Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Didy
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Beitrag von Didy »

andreas @ 29 Jul 2011, 17:51 hat geschrieben:wobei man jetzt auch fairerweise sagen muß, daß diese Dostos damals auch von vornherein eigentlich nicht für einen S-bahnbetrieb ausgelegt waren - von daher war das scheitern des Tests ja schon klar.
Wie sieht denn in deinen Augen ein "für den S-Bahn-Betrieb ausgelegter" DoSto aus? Wenn wir als Maß die Türanzahl der bestehenden 423er nehmen, die (zusammen mit ebenerdigem Innenraum und Bahnsteigen, in einzelnen Fällen auch noch mit spanischen Bahnsteigen) zu einem extrem schnellen Fahrgastwechsel führen, was bei einem 2-Minuten-Takt im Stamm dringend erforderlich ist...
GSIISp64b @ 30 Jul 2011, 17:06 hat geschrieben:Auf die Gefahr der Wiederholung hin: Man muss nicht jeden Satz mit einem (oder mehreren) Ausrufezeichen beenden.
Man kann es aber, und man muss das auch nicht alle vier Wochen erneut ins Forum schreiben, das ist nämlich insgesamt mehr zu lesen als ein Ausrufezeichen zuviel.
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Beitrag von GSIISp64b »

Didy @ 30 Jul 2011, 18:20 hat geschrieben: Man kann es aber, und man muss das auch nicht alle vier Wochen erneut ins Forum schreiben, das ist nämlich insgesamt mehr zu lesen als ein Ausrufezeichen zuviel.
Ja, man kann! Es wirkt aber extrem aggressiv!!! Und es ist einer sachlichen Diskussion keineswegs zuträglich!

(Ich hoffe, das zeigt, worauf ich hinaus will...)
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Wie wäre es denn, statt den Nordring für die S-Bahn auszubauen, die U3-Trasse Freiheit-Moosach für die Ringbahn zu nutzen?

Die U-Bahnstrecke sollte mehr erschließen und bietet schon sehr gute Umsteigestaionen zur U1, U2 und U6. Leider müsste die Ringbahn, da über den Südring mit Sicherheit auch S-Bahnen fahren sollen, als Mehrsystembahn betrieben werden. Über den Nordteil des Rings könnten dann keine S-Bahnen von außerhalb fahren, außer man führt auch diese als Mehrsystemzüge. Leider bräuchte man auch noch eine relativ lange U-Bahnstrecke von der Freiheit zum Ostbahnhof. Nördlich vom Ostbahnhof und südlich von Moosach wäre der Systemwechsel. Die bisherigen Fahrten der U3 würden weiter auf dem Nordast der U6 fahren.
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Beitrag von Bayernlover »

Das scheitert an den zu kurzen Bahnsteigen und an den Tunneln, in denen EBO-Fahrzeuge (mit Stromabnehmer) unhübsche Schrammen bekommen ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 30 Jul 2011, 19:51 hat geschrieben: Das scheitert an den zu kurzen Bahnsteigen und an den Tunneln, in denen EBO-Fahrzeuge (mit Stromabnehmer) unhübsche Schrammen bekommen ;)
Hat ja auch niemand gesagt, dass man mit dem 423 einfach in den Tunnel reinfahren soll! Dass man erstmal umbauen muss, ist vermutlich allen klar!
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 30 Jul 2011, 19:54 hat geschrieben: Hat ja auch niemand gesagt, dass man mit dem 423 einfach in den Tunnel reinfahren soll! Dass man erstmal umbauen muss, ist vermutlich allen klar!
Klang mir nicht nach Umbau, und dass das indiskutabel teuer würde (mit jahrelangem SEV), sah ich als gegeben an.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Ich dachte es wären Mehrsystemfahrzeuge möglich, die auf den U-Bahn-Abschnitten den Stromabnehmer genügend einziehen können.
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Beitrag von christian85 »

Man darf halt nicht vergessen - eine Fahrt via einem Ring verlangt in den meisten Fällen ein Umsteigen mehr, und da ist in meinen Augen München zu klein dafür dass sich das rentieren würde. Dazu kommt das Problem, dass die Teile Münchens die dicht besiedelt sind bzw. wichtige Arbeitgeber haben leider keinen Kreis ergeben, sondern ziemlich unregelmäßig verteilt sind.
Ich finde, man darf das ganze nicht nur von der Perspektive der Ring S-Bahn sehen, sondern sollte auch mal die Verknüpfungsmöglichkeiten mit der U-Bahn weiter draußen betrachten. Da sehe ich folgende offensichtliche Mängel:
-Die S-Bahn Linien über Pasing haben kaum eine Verknüpfung mit dem Südwesten und dem Nordwesten und "hängen" wirklich recht einsam in der Luft. Eine U5 dort würde zumindest eine etwas bessere Verknüpfung erzeugen mit den Gebieten ca. 1km südlich der Bahnachse
-Die S2 (Dachau) lässt den ganzen Norden links liegen
-Die U1 fährt, vom OEZ kommend, bis zum Rotkreuzplatz, ziemlich direkt Richtung Donnersberger Brücke, um dann aber doch zum Hauptbahnhof abzuknicken. Ob eine Führung ab Rotkreuzplatz erst zur Donnersberger Brücke und dