Mögliche IR-Züge (Ideenspiele)

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Silberhöher @ 19 Feb 2011, 20:48 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 19 Feb 2011, 19:21 hat geschrieben: Wenn es eine stündliche IR-Linie Berlin-Braunschweig-Frankfurt geben würde, käme wohl keiner mehr auf die Idee stündlich die ICE in Braunschweig halten zu lassen, zumal der Bahnhof dann wohl auch irgendwann an seine Kapazitätsgrenze kommt.
Angenommen es gäbe so eine IR-Linie :lol: , wo sollte dann deiner Meinung nach der ICE noch halten zwischen Berlin und Frankfurt?
Die potentiellen IR-Ziele habe ich doch schon geschrieben:

Rathenow
Stendal
Wolfsburg
Braunschweig
Hildesheim
Göttingen
Kassel
Fulda
Hanau
Frankfurt

Die ICE sollten dann nur noch in Berlin, Braunschweig, Kassel und Frankfurt halten, Fahrzeit um 20 min schneller als heute.. In Kassel besteht dann Anschluss von und zum IR.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

DumbShitAward @ 18 Feb 2011, 11:34 hat geschrieben:Wobei sich da die Frage stellt, ob es (vom TGV nach Paris abgesehen) überhaupt ICEs geben wird, die München - Karlsruhe (- Strasbourg/Rheintalbahn) fahren, einen IR(E) Ulm - Karlsruhe über Göppingen/Plochingen und Vaihingen/Mühlacker/Pforzheim oder ggf. Bruchsal werden wir sicherlich nach Bau der SFS Ulm-Wendlingen in der ein oder anderen Form sehen, derzeit laufen ja schon zwei IREs auf den Strecken, werden nur in Stuttgart abgebrochen.
Es gibt ja noch die etwa 2-stündliche L60 München-Karlsruhe, die die zusätzlichen Halte Geislingen (IIRC selten), Göppingen, Plochingen und Bruchsal brdient. Die drei Filshalte sind mit der NBS natütlich Geschichte, stattdessen ggf. S-Flughafen. Dann hält diese Linie eben als ICE in Bruchsal und S-Flughafen.

Insgesamt wäre doch auf einen schnellen 2-h-Takt München-Karlsruhe zu hoffen, der sich aus einem 4-h-Takt TGV nach Paris und 4-h-Takt ICE nach Basel zusammensetzt. Die ICE München-Basel könnten dann in Karlsruhe mit ICE Frankfurt-Paris oder TGV Frankfurt-Südfrankreich korrespondieren, sodass aus dem Rheintal nach Norden keine Lücke im 30-min-Takt ensteht. Die TGV München-Paris, also der andere 4-h-Takt, kann mit Verstärkern Frankfurt-Basel korrespondieren. Oder in dieser Lage fahren weiterhin die IC ins Mittelrheintal. Neben der Direktverbindungen München-Rheintal gäbe es vorallem auch die Stuttgart-Rheintal.
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Beitrag von Vicinalrad »

Naseweis @ 20 Feb 2011, 08:56 hat geschrieben: Es gibt ja noch die etwa 2-stündliche L60 München-Karlsruhe, die die zusätzlichen Halte Geislingen (IIRC selten), Göppingen, Plochingen und Bruchsal brdient. Die drei Filshalte sind mit der NBS natütlich Geschichte, stattdessen ggf. S-Flughafen. Dann hält diese Linie eben als ICE in Bruchsal und S-Flughafen.

Insgesamt wäre doch auf einen schnellen 2-h-Takt München-Karlsruhe zu hoffen, der sich aus einem 4-h-Takt TGV nach Paris und 4-h-Takt ICE nach Basel zusammensetzt. Die ICE München-Basel könnten dann in Karlsruhe mit ICE Frankfurt-Paris oder TGV Frankfurt-Südfrankreich korrespondieren, sodass aus dem Rheintal nach Norden keine Lücke im 30-min-Takt ensteht. Die TGV München-Paris, also der andere 4-h-Takt, kann mit Verstärkern Frankfurt-Basel korrespondieren. Oder in dieser Lage fahren weiterhin die IC ins Mittelrheintal. Neben der Direktverbindungen München-Rheintal gäbe es vorallem auch die Stuttgart-Rheintal.
Die ICE Frankfurt-Paris würde ich aber über Mannheim-Saarbrücken leiten (nur diese zwei Halte).

