München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

tobster @ 21 Apr 2011, 01:02 hat geschrieben:Ein weiterer Punkt ist für mich hier aber auch: Das Tarifsystem sollte einfach bleiben.

Das BayernTicket-Konzept ist schön einfach: Ich darf mit jedem Nahverkehrszug zum festen Preis zu jeder Zeit (außer werktags vor 9) fahren.

Diese klare Konzept zu verschmieren mit einem "ja aber" (jeder Nahverkehrszug, nur nicht der Münüx, der kostet mehr) halte ich da nicht für gut. Das verunsichert. Wenn ich weiß, ich kann definitiv nach XYZ mit 20 BT-Single-Euro kommen, dann ist das gut...wenn ich erstmal raussuchen muss, was nun der konkrete BT-Single für die mir unbekannte Strecke ist, dann denk ich mir vielleicht, ach, ich fahr doch lieber mit dem Auto, da weiß ich woran ich bin.

Ein gutes Tarifsystem ist für mich nicht eines das dem Bahnkunden für jede konkrete Strecke die exakten Kosten berechnet, sondern eines, das dem Bahnkunden einen einfachen, nachvollziehbaren Preis bietet, und nur auf der Anbieterseite versucht möglichst den Kosten entsprechend zu bezahlen. Also als Zielsetzung gegenüber dem Bahnkunden maximale Einfachheit und gegenüber dem Anbieter maximale Gerechtigkeit.
Wenn es außer dem MüNüX noch weitere (I)RE200 z.B. Würzburg/Karlsruhe-Stuttgart-S.Flughafen-Wendlingen-Kirchheim-Weilheim-Merklingen-Ulm-Friedrichshafen* geben würde, dann könnte man die alle IRE, also auch die langsameren, klar abgrenzen und 2-5 EUR Aufpreis verlangen. So, dass u.a. auch der Franken-Sachsen-Express Geld für den MüNüX einfährt.
101+ IC Wagen sind ja noch ~10 Jahre fit für solche Einsätze.
Wenn man an die ICx Bestellung noch ein paar Züge dran hängt, die dann eben in Verkehrsrot und mit anderer Bestuhlung ausgeliefert werden, was vergleichsweise gar nicht so teuer wäre, dann stünde der Zukunft des MüNüX nichts mehr im Weg.
Weitere Abstriche zu machen, wie Umstieg in Ingolstadt sind doch Käse :ph34r: und meine Kinder wissen, dass dieses Wort bei mir der Platzhalter für ein anderes Wort ist. Entweder man fährt richtig, oder gar nicht.

*Wenn die Südbahn elektrifiziert ist.
@Rohrbacher: Danke für die schönen MüNüX Fotos. B)
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

218 466-1 @ 21 Apr 2011, 02:40 hat geschrieben: So, dass u.a. auch der Franken-Sachsen-Express Geld für den MüNüX einfährt.
:lol: :lol: :lol:

Bitte mal im entsprechenden Thema über die Zukunft des Safran belesen, danke ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Bayernlover @ 21 Apr 2011, 02:42 hat geschrieben: :lol: :lol: :lol:

Bitte mal im entsprechenden Thema über die Zukunft des Safran belesen, danke ;)
Welche Zukunft? ;-)
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Der weiße Steuerwagen stand vor seinem Einsatz über zwei Monate in Nürnberg in der Abstellung und wurde sozusagen auf gut Glück angehängt. Der hat sich gewissermaßen kaputt gestanden, der zweite Wagen hat bei eingeschaltet Bremse starken Luftverlust, deshalb Bremse aus.

Edit: Der Steuerwagen hatte Luftverlust, was der zweite dann genau hatte, weiß ich dann nicht.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

218 466-1 @ 21 Apr 2011, 02:40 hat geschrieben: Wenn es außer dem MüNüX noch weitere (I)RE200 z.B. Würzburg/Karlsruhe-Stuttgart-S.Flughafen-Wendlingen-Kirchheim-Weilheim-Merklingen-Ulm-Friedrichshafen* geben würde, dann könnte man die alle IRE, also auch die langsameren, klar abgrenzen und 2-5 EUR Aufpreis verlangen. So, dass u.a. auch der Franken-Sachsen-Express Geld für den MüNüX einfährt.
101+ IC Wagen sind ja noch ~10 Jahre fit für solche Einsätze.
Wenn man an die ICx Bestellung noch ein paar Züge dran hängt, die dann eben in Verkehrsrot und mit anderer Bestuhlung ausgeliefert werden, was vergleichsweise gar nicht so teuer wäre, dann stünde der Zukunft des MüNüX nichts mehr im Weg.
Weitere Abstriche zu machen, wie Umstieg in Ingolstadt sind doch Käse :ph34r: und meine Kinder wissen, dass dieses Wort bei mir der Platzhalter für ein anderes Wort ist. Entweder man fährt richtig, oder gar nicht.

*Wenn die Südbahn elektrifiziert ist.
@Rohrbacher: Danke für die schönen MüNüX Fotos. B)
Auf gut deutsch ne Wiedereinführung des IR. Gute Idee!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Nette Idee. Nur wie gesagt, ein IR kann den RE nicht ersetzen, der müsste wie früher zusätzlich fahren und es müsste ihn jemand bezahlen, entweder ein EVU oder die BEG oder beide. Dadurch löst dieser Vorschlag, egal wie oft er jetzt noch wiederholt wird, das Problem ganz einfach nicht. Den IR könnte man jederzeit wieder einführen, wenn die EVUs oder die Aufgabenträger der Meinung wären, man bräuchte einen. Es geht aber um die Zukunft einer zuschlagfreien RE-Verbindung München - Ingolstadt - Nürnberg im Rahmen des Bayerntakts. Begreift es jetzt endlich mal... ja mei, oder eben nicht. :rolleyes:

@Martin H.: Wenn ich das richtig gesehen habe, war heute sogar mal ein weißer Bvmz eingesetzt. B)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 21 Apr 2011, 22:30 hat geschrieben:Es geht aber um die Zukunft einer zuschlagfreien RE-Verbindung München - Ingolstadt - Nürnberg im Rahmen des Bayerntakts. Begreift es jetzt endlich mal... ja mei, oder eben nicht. :rolleyes:
ja mei , oder eben nicht.
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Beitrag von Xenon »

Rohrbacher @ 21 Apr 2011, 22:30 hat geschrieben: Nette Idee. Nur wie gesagt, ein IR kann den RE nicht ersetzen, der müsste wie früher zusätzlich fahren und es müsste ihn jemand bezahlen, entweder ein EVU oder die BEG oder beide.
Oder die Fahrgäste zahlen einen etwas höheren Tarif. Bevor garnichts mehr fährt, wäre ein IR-ähnlicher Tarif zumindest eine Alternative.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Xenon @ 22 Apr 2011, 00:27 hat geschrieben: Oder die Fahrgäste zahlen einen etwas höheren Tarif. Bevor garnichts mehr fährt, wäre ein IR-ähnlicher Tarif zumindest eine Alternative.
Genau so habe ich das gemeint. Alle IRE (z.B. auch Dosto-IRE Stuttgart-Lindau) und MüNüX und den evtl. künftigen IRE der S21-SFS Karlsruhe/Würzburg-Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen (beide dann IRE200) von den RE und RB leicht abgrenzen. Weiterhin Produktklasse C, aber für einfache Fahrt 2 Euro IRE-Zuschlag und Zeitkarten, Länder-und Wochenendticket wahlweise mit oder ohne IRE-Nutzung.
Nur für eine oder zwei Strecken würde das zu Verwirrungen führen und nicht genug Geld bringen.

