Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

IMO fährt die GDL hier die falsche Strategie. Diese Nadelstiche verunsichern jeweils kurz und dann gilt "back zu normal". Der "Leidensweg" für alle wäre kürzer, wenn man einfach ne Woche nix mehr fährt und dann is der Druck so gross, das man zu ner Vereinbarung kommt. Und dann is wieder Ruhe für lange Zeit.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Weihnachtsmann @ 13 Mar 2011, 15:08 hat geschrieben: Was wäre eigentlich, wenn die ersten Privatbahnen pleite gehen würden?? Wären dann die Lokführer und Zugbegleiter arbeitslos oder müsste da jemand anders einspringen und das Personal übernehmen??

Achja und dürfen Unternehmen, die auf Lieferungen der Bahn warten, Schadenersatz von den EVU fordern?? Oder ist das höhere Gewalt?

Danke Danke
Also hinter den "Privatbahnen" stehen fast immer große ausländische Konzerne oder Staatsbahnen. Da geht so schnell nix pleite. "Nur" die Mutterfirmen müßten im Falle höherer Abschlüsse mit weniger Gewinnen aus Deutschland rechnen.

Aber zu deinen Fragen, im Moment wären sie erstmal arbeitslos - mal abgesehen davon, daß Tf momentan wie Sand am Meer gesucht werden und daher schnell wieder eine neue Beschäftigung kriegen sollten. Wenngleich das auch bedeuten könnte, daß jemand aus Görlitz ein Arbeitsangebot in Saarbrücken hätte - das soll ja u.a. auch deswegen durch den Branchentarifvertrag geregelt werden.

Unternehmen könnten natürlich versuchen, Schadensersatz von der Bahn (welcher auch immer) zu verlangen, die Bahn und auch jeder freundliche Amtsrichter würde dieses Ansinnen aber mit "Höherer Gewalt" zurückweisen.

Im Nahverkehr ist es ja so, daß zu 99,9% der Verkehr bestellt ist (z.B. wird der RE 5 Leipzig - Halle zwischen Flughafen Leipzig/Halle und Halle(Saale)Hbf stündlich eigenwirtschaftlich gefahren und der IRE 1 Dresden - Nürnberg fährt auf Bestellung von DB Fernverkehr). Der Besteller wird also per Notverkehrsvergabe ein anderes EVU beauftragen und unmittelbar danach per Ausschreibung ein endgültiges EVU für den nächsten Vertragslaufzeitraum zu finden versuchen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Weihnachtsmann
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Beitrag von Weihnachtsmann »

spock5407 @ 13 Mar 2011, 15:46 hat geschrieben: IMO fährt die GDL hier die falsche Strategie. Diese Nadelstiche verunsichern jeweils kurz und dann gilt "back zu normal". Der "Leidensweg" für alle wäre kürzer, wenn man einfach ne Woche nix mehr fährt und dann is der Druck so gross, das man zu ner Vereinbarung kommt. Und dann is wieder Ruhe für lange Zeit.
Aber nur wenn die Privatbahnen auch bestreikt werden, angeblich fährt alles auser die Deutsche Bahn und eine paar anderer EVU.

Kann mir das aber garnicht vorstellen, dass die GDL bei den Privaten kaum organisiert ist.


Weiß da jemand etwas über den Organisationsgrad???



Danke an alle
freibier47906
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Beitrag von freibier47906 »

Organisationsgrad hin oder her...was bringt das,wenn eventuell Streikwillige "von Oben" teils massiv unter Druck gesetzt werden.Beweise wird man dafür wohl nicht finden,aber vorstellen kann ich es mir schon (egal,welches EVU).
Gerade ich neuen und/oder jüngeren Kollegen lassen sich bestimmt schneller einschüchtern als "Altgediente".
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Beitrag von Weihnachtsmann »

freibier47906 @ 13 Mar 2011, 17:27 hat geschrieben: Organisationsgrad hin oder her...was bringt das,wenn eventuell Streikwillige "von Oben" teils massiv unter Druck gesetzt werden.Beweise wird man dafür wohl nicht finden,aber vorstellen kann ich es mir schon (egal,welches EVU).
Gerade ich neuen und/oder jüngeren Kollegen lassen sich bestimmt schneller einschüchtern als "Altgediente".
Kannst du mir sagen wie man euch / die Lokführer einschüchtert?? Würde mich wirklich interessieren, denn wenn man einen Arbeitsvertrag hat kann man nicht einfach gefeuert werden.

