Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

christian85 @ 18 Feb 2011, 02:07 hat geschrieben: Totalstillstand glaub ich nicht, weil es verbeamtete Fahrer und andere Gewerkschaftsmitglieder gibt, wenngleich deren Anteil nicht so hoch sein dürfte.
Wenn die mit uns solidarischen verbeamteten Tf Dienst nach Vorschrift machen, dann ist das quasi wie Streik. Oder anders gesagt: Würden wir alle mal einen Tag lang "DnV" machen, würde kein Rad mehr rollen. DAS wäre bei weitem schlimmer als Streik!

Und dass man das kleine Kuschelstreikchen der Transen im Dezember überhaupt bemerkt hat, liegt hauptsächlich daran, dass die Fdl auf rechtlich SEHR bedenklicher Basis mitgestreikt haben. Wäre die Transnet nicht Arbeitgebers Liebling und "die da oben" nicht alle dicke Kumpels, hätte es Gerichtsverfahren und einstweilige Verfügungen gehagelt, dass es nur kracht!

Bei uns hat ja der Ww von Stw 19 (Bw) und der Ww von der AO gestreikt, womit Nürnberg Hbf morgens im Berufsverkehr quasi lahmgelegt war. Da fiel die Arbeitsniederlegung der 2,5 Transnet-Tf nicht mehr ins Gewicht!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 18 Feb 2011, 02:30 hat geschrieben: Lassen wir uns doch einfach mal überraschen.
So ganz überraschend dürfte es ja nicht werden, da ja wohl zumindest das RIS die Zugausfälle aufführen dürfte :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das RIS wird als erstes streiken, nach der bisherigen Erfahrung.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

spock5407 @ 18 Feb 2011, 08:52 hat geschrieben: Das RIS wird als erstes streiken, nach der bisherigen Erfahrung.
Ach so, aus Solidarität :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

143 094-1 @ 18 Feb 2011, 03:25 hat geschrieben: Wenn die mit uns solidarischen verbeamteten Tf Dienst nach Vorschrift machen, dann ist das quasi wie Streik. Oder anders gesagt: Würden wir alle mal einen Tag lang "DnV" machen, würde kein Rad mehr rollen. DAS wäre bei weitem schlimmer als Streik!
Sehr wahre Worte, Kollege. :-)
Ach so, aus Solidarität :rolleyes:
Selbstverständlich - und das Stellwerk Ostbahnhof hat sich auch schon mehr als nur einmal solidarisch gezeigt. :lol:

Zu den Einschränkungen: Ich schätze (!), daß die Verstärkerzüge von Anfang an gestrichen werden. Da es sich erstmal nur um einen Warnstreik handelt, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Takt60 oder sowas eingeführt werden, weil die bestreikten Züge schlichtweg irgendwo stehenbleiben. Ein ordnungsgemäßer Betrieb dürfte nicht mehr möglich sein. Das sind aber alles nur Vermutungen und Ideen, keine Fakten.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elchris
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Beitrag von elchris »

Fragt doch in der Emmy-hats-nötig-Straße, wie man mit GDL-Streiks umgeht. B)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

elchris @ 18 Feb 2011, 15:03 hat geschrieben: Fragt doch in der Emmy-hats-nötig-Straße, wie man mit GDL-Streiks umgeht. B)
:lol: Bei dem geringen Organisierungsgrad ist das so noch möglich, bei der S-Bahn nicht mehr. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

DB hat geschrieben:Die Deutsche Bahn ist auf Warnstreiks der GDL vorbereitet

Die Deutsche Bahn hat sich intensiv auf die für Montag angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorbereitet.

Um die Auswirkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten, wird die Bahn mehrere Hundert zusätzliche Mitarbeiter einsetzen. Verstärkt wird vor allem das Service-Personal im direkten Kundenkontakt an den Bahnhöfen und bei der telefonischen Reisendeninformation. Auch in den Betriebszentralen und Transportleitungen, in denen die Disposition von Mitarbeitern und Fahrzeugen erfolgt, werden zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt.