Fahrzeit läge bestenfalls bei 3:50 h. Die kleineren Rheintalhalte würde ich mit einem IR200 bedienen.

Linie A: FFM Hbf - Mannheim - Strasbourg
Linie B: Köln - Mainz - Mannheim - Basel

Jeweils im 2-Stunden-Takt. Halt in Köln-Messe Deutz, Köln Hbf, Bonn Hbf, Remagen, Sinzig, Andernach, Koblenz Hbf, Boppard Hbf, Bingen Hbf, Ingelheim, Mainz Hbf, Worms Hbf, Frankenthal Hbf, Ludwigshafen Hbf bzw. Frankfurt (M) Hbf, Groß Gerau Dornberg, Riedstadt Goddelau, Biblis, Bürstadt, Lampertheim, Mannheim Hbf, Heidelberg, Wiesloch-Walldorf, Bad Schönborn-Kronau, Bruchsal, Karlsruhe Hbf, Rastatt, Baden-Baden, Offenburg, Kehl, Strasbourg bzw. Lahr, Riegel a. Kaiserstuhl, Emmendingen, Denzlingen, Freiburg Hbf, Bad Krozingen, Müllheim, Weil am Rhein, Basel Bad Bf, Basel SBB

Ich weiß, viele Halte, aber man bräuchte eben beschleunigungsstarke Fahrzeuge.

Dafür hielte der ICE nur noch in FFM, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg.
Der vierstündliche TGV nach Südfrankreich würde zwischen Mannheim und Karlsruhe die SFS benutzen und ab Freiburg über Mulhouse-Besancon ohne Halt bis Lyon-Marseille weiterfahren. Theoretisch könnte man auch den ICE München-Basel vierstündlich über Genf nach Lyon weiterfahren lassen.

Den IC (IR?) Nürnberg-Karlsruhe könnte man vierstündlich nach Freiburg-Mulhouse-Basel verlängern. (zu der Stunde, in der der IR200 nach Strasbourg abbiegt).


Übrigens habe ich mir jetzt einmal die Fahrpläne Mannheim-Nürnberg-Prag angesehen.
Ohne Rücksicht auf Anschlüsse und ohne Lokwechsel in SH-Hessenthal/Öhringen würde man etwa 3:15h bis Nürnberg unterwegs sein, Nürnberg-Prag ohne Lokwechsel ginge in 4:35h. Theoretisch könnte man hier also eine Einmal-Umsteigen-Verbindung von Paris nach Prag einrichten. Auch Paris-Nürnberg würde deutlich vereinfacht, wenn man nicht in Stuttgart 1 Stunde auf den IC warten müsste.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Vicinalrad @ 21 Feb 2011, 10:38 hat geschrieben:Die ICE Frankfurt-Paris würde ich aber über Mannheim-Saarbrücken leiten (nur diese zwei Halte).
Wenn man schon über die langsamere Strecke fährt, kann man schon noch so wie heute in Kaiserslautern und gelegentlich Forbach halten.
Fahrzeit läge bestenfalls bei 3:50 h.
Welche, Paris-Frankfurt über die Pfalz? Die wird durch die 200 km/h auf der Pfalz-ABS und die Ried-NBS auch mit den heutigen Halten um etwa 20 min auf 03:30 gekürzt. Über Strasbourg könnten es in Zukunft etwa 03:20 sein. Wo die Züge nun fahren werden, weiß ich nicht, vielleicht sogar aufgeteilt über beide Routen.
Die kleineren Rheintalhalte würde ich mit einem IR200 bedienen.