Brummt man euch nur Nachtschichten auf, oder Rangierdienst??
freibier47906
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Beitrag von freibier47906 »

DAZU kann ich nix sagen,weil ich kein Lokführer und nicht in dieser Gewerkschaft bin.Hab bloß sowas aus Gewerkschaftskreisen läuten hören.
da könnte natürlich auch wieder der Buschfunk/die stille Post zugeschlagen haben,wo jeder ,der sowas weitergibt,die Sache noch etwas ausschmückt.
Aber grundsätzlich halte ich es für möglich.
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Zitat Weihnachtsmann:
Kannst du mir sagen wie man euch / die Lokführer einschüchtert?? Würde mich wirklich interessieren, denn wenn man einen Arbeitsvertrag hat kann man nicht einfach gefeuert werden.
Wie kommt es dann, dass sich ganze Unternehmen nicht am Streik beteiligen, wie z.B. die BOB?


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Weihnachtsmann »

riedfritz @ 14 Mar 2011, 09:56 hat geschrieben: Wie kommt es dann, dass sich ganze Unternehmen nicht am Streik beteiligen, wie z.B. die BOB?
Anstatt sich zu beteiligen und an einem Flächentarifvertrag mitzuwirken lassen die sich einschüchtern und haben die Hosen voll. Weiter so

Was will der Chef schon groß machen?? Den Lokführer erschießen :lol:

Sind nur leere Worte, die Lokführer haben die eigentliche Macht und diese sollten Sie ausspielen. Machen die das nicht, schaufeln die Ihr eigenen Grab und das Ihrer Kollegen.

Warum? Na weil das Lohndumping immer weiter geht und weiter ausgedehnt wird. Aber naja
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NOBmak
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Beitrag von NOBmak »

Weihnachtsmann @ 14 Mar 2011, 08:25 hat geschrieben:
freibier47906 @ 13 Mar 2011, 17:27 hat geschrieben: Organisationsgrad hin oder her...was bringt das,wenn eventuell Streikwillige "von Oben" teils massiv unter Druck gesetzt werden.Beweise wird man dafür wohl nicht finden,aber vorstellen kann ich es mir schon (egal,welches EVU).
Gerade ich neuen und/oder jüngeren Kollegen lassen sich bestimmt schneller einschüchtern als "Altgediente".
Kannst du mir sagen wie man euch / die Lokführer einschüchtert?? Würde mich wirklich interessieren, denn wenn man einen Arbeitsvertrag hat kann man nicht einfach gefeuert werden.

Brummt man euch nur Nachtschichten auf, oder Rangierdienst??
Und Arbeitgeber können einen IMMER unter Druck setzen,selbst wenn diese im Unrecht sind. Kenne so einige Geschichten dies bezüglich und kann sagen,dass ein Arbeitgeber dich immer los werden wird,wenn er das denn will. Man sieht es ja leider immer wieder auch im Einzelhandel
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Beitrag von Weihnachtsmann »

NOBmak @ 14 Mar 2011, 19:29 hat geschrieben: Und Arbeitgeber können einen IMMER unter Druck setzen,selbst wenn diese im Unrecht sind. Kenne so einige Geschichten dies bezüglich und kann sagen,dass ein Arbeitgeber dich immer los werden wird,wenn er das denn will. Man sieht es ja leider immer wieder auch im Einzelhandel
Ja, aber es gibt keine Lokführer wie Sand am Meer. Und man kann es sich nicht leisten die wenigen die man hat zu feuern.

Immerhin werden Deutschlandweit "angeblich" 800 Lokführer gesucht.

EDIT:

Zum Organisationsgrad bei den Privaten!

Dieser kann wohl doch nicht so gering sein, sonst würde Veolia nicht versuchen mit einer einstweiligen Verfügung die Streiks zu verbieten.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer...d=1300096890814
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NOBmak
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Beitrag von NOBmak »

Weihnachtsmann @ 14 Mar 2011, 19:32 hat geschrieben: Ja, aber es gibt keine Lokführer wie Sand am Meer. Und man kann es sich nicht leisten die wenigen die man hat zu feuern.