Die Bahn empfiehlt allen Reisenden, sich vor der Fahrt über die konkreten Auswirkungen des Streiks zu informieren. Hierfür ist ab sofort unter 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet. Alle Informationen sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder für Nutzer von mobilen Endgeräten unter m.bahn.de/ris erhältlich.

Umfangreiche Kulanzleistungen
Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht antreten können, bietet die Deutsche Bahn aus Kulanz die Möglichkeit, ihre Fahrkarte (inkl. zuggebundene Angebote) und Reservierung kostenlos erstatten zu lassen. Bei Erstattungen von zuggebundenen Fahrkarten vor dem Geltungstag fallen die regulären Umtausch- und Erstattungsentgelte an.

Für kostenfreie Erstattungen von Online-Tickets wenden sie sich bitte über das folgende Formular an die Deutsche Bahn: Kontaktformular. Wurde die Fahrkarte in einem DB Reisezentrum bzw. DB Agentur oder am DB Automaten erworben, wenden sich Inhaber bitte an das örtliche DB Reisezentrum bzw. ihre DB Agentur.

Alternativ können Reisende den nächsten, gegebenenfalls auch höherwertigen Zug nutzen. In diesem Fall wird bei Angeboten wie dem Sparpreis auch die Zugbindung aufgehoben. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten gelten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Weiß man schon welche Regionen/Strecken nun betroffen sind? Das ist das einzige das noch ned ans Tageslicht kam :huh:
Guido
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Beitrag von Guido »

Einsamer_Wolf86 @ 20 Feb 2011, 12:29 hat geschrieben: Weiß man schon welche Regionen/Strecken nun betroffen sind? Das ist das einzige das noch ned ans Tageslicht kam :huh:
Die Medien vermelden seit gestern daß die Warnstreiks ab Montag morgen zunächst in NRW stattfinden sollen.

Genaue Infos dazu wirds dann morgen früh geben (sonst könnte der Arbeitgeber sich ja gezielt vorbereiten)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Ja, die Medien, aber die GDL hats ja bestritten, das NRW das Streikzentrum sein soll... Naja, überraschen lassen Bild
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Wow, das war ja mal eine echte Überraschungsaktion! Hut ab! Man kommt nichts Gutes ahnend zum Bahnhof und was ist? Nichts! Ich bin beeindruckt vom ersten Warnstreik! Ihr habt die DB das ganze Wocheende zittern lassen, um heute nach Plan zu fahren. Rafffiniert! Die Schlipsträger im Bahntower werden verwirrt sein. Gut gemacht! Freue mich auf den nächsten Warnstreik. Weiterhin viel Erfolg.

:lol:
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Beitrag von 425 022-1 »

Guido @ 20 Feb 2011, 13:23 hat geschrieben: Die Medien vermelden seit gestern daß die Warnstreiks ab Montag morgen zunächst in NRW stattfinden sollen.
Hier ist nichts stattgefunden und laut GDL wollten die ja nicht in NRW streiken... B)
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Andre_HD @ 21 Feb 2011, 08:18 hat geschrieben: Wow, das war ja mal eine echte Überraschungsaktion! Hut ab! Man kommt nichts Gutes ahnend zum Bahnhof und was ist? Nichts! Ich bin beeindruckt vom ersten Warnstreik! Ihr habt die DB das ganze Wocheende zittern lassen, um heute nach Plan zu fahren. Rafffiniert! Die Schlipsträger im Bahntower werden verwirrt sein. Gut gemacht! Freue mich auf den nächsten Warnstreik. Weiterhin viel Erfolg.

:lol:
So blöd wie es klingt ist die Aktion gar nicht einmal.

Du musst ja bedenken, dass wir von einer Gewerkschaft sprechen, die über nicht einmal 50% der absolut verfügbaren Arbeitnehmer verfügt, d.h. gut die Hälfte des Personals darf überhaupt nicht streiken (auch wenn die GdL das alleinige Verhandlungsrecht gegenüber den EBUs hat dürfen Transnet, GDBA und unorganisierte Arbeitnehmer, Beamte sowieso nicht, noch lange nicht streiken).