Linie A: FFM Hbf - Mannheim - Strasbourg
Linie B: Köln - Mainz - Mannheim - Basel

Jeweils im 2-Stunden-Takt. (...)
Urgh, nein. Das ersetzt keine ICE-Halte Offenburg und Baden-Baden und ist auch nicht nötig. <_<

Wenn man REs verbinden und verbessern will, ist das ein anderes Thema. Ins Mittelrehintal wird es weiter die IC geben, kein Grund für den IR.

Wieso muss wegen der Fahrzeitverlängerung von nur 6 min (gegenüber 250-km/h-Passage) eines Haltes entweder in Offenburg oder in Baden-Baden so ein Austand gemacht werden? Ich meine, wenn z.B. mehrere Halte (pro Zug) einsparen könnte, ließe ich gerne mit mir über eine Umstrukturierung reden. Es wird aber pro Zug nur einer dieser beiden Halte angefahren, also eben nur 6 min Fahrzeitverlängerung. Ich sehe überhaupt keinen Grund für die Überlegung. :angry:
Dafür hielte der ICE nur noch in FFM, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg.
Welcher ICE (ICE-Linie) soll in Heidelberg halten?
Der vierstündliche TGV nach Südfrankreich würde zwischen Mannheim und Karlsruhe die SFS benutzen und ab Freiburg über Mulhouse-Besancon ohne Halt bis Lyon-Marseille weiterfahren.
Die fährt bei Kehl über den Rhein, da einer ihrer wichtigsten Halte Strasbourg ist. Die meisten Südfranzosen werden nach Strasbourg wollen, nicht nach Deutschland, erst recht nicht gerade nach Freiburg. Es sind innerfranzösische Züge nach Strasbourg, die, wenn wir Glück haben und es Nachfrage gibt, eben nach Frankfurt verlängert werden.
Theoretisch könnte man auch den ICE München-Basel vierstündlich über Genf nach Lyon weiterfahren lassen.
Was soll das bringen? Über die LGV Rhin-Rhone wird es schneller sein, höchstens eine Linie bis Genf eine Überlegung. Die müsste dann aber wegen des Schweizer Systems mit Neigetechnik-Fahrezeugen unterwegs sein.

Kann es sein, dass du mit den Verhältnissen nicht ganz so vertraut bist? <_<
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Beitrag von Vicinalrad »

Naseweis @ 21 Feb 2011, 19:23 hat geschrieben: Wenn man schon über die langsamere Strecke fährt, kann man schon noch so wie heute in Kaiserslautern und gelegentlich Forbach halten.

Welche, Paris-Frankfurt über die Pfalz? Die wird durch die 200 km/h auf der Pfalz-ABS und die Ried-NBS auch mit den heutigen Halten um etwa 20 min auf 03:30 gekürzt. Über Strasbourg könnten es in Zukunft etwa 03:20 sein. Wo die Züge nun fahren werden, weiß ich nicht, vielleicht sogar aufgeteilt über beide Routen.
Die kleineren Rheintalhalte würde ich mit einem IR200 bedienen.

Linie A: FFM Hbf - Mannheim - Strasbourg
Linie B: Köln - Mainz - Mannheim - Basel

Jeweils im 2-Stunden-Takt. (...)
Urgh, nein. Das ersetzt keine ICE-Halte Offenburg und Baden-Baden und ist auch nicht nötig. <_<

Wenn man REs verbinden und verbessern will, ist das ein anderes Thema. Ins Mittelrehintal wird es weiter die IC geben, kein Grund für den IR.

Wieso muss wegen der Fahrzeitverlängerung von nur 6 min (gegenüber 250-km/h-Passage) eines Haltes entweder in Offenburg oder in Baden-Baden so ein Austand gemacht werden? Ich meine, wenn z.B. mehrere Halte (pro Zug) einsparen könnte, ließe ich gerne mit mir über eine Umstrukturierung reden. Es wird aber pro Zug nur einer dieser beiden Halte angefahren, also eben nur 6 min Fahrzeitverlängerung. Ich sehe überhaupt keinen Grund für die Überlegung. :angry:

Welcher ICE (ICE-Linie) soll in Heidelberg halten?

