Nach 102 Teilnehmern hier der vorläufige Endstand der Ergebnisse als Präsentation im PDF-Format:
Umfrageergebnisse "Demokratie auf dem Prüfstand"
Einige Kommentare zu den einzelnen Seiten der Präsentation und den Ergebnissen:
Seite 4 - Allgemeine Zahlen
- 72% der Teilnehmer waren männlich - liegt wohl vor allem am Verbreitungskanal
- nur 14% waren im Alter der Umfragenden, uns freut es, aus jeder Altersschicht Menschen befragt haben zu können
Seite 5 - Sind Sie politisch interessiert?
- immerhin 52% bezeichnen sich selbst als politisch interessiert
- positiv ist, dass sich nur 7% als wenig oder gar nicht politisch interessiert bezeichnen
Seite 6 - Welche Zeitungen lesen Sie?
- mit dieser Frage hatten wir eigentlich größeres vor, geplant war, anhand dieser Angaben herauszufinden,
ob es einen Zusammenhang zwischen Leseverhalten und den anderen Fragen gibt,
z.B. wie antwortet ein Boulevard-Leser und wie ein Leser von Wirtschaftszeitungen?,
hier scheiterte es allerdings an der technischen Umsetzung
- mit knapp 70% waren die Tageszeitungen am stärksten vertreten
- nur ca 10% geben an, keine Printmedien zu lesen, das gedruckte Wort stirbt also noch nicht aus
Seite 7 - Internet
- 3/4 aller Teilnehmer nutzen das Internet (teilweise) um sich über die Wahlprogramme der Parteien zu informieren
- die Zahl der E-Voting Skeptiker und der Befürworter hält sich mit knapp über 30 % die Waage
Mangelndes Vertrauen ins Internet?
Seite 8 - Direkte Demokratie
- 56% wünschen sich den Volksentscheid auf Bundesebene - das ist doch mal ne Aussage (20% Ablehnung)
- Genau 50% würden den Bundespräsidenten gern direkt wählen wollen (23% Ablehnung)
Seite 9 - Wahlbeteiligung
- wenn man die Kreiswahlen außer Acht lässt - die es so wohl nicht überall v.a. in der Stadt gibt - sieht das Ranking wie folgt aus:
1. Landtagswahlen ~ 70 %
2. Bundestagswahlen ~ 65 %
3. Kommunalwahlen ~ > 60 %
4. Europawahlen abgeschlagen mit ~ 50 %
- die Frage bezog sich jeweils auf die letzte im jeweiligen Feld stattgefundene Wahl
Seite 10 - Noten für Politiker
1. Bundespräsident 2,86 - Wulff führt das Amt auf Platz 1
2. Die Gemeinde 2,90 - knapp den ersten Platz verpasst
3. Landtag 3,25 - schon bisschen abgeschlagen
4. Bundestag 3,42 - aus Notensicht - gerade noch befriedigend
5. Bundeskanzlerin 3,48
6. Bundesregierung 3,80 - da hilft kein runden - das ist "ausreichend"
Seite 11 - Minister-Quiz
- entschuldigt, hier sind die Namen vergessen worden, nun von oben nach unten:
1. Peter Ramsauer im Amt des Verkehrsministers konnte von den Teilnehmern am besten zugeordnet werden
2. Ronald Pofalla im Amt des Bundeskanzleramtsminister und auch für besondere Aufgaben zuständig
3. Thomas de Maizière im Amt des Verteidigungsministers
4. Dirk Niebel im Amt des Entwicklungshilfeministers hat es als einzigster nicht über die 75%-Marke geschafft
Die Aufgabe war es, den Herren spontan, aus drei Antwortmöglichkeiten das richtige Ministerium zuzuordnen.
Seite 12/13 - Wie fühlen Sie sich vertreten?
- wer den Fehler auf Seite 12 findet darf ihn behalten :rolleyes:
- zu verschiedenen Institutionen sollte angegeben werden, wie man sich durch diese vertreten fühlt
- EU-Parlament: 32% eher schlecht, 30% neutral, 20% eher gut, 17% schlecht, 1% gut
Hier bestäigt sich das schlechte Image des Europaparlaments. Ursachen? In einer Zeit, in der Europa wichtiger denn je jeh erscheint.
- Bundestag: 40% neutral, 28% eher schlecht, 17% eher gut, 11% schlecht, 4% gut
Immerhin deutlich besser als das EU-Parlament. Ist uns Berlin so viel näher als Straßburg?
- Landtag: 32% neutral, 30% eher gut, 22% eher schlecht, 9% gut, 7% schlecht
Je näher die Politik an die Menschen kommt, desto besser scheinen sie sich vertreten zu fühlen.
- Gemeinde: 36% eher gut, 36% neutral, 13% eher schlecht, 10% gut, 5% schlecht
Auch hier ist der Trend deutlich sichtbar.
Seite 14 - Wählen ab 16
- hier war gefragt, auch welcher Ebene 16-jährige schon wählen dürfen sollten
1. Kommunalebene > 50%
2. Landesebene ~ 35%
3. Bundesebene ~ 20%
-> auf gar keiner Ebene ~ 45%
- Die Befragten sind auch hier wieder gespalten, während sich eine Hälfte dafür ausspricht, dass 16-jährige schon auf Kommunalebene wählen sollten, so ist die andere dagegen. Traut man uns so wenig zu?
Seite 15 - Zurück zu D-Mark, Schilling und Drachmen?
- Die Frage war genauso wie in der Überschrift gestellt.
53% Nein, 17% eher Nein, 12% Ja, 11% eher Ja, 8% neutral
Diese Frage haben wir als eine Art mögliches Bekenntnis zu unserem jetzigen System verstanden.
Kann ich mich damit identifizieren? Bin ich für die Einheit Europas? Stehe ich zu unserer Politik?
All diese möglichen Fragen kann man in diese Eine einbeziehen,
daher mögen 53% Nein-Stimmen, also eindeutige Bekenntnisse zum Euro, viel klingen,
dennoch sind es NUR 53% die ohne zu überlegen und ohne Einschränkungen sich bekennen.
Hier kann man auch anderer Auffassung sein.
(Kritische) (Rück-)Fragen zu den Ergebnissen werde ich natürlich so schnell wie möglich beantworten.
Alles in Allem sind wir sehr zufrieden mit der Umfrage und der Teilnehmerzahl (hier ein besonderer Dank an Euch),
die Befragung hat zwar sehr viel Zeit gekostet, dennoch war sie alle Mühe wert.