Ob man den IR als FV-Ergänzung wieder einführt, ist eine andere Frage und hat mit dem MüNüX eigentlich nichts zu tun.
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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Rohrbacher @ 21 Apr 2011, 22:30 hat geschrieben: Es geht aber um die Zukunft einer zuschlagfreien RE-Verbindung München - Ingolstadt - Nürnberg im Rahmen des Bayerntakts. Begreift es jetzt endlich mal... ja mei, oder eben nicht. :rolleyes:
Das Prinzip "Bayern-Takt" mit stündlichen Verbindungen funktioniert nur deswegen, weil sich Angebotsausweitungen ohne hohen Aufwand realisieren lassen. Aber genau das ist beim MüNüX nicht der Fall. Auf irgendwelchen Nebenstrecken braucht man keine 200 km/h schnellen Fahrzeuge oder druckdichte Wagen. Beim MüNüX schon und deswegen hat die BEG wohl auch so viel Ärger damit.
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Beitrag von riedfritz »

Hallo Xenon:
Das Prinzip "Bayern-Takt" mit stündlichen Verbindungen funktioniert nur deswegen, weil sich Angebotsausweitungen ohne hohen Aufwand realisieren lassen.
Wie kommst Du denn zu der Überzeugung: "Ohne hohen Aufwand"?
Warum macht man es dann nicht?

Zusätzliche Fahrzeuge, zusätzliches Personal, mehr Unterhaltsaufwand für die Strecken usw., das muß sich alles erst einmal rechnen.


Viele Grüße,

Fritz
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 21 Apr 2011, 22:30 hat geschrieben: Nette Idee. Nur wie gesagt, ein IR kann den RE nicht ersetzen, der müsste wie früher zusätzlich fahren und es müsste ihn jemand bezahlen, entweder ein EVU oder die BEG oder beide.
Natürlich kann der IR den RE ersetzen! Er muß ja nicht nur die Halte von damals anfahren, sondern fährt halt genau so, wie der jetzige RE. Von der Fahrzeit ist das durchaus IR-würdig. Ist natürlich doof für die Fahrgäste der kleinen Unterewegsbahnhöfe, die keinen Regionalzug mehr nutzen können. Aber immer noch besser ein bisschen mehr zu zahlen, als gar keinen Zug mehr nehmen zu können.
Der RE200 sprengt einfach die normale Aufgabenstellung des Regionalverkehrs nach oben auf. Hier wird eine Leistung angeboten, die anscheinend für den normalen C-Tarif nicht zu haben ist. Also gibt es eine bestimmte Anzahl von Möglichkeiten, die hiet alle bisher abgelehnt worden sind.
Die Einführung einer neuen (alten) Zuggruppe würde sich aus oben genannten Gründen anbieten. Diese Zuggruppe kann man dann nennen wie man will und die kann fahren und halten wo und wie man will und man kann auch einen eigenen Tarif bestimmen. Wenn du nicht willst dass ich dazu IR sage, weil dir das historisch zu belastet ist, ist mir wurscht. Die Idee ist die einzige, die mir (mit Ausnahme der Weiterführung des aktuellen Angebotes und der totalen Streichung) irgendwie realisierbar erscheint.
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Beitrag von Rohrbacher »

Aber immer noch besser ein bisschen mehr zu zahlen, als gar keinen Zug mehr nehmen zu können.
Super, dann erhöhen wir doch einfach die Preise für alle, das löst dann überall die Finanzierungsprobleme.
Er muß ja nicht nur die Halte von damals anfahren, sondern fährt halt genau so, wie der jetzige RE.
Dann ist es aber kein IR, sondern ein RE mit Aufpreis, quasi wie die IR, die 1:1 zum IC wurden. Ich werde ganz bestimmt nicht für über 30% der Regionalzüge an meinem Bahnhof irgendwelche Aufpreise zahlen oder mich mit einer RB im Stundentakt begnügen. Petershausen, Rohrbach, Ingolstadt Nord, Kinding und Allersberg sind keine Halte für "zuschlagpflichtige Züge", egal wie du sie nennst. Alle zuschlagpflichtigen Züge gehören seit Beginn der Eisenbahn zum Fernverkehr.

Für die ganz langsamen unter euch. Die Trasse Ingolstadt Nord - Kinding - Nürnberg Hbf kostet laut dem aktuellen Trassenpreisrechner als Takttrasse NV/FV 1.161,80 Euro. Die selbe Trasse München Hbf - Ingolstadt Nord relativ unspektakuläre 400,24 Euro. Mit dem Vorschlag aus dem RE einfach einen IR zu machen, weil das ja wenn man weit weg ist, ganz einfach geht, würde der Aufpreis auch für München Hbf - Ingolstadt Nord gelten, wo etwa 2/3 des MüNüX-Verkehrs stattfindet. Oder sind wir jetzt wieder an dem Punkt, wo der Zug unterwegs die Zuggattung wechselt?

Wenn das so ein großes Problem ist, dann hilft kein Aufpreis, damit kriegt man nichtmal die höheren Trassenkosten rein. Der Zuschlag reduziert zudem auch immer die Fahrgastzahlen und somit auch für Mehreinnahmen, wenn die Einnahmen nicht sogar zurückgehen. Allein schon deswegen wäre das keine Lösung. Denn die, die schnell sein wollen und den Aufpreis akzeptieren, die nehmen schon heute den ICE. Ich schlage vor, jeder der für irgendwelche Aufpreise oder Kürzungen ist, kommt nach Ostern einfach mal hier an einen Bahnhof und verzapft das mal den Leuten.

Übrigens fährt der eine MüNüX heute wieder mit einem (natürlich weißen und natürlich deklassierten) Apmz. Oh mein Gott... 2+1 Sitze in einem RE in der 2. Klasse. Fernverkehr! Da muss der ICE-Sprinter Aufpreis her! Sofort! :lol:




Nein, es gibt keinen Aufpreis oder sowas, das würde rein gar nicht bringen, es gibt nur folgende Möglichkeiten:

A: Alles bleibt so wie es ist. Man braucht je sechs (p) Wagen auf dem ganzen Linienweg, Trassenkosten 1.562,04 Euro, Kinding und Allersberg bleiben am Bahnnetz, schnelle RE-Verbindung zwischen München und Nürnberg.

B: Man teilt den Zug, man braucht je sechs (p) Fahrzeuge nur auf der SFS. Trassenkosten bleiben bei 1.562,04 Euro, Kinding und Allersberg bleiben am Bahnnetz. Die RE-Verbindung zwischen München und Nürnberg ist zwar genauso schnell, es muss aber umgestiegen werden.

C: Der RE fährt über Eichstätt, Pendelzug mit x (p) Wagen auf der SFS. Kinding und Allersberg bleiben am Bahnnetz, die Trassenkosten betragen 851,06 Euro für den RE und 1.177,05 Euro für den Pendelzug Ingolstadt Hbf - Nürnberg Hbf = 2.028,11 Euro. Die RE-Verbindung zwischen München und Nürnberg bliebe mit Umsteigen genauso schnell, ohne Umsteigen ca. 25 bis 30 Minuten langsamer, die Kosten wären aber noch höher.

