der "alex" - München-Allgäu/Oberpfalz/Tschechien

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bayernlover @ 29 Mar 2011, 16:23 hat geschrieben: Ach so meinst Du das. Ja, das wär gar nicht so dumm (und allemal angenehmer als das Bibbern um den Anschluss in Hof). Und wenn man in Dresden startet hat man einen Sitzplatz bis München, das sind all so Sachen...
Da startet man dann in Dresden alle 120 Minuten und ist dann - also man startet bevor man ankommt - 10 Minuten später schon, ohne nochmals um zu steigen - in München am Hauptbahnhof, also am Flughafen München, man steigt also am Hauptbahnhof Dresden schon in den Flughafen München ein ... :D
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Es wird ja sowieso so schnell nicht kommen. Wollte nur sagen, dass ich das besser fämde als sich unter die neue Leipziger S-Bahn zu mischen.

Der RE hat gegenüber dem IRE noch folgende Halte mehr, wenn ich das richtig sehe: Freital-Deuben, Tharandt, Klingenberg-Colmitz, Oederan, Niederwiesa, Hohenstein-Ernsttal
Ich würde sagen: 3 für den Safran Dresden-Nürnberg, 3 für den Alex Dresden-München, beide Züge gleich schnell.
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NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

Die IRE sind zwar in Sachsen schneller unterwegs, fahren in Bayern aber den lahmen Ast über Bayreuth, die REs sind da über Marktredwitz und Kirchenlaibach mit durchgehend 160 deutlich flotter unterwegs, deshalb auch die annähernd gleiche Fahrzeit für RE und IRE zwischen Dresden und Nürnberg.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

NIM rocks @ 29 Mar 2011, 16:41 hat geschrieben:Die IRE sind zwar in Sachsen schneller unterwegs, fahren in Bayern aber den lahmen Ast über Bayreuth, die REs sind da über Marktredwitz und Kirchenlaibach mit durchgehend 160 deutlich flotter unterwegs, deshalb auch die annähernd gleiche Fahrzeit für RE und IRE zwischen Dresden und Nürnberg.
Ja, aber sie sind doch zwischen Chemnitz und Hof etwa im Stundentakt, nicht in Dresden und Nürnberg, dort dann z.B. 55/65-min-Takt.

Außerdem wird man wohl kaum Bayreuth von den durchgehenden Zügen nach Dresden abhängen können. Man könnte sogar so weit gehen, dass man die zweistündliche Ergänzungslinie gar nicht nach Hof, sondern nur bis Markredwitz führt und ggf. weiter nach Tschechien. In Nürnberg könnte man im Stundentakt mit dem Safran losfahren, wäre aber trotzdem rechtzeitig in Marktredwitz um den Alex zu erreichen. Dort wartet man dann den Alex hab, hat eine Korrespondenz und nimmt Anschlussfahrgäste nach Cheb mit. Gleichzeitig kämen Safran und Alex genau im Stundentakt in Hof an.

Edit: Ok, der Fahrzeitunterschied ist sogar noch größer als gedacht. Hängt auch sicher viel von der Neigetechnik ab, welcher Fahrplan dank welcher möglichen Fahrzeiten sinnhafter ist.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Gestern fand eine Sonderfahrt mit der 18 201 und einer dreiteiligen ALEX-Garnitur und 183 003 als Bremslok zwischen Leipzig und Berlin statt, bei der man mit der schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt 160 km/h fahren wollte. :)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ein Dampf-IR quasi! :D Ob die Aktion ne Anspielung ist, dass man evtl. von Hof weiter Ri Berlin mit dem einen oder anderen Zugpaar fahren will? Schad, dass sie keine LZB hat. ;)
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Diese Woche sind alle ALEX zwischen Hof und Regensburg wegen Streik gestrichen. Wie lange soll das so gehen?
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Br151
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Beitrag von Br151 »

Fastrider @ 9 Jul 2011, 19:51 hat geschrieben: Diese Woche sind alle ALEX zwischen Hof und Regensburg wegen Streik gestrichen. Wie lange soll das so gehen?
Würde mal sagen bis die GDL aufgibt oder die Vogtlandbahn den BuraLfTv unterschreibt.

