korrekte Berufsbezeichnungen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
ropix
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Beitrag von ropix »

Auch, wenn mich der Streit überhaupt nichts angeht:
Pugsley @ 19 Sep 2004, 23:02 hat geschrieben: Und ein Elektriker ist ein Elektriker? Dann such mal beim Arbeitsamt nach diesem Beruf, den wirst Du nicht finden. Nur eine Vielzahl von Elektriker-Berufen (z.B. Betriebselektriker) oder Elektroniker-Berufen (z.B. Energieanlagenelektroniker). Weshalb ist es da in Ordnung, dass alle Welt Elektriker sagt, aber beim jemanden, der eine Lok fährt, nicht? Das ist nicht nur kleinlich, dass hierüber auch noch Diskussionen geführt werden ist oberpeinlich. Auf die Bezeichnung zu bestehen noch viel schlimmer.
Wenns nur darum gehen würde innerhalb einer Gruppe gleichwertiger Berufen den Überbegriff zu nehmen z.B. Eisenbahner, hätte wohl niemand was dagegen. Aber zwischen TF und Zugbegleiter herrscht nun doch ein größerer Unterschied. In etwa genau so, wie wenn du zu einem Elektriker Schlitzklopfer sagts. Da gibt es nämlich einen großen Unterschied in der Verantwortung. Ein "Lokführer" hat u.U. das Leben von 1000 Personen in der Hand - der Zugbegleiter hat sich um defekte Toiletten zu kümmern. Der Elektriker muss zwar manchmal auch die Wand aufhauen, hat aber auch für eine korrekte Verkabelung zu sorgen. Und die kann, wenn z.B. Phase an der Badewanne anliegt auch tötlich sein. Ein Schlitzklopfer hingegen hat höchstens dafür zu sorgen, dass ein Elektriker/Klempner kommt, falls er die Leitung durchhaut.

Aber ich darf dich mal ganz dezent auf einen Satz von dir aufmerksam machen, der glaub ich gut passt
Pugsley @ 29 Jul 2004, 22:45 hat geschrieben:Vielleicht sollte sich die Aufmerksamkeit vieler hier lieber auf die sachlichen Dinge richten und hierüber Diskussionen geführt werden
Es ist durchaus sachlich darüber zu diskutieren, warum ein TF kein KiN ist und da haben meiner Ansicht solche Worte wie Oberpeinlich nichts verlohren
-
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Auf die Bezeichnung zu bestehen noch viel schlimmer.

Aha, das heißt also, weil ich mich zum Beispiel nicht als Dachdecker anreden lasse, obwohl ich Lokführer bin, bin ich unflexibel? Sorry, aber ich kann dir nicht ganz folgen.
Auch zwischen Lokführer und Zugführer gibt es Unterschiede, die hier (in einem Eisenbahnforum) mehrfach aufgeführt wurden. Bist du zu unflexibel dir dies durchzulesen und die Gründe zu begreifen? Fragen über Fragen....
noch sehr im Beamtentun drinhängen, auch wenn sie schon gar keine Beamten mehr sind.

Ich weiß ja nicht, ob du so flexibel bist es zu glauben, aber es soll ja Eisenbahner geben, die nie Beamte waren!
Du Pugsley, und nochwas: pauschalen nichtssagenden Nonsens kann ich auch schreiben, da bist du nicht der Einzige! "Nur so als Denkanstoß."
Pugsley

Beitrag von Pugsley »