D: Der RE fährt über Eichstätt, kein Regionalverkehr auf der SFS, keine (p) Fahrzeuge erforderlich. Kinding und Allersberg sind zum zweiten Mal innerhalb von 50 Jahren abgehängt worden, die Trassenkosten für den RE via Eichstätt betragen 851,06 Euro.

E: RE nur zwischen München und Ingolstadt Nord, kein Regionalverkehr auf der SFS, keine (p) Fahrzeuge erforderlich. Kinding und Allersberg sind abgehängt, die Trassenkosten für den RE betragen 400,24 Euro.

F: Gar kein RE, gar keine Fahrzeuge erforderlich. Kinding und Allersberg sind abgehängt, keine schnelle RE-Verbindung zwischen Ingolstadt und München inkl. 30% weniger Zugfahrten, Trassenkosten 0,00 Euro.



Die Fahrzeuge zu bekommen spielt dabei kaum eine Rolle, jede gebrauchte IC(E)-Garnitur ist billiger als z.B. neue 440er. Ob da jetzt SIG-Übergänge und sowas dran sind, macht nicht so den großen Unterschied zwischen einem 30 Jahre alten MüNüX-Bpmz und einem ALEX-Avmz/Bomz.

Will man also nennenswert Geld sparen, dann gibt's nur eine einzige Lösung: Trassenkosten reduzieren und den RE-Verkehr über die SFS einstellen. Alles andere spart nicht wirklich Geld. Es wird dann aber nur noch jemand gesucht, der die Tatsache, dass eine sehr erfolgreiche, im Vorfeld stolz präsentierte RE-Strecke abbestellt und eine Region vom Bahnverkehr wieder abgehängt wird (der Allersberg-Express alleine hält sich noch weniger als der MüNüX!), politisch verantwortet.



Außer man verändert die Grundlagen:

G: Die Bahnsteige in Kinding und Allersberg werden verlängert, Ingolstadt Nord entfällt, man fährt den RE mit acht Redesign (p) Wagen (mit je zwei Sitzreihen mehr) auf dem ganzen Linienweg, Trassenkosten 1.562,04 Euro, Kinding und Allersberg bleiben am Bahnnetz, schnelle RE-Verbindung zwischen München und Nürnberg, mehr Fahrgäste = mehr Einnahmen. Denn als man den MüNüX erfunden hat, ging man von größeren Kapazitäten aus, wir erinnern uns: 6 Dostos mit bis zu 140 Sitzplätzen und nicht 6 Einstos mit 70-80 Sitzplätzen, das macht natürlich einen gewaltigen Unterschied. Wenn ich einen erfolgreichen, teuren Zug habe, der aber auch total überlaufen ist, dann liegt es näher die vorhandenen Zugfahrten besser auszulasten als den Zug einzustellen oder irgendwie unattraktiver zu machen.

Man bekommt in der HVZ nur im Abschnitt zwischen München und Ingolstadt 10 IC-Wagen voll, das sollte aufmerksamen Beobachtern zeigen, dass der Zug ohne Zusatzfahrten auch bis Nürnberg viel höhere Einnahmen generieren könnte und zwar ohne dass ICE-Fahrgäste abwandern, sondern Autofahrer von der A9.

Das mit dem MüNüX ist ein bisschen wie mit dem ICE-TD, der war auch zu klein für seine Betriebskosten.




Bei allen Varianten spricht nichts dagegen die Pendelzüge München - Ingolstadt als RE160 mit 6 Dostos und einer 111/146 verkehren zu lassen statt mit 10 IC-Wagen und 2x 101. Damit wären schon die Hälfte der benötigen Wagen und Schnellfahrloks frei. Nachdem man an dem relativ sinnlosen Einsatz dieser Wagen nichts dran geändert hat bisher und noch immer damit Mo-Fr und einmal am So damit rumfährt, kann's so schlimm eigentlich nicht sein mit den (p) Fahrzeugen, wie immer getan wird.
Der RE200 sprengt einfach die normale Aufgabenstellung des Regionalverkehrs nach oben auf.
Der Unterschied zwischen den 200 km/h ALEX- (warum auch immer die eine 200er Zulassung brauchen) und MüNüX-Wagen sind im Grunde ein paar SIG-Übergänge, die Loks sind beim ALEX sogar neu und nicht Teil einer 145 Loks starken Flotte, inkl. hauseigenem Reservefuhrpark, was den Einsatz der DB-101 gegenüber den ALEX-183 verbilligen dürfte. Die Rangiererei beim ALEX muss beim MüNüX dank Steuerwagen und fehlender Lokwechsel in der Regel auch nicht bezahlt werden, ebenso hat der MüNüX keine Totlast durch die sitzplatzfreien Teile der Speisewagen (!). Einmal München Hbf - Regensburg Hbf kostet entsprechend 637,37 Euro, die Trassenkosten auf der Altbaustrecke sind also ähnlich.

Zur Erinnerung: Es fahren auch 182er in Berlin/Brandenburg und 120er in Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen im RE-Verkehr. Selbst der alte RE München - Nürnberg bestand seit den 80er Jahren teilweise aus älteren Schnellzugwagen (Bm, BDms), gezogen von älteren Schnellzugloks der Baureihen 110 und 113, die erstmals mindestens Tempo 140 statt 120 km/h möglich machten. Die 111 ist als Nachfolge-Baureihe der 118 auch eine IC- und Schnellzugmaschine und eigentlich keine S-Bahn und Regionaldosto-Schubse.

Definitiv das einzige, was den MüNüX irgendwie wirklich von anderen RE-Leistungen wirklich nennenswert abhebt ist die Trasse auf der SFS und das ist auch das wirklich einzige Problem, das richtig Geld kostet. Da hilft aber nur eine durchschnittlich höhere Fahrgastzahl pro Zug, was möglich wäre, und keine IR-Zuschlag-Mogelpackungsverarsche. Ich bin erschüttert, was für Meinungen in einem Eisenbahnforum kursieren.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich bin eigentlich nur erschüttert, wie engstirnig und emotional du teilweise argumentierst!

Was den RE München - Nürnberg von anderen RE-Leistungen wirklich nennenswert abhebt ist werder die Trasse, noch die Lok. Es sind die relativ teuren Wagen und die für einen RE trotz Zwangspause in Ingolstadt sehr große Durchschnittsgeschwindigkeit. Und genau die ist es, die für mich den Unterschied der Zugkategorieen ausmacht. Ob am ALEX jetzt alte IC Wagen fahren, oder Doppelstock REs bald als IC unterwegs sind, ist mir doch wurscht!
Je schneller ich von A nach B komme, desto mehr bin ich bereit zu zahlen. Und da ist der MüNüX eben Spitze unter den REs und sticht sicher so manchen IC auf anderen Strecken aus.

Hier einen normalen Fahrpreis der C-Kategorie zu verlangen fand ich schon von Anfang an nicht wirklich sinnvoll (wenn ich auch persönlich sehr begeistert von dem Angebot war und es auch öfter genutzt habe!).