Kann sein das es nur noch Tage sind, oder Wochen, vielleicht auch Monate.

Bye
Deo Thi Le
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Beitrag von Deo Thi Le »

Der Streik bei der Vogtlandbahn ist seit dem 13.07. beendet. Beim alex wird weiter nach dem Notfallkonzept gefahren, also weiterhin kaum Züge auf dem Streckenabschnitt Regensburg - Hof. Auch die Vogtlandbahn selbst fährt weiter nach dem Notkonzept.
christian85
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Beitrag von christian85 »

In einer GDL-Pressereklärung heißt es, dass "bis zu 70% der Züge" ausfallen, und dass 48% der Lokomitivführer ausgesperrt werden. Warum sind diese beiden Quoten nicht identisch? (Diese Differenz tritt auch bei anderen Abgaben der GDL bezüglich einzelner Streiks auf)
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Stefan Z.
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Beitrag von Stefan Z. »

Ich hoffe jedenfalls, dass da bald eine Klärung Einzug hält. Mal ehrlich: Seit die Firma Netinera heißt kommt es mir so vor, als ob immer öfter gestreikt wird. Kann das wer bestätigen? :S
9403
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Beitrag von 9403 »

dieser streit schwächt aber auch das ansehen des öpnv wenn die pendler auf fahrgemeinschaften zurück greifen müssen.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Soweit ich gehört habe, hat die Netinera verboten, eine Einigung mit der GDL mit deren aktuellen Forderungsthemen (Branchentarifvertrag, Absicherung im Unfallsfalle, Personalübernahme von Konkurrenten bei Betriebsübergang wegen Ausschreibung...) zu erzielen. Die lokale ALEX-Führung würde wohl gerne, wenn sie dürfte.

Aktuell sieht es wohl so aus, als hätten sich Veolia, Netinera und Benex zusammen entschlossen, den aktuellen GDL-Arbeitskampf auszusitzen. Mit weiteren Streiks ist also momentan leider zu rechnen...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Stefan Z.
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Beitrag von Stefan Z. »

Naja, da müssen wir wohl in den saueren Apfel beißen...
Chemin de fer
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Beitrag von Chemin de fer »

Tequila @ 18 Jul 2011, 01:59 hat geschrieben: Soweit ich gehört habe, hat die Netinera verboten, eine Einigung mit der GDL mit deren aktuellen Forderungsthemen (Branchentarifvertrag, Absicherung im Unfallsfalle, Personalübernahme von Konkurrenten bei Betriebsübergang wegen Ausschreibung...) zu erzielen. Die lokale ALEX-Führung würde wohl gerne, wenn sie dürfte.

Aktuell sieht es wohl so aus, als hätten sich Veolia, Netinera und Benex zusammen entschlossen, den aktuellen GDL-Arbeitskampf auszusitzen. Mit weiteren Streiks ist also momentan leider zu rechnen...
Du siehst das leider richtig. Es geht diesen Konzernen darum, nicht mehr vom Gewinn abgeben zu müssen, finanzieren könnten die Großkonzerne und Staatsbahnen das locker. Aber scheinbar ist das diesen Großkonzernen mehrere Millionen mittlerweile wert um das zu verhindern, selbst wenn es teurer als eine Einigung kommt.
Man hätte längst eine Einigung wenn die einzelnen EVU selbst entscheiden dürften.

Der Druck auf die Arbeitnehmer ist sehr groß wie man hört, dazu findet man auch wenige Infos, allerdings sagen einige aus dem Osten dass das genau die Situation ist vor der sie immer gewarnt wurden und sie hätten nie geglaubt dass das wirklich eintritt.
Auch artet das zu einer Presseschlacht aus und immer haben die Arbeitgeber neue Ausreden. Der Außenstehende kann das was gesagt wird eh nicht nachprüfen. Ich würde es hinterfragen, denn wenn alles so toll wäre, dann gäbe es keinen Grund für die aktuelle Lage.