Es scheint mir derzeit der richtige Zeitpunkt zu sein, auf die nicht nur hier immer wieder stattfindenden Schreie hinzuweisen, wenn in einer Zeitung steht "Lokfahrer", "Zugfahrer" oder "S-Bahn-Fahrer".
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Pugsley @ 19 Sep 2004, 23:02 hat geschrieben:
Da merk man wie wenig Ahnung du hast!
Und ein Elektriker ist ein Elektriker?
Ja!
Dann such mal beim Arbeitsamt nach diesem Beruf, den wirst Du nicht finden.
Stimmt, weil das keine Offizielle Berufsbezeichnung, sondern nur die Kurzform/allg. Sprachgebrauch/Oberbegriff von Elektroinstallateur ist.
Nur eine Vielzahl von Elektriker-Berufen (z.B. Betriebselektriker)
Das ist auch kein Ausbildungsberuf, sondern ein Job der mehrere Berufe vereint.
oder Elektroniker-Berufen (z.B. Energieanlagenelektroniker). Weshalb ist es da in Ordnung, dass alle Welt Elektriker sagt,
Man sagt ja auch nicht zu 'nem Energieanlagenelektroniker, Elektriker! Ist schließlich ein Elektroniker!
aber beim jemanden, der eine Lok fährt, nicht?
Weil der ein Lokführer ist und kein Elekriker! .... Moment stimmt nicht ganz, ich hab vorher Elektrointallateur gelernt.
Das ist nicht nur kleinlich, dass hierüber auch noch Diskussionen geführt werden ist oberpeinlich.
Na dann musst du dir ja ziemlich peinlich vokommen, weil du es noch anheizt! ;)
Auf die Bezeichnung zu bestehen noch viel schlimmer.
Nur weil Lokführer und Zugführer zwei völlig unterschiedliche Berufe sind? Und du das nicht einsiehst?
denn die Bahn-Mitarbeiter haben hier schon mehrfach bewiesen, dass sie unflexibel sind
Ach, das ist doch nur eine Unterstellung! Ich mach meine Arbeit meistens gerne und darf mich als sehr flexibel bezeichnen. Wenn ich meine Arbeit streng nach Vorschrift machen würde, würde kaum noch was pünktlich fahren.
und noch sehr im Beamtentun drinhängen,
Ich glaube die wenigsten hier sind so alt, daß sie noch Beamte wurden.
auch wenn sie schon gar keine Beamten mehr sind
Die, die vorher schon Beamte waren, werden es auch noch in Zukunft sein!
Sollte nur eine Denkanregung sein, aber sofort wird wieder der Buchstabe auf die Pixel zerfetzt.
So, habe ich hiermit getan! ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Matthias1044 @ 19 Sep 2004, 23:35 hat geschrieben: Aha, das heißt also, weil ich mich zum Beispiel nicht als Dachdecker anreden lasse, obwohl ich Lokführer bin,
Ich lass mich auch gerne als Elektriker anreden, obwohl ich im Moment S-Bahn-Bediener bin. ;)

Oweia :blink: , schon wieder ein neuer Begriff. :P
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Aber damit Ende der Diskussion, es bringt nichts, denn die Bahn-Mitarbeiter haben hier schon mehrfach bewiesen, dass sie unflexibel sind

Nochmal Pugsley: damit du hast Betriebseisenbahner in diesem Forum pauschal verurteilt, das hat nichts mit deinem sogenannten "Hinweis" zu tun!! Bitte einen ganz Konkreten Fall angeben, indem ich mich beruflich unflexibel verhalten habe!!!
Es scheint mir derzeit der richtige Zeitpunkt zu sein, auf die nicht nur hier immer wieder stattfindenden Schreie hinzuweisen, wenn in einer Zeitung steht "Lokfahrer", "Zugfahrer" oder "S-Bahn-Fahrer".

Jeder hat bestimmte Erwartungen über die Qualität von Presseerzeugnissen. Diese sind bei solchen Postillen, die Nachrichte gern Aufpeppen um Kasse zu machen und "Meinungen zu bilden" besonders gering. Bei anderen großen unabhänigen Tageszeitungen wie z.B. Süddeutsche Zeitung oder die Wochenzeitschrift Spiegel erwartet man von vornherein eine seriösere Berichterstattung. Warum darf hier also nicht über die Abhandlung von Eisenbahnthemen in der Presse diskutiert werden? Das ist ein Eisenbahnforum!
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423176
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Beitrag von 423176 »

Moin!

