E-Netz Rosenheim: Der Meridian / BRB

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Bahnhofsvorstand
Routinier
Beiträge: 306
Registriert: 26 Aug 2005, 09:27

Beitrag von Bahnhofsvorstand »

lekomat @ 23 Feb 2011, 21:45 hat geschrieben: @ Bahnhofsvorstand
Wäre wohl am besten, wie siehts aber in Freilassing mit den Anschlüssen aus? Darf man ja auch nicht vergessen. Utopie bleibt wohl die Verlängerung der S-Bahn über Freilassing hinaus nach Traunstein / Ruhpolding. Würde einige Probleme beseitigen, ein kleiner Talent würde auch dafür dann völlig ausreichen :)
Hallo,

von Freilassing nach Bad Reichenhall gibts ohnehin 30 Minuten Takt. Da wird man es wohl mit den Anschlüssen schon irgendwie hinbekommen.

Und Richtung Laufen, Garching gibts derzeit nur 2-Stunden-Takt mit derzeit ganz schlechten Anschlüssen. Da kann es wohl nur besser werden.

Gruß
Berghaus Edelstein in Bodenmais
Das Urlaubsparadies im Bayerischen Wald mit Bahnanschluss
www.bodenmais-ferienwohnung.de
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

@Bahnhofsvorstand und @lekomat: Bei unserer Idee mit dem (nicht ganz klappenden) 30er-Knoten Traunstein ergäbe sich:

RE Salzburg an 55', ab 05' (von/nach München, direkt vor/nach RJ)
RE Freilassing an 46', ab 14' (von/nach München)

Von Freilassing nach Berchtesgarden geht es aber genau um 47' los. Umgekehrt kommt man um 11' an. In beiden Richtungen wird der Anschluss mit im Schnitt 2 min Umstieg gerade so verpasst.

Derzeit scheint die 00er-Zugkreuzung der S4 (Freilassing-Berchtesgarde) in Piding stattzufinden. Würde man die nach Hammerau verlegen, könnte man 5 min später in Freilassing losfahren und ebenso 5 min früher dort ankommen, der Anschluss wäre mit 7 min Umsteigezeit wohl hergestellt. Die Zugkreuzung der S4 mit der anderen Linie, der S3 (Bad Reichenhall - Salzburg - Golling-Abtenau), in Bad Reichenhall würde immer noch gerade klappen: S4 an 09', S3 ab 13' - umgekehrt S3 an 47', S4 ab 51' (Minutenverschiebungen wegen Symmetrieminute 00').

Problematischer ist aber die 30er-Zugkreuzung, die heute in Bischofswiesen stattfindet. Wenn man in Bad Reichenhall um 10' weiterfahren kann, dann nach nur 20 min in Bischofswiesen die 30er-Zugkreuzung erreicht, der Gegenzug sofort abfährt und nach weiteren 20 min um 50' in Bad Reichenhall ist, klappt es gerade. Ist das allerdings zu knapp, muss die Kreuzung nach Hallthurm verlegt werden. Im ersten Fall verkürzt sich die Fahrzeit bis Berchtesgarden bei strafferem Fahrplan und schnellerer Kreuzung um etwa 5 min, im zweiten Fall muss sie wegen der längeren Standzeit in Hallthurm gegenüber heute um etwa 5 min verlängert werden.

Edit: Man könnte auch überlegen, die S4 mit Kurzwende in Freilassing und Berchtesgarden zu fahren. So ergäbe sich auch eine 30-min-Takt mit der S3 bis Bad Reichenhall. Dann müsste man eine 15/45er-Kreuzung von S3 und S4 in Piding machen, was kaum ein Problem darstellen sollte. Fraglich ist aber, ob man von der 00er-Kurzwende in Freilassing eine 30er-Kreuzung in Hallthurm erreicht, was zumindest wieder einen straffen Fahrplan bedeuten würde.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

Bahnhofsvorstand @ 24 Feb 2011, 12:41 hat geschrieben: Und Richtung Laufen, Garching gibts derzeit nur 2-Stunden-Takt mit derzeit ganz schlechten Anschlüssen. Da kann es wohl nur besser werden.
Es ist hier zwar etwas off-topic, aber ich finde es ist schon ein Armutszeugnis, wenn auf der Strecke nach Laufen alle 2h ein Zug fährt, während es in Österreich bei vergleichbarer Siedlungsstruktur auf der S1 einen 30-Minuten-Takt gibt.