Die fährt bei Kehl über den Rhein, da einer ihrer wichtigsten Halte Strasbourg ist. Die meisten Südfranzosen werden nach Strasbourg wollen, nicht nach Deutschland, erst recht nicht gerade nach Freiburg. Es sind innerfranzösische Züge nach Strasbourg, die, wenn wir Glück haben und es Nachfrage gibt, eben nach Frankfurt verlängert werden.

Was soll das bringen? Über die LGV Rhin-Rhone wird es schneller sein, höchstens eine Linie bis Genf eine Überlegung. Die müsste dann aber wegen des Schweizer Systems mit Neigetechnik-Fahrezeugen unterwegs sein.

Kann es sein, dass du mit den Verhältnissen nicht ganz so vertraut bist? <_<
Ja, ich bin halt nicht aus der Gegend.
Meine Idee war es, daß der ICE wirklich ein Hochgeschwindigkeitszug bleibt, der Großstädte auf schnellem Weg verbindet. Wenn unterwegs in der Frequenz gehalten wird wie heute, sind untrennbare Triebzüge für 250... 330 km/h einfach überdimensioniert. Da würde auch ein Taurus-Sandwich mit 10 Eurofima-Wagen bzw. A/Bpmz reichen- wäre wohl weit zuverlässiger und günstiger.

Da ein 4-Stunden-Takt eh recht mager ist, würde sich ein langsamerer Zug von Frankfurt nach Paris, der dafür in Metz, Forbach und weiteren kleineren Städten hält, anbieten.


Sollte das IC-Netz in seiner heutigen Form bestehen bleiben, würde ein IR eher als Ergänzung zu den RB Mannheim-Mainz Sinn machen, mit Laufweg Wiesbaden-Strasbourg. In Karlsruhe wäre Anschluss von den IC von München sinnvoll.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Vicinalrad @ 22 Feb 2011, 13:51 hat geschrieben:Ja, ich bin halt nicht aus der Gegend.
Ok, dann lass ich mich mal darüber aus, was ich sehe.
Meine Idee war es, daß der ICE wirklich ein Hochgeschwindigkeitszug bleibt, der Großstädte auf schnellem Weg verbindet. Wenn ...
Ein bisschen mehr HGV wäre in Deutschland natürlich nicht schlecht. Es braucht aber geeignete Routen, auf denen es sich wirklich lohnt. Die Diskussion darübe sollte in anderen Themen stattfinden. Einfach nur an dem einen Halt (entweder Baden-Baden oder Offenburg) vorbeizufahren, bringt nicht viel, da der Durchgangsverkehr in die Schweiz nicht sonderlich groß sein wird. Die ICE sind primär Oberrheintal-Zubringer, nur sekundär Schweiz-Zubringer (durchs Oberrheintal durchgehender FV).
Da ein 4-Stunden-Takt eh recht mager ist, würde sich ein langsamerer Zug von Frankfurt nach Paris, der dafür in Metz, Forbach und weiteren kleineren Städten hält, anbieten.
Vielleicht ein 4-h-Takt Frankurt-Saarbrücken-Paris und ein 4-h-Takt Frankfurt-Strasbourg-Paris? Denn die Frankfurter Linie soll angeblich verdichtet werden. Letzterer könnte entweder durch einen 4-h-Takt München-Paris zum 2-h-Takt Karlsruhe-Paris ergänzt werden oder bei mehr Nachfrage durch einen 4-h-Takt Lyon-Frankfurt, dafür München-Paris zusätzlich im 2-h-Takt.

Die Züge über Saarbrücken könnten in der Tat noch in Forbach und Lorraine-TGV (zwischen Metz und Nancy) halten. Für Neustadt(Weinstr) und Homburg sind wohl die RE bzw. Pendler-IC zuständig. Wieder kein Terrain für den IR, außer man fährt die RE als IR.
Sollte das IC-Netz in seiner heutigen Form bestehen bleiben, würde ein IR eher als Ergänzung zu den RB Mannheim-Mainz Sinn machen, mit Laufweg Wiesbaden-Strasbourg. In Karlsruhe wäre Anschluss von den IC von München sinnvoll.
Zwischen Mainz und Ludwigshafen soll es ab 2015 (siehe RP-Takt 2015) einen RE-Stundentakt geben, Zwischenhalte in Worms und Frankenthal. Südlich davon geht es zweistündlich nach Mannheim und über Germersheim nach Karlsruhe weiter. Dort braucht es also keinen IR. Die kurze Verlängerung nach Wiesbaden wäre sicher sinnvoll, ist aber bisher (in den Planungen) wohl am RMV gescheitert, die Verlängerung von Mannheim nach Heidelberg an der Streckenkapazität.

