Bis es bricht

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Beitrag von firefly »

Andre_HD @ 2 Mar 2011, 20:20 hat geschrieben: Ganz allgemein gefragt, warum macht man es nicht so, wie es eigentlich richtig sein sollte?
Warum? Ich weiss es nicht. Aber ich vermute, dass es daran liegen könnte, dass die Entscheidungen zum Bahnverkehr in Deutschland von Autofahrern getroffen werden. Sowohl den Leute im BMV als auch denen im Vorstand der DB spreche ich aus der Ferne tief greifendes Verständnis des SPV ab. Das sind alles BWLer und Juristen und sie alle fahren dicke Dienstwagen. Wo soll da Kenntnis über die Nöte und Zwänge für ein Transport-System herkommen, dass sie grundlegend vom Individualverkehr unterscheidet.

Diese Leute treffen ihre Entscheidungen allein anhand betriebswirtschaftlicher Überlegungen. Ihr Zeithorizont reicht dabei gerade bis zur nächsten Bilanz. Was wir bräuchten, wären Minister, Staatssekretäre und DB-Vorstände, die mit der Bahn zur Arbeit und zu Besprechungen fahren.
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Beitrag von Xenon »

Andre_HD @ 2 Mar 2011, 20:20 hat geschrieben: Ganz allgemein gefragt, warum macht man es nicht so, wie es eigentlich richtig sein sollte?

ICE: Hält in Großstädten >100.000 Einwohner und wichtigen Knotenpunkten - fährt ansonsten durch oder auf eigenen SFS vorbei
IC: wie ICE aber auch Halt in mittelgroßen Städten >50.0000 Einwohner + zusätzliche Halte für Aufnahme von Fern-Pendler
IR: Hält auch in kleineren Städten >25.0000 Einwohner
RE: Hält in kleineren Städten, aber nicht in Gemeinden / Dörfern
RB: Hält an jeder Milchkanne
Weil sich auf den wenigsten Strecken 5 verschiedene Zuggattungen lohnen. In Deutschland ist man davon derzeit auch ziemlich weit weg. Selbst auf den Hauptmagsitralen fahren oft gerade mal 2 verschiedene Zuggattungen (abgesehen von HVZ-Verstärkern). Und dort muss halt der ICE auch die Aufgaben vom IC und IR übernehmen.
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Beitrag von Autobahn »

firefly @ 2 Mar 2011, 21:41 hat geschrieben:Was wir bräuchten, wären Minister, Staatssekretäre und DB-Vorstände, die mit der Bahn zur Arbeit und zu Besprechungen fahren.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Xenon @ 2 Mar 2011, 22:05 hat geschrieben:
Andre_HD,2 Mar 2011, 20:20 hat geschrieben: Weil sich auf den wenigsten Strecken 5 verschiedene Zuggattungen lohnen. In Deutschland ist man davon derzeit auch ziemlich weit weg. Selbst auf den Hauptmagsitralen fahren oft gerade mal 2 verschiedene Zuggattungen (abgesehen von HVZ-Verstärkern). Und dort muss halt der ICE auch die Aufgaben vom IC und IR übernehmen.
Da stimme ich zu, aber dafür hätte man dann ja z.B. das Prinzip der KRM, daß man einzelne ICE Zwischenstopps einlegen läßt, während die meisten anderen durchfahren und ggf. sogar überholen können. Das hatte ich ja als Alternative zum Zuggattungssystem genannt. Wird auch in anderen Ländern so gemacht. Ich nenne nur Frankreich und Japan, auch wenn das wieder keiner hören mag. Aber bei der KRM hat man genau dieses Prinzip angewandt. Oder man orientiert sich an der Strecke NIM. RE mit 200 km/h bedienen die Zwischenhalte, während die ICE einfach durchfahren. Und vielleicht gelingt es irgendwann, die RE über SFS noch ein wenig schneller zu machen, vielleicht 230 km/h, damit sie nicht so schnell zu Hindernissen für die ICE werden können.
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Beitrag von ChoMar »

daß man einzelne ICE Zwischenstopps einlegen läßt, während die meisten anderen durchfahren
Das gibts doch schon. Gibt nen paar mittelgroße und kleine Städte da halten die immer abwechselnd. Oder nur manche.
Karlsruhe-Durlach z.B. hielt früher nur jeder 2. IC oder so, keine Ahnung wies da im Mom aussieht.
Baden-Baden hielten nur manche ICEs, aber nicht alle.
Bin ne weile Weg aus der gegend, kenne die momentane Situation nicht.
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Beitrag von firefly »

