DB Regio schreibt bis zu 620 Dieseltriebzüge aus

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hier der TED
Rahmenvereinbarung mit mehreren Wirtschaftsteilnehmern
Höchstzahl der an der geplanten Rahmenvereinbarung Beteiligten 3
Laufzeit der Rahmenvereinbarung: in Jahren 7
Es gibt drei Lose:

• Los 1: Herstellung und Lieferung von 0 bis 120 Dieseltriebzügen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h,
• Los 2: Herstellung und Lieferung von 0 bis 350 Dieseltriebzügen verschiedener Gefäßgrößen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h,
• Los 3: Herstellung und Lieferung von 0 bis 150 Dieseltriebzügen verschiedener Gefäßgrößen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich frage mich was man mit soviel Dieseltriebzügen will, die 628er werden doch mindestens noch 25 Jahre fahren, genauso auch 611er und 612er. Und dann wurden doch auch noch neue Dieselloks ausgeschrieben. Wo soll das ganze Zeugs fahren, vorallem wenn immer mehr stillgelegt wird an Nebenbahnen.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

leinfelder @ 11 May 2011, 20:46 hat geschrieben: Ich frage mich was man mit soviel Dieseltriebzügen will, die 628er werden doch mindestens noch 25 Jahre fahren
Die 628 sollen noch mindestens 25 Jahre fahren? Also das würde mich doch schon sehr wundern. :D
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Beitrag von Auer Trambahner »

Das ist ja der Witz an der Rahmenvereinbarung, das auch nur 1 Neufahrzeug dabei rauskommen könnte.
Die 620 ist lediglich eine Obergrenze.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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karhu
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Beitrag von karhu »

S-Bahn 27 @ 11 May 2011, 20:50 hat geschrieben: Die 628 sollen noch mindestens 25 Jahre fahren? Also das würde mich doch schon sehr wundern. :D
Naja die neueren Bauserien zumindest, die sind ja gerade erst so um die 15 Jahre alt.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Von den älteren wurden die letzten drei auch vor drei Jahren ausgemustert :P

Serien sind mindestens zwei, also .2 und .4.

Aber mit 610, 611 und 628 gewinnt man keine Ausschreibung mehr, wird ja auch schon mit 612 und 642 schwierig, ja sogar die 643/644 dürfen in Köln bald nicht mehr fahren, jetzt wo sie vernünftig laufen. Ansich würde die alle noch länger durchhalten.

Gerüchteweise sollen die Kölner Talente ja dann nach Mühldorf und Altomünster soll nun doch irgendwann mal wieder elektrifiziert werden, Kempten hat die 628 nur noch als Reserve, dort sollen ja auch langfristig alle Züge durch LINT-ähnliche Züge ersetzt werden.....

Edit: Die Jüngsten, was nicht viele sind, sind 16-17, laut Wikipedia.
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Beitrag von 146225 »

Ob und wieviele und wiewenige welcher Art dann doch wieder nicht oder vielleicht aber schon, das wird vor allem davon abhängen, wie die diversen Aufgabenträger ihre Neuausschreibungen für "Dieselnetze" & Co. gestalten.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Martin H. @ 11 May 2011, 21:14 hat geschrieben: Von den älteren wurden die letzten drei auch vor drei Jahren ausgemustert :P

Serien sind mindestens zwei, also .2 und .4.

Aber mit 610, 611 und 628 gewinnt man keine Ausschreibung mehr, wird ja auch schon mit 612 und 642 schwierig, ja sogar die 643/644 dürfen in Köln bald nicht mehr fahren, jetzt wo sie vernünftig laufen. Ansich würde die alle noch länger durchhalten.

Gerüchteweise sollen die Kölner Talente ja dann nach Mühldorf und Altomünster soll nun doch irgendwann mal wieder elektrifiziert werden, Kempten hat die 628 nur noch als Reserve, dort sollen ja auch langfristig alle Züge durch LINT-ähnliche Züge ersetzt werden.....

Edit: Die Jüngsten, was nicht viele sind, sind 16-17, laut Wikipedia.
Da frage ich mich, ob die Nachfolgegeneration der BR 610-612 auch GNT bekommen wird oder nicht.

