Flachstellen?Lagerschaden?

Rund um die Technik der Bahn
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Beitrag von 143 »

Hallo,

am Bahnsteig ist mir schon öfters aufgefallen, daß ziemlich viele Güterwagen an einem Drehgestell beim Vorbeifahren "Rattern". Liegt das an Lagerschäden oder Flachstellen? Oder hat das ganz andere Ursachen? Kann mir bitte jemand weiterhelfen?


Viele Grüße aus Kaiserslautern
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Beitrag von TGVFan »

143 @ 26 Mar 2011, 20:27 hat geschrieben: Hallo,

am Bahnsteig ist mir schon öfters aufgefallen, daß ziemlich viele Güterwagen an einem Drehgestell beim Vorbeifahren "Rattern". Liegt das an Lagerschäden oder Flachstellen? Oder hat das ganz andere Ursachen? Kann mir bitte jemand weiterhelfen?


Viele Grüße aus Kaiserslautern
Flachstellen erzeugen eigentlich ein regelmäßiges Klopfen / schlagen auf dem Gleis.

Lagerschäden erzeugen eigentlich einen Heulton / rauhen dröhnenden Lauf. Aber das kann und sollte es nicht sein was du gehört hast. Denn durch einen Lagerschaden bekommste einen Heißläufer und dieser kann zur Entgleisung führen. Hättest du aber auch gesehen / gerochen. Lager glüht, stinkt, weißer rauch etc.


Was kann es sein:

- Güterwagenkasten stützt sich auf einfacher Reibplatte auf den Drehstell auf. quietscht
- schlecht gewartet
- Einfache Drehgestelle - einfache Federung - mäßige Laufeigenschaften - Spurkranz läuft an - quietscht
- Toleranzen zwischen den eizelnen Bauteilen des drehgestells / Wagenaufbauten. klappert / rattert

Oder was sehr laut ist: Drehpfanne nicht geschmiert. Das soll sich "angeblich" anhören, als ob die Kiste gleich auseinander fliegt.

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143
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Beitrag von 143 »

ja, war mehr ein periodisches Schlagen auf das Gleis. der Lautstärke nach müßen die Flachstellen m.E. dann aber schon ziemlich groß gewesen sein.
entstehen Flachstellen eigentlich immer durch blockierende Räder oder gibts da auch andere Ursachen?
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Beitrag von TGVFan »

143 @ 26 Mar 2011, 22:14 hat geschrieben: ja, war mehr ein periodisches Schlagen auf das Gleis. der Lautstärke nach müßen die Flachstellen m.E. dann aber schon ziemlich groß gewesen sein.
entstehen Flachstellen eigentlich immer durch blockierende Räder oder gibts da auch andere Ursachen?
Flachstellen entstehen:

- wenn das Rad blockiert ist. Entweder durch die Bremse oder durch ein defektes Radsatzlager.
- wenn mit angelegter Bremse angefahren wird.


Flachstellen.

>40mm geschwindigkeit auf 160km/h beschränken
>60mm Wagen aussetzen

Achja Flachstellen beanspruchen zusätzlich die Schiene, das Lager sowie den Radsatz selber.
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

War da nicht mal was, das die Güterwagen wegen den Klotzbremsen direkt am Rad ziemlich laut sind?
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Beitrag von TGVFan »

ChoMar @ 28 Mar 2011, 12:22 hat geschrieben: War da nicht mal was, das die Güterwagen wegen den Klotzbremsen direkt am Rad ziemlich laut sind?
Ja, dass sind die "Grauguss" Klotzbremsen. Gibt aber auch Güterwagen mit "Verbundstoff" Klotzbremsen.
Diese sind wesentlich leiser als die Grauguss Klotzbremsen

Und nicht nur beim Bremsen sind die Verbundstoff Klotzbremsen leiser, sondern auch wenn der Wagen rollt.
Diese Verbundstoff Klotzbremsen rauen das Rad nicht auf, das Rad bleibt Glatt, sodass weniger Abrollgeräusche verursacht werden.

>>> Bin für Grauguss, ein Güterzug soll quietschen <<<
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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Das kann man ganz gut bei Containerzügen hören.