ChoMar @ 3 Mar 2011, 09:39 hat geschrieben: Das gibts doch schon. Gibt nen paar mittelgroße und kleine Städte da halten die immer abwechselnd. Oder nur manche.
Karlsruhe-Durlach z.B. hielt früher nur jeder 2. IC oder so, keine Ahnung wies da im Mom aussieht.
Baden-Baden hielten nur manche ICEs, aber nicht alle.
Bin ne weile Weg aus der gegend, kenne die momentane Situation nicht.
Das Durchfahren sollte aber mit Streckenhöchstgeschwindigkeit möglich sein. Irgendwo langsam durchschleichen zu müssen, bringt auch unnötige Zeit- und Energieverluste mit sich.
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Beitrag von rockstar84 »

Wen interessiert eigentlich Herzogenaurach? Das ist eine Kleinstadt mit 22000 Einwohnern - warum sollten da ICEs halten? Nur weil da Adidas und Puma sitzen? Deren Manager kommen doch eh alle mit ihren S-Klassen, 7ern oder A8 und nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Großkonzerne siedeln sich meist sowieso nur wegen niedriger Gewerbesteuern in kleinen Städten an. Das dann als Begründung zu nehmen, einen ICE Halt zu bekommen finde ich sehr zweifelhaft - dann halten die ICEs ja bald überal...

Achso, mal so nebenbei: Warum halten eigentlich ICEs in Montabaur? Das hat grad mal 12000 Einwohner - gibt es den ICE Halt da nur wegen United Internet oder was für einen Sinn hat der?

Ich finde es irgendwie überflüssig, Hochgeschwindigkeitszüge in so kleinen Städten halten zu lassen... Das ist genauso als würde man so kleinen Städten Flughäfen bauen...

Wer in ner Kleinstadt oder nem Dorf wohnt muss halt damit leben dass die Verkehrsanbindung nicht so toll ist. So ist das halt auf dem Land.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von riedfritz »

Wer in ner Kleinstadt oder nem Dorf wohnt muss halt damit leben dass die Verkehrsanbindung nicht so toll ist. So ist das halt auf dem Land.


Warum zahlen die "auf dem Land" dann die gleichen Steuern.
(Nur zur Information: Puma und Adidas (Inhaber waren zwei Brüder) sind aus einem kleinen Schuhladen in Herzogenaurach hervorgegangen, also kein Ausweichen aufs Land wegen geringer Gewerbesteuer, sie sind dort geblieben, wo sie die Firmen gegründet haben!)

Hallo Rockstar,

ich bin mir natürlich im Klaren, dass der Ort nicht groß ist, Du nennst in Deiner Frage aber gleich noch einen kleineren Ort.

Die Bedeutung hängt nicht allein von der Größe sondern vom ganzen Umfeld ab. Ich wollte auch nur ausdrücken, dass es in Deutschland eigentlich überall bedeutende Wirtschaftszentren gibt und das Ausklügeln von sinnvollen Verkehrsadern (in jeder Hinsicht) sehr, sehr schwierig ist.

