firefly @ 21 Jul 2011, 23:20 hat geschrieben:ITF ist pure Träumerei.
Ist es nicht, gibt es schon an vielen Stellen, nicht nur in der Schweiz, und ist von praktischem Nutzen.
Bahnhöfe wie [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym], [acronym title="AH: Hamburg Hbf <Bf>"]AH[/acronym], [acronym title="FFLF: Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof <Bf>"]FFLF[/acronym] oder [acronym title="BLEH: Berlin Lehrter Stadtbf <Hp>"]BLEH[/acronym] lassen sowieso keinen ITF zu.
In ersteren beiden ist es echt schwierig, Teilknoten (wie auch bei S21 möglich) wären Überlegungen wert.
Bei letzteren beiden braucht man keinen ITF. Frankflugfern hat kaum Anschlussstrecken, für die Flugzeuge braucht man keine ITF. ITF wäre was für Frankfurt Hbf oder Mainz Hbf. Und in Berlin hat man so viele Bahnhöfe, auf die sich die Umsteigefuktionen verteilen. Die Umstiege zu S- und U-Bahn sind viel wichtiger als zwischen den wenigen, relativ unbedeutenden Regionalstrecken untereinander. Und der fernverkehr endet zum Großteil in Berlin.
Iarn @ 22 Jul 2011, 08:51 hat geschrieben:Allerdings hat ITF auch gewaltige Nachteile wie sich auch an Stuttgart zeigt:
Die Bahnhofsinfrastruktur wird nur einmal pro Stunde voll gefordert, abseits des Knotens wird die Kapazität nur teilweise genutzt.
Weiterhin fahren Zuge in die gleiche Richtung recht sinnbefreit hintereinander her. In Ulm kommen ICE und IC/EC aus Stuttgart fast gleichzeitig an.
Mir persönlich wäre es lieber es gebe keinen ITF in Stuttgart aber nen ungefähren 30 Minuten Takt im Fernverkehr. Dann wären verpasste Anschlüsse auch kein Problem mehr.
Man würde auch nicht alle 24 Züge (aktuell 26 im Gespräch) des Grundtakts auf einen Knoten pro Stunde legen können. Gerade auch wegen der 15/45er-Lage würde sehr viel im 30-min-Takt angeboten, als allererstes natürlich die ICE Mannheim-München zu nennen. Ich persönlich würde sogar 12/12 aufteilen.
Und wenn du jetzt zur HVZ 48 Züge abwickeln willst (aktuell 49 im Gespräch), kannst du zwischen zwei ITF-Halbknoten je nochmal 12 Züge unterbringen. Dadurch würden auch teilweise die 4 verbliebenen von 16 Kopfgleisen nutzen werden, bzw. 2 könnten auch dauerhaft für die S-Bahn reserviert sein. Und mit alle 15 min ein Zug auf einem Kopfbahnhofgleis kannst du nicht von schlecht ausgelasteter Infrastruktur reden. In München wird man warhscheinlich selbst zur HVZ im Schnitt noch nicht mal 2 Züge/h pro Kopfgleis haben.
Edit: Das Problematischste für Stuttgarter ITF wären die nur zwei-/viergleisigen Zufahrtsstrecken. Dadurch müssen die Züge im Gänsemarsch vor dem Knoten ankommen und nach dem Knoten abfahren, was entsprechend lange dauert und die Umsteigezeiten in die Länge zieht. Das ist das Hauptargument dafür, dass die eher zufällige Struktur des S21-Fahrplans nicht von Nachteil ist. K21 geht zwar von vier-/sechsgleisigen Ausbauten aus, aber darauf wage ich, selbst wenn S21 sofort gestoppt und K21 sofort begonnen würden, nicht zu hoffen (bis auf das völlig überlastete Hbf-Cannstatt).