Deine Unterscheidung von Zügen anhand Ihrer Haltepunkte mag zwar prinzipiell richtungsweisend sein, aber es gibt genug Beispiele, wo diese grobe Unterteilung aufgehoben wurde, weil es eben anders besser paßte. Alle ICEs halten z.B. in Riesa, auch als Nürnberg - DD noch eine Fernverkehrsstrecke war, wurde an eindeutig nicht fernverkehrswürdigen Bahnhöfen gehalten, auch in Tagesrandlagen gibts sowas öfters, Montabaur möcht ich garnicht erwähnen. Andersrum gibt es einige fernverkehrswürdige Halte die nur von REs bedient werden.
Sicher gehören Petershausen, Rohrbach, Ingolstadt Nord, Kinding und Allersberg nicht zu den Fernverkehrshalten, aber wenn die Fahrzeit stimmt, kann trotzdem ein Zug der Zwischenkategorie dort halten. Ich sehe den IR auch nicht als klassischen Fernverkehrszug!
Auch eine Möglichkeit wäre, tatsächlich zwischen München und Ingolstadt einen stündlichen RE UND einen zweistündlichen IR fahren zu lassen, der dann erst ab Ingolstadt die kleineren Halte anfahren würde. Oder eben den IR nur zwischen Ingolstadt und Nürnberg pendeln zu lassen.

Zum Thema wie sehr ein Aufpreis/eine andere Zuggattung dem Problem helfen würden, ist schwer etwas zu sagen, wenn man die aktuellen Zahlen nicht kennt. Außerdem gibt es für jeden Zug einen optimalen Fahrpreis, also ein Punkt an dem trotz relativ hohem Preis noch möglichst viele Leute mit dem Zug fahren. Dieser scheint mir beim MüNüX noch nicht erreicht zu sein. (Nicht, dass es das Ziel sein sollte, diesen Preis unbedingt immer ausschöpfen zu wollen, im Gegenteil. Aber ich wollte damit ausdrücken, dass eine moderate Preissteigerung nicht gleich zu Fahrgastzahleneinbrüchen führen würde!)

Zum Schluß was versönhliches: Ich finde die Idee einer Kapazitätserweiterung nicht schlecht. Allerdings würde ich da eher auf DoSto-Wagen setzen, als auf Umbauten der Bahnsteige.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 22 Apr 2011, 18:03 hat geschrieben: Ich bin erschüttert, was für Meinungen in einem Eisenbahnforum kursieren.
Wir sind Pragmatiker und bauen uns keine schwer finanzierbaren Luftschlösser wie es Politik und DB gerne immer wieder tun.

Der NüMüX ist mehr als ein stinknormaler Regionalzug, er geht weit über die Aufgabenstellung hinaus, die durch die Regionalisierungsmittel angestrebt werden. Nicht nur, dass man eine kleine Serie von relativ teuren Fahrzeugen braucht, fährt man auch noch über eine für den Fernverkehr erbaute Schnellfahstrecke.

An sich ist diese Idee prima und verdient jegliche Unterstützung, man kann hier sogar von innovativer Verkehrplanung reden, aber die Realität hat nun einmal diese schöne Idee eingeholt. Der NüMüX ist kurzum zu teuer, da die Einnahmen nicht die erhöhten Ausgaben durch die SFS-Trassen decken.

Also entweder man erhöht irgendwie die Einnahmen oder verringert die Ausgaben. Derzeit überlegt die BEG den radikalst möglichen Weg die Ausgaben zu verringern, nämlich den RE200 auf dem teuren und weniger gut ausgelasteten Streckenteil einzustellen. Beziehungsweise will die BEG den NüMüX gar nicht einstellen, ihn aber kostengünstig ausschreiben, mit der Gefahr, dass sich kein Bieter findet, was zum gleichen Endergebnis führen wird.

Deine aufgezählten Möglichkeiten bringen bis auf Variante A und B immer eine Verschlechterung, entweder finanziell durch höhere Kosten oder für die Fahrgäste durch Wegfall von Laufwegsanteilen.

Will man A, muss man die finanzielle Auslastung des RE deutlich erhöhen. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass man die Zuggattung tauscht und die Supersparpreistickets quasi verbietet.

(!)Man kann es aber auch dadurch erreichen, dass man daraus einen teilsubventionierten Fernverkehrszug macht, sodass zwischen Ingolstadt und Nürnberg die Fahrgastzahlen durch Fernreisende über Nürnberg hinaus steigen und somit auch die Einnahmen. Nachteil wäre, dass man mehr Zuggarnituren braucht, wenn man den RE200 als was auch immer (IR, IRE, IC) nach Norden verlängern will. Hier müsste man prüfen, ob die Mehreinnahmen durch die Fernreisenden jenseits von Nürnberg a) die Kosten für die zusätzlichen Garnituren decken und B) die Kosten für die Differenz zwischen SFS- und Altstrecken-Trassenkosten.

B wäre der Weg, der am Fahrzeugmaterial spart, dafür aber die Trassenkosten so belässt. Es ist halt die Frage, ob man durch den Tausch von 2 IC-Garnituren zu 2 Dosto-Garnituren übers Jahr gerechnet soviel Wartungs- und Abschreibung- oder Mietkosten einspart, dass man damit den Trassenpreisunterschied zwischen SFS und Bestandsstrecke größtenteils decken kann.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Xenon »

Rohrbacher @ 22 Apr 2011, 18:03 hat geschrieben:A: Alles bleibt so wie es ist. Man braucht je sechs (p) Wagen auf dem ganzen Linienweg, Trassenkosten 1.562,04 Euro, Kinding und Allersberg bleiben am Bahnnetz, schnelle RE-Verbindung zwischen München und Nürnberg.

D: Der RE fährt über Eichstätt, kein Regionalverkehr auf der SFS, keine (p) Fahrzeuge erforderlich. Kinding und Allersberg sind zum zweiten Mal innerhalb von 50 Jahren abgehängt worden, die Trassenkosten für den RE via Eichstätt betragen 851,06 Euro.
Das muss man sich übrigens mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Anschluss von Kinding und Allersberg kostet alleine an Trassenpreisen 710 Euro pro Zug. Bei 9 Zugpaaren sind das knapp 13.000 Euro pro Tag. Und dafür bekommt man lediglich zwei abgelegene Bahnhöfe, dessen zugehörige Ortschaften gerade einmal 11.000 Einwohner haben. Da wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass die BEG das derzeige MüNüX-Konzept in Frage stellt.

Jetzt schaue man sich einmal die größten Ortschaften entlang der 100km langen Rottalbahn an, die lange Zeit stilllegungsgefährdet war.
Fürstenzell: 8.000 Einwohner
Pocking: 15.000 Einwohner
Pfarrkirchen: 12.000 Einwohner
Eggenfelden: 13.000 Einwohner
Neumarkt-St. Veit: 6.000 Einwohner

Alleine diese Ortschaften haben 5mal so viele Einwohner wie Allersberg und Kinding. Zur Anbindung diese Orte braucht man keine 200km/h schnellen druckdichten Fahrzeuge, sondern es reichen BR 628. Statt peripher gelegener Bahnhöfe liegen sie hier mitten im Stadtzentrum. Und die Trassengebühren dürften auch nur ein Bruchteil vom NIM kosten. Ich denke es ist offensichtlich, welche Strecke die BEG im Zweifel abbestellen wird.
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Beitrag von der2of6 »

Wobei man aber immer aufpassen muss, das die Strecke nur gebaut werden sollte, wenn eben diese 2 Orte angebunden werden.
Sonst gäbs das "Problem" ja gar nicht.