Dass ich dann noch einen Ort ohne Bahnhof getroffen habe, war nicht beabsichtigt.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von firefly »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 12:38 hat geschrieben: Warum zahlen die "auf dem Land" dann die gleichen Steuern.
Gleichbehandlungs-Prinzip. Wenn man in Rechnung stellt, dass Infrastrukturen auf dem Land relativ teurer sind, kann man sich nicht beschweren. Auch wenn man schlechter erreichbar ist.
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Beitrag von Bayernlover »

firefly @ 3 Mar 2011, 14:12 hat geschrieben: Gleichbehandlungs-Prinzip. Wenn man in Rechnung stellt, dass Infrastrukturen auf dem Land relativ teurer sind, kann man sich nicht beschweren. Auch wenn man schlechter erreichbar ist.
Das stimmt so nicht. Auf dem Land ist Platz für Routenoptimierung eher vorhanden als in der Stadt, und auf dem Land muss ich auch keine sündhaft teuren U-Bahn-Tunnel bauen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 12:38 hat geschrieben: Warum zahlen die "auf dem Land" dann die gleichen Steuern.

ich bin mir natürlich im Klaren, dass der Ort nicht groß ist, Du nennst in Deiner Frage aber gleich noch einen kleineren Ort.
Weil sie zwar eine schlechtere Nahverkehrsinfrastruktur, dafür aber auch Vorteile haben: Weniger Lärm, weniger Abgase, man kann sein Fahrrad unabgeschlossen stehen lassen,...

Außerdem wird ja keiner gezwungen auf dem Land zu wohnen und wer auf's Land zieht ist sich meistens von vorn herein bewusst dass er ohne Auto vermutlich nicht viel erreichen wird...

Was den noch kleineren Ort (Montabaur) angeht: Ich fragte das, da ich selbst weiß dass Montabaur deutlich kleiner ist als Herzogenaurach, ich neulich aber mit dem ICE nach Frankfurt gefahren bin und der dort gehalten hat. Daher frage ich mich: Warum? Warum hält ein ICE in einem 12.000 Einwohner-Ort an einem Kat. 4 Bahnhof? Was ist so besonders in Montabaur?
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Beitrag von Boris Merath »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 12:38 hat geschrieben: Warum zahlen die "auf dem Land" dann die gleichen Steuern.
Weil man die "Kosten" eines Bewohners für den Staat nicht alleine an den ÖPNV-Kosten festmachen kann? Für ein kleines Dorf gibt es andere Erschließungskosten z.B. in Form von wesentlich längeren Straßen pro Einwohner, und auch z.B. die Postzustellung dürfte auf dem Land wesentlich teurer sein als in der Stadt - auch wenn das nicht staatlich ist, aber wenn ich einen Brief innerhalb Münchens verschicke subventioniere ich indirekt die Postzustellung nach Hintertupfing mit seinen 50 Einwohnern mit.

Wer jetzt mehr draufzahlt - Städter oder Landbewohner - dürfte nicht leicht bestimmbar sein und wäre vermutlich eine umfangreiche Forschungsarbeit.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von firefly »

Bayernlover @ 3 Mar 2011, 14:14 hat geschrieben: Das stimmt so nicht. Auf dem Land ist Platz für Routenoptimierung eher vorhanden als in der Stadt, und auf dem Land muss ich auch keine sündhaft teuren U-Bahn-Tunnel bauen.
Dafür musst du sündhaft teure Wasser- und Abwasserleitungen bauen, an denen nur ein paar Hundert Haushalte hängen. Dazu kommen Strassen, Telekommunikation und Stromversorgung. Die Strassen müssen auch nach tagelangem Schneefall befahrbar bleiben. Und so weiter.
Wenn man sich immer vor Augen hält, wievielen Leute etwas nützt, dann ist der Bau einer U-Bahn Linie gar nicht so teuer. Selbst wenn sie den Auslastungsgrad der U4 (in München als auch Berlin) hat.
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Beitrag von rockstar84 »

firefly @ 3 Mar 2011, 15:52 hat geschrieben: Dafür musst du sündhaft teure Wasser- und Abwasserleitungen bauen, an denen nur ein paar Hundert Haushalte hängen. Dazu kommen Strassen, Telekommunikation und Stromversorgung. Die Strassen müssen auch nach tagelangem Schneefall befahrbar bleiben. Und so weiter.
Das mit den Abwasserleitungen stimmt nur bedingt. Wegen der hohen Kosten (vor allem Unterhaltskosten) von Kanalisationen gibt es in vielen Dörfern immer noch Sickergruben für das Abwasser...