Manche Wagen sind tierisch laut und rattern, andere Wagen widerum sind ganz leise.
Die leisen Wagen haben dann eben die Kunststoff-Bremsklötze (die haben irgendwo bei der Bremsanschrift ein gelbes K in einem gelben Kreis, analog dem D bei der Scheibenbremse).
143
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Beitrag von 143 »

und die höhere Lautstärke von einigen Wagen ist lediglich auf die Bremsen zurückzuführen? Ich bin erstaunt daß das soviel ausmachen soll, sind ja doch ganz erhebliche Unterschiede im Fahrgeräusch :o
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Beitrag von Systemfehler »

Naja, nicht nur... natürlich kommt es auch auf den Aufbau drauf an.
Ein leerer Kesselzug scheppert ganz furchtbar, egal was für Bremsen der hat...

Deswegen eben ja das Beispiel mit dem Containerzug. Wenn das alles ganz normale Standartcontainer sind, dürfte die Geräuschentwicklung von Wagen und Ladung als ähnlich anzusehen sein. Und der restliche Unterschied kommt dann tatsächlich von den Radlaufflächen.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Systemfehler @ 30 Mar 2011, 07:00 hat geschrieben: Naja, nicht nur... natürlich kommt es auch auf den Aufbau drauf an.
Ein leerer Kesselzug scheppert ganz furchtbar, egal was für Bremsen der hat...
Leere Auto-Waggons scheppern und klappern auch ziemlich laut.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von ChoMar »

Diese Verbundstoff Klotzbremsen rauen das Rad nicht auf, das Rad bleibt Glatt, sodass weniger Abrollgeräusche verursacht werden.
Genau, das wars.
Aber die Verbundstoff dinger waren schneller kaputt, oder?
Gibts eigentlich auch Güterzüge mit Scheibenbremsen?
Ich bin erstaunt daß das soviel ausmachen soll, sind ja doch ganz erhebliche Unterschiede im Fahrgeräusch
Naja, bei nem Auto hast du ja auch teilweise ganz ordentliche Unterschiede im Abrollgeräusch zwischen z.B. Sommer- und WInterreifen.
Nun ist das natürlich was ziemlich anderes, aber eigentlich garkein so schlechter vergleich. (uh, logik? LOL)
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Beitrag von 143 »

mal ne andere Frage in dem Zusammenhang: wie sieht es denn eigentlich mit der Lebensdauer von einem Güterwagenrad mit Klotzbremse aus? Ein ICE-Rad hält ja z.b. so ca. 2 Mill. km bis zur Verschleißgrenze. Ein klotzgebremstes Rad hat ja wesentlich mehr Verschleiß. Ich nehme an, daß ein solches nach weitaus kürzerer Laufzeit getauscht werden muß. Hat jemand Zahlen?
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Beitrag von GSIISp64b »

143 @ 30 Mar 2011, 22:12 hat geschrieben: Kotzbremse
o.O

Freudscher? :D
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Systemfehler »

ChoMar @ 30 Mar 2011, 16:33 hat geschrieben: Gibts eigentlich auch Güterzüge mit Scheibenbremsen?
Ich bin mir nicht sicher, aber wenns welche gibt, dann die PIC-Züge.

Diese Wagen haben außer der normalen HL-Leitung, die jeder Güterwagen hat, zusätzlich noch eine HBL und eine ep-Steuerleitung.
Nachdem der Zug 160 fahren darf/durfte, müssten die doch sogar Mg-Bremsen haben?!

Aber hier sind jetzt eher die Schenker-Tf gefragt!
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Na toll... hab noch innerhalb der editierbaren Stunde angefangen, aber zu lang dafür gebraucht, jetzt konnte ich meinen Beitrag nimmer editieren.
Also hier mein Edit:


Edit:
Hab mal gegoogelt:

JA, die PIC-Wagen haben Scheibenbremsen. Es handelt sich um Wagen der Gattung Sgss703.
Hier ein paar Infos zu den Wagen:
Dybas
Kombiwaggon

Der Wagen haben also definitiv Scheibenbremsen, aber keine Mg-Bremse. Somit darf er signalgeführt nur 140 fahren, und nur mit LZB 160 (also beim PIC 50000/50001 von Obermenzing bis Petershausen, von Würzburg bis Hannover, von Hannover bis Hamburg).
Die LZB gleicht also die fehlenden Brh, um rechtzeitig von 160 zum Stehen zu kommen, mit einer früher beginnenden Bremskurve aus. Ein Taurus alleine darf PZB-geführt ja auch nur 140 fahren, mit LZB aber 200.
Mangels geeigneter Loks (Schenker musste seine 182er ja an Regio abgeben) fahren die PICs jetzt nur noch 140, entweder mit einer 152er oder mit einer 185er.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Wobei die 160 laut einem CargoTF wegen der Luftverwirbelung von den Schachteln eh nur wimre zwischen 23 und 4 Uhr gefahren werden durften.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Gibt auch außer den PIC-Wagen noch andere Güterwagen mit Scheibenbremsen, so zum Bleistift verschiedene Containerwagen von Piratenbahnen. Beispiele hab ich zwar keine auf Lager, weiß aber dass es sowas gibt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Systemfehler »