Zwischen Karlsruhe und Strasbourg werden die internationalen ICE und TGV nach Paris und Lyon wohl reichen. Wie oben erwähnt, wird das sicher min. ein 2-h-Takt, im besten Fall sogar ein Stundentakt (4-h-Takt Frankfurt-Paris, 4-h-Takt Frankfurt-Lyon, 2-h-Takt München-Paris).
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Beitrag von DumbShitAward »

Naseweis @ 22 Feb 2011, 15:49 hat geschrieben: Ein bisschen mehr HGV wäre in Deutschland natürlich nicht schlecht. Es braucht aber geeignete Routen, auf denen es sich wirklich lohnt. Die Diskussion darübe sollte in anderen Themen stattfinden. Einfach nur an dem einen Halt (entweder Baden-Baden oder Offenburg) vorbeizufahren, bringt nicht viel, da der Durchgangsverkehr in die Schweiz nicht sonderlich groß sein wird. Die ICE sind primär Oberrheintal-Zubringer, nur sekundär Schweiz-Zubringer (durchs Oberrheintal durchgehender FV).
Wie vielleicht bekannt fahre ich diese Strecke extrem häufig und möchte da schon ein wenig widersprechen. Der Halt Baden-Baden ist aus ICE-Sicht kaum frequentiert, das ähnlich große Offenburg hat zwar eine signifikant höhere Zahl von ICE-Passagieren, wobei das immer noch auf sehr niedrigem Niveau ist (300% von sehr sehr wenig ist immer noch nicht viel).

Die "dicken" Fische sind abgesehen von Mannheim, dem zentralen Umsteigebahnhof Badens, natürlich Karlsruhe (zumindest von Süden kommend auch aufgrund der Verbindung nach Stuttgart) aber vor allen Dingen Freiburg/Breisgau. So ist ja Freiburg nicht nur vier Mal so groß wie Offenburg, es versorgt auch ein Gebiet mit Fernverkehr, gegen das die Ortenau geradezu witzlos wirkt. Das ist natürlich keine Lobeshymne auf Freiburg, dieser Halt steht ja schwerlich zur Debatte, sondern soll in Relation zu den "Provinzhalten" Offenburg und vor allen Dingen Baden-Baden (welcher aufgrund seiner Nähe zu Karlsruhe ohnehin schon in Frage zu stellen ist). Das Argument, die ICEs seien eher kein Schweiz-Zubringer ist zwar formal korrekt, was aber eher daran liegt, dass die Linie sich in Freiburg ziemlich leert, ein Phänomen das man aber auch an anderen Endbahnhöfen merkt (ist ja in München nicht anders, da ist ab Ulm, spätestens aber Augsburg - sofern wir nicht gerade den Berufsverkehr erwischen - auch Ruhe). An Offenburg liegt das aber garantiert nicht.

Das ganze hat ja noch nicht ein Mal mit den beiden Orten an sich zu tun, sondern ist ein "Opfer" der grundsätzlichen Notwendigkeit solche Klein- und Kleinststädte vom ICE-Verkehr abzuhängen, und damit meine ich nicht nur unsere üblichen Verdächtigen Limburg, Montabaur und Vaihingen/Enz (wenn auch nur im Tagesrandverkehr) sondern eben auch solche Städte mit weit weniger als 100.000 Einwohnern, sofern es sich nicht aus bahntechnischer Sicht oder ähnlichen, triftigen Gründen anbietet, für den IC gilt das in relativer Form in meinen Augen ebenso.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

In Baden-Baden ist in der Tat weniger los als in Offenburg. Offenburg liegt schön in der Mitte zwischen Karlsruhe und Freiburg und ist auch regionaler Umsteigerknoten.