Allein die Milliarden, die man auf der SFS vergraben hat, hätte man eine KM Straßen bauen können oder evtl. sogar etwas in Bestandsstrecken stecken können.....
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 22 Apr 2011, 19:03 hat geschrieben: Ich bin eigentlich nur erschüttert, wie engstirnig und emotional du teilweise argumentierst!
Was schon mal eine sehr gute Einleitung für einen sachlichen Beitrag ist.
Was den RE München - Nürnberg von anderen RE-Leistungen wirklich nennenswert abhebt ist werder die Trasse, noch die Lok. Es sind die relativ teuren Wagen
Wozu Rohrbacher ja schon etwas geschrieben hat - und auch ich bin geneigt an den ach so hohen Kosten der Wagen ebenfalls zu zweifeln.
Je schneller ich von A nach B komme, desto mehr bin ich bereit zu zahlen. Und da ist der MüNüX eben Spitze unter den REs und sticht sicher so manchen IC auf anderen Strecken aus.
Du vielleicht, aber wie viele der Leute die den Zug heute nutzen sind das ebenfalls? Die Leute, für die der Preis keine Rolle spielt, nutzen heute schon den ICE. Selbst bei einem Aufschlag von nur wenigen Euros dürften viele auf die Strecken über Eichstätt oder Regensburg ausweichen, und dann stellt sich die Frage ob man unter dem Strich mit der Aktion nicht sogar weniger Einnahmen als vorher hat.

Forderungen, die Nutzung des Bayern-Tickets auf der Strecke völlig zu verbieten, sind dann völlig absurd - dann kann man den Zug auch gleich komplett einstellen.
Xenon @ 22 Apr 2011, 19:25 hat geschrieben:Das muss man sich übrigens mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Anschluss von Kinding und Allersberg kostet alleine an Trassenpreisen 710 Euro pro Zug. Bei 9 Zugpaaren sind das knapp 13.000 Euro pro Tag. Und dafür bekommt man lediglich zwei abgelegene Bahnhöfe, dessen zugehörige Ortschaften gerade einmal 11.000 Einwohner haben. Da wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass die BEG das derzeige MüNüX-Konzept in Frage stellt.
Das ist doch auch eine Milchmädchenrechnung - der MüNüX ist weder ausschließlich für die "fernreisenden" Regionalzugfahrgäste noch ausschließlich für Kinding und Allersberg - die Mischung machts aus. Und warum es die einzige Aufgabe des Regionalverkehrs sein soll die Fahrgäste zur nächst größeren Stadt zu fahren erschließt sich mir auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Eine Fahrt über die SFS kostet also 700 Euro mehr als über die Altstrecke. Ist das wirklich so viel? Da sind z.B. 35 Bayern-Ticket-Single-Reisende. Das ist doch im Vergleich zu der Gesamtanzahl an Reisenden nichts. Die Anzahl der durch den MüNüX zusätzlich angelockten Fahrgäste ist wahrscheinlich höher. Außerdem darf man nicht die positiven Effekte unterschätzen, die der MüNüX auf die Zubringerstrecken, z.B. auf die Donautalbahn, hat.
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Beitrag von 218 466-1 »

Hot Doc @ 22 Apr 2011, 19:03 hat geschrieben: Ich finde die Idee einer Kapazitätserweiterung nicht schlecht. Allerdings würde ich da eher auf DoSto-Wagen setzen, als auf Umbauten der Bahnsteige.
Ok, also zum gefühlten 1.965.722. mal: Dosto mit (p) gibt es nicht!!! Und wird es auch nie geben. weil als Kleinserie für nur eine Strecke zu teuer!
Es kann nur mit 101+IC-Wagen, ICE2, ICE-T oder ICx gefahren werden, ggf mit 10 IC-Wagen bzw. 2xICE2/ 2x ICE-T.
Wenn man mehr Kapazität haben will, muss man eben auf den Halt in [acronym title="MIN: Ingolstadt Nord <Bf>"]MIN[/acronym] verzichten.
Außer man stuft die SFS per LZB auf 250 km/h herunter, damit auch )p( Fahrzeuge fahren dürfen. Wenn ihr diesen Vorschlag Herrn Grube unterbreitet, wird der diesen Tag wohl nicht überleben, da er sich vom Lachkrampf nicht merhr erholen würde.
Also bleibt es kurzfristig bei 101+IC-Wagen, mittelfristig evtl. bei ICE2/ICE-T und langfristig bei ICx. Was anderes geht defenitiv nicht.
Ein Umstieg in Ingolstadt wäre das Ende, da man sehr viele Kunden verlieren würde. Also wird man immer [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym]-[acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym] direkt verbinden.
Eine Sonderstellung im Preis und Zuggattung (IR) nur für den MüNüX wäre auch das Ende. Die Leute würden den Vogel zeigen und auf ICE/PKW umsteigen. An der Produktklasse C führt beim MüNüX kein Weg vorbei. Das höhste der Gefühle wäre ein IRE-Aufpreis max. 2 Euro pro für einfache Fahrt und die Ländertickets und SWT mit IRE-Nutzung 34 statt 29 EUR bzw. 44 statt 39 EUR in allen IRE deutschlandweit. So würden auch die anderen IRE Geld für den MüNüX einfahren.
Den MüNüX als IR und damit als Fernzug ohne BT/SWT/MVV und mit Fernzugtarif einzustufen, würde sich nie und nimmer rechnen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Einer der roten Steuerwagen wurde heut Nachmittag in Frankfurt am Main gesichtet, laut meiner Quelle ist dieser auf dem Weg nach Wittenberge - das ist wohl was größeres...

Nummer gibts evtl. später
Ionenweaper
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Beitrag von Ionenweaper »

218 466-1 @ 22 Apr 2011, 23:43 hat geschrieben: Ok, also zum gefühlten 1.965.722. mal: Dosto mit (p) gibt es nicht!!! Und wird es auch nie geben. weil als Kleinserie für nur eine Strecke zu teuer!
Wenn man überlegt, Bahnsteige verlängern oder Dostos mit (p) anzuschaffen, würde ich doch stark vermuten, die Fahrzeuge sind - auch in Kleinserie - billiger (oder besser gesagt: die Mehrkosten für Dostos mit (p) verglichen zu anderen Material mit (p)). Sofern man eben überhaupt noch Geld hereinstecken will.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Ubile @ 22 Apr 2011, 23:10 hat geschrieben: Eine Fahrt über die SFS kostet also 700 Euro mehr als über die Altstrecke. Ist das wirklich so viel? Da sind z.B. 35 Bayern-Ticket-Single-Reisende. Das ist doch im Vergleich zu der Gesamtanzahl an Reisenden nichts. Die Anzahl der durch den MüNüX zusätzlich angelockten Fahrgäste ist wahrscheinlich höher. Außerdem darf man nicht die positiven Effekte unterschätzen, die der MüNüX auf die Zubringerstrecken, z.B. auf die Donautalbahn, hat.
Bei 9 Zugpaaren braucht man schon knapp 700 zusätzliche Bayern-Ticket-Single pro Tag. Und es fährt auch nicht jeder mit Bayern-Ticket-Single, viele fahren mit Gruppentickets, weswegen die Erlöse geringer sind. Auch eine Weiterfahrt mit dem selben Länderticket reduzieren den streckenbezogenen Anteil am Erlös, genau wie Hin- und Rückfahrten am selben Tag.