Also solange man mich als Lokführer nicht als Schaffner oder Zugfahrer anspricht ist das okay. Dann bin ich sehr zufrieden. Lokführer, Triebfahrzeugführer, S-Bahn-Führer (immer diese unterscheidungen) oder auch Zugführer kann ich mir gefallen lassen - auch wenn Zugführer nicht richtig ist.
Aber was bringt uns nun diese ganze Diskussion? Genau, Aggressionen abbauen und wie immer -> hauptsache ich habe was gesagt. Deshalb schreibe ich auch dazu :lol:

Freitag sprach mich ein Fahrgast in Petershausen an: "Guten Tag Herr ...., ich sage mal S-Bahn-Fahrer. Können Sie mir bei der Fahrkarte am Automaten helfen?"

Ich musste einfach nur grinsen, weil er halt nicht so recht wußte wie er mich ansprechen soll...ich finde ein einfaches Sie hätte gereicht :P
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Flok
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Beitrag von Flok »

Aber damit Ende der Diskussion, es bringt nichts, denn die Bahn-Mitarbeiter haben hier schon mehrfach bewiesen, dass sie unflexibel sind und noch sehr im Beamtentun drinhängen, auch wenn sie schon gar keine Beamten mehr sind. Sollte nur eine Denkanregung sein, aber sofort wird wieder der Buchstabe auf die Pixel zerfetzt.
Sag mal, bei dir alles in Ordnung, ja ??? Du brauchst dich nicht zu wundern, wenn deine -von keiner Ahnung gefüllten- Sätze zerlegt werden.

Es ist grundsätzlich schon mal eine bodenlose Frechheit, "Bahn-Mitarbeiter" als unflexibel hinzustellen.
Wenn du nur den kleinsten Funken Ahnung davon hättest was das Bahnpersonal leistet (schwarze Schafe gibts überall! - nur mal vorweg!), um diesen Laden am Leben zu halten, wäre der oben zitierte Beitrag sicher nicht erschienen.
Ich weiß ja nicht, ob es unflexibel ist wenn man

- z.B. zu jeder Tages- u. Nachtzeit Dienstbeginn oder Dienstende hat,

- dass die Wochenstunden schon oft Zahlen errreichen, die derzeit in der freien Wirtschaft von den Areitgeberverbänden gefordert werden

- dass das einzige woran man sich halten kann der Diensbeginn ist; das Dienstende ist jeden Tag eine neue Überraschung

- wenn man einen Tag vorher angerufen wird, und gefragt wird, ob man Morgen nicht doch eine andere Schicht mit anderen Zeiten machen kann

- die Pausen erst dann gemacht werden, wenn Zeit dafür ist

- Mitarbeiter quer durch Deutschland ziehen, um für ein paar Monate in Dienststellen mit Personalnot auszuhelfen.

- sich die Familie nicht nach dem Eisenbahner richten kann, weil dieser FLEXIBEL sein muss, UND AUCH IST!


Wenn du willst, führe ich die Liste extra für dich weiter, damit du nicht nochmal entgleist!

Nur dass das richtig verstanden wird... ich meckere oben nicht, sondern nehme lediglich Stellung zum Thema "Flexibilität bei der Bahn". Dies gilt für Tarifkräfte wie Beamte gleichermaßen!
Sbahnman

Beitrag von Sbahnman »

@Flok: beruhige dich bitte wieder, ich kann dich ja verstehen, denke mal die meisten in diesem Forum auch. Aber es gibt halt Leute die es nicht wissen können oder wollen, denn geschrieben ist schnell ohne das vorher nachgedacht wurde.

Gruß Sbahnman B)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Pugsley @ 19 Sep 2004, 23:02 hat geschrieben: Aber damit Ende der Diskussion, es bringt nichts, denn die Bahn-Mitarbeiter haben hier schon mehrfach bewiesen, dass sie unflexibel sind und noch sehr im Beamtentun drinhängen, auch wenn sie schon gar keine Beamten mehr sind.
Flok und mellertime haben es in ihren Beiträgen schon gut und ausführlich geschrieben, nur eines vorweg: Der von mir zitierte Satz zeigt, daß du kein würdiger Diskussionspartner bist, von deiner Meinung total verblendet und voreingenommen bist, womit sämtliche weitere Antworten auf deine Beiträge reine Zeitverschwendung sind.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Pugsley