Ansonsten kann ich dir nur voll zustimmen.
Gerade bei den Straßen muss man bedenken, dass die Unterhaltskosten von Landstraßen aufgrund ihrer Länge deutlich höher sind als bei innerstädtischen Straßen. Und naja, was passiert wenn man auf dem Land die Wartung der Stromleitungen vernachlässigt hat man vor einigen Jahren im Münsterland gesehen... ;)
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Beitrag von O 530 L »

firefly @ 3 Mar 2011, 15:52 hat geschrieben: Die Strassen müssen auch nach tagelangem Schneefall befahrbar bleiben. Und so weiter.
Schlechtes Beispiel. Da fährt einmal morgens ein Schneepflug, wenns mal richtig viel schneit auch noch mal am Nachmittag. Aufsalzen muss man in der Regel auch nicht; und wenn, dann nicht viel. Einen billigeren Winterdienst kannst eigentlich nicht haben ;)
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Beitrag von riedfritz »

sündhaft teure Wasser- und Abwasserleitungen
die Anlagen werden von der Kommune erstellt und auf die Grundstückseigentümer nach Geschoss- bzw. Grundstücksflächen umgelegt. Das ist bei den Orts- u. Kreisstraßen genauso.
Wer jetzt mehr draufzahlt - Städter oder Landbewohner - dürfte nicht leicht bestimmbar sein und wäre vermutlich eine umfangreiche Forschungsarbeit
Da magst Du recht haben, diese Diskussion ist wahrscheinlich müssig!
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Beitrag von Rohrbacher »

So ein Unsinn. Sicher ist die Infrastruktur auf'm Land teilweise teurer, andererseits spart man auch wieder an anderen Stellen einiges ein.
Dafür musst du sündhaft teure Wasser- und Abwasserleitungen bauen, an denen nur ein paar Hundert Haushalte hängen. Dazu kommen Strassen, Telekommunikation und Stromversorgung. Die Strassen müssen auch nach tagelangem Schneefall befahrbar bleiben. Und so weiter.
Das stimmt nicht. Die Erschließungskosten zahlen die Grundstückseigentümer fast komplett alleine, der gesetzliche Pflichtanteil der Kommune liegt bei 10%, selten dass die freiwillig mehr zahlen. Kauf' ein Grundstück irgendwo und du zahlst ein paar Zehntausend Euro Erschließungskosten mit. Oder hab' du ein Grundstück, das dummerweise Bauland wird und du wirst quasi zwangserschlossen, obwohl du gar nicht bauen willst, dann zahlst du auch. Grundsteuer zahlt man dann auch noch jedes Jahr.

Beim Thema Telekommunikation ist es ja so, dass die Netzbetreiber halt bis auf ihre Versorgungspflicht (was teilweise auch von den Grundstückseigentümern bezahlt wird) nur da investieren, wo es sich für sie lohnt. Bestell' du mal irgendwo außerhalb der Hauptorte z.B. im Landkreis Freising oder Pfaffenhofen DSL, da lacht der Verkäufer nur. Wir haben aus irgendeinem Grund Glück und haben schon seit über 10 Jahren DSL, aber schon ein paar Straßen weiter kann's sein, dass es schlicht und einfach keine Breitbandversorgung gibt.

Und die Geschichte Kläranlage und Wasserversorgung: Auch das zahlt der Anwohner/Grundstückseigentümer. Deswegen wollen ja viele Kleinorte oder Höfe gar nicht ans Wasser- und Kanalnetz angeschlossen werden, dafür müssten die ja einen Haufen Geld zahlen ... Die erste Folge vom "Bullen von Tölz" behandelt das Thema übrigens, da wurde einer aus'm Wasserwirtschaftsamt umgebracht, war Mitte der 90er wohl hochaktuell. ;)