Ich würde schätzen, dass man etwa 2000 - 2500 zusätzliche Reisende pro Tag braucht, um die höheren Trassenkosten der NIM im Vergleich zum Altmühltal zu decken. Für einen Stundentakt doppelt so viele.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Was den RE München - Nürnberg von anderen RE-Leistungen wirklich nennenswert abhebt ist werder die Trasse, noch die Lok. Es sind die relativ teuren Wagen und die für einen RE trotz Zwangspause in Ingolstadt sehr große Durchschnittsgeschwindigkeit.
Klar, wenn man den MüNüX z.B. mit der Express-S-Bahn "Fugger-Express" vergleicht, dann vielleicht. Den MüNüX halten vielleicht einige für "besonders", weil sie vielleicht nicht mehr wissen, was ein RE eigentlich ist. Es heißt Regional-Express, nicht Regionalbummelzug, der sich technisch auf keinen Fall weiterentwickeln darf, selbst wenn er auf ganzer Länge eine Milliarden Euro teure Rennbahn hat. Wäre das schon immer so gewesen würden Regionalzüge heute noch für maximal 120 km/h gebaut. Obwohl das ist schnell, sagen wir 80-100 km/h, so schnell wie eine 50er oder V100 eben fahren konnte.

Der MüNüX hat mit dem Aufenthalt einen Schnitt von ca. 90 km/h. Gut, wer Superlative will: München - Petershausen sind's etwa 140 km/h, München - Rohrbach schon nur noch etwa 110 km/h. Das ist nichts besonderes. Mit Vmax 140-160 km/h fährt das jeder RE, der nicht alle 10 km hält. Die "IRE Sprinter" auf der Südbahn haben einen ähnlichen Schnitt. Durchschnittsgeschwindigkeit Ulm - Friedrichshafen ist ziemlich genau 100 km/h. Der Haltestellenabstand Ravensburg - Biberach ist 47 km, in Aulendorf wird ja meistens nicht gehalten. Ich leg' jetzt auch keine Zahlen auf den Tisch und behaupte, dass der Einsatz von solchen GNT-Dieseltriebzügen (Vmax 160 km/h, 4x 550 kW immer schön auf Vollgas) bei der dennoch kleinen Kapazität auf einem 285 km langen Zuglauf (bis Basel) mindestens genauso teuer ist wie eine MüNüX-Garnitur, vor allem pro Sitzplatz.
Auch eine Möglichkeit wäre, tatsächlich zwischen München und Ingolstadt einen stündlichen RE UND einen zweistündlichen IR fahren zu lassen, der dann erst ab Ingolstadt die kleineren Halte anfahren würde.
Rechne doch mal aus, was da kostet. 1,5x Trassengebühr München - Ingolstadt und 0,5x Ingolstadt - Nürnberg pro Stunde. Heute haben wir in der HVZ 1x München - Ingolstadt und 0,5x Ingolstadt - Nürnberg. Das heißt allein an Trassenkosten brauchen wir ca. 400 Euro zusätzlich, plus natürlich die zusätzliche Zugfahrt. Ich dachte wir wollten Geld sparen und nicht noch mehr Geld raushauen. So viel kann dein IR gar nicht an zusätzlichen (!) Einnahmen bringen.
Oder eben den IR nur zwischen Ingolstadt und Nürnberg pendeln zu lassen.
Ein Kurzpendel-IR? Frage: Du weißt was "InterRegio" bedeutet? Inter kommt von "zwischen", also ein Zug, der Regionen miteinander verbindet. Der Zug heißt nicht "InnerRegio", also ein Zug, der die Region nicht verlässt. ;)
Das muss man sich übrigens mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Anschluss von Kinding und Allersberg kostet alleine an Trassenpreisen
So ein Schmarrn. Der MüNüX stellt die Verbindung München - Ingolstadt - Nürnberg samt Zwischenhalten her. Das unterscheidet ihn vom Fernverkehr. Aber der Zug ist nicht hauptsächlich den Anschluss von Kinding und Allersberg da, das macht er nebenbei. Deswegen sagte ich ja, würde der Allersberg-Express, der eben nur Allersberg anbindet, warscheinlich sogar vorher sterben. Die Trassengebühr bleibt, nur die Fahrgastzahlen sind deutlich geringer. Deswegen funktioniert auch die Idee mit dem Pendelzug nicht. Der Allersberg-Express ist das Gerät, dass der BEG viel mehr Sorgen macht, obwohl der keine (p) Wagen braucht. Ganz einfach nur, weil hier genauso viel Trasse auf viel weniger Fahrgäste kommt.
Will man A, muss man die finanzielle Auslastung des RE deutlich erhöhen. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass man die Zuggattung tauscht und die Supersparpreistickets quasi verbietet.
Dann erklär mir, warum die DB in ihrem eigenwirtschaftlichen Angebot so viele Billigtickets hat. Übrigens sollte man nicht immer solche Theorien aufstellen, ohne dass man die Fahrgäste kennt. Deutlich mehr als die Hälfte der MüNüX-Fahrgäste sind Zeitkarteninhaber. Wenn ich fahre, sitzen im selben Zug im selben Wagen jeden Tag die selben Leute. Am Wochenende sitzen viele Bayerntickets drin, aber auch nicht mehr als am Wochenende anderswo unterwegs sind. Ihr tut hier manchmal so als würden die Leute extra herfahren, um dann 16 Stunden am Stück mit'm Bayernticket HGV-Feeling zu haben. :lol:
Ein Umstieg in Ingolstadt wäre das Ende, da man sehr viele Kunden verlieren würde.
Ein paar... Aber es würde ja auch gar nichts bringen, die Trassengebühr wäre die selbe, selbst wenn ich die Strecke durch 10 teile. Die (p) Wagen sind nicht das Problem. Ansonsten soll mir jetzt endlich mal einer erklären, warum 50% dieser Wagen die SFS genau einmal sehen und sonst mit der Power von 2x 101 nur auf der ABS pendeln. Diese Fahrten kann man 1:1 mit herkömmlichen Dostos und einer 111 fahren, zur Not sogar mit Vmax 140 km/h. Warum macht man das nicht, wenn die BEG Geld sparen will und die DB AG die Wagen so dringend bräuchte? Kinder, erklärt mir das jetzt endlich mal, ihr Experten!