Beitrag von Pugsley »

Wie schön, dass Ihr Euch gleich alle provozieren lässt. Ich werfe Unflexibilität in den Raum, weil man Buchstabe für Buchstabe auf die (laut Agentur für Arbeit nicht vorhandene) korrekte Berufsbezeichnung Lokführer oder Triebfahrzeugführer bestanden wird (Arbeitsamt kennt Schienenfahrzeugführer, zumindest laut Online-Auskunft). Von beruflicher Unflexibilität hatte ich nichts geschrieben. Aber egal, Hauptsache man fühlt sich persönlich angegriffen um seine eigenen Angriffe verteidigen zu können. Ich für meinen Teil werde immer noch S-Bahn-Fahrer sagen, da das an der Sache nichts ändert. Und wenns noch hundertmal in der Zeitung steht und sich unsere Götter vom Führerstand sich noch hundertmal aufregen: ist Euer Herz, dass Ihr belastet, nicht meines. Bleibt mehr in der Rentenkasse für mich übrig, soll mir Recht sein. Im Übrigen muss Euch furchtbar langweilig sein, wenn Ihr hier noch immer in dem Beitrag lest, denn es ist ja sowieso alles nur Zeitverschwendung. Und nur bei Langeweile hat man die Zeit zum verschwenden. Aber gut, ist Euer Bier, müsst Ihr wissen. Ich werde hier mir in Zukunft überlegen, was ich schreibe und vorher das "KönntensichTfundderenFreundeaufdenSchwanzgetretenfühlen"-Rechtschreibprogramm drüberlaufen lassen.
Pugsley

Beitrag von Pugsley »

@ET423: Als Administrator (welch hässliche Wortkreation, Chef hätte es auch getan) hättest Du das Thema schon längstens verschieben müssen, da es mit U-Bahn ja wohl nicht wirklich zu tun hat.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Pugsley @ 21 Sep 2004, 22:43 hat geschrieben: @ET423: Als Administrator (welch hässliche Wortkreation, Chef hätte es auch getan) hättest Du das Thema schon längstens verschieben müssen, da es mit U-Bahn ja wohl nicht wirklich zu tun hat.
Und als Nutzer solltest Du Dich mit solchen Aeusserungen etwas zurueckhalten. Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, und gehe wenn moeglich drauf ein, aber solche Beitraege aergern mich ziemlich. Was wir Administratoren zu tun haben, entscheiden wir immer noch selbst, und lassen uns da nicht reinreden. Wenn Dich eine Entscheidung stoert kannst Du das gerne in die Meckerecke schreiben, aber bitte in angemessener Formulierung.

Da das Thema tatsaechlich im falschen Board ist verschiebe ich das jetzt. Ich moechte bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass solche Fehler nicht zwangslaeufig sofort auffallen. Ich z.B. schaue nicht bei jedem Thema jedes mal nach, in welchem Board es liegt, bevor ich es lese-

Ausserdem moechte ich auch nochmal erwaehnen, dass wir dieses Forum privat betreiben, und wir opfern sowohl Zeit als auch Geld dafuer, ohne eine Gegenleistung dafuer zu erhalten.

Boris
Administrator

(ach ja: Administrator ist ein eher technischer Begriff und von daher nicht mit "Chef" zu vergleichen...)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Pugsley

Beitrag von Pugsley »

@Boris: Auch wenn Du Dich bei der sich hier gebildeten Hau-Drauf-Mentalität mitreissen lässt. Aber Du bist der erste, der hier mal eine sachlich fundiert Antwort gibt. Ich werde das respektieren und die Aussage in dieser Form zurückziehen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Pugsley @ 21 Sep 2004, 23:06 hat geschrieben: @Boris: Auch wenn Du Dich bei der sich hier gebildeten Hau-Drauf-Mentalität mitreissen lässt.
Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen. Ich versuche das beste fuer das Forum zu tun, und moeglichst neutral zu sein, aber ich behalte es mir vor zu sagen wenn mich ein Beitrag stoert. Und Dein Beitrag war schon etwas frech, oder gehst Du in der Arbeit zu Deinem Chef uns sagst "Als Chef haettest Du den und den schon lange kuendigen muessen"?

