Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Angeblich darf auf besagter Strecke der ICE 1 (ICE 2?) 280km/h fahren. Der ICE 3 ist jedoch auf 250km/h beschränkt.

Falls dies stimmen sollte, würde mich interessieren warum der ICE 3 hier langsamer ist?

Danke! :)
189 100-1
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Beitrag von 189 100-1 »

Galaxy @ 8 Mar 2011, 15:37 hat geschrieben:Angeblich darf auf besagter Strecke der ICE 1 (ICE 2?) 280km/h fahren. Der ICE 3 ist jedoch auf 250km/h beschränkt.
Nicht nur angeblich, das ist korrekt. Wurde zum Fahrplanwechsel Dezember 2009 wieder eingeführt.
Ausnahme: ICE 2 vom Steuerwagen aus.
In Tunnels sind allerdings nur 250 km/h zulässig. Daher gibt es eine Anweisung für die Tf, nur zwischen Pfingstberg- und Forsttunnel und nur im Verspätungsfall die 280 km/h auszufahren.
Falls dies stimmen sollte, würde mich interessieren warum der ICE 3 hier langsamer ist?
Weil er auf der Strecke nur 250 km/h fahren darf. :D
Vermutlich aus irgendwelchen Zulassungsgründen, aber ich weiß es leider nicht.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

189 100-1 @ 8 Mar 2011, 16:30 hat geschrieben: Ausnahme: ICE 2 vom Steuerwagen aus.
Vom Steuerwagen aus also nur 250?
Hat der zu wenig Gewicht vorne und wird instabil wenn er vom Steuerwagen gefahren wird oder was hat das für Gründe?
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Stichwort: Wind.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 8 Mar 2011, 17:00 hat geschrieben: Stichwort: Wind.
Noch besser: Seitenwind.
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Beitrag von marco »

Zum ICE3 wurde mir mal erzählt das seine Bremsanlage nur für 250km/h ausgelegt, zumindest im Regelbetrieb. Wenn Schneller bremst er mit Wirbelstrombremse und diese darf nicht eingesetzt werden auf Schotter da dieses dann aufgewirbelt werden kann. Ob das stimmt weis ich nicht :unsure:
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

146225 @ 8 Mar 2011, 17:04 hat geschrieben: Noch besser: Seitenwind.
Also lag ich richtig mit "zu wenig Gewicht vorne - instabil"? Oder was?

EDIT: An sich sollte der Steuerwagen ja den gleichen CW-Wert haben wie der Triebwagen - also kann es doch nur an der Masse liegen oder?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Schotter wirbelt die Wirbelstrombremse hoffentlich nicht auf, ansonsten würde ich mir mal Gedanken machen aus was der verwendete Schotter ist :-)

Das Problem ist dass die Wirbelstrombremse die Schienen erwärmt und außerdem auch Streckenanlagen (Achszähler z.B.) stören kann, daher muss die Strecke auf die Verwendung der Wirbelstrombremse ausgelegt sein.

Der Schotterflug ist ein anderes Problem, ob der schon bei 250 auftritt weiß ich nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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josuav
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Beitrag von josuav »

Zum ICE-3: Die Wirbelstrombremse ist dort nur für Schnellbremsungen zugelassen. Anscheinend wäre eine Schnellbremsung aus 280 km/h mit Wirbelstrombremse zu belastend für das Material. Aber sicher bin ich mir da nicht, ich war schon mal in einem ICE-3 mit 265 km/h auf der SFS kurz vor Würzburg unterwegs...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

josuav @ 8 Mar 2011, 20:03 hat geschrieben: Aber sicher bin ich mir da nicht, ich war schon mal in einem ICE-3 mit 265 km/h auf der SFS kurz vor Würzburg unterwegs...
Apropos...


Würzburg-Fulda-Hannover sollte doch ursprünglich für Tempo 300km/h gebaut werden. Letztendlich ist die Oberleitung anscheinend das Problem - von den Tunneln ganz zu schweigen. Trotzdem gibt es bestimmt Planspiele die Stecke für den Eispfeil ein wenige zu "Tunen." Da ein groß teil der Strecke relative flach und gerade verlauft wäre es schon vorstellbar das der ICE 3 hier seine Vmax 330 erreicht. Wenn man dafür die Gleisanlage komplett erneuern muss ist das natürlich Makulatur.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@Galaxy: Schneller als 280 km/h lohnt sich kaum, da die Schnellfahrabschnitte nicht lang genug sind. Durch Fulda, Kassel und Göttingen muss man langsam fahren. Auch wenn der ICE-3 durchaus in der Lage wäre dazwischen die 330 km/h (oder auch nur 300 km/h) zu erreichen, brächte das von der Fahrzeit her kaum was, bzw. längst nicht so viel, dass es den Aufwand lohnt.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Einseits das, also zu geringe Haltabstände. Dem könnte man beikommen, indem man Umleitungsstrecken um die kleineren Städte herum baut.