Immerhin werden Deutschlandweit "angeblich" 800 Lokführer gesucht.
Aber darauf verlassen kann man sich als Arbeitnehmer ja leider nicht,denn DU als kleiner Mann denkst nicht darüber nach , wiviele gesucht werden. Und genauso denken einige Konzerne und oft klappt das dann auch,Leute so einzuschüchtern,dass diese dann ihren Protest niederlegen müssen. Das mit dem Lokführermangel kann aber gut angehen,denn dieser Beruf verliert wür einige auch an Glanz durch die ganzen Lohn und Zeitarbeitsgeschichtne
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Weihnachtsmann @ 14 Mar 2011, 19:32 hat geschrieben:Zum Organisationsgrad bei den Privaten!

Dieser kann wohl doch nicht so gering sein, sonst würde Veolia nicht versuchen mit einer einstweiligen Verfügung die Streiks zu verbieten.
Es geht Veolia Sachsen-Anhalt (wie den anderen EVU einschließlich der DB) eigentlich nur darum, dass sie rechtlich gar nicht in der Lage sind, einen Flächentarifvertrag verbindlich für alle anderen EVU zu unterschreiben und aus diesem Grund einen Streik mit dem Ziel eines Flächentarifvertrages in ihren Tochterunternehmen für unverhältnismäßig erachten. Ein Flächentarifvertrag kann nur zwischen einem Arbeitgeberverband und einer Gewerkschaft abgeschlossen werden!

Ich weiß von anderen Veolia-Töchtern, dass es dort keine GDL-Mitglieder gibt und das Märchen vom Druck durch die Arbeitgeber glaube ich auch nicht.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von christian85 »

Kannst du mir sagen wie man euch / die Lokführer einschüchtert?? Würde mich wirklich interessieren, denn wenn man einen Arbeitsvertrag hat kann man nicht einfach gefeuert werden.
Ich erlaube mir mal, einen Beitrag nicht von mir, sondern von elchris - zu quoten, der in einem ähnlichen Konflikt (Verdi, GDL, MVG) zeigt, wie offenbar Druck ausgeübt wird:
Die gekaufte verdi darf nicht streiken, weil sie einen lächerlichen Abschluss gemacht hat ohne dafür das ok der Tarifunion einzuholen, daher entsteht eine obskure Situation. Jeder will mehr, der verdi-Abschluss ist wie gesagt ein Witz, bist du bei verdi - musst du fahren. Gehörst du keiner Gewerkschaft an, dann sitzt du in einer rechtlichen Grauzone, die Geschäftsführung wedelt für diese Leute mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, schreit etwas von einer Friedenspflicht, die rechtlich sicher nur für in der verdi organisierte besteht - und davon lassen sich wohl leider zuviele Beeindrucken. Das sieht man an den zu kleinen Auswirkungen. Würden wirklich nur die verdi-Fahrer fahren, wäre der Betrieb schon um 6 Uhr zusammengebrochen, durch die Erpressung seitens der GF und die Aktivierung verängstigter Nachwuchsfahrer die um ihren Vertrag fürchten (ca. 80-100 Leute, inklusive mir, haben derzeit nur einen 2-Jahres-Vertrag der stillschweigend auslaufen kann...) und sich dafür heute einen freien Tag zwicken lassen (ich wurde auch gefragt, ich lass mich aber nicht vor diesen Karrn spannen).
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Beitrag von Weihnachtsmann »

Autobahn @ 14 Mar 2011, 21:14 hat geschrieben: Ich weiß von anderen Veolia-Töchtern, dass es dort keine GDL-Mitglieder gibt und das Märchen vom Druck durch die Arbeitgeber glaube ich auch nicht.
Hast Du dafür Beweise oder irgendwelche Quellen?? Oder hast du von einem mal gehört, dass jemand sagte, dort sind keine GDLer?
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 16 Mar 2011, 13:12 hat geschrieben: Wir leben hier (zum Glück) nicht im Sozialismus!
Das sagst Du, unser Kollege (die ganzen Usernamen aufzuschreiben die er jemals hatte würde den Rahmen sprengen) sieht das etwas anders. Aber keine Angst: Der Schreibstil ist einmalig und Du kannst ihn immer gleich erkennen :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Krokonase @ 16 Mar 2011, 12:51 hat geschrieben:Wäre die Bahn noch eine staatliche Bundesbahn wie es in Österreich , Dänemark, und der Schweiz üblich ist, gäbe es diese ganzen Streiks gar nicht.
Die SNCF ist auch eine Staatsbahn und schau mal, wie oft dort gestreikt wird und vor allem WIE! Dagegen sind die Streiks der GDL harmlos und nur Nadelstiche.
Bildung - Gesundheit - Energie - Wasser und Verkehr haben nix in privaten Händen oder Anbietern zu suchen.
Hier stimme ich durchaus zu.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von mapic »