Aber klaeren wir das bitte per direkter Nachricht, das hat hier im Thema nichts verloren. Bitte auch eine genauere Erklaerung warum Du meinst das ich mich mitreissenlassen habe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Es gibt halt eben Berufe, die irgendeine Bedeutung haben müssen.

Ich selbst bin ein ausgebildeter Techn. Zeichner in der Fachrichtung Maschinenbau! Bloß arbeite ich als Bauzeichner und mach' was zusätzlich für die Verkabelung in der Zeichnung!! Das geht einfach auf die Nerven!
Heutzutage wird nicht Ausbildungskonform gearbeitet -das ist meiner Erfahrung nach leider so!
Solche technische Normvorschriften bei der Erstellung von Zeichnungen werden häufigerweise nicht erreicht.
Selbst ich muß mich auch mal über die Verkehrspolitik unserer Verkehrsunternehmen richtig schämen!
Eine Bahn ist dazu da, Personen und Güter Fach- und Marktgerecht zu befördern und nicht umgekehrt!

Ich war selbst geschockt, als die DBAG im Dez. 2002, die IR-Züge durch IC's ersetzt und selbst die IC-Fahrpläne (Ich meine die Direktverbindungen) um die Hälfte ausgedünnt hatte. Selbst der Fahrpreis ab Dez. 2002 war ein vorhersehbarer Flop!
Bei so 'nem Beruf ist man "Fachmann / -frau" und bei diesem Beruf ändert man das Arbeitsfeld nicht so einfach!
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Pugsely schreibt:
Ich werde hier mir in Zukunft überlegen, was ich schreibe

Hättest du das auch schon vorher getan!
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Flok
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Beitrag von Flok »

Und wenns noch hundertmal in der Zeitung steht und sich unsere Götter vom Führerstand sich noch hundertmal aufregen: ist Euer Herz, dass Ihr belastet, nicht meines.
Hey pugsley, soll ich dir mal was sagen? Die "Götter" im Führerstand sind Menschen, die immer noch stolz auf ihren Beruf sind, die immer noch Freude an ihrem Job haben, was in der heutigen Zeit in dieser Branche nicht selbstverständlich, bzw. üblich ist. Die Götter hier im Forum haben sogar noch mehr freude an ihrem Beruf, sonst würden sie sich in ihrer Freizeit nicht auch noch damit beschäftigen.
Die "Götter" hier im Forum sind auch diejenigen Kollegen, die sich draussen Beleidigungen und Streß aussetzen und trotzdem ruhig bleiben; die ihren Job so gut sie es können machen, obwohl der Druck von der Firma immer heftiger wird.
Ohne diese Kollegen würde bei der Eisenbahn nichts mehr laufen.
Findest du wirklich, dass es zu viel verlangt ist, den Lokführer auch als Lokführer zu bezeichnen?
Von einer Schmierpresse kann man das nicht erwarten, aber von jemanden, den das Thema offensichtlich interessiert (was uns ja auch freut!), und in einem Fachforum aktiv mitschreibt eben schon.
Das ist der Grund, warum die "Götter" hier an die Decke gehen!
...Sollte nur eine Denkanregung sein...
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

moin mal wieder,

Begegnung am Rosenheimer Platz, eine junge Frau möchte was wissen.
Frau: "Hallo Herr Schaffner...."
Tf: "Ähem, Schaffner hammer koan."
Frau: "Ok, na dann Herr Zugführer..."
Tf: "Ähem, Zugführer is eigentlich auch ned ganz richtig..."
Frau: (ratlos) "Und wie soll ich sagen ?"
Tf: "Lokführer würde mir schon reichen."
Frau: (lacht) "Aaaha, ok werd ich mir merken!"

Beide lachen und alle sind zufrieden.
Wie man sieht, es geht auch ohne anmeckern und Streß.