Das Problem sind einzig die Trassenkosten auf der SFS und ausdrücklich nicht die Art der Fahrzeuge, ich hab' genug erläutert. Aber ihr geht's ja nie drauf ein, ihr schwafelt ja immer nur die selben unkonkreten Allgemeinplätze daher.
Wenn man überlegt, Bahnsteige verlängern oder Dostos mit (p) anzuschaffen, würde ich doch stark vermuten, die Fahrzeuge sind - auch in Kleinserie - billiger (oder besser gesagt: die Mehrkosten für Dostos mit (p) verglichen zu anderen Material mit (p)). Sofern man eben überhaupt noch Geld hereinstecken will.
Man kann (p) nicht einfach so einbauen, dafür braucht man gewisse bauliche Gegebenheiten, z.B. eine gewisse Steifigkeit des Wagenkastens und die kann man in die normale Dosto-Konstruktion scheinbar nicht einfach so einbauen. Ein Bpmz ist mit (p) rund 7t schwerer, ein Dosto könnte so locker 10t extra haben, wenn nicht mehr, man darf ja nicht vergessen, dass so ein Dosto statisch etwas komplizierter aufgebaut ist. Damit wäre er dann mutmaßlich bei etwa 60t Leergewicht. Beladen (140 Fahrgäste x 80 kg = 11,2t) haben wir dann einen Wagen mit über 70t. Diese Masse muss man dann auch gebremst bekommen, ob man jetzt 160 oder 200 km/h fahren will, ist dabei denke ich nicht mehr relevant. Das heißt man müsste dem Dosto entsprechende Drehgestelle verpassen. Die Goerlitz-Drehgestelle dürften dafür nicht ausgelegt sein und ein (aufgelastetes) MD 52 oder sowas wird nicht drunterpassen. Wobei über 17t Radsatzlast für einen Reisezugwagen schon arg viel wären, womöglich zu viel. Beim TGV-Duplex schreibt Wikipedia beispielsweise: "Wagenkästen aus Aluminium − Die maximal zulässige Achslast von 17 Tonnen machten eine starke Gewichtsreduzierung erforderlich." Das heißt, einen Dosto müsste man für diese Aufgabe warscheinlich neu konstruieren. Ich meine, wäre das nicht so, hätte man sie 2005 einfach gebaut wie's vorgesehen war. :ph34r:

Das Verlängern der Bahnsteige als ziemliche LowTech-Maßnahme dürfte einfacher von der Hand gehen.

Nochmal: Die einzige wirklich sinnvolle Lösung wird sein, die Trassengebühren auf mehr Fahrgäste zu verteilen und die vier kritischen Bahnsteige zu verlängern. Wie gesagt: Als man den MüNüX erfunden und kalkuliert hat, da wurde noch mit ca. 140 Sitzplätzen pro Wagen gerechnet und nicht mit im Schnitt der Hälfte. Man darf nicht vergessen, man fährt da mit der Kapaziät von weniger als vier Dostos rum. Allein zwischen München und Ingolstadt kriegt man in der HVZ 10 Wagen voll, was etwa 6 Hocheinstiegsdostos entspricht, also dem was z.B. der München-Salzburg-Express durch die Gegend fährt. Könnte man mit dieser Kapazität über die SFS, könnte man die Kosten pro Fahrgast sicherlich deutlich senken. Das Potenzial wäre heute schon da.
Ich würde schätzen, dass man etwa 2000 - 2500 zusätzliche Reisende pro Tag braucht, um die höheren Trassenkosten der NIM im Vergleich zum Altmühltal zu decken.
Soso, schätzt du das. Schön. :) Also nehmen wir diese Zahl mal an und bringen das mit meinem Lösungsvorschlag in Zusammenhang. 2000 bis 2500 Reisende durch 18 Züge, ergibt im Schnitt 111 bis 139 pro Zug. Und genau das wäre möglich, wenn man die Züge um zwei Wagen verlängern könnte. Zwei Bpmz hätten Platz für 160 sitzende Fahrgäste. B) Du bestätigst also genau das, was ich grad einen Absatz vorher zum gefühlt 100. Mal gesagt habe.
Alleine diese Ortschaften haben 5mal so viele Einwohner wie Allersberg und Kinding. Zur Anbindung diese Orte braucht man keine 200km/h schnellen druckdichten Fahrzeuge, sondern es reichen BR 628. Statt peripher gelegener Bahnhöfe liegen sie hier mitten im Stadtzentrum. Und die Trassengebühren dürften auch nur ein Bruchteil vom NIM kosten. Ich denke es ist offensichtlich, welche Strecke die BEG im Zweifel abbestellen wird.
Ja mei, 10 Fahrgäste in einem 628er können höhere Defizite verursachen als 500 in einem MüNüX mit SFS-Nutzung. Deswegen hat man ja früher und heute die hübschen billigen Nebenbahnen eingestellt und eher weniger zentrale Hauptstrecken, auch wenn die pro Zug deutlich teurer waren. Relevant sind nicht die absoluten Kosten, sondern die Kosten pro Fahrgast. Sonst hätte Stamm2 keine Chance und man würde stattdessen in Paindorf vergoldete Wartehäuschen aufstellen, die sind billiger... :rolleyes: :lol:

Ach ja... auch hier geht es nicht nach den Einwohnerzahlen der namensgebenden Orte. Petershausen hat beispielsweise mehr Fahrgäste als Einwohner. Der Bahnhof Kinding ist "zuständig" für Kinding, Greding, Kipfenberg, Denkendorf, Beilngries, Berching, Dietfurt. Auf Nebenbahnen, wo jedes Dorf seinen eigenen Bahnhof hat, z.B. Dachau - Altomünster gibt's für so ein Gebiet nicht nur einen RE-Halt alle 2 Stunden, sondern gleich alle Stunde einen eigenen Zug. Frage: Was kostet mehr?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ist ja schön, dass Ihr Eure Nächte mit Streitschriften durchbringt, Aber wollt ihr nicht mal erst abwarten, was nun eigentlich passiert.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn ich die Zwischenfrage mal stellen darf: Welchen Sinn hat der Allersberg-Express? Oder anders gefragt: Lohnt sich das in irgendeiner Form nur zwischen Nürnberg Hbf und Allersberg zu pendeln, ohne Halt?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Hot Doc @ 22 Apr 2011, 19:03 hat geschrieben:Was den RE München - Nürnberg von anderen RE-Leistungen wirklich nennenswert abhebt ist werder die Trasse, noch die Lok. Es sind die relativ teuren Wagen und die für einen RE trotz Zwangspause in Ingolstadt sehr große Durchschnittsgeschwindigkeit.
Bezüglich der Durchschnittgeschwindigkeit möchte ich einfach mal folgende Tabelle entgegensetzen
VerbindungLängeReisezeitZwischenhalteGeschwindigkeitStationsabstand
RE Nürnberg - Kitzingen - Würzburg102 km1:12 h1085 km/h9 km
RE Nürnberg - Bamberg - Würzburg163 km1:45 h793 km/h20 km
RE Nürnberg - Hof165 km1:40 h599 km/h28 km
RE Nürnberg - Regensburg101 km1:02 h398 km/h25 km
RE Regensburg - Hof179 km1:50 h698 km/h26 km
RE München - Ingolstadt - Nürnberg171 km1:41 h7102 km/h21 km
RE München - Regensburg138 km1:30 h692 km/h20 km
RE München - Passau191 km2:15 h1085 km/h17 km
RE München - Rosenheim65 km0:40 h298 km/h22 km
RE München - Augsburg62 km0:43 h687 km/h9 km
ALX München - Lindau221 km2:42 h982 km/h22 km
Man erkennt leicht, dass sich der MüNüX weder durch die Reisegeschwindigkeit noch durch den Stationsabstand hervorhebt.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 23 Apr 2011, 04:40 hat geschrieben: Ein Kurzpendel-IR? Frage: Du weißt was "InterRegio" bedeutet? Inter kommt von "zwischen", also ein Zug, der Regionen miteinander verbindet. Der Zug heißt nicht "InnerRegio", also ein Zug, der die Region nicht verlässt. ;)




Es sind definitiv zwei verschiedene Regionen, nämlich Bayern und Franken. Der Freistaat "Bayern" ist genau wie 2/3 aller anderen deutschen Bundesländer eine künstliche Konstruktion, die mehr oder weniger willkürlich verschiedene Regionen unter eine gemeinsame Verwaltung steckt. ;-)