Ohne aktive Neigetechnik müsste man die Fahrzeiten auf einigen Relationen um 20-40 min verlängern, was wohl die Besteller nicht so gerne sehen dürften. Die Neigetechnik wurde ja extra für den Zweck eingeführt, um auf Bestandsstrecken die Fahrzeit zu verkürzen und einige Strecken wurden aufwändig und teuer dafür aufgerüstet... ich danke da nur an Arnstadt-Grimmenthal-Schweinfurt, wo man heute theoretisch 20 min schneller als vor zwei Jahren ist. Oder eben den FSX oder München-Lindau.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

leinfelder @ 11 May 2011, 20:46 hat geschrieben: Ich frage mich was man mit soviel Dieseltriebzügen will, die 628er werden doch mindestens noch 25 Jahre fahren, genauso auch 611er und 612er. Und dann wurden doch auch noch neue Dieselloks ausgeschrieben. Wo soll das ganze Zeugs fahren, vorallem wenn immer mehr stillgelegt wird an Nebenbahnen.
Du scheinst dich nicht sonderlich auszukennen.
Erstens kann man mit 628 keine Ausschreibungen antreten, zweitens heißt es noch lange nicht dass 620 Triebzüge angeschafft werden, das ist alles optional und vorausgesetzt man gewinnt jede anstehende Ausschreibung, was eh unrealistisch ist. Nur muss man eben mit dem Maximum rechnen damit sich die Hersteller darauf einstellen können.

Wo werden denn heute noch großflächig Nebenbahnen eingestellt (das ist keine Stilllegung)? Es gibt im Osten immer wieder mal einzelne Strecken, aber sonst wird eher in Zukunft was reaktiviert als eingestellt.

Wie gesagt, in fast jeder Ausschreibung werden Neufahrzeuge gefordert und wenn nicht dann wenigstens mit Niederflurausführung und schon bleiben 611, 612 und 628 auf der Strecke.
Die 628 werden so lange fahren, so lange es noch geht, vor allem die letztgebauten werden dann zusammengezogen und z. B. auf der Südostbayernbahn eingesetzt, bis diese in den 20ern ausgeschrieben wird.
Oder man baut verstärkt zwei 628er zusammen, dann ist endlich das Handicap der schwachen Beschleunigung weg, was gerade bei niedrigen Haltestellenabständen furchtbar ist. In Südostbayern könnten auf einigen Bahnen die Fahrzeiten mit spurtstarken Tfz gekürzt werden.

Zur Neigetechnik:
Erstens braucht es endlich einen elektrischen Nahverkehrsneigetriebzug, zweitens braucht es einen Nachfolger für die 612er, der so gebaut ist dass er die ganzen Nachteile des 612ers nicht mehr enthält und dazu auch noch bequemer ist, als die rollende Folterkammer 612. Für Fahrten bis 1 Stunde noch zumutbar, aber wer 4 Stunden da drin sitzen muss, sollte sich an Amnesty International wenden. Der 612 ist das beste Argument auf das Auto umzusteigen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ohne aktive Neigetechnik müsste man die Fahrzeiten auf einigen Relationen um 20-40 min verlängern, was wohl die Besteller nicht so gerne sehen dürften.
Naja, nicht unbedingt. Auf einigen Strecken wird sich auch das Anforderungsprofil verändern, z.B. auf der Hochrheinbahn. Hier fahren heute 641er als RB (Regio S-Bahn Basel) und 611er als IRE. Sollte die dringend nötige Elektrifizierung wirklich kommen, dürften beides Flirt-Leistungen werden und man könnte die Fahrzeiten sogar ohne GNT ggf. leicht verkürzen. Nimmt man das zweite Teilstück des IRE Basel - Friedrichshafen - Ulm, also die Südbahn, wo kein Bedarf nach GNT-Fahrzeugen besteht, dann steht die im selben Zeitraum auch zur Elektrifizierung an. Je nachdem, ob die Bodenseegürtelbahn auch mit drin ist und wie man ggf. die Linien dann neu sortiert (z.B. als IRE Basel - Friedrichshafen - Lindau und IRE Stuttgart - Ulm - Friedrichshafen), fahren hier dann auch ET oder eben E-Loks und Dostos. Damit fällt ein großer Teil der 611er Einsätze sowieso schon weg. Wenn man GNT wollen würde, bräuchte man dann Neige-ET.

612er fahren auch auf vielen Strecken, wo man "nur" einen schnellen VT braucht, aber keine GNT. Zum Beispiel zwischen Ulm und Oberstdorf. Diese ganzen (optionalen) VT hier sind eher für solche und einige andere Strecken gedacht, wo heute 628er, 218er mit n-Wagen/Dostos und dergleichen unterwegs sind und keine Elektrifizierung bevorsteht. Außerdem sollte man bedenken, dass auf einigen Strecken ggf. Angebotserweiterungen einen höheren Fahrzeugbedarf generieren als er heute besteht.