Zugegeben, die Motivation zur Verteidigung des Haltes Baden-Baden war wiefolgt:
- Wunsch nach einem 30-min-Takt des ICE-Verkehrs, dafür sollte so viel Potential wie möglich abgeschöpft werden. Gleichzeitig sollte keine Notwendigkeit für eine Zuggattung zwischen RE und ICE bestehen.
- Wunsch nach 00/30er-Knoten in Basel und in Karlsruhe, dazwischen dank 250er-Ausbau 1,5 h Kantenzeit. Wenn man mit drei Zwischenhalten (Basel Bad, Freiburg, Offenburg/Baden-Baden) die Kantenzeit schafft, gibt es keine Notwendigkeit, dass die Häfte der Züge 6 min schneller als die andere ist. Wobei, ich habe noch keinen Hinweis, dass die 1,5 Kantenzeit (max. 01:25 Fahrzeit wegen Umstieg in Basel) tatsächlich mit dem Halt Offenburg/Baden-Baden zu schaffen sind. Auch ist unklar, mit welcher Geschwindigkeit man Offenburg passieren können wird. Bleibt es bei der heutigen, langsameren Führung, wäre der Zeitverlust durch Offenburg mit 3 min nur halb so groß wie der von Baden-Baden mit 6 min, da man dort schon heute mit 250 km/h durchfahren kann.

Edit: Wie erwähnt, das ist eine etwas andere Herangehensweise. Der Halt in Baden-Baden wäre also einer anderen Überlegung geschuldet.

Und mit möglichen IR hat es auch nur so weit zu tun, dass man mit einer Wiedereinführung der Schwarzwaldbahn-IR für Baden-Baden zumindest eine Art Fernverkehrs-Verbindung herstellen könnte.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Mir fällt da gerade was ein:
Wie wäre es denn mit einem IR, der den ICE Wien-Passau-Frankfurt zwischen Passau und Nürnberg/Würzburg (?) zum Stundentakt ergänzt und dann weiter irgendwo gen Norden weiterfährt, bspw. über Kassel nach Dortmund ?
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Vicinalrad »

ubahnfahrn @ 22 Feb 2011, 19:22 hat geschrieben: Mir fällt da gerade was ein:
Wie wäre es denn mit einem IR, der den ICE Wien-Passau-Frankfurt zwischen Passau und Nürnberg/Würzburg (?) zum Stundentakt ergänzt und dann weiter irgendwo gen Norden weiterfährt, bspw. über Kassel nach Dortmund ?
Wie wäre es mit Passau-Würzburg-Fulda-Altstrecke-Kassel-...-Soest-Hamm-Münster* bzw. ...-Kassel-Göttingen-Braunschweig-Berlin?

Ein Zugpaar von und nach Zwiesel.

Zwischen Würzburg und Kassel ergänzt dieser IR sich mit den jeweils vierstündlichen IR Augsburg-Würzburg-Fulda-Altstrecke-Kassel und IR Stuttgart-Würzburg-Fulda-Kassel zum Stundentakt. Halt in Gemünden, SFS zwischen Rieneck und Fulda.

*hat eine recht lausige Verbindung Richtung Bayern
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Es ist zwar offiziell ein IC, jedoch vom Profil her eher IR also poste ich es hier.


Laut Wikipedia gibt es bei der DB einen IC 50:

Dresden – Leipzig – Erfurt – Eisenach – Kassel-Wilhelmshöhe – Paderborn – Hamm (Westf) – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf

Dieser wird bei Wiki unter "Einzelne Züge" gelistet. Ich kann diesen Zug bei der DB jedoch nicht finden. Gibt es den, und wenn ja, wann fährt der?
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Beitrag von Vicinalrad »

Galaxy @ 8 Mar 2011, 22:21 hat geschrieben: Es ist zwar offiziell ein IC, jedoch vom Profil her eher IR also poste ich es hier.