Meiner Meinung nach hängt eine Einigung an einer Moderation, nur will die Gewerkschaft da mit den Obergesellschaften (die die das Sagen haben) reden und nicht mit den einzelnen EVU die für alles erst mal um Erlaubnis fragen müssen. Abgesehen würde ein einzelnes Verhandeln alles um Monate rauszögern, was ja jetzt schon der Fall war.
Es ist traurig wie die Arbeitnehmer in diesem Lande mittlerweile behandelt werden, da geht leider Anstand und Moral bei den Kapitalgesellschaften vollends flöten und das beziehe ich auf fast alle Branchen und Berufsfelder in Deutschland.
Bei der Eisenbahn hat Deutschland einen kunden- und personalfeindlichen Wettbewerb. Das läuft in Schweden, Großbritannien usw. besser und genau da verdient Veolia z. B. auch Geld, sonst würden sie dort nicht mitbieten, obwohl z. B. in Schweden meistens nur Uniform und Aufkleber am Zug gewechselt wird.

Das Interesse von Netinera am Alex ist eh zu hinterfragen. Nach mehreren Monaten fahren die Loks immer noch Logolos rum. Dazu gibt es auch einige Gerüchte was das zu bedeuten hat...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich denke mal, diese Konzerne haben zwar kein akutes Ergebnisproblem damit, aber man dürfte Angst haben, bei künftigen Ausschreibungen nicht mehr durch Lohnkostendrückerei vorne dabei zu sein.
Chemin de fer
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Beitrag von Chemin de fer »

spock5407 @ 18 Jul 2011, 12:01 hat geschrieben: Ich denke mal, diese Konzerne haben zwar kein akutes Ergebnisproblem damit, aber man dürfte Angst haben, bei künftigen Ausschreibungen nicht mehr durch Lohnkostendrückerei vorne dabei zu sein.
Das ist das Problem deutschen Wettbewerbs. Anderswo gewinnt der qualitativ beste Bieter, bei uns meist der billigste Bieter. Wir müssen hin zu einem Wettbewerb über Qualität.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Das sehe ich anders. Heute ist Komfort nur eine Frage dessen, was verlangt wird. Wenn ein Besteller gerne 66% Zub-Quote und Steckdosen an jedem Platz möchte, ist auch das kein Problem (Beispiel: Halle-Uelzen). Wir brauchen keinen Wettbewerb über Qualität (der dann damit endet, dass der Endkunde für Dinge zahlen muss, die er gar nicht braucht), sondern sinnvollere Anforderungen für den Komfort.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
9403
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Beitrag von 9403 »

Es gilt auch zu bedenken, dass gewisse Strecken durch billigere Angebote besser bedient werden. Es sei nur an das neue Dieselnetz Oberfranken erinnert.
Chemin de fer
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Beitrag von Chemin de fer »

9403 @ 18 Jul 2011, 14:28 hat geschrieben: Es gilt auch zu bedenken, dass gewisse Strecken durch billigere Angebote besser bedient werden. Es sei nur an das neue Dieselnetz Oberfranken erinnert.
Dir ist aber schon klar wie es dort derzeit läuft?
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?2,5469581
http://forum.mysnip.de/read.php?16219,1262...427#msg-1262427

Abgesehen davon war das Angebot Bestandteil der Ausschreibung und die Unterschiede waren laut meinen Infos nur minimal zwischen den Bietern.
Ich hoffe mal du willst mit deinem Beitrag nicht einen Wettbewerb auf dem Rücken des Personals rechtfertigen.
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Stefan Z.
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Beitrag von Stefan Z. »

Das Interesse von Netinera am Alex ist eh zu hinterfragen. Nach mehreren Monaten fahren die Loks immer noch Logolos rum. Dazu gibt es auch einige Gerüchte was das zu bedeuten hat...
Was besagen diese Gerüchte? Das würde mich interessieren. Hab mir zwar bereits Gedanken gemacht, warum das so ist, aber eine Lösung finde ich leider nicht. Fände ich aber sehr interessant! :)

Aber was ich noch loswerden möchte: Ich - als Bahn-Azubi wohlgemerkt - muss leider sagen, dass ich die Zeiten wo der alex noch unter Führung der Arriva war sehr vermisse. Wie schön war es doch: Schnell kam man ans Ziel, die Mitarbeiter waren zu den Fahrgästen freundlich, die Loks und Wagen waren sehr sauber und gepflegt. Traurig, dass das Vergangenheit ist.