Ansonsten wären große Flächenlandkreise ohne große Gewerbesteuereinnahmen ja vollkommen pleite, wenn die auch noch so hohe Infrastrukturausgaben hätten. :rolleyes:
Gerade bei den Straßen muss man bedenken, dass die Unterhaltskosten von Landstraßen aufgrund ihrer Länge deutlich höher sind als bei innerstädtischen Straßen.
Das sind jetzt Äpfel und Birnen. Zum einen sind Landstraßen überall so lang wie sie eben sein müssen, man kann die Orte ja nicht verschieben. Zum anderen kann man Landstraßen nicht mit innerörtlichen Straßen vergleichen. Also ich würde schwer behaupten, dass eine zweispurige Hauptstraße in einem kleinen Ort billiger ist als sagen wir der mittlere Ring in München, der zudem öfter erneuert werden muss, das Verkehrsaufkommen ist ja durchaus "etwas" höher ... Oder um mit der Fahrschule eine Ampel zu finden, muss man teilweise schon arg weit fahren. In der Großstadt wiederum muss man recht weit fahren bis man mal eine Straße ohne Ampeln findet.

Beim Thema Winterdienst ist das so: Unsere Gemeinde hat soweit ich weiß genau zwei Fahrzeuge, einen Kleintransporter mit Pritsche für den kommunalen Kleinkram und einen Unimog, der im Winter den Winterdienst fährt, in manchen Orten oder wenn's ganz schlimm kommt, werden ggf. Bauern oder Bauunternehmer mit entsprechenden Fahrzeugen engagiert. Gehwege müssen die Anwohner räumen. Auch ist der Winterdienst recht billig, weil man den Schnee nicht aus einer engen Stadt mit Lkw rausfahren muss und es kaum Auswirkungen hat, wenn eine Straße mal nicht komplett geräumt ist. Meine Straße beispielsweise war diesen Winter zwei Wochen lang nicht geräumt. Die paar Autos kommen aber trotzdem gut durch. Und im Schwarzwald beispielsweise haben wir Straßen, die gar keinen Winterdienst haben, die sind dann ggf. im Winter einfach zeitweise gesperrt.
Und naja, was passiert wenn man auf dem Land die Wartung der Stromleitungen vernachlässigt hat man vor einigen Jahren im Münsterland gesehen...
Das waren Fernleitungen, soweit ich weiß ...
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Beitrag von Autobahn »

rockstar84 @ 3 Mar 2011, 14:44 hat geschrieben:Was den noch kleineren Ort (Montabaur) angeht: Ich fragte das, da ich selbst weiß dass Montabaur deutlich kleiner ist als Herzogenaurach, ich neulich aber mit dem ICE nach Frankfurt gefahren bin und der dort gehalten hat. Daher frage ich mich: Warum? Warum hält ein ICE in einem 12.000 Einwohner-Ort an einem Kat. 4 Bahnhof? Was ist so besonders in Montabaur?
Bei dem Halt in Montabaur geht es nicht im die Einwohner des Ortes, sondern um das Einzugsgebiet, das bis nach Koblenz (Zwanzig Autominuten) geht und zu dem noch eine ganze Reihe von Städten (Neuwied, Andernach, Bendorf) und andere Orte im Westerwald gehören. Zudem hält dort die Eisenbahnlinie Siershahn - Limburg (Lahn) auf den Nachbargleis sowie eine Reihe von Buslinien. Von Montabaur aus fahren viele Pendler Richtung Köln und Richtung Frankfurt und der P&R Parklplatz ist immer rappelvoll.
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Beitrag von Boris Merath »