Offenbar gelingt es im deutschen Teil nicht, die kleinräumigen Verkehrsströme auf die Bahn zu verlagern. Das selbe gilt übrigens auch für die Strecke nach Traunreut.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

Wenn man schon vom Teufel spricht.

BEG zieht Abbestellung von Traunstein - Traunreut/Garching in Erwägung

http://www.chiemgau-online.de/portal/lokal...id,1155582.html
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Xenon @ 28 Feb 2011, 14:00 hat geschrieben: Wenn man schon vom Teufel spricht.

BEG zieht Abbestellung von Traunstein - Traunreut/Garching in Erwägung

http://www.chiemgau-online.de/portal/lokal...id,1155582.html
ChiemgauOnline hat geschrieben:"Mit nur etwa 300 Fahrgästen pro Werktag gehört die Strecke Traunstein-Traunreut zu den am schwächsten nachgefragten Bahnlinien in Bayern.
Mal ganz ehrlich 300 Fahrgäste pro Werktag ist gar nichts.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
lekomat
Haudegen
Beiträge: 529
Registriert: 07 Feb 2006, 12:08
Wohnort: irgendwo im Mangfalltal

Beitrag von lekomat »

Auch wenn die Strecke Traunstein-Garching zu meinen absoluten Lieblingsstrecken gehört(e), glaube ich kaum, dass die Offensive mit Stundentakt und Zugteilung Besserung bringen würde. Vielmehr sollte man Freilassing-Mühldorf dann auf Stundentakt umstellen, hier ist weitaus mehr Potential vorhanden. Der Busverkehr ist einfach zu tief verankert, hoffentlich hat dies keine Asuwirkungen auf andere Reaktivierungen. Vor allem Beispiele in BaWü zeigen, dass wenn es richtig angegangen wird, durchaus positive Ergebnisse eintreten können. Mit einem starken und guten Angebot des Busverkehrs, war das Projekt bereits von Beginn an zum Scheitern verurteilt.
Mal ganz ehrlich 300 Fahrgäste pro Werktag ist gar nichts.
Gebe ich dir voll recht, würde auch statt einem Zug ein 6Sitzer VW-Bus fast reichen...
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

In dem Artikel wird aber deutlich, dass die Verzahnung mit den anderen Verkehrsmitteln in der Region eher dürftig ist. Vielleicht kann man dort noch ein bisschen Potential abschöpfen. Bei einem Stundentakt sind das dann wohl 16 Zugpaare/Tag. Macht dann ca. 19 Fahrgäste/Zug. Ökologisch und ökonomisch sinnvoller Verkehr sieht anders aus. Selbst wenn man von zukünftig 500 Fahrgästen/Tag ausgeht, sind das immer noch nur ca. 32 Leute/Zug. Auch nicht gerade sinnvoll.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Is ja nun wirklich kein Wunder, daß die Leute mitm Bus fahren, wenn der zu den genau gleichen Zeiten fährt, direkt entlang der Bahn auf der B304 geführt wird, genausolang unterwegs ist und in den Städten zentralere Punkte anfährt :rolleyes:

Aber man kann die Bahnverbindung Mühldorf-Traunstein ja 2013 aufgeben, da ja in absehbarer Zeit die B299/B304 von Altötting bis Traunstein bedarfsgerecht ausgebaut wird.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 28 Feb 2011, 14:48 hat geschrieben: Is ja nun wirklich kein Wunder, daß die Leute mitm Bus fahren, wenn der zu den genau gleichen Zeiten fährt, direkt entlang der Bahn auf der B304 geführt wird, genausolang unterwegs ist und in den Städten zentralere Punkte anfährt :rolleyes:
Aber in dem Fall muss man sagen, die Reaktivierung war ein Irrweg, wenn es nicht gelingt einen Mehrwert zum Bus zu schaffen, sorry.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 28 Feb 2011, 14:53 hat geschrieben: Aber in dem Fall muss man sagen, die Reaktivierung war ein Irrweg, wenn es nicht gelingt einen Mehrwert zum Bus zu schaffen, sorry.
Ja, die Millionen, die da in den Südostbayerischen Sand gesetzt wurden, wären woanders sinnvoller gewesen :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14701
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Naja, was für eine Reaktivierung... eine 2 km kurze Stichstrecke parallel zum Bus, während man mindestens 13 km Verbindungsstrecke fast eingestellt hat. Das macht eine Reaktivierung von im Grunde -11 km.