Ich empfinde es ja wirklich als ein Wunder, dass die 183 001 noch immer (bedingt durch die historische Adler-Beklebung) das stolze Arriva-Logo mit sich tragen darf. Alle Achtung, das erinnert an die schönen alten Zeiten und erinnert bereits jetzt an eine Art Nostalgie...
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Beitrag von 9403 »

danke für die zwei links. schon krass wie man bei agilis mit dem personal umspringt.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Stefan Z. @ 18 Jul 2011, 17:31 hat geschrieben: Ich empfinde es ja wirklich als ein Wunder, dass die 183 001 noch immer (bedingt durch die historische Adler-Beklebung) das stolze Arriva-Logo mit sich tragen darf.
Paradoxerweise machte man sich darüber sogar bei der Vorstellung Gedanken.
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

GSIISp64b @ 18 Jul 2011, 14:03 hat geschrieben:Wir brauchen keinen Wettbewerb über Qualität (der dann damit endet, dass der Endkunde für Dinge zahlen muss, die er gar nicht braucht), sondern sinnvollere Anforderungen für den Komfort.
Das kommt drauf an wie man Qualität definiert. Qualität bedeutet für mich, dass ich bequem und vor allem zuverlässig an Ziel komme. Mir als Fahrgast bringen Steckdosen am Platz überhaupt nichts, wenn die Personaldecke so dünn ist, dass regelmäßige Züge ausfallen (siehe Agilis Nord). Qualität ist für mich vor allem Information, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Zur Qualität zählt für mich auch eine Eintragung im DB-RIS. Dass das technisch möglich ist, zeigt InterConnex. Angeblich soll die Eintragung ja nur an der fehlenden technischen Schnittstelle scheitern und nicht wie häufig behauptet am Geld. Und selbst wenn die DB Geld sehen will: Das ist mir als Kunde vollkommen egal. Ich will sehen ob mein Zug pünktlich ist. Wie das EVU das macht kann mir egal sein.
Warum das DB-RIS? Weil die DB nun mal die mächtigste Plattform für Bahnreisen hat. Hier kann ich in ganz Europa Verbindungen suchen und Fahrkarten kaufen also sollte ich dort auch sehen können ob mein Zug pünktlich ist.
Und bevor ich hier als DB-Fanboy hingestellt werde: Mir geht es ja gar nicht direkt um die DB. Wenn jemand es schafft das alles unabhängig von irgendeinem EVU anzubieten dann wäre das natürlich besser. Dennoch hat die DB als Marktführer ein etabliertes System mit dem man die Kundschaft sehr gut erreichen kann und das ist das entscheidende. Ich denke rein aus der Sicht des Kunden. Der Durchschnittskunde unterscheidet nicht wirklich zwischen DB, Agilis und Metronom. Er kennt die vielleicht noch die Namen aber spätestens wenn es Probleme gibt ist alles wieder "die Bahn". Dieses Denken kann man entweder aufwändig bekämpfen oder es akzeptieren. Ersteres halte ich für unmöglich weshalb ich für letzteres bin. ;)

Dass wir auch "sinnvolle Anforderungen an den Komfort" brauchen glaube ich auch. Trotzdem muss man es nicht übertreiben. Ob z. B. Steckdosen in den RB-artigen Zügen von Agilis Süd wirklich nötig sind, wage ich zu bezweifeln. Den meisten Fahrgästen ist ein dichterer Takt lieber als ein z. B. Bistro im Zug.
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Beitrag von GSIISp64b »

Deine Forderungen sind so weit völlig korrekt. Aber das muss man nicht über den Wettbewerb regeln - in einigen Punkten ist das auch unmöglich. Wie willst du zum Beispiel die Zuverlässigkeit eines Neubewerbers beurteilen?