Rohrbacher @ 3 Mar 2011, 17:23 hat geschrieben: Das sind jetzt Äpfel und Birnen. Zum einen sind Landstraßen überall so lang wie sie eben sein müssen, man kann die Orte ja nicht verschieben.
Zutreffend, das ändert aber nichts daran dass die Straßenkosten pro Einwohner auf dem Land vermutlich wesentlich höher sind als in der Stadt.
Auch ist der Winterdienst recht billig, weil man den Schnee nicht aus einer engen Stadt mit Lkw rausfahren muss
Was bitte? Sowas kenn ich aus dem bayerischen Oberland (also im Kleinstadt/Gemeinden-Bereich in schneereichen Regionen), aber nicht aus einer normalen Stadt, erst recht nicht aus München.
Also ich würde schwer behaupten, dass eine zweispurige Hauptstraße in einem kleinen Ort billiger ist als sagen wir der mittlere Ring in München, der zudem öfter erneuert werden muss, das Verkehrsaufkommen ist ja durchaus "etwas" höher
Wobei man da aber auch betrachten muss, wie viel Anteil der Abnutzung der Straßen durch Landbewohner ist, die in die Stadt reinfahren, und wie hoch der Straßenabnutzungsanteil der Stadtbewohner bei Ausflügen aufs Land ist. Vermutlich fahren mehr Landbewohner mim Auto in die Städte rein als Stadtbewohner mim Auto aufs Land raus - aber keine Ahnung was da überwiegt. Man darf auch nicht vergessen dass die Landbewohner auch städtische Einrichtungen der benachbarten Städte wie Bibliotheken, subventionierte Kultureinrichtungen, Schwimmbäder und ähnliches mitnutzen.

Ich habe keine Ahnung ob ein Einwohner in der Stadt oder auf dem Land für die Gesellschaft billiger ist - da spielen so viele Faktoren rein. Das ganze nur vom ÖPNV abhängig zu machen ist jedenfalls definitiv nicht korrekt so.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rohrbacher »

Zutreffend, das ändert aber nichts daran dass die Straßenkosten pro Einwohner auf dem Land vermutlich wesentlich höher sind als in der Stadt.
Und das wiederum bezweifel' ich noch, vor allem das "wesentlich". Es gibt in den kleinen Orten keine mehrspurigen Straßen, keine Parkhäuser, kaum Ampeln, keine "Tatzelwürmer", keine Trambahngleise und durch die relativ geringe Benutzung hält die Straße auch länger.
Was bitte? Sowas kenn ich aus dem bayerischen Oberland (also im Kleinstadt/Gemeinden-Bereich in schneereichen Regionen), aber nicht aus einer normalen Stadt, erst recht nicht aus München.
Tja, wo meinst du schaufeln die den Schnee in machen Ecken der Stadt hin? Vor allem dann, wenn's so viel wird, dass der Schnee von manchen Dächern auch noch dazu kommt. Aus der Münchner Innenstadt (Fußgängerzone) haben sie diesen Winter den Schnee mit mehreren Lkw weggefahren. Ich war selber staunend dabei und hier steht's auch: "Ab dann sind zehn Lastwagen in zehn festen Zonen im Einsatz. Wenn es nötig ist, werden fünf davon abgezogen und entsorgen den zu großen Haufen zusammengeräumten Schnee in der Fußgängerzone, die anderen fünf LKW müssen dann jeweils zwei Zonen bedienen. Der Schnee wird in einem speziellen Lager in der Ständlerstraße gesammelt, erzählt Grünig. Dort türmen sich die Schneemassen im Laufe des Winters schon mal mehrere Stockwerke hoch auf."

