Ich stelle mir den schon die ganze Zeit folgendermaßen vor:

vielleicht lieg ich ja voll daneben, aber ein bisserl was wird schon dransein.
Der Plan macht jedenfalls Sinn.
Die Gruppenausfahrsignale waren sicher einflügelig (weil die entsprechenden Hebel nur in eine Richtung gehen; in Lienz, wo ich aufgewachsen bin und das Zugbildebahnhof war, hatten wir auch einflügelige Gruppenausfahrsignale - für alle Gleise 5,3,1,2,4,6,8 zusammen!).
Die W3/4 ist trotzdem ein bissl komisch:
- Bei allen Einfahrten in die Gerade zu stellen? - für Einfahrten auf D ok (Flankenschutz); für Einfahrt auf A nach Gleis 2 auch klar; aber wozu für Einfahrt auf A nach Gleis 1?
- Bei Ausfahrt auf B aus Gleis 2 wird sie verschlossen - ok.
- Aber bei Ausfahrt auf C aus Gleis 2 nicht, da ist sie frei stellbar?! Klar wird sie vom Herzstück her befahren, aber
stellen (und verschließen) sollte man sie doch???
Entweder war da jemand schon ziemlich lässig ... oder der Plan geht anders. Gegen das Lässig-Sein spricht (erstens die österreichische Bürokratie; und zweitens), dass das Einfahr-Vorsignal von der Fahrstraßenstange extra nocheinmal verschlossen wird - obwohl es ja schon durch die Folgeabhängigeit von D verschlossen ist. Das sieht mir eher nach der üblichen 1000-prozentigen Perfektion bei mitteleuropäischen Sicherungsanlagen aus ...
Alternativ - das Vorsignal von A existiert, war aber nicht getrennt stellbar.
Der A-Hebel ist ein Doppelsteller mit 250mm Stellweg je Richtung - das wäre für ein mitgestelltes Vorsignal schon gemein gewesen, hier den kurzen Hebelarm vorzusehen. Ich meine daher eher, dass es gefehlt hat ...
Ich bin mir jedenfalls recht sicher dass A und die Weiche 1 Richtung Graz zeigen.
Jetzt, wo Du's schreibst: Ja, die Kilometrierung beginnt ja auch in Graz.
/Edit: die Standorte der Gruppenausfahrsignale ist reine Spekulation
Bis in die 70er (oder 80er) Jahre sind die Gruppenausfahrsignale in Österreich "irgendwo" gestanden - da gab es keine Vorschrift. Dann erst gab's eine Vorschrift, dass sie bei der Spitze jener Weiche zu stehen haben, wo
alle gedeckten Fahrstraßen zusammenlaufen. In Lienz haben wir daraufhin noch zwei neue einflügelige Formsignale bekommen - und eine nette Geschichte: Das Stellwerk Richtung Sillian war neben dem Weichenbereich angeordnet; und das Gruppenausfahrsignal noch weiter drin im Bahnhof - im Endeffekt dort, wo alle Gleise von 5 bis 8 nebeneinanderlagen. Durch die neue Vorschrift ist das Signal um mindestens 100m nach außen verschoben worden, weit außerhalb des Stellwerks. Nach wenigen Tagen hat es der erste Stellwerker geschafft: Pers (2043+2 Schlieren) Richtung Sillian, Zugschluss ist am Stellwerk vorbei, aus Gewohnheit Signal zurückgestellt - draußen das Gekreische der Notbremsung, als der Lokführer vor sich das Signal herunterfallen sieht ...