Man kann das aber genauso gut über a) die Anforderungen in der Ausschreibung (RIS-Eintrag) oder b.) über Boni und Malusse regeln. Und das sollte man auch tun.

Edit: SONNENBRILLENSMILEY, WIR HASSEN DICH!
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tobster
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Beitrag von tobster »

Interessant, dass das bei agilis Regensburg (scheinbar?) alles besser läuft. Zumindest hat da das agilis-Personal meist nen recht kompetenten/freundlichen/motivierten Eindruck auf mich gemacht. Und Personalmangel scheints da ja auch nicht zu geben. Was macht den Unterschied?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Alex101 @ 18 Jul 2011, 18:58 hat geschrieben: Der Durchschnittskunde unterscheidet nicht wirklich zwischen DB, Agilis und Metronom. Er kennt die vielleicht noch die Namen aber spätestens wenn es Probleme gibt ist alles wieder "die Bahn".
Einmal eine Regensburger Schicht gefahren, mit dem Prager alex Gastfahrt heim nach München, angekündigt mit +80, der 4269 kam dann letztendlich früher, ich war aber schon mit einem Lokzug Locomotion Richtung Landshut unterwegs, vorher durfte ich mir anhören: .., ja, ja, die Bahn kommt, ..." Noch als das harmloseste.

In Augsburg: "Sie sollten lieber mal pünktlich fahren, anstatt Ihre Züge blau zu streichen!"

Die waren erstens schon immer in dem Farbkleid, zweitens gab ich nach dem dritten Erklärversuch auf. "Privatbahn, so ein Blödsinn, usw. Ausreden."

Edit:
tobster:
Interessant, dass das bei agilis Regensburg (scheinbar?) alles besser läuft. Zumindest hat da das agilis-Personal meist nen recht kompetenten/freundlichen/motivierten Eindruck auf mich gemacht. Und Personalmangel scheints da ja auch nicht zu geben. Was macht den Unterschied?
Ein Blick hinter die Kulissen offenbart ähnliche Zustände. Den Nordteil zusätzlich, das war einfach zu viel für die Personaldecke.

Weitere Einzelheiten gibt´s nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Alex101 @ 18 Jul 2011, 18:58 hat geschrieben: Angeblich soll die Eintragung ja nur an der fehlenden technischen Schnittstelle scheitern und nicht wie häufig behauptet am Geld.
Das ist aber Unsinn - die Daten werden sowohl bei DB-Zügen als auch bei Zügen von privaten Unternehmen durch die DB Netz erhoben. Eine direkte Übernahme sollte also auf genau dem selben Weg möglich sein wie auch bei DB-Zügen.
Trotzdem muss man es nicht übertreiben. Ob z. B. Steckdosen in den RB-artigen Zügen von Agilis Süd wirklich nötig sind, wage ich zu bezweifeln. Den meisten Fahrgästen ist ein dichterer Takt lieber als ein z. B. Bistro im Zug.
Das Bistro sollte sich im idealfall einigermaßen selber finanzieren. Und Steckdosen - ich hab mir schon öfter eine Steckdose im Zug gewünscht, und sooo viel teurer dürfte das die Fahrzeuge auch nicht machen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die GDL hat ihre Chance auf eine Einigung/Schlichtung mit den G6 verspielt. Und nur, weil sie sich im Konkurrenzkampf mit der EVG befand/befindet. Das ist egoistisch und dumm.

Natürlich dürfen die Geschäftsführer nicht ohne die Zustimmung der Eigentümer den Forderungen der GDL zustimmen, aber die Propaganda der GDL, sie wollten es ist nicht stimmig.