Auch bei den angegebenen 710 km geräumter Gehwege frage ich mich, warum ich das bei uns wie in jedem normalen Ort eigentlich selber machen muss!? Wenn ab morgens um 7 Uhr nicht geräumt und gestreut ist und einer hinfällt, ist man als Eigentümer fällig.
Wobei man da aber auch betrachten muss, wie viel Anteil der Abnutzung der Straßen durch Landbewohner ist, die in die Stadt reinfahren, und wie hoch der Straßenabnutzungsanteil der Stadtbewohner bei Ausflügen aufs Land ist. Vermutlich fahren mehr Landbewohner mim Auto in die Städte rein als Stadtbewohner mim Auto aufs Land raus - aber keine Ahnung was da überwiegt. (...) Man darf auch nicht vergessen dass die Landbewohner auch städtische Einrichtungen der benachbarten Städte wie Bibliotheken, subventionierte Kultureinrichtungen, Schwimmbäder und ähnliches mitnutzen.
Jetzt beginnt's lustig zu werden ... Die Stadtbewohner beradeln unsere Radwege (bei uns fährt keiner Fahrrad), liegt an unsere Seen, trampelt durch unsere Wälder, plündern unsere Kiesgruben, Spargel- und Getreidefelder, saufen unseren Hopfensaft weg - und manche fuzzen sogar in unseren Dorfbahnhöfen. :rolleyes:
Ich habe keine Ahnung ob ein Einwohner in der Stadt oder auf dem Land für die Gesellschaft billiger ist
Das kann man sowieso nicht sagen, denn für die Gesellschaft ist ein schuldenfreier Landkreis wie Pfaffenhofen im "Geberland" Bayern billiger als eine hoch verschuldete Großstadt wie Berlin. Außerdem weiß ich noch immer nicht, ob man so arrogant aus der Stadt raus argumentieren kann, während das Land den ganzen Mist, den man in der Stadt nicht haben will, aufnimmt. Zum Beispiel den lauten Großflughafen "München", die Sondermüllverbrennungsanlage in Baar-Ebenhausen, wo fast monatlich Störfälle auftreten, wenn der hochgiftige Klinikmüll aus München mal wieder nicht gescheit verbrennt oder das hübsche AKW in Ohu. Warum steht der ganze Mist eigentlich nicht in Feldmoching, Giesing oder Nymphenburg?
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Beitrag von rockstar84 »

Rohrbacher @ 3 Mar 2011, 17:23 hat geschrieben: Das waren Fernleitungen, soweit ich weiß ...
Nö. Das waren Versorgungsleitungen.
Damals habe ich noch die Ausbildung zum Veranstaltungstechniker gemacht. Unsere Firma und einige andere aus der Region mit deren Azubis ich damals zur Berufsschule in Dortmund gegangen bin hatten Notstromaggregate - da ein kompletter Landstrich ohne Strom war standen die Telefone nicht still. Wir haben unsere Aggregate die normalerweise als Notstrom für Großveranstaltungen gedacht waren daraufhin auf Bauernhöfen aufgestellt damit die Kühe gemolken werden konnten (Kühe die an Melkmaschinen gewöhnt sind kann man nicht mehr per Hand melken und nach einer gewissen Zeit ohne gemolken zu werden verenden sie qualvoll...)... Meine Azubi Kollegen berichteten ähnliches. Bei einer Firma wo ein Kollege arbeitete wurde sogar ein Aggregat vom THW beschlagnahmt weil es für ein Krankenhaus gebraucht wurde...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Rohrbacher @ 3 Mar 2011, 22:23 hat geschrieben: Und das wiederum bezweifel' ich noch, vor allem das "wesentlich". Es gibt in den kleinen Orten keine mehrspurigen Straßen, keine Parkhäuser, kaum Ampeln, keine "Tatzelwürmer", keine Trambahngleise und durch die relativ geringe Benutzung hält die Straße auch länger.
Du darfst aber nicht die absoluten Kosten betrachten. Eine dreispurige Straße ist zwar absolut gesehen teurer, pro Fahrzeug aber sicherlich wesentlich günstiger als eine einspurige Straße wo alle 20 Minuten mal ein Auto kommt.

Auch die Abnutzung muss man gegen die Fixkosten aufrechnen.
Aus der Münchner Innenstadt (Fußgängerzone) haben sie diesen Winter den Schnee mit mehreren Lkw weggefahren. Ich war selber staunend dabei und hier steht's auch: "Ab dann sind zehn Lastwagen in zehn festen Zonen im Einsatz.

Ahja. Das muss aber relativ neu sein, früher hat man einfach große Schneeberge in der Fußgängerzone gehabt - war für mich als Kind ne tolle Sache, da drauf rumzuklettern - und die waren teilweise sicherlich 5-6m hoch.