Anderseits sind auch die Tunnel das Problem, dort kann es bei höheren Geschwindigkeiten Probleme geben.

Und dann wären da noch die Streckenmerkmale an sich wie Überhöhung und Kurvenradien. Auf der SFS Hannover - Würzburg wäre mit den heutigen Streckenverhältnissen maximal eine Geschwindigkeit von 300 km/h möglich. (Mindestbogenradius: 5100 m, Überhöhung max. 80 mm, Überhöhungsfehlbetrag max. 130 mm). Das ist auch die Entwurfsgeschwindigkeit. Würde man die Strecke allerdings (extrem aufwändig) umbauen, so dass dort unter den selben Bedingungen wie auf der KRM gefahren werden könnte (Überhöhung max. 170 mm, Überhöhungsfehlbetrag max. 150 mm), könnte man bis auf 370 km/h beschleunigen.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Wo liegt denn auf der Strecke das Problem mit den Tunnels?
Auf der SFS KRM durfte ich auch schon des öfteren die Display-Anzeige "300 km/h" bewundern...
Und die hat auch ne Menge Tunnel...
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

josuav @ 8 Mar 2011, 22:31 hat geschrieben: wie auf der KRM gefahren werden könnte (Überhöhung max. 170 mm, Überhöhungsfehlbetrag max. 150 mm), könnte man bis auf 370 km/h beschleunigen.
Die KRM ist aber auch nur bis 300 zugelassen...
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josuav
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Beitrag von josuav »

Dort hat die engste Kurve aber einen Radius von 3350 m, bei Hannover - Würzburg sind es wie erwähnt 5100 m. Ich habe mich undeutlich ausgedückt, ich meinte die Beibehaltung der bisherigen Trasse, allerdings mit neuem Oberbau.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 8 Mar 2011, 23:18 hat geschrieben: Wo liegt denn auf der Strecke das Problem mit den Tunnels?
Begegnungsverkehr mit Güterzügen sowie etwas zu kleiner Querschnitt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 189 100-1 »

Boris Merath @ 9 Mar 2011, 02:26 hat geschrieben:Begegnungsverkehr mit Güterzügen sowie etwas zu kleiner Querschnitt.
Letzteres ist richtig. Es gibt aber ein Begegnungsverbot mit Güterzügen.
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Beitrag von firefly »

Inwieweit sind die Querschnitte zu klein und kann man dem nicht mit schmaleren Fahrzeugen beikommen.
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Beitrag von Systemfehler »

Die Fahrzeuge sind nicht das Problem. Sondern der bei hoher Geschwindigkeit aufgestaute Winddruck VOR dem Fahrzeug.
OK, durch ein schmaleres Fahrzeug würde sich die Fläche, die Wind vor sich her schieben kann auch verkleinern, aber nur wegen ein paar km/h mehr auf einer bestehenden Strecke extra neue, schmalere Fahrzeuge (d.h., weniger Kapazität o. weniger Komfort für die Fahrgäste) zu beschaffen ist dann doch ein wenig, nein, sehr abwegig!
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Systemfehler @ 10 Mar 2011, 10:12 hat geschrieben:
OK, durch ein schmaleres Fahrzeug würde sich die Fläche, die Wind vor sich her schieben kann auch verkleinern
Dafür braucht man dann so einen hässlichen "Dildo" vorne dran wie bei dem neuen japanischen E5 Hayabusa ;)
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Beitrag von Bayernlover »