Wenn man nur einen Warnstreik mit knapp 50% der Belegschaft abzieht, dann passiert praktisch sehr sehr wenig. Da fällt mal hier, mal dort ein Verstärkerzug aus, aber weiter nicht viel, da man das zumindest Anfangs noch gut auffangen kann. Das funktioniert allerdings nur so lange, wie die nicht streikberechtigten Arbeitnehmer noch arbeiten dürfen, d.h. ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht eingeschränkt werden. Das mit einem einzelnen Warnstreik zu erreichen ist allerdings utopisch, das dürfte ja selbst der GdL klar gewesen sein, also "täuscht" man einen Warnstreik vor um die Reaktion der Arbeitgeber herauszufinden und im Optimalfall die anders/nichtorganisierten Kollegen zu "verbrauchen" (genauer deren Arbeitszeiten), ohne, dass man Überstunden abbummeln muss oder Streikgeld bezahlen muss (die Streikkasse der GdL ist nicht so exorbitant gefüllt, es ist keine Riesengewerkschaft à la ver.di oder IGM, da muss man schon ein wenig haushalten). Das Optimum aus Sicht der Gewerkschaft konnte nur sein, dass die Arbeitgeber einen Notfallfahrplan aufstellen, den man ja nicht binnen 10 Minuten wieder zum Normalfahrplan umbauen kann (wobei das sicherlich bei den kleineren EBUs noch eher drin ist) kann, die organisierten Arbeitnehmer aber dennoch pünktlich auf der Matte stehen.

Wirklich schmerzhaft für den Fahrgast kann ein Warnstreik der GdL kaum sein, höchstens ein unbefristeter Streik. Zu dem Mittel wird die GdL sicherlich greifen, wenn aus ihrer Sicht keine Bewegung in die Verhandlung kommt, doch muss das wohl überlegt sein. Man hat in den letzten 3-4 Jahren einige größere Streiks angezettelt, die ziemlich ins Geld gegangen sein dürften, und anders als 2007 ist diesmal der Rückhalt in der Bevölkerung bei weitem nicht so groß - man hat mehr oder weniger gezwungenermaßen versucht auch der Bahn den Schwarzen Peter zuzuschieben, obwohl der eher bei den Privaten EBUs zu suchen ist, was sich nur bedingt positiv auf die Glaubwürdigkeit niedergeschlagen haben dürfte.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Vielleicht streikt man im Abendstoss? Man lockt erst in der frueh Hunderttausende in die Stadt und abends, zack, faehrt nix mehr? Waere neu und auch ziemlich hart.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 21 Feb 2011, 08:45 hat geschrieben: Vielleicht streikt man im Abendstoss? Man lockt erst in der frueh Hunderttausende in die Stadt und abends, zack, faehrt nix mehr? Waere neu und auch ziemlich hart.
Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Das wäre eine noch größere Sauerei.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Die Gdl hat doch auch nie gesagt, dass am Montag gestreikt wird, nur dass ab Montag gestreikt werden könnte, aber es hat sich jeder auf Montag Streik eingeschossen.
Guido
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Beitrag von Guido »

DumbShitAward @ 21 Feb 2011, 08:32 hat geschrieben: Du musst ja bedenken, dass wir von einer Gewerkschaft sprechen, die über nicht einmal 50% der absolut verfügbaren Arbeitnehmer verfügt, d.h. gut die Hälfte des Personals darf überhaupt nicht streiken (auch wenn die GdL das alleinige Verhandlungsrecht gegenüber den EBUs hat dürfen Transnet, GDBA und unorganisierte Arbeitnehmer, Beamte sowieso nicht, noch lange nicht streiken).
Du mußt aber im Gegenzug bedenken daß diesmal sowohl DB als auch sämtliche Private betroffen sind, und diese 50% aller Arbeitnehmer rund 80% der fahrenden Zunft ausmachen (laut GdL-Angaben). Im Übrigen gibt es GDBA und Kannsnet nicht mehr, die heißen jetzt EVG. Auch Mitglieder der EVG sowie gewerkschaftslose dürfen mitstreiken, man hat die Möglichkeit sich solidarisch zu erklären und am Streik teilzunehmen, bekommt dafür aber kein Geld.