Auch bei den angegebenen 710 km geräumter Gehwege frage ich mich, warum ich das bei uns wie in jedem normalen Ort eigentlich selber machen muss!? Wenn ab morgens um 7 Uhr nicht geräumt und gestreut ist und einer hinfällt, ist man als Eigentümer fällig.

Das fällt aber nicht der normalen Allgemeinheit zu Laste - innerhalb des mittleren Rings (so grob, hier bei mir räumt der Hausmeister, obwohls innerhalb des Rings ist) ist die Grundsteuer (oder wars irgendeine andere Gebühr?) höher, dafür wird die Straßenreinigung und das Schneeräumen von der Stadt erledigt. Letztlich also quasi eine Art Zwangsbeauftragung des Baureferats mit Schneeräumdiensten :-) Das ganze soll wohl für einen einheitlichen Standard in den wichtigeren Teilen der Stadt sorgen.

plündern unsere Kiesgruben, Spargel- und Getreidefelder, saufen unseren Hopfensaft weg

Klauen die den Hopfensaft? Die meisten dürften den eher kaufen :-)

Und unterm Strich denke ich mal dürften mehr Pfaffenhofener nach München als Münchner nach Pfaffenhofen fahren :-)

Ansonsten, wie gesagt: WIR werden sicherlich nicht rausfinden, wer jetzt mehr und wer weniger an Gelder erhält, dazu gibts einfach viel zu viele Faktoren.
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ChoMar @ 3 Mar 2011, 09:39 hat geschrieben: Karlsruhe-Durlach z.B. hielt früher nur jeder 2. IC oder so, keine Ahnung wies da im Mom aussieht.
Ist weniger - sind nur noch die Richtung Nürnberg. Durchfahrgeschwindigkeit übrigens 130, wenn ichs richtig im Kopf hab.
Baden-Baden hielten nur manche ICEs, aber nicht alle.
Jeder zweite; Durchfahrgeschwindigkeit 250 km/h. Alternierend mit Offenburg.
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Beitrag von elchris »

rockstar84 @ 3 Mar 2011, 16:08 hat geschrieben: Das mit den Abwasserleitungen stimmt nur bedingt. Wegen der hohen Kosten (vor allem Unterhaltskosten) von Kanalisationen gibt es in vielen Dörfern immer noch Sickergruben für das Abwasser...
Seit dieses Jahr bei meiner Mutter nicht mehr - Zwangsanschluss ans Abwassernetz für knapp 10.000€. Die Strom- (in der Erde!) und Telefonleitungen sind aus den 60ern (kein DSL), die Straße wurde in den 70ern geteert und soll jetzt nach Abschluss der Erdarbeiten neu gemacht werden, d.h. das Ding lag fast 40 Jahre einfach so da - ohne weitere Maßnahme.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

elchris @ 4 Mar 2011, 11:31 hat geschrieben: d.h. das Ding lag fast 40 Jahre einfach so da - ohne weitere Maßnahme.
Was aber überhaupt nichts über die Kosten pro Fahrzeug aussagt, und erst recht nicht über die Kosten pro Bewohner.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Auch, wenn es spät ist, möchte ich dennoch was fragen:
JeDi @ 25 Feb 2011, 14:30 hat geschrieben:Tut er das wirklich? Ich stand letztes Jahr mal in Montbard - der TGV Richtung Paris ist ausgefallen. Kein Personal da; der ZUB im TER Richtung Paris hat mir ne Franzosen-FN geschrieben, weil ich ja nicht einsteigen darf - und die Nacht verbrachte ich dann in einem Hotel in Paris. Elendiges gezeter, um das Geld wiederzubekommen.
Was hattest Du für TGV-Fahrkarten, wurden sie bei der SNCF oder bei der DB gekauft?

Im wennfall TGV-Fahrkarten von der SNCF: Gab es in Montbard einen gelben Fernverkehrsfahrkartenautomaten?
der ZUB im TER Richtung Paris hat mir ne Franzosen-FN geschrieben, weil ich ja nicht einsteigen darf
Warum?
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Was haben eigentlich die letzten Posts mit dem Thema zu tun?


Viele Grüße,

Fritz
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