Gruß, Ch.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Charlie.B @ 22 Sep 2004, 16:45 hat geschrieben:Beide lachen und alle sind zufrieden.
Wie man sieht, es geht auch ohne anmeckern und Streß.
Dir so passiert?
Vor einiger Zeit habe ich in der S-Bahn vom Tf folgende Durchsage gehört: Achtung, hier spricht der Fahrer (!), ich bitte für einen kurzen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit: Wegen ... verzögert sich unsere Weiterfahrt noch um einige Minuten...
Auch wenn der Tf in diesem Fall sich selber als Fahrer bezeichnet hat, gehe ich davon aus, dass er bei offiziellen Angaben zu seinem Beruf den Begriff "Lokführer" verwenden wird.
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Beitrag von ET 423 »

ET 474 @ 22 Sep 2004, 20:39 hat geschrieben: Dir so passiert?
Vor einiger Zeit habe ich in der S-Bahn vom Tf folgende Durchsage gehört: Achtung, hier spricht der Fahrer (!), ich bitte für einen kurzen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit: Wegen ... verzögert sich unsere Weiterfahrt noch um einige Minuten...
Auch wenn der Tf in diesem Fall sich selber als Fahrer bezeichnet hat, gehe ich davon aus, dass er bei offiziellen Angaben zu seinem Beruf den Begriff "Lokführer" verwenden wird.
Vielleicht sehen sich eure Sause-Tf's schon zum Fahrer degradiert, aber ich glaube nicht, daß das ein Lokführer einer richtigen S-Bahn sagen würde. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von DT4.6 »

Was meinst du mit "richtiger S-Bahn"?

Ne Gleichstrom-S-Bahn oder so wie ihr es da unten in München habt? ;)

MFG Dennis
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

ET 423 @ 22 Sep 2004, 21:09 hat geschrieben:Vielleicht sehen sich eure Sause-Tf's schon zum Fahrer degradiert, aber ich glaube nicht, daß das ein Lokführer einer richtigen S-Bahn sagen würde. ;)
Das nicht. Unsere Sausen-Tf's haben die gleiche Ausbildung wie die anderen Lokführer von Regio, Cargo und R&T auch. Und wenn du zu einem Hamburger Sausen-Tf "Fahrer" sagst, wird der dir genauso wie andere Tf's auch erzählen, dass es "Fahrer" bei der U-Bahn, aber eben nicht bei der S-Bahn gibt. Der Tf wollte die Fahrgäste über den Grund des Nicht-Weiterfahrens informieren und da ist eigentlich auch egal, ob er Fahrer, Lokführer oder sonstwas sagt. Er wird schon wissen, dass er offiziell als Lokomtivführer beschäftigt ist und dieses bei offziellen Angaben auch so nennen.
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Bei unseren Wurstfachverkäufern und Drei-Tage-Eisenbahnern bin ich mir da nicht so ganz sicher....

Um es gleich klarzustellen, ich pauschalisiere nicht ! :rolleyes:
Es gibt unter den jungen Kollegen auch sehr gute, die wohl wissen, welchen Beruf mit welcher Verantwortung sie da erlernt haben. Aber es gibt eben leider auch einige, für die es nur ein "Job" zur Zeitüberbrückung ist, bis zum Studium etc.

Gruß, Ch.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Es gibt unter den jungen Kollegen auch sehr gute
Wieso schreibst du denn "unter den jungen" ?? Die meisten jungen Kollegen haben eine EiB-Ausbildung mitgemacht, und haben oft mehr Ahnung als so mancher "älterer", der vom Bäcker in sieben Monaten zum Lokführer...äähhmmm... gemacht wurde.
Ich hab grundsätzlich was gegen die Kollegen, die ihren bzw. unseren Beruf nur als Job sehen. Aber das sind nicht nur junge!

Um es gleich klarzustellen, ich habe begriffen das du nicht pauschalisierst... es geht mir nur um das wort "jungen".

