Zp T @ 11 Nov 2011, 17:39 hat geschrieben:Wiedenmann, es ist schön, dass es so eine BI gibt! Aber ohne 2. Stammstrecke kein Ausbau S4 West möglich... Warum macht die BI keine Stimmung für den 2. Tunnel! Warum veröffentlicht diese BI Homepages der Tunnelgegner? Das passt einfach nicht zusammen! Kein Wunder, dass sich da die Bayerische Landesregierung querstellt!
Und ob Langzüge die Alternative ist, bezweifle ich auch, da eben die Fahrgäste der S4 West sich mehr in Fahrzeugvorderseite bzw-hinterseite bewegen, während in der Mitte der Zug quasi leer ist... (FFBer fühlen sich wohl am wenigsten eingeengt!)
Die Bürgerinitiative hält sich aus dem Streit 2. Stammstrecke versus Südring bewusst heraus. Einige ihrer Mitglieder befürworten die 2. Stammstrecke, einige den Südring. Was die Bürgerinitiative jedoch völlig ungerechtfertigt hält, ist, dass der Ausbau der S4 West 2010 klammheimlich abgeschrieben werden sollte (das ganze Geld wird ja für die 2. Stammstrecke gebraucht) und dass die S4 West auch nach der 2. Stammstrecke keine Express S-Bahnen bekommen wird. Auch der Fahrplan nach Startkonzept Mitfall 6T geht an den Fahrgastzahlen vorbei. Übrigens war bisher immer geplant, die S4 bis Buchenau VOR der 2. Stammstrecke abzuschliessen. All dies kann nachgelesen werden unter:
http://www.s4-ausbau-jetzt.de/ -> Information -> Chronik der leeren Versprechungen (einige Links müssen noch aufgeschalten werden).
Mit dem Ausbau der Sendlinger Spange mit einem Halt der S20 am Harras wird diese Linie viel attraktiver. Anschluss zur U4/U5 am Heimeranplatz, zur U6 am Harras und U3 in Siemenswerke/Obersendling.
Der Ausbau steht angeblich kurz bevor: Siehe Seite 8:
http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/11...noten%20mch.pdf.
"Sendlinger Spange
Der Ausbau der Sendlinger Spange dient vorrangig der Ableitmöglichkeit von S-Bahnen aus Pasing bei einem Störfall im Stammstreckenbereich. An der Station Heimeranplatz, welche als erste Baustufe der Sendlinger Spange im Jahr 2001 in Betrieb genommen wurde, können die Fahrgäste auf die U 5 umsteigen und Ziele in der Münchner Innenstadt erreichen. Auch nach Realisierung der 2. Stammstrecke behält die Sendlinger Spange grundsätzlich ihre Funktion, da in einem Störfall im Stammstreckenbereich zwischen Pasing und Laim S-Bahnen von Pasing zum Heimeranplatz abgeleitet werden müssten. In weiteren Ausbaustufen soll die Leistungsfähigkeit der Sendlinger Spange erhöht werden, damit im Störfall zusätzliche SBahnen aus Richtung Pasing zum Heimeranplatz und künftig auch zum Harras (Verknüpfung mit der U 6) abgeleitet werden können. Die Sendlinger Spange ist ein eigenständiges Projekt und nicht an die Infrastrukturplanungen zur 2. Stammstrecke gekoppelt. Dementsprechend werden die Planungen und Genehmigungsverfahren separat vorangetrieben. Teilplanungen zur Sendlinger Spange (Erweiterung der Station Heimeranplatz) befinden sich bereits in der Planfeststellung, für andere Teilmaßnahmen (Weichenverbindung Margaretenstraße) wird derzeit zwischen Deutscher Bahn AG und BEG die Verkehrliche Aufgabenstellung aktualisiert, auf deren Grundlage die weiteren Planungsschritte erfolgen sollen. Ziel ist es, dass die Bahn eine weitere Baustufe für die Sendlinger Spange ab 2012/13 umsetzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird derzeit mit rund 20 Mio. € geschätzt, davon würde eine nächste Ausbaustufe vsl. 10 Mio. € in Anspruch nehmen. Die Finanzierung soll über verfügbare Landesmittel erfolgen."
Mithilfe einer Ableitung jeweils eines 10-Minuten-Takt-Verstärkers pro Stunde von Germering/Wessling bzw. Maisach über die Sendlinger Spange statt die Stammstrecke würde die Kapazität frei, um auch zwei Verstärkerzüge der S4 West über die Stammstrecke zu führen. Am Morgen wäre diese Lösung schon heute - ohne Ausbau der S4 - als Zwischenlösung durchführbar. Übrigens fahren in der Stunde zwischen 7 und 8 Uhr schon heute 3 Züge über die Sendlinger Spange von Pasing zum Heimeranplatz, allerdings fährt die S20 dumemrweise am Harras durch, und verfehlt daher den wichtigen Anschluss an die U6 (Universität und Klinikum Grosshadern!).
Viele werden sich jetzt fragen, ob dass für die S8 West und S3 West nicht eine Verschlechterung wäre. Ich meine Nein, im Gegenteil: Die Fahrgäste der S3 und S8 werden sich freuen, dass sie dann neu 1x pro Stunde eine Direktverbindung zum Heimeranplatz, Harras und Siemenswerke bekommen. Ist nicht das Fahrgastaufkommen für diese Verbindung zu gering? Ich meine nein, viele haben ja Gleitzeit, und werden eine schnelle direkte Verbindung bevorzugen. Auf allen Linien S3, S4 und S8 würden ja fünf von sechs Zügen pro Stunde durch die Stammstrecke verkehren, nur einer über die Sendlinger Spange. Es ist keine unrealistische Annahmen, dass ein Sechstel der Fahrgäste aus Maisach, Wessling und Buchenau ihr Ziel entlang der Sendlinger Spange oder den U-Bahnlinien U3-U6 haben. Es ist also eine klassische WIN-WIN-Situation, die als Übergangslösung sehr attraktiv wäre.
Ein weiterer Einwand ist, dass der 10-Minuten-Takt unterbrochen wird. Ich glaube, dass ist nicht so schlimm, viele Fahrgäste am Morgen sind Experten, und kennen den Fahrplan in- und auswendig. In der HVZ sind nicht so viele Gelegenheitsfahrer unterwegs. Ausserdem machen sich von jenen viele über Online-Fahrpläne über Internet und Handy kundig, auch von daher sollte es keine Enttäuschungen geben. Und zu guter letzt kann man ja in Pasing umsteigen, wenn das Fahrtziel ein Stammstreckenbahnhof ist.
Ich werde einmal ein Fahrplankonzept ausarbeiten.