Bestimmt... ich habe ja nicht gesagt, dass die besagte Wagengattung (oder ähnliche) nur und ausschließlich beim PIC fahren.
Aber mir ist noch kein Güterzug eines privaten EVUs unter die Finger gekommen, der einen 160er bzw. 140er Fahrplan hat.
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TGVFan
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Beitrag von TGVFan »

Systemfehler @ 31 Mar 2011, 03:33 hat geschrieben: Nachdem der Zug 160 fahren darf/durfte, müssten die doch sogar Mg-Bremsen haben?!
Kommt drauf an wie er geführt ist. Es gibt Züge die fahren 300 und haben weder MG noch WB Bremsen.

Aber im grunde haste schon recht >140km/h brauchste MG

Bei Reisezügen

120 P
140 R
>140 Mg

Güterzug
90 G
100 - 120 P
>120 R
Abweichungen durch besondere Regelungen gegeben.


Habe noch nie einen Güterzug mit MG gesehen, aber das muss nichts heißen.
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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Ja, hab mich in meinem unmittelbar darauf folgenden Beitrag gleich selbst korrigiert:
Systemfehler @ 31 Mar 2011, 04:35 hat geschrieben:Der Wagen haben also definitiv Scheibenbremsen, aber keine Mg-Bremse. Somit darf er signalgeführt nur 140 fahren, und nur mit LZB 160 (also beim PIC 50000/50001 von Obermenzing bis Petershausen, von Würzburg bis Hannover, von Hannover bis Hamburg).
Die LZB gleicht also die fehlenden Brh, um rechtzeitig von 160 zum Stehen zu kommen, mit einer früher beginnenden Bremskurve aus.
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Beitrag von Mühldorfer »

Gibt es Strecken bein denenn durch mehr Vorsignalabstand nötige Bremshunderstel verrignert werden unddamit dann etliche Züge auch 160km/h, Dosto-Reisezüge ggf. 180km/h fahren dürften?

Was ginge lauf- und bremstechnisch vom Schlingerdämpfer und thermisch an höhrer Geschwindigkeit wenn Vorsignalabstände 2000m oder auch 2400m betragen würden.

Z.B. Eine Lok mit LZB und "normale" Dosto Frankfurt-Flughafen Limburgs "Berg- und Talbahn" abwärts bis 200km/h Geschwindigleit zunehmen lassen, Schwung holen für die Steigungen? Gäbe es wenn LZB oder Vorsignalabstand "passt" technische Probleme thermisch oder schwingunstechnisch?
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Mühldorfer @ 8 Apr 2011, 12:10 hat geschrieben: Gibt es Strecken bein denenn durch mehr Vorsignalabstand nötige Bremshunderstel verrignert werden unddamit dann etliche Züge auch 160km/h, Dosto-Reisezüge ggf. 180km/h fahren dürften?
Signalgeführt ist die Vmax 160km/h. Das ist definitiv, endgültig, absolut. Schon alleine, weil die PZB nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist. Vorsignalabstände von 2000m zur Erhöhung der Vmax sind Quark.
Was ginge lauf- und bremstechnisch vom Schlingerdämpfer und thermisch an höhrer Geschwindigkeit wenn Vorsignalabstände 2000m oder auch 2400m betragen würden.
Was haben Schlingerdämpfer und Thermik mit Vorsignalabständen zu tun?

Die lauftechnischen Fragen fragst du am Besten Bombardier, ansonsten wird dir das niemand sagen können.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Heute gibt es auch schon oft Vorsignalabstände bis zu 1800 Meter, beispielsweise München-Ingolstadt, speziell zwischen Obermenzing und Petershausen.
Höchstgeschwindigkeit ist trotzdem nur 160. Allerdings dürfen einige Züge dort auch 100 bzw. 140 fahren, die sonst 90 oder 95 bzw. 130 oder 135 im Plan haben.
Dafür bräuchte es weiterhin eine neue Zugart für die PZB, dass man erst mal 180 fahren könnte, und die Bremskurve auch entsprechend verläuft. Gleichzeitig müsste sie auf normalen Strecken wieder in die Zugart O zurück gehen, sonst passen hier verschiedene Durchrutschwege nicht mehr. Eine andere Möglichkeit wären massenweise Prüfabschnitte, die aber nicht auf die Bremsleistung der Züge eingehen und unter Umständen wieder zu stark einschränken.