Laut Wikipedia gibt es bei der DB einen IC 50:

Dresden – Leipzig – Erfurt – Eisenach – Kassel-Wilhelmshöhe – Paderborn – Hamm (Westf) – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf

Dieser wird bei Wiki unter "Einzelne Züge" gelistet. Ich kann diesen Zug bei der DB jedoch nicht finden. Gibt es den, und wenn ja, wann fährt der?
Das sind:

IC 2156 Leipzig 6:03 - Düsseldorf 12:12
ICE 1224 München Hbf 10:55 - Düsseldorf Hbf 17:11 (der fährt zeitweise wieder runter bis nach Darmstadt, wohlgemerkt ein ICE 3)
ICE 1746 Dresden 12:55 - Düsseldorf 20:10
IC 2354 Berlin Gesundbrunnen 14:46 - Köln Hbf 22:40
und Gegenzüge.

So schlecht sind diese Fahrzeiten (na gut, über IC 2354 lässt sich debattieren) nicht. Besonders München-Dortmund in gut 5 Stunden hat schon was. Diese Linie hieß früher IC 51 und wurde soweit ich weiß erst letzten Fahrplanwechsel vom Zweistundentakt "freigestellt".
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Krokonase
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Beitrag von Krokonase »

IR

Berlin - Hannover - Bremen - Leer - Emden - Norddeich Mole.

Dresden - Berlin - Hamburg - Flensburg - Aarhus

Berlin - Leipzig - Nürnberg - München - Garmisch Patenkirchen
Vicinalrad
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Beitrag von Vicinalrad »

Berlin - Hannover - Bremen - Leer - Emden - Norddeich Mole.
Hannover braucht aber keinen IR, beide Richtungen. Wenn dann schon Rostock-Lübeck-Hamburg-Bremen-..., sofern Lübeck-Bad Kleinen eines Tages mal elektrifiziert wird.
Statt eines IC KÖNNTE Bremen-Berlin allerdings durch einen ICE befahren werden, der nur in Wolfsburg und Hannover hält.
Dresden - Berlin - Hamburg - Flensburg - Aarhus
Aarhus geht nur mit einer Dieselbespannung. Da macht der ICE-TD schon Sinn (bzw IC3).
Dresden-Hamburg mit dem Laufweg kannst du vergessen. Das wäre wenn schon dann (Regensburg/München -) Hof - Chemnitz - Berlin-Zoo - Uelzen - Hamburg-Altona. oder ...- Berlin-Zoo - Ludwigslust - Schwerin - Lübeck - Kiel.
Berlin - Leipzig - Nürnberg - München - Garmisch Patenkirchen
Leipzig-Berlin braucht überhaupt keinen zusätzlichen Fernverkehr. Leipzig-Nürnberg vielleicht halt über die Altstrecke als Ersatzverkehr. München-Garmisch wenn schon dann weiter dann nach Innsbruck oder Bozen, nach Nürnberg macht keinen Sinn (Pasing-Hbf zweimal befahren). Einen abgedichteten MÜNÜX mit 101/120 sollte man, auch ohne nötigen Umweg, nicht auf die Mittenwaldbahn schicken. Für derartige Touristen-IR reicht jede arbeitslose Altlok mit ein paar Bimz oder Dostos.
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wunderball
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Registriert: 25 Mär 2011, 22:51

Beitrag von wunderball »

Gegenwärtig vermisse ich den EuroCity Dresden - Berlin - Hamburg - Flensburg nach Aarhus...

Als Fan von Dänemark, nutzte ich diesen Zug sehr gerne, direktes Reisen ins nördliche Nachbarland, ohne umsteigen.

Heute muss ich in Berlin Hbf umsteigen, und habe nur 8 Minuten Zeit dazu !!!!

Das perverse daran; mein Zug kommt unten an, - ich muss aber vom Tiefbahnhof in die oberste Etage fahren bzw laufen damit ich den ICE nach Aarhus bekomme....

Wenn das Kundenfreundlichkeit sein soll....dann will ich erst gar nicht wissen was Kundenunfreundlichkeit ist.
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