Es ist übrigens ein Märchen, welches die GDL ihren Mitgliedern bei den Privaten erzählt. Sie würden bei einem Betreiberwechsel zur DB von dem Konzern übernommen. Im Absatz 7 des Betreiberwechseltarifvertrages heißt es:
Hat der neue Arbeitgeber tarifliche Regelungen zum Schutz von Arbeitnehmern zu beachten, die in seinem Unternehmen oder in dem Konzern gelten, dem sein Unternehmen angehört, so gehen die dort bestimmten Rechte der Arbeitnehmer den hier geregelten Ansprüchen (Anmerkung: Übernahme des Personals des alten Arbeitgebers nach Absatz 6) vor. Betriebsvereinbarungen, die bei der Vorabveröffentlichung im Amtsblatt der EU gem. Art. 7 Abs. 2 VO EG 1370/2007 bereits bestanden haben und die nicht nach § 87 Abs. 1 Satz 1 oder 77 Abs. 3 BetrVG ausgeschlossen sind, stehen den Ansprüchen nur entgegen, soweit sie die Grundlage für die Ablehnung personeller Einzelmaßnahmen durch den Betriebsrat des neuen Arbeitgebers bilden können.
Lokführermangel hin oder her. Wer hat wohl die meisten Lokführer? Und nach der Forderung im Rahmentarifvertrag, keine Hauptschulabsolventen mehr einzustellen, fallen all jene Lokführer bei den Privaten auf die Schnauze, die seit Jahren unbeanstandet ihren Dienst machen und keinen Realschulabschluss haben.

Man muss es klar erkennen, die GDL will keinen Wettbewerb. Einzelne Mitglieder pöbeln in anderen Foren regelrecht gegen die Privaten EVU!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Chemin de fer
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Registriert: 15 Mai 2008, 17:41

Beitrag von Chemin de fer »

Kein Thema ohne Chefpropagandist Autobahn. Können wir nicht wenigstens diesen Beitrag frei halten von diesen Streitigkeiten? Ich werde zwar antworten, hoffe aber dass wir zum Thema Alex zurückkehren.
Autobahn hat geschrieben: Die GDL hat ihre Chance auf eine Einigung/Schlichtung mit den G6 verspielt. Und nur, weil sie sich im Konkurrenzkampf mit der EVG befand/befindet. Das ist egoistisch und dumm.
Du warst natürlich bei den Verhandlungen dabei oder?
Die Verhandlungen waren so gut wie abgeschlossen, doch dann gab es den EVG-Abschluss und die G6 haben die Verhandlungen abgebrochen bzw. auf den Branchentarif verwiesen.
Autobahn hat geschrieben: Und nach der Forderung im Rahmentarifvertrag, keine Hauptschulabsolventen mehr einzustellen, fallen all jene Lokführer bei den Privaten auf die Schnauze, die seit Jahren unbeanstandet ihren Dienst machen und keinen Realschulabschluss haben.
Da übernimmst du schön die Propaganda der Arbeitgeber. Es muss sich keiner der jetzt bei den Eisenbahnen arbeitet sorgen, auch wenn das tw. immer so dargestellt wird.
Es geht um die Mittlere Reife als Mindestvoraussetzung und hier um die Umschulung, nicht um die EiB-Ausbildung. Wer bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, hat in der Regel auch die Mittlere Reife. Warum sollte man das Niveau unnötig absenken? Genau das ist eine der Begründung warum man das Lohnniveau absenken will und genau darum muss es einen Mindeststandard geben.
Wer wirklich Eisenbahner werden will der hängt sich rein und macht seine Mittlere Reife, so wie man in anderen Berufen auch die entsprechenden Standards erfüllen muss.
Autobahn hat geschrieben: Man muss es klar erkennen, die GDL will keinen Wettbewerb.
Aber sicher doch. Die GDL ist für den Wettbewerb und als einzige Gewerkschaft für eine Trennung von Netz und Betrieb, nur will sie keinen Wettbewerb über die Personalkosten.

Ich frage mich wie du als Außenstehender ohne Infos so viel Müll verbreiten kannst, du hast keinerlei Einblick, aber Propaganda vom Feinsten betreiben. Mir egal was in anderen Foren betrieben wird, ich erzähl auch nicht überall rum welch psychischer Druck tw. seitens der AG betrieben wird. Wenn da mancher die Hintergründe kennen würde...
Als Privatbahner kannst du mir keine DB-Parteinahme vorwerfen und eine Funktion in der Gewerkschaft habe ich auch nicht.
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