;) :lol:
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Ich meinte damit, daß es unter den "jungen" Kollegen eben Eisenbahner aber auch Klugscheißer gibt. Bei letzteren ist es wichtiger, daß das Rollo oben ist und der Schlips richtig sitzt, aber andererseits schießen die auf rote Signale zu, daß es einem die Haare aufstellt.
Als Argument bekommt man dann, der Zug kann das doch, der bremst doch super... Naja, der Herbst kommt mit Sicherheit...
Die theoretischen Kenntnisse sind natürlich nach der noch frischen EiB-Ausbildung tadellos, hab auch ich schon manches (wieder) dazugelernt. Aber Theorie und Praxis sind eben zweierlei.

Das viele ältere innerlich schon gekündigt haben, ist ohne Zweifel so.

Bin nur so drauf gekommen, weil ein "älterer" vielleicht nich auf die Idee käme, sich selbst als "Fahrer" zu titulieren. Oder er hats als Scherz gemeint...
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Bei den praktischen Kenntnissen der EiBs kommt es ganz drauf an, welchen Ausbilder man hatte und ob man sich dafür interessiert. Ich kann mich in meinem Fall wirklich glücklich schätzen, den besten (und so ziemlich den ältesten) Lokausbilder gehabt zu haben, weil man da wirklich jeden Trick und Kniff gelernt hat, und auch mal andere Züge als Güterzüge gefahren ist.

Ich muss aber leider feststellen, dass ich einige EiB-Kollegen habe, die höchstens in der Schule gut sind (was keine Kunst ist), aber "draussen" einfach kein Gespür haben, wie sie nun überhaupt Fahren sollen (insbesondere in Situationen, die es "praktisch" eben selten gibt) :o - Es gibt eben solche und solche :rolleyes:
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

tauRus @ 26 Sep 2004, 12:21 hat geschrieben:Bei den praktischen Kenntnissen der EiBs kommt es ganz drauf an, welchen Ausbilder man hatte und ob man sich dafür interessiert.
Das passiert dir in allen Ausbildungen oder auch im Studium. Man erwischt nen guten oder schlechten Ausbilder/Dozenten oder da hocken neben dir Leute drin, die an sich nicht dafür geeignet sind. Das denk ich mir auch in der Uni häufiger, die sind vielleicht gut im Auswendiglernen oder sturen Befolgen von Strickmuster 08-15, aber wenn dann mal irgendwas kommt, was man nicht genau so schon mal irgendwo gemacht/gelesen/gehört hat, hört's auf mit den Kenntnissen. Und da ist es egal, ob das ein EiB, ein Schreiner-Azubi oder ein Student ist, es gibt überall solche und solche. Aber wird arg :offtopic:
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Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

tauRus @ 26 Sep 2004, 12:21 hat geschrieben: ....aber "draussen" einfach kein Gespür haben, wie sie nun überhaupt Fahren sollen (insbesondere in Situationen, die es "praktisch" eben selten gibt)  :o  - Es gibt eben solche und solche...
Genau das meinte ich, wenigstens einer hat mich verstanden. ;)
Und wenn diese "solchen" dann nicht mal ne Lehre annehmen, wenn sie fast ne Krampe gebaut haben und man sie drauf hinweist bzw. Schlimmeres verhindert hat (Ich sag nur "Schlagtaster *gg*), dann haut's mir entgültig den Schalter naus.
Vor allem wenn dann so Sachen kommen, man wäre ja sowieso ausländerfeindlich etc. ... Die Sausebahner werden vielleicht meine Anspielung verstehen, evtl. hat es sich ja rumgesprochen im Radio Steinhausen. *g*
Aber ich will hier nicht abschweifen....

Also dann Gruß Ch.
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Neckartalbahner
Jungspund
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Beitrag von Neckartalbahner »

Wie wir S-Bahnlokführer gerne als S-Bahnfahrer oder auch Schaffner bezeichnet
Ich hab' auch noch einen:

Bei der Rhein-Neckar-Zeitung(RNZ) gab's als Überschrift auf der Titelseite auch schon mal

"Großes Lob für S-Bahnlenker" :lol:

zu lesen!

Florian
"Wer austeilen kann muss auch einteilen können!" Zitat von Deutsch-Lehrerin

"Auf den Alkohol, den Ursprung und der Lösung aller Probleme!" - H.Simpson - ;-)
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