Braucht man denn überhaupt das höhere Tempo?
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 10 Mar 2011, 10:41 hat geschrieben: Dafür braucht man dann so einen hässlichen "Dildo" vorne dran wie bei dem neuen japanischen E5 Hayabusa ;)
Das nutzt im Tunnel nichts, sondern verlagert den Beginn der Engstelle nur weiter nach hinten. Außerhalb vom Tunnel kanns vielleicht ne bessere Aerodynamik bringen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 10 Mar 2011, 12:45 hat geschrieben: Braucht man denn überhaupt das höhere Tempo?
Nicht wirklich... zumindest nicht solange das Ende von der SFS Mannheim - Stuttgart eine Bahnhofseinfahrt ist, für die man gefühlt 20 Minuten braucht
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 8 Mar 2011, 21:53 hat geschrieben: @Galaxy: Schneller als 280 km/h lohnt sich kaum, da die Schnellfahrabschnitte nicht lang genug sind. Durch Fulda, Kassel und Göttingen muss man langsam fahren. Auch wenn der ICE-3 durchaus in der Lage wäre dazwischen die 330 km/h (oder auch nur 300 km/h) zu erreichen, brächte das von der Fahrzeit her kaum was, bzw. längst nicht so viel, dass es den Aufwand lohnt.
Es würde 8 min bringen, wenn man alle 250 km/h Anteile auf 300 km/h anhebenen würde.

330 km/h ist ohne ETCS quasi ausgeschlossen, da LZB nur für maximal 300 km/h ausgelegt sein soll.

Edit: Auf der SFS Mannheim-Stuttgart sind etwa 4 min zu hole, reicht aber nicht für eine ITF-Zeit von unter 30 min.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Galaxy @ 8 Mar 2011, 15:37 hat geschrieben: Angeblich darf auf besagter Strecke der ICE 1 (ICE 2?) 280km/h fahren. Der ICE 3 ist jedoch auf 250km/h beschränkt.

Falls dies stimmen sollte, würde mich interessieren warum der ICE 3 hier langsamer ist?

Danke! :)
Der Grund ist, dass die Wirbelstrombremse nur auf SFS NIM und KRM als Betriebsbremse genutzt werden darf und nur auf einigen wenigen dafür ausgelegten anderen Strecken als Bremse für die Schnellbremsung. Auf den anderen Strecken muss diese Bremse ausgeschaltet sein, da sonst Streckeneinrichtungen beschädigt werden.

Dem ICE 3 fehlen ohne die Wirbelstrombremse etliche Bremshunderstel, daher darf er hier nur 250 km/h fahren.

Ein ICE 3 darf auf reinen PZB-Strecken auch nur 140 und eben nicht die 160 km/h fahren, da er ohne die Wirbelstrombremse einen Bremsweg von mehr als 1000 m aus 160 km/h hat, also mehr als Abstand Vorsignal-Hauptsignal.

Im Übrigen ist die WB auch der Grund, warum die ICE 3 nicht innerhalb der Schweiz oder Österreich fahren darf.
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Beitrag von firefly »

Worin liegt eigentlich der Vorteil für jede Bahnstrecke einen anderen technischen Standard zu verwenden? Da schleppen die ICE3 nun Wirbelstrombremsen mit sich rum und können die nur auf einem kleinen Teil des Umlaufs überhaupt einsetzen. Das ist doch alles nur Flickschusterei.
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josuav
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Beitrag von josuav »

ICE-T-Fan @ 10 Mar 2011, 19:26 hat geschrieben: Dem ICE 3 fehlen ohne die Wirbelstrombremse etliche Bremshunderstel, daher darf er hier nur 250 km/h fahren.
Das dürfte doch egal sein, die LZB berechnet einfach nur einen längeren Bremsweg, oder seh ich da was falsch?
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Beitrag von Galaxy »

In wie fern versuchen Streckenplaner in die Glaskugel zu schauen? Wenn Würzburg-Hannover vom Profil mit neuen Gleisen mit 370 befahrbar wäre hat man ja wohl doch gedacht "Da kommt vielleicht noch was."

Denkt man z.B. bei Nürnberg – Erfurt – Berlin an einen ICE 5,6,7 der irgendwann vielleicht fährt?
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Beitrag von DumbShitAward »

josuav @ 10 Mar 2011, 22:48 hat geschrieben: Das dürfte doch egal sein, die LZB berechnet einfach nur einen längeren Bremsweg, oder seh ich da was falsch?
LZB sieht aber den LKW auf den Schienen nicht, Tf wenns verdammt gut läuft aber schon.

(Ja, ich weiß: wenn der den LKW sieht ist es bei 250km/h eh schon egal...)
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Beitrag von josuav »

Das hört sich so an, als gäbe es einen Maximalbremsweg unabhängig vom Zugsicherungssystem?
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