bis maximal 6) ein riesen Paket vermitteln, in den unteren Klassen gehts auf den beiden Schularten zackiger zur Sache als auf dem Gymnasium - das hat etwas mehr Zeit und baut sich für die später größeren Herausforderungen ein breiteres, langsamer gesetztes Fundament. Gerade in der Realschule wird alles nur gestriffen und weitergemacht, wer da etwas nicht verstanden hat, hat verloren. Wir hatten in der Hauptschule eine sehr gute Englischlehrerin, nach den zwei Jahren war uns Grippeln locker eine einfache Konversation in Englisch möglich - danach kam die Realschule - ich verstehe heute nicht mal mehr nen langsam sprechenden Nachrichtensprecher auf BBC World. Wir hatten in der Hauptschule eine sehr gute Mathelehrkraft, wenn ich das, was wir in der 5. in Mathe gemacht haben, mit dem Vergleiche (meinen einzigen Mathe Einser hab ich mir aufgehoben), was mein Cousin gerade in der 5. Gymnasium macht - da waren wir schon weiter, dann kam die Realschule - ich kann dir heute nicht mal mehr schriftlich dividieren...

Mit solchen dümmlichen Aussagen seitens der GDL (wie gesagt, da steht wieder Politiksumpf dahinter...) hier eine Bevölkerungsgruppe auszugrenzen, wo diejenen, die gerne Lokführer werden würden, das sicher auch schaffen, wird wieder die brunzblöde Realschule hochgepusht - weil effektiv kannst mit der nix anfangen, für normale Lehrberufe brauchst das Halbwissen, was man dort bekommt NICHT - und für Abitur und Studium ist wie gesagt das Fundament zu wackelig - und das, was darauf aufgebaut wurde, das kannst auch vergessen. Aber alle schickens den Nachwuchs drauf, weil Hauptschule ist ja böse und da gehen nur die Blöden und Faulen hin (den Fakt haben wir uns selbst geschaffen - und dass es so bleibt, da darf man sich dann aktuell bei der GDL bedanken).
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Beitrag von Auer Trambahner »

Man muß halt seine Pfründe sichern. Ein dummer Hauptschüler könnte ja womöglich nicht die Lohnforderungen wie für einen Gymnasiasten rechtfertigen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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