Dass die 628er noch "mindestens 25 Jahre" fahren, halte ich für ein grobes Gerücht. Die neusten sind heute schon etwa 15 Jahre alt, die ältesten bereits um die 25 Jahre, also in einem Alter, wo man sich in der Regel nach Nachfolgebauarten umsieht, z.B. die hier...

Zudem wird auch in Zukunft nicht alles ausgeschrieben. Auch auf Strecken, die im allgemeinen Verkehrsvertrag enthalten sind, kann man nicht ewig mit den alten Fahrzeugen rumfahren. Andererseits wird es auch in Zukunft mehr Ausschreibungen geben, wo keine Neufahrzeuge verlangt sind. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen weil mittlerweile genug gebrauchte, aber noch relativ neue Fahrzeuge am Markt sind, auf die auch die nicht roten Mitbewerber Zugriff haben. Und dass auf RE/IRE-Strecken durchweg Niederflurfahrzeuge gefordert sind, ist auch ein Gerücht. MüNüX, ALEX, SH-Express und alle Züge, wo neue Hocheinstiegsdostos (!) unterwegs sind. Auch 612er sind doch meine ich schon das Ergebnis von Ausschreibungen gewesen oder täusche ich mich?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

leinfelder @ 11 May 2011, 20:46 hat geschrieben: Ich frage mich was man mit soviel Dieseltriebzügen will, die 628er werden doch mindestens noch 25 Jahre fahren, genauso auch 611er und 612er. Und dann wurden doch auch noch neue Dieselloks ausgeschrieben. Wo soll das ganze Zeugs fahren, vorallem wenn immer mehr stillgelegt wird an Nebenbahnen.
Die Buntlinge nicht vergessen, die sind auch bald alle fällig.
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Beitrag von guber »

interessant werden dürften die technsichen Daten die gefordert sind.
Wenn wie bei ICE1 <> ICX die Daten nahezu gleich werden, kann die alte Technik eher noch länger weiterlaufen, in dem Masse wie der verschobene Invest den teuereren Betrieb rechtfertigt.
Wenn die neuen Triebwagen deutlich Leistungsfähiger werden, steigt nactürlich auf Bestellerseite der Wunsch nach schnellerem Austausch des Rollmaterials.

Allerdings ist die Stückzahl schon auch zu hinterfragen. Zu fast jeder Dieselstrecke hier im Südwesten läuft aktuell die Elektrifizierungsdiskussion, im Falle von Schönbuchbahn und Ammertalbahn z.B. allein aus Kapazitätsgründen (zu viele Fahrgäste - und das auf reaktivierten Strecken...)
Aber das hängt auch an den Investitionsmitteln des Bundes und der Länder.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Electrification @ 12 May 2011, 14:33 hat geschrieben: Wie gesagt, in fast jeder Ausschreibung werden Neufahrzeuge gefordert und wenn nicht dann wenigstens mit Niederflurausführung und schon bleiben 611, 612 und 628 auf der Strecke.
Das ist jetzt irgendwie zweideutig :D

@Rohrbacher: Der VDV III, der aktuell verhandelt wird, soll der letzte seiner Art werden, danach schreibt zumindest die BEG so gut wie alles aus.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 12 May 2011, 15:22 hat geschrieben: Naja, nicht unbedingt. Auf einigen Strecken wird sich auch das Anforderungsprofil verändern, z.B. auf der Hochrheinbahn. Hier fahren heute 641er als RB (Regio S-Bahn Basel) und 611er als IRE.
Zwischen Erfurt und Würzburg hat man mehr als 10 Mio. Euro ausgegeben, damit die RE mit GNT 20 min schneller als vorher fahren konnte... ich glaube durch "normale" Ausbauten kann man das nicht wieder reinholen. Diese Strecke ist beispielsweise schon an ihrer topografischen Grenze, was den Ausbaustand angeht.

Auch der FSX wird langfristig ohne GNT nicht auskommen, es sei denn man will wieder Fahrzeiten auf dem Stand von 1999/2000.

Andererseits ist auf der MDV noch viel Spielraum für Ausbauten, da zwischen Weimar und und Jena noch einiges zu tun ist.