Dann erklär mir, warum die DB in ihrem eigenwirtschaftlichen Angebot so viele Billigtickets hat. Übrigens sollte man nicht immer solche Theorien aufstellen, ohne dass man die Fahrgäste kennt. Deutlich mehr als die Hälfte der MüNüX-Fahrgäste sind Zeitkarteninhaber. Wenn ich fahre, sitzen im selben Zug im selben Wagen jeden Tag die selben Leute. Am Wochenende sitzen viele Bayerntickets drin, aber auch nicht mehr als am Wochenende anderswo unterwegs sind. Ihr tut hier manchmal so als würden die Leute extra herfahren, um dann 16 Stunden am Stück mit'm Bayernticket HGV-Feeling zu haben. :lol:
Auslastungssteuerung. Die Billigtickets sind, und das ist das Zauberwort, kontingentiert. Es gibt eine Obergrenze für Billigtickets pro Zuglauf. Gegen die Zeitkarteninhaber habe ich gar nichts, da sich die Tarif der Zeitkarten nach dem Normalpreis richten... meistens wird dann pauschal der Normalpreis mit einer fiktiven Anzahl von Fahrten multipliziert. (Bei uns zu Hause im Linienbusverkehr entspricht beispielsweise eine Wochenkarte 7 Einzelfahrten... bei der DB ist das wohl ähnlich.)

Wenn der Zug wirklich so gut läuft, wie du behauptest und ich persönlich zweifle nicht an der Richtigkeit deiner Aussagen, da du der NüMüX-Fahrgast bist und ich leider noch nicht in den Genuss kam, dann kann eine minimale Erhöhung des Tarifs locker die Mehrkosten einnehmen.

Ich rede hier ja nicht davon den Fahrpreis über Nacht um 50% oder selbst nur um 33% teurer zu machen. 5 Euro auf den Normalpreis und BT Single und 10 Euro auf das Bayern-Gruppenticket (2 Euro pro Person) und die Zeitkarten (10 Euro pro Monat, 2,50 Euro pro Woche) wird niemanden das Genick brechen. Da wäre man gegenüber dem ICE immer noch deutlich billiger.

Dafür würde aber der BEG-Zuschuss sinken. Alleine die Tatsache, dass die BEG diesen RE200/NüMüX/MüNüX bezuschusst, heißt doch, dass er übers Jahr gesehen keine großen schwarzen Zahlen einfährt.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Xenon @ 23 Apr 2011, 14:11 hat geschrieben: Bezüglich der Durchschnittgeschwindigkeit möchte ich einfach mal folgende Tabelle entgegensetzen
VerbindungLängeReisezeitZwischenhalteGeschwindigkeitStationsabstand
RE Nürnberg - Kitzingen - Würzburg102 km1:12 h1085 km/h9 km
RE Nürnberg - Bamberg - Würzburg163 km1:45 h793 km/h20 km
RE Nürnberg - Hof165 km1:40 h599 km/h28 km
RE Nürnberg - Regensburg101 km1:02 h398 km/h25 km
RE Regensburg - Hof179 km1:50 h698 km/h26 km
RE München - Ingolstadt - Nürnberg171 km1:41 h7102 km/h21 km
RE München - Regensburg138 km1:30 h692 km/h20 km
RE München - Passau191 km2:15 h1085 km/h17 km
RE München - Rosenheim65 km0:40 h298 km/h22 km
RE München - Augsburg62 km0:43 h687 km/h9 km
ALX München - Lindau221 km2:42 h982 km/h22 km
Man erkennt leicht, dass sich der MüNüX weder durch die Reisegeschwindigkeit noch durch den Stationsabstand hervorhebt.
Deine Tabelle ist sicherlich richtig, allerdings bezieht sich nicht mit ein, dass der RE200 eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und dadurch einen höheren Energiebedarf und Verschleiß hat. Von den Betriebskosten ist der der teuerste Zug in dieser Aufzählung.

Das ist aber nicht weiter problematisch, da er ja die potentiell am ausgelastetste Relation in ganz Bayern bedient. Man kann hier durchaus das teure Wagenmaterial rechtfertigen. Man muss nur für eine entsprechende Grundauslastung sorgen.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Rohrbacher »

Deine Tabelle ist sicherlich richtig, allerdings bezieht sich nicht mit ein, dass der RE200 eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und dadurch einen höheren Energiebedarf und Verschleiß hat.
Hä? Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist Teil der Tabelle!?
Und wie kommst du darauf, dass der RE200 mehr Energie braucht? Hast du Zahlen? Gut, wenn man 160 oder 200 km/h fährt, muss man mehr beschleunigen. Ich behaupte aber eine S-Bahn, die von Wolfratshausen nach Kreuzstraße fährt, braucht dennoch deutlich mehr Energie als ein MüNüX. Der Verschleiß im Regionalverkehr ist natürlich höher als im Fernverkehr, besonders die Bremsen sind stärker belastet. Das ist aber kein Wunder, wenn man so einen Mörderumlauf fährt... Auf Gebirgsstrecken beispielsweise wird man auch höheren Energieverbräuchen und Verschleiß begegenen als im Flachland. Also Zusatzgebühren für die Höllentalbahn?
Es sind definitiv zwei verschiedene Regionen, nämlich Bayern und Franken.
Und der Schienenbus, der früher genau 2 km von Waldshut (D) nach Koblenz (CH) gefahren ist, war dann ein EuroCity. :P
Wenn der Zug wirklich so gut läuft, wie du behauptest und ich persönlich zweifle nicht an der Richtigkeit deiner Aussagen, da du der NüMüX-Fahrgast bist und ich leider noch nicht in den Genuss kam, dann kann eine minimale Erhöhung des Tarifs locker die Mehrkosten einnehmen.
1. Aha. Also redet hier ein Tiefseefisch vom Fliegen oder ist gar "neidisch"... ? :ph34r:
2. Nein, lies nochmal meine Beträge. Erhöhe den Tarif (also völlig sinnfreien Zuschlag nur für den MüNüX) um x, dann hast du y Fahrgäste weniger und am Ende 0 Mehreinnahmen, wenn sie nicht sogar zurückgehen. Bringt nichts und ist Unsinn, egal wie oft es jetzt noch kommt. Und auch wenn du es nicht glaubst, es gibt bereits einen "MüNüX-Aufschlag". Die Strecke ist 171 km lang, kassiert wird bei Einzel- und Zeitkarten aber für 199 Tarifkilometer, was der Strecke über Treuchtlingen entspricht.

Der MüNüX hat mit seinen 420 Sitzplätzen einfach eine viel zu kleine Gefäßgröße. Zum Vergleich, ein normaler RB-Dostozug hat ca. 650 Sitzplätze, die HVZ-Verstärker-RE200 bis Ingolstadt haben ca. 700 Sitzplätze. Der MüNüX könnte locker 50% mehr Fahrgäste generieren, nur passen die eben in die durch die Bahnsteige künstlich kurzen Züge nicht rein. Mehr Sitzplätze pro Zug hieße weniger Trassengebühr pro Sitzplatz und damit hätte man die hohe Trassengebühr auch wieder etwas relativiert. Viel mehr als mit irgendwelchen Tarifspielchen. Würde die S-Bahn überall mit Kurzzügen fahren, wäre die Auslastung auch sofort höher. :rolleyes:
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