riedfritz @ 14 Mar 2011, 09:56 hat geschrieben:Wie kommt es dann, dass sich ganze Unternehmen nicht am Streik beteiligen, wie z.B. die BOB?
Wo keine GDLer sind, da kann bei einem GDL-Streik dann logischerweise auch nicht gestreikt werden. ;)
Bei anderen Privatbahnen (auch andere Veolia-Bahnen) kann die Sache aber durchaus anders aussehen...
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Beitrag von riedfritz »

Krokonase:
Unsere Großeltern würden sich schwarz ärgern, wenn Sie sehen was aus ihrer Staatsbahn gemacht wird.


Deswegen ist das ganze Privatisieren und das Liberalisieren Raubbau am Volk und muss verboten und beendet werden.

Bildung - Gesundheit - Energie - Wasser und Verkehr haben nix in privaten Händen oder Anbietern zu suchen.
Meine Großeltern haben es noch miterlebt, dass Millionen Juden von den Staatsbahnen in Deutschland und Frankreich durch halb Europa in Viehwaggons in die KZ gefahren wurden und für jeden einzelnen der Preis einer Normalfahrkarte an die Staatsbahnen überwiesen wurde!
Seien wir stolz auf solche Staatsunternehmen!

Auch vor der Privatisierung wurde bei der Deutschen Bundesbahn für höhere Löhne gestreikt!

Das Streikrecht steht in der Verfassung und gilt für alle Arbeitnehmer ausser den Beamten!

Dein Satz etwas abgewandelt:
Es ist doch abartig, dass zwei Elektriker, die jetzt auf einmal zwei Unternehmen im Dienste stehen - für die gleiche Arbeit und Verantwortung völlig unterschiedliche Löhne erhalten.

Meinst Du, wir brauchen wieder Planwirtschaft, wo der Parteigenosse XYZ oder der 25. Parteitag festlegt, wieviel Kaminkehrer im 5. Berufsjahr verdienen?

Bzgl. Verkehr: willst Du dann für jede Fahrt mit Deinem PKW vorher eine Fahrerlaubnis beim Bürgermeister holen?

Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von GSIISp64b »

Weihnachtsmann @ 16 Mar 2011, 16:46 hat geschrieben: Ewig die alte hängengebliebene Rotze. Hast du nichts besseres zu tun als gegen deine eigenen Vorfahren zu schießen du Lump???
Wer die NS-Verbrechen anprangert, ist deiner Logik nach ein "Lump"?

Und noch ein Pratchett-Zitat (aus Eric), weil es einfach sein muss:
'Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'

Selbiges gilt auch für Fragezeichen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von lsp »

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JNK
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Beitrag von JNK »

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nimmt die Tarifverhandlungen mit der Bahn wieder auf und verzichtet vorerst auf Streiks. Die Deutsche Bahn habe der GDL "innerhalb der gesetzten Frist ein verbessertes und damit verhandlungsfähiges Angebot zugesendet", hieß es am Mittwochabend zur Begründung.
Die Gewerkschaft machte zugleich deutlich, dass die Zusage eines Streikverzichts nicht für die Konkurrenten der bundeseigenen Bahn im regionalen Personenverkehr gelte. Diese Unternehmen müssten in den nächsten Tagen die "ernsthafte Bereitschaft erkennen" lassen, über einen Rahmentarifvertrag für Lokführer verhandeln zu wollen. Sonst seien weitere Arbeitskämpfe programmiert, warnte die GDL.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-03/gdl-...handlung-streik
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 16 Mar 2011, 14:15 hat geschrieben:
Es ist doch abartig, dass zwei Elektriker, die jetzt auf einmal zwei Unternehmen im Dienste stehen - für die gleiche Arbeit und Verantwortung völlig unterschiedliche Löhne erhalten.