Dort kann man vielleicht auf die NT verzichten, wobei östlich von Jena die Sache dann schon wieder schlechter aussieht.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Electrification »

ICE-T-Fan @ 12 May 2011, 17:20 hat geschrieben: Zwischen Erfurt und Würzburg hat man mehr als 10 Mio. Euro ausgegeben, damit die RE mit GNT 20 min schneller als vorher fahren konnte... ich glaube durch "normale" Ausbauten kann man das nicht wieder reinholen. Diese Strecke ist beispielsweise schon an ihrer topografischen Grenze, was den Ausbaustand angeht.

Auch der FSX wird langfristig ohne GNT nicht auskommen, es sei denn man will wieder Fahrzeiten auf dem Stand von 1999/2000.

Andererseits ist auf der MDV noch viel Spielraum für Ausbauten, da zwischen Weimar und und Jena noch einiges zu tun ist.

Dort kann man vielleicht auf die NT verzichten, wobei östlich von Jena die Sache dann schon wieder schlechter aussieht.
Es ist ja gegen GNT grundsätzlich nichts einzuwenden, aber dazu braucht man einwandfrei funktionierende Fahrzeuge und der 612er ist das nicht.
Wir warten doch schon wieder alle auf die nächste EBA-Anweisung o. ä. wonach wieder mit ausgeschalteter Neigetechnik gefahren werden muss. In den letzten Jahren kam das so oft vor, dass man langsam die Geduld mit diesen Fahrzeugen verliert. Es ist naiv zu glauben dass jetzt alles gut geht.

Daher braucht es neue, zuverlässigere Neigezüge die nebenbei auch deutlich mehr Fahrgastkomfort als die 612er haben.
Ja, Erfurt - Würzburg oder Dresden - Nürnberg kann man ohne Neigetechnik nicht mit attraktiven Reisezeiten bedienen, aber das darf nicht zu lasten des Komforts gehen. Eine vierstündige 612er-Fahrt ist keinem Menschen zuzumuten und damit sind nicht nur die Motorgeräusche zu nennen, die unerträglich sind, sondern auch der Komfort im Fahrgastraum, denn bequemere, besser gepolsterte Sitze und insgesamt mehr Komfort wären nicht verkehrt gewesen.
Gerade im FSX gehört dazu eben auch mehr Steckdosen am Platz, bequeme Sitze usw.
Hier rächt sich wieder dass der 612er nur zweiteilig gebaut wurde, denn gerade für Langstrecken wäre bei einem mehrteiligen Triebwagen mehr drin gewesen. Die eine Toilette sorgt auch bei voller Auslastung für Ärger, dazu könnte man z. B. bei einem vierteiligen Triebwagen einen Snackautomaten mit einbauen.
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Beitrag von 143 »

Electrification @ 12 May 2011, 14:33 hat geschrieben:Zur Neigetechnik:
Erstens braucht es endlich einen elektrischen Nahverkehrsneigetriebzug, zweitens braucht es einen Nachfolger für die 612er, der so gebaut ist dass er die ganzen Nachteile des 612ers nicht mehr enthält und dazu auch noch bequemer ist, als die rollende Folterkammer 612. Für Fahrten bis 1 Stunde noch zumutbar, aber wer 4 Stunden da drin sitzen muss, sollte sich an Amnesty International wenden. Der 612 ist das beste Argument auf das Auto umzusteigen.
Also ich finde den 612 eigentlich sehr bequem, ganz im Gegensatz zu der 642, 643 oder als Krönung der 425, da hält man es in der Tat keine halbe Stunde auf den stahlharten Sitzen aus...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

143 @ 12 May 2011, 22:37 hat geschrieben: Also ich finde den 612 eigentlich sehr bequem, ganz im Gegensatz zu der 642, 643 oder als Krönung der 425, da hält man es in der Tat keine halbe Stunde auf den stahlharten Sitzen aus...
Ich kenne viele die mit dem 612 fahren (müssen) und keiner findet ihn bequem, du bist ein Einzelfall. ;) Gut, eine Stunde kann man das schon aushalten, aber die 612er fahren ja teilweise bis zu 4 Stunden und mehr und da ist das nicht zumutbar mit einem Kurzstreckenkomfortniveau ausgestattet zu sein. Man muss ja immer dran denken dass die Autos immer bequemer werden, da kann man doch nicht allen ernstes die Züge immer spartanischer einrichten, gerade bei solchen Langstreckenverkehren die kein richtiger Regionalverkehr sind.