Wenn der Landkreis parallel so einen starken Busverkehr betreibt und offensichtlich auch nicht davon abrücken will, ist das ganze auch kein Wunder. Dann wäre ich in einer gewissen Weise ehrlich gesagt auch dafür, den SPNV aufzugeben und das Geld lieber in den Verkehr auf einer anderen Strecke zu stecken, z.B. eben einen durchgehenden Stundentakt mit einer Flügelung Landshut - Mühldorf - Salzburg/Rosenheim. Wenn Landräte es nicht begreifen, dann werden sie eben abgehängt. Der Bestand der Strecke an sich ist ja in dem Fall nicht gefährdet, die Strecke hat ja Güterverkehr, oder?
Selbst wenn man von zukünftig 500 Fahrgästen/Tag ausgeht, sind das immer noch nur ca. 32 Leute/Zug.
Also mich hat das ja damals interessiert, als wir den Wolnzach-Express gefahren sind, wie das denn ist mit Spritverbrauch. Wenn wir also mit 20 bis 40 km/h über die Strecke getuckert sind hat selbst der dreimotorige Integral inkl. Klimaanlage, Steigung und mehrmals abbremsen/beschleunigen (Bü) und ggf. einem Bedarfshalt nicht mehr als 40 Liter auf 100 km konsumiert, das heißt der Zug war gegenüber dem Pkw-Verkehr mit einer Person im Auto auf der Kurzstrecke (7-10 Liter auf 100 km) schon ab nur 6 Fahrgästen ökologisch sinnvoll. Das sind Werte auf die auch ein Bus erstmal kommen muss, in unserem Fall verbraucht ein normaler Bus auf der Buckelstrecke mit erhöhtem Verkehrsaufkommen kaum weniger.

Betriebswirtschaftlich ist das natürlich was anderes, aber rein vom Spritverbrauch reichen auf einer Bummelbahn unter Umständen ganz wenige Leute. Ich lehne mich aus dem Fenster und würde außerdem noch behaupten, dass man das noch optimieren kann, wenn man kein dreimotoriges Renngerät mit über 900 kW einsetzt. ;)

Ökologisch sinnvoll ist der Bahn-Einsatz fast immer. Da müsste man schon mit den 6 Fahrgästen in einem 605er mit 200 km/h fahren... :D



/edit: Rechnen sollte man können. 13-2 macht natürlich 11 und nicht 9. :lol:
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Für einen Takt60 zwischen Mühldorf und Salzburg paßt es aber mit dem Kreuzen in Laufen um gerademal 3 Minuten nicht, da muß man sich noch was einfallen lassen* :unsure:

Erstmal bei den zusätzlichen Zügen ein paar Zwischenhalte auslassen, und dann vielleicht, wo möglich die Strecke schneller machen :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 28 Feb 2011, 15:06 hat geschrieben: Wenn wir also mit 20 bis 40 km/h über die Strecke getuckert sind hat selbst der dreimotorige Integral inkl. Klimaanlage, Steigung und mehrmals abbremsen/beschleunigen (Bü) und ggf. einem Bedarfshalt nicht mehr als 40 Liter auf 100 km konsumiert, das heißt der Zug war gegenüber dem Pkw-Verkehr mit einer Person im Auto auf der Kurzstrecke (7-10 Liter auf 100 km) schon ab nur 6 Fahrgästen ökologisch sinnvoll.
Wenn ich mit nem Golf mit 20-40km/h im 3. bis 4. Gang dahinschleiche, brauche ich auch nicht mehr als 3 Liter/100km. Wenn dann noch einer mit drinsitzt, sind es noch 1,5 Liter/100km. Abgesehen davon muss man auch noch zur Bahn hin und wieder zurück, das benötigt auch Energie.