Wenn man nur einen Warnstreik mit knapp 50% der Belegschaft abzieht, dann passiert praktisch sehr sehr wenig.  Da fällt mal hier, mal dort ein Verstärkerzug aus, aber weiter nicht viel, da man das zumindest Anfangs noch gut auffangen kann.
Wirklich schmerzhaft für den Fahrgast kann ein Warnstreik der GdL kaum sein, höchstens ein unbefristeter Streik. 
Das ist vielleicht so wenn eine Gewerkschaft ihre Bürohanserl streiken läßt, bei denen fällt es eh nicht auf ob sie ihre Kaffeemaschine nun bestreiken oder nicht, wenn aber nur 50% der Lokführer in ganz Deutschland keinen Zug bewegen, dann fällt das sehr wohl auf. Und selbst wenn es schafft daß noch ein paar Züge verkehren, so ist es doch sehr einfach möglich mit nur je 2 streikenden Kollegen allein durch die Beschaffenheit der Netze zumindest die S-Bahnen in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München lahm zu legen - und mit denen sind statistisch bald die Hälfte aller Fahrgäste an einem Tag im Regionalverkehr in ganz Deutschland unterwegs, und das ist dann schon 'ne ganze Menge, hier kann man nun wirklich nicht davon reden daß einen ordentlich organisierten Warnstreik kaum ein Fahrgast merken würde.
und anders als 2007 ist diesmal der Rückhalt in der Bevölkerung bei weitem nicht so groß - man hat mehr oder weniger gezwungenermaßen versucht auch der Bahn den Schwarzen Peter zuzuschieben, obwohl der eher bei den Privaten EBUs zu suchen ist, was sich nur bedingt positiv auf die Glaubwürdigkeit niedergeschlagen haben dürfte.
Ich hab hier im Thema irgendwo schonmal geschrieben daß sich die Bahn die größte Mühe gegeben hat den schwarzen Peter alleinig der GdL zuzuschieben und die Medien so stark wie sie die Bahn ja hassen und so wenig wie sie mal Hintergründe beleuchten weil Bahnbashing verkauft sich einfach besser das dann auch entsprechend falsch übertragen haben. Im Endeffekt kann die DB sich den Schuh schon auch mit anziehen.
In dem Streit DB <-> GdL schaut es ja aktuelll so aus wie eigentlich immer, der eine übertreibt hier, der andere dort, und wenn man alles mal genau ließt so bestätigt der eine den anderen aber doch irgendwo wieder nur mit anderen Worten die für die eigenen Seite positiver klingen und die andere Seite negativer hinstellen sollen - und der Rest ist Polemik und Machtspielerei, die Wahrheit der Aussagen liegt irgendwo in der Mitte, und zwar auf beiden Seiten.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Beitrag von riedfritz »

Machtspielerei, die Wahrheit der Aussagen liegt irgendwo in der Mitte
Dort wird man sich sinnvollerweise auch irgendwann einmal treffen!

Diesmal könnte es etwas länger dauern, weil die GdL versucht, einen Branchentarifvertrag zu erreichen, was ich persönlich (kein Eisenbahner!) aber befürworte.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Andre_HD »

Bei DSO formiert sich mittlerweile der Widerstand! :lol:

Nein, keine Bange, bei so einem Schwachsinn mache ich nicht mit. ;)
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Beitrag von MisterH »

Naja, dann sollten wir uns in München angewohnen immer bis zur H-Tafel zu fahren. Aber nachdem Netz ja immer mehr abbaut, muss ich ja laut Vorschrift bis zum Bahnsteigende fahren. Das ist dann gerade in Standberg Nort lustig :D

Aber mal ernst, wie wollen die Aauf dem Foto bweisen, ob das 5 oder 7m sind??? Stellen die sich mit dem Meterstab hin. *kopfschütel*
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Andre_HD @ 21 Feb 2011, 11:51 hat geschrieben: Bei DSO formiert sich mittlerweile der Widerstand! :lol:
*kopfschüttel*