642 oder 643 bedienen im Regelfall ja viel kürzere Strecken als der 612er und wie gesagt, bis zu einer Stunde kann man das schon aushalten, alles darüber braucht einen angemessenen Komfort um auch wirklich Menschen zum Umsteigen zu bewegen.
143
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Beitrag von 143 »

naja ich fahre öfters 1,5h am Stück mit 642 oder 643. da freut man sich riesig wenn man danach in einen 612 oder noch besser in einen Dosto umsteigen darf. Vor allem der Winkel zwischen Sitzfläche und Rückenlehne von exakt 90° schmerzt irgendwann...aber auch das ist mir noch wesentlich lieber als das "Mehrzweckabteil", das schlauerweise ja auch noch annähernd die Hälfte des Tfz ausmacht....
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

143 @ 12 May 2011, 22:37 hat geschrieben:
Electrification @ 12 May 2011, 14:33 hat geschrieben:Zur Neigetechnik:
Erstens braucht es endlich einen elektrischen Nahverkehrsneigetriebzug, zweitens braucht es einen Nachfolger für die 612er, der so gebaut ist dass er die ganzen Nachteile des 612ers nicht mehr enthält und dazu auch noch bequemer ist, als die rollende Folterkammer 612. Für Fahrten bis 1 Stunde noch zumutbar, aber wer 4 Stunden da drin sitzen muss, sollte sich an Amnesty International wenden. Der 612 ist das beste Argument auf das Auto umzusteigen.
Also ich finde den 612 eigentlich sehr bequem, ganz im Gegensatz zu der 642, 643 oder als Krönung der 425, da hält man es in der Tat keine halbe Stunde auf den stahlharten Sitzen aus...
Ich fahre ja sehr sehr oft Erfurt-Gera und ich finde, dass die BR 642 etwas bequemer sind, gerade was die Beinfreiheit angeht.

Dafür sind die BR 612 natürlich deutlich schneller.

Aber die eine Fahrt von Göttingen nach Jena war schon grenzwertig.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Electrification @ 12 May 2011, 23:15 hat geschrieben: Ich kenne viele die mit dem 612 fahren (müssen) und keiner findet ihn bequem, du bist ein Einzelfall. ;)
Zumindest was die Lounge des 612ers betrifft, bin ich der zweite Einzelfall. B)
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
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Beitrag von Electrification »

143 @ 12 May 2011, 23:21 hat geschrieben: naja ich fahre öfters 1,5h am Stück mit 642 oder 643. da freut man sich riesig wenn man danach in einen 612 oder noch besser in einen Dosto umsteigen darf. Vor allem der Winkel zwischen Sitzfläche und Rückenlehne von exakt 90° schmerzt irgendwann...aber auch das ist mir noch wesentlich lieber als das "Mehrzweckabteil", das schlauerweise ja auch noch annähernd die Hälfte des Tfz ausmacht....
Ich kenne halt noch Züge die hatten richtig bequem gepolsterte Sitze (z. B. die Bm-Wagen), nicht sowas hartes wie jetzt. Vielleicht hat man da dann eine andere Anspruchshaltung? Schöne weiche Sitze, das ist das was ich will, gut gepolstert, damit man nicht nach einer Stunde nicht mehr sitzen kann.
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Beitrag von Rohrbacher »

Schöne weiche Sitze, das ist das was ich will, gut gepolstert, damit man nicht nach einer Stunde nicht mehr sitzen kann.
Sitze können aber auch zu weich sein und dann kannst du nach einer halben Stunde schon nicht mehr sitzen.
Aber lustig dass bei solchen Themen IMMER die selben MMC-Diskussionen bei rauskommen. :lol:
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Beitrag von 146225 »

Wenn es schnell, Brennkrafttriebwagen und bequem zugleich sein soll, ist der 611 im Regio-Bereich wohl das Maß der Dinge. Aber natürlich könnte man, so man wollte, eventuelle Neubaufahrzeuge noch besser ausstatten. Nur eine Frage des Geldes...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Rohrbacher @ 13 May 2011, 15:55 hat geschrieben: Sitze können aber auch zu weich sein und dann kannst du nach einer halben Stunde schon nicht mehr sitzen.
Aber lustig dass bei solchen Themen IMMER die selben MMC-Diskussionen bei rauskommen. :lol:
Naja, der Komfort ist eben wichtig und das jetzt nicht aus subjektiver Sicht.
Man vergleiche mal die Baureihe 610 mit dem 612er, da sind Welten dazwischen. Der 610 ist gemütlich eingerichtet, am Abend/Morgen hat man gedämmtes Licht und kann auch ungestört ein Schläfchen halten bzw. fühlt sich einfach wohler als durch eine Flutlichtbeleuchtung.
Wenn man den 612er so eingerichtet hätte wie den 610er, könnte man sich weniger beschweren, aber so ist der 612er einfach eine Missgeburt.