Meinst Du, wir brauchen wieder Planwirtschaft, wo der Parteigenosse XYZ oder der 25. Parteitag festlegt, wieviel Kaminkehrer im 5. Berufsjahr verdienen?
Fritz, wieso bestätigst du immer wieder meine Aussagen? ;)

Diesmal muss ich aber dir absolut zustimmen...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bekanntlich hat die Nord-Ostsee-Bahn (eine Tochter der Veolia-Gruppe) eine einstweilige Verfügung zu einem Streikverbot angestrebt. Auf Vorschlag des Gerichtes wird nun über einen Haustarifvertrag verhandelt. "Friedenspflicht" dort bis zum 24. März.

Ein Flächentarifvertrag sieht anders aus :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von rockstar84 »

Autobahn @ 17 Mar 2011, 00:05 hat geschrieben: Auf Vorschlag des Gerichtes wird nun über einen Haustarifvertrag verhandelt. "Friedenspflicht" dort bis zum 24. März.

Ein Flächentarifvertrag sieht anders aus :P
Ein Haustarifvertrag bei einer Privatbahn ist aber schon mal ein Ansatz gegen Lohndumping... (Das soll kein Statement dazu sein inwiefern dieses Lohndumping betrieben wird, darüber kenne ich keine genauen Zahlen. Es wird aber dauernd unterstellt.)
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von christian85 »

Wenn es aber nur um den "Ansatz gegen Lohndumping" geht (und nicht um die absolut gleiche Bezahlung), diesen "Ansatz" hat doch die EVG bereits erreicht, halt mit einem maximalen prozentualen (waren es 6,5%?) Abschlag vom db Niveau.
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Beitrag von Autobahn »

rockstar84 @ 17 Mar 2011, 00:08 hat geschrieben:Ein Haustarifvertrag bei einer Privatbahn ist aber schon mal ein Ansatz ....
Und es ist eine Klatsche für den unglaublichen Claus, der eine Revolution anstrebte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von yeg009a »

Andre_HD @ 16 Mar 2011, 13:27 hat geschrieben:Die SNCF ist auch eine Staatsbahn und schau mal, wie oft dort gestreikt wird und vor allem WIE! [...]
Während in der Zeit, in der die SNCF :wub: bestreikt wird, fahren die SNCF -Züge (inkl. TER) nach "Notfahrplänen" mit reduziertem Angebot (Das weiß ich zumindest, daß das im Elsaß so war/ist, wie es in anderen Regionen war, k.A.).
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Beitrag von Bayernlover »

yeg009a @ 17 Mar 2011, 04:35 hat geschrieben: Während in der Zeit, in der die SNCF :wub: bestreikt wird, fahren die SNCF -Züge (inkl. TER) nach "Notfahrplänen" mit reduziertem Angebot (Das weiß ich zumindest, daß das im Elsaß so war/ist, wie es in anderen Regionen war, k.A.).
Hier in Deutschland fährt man mit mehr Zügen wenn Streik ist.
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Beitrag von Breisgauer »

riedfritz @ 16 Mar 2011, 14:15 hat geschrieben: Dein Satz etwas abgewandelt:
Es ist doch abartig, dass zwei Elektriker, die jetzt auf einmal zwei Unternehmen im Dienste stehen - für die gleiche Arbeit und Verantwortung völlig unterschiedliche Löhne erhalten.
Unterschiedliche Löhne haben nicht nur Nachteile: Zum einen gleichen sie regionale Preisunterschiede aus. Gleiche Löhne in München und McPom heißen in Wirklichkeit ja höhere Lebensqualität in McPom. Wichtiger ist aber die Allocationsfunktion: Gleiche Löhne auf hohem Niveau bewirken, daß Arbeitskräfte nicht an der produktivsten Stelle eingesetzt werden. Das kann in einer Volkswirtschaft mit sinkendem Arbeitskräfteanbot ein großer Nachteil sein.

Gruß Eike
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

yeg009a @ 17 Mar 2011, 04:35 hat geschrieben: Während in der Zeit, in der die SNCF :wub: bestreikt wird, fahren die SNCF -Züge (inkl. TER) nach "Notfahrplänen" mit reduziertem Angebot (Das weiß ich zumindest, daß das im Elsaß so war/ist, wie es in anderen Regionen war, k.A.).
Das ist richtig, in Frankreich gibt es dazu auch eine gesetzliche Vorgabe. Ich glaube 10% der Verbindungen müssen fahren. Allerdings gilt soetwas dann auch mal durchgehend für ein paar Tage und nicht nur für 3 Stunden.
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