Die beste Möglichkeit wäre da noch die Mehrabschnittssiagnalisierung, das bedeutet, dass die Abstände bleiben wie sie sind und das Vorsignal Halt erwarten zeigt. Allerdings ist aber dem Vorsignal, das dann an einem Hauptsignal hängt, nur noch 160 km/h zugelassen sind, einen Block vorher die Ankündigung für die 160. Jetzt schon fahrbar mit Beimann und Indusihauptschalter, aber nicht zugelassen, da dann wieder HG 100 km/h, auch mit Beimann.

Also 170-180 würde ich den Wagen jetzt schon zutrauen, mehr lieber mit Schlingerdämpfern.

Zumindest das Signalproblem soll aber langfristig durch ETCS gelöst werden, wie ich mich schon drauf freu :angry:
Was haben Schlingerdämpfer und Thermik mit Vorsignalabständen zu tun?
Also Thermik müsste irgendwas mit Fliegerei zu tun haben, damit Segelflugzeuge an Höhe gewinnen... :D
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Beitrag von Mühldorfer »

Thermik deshalb weil ja die Bremsen nicht nur einen Verzögerung erreichen müssen, die bei mehr Vorsignalabstand ja geringer sein könnte, sondenr auch die gesamte Energie aufnehmen müssen.

Also nicht thermisch überlastet verglühen dürfen. Nach einer schnellen Betriebsbremsung und der evtl. sofortigen Wiederbeschleunigung für eine neue Bremsung genügend abgekühlt sein müssen.
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Beitrag von Eisenbahntechnik »

Mühldorfer @ 8 Apr 2011, 16:53 hat geschrieben: Also nicht thermisch überlastet verglühen dürfen. Nach einer schnellen Betriebsbremsung und der evtl. sofortigen Wiederbeschleunigung für eine neue Bremsung genügend abgekühlt sein müssen.
Also ich denke das würden die Bremsen aushalten, der Französische TGV fäht ja in Frankreich auch mit 320 km/h und hat nur Wellenbremsscheiben.

Denke das waren 3300 Meter von 320 - 0 mit einer Schnellbremsung.

Und da verglühen die Bremsen auch nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was heißt da Quark - 200 signalgeführt war in Deutschland zeitweise auch geplant, viele andere Länder (z.B. Frankreich) fahren 200 signalgeführt. Möglich wärs schon, man hat sich halt dagegen entschieden.

Die bestehenden Dostos kann man nicht so ohne weiteres 200 fahren lassen, konstruierbar sind sie aber sicherlich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Eisenbahntechnik »

Boris Merath @ 11 Apr 2011, 20:08 hat geschrieben: Was heißt da Quark - 200 signalgeführt war in Deutschland zeitweise auch geplant, viele andere Länder (z.B. Frankreich) fahren 200 signalgeführt. Möglich wärs schon, man hat sich halt dagegen entschieden
Hast du eine Internet-Seite mit Französischen Signalen???

Würde mich sehr interessieren
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Eisenbahntechnik @ 11 Apr 2011, 21:10 hat geschrieben:Hast du eine Internet-Seite mit Französischen Signalen???
:)
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
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Beitrag von Eisenbahntechnik »

Boris Merath @ 11 Apr 2011, 20:08 hat geschrieben: Die bestehenden Dostos kann man nicht so ohne weiteres 200 fahren lassen, konstruierbar sind sie aber sicherlich.
DB Fernverkehr bekommt ja demnächst Dostos die 160 laufen. Und später auf 180 oder 190 heraufgesetzt werden, also wird das nicht so viele veränderungen beinhalten.
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Beitrag von Systemfehler »

Ja, aber 200 werden die nicht fahren dürfen (auch wenns lauf- und bremstechnisch möglich wäre), weil sie dafür keine Zulassung bekommen werden.
Wurde schon an anderer Stelle, wo es um die DoSto-ICs ging, thematisiert. Ausschlaggebend sind hier die TSI.
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