Eine Frage des Geldes ist es sicher, aber wenn mit unbequemen Sitzen und einer wenig einladenden Einrichtung inkl. aufdringlicher Beleuchtung bewegt man niemanden zum umsteigen. Abgesehen davon dürfte eine Einrichtung a la 610/611 auch nicht recht viel teuerer sein als die 612er Folterkammerversion für SM-Fanatiker.
143
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Beitrag von 143 »

vielleicht liegt das Problem einfach darin, daß jene Leute, die entscheiden welche Sitze eingebaut werden, einfach selbst nicht im Regionalverkehr unterwegs sind sonder mit dem Auto fahren...
elchris
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Beitrag von elchris »

Die letzten wirklich erträglichen Mittelstrecken VT waren die 614/624(634) - alles was danach kam war Murks. Der 628 ist ein kleiner feiner und unheimlich wirtschaftlicher Nebenbahntriebwagen - wenns nicht schneller als 80km/h werden muss reicht der. Die Fahrzeitgewinne von Desiro und Konsorten sind dann doch marginal und werden vorallem mit wesentlich höherem Wartungs- und Kraftstoffaufwand erkauft. Der 610 ist der einzige echte Pendolino - und fährt abgesehen von aus wartungsversäumnissen resultierenden Einschränkungen sehr zuverlässig.

Für neuere Fahrzeuge wünsch ich mir eine durchdachte Konstruktion - gerne auch modular, das richtige Antriebskonzept (Dieselelektrisch) und bitte, wenns wieder gewackel sein muss - nehmt was vom Erfinder, nicht eine wackelige (ha!) Eigenkonstruktion. Im Innenraum (um den MMC mal zu umschiffen) gilt für mich eh: Sessel oder Sitzbank! Mit den Modulsitzen lockst mich jedenfalls nicht mehr in nen Zug.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Also solche Züge wie den 612 brauchst einem Fahrgast mit relativ geringem Anspruch schon gar nicht mehr vorzusetzen - da ist jeder Kia Picanto bequemer *SCNR*
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 14 May 2011, 11:42 hat geschrieben: Also solche Züge wie den 612 brauchst einem Fahrgast mit relativ geringem Anspruch schon gar nicht mehr vorzusetzen - da ist jeder Kia Picanto bequemer *SCNR*
Beim 612er fragt man sich eh, wieso man mit der Brechstange unbedingt was neues entwicklen musste, statt die erfolgreichen 610er in einer Nachfolgeserie weiterbauen zu lassen.
In dieser Tradition hat man sich wohl gedacht, wenn wir schon das Fahrzeug verschlechtern, dann doch auch gleich die Inneneinrichtung. Ich finde der 610 ist wirklich bequem und gemütlich eingerichtet, erinnert auch an das innovative Inter-Regio-Design.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 14 May 2011, 11:42 hat geschrieben: Also solche Züge wie den 612 brauchst einem Fahrgast mit relativ geringem Anspruch schon gar nicht mehr vorzusetzen - da ist jeder Kia Picanto bequemer *SCNR*
Ich finde den 612 bis auf die leicht ruckelige Neigetechnik, die nicht ganz perfekte Klimaanlage und die teilweise zu bemängelnde Sauberkeit äußerst angenehm.

Und nein, das sind keine Euphemismen.

Ach ja: SELBER KIA PICANTO!
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Guido
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Beitrag von Guido »

Electrification @ 14 May 2011, 13:00 hat geschrieben: Beim 612er fragt man sich eh, wieso man mit der Brechstange unbedingt was neues entwicklen musste, statt die erfolgreichen 610er in einer Nachfolgeserie weiterbauen zu lassen.
Naja, vielleicht weil man mit dem 611 als Weieterntwicklung des 610 so "gute" Erfahrungen gesammelt hat? 611 und 612 kommen doch aus dem gleichen Hause (AEG, ADtranz (später Bombardier)), welches im Übrigen auch beim 610 mitgewerkelt hat (AEG), nur beim 610er noch mit Unterstützung von MAN.
Gruß, Guido

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