Mit solchen Vergleichen wäre ich also vorsichtig. ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14701
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Wenn ich mit nem Golf mit 20-40km/h im 3. bis 4. Gang dahinschleiche
Warum nicht gleich bei Schrittgeschwindigkeit im 2. Gang und mit 5 Leuten im Auto? Du musst natürlich schon die realen Werte vergleichen und das heißt eben, dass sich jeder alleine in sein Auto setzt, sich durch den "Stadtverkehr" quält, dann mit 100 km/h Landstraßentempo über den Berg (St2549) nach Rohrbach fetzt und an der Kreuzung zur St2232 erst anhält, um dann nochmal wenn sich eine Lücke im Verkehr auftut, volle Hebel loszuheizen, um letztlich dann das Auto bei uns im Ort ca. 10 Stunden am Tag abzustellen und wir haben es ausprobiert, vielleicht 3 Minuten früher am Bahnhof zu sein, rechnet man die Parkerei u.U. bis zu 400m vom Bahnsteig entfernt noch mit ein. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Anfahrt per Auto ist unter'm Strich (Ampeln, Radfahrer, Lkw am Berg voraus, Vorfahrt gewähren. Parkplatz suchen) kaum höher, als wenn der Zug diese 5 km einfach recht konstant mit ca. 40 km/h dahintuckern würde.
Abgesehen davon muss man auch noch zur Bahn hin und wieder zurück, das benötigt auch Energie.
Zu Fuß, Fahrrad? Das wäre ja der Witz an der genannten Bahnverbindung, zumal der alte Wolnzacher Bahnhof zentraler im Ort fast nicht mehr liegen könnte. Selbst wenn die Realität anders aussehen würde, darf man es auch nicht vergessen, selbst wenn nur die Anfahrt nur verkürzt wird. Das mindert den Effekt ja nicht. Und wie gesagt, ich wollte nur sagen, dass ein solcher Zug nicht annähernd voll sein muss, um sich ökologisch zu rechnen. Ein voller 628er dürfte einmal in Bewegung bei rund 60 km/h ein Wunderwerk der Sparsamkeit im ländlichen Nahverkehr sein. Dafür ist das Gerät gebaut und bis heute wohl unerreicht.

Warscheinlich ist selbst Fahrradfahren umweltschädlicher, weil man ein Schnitzel mehr essen muss und der Anteil an durch furzende Kühe erzeugtes Treibhausgas höher ist als der Spritanteil des Fahrgasts im vollbesetzten 628er. Um es mal sehr bildlich auszudrücken. :lol:
Für einen Takt60 zwischen Mühldorf und Salzburg paßt es aber mit dem Kreuzen in Laufen um gerademal 3 Minuten nicht, da muß man sich noch was einfallen lassen
Man müsste halt mal dahin kommen, dass man die Infrastruktur an den Fahrplan anpasst und nicht andersrum. ;) Aber egal, könnte man denn, wenn das das einzige Problem wäre, nicht einfach in eine Richtung den Zug dann 3 Minuten länger stehen lassen bzw. in Gegenrichtung 3 Minuten früher losfahren? Das dürfte ja kein Fahrplan sein, der so eng ist wie der vom MüNüX, wo jede halbe Minute zählt. Weniger Halte wär' auch nicht so wahnsinnig toll, dann brauchst du auf der Strecke ja bald gar nicht mehr fahren!?
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher, Du weißt selbst am besten dass die Menschen nicht im Bahnhofsgebäude wohnen und auch meistens nicht im Zielbahnhof arbeiten. Da entstehen zusätzliche Wege. Nur das wollte ich damit sagen. Abgesehen davon dürfte es hier einen Sonderfall ergeben, dass man mit einem mit 40km/h zuckelnden Zug schneller als mit dem Auto auf der Landstraße ist. Ist aber eher selten der Fall.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14701
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover, was willst du mir mit diesen Plattitüden sagen? Darauf bin ich doch grad eingegangen?