Aber interessant ist die Stellungnahme von Abellio ganz oben, die ja eindeutig besagt, dass sie es sich nicht leisten können ihre Mitarbeiter angemessen zu bezahlen - so viel also zum Thema der Wettbewerb wird nicht auf Kosten der Lokführer, sondern nur durch effizienteres Wirtschaften ausgetragen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 21 Feb 2011, 15:11 hat geschrieben: Aber interessant ist die Stellungnahme von Abellio ganz oben, die ja eindeutig besagt, dass sie es sich nicht leisten können ihre Mitarbeiter angemessen zu bezahlen - so viel also zum Thema der Wettbewerb wird nicht auf Kosten der Lokführer, sondern nur durch effizienteres Wirtschaften ausgetragen.
Denkst nicht dass das nur Taktik ist?
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Beitrag von christian85 »

Wirklich schmerzhaft für den Fahrgast kann ein Warnstreik der GdL kaum sein, höchstens ein unbefristeter Streik.
Bei der S-Bahn München hatte man schon 2007 einen Takt 60, find ich schon recht unangenhm.
so ist es doch sehr einfach möglich mit nur je 2 streikenden Kollegen allein durch die Beschaffenheit der Netze zumindest die S-Bahnen in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München lahm zu legen
Dazu brauchen wir keinen GDL-Streik, da genügt auch ein Stellwerk-Streik, ein PU, Personen im Gleis, Triebfahrzeugschaden, Signalstörung, Weichenstörung, Oberleitungsstörung, Notarzteinsatz, Polizeieinsatz, Feuerwehreinsatz, hab ich was vergessen :lol: Notprogramme kann man aber trotzdem durchführen. Und das klappt auch nur bei einem vollkommen unangekündigten Streik (die Öffentlichkeit liebt sowas...), selbst bei einer Vorankündigung von nur 1 Stunde könnte man die Verstärker abstellen und diese S-Bahn Fahrer in den Innenstadtbahnhöfen vorsorglich positionieren, um schnell einzuspringen (aber die GDL hat offenbar Glück, dass die S-Bahn da nicht so flexibel reagiert...)
Im Übrigen gibt es GDBA und Kannsnet nicht mehr, die heißen jetzt EVG. Auch Mitglieder der EVG sowie gewerkschaftslose dürfen mitstreiken,
Ich kenn mich mit sowas nicht aus, aber war das bei der MVG nicht anders??? Wo ist da der Unterschied?
Du mußt aber im Gegenzug bedenken daß diesmal sowohl DB als auch sämtliche Private betroffen sind
Vorsicht, du kennst den Organisationsgrad der GDL bei den Privaten nicht, der ist niedriger (gibt die GDL selbst zu). Zumindest die BOB und die BRB behauptet ja, sie fährt auch bei GDL-Streik. Und wenn die GDL einen Branchentarifvertrag will, muss sie die Privaten treffen, sonst schafft sie es nicht (siehe MVG, zu geringer Organisationsgrad)
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Beitrag von Boris Merath »

Ist es überhaupt zulässig einen Zug einfach auf der Stammstrecke zu parken und nicht mehr weiterzufahren? Bilde mir grade ein mal gelesen zu haben dass das nicht so ohne weiteres erlaubt ist.

Mal davon abgesehen muss man die Aktion schon öfter wiederholen, im Bereich der Stammstrecke fährt halt im Zweifelsfall eine Führungskraft mit Lokführerschein (und da gibts ja doch einige) mim Auto hin und räumt den Zug zur Seite.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von christian85 »

Gerade gehört: Die GDL streikt morgen von 6-8 Uhr.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von spock5407 »

Und wieder werden die Trams in der Bayer, Landsberger und Arnulfstr. aus allen Nähten platzen.... :(
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 21 Feb 2011, 19:30 hat geschrieben: Und wieder werden die Trams in der Bayer, Landsberger und Arnulfstr. aus allen Nähten platzen.... :(
zumal der 19er zu 2/3 mit Sicherheit wieder nur mit R2 bedient werden wird....
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