Du hast geschrieben: "Ökologisch und ökonomisch sinnvoller Verkehr sieht anders aus. Selbst wenn man von zukünftig 500 Fahrgästen/Tag ausgeht, sind das immer noch nur ca. 32 Leute/Zug. Auch nicht gerade sinnvoll. " Darauf wollte ich wollte ich nur - an Hand eines real durchgeführten Experiments mit einem Integral - sagen, dass selbst ein sehr schwach besetzter VT auf solchen langsam befahrenen Strecken weniger Sprit verbraucht, als würden diese Leute alle bei durchschnittlicher Besetzung mit einem durchschnittlichen Auto fahren. Ökologisch sinnvoll ist der Betrieb auf der Traun-Alz-Bahn also selbst mit den heutigen unterirdischen Fahrgastzahlen.

Ob die Leute davor oder danach noch weiterfahren, mit dem Auto, dem Bus, mit der Bahn oder was auch immer, was genau tut das jetzt zur Sache? Klar, die wohnen alle nicht am Bahnhof. Aber es ist ein Unterschied, ob der Weg vom Wohnsitz zum Bahnhof 3, 5, 10 oder 15 km lang ist. Denn grad die, die wie im Beispiel Wolnzach in Rohrbach in den Zug nach München steigen, nutzen das Auto nur bis zum Bahnhof in Rohrbach. Die mieten sich in München keinen Mietwagen oder haben dort einen Zweitwagen stehen.

Weiterhin wollte ich dir anhand dieses Beispiels nur sagen, dass dir die Autofahrt mit Vmax 100 km/h schneller vorkommt als sie ist. Heute brauche ich mit dem Auto Rohrbach -> Wolnzach über die Landstraße (Vmax 100 km/h) ca. 7-8 Minuten reine Fahrzeit ohne Parken, ein Zug brauchte 1963 (sogar mit zwei Zwischenhalten!) 10 Minuten, obwohl er eine maximal halb so hohe Vmax hatte und die Wegstrecke sogar noch 1 km länger ist! Damit ist die durchschnittliche Geschwindkeit dieser Autofahrt eben nicht relevant höher als die des Schienenbus.

Das ist natürlich was anderes, wenn ich 50 km über eine Nebenbahn tuckere mit 27 Halten und 30 Bü, die man erst vor Ort sichern muss. Dann ist die Autofahrt natürlich schon schneller, vor allem wenn ich aus dem Ort rausfahre und dann eine durchgehende Bundesstraße habe, auf der ich die Vmax von 100 km/h auch einige Zeit fahren kann. Aber bei den hier diskutierten geringen Entfernungen wie Wolnzach - Rohrbach (5,3 km Zug: 0:10 vs. 4,4 km Auto: 0:08 Minuten) und Traunstein - Traunreut (15 km Zug: 0:22 vs. 12 km Auto: 0:14 Minuten) sind die Differenzen selbst bei mäßig ausgebauter Bahninfrastruktur nicht allzu groß.

Zumal man ja die Bahn durchaus beschleunigen könnte, nur weil der (übrigens immer noch 3-motorige über 900 kW starke) VT aus meinem Beispiel bei 40 km/h eben kaum Sprit braucht, heißt das nicht, dass man niemals irgendwo schneller fahren darf. Auch bei 80 km/h löffelt ein VT dann keine Unmengen von Sprit weg, der 628er hat ja auch ein bisschen weniger Bumms unter der äh ... Haube. ;)

Aber eigentlich ging es ja um was anderes.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Aaaah, es erhellt sich - war heute doch zu lange auf der Autobahn :P

Klar, wenn man es so sieht, hast Du recht. Die aktuellen Fahrgastzahlen in Traunreut (um aufs Thema zurückzukommen) sind dann nicht unökologischer, als wenn die ganzen Leute mit dem Auto fahren sollten. Gut, dann ist der Gedanke schonmal widerlegt, ich lasse mich gern überzeugen ;)

Würde man jetzt die Vmax auf dieser Strecke erhöhen, um mehr Fahrgäste in die Bahn zu locken, wäre der Punkt auf der "Ökologie-Funktion" dann wohl höher, aber wohl nicht so viel. Das könnte man mal versuchen grafisch darzustellen, ohne genaue Verbrauchswerte ist das aber schlecht zu machen. Dann könnte man noch mit einrechnen, wieviel Geld man mit wieviel Fahrgästen einnimmt, wieviel Wege man einspart oder verlängert usw. Ach Mist, sowas gibt es ja schon und nennt sich Kosten-Nutzen-Faktor :lol:

Achso, die Sache mit den Zu- und Abwegen meinte ich so, dass jemand mit dem Auto auf einer Strecke AB 15km fährt und wenn er die Bahn nutzt von A nach B erstmal nach C und D (Bahnhöfe) muss und dann 22km oder mehr fährt und inwiefern sich das auf die Gesamtbilanz niederschlägt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3883
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Bayernlover @ 1 Mar 2011, 00:00 hat geschrieben: Rohrbacher, Du weißt selbst am besten dass die Menschen nicht im Bahnhofsgebäude wohnen und auch meistens nicht im Zielbahnhof arbeiten.
Ich wohne auch nicht im Empfangsgebäude. Aber es sind knapp 10-15 Minuten zu Fuß. Die kann man problemlos laufen oder radeln, auch wenn der Rest der Nation der Meinung ist, dass diese Entfernung unbedingt mit dem Auto zurückgelegt werden müsste. Wir sind einfach zu faul geworden!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Ganz ehrlich: Ich sehe die Zeitungsmeldung positiv - auch für den SPNV. Es ist ja nicht der Beschluss der Einstellung gefallen, sondern nur der Beschluss, dass sich etwas ändern muss. Dass die momentane Situation so nicht tragbar ist, ich glaube hier sind sich alle einig. Es ist jetzt fast ein Jahr Zeit zu überlegen, wohin die Reise geht, und in dem Artikel sind ja auch sehr detaillierte Vorschläge aufgeführt, wie man die Attraktivität versuchen könnte zu erhöhen.

Wichtig ist, dass auf die Verantwortlichen Druck ausgeübt wird, eine Lösung zu finden, und genau das geschieht mit den Abbestellungsdrohungen. Da werden jetzt - auch angesichts drohender Fördermittelrückzahlungen - bei einigen Leuten die Hirne anfangen zu rattern - und es besteht die Chance, die Traun-Alz-Bahn wieder durchgehend befahrbar zu bekommen. In wie weit hier Potential vorhanden ist weiß ich aber nicht.

Warum bei Stundentakt über Schrankenschließzeiten phantasiert wird erschließt sich mir aber nicht....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
lekomat
Haudegen
Beiträge: 529
Registriert: 07 Feb 2006, 12:08
Wohnort: irgendwo im Mangfalltal

Beitrag von lekomat »

Eine etwas kuriose Meldung der Bayernwelle:

Bayernwelle Nachrichten
.... Zudem soll sich mit dem neuen Betreiber die Fahrzeit von Salzburg nach München verkürzen. Eine weitere Neuerung soll der Einsatz von Zugbegleitern sein.
Und was fährt denn jetzt mit? Leider kann man das Interview nicht anhören sondern nur den kleinen Teil lesen.
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2713
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Ich vermute, dass da einfach wieder mal zu viel weg gekürzt wurde. Zugbegleiter sind natürlich nichts neues, aber Zugbegleiter, die auch Fahrkarten verkaufen schon. ;)
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Egal wie es nun gemeint war, es ist mir zu viel Selbstbeweihräucherung, aber typisch derzeit für den Konzern, im eigenen Netz jammern dass ausgeschrieben wird und sich hier beteiligen und als Weltsensation hinstellen, wahrscheinlich wird man nach Ablauf der Konzession München - Salzburg auch fordern auf eine Ausschreibung zu verzichten...
Alex101
König
Beiträge: 855
Registriert: 04 Jan 2011, 15:02

Beitrag von Alex101 »

Jetzt herrscht auch Klarheit zum Thema Fahrzeuge: Stadler liefert 35 FLIRT Triebzüge nach Bayern
Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von 7 dreiteiligen und 28 sechsteiligen
Triebzügen vom Typ FLIRT.
[...]
Die dreiteiligen Triebzüge sind 59 Meter lang und verfügen über 158 Sitzplätze, davon
8 in der 1. Klasse. Weiterhin verfügen sie über zwei WC-Einheiten, wovon eines als
barrierefreies großes WC ausgelegt ist.
Die sechsteiligen Triebzüge verfügen über 333 Sitzplätze, davon befinden sich
ebenfalls 8 in der 1. Klasse. Diese 107 Meter langen Fahrzeuge verfügen darüber
hinaus über drei WC-Einheiten, von denen eines als  barrierefreies großes WC
ausgelegt ist.
Ich finde der Triebwagen-Wahn der BEG geht mittlerweile doch etwas zu weit. Wenn die 6-teiler wirklich in Dreifachtraktion gefahren werden ergibt das eine Zuglänge von 321 m.
Ich hab normalerweise ja nichts gegen Treibwagen aber das schreit doch förmlich nach Dostos. ;)
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5192
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

Es gibt ja auch DoSto-Triebwägen :ph34r:
Aber insgesamt hast du recht, am Ende wirds wohl eh vorerst aus irgendwelchen Gründen auf lokbespannten Ersatzverkehr hinauslaufen :D
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Alex101
König
Beiträge: 855
Registriert: 04 Jan 2011, 15:02

Beitrag von Alex101 »

NJ Transit @ 7 Mar 2011, 13:19 hat geschrieben:Es gibt ja auch DoSto-Triebwägen :ph34r:
Stimmt, die will die BEG aber genauso wenig. Ich glaube "Dosto-Hass" trifft es doch besser als "Triebwagen-Wahn".
lekomat
Haudegen
Beiträge: 529
Registriert: 07 Feb 2006, 12:08
Wohnort: irgendwo im Mangfalltal

Beitrag von lekomat »

Jetzt herrscht auch Klarheit zum Thema Fahrzeuge: Stadler liefert 35 FLIRT Triebzüge nach Bayern
Danke für den Link, die 3Teiler werden wohl auf der Mangfalltalbahn zum Einsatz kommen, im Berufs- und Schülerverkehr wohl als DT. Mir ist nur schleierhaft (auch wenns nur 2 Kurse sind die einen Doppel 425er derzeit erfordern) wie man die Schüler transportieren will.

Aber kommt Zeit kommt Rat äh Veolia ;)
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9723
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Eine weitere Information bezüglich der Wartungsdiskussion, im Werk Pasing wurde angefragt, ob hier die Wartung durchgeführt werden kann, oder zumindest einen Teil davon.
tobster
Haudegen
Beiträge: 632
Registriert: 07 Sep 2007, 00:00

Beitrag von tobster »

NJ Transit @ 7 Mar 2011, 13:19 hat geschrieben: Es gibt ja auch DoSto-Triebwägen :ph34r:
Aber insgesamt hast du recht, am Ende wirds wohl eh vorerst aus irgendwelchen Gründen auf lokbespannten Ersatzverkehr hinauslaufen :D
Bieten denn die Dostotriebwagen irgendwelche Vorteile gegenüber einstöckigen Triebwägen (unter der Annahme dass die Bahnsteige lang genug sind und genügend Fahrzeuge vorhanden sind um die gewünschte Kapazität zu fahren)?
Verteilen sich die Fahrgäste spürbar sinnvoller (gleichmäßiger) bei kürzeren Doppelstockzügen? Oder geht der Fahrgastwechsel schneller? Oder muss ich weniger Masse pro Fahrgast bewegen?

Und wie kommst du drauf, dass die Betriebsaufnahme nicht klappen soll?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12604
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

tobster @ 7 Mar 2011, 19:29 hat geschrieben: [...]
Und wie kommst du drauf, dass die Betriebsaufnahme nicht klappen soll?
Vermutlich, wenn die Triebzüge zu spät geliefert werden; wär ja nicht das erste Mal ;)
tobster
Haudegen
Beiträge: 632
Registriert: 07 Sep 2007, 00:00

Beitrag von tobster »

TramBahnFreak @ 7 Mar 2011, 19:55 hat geschrieben:
tobster @ 7 Mar 2011, 19:29 hat geschrieben: [...]
Und wie kommst du drauf, dass die Betriebsaufnahme nicht klappen soll?
Vermutlich, wenn die Triebzüge zu spät geliefert werden; wär ja nicht das erste Mal ;)
Das sind aber ja keine Erstanfertigungen (oder ist da irgendwas wesentlich neu an den FLIRTS?).
Und letzten Dezember waren ja sogar 440er pünktlich einsatzfähig (bei agilis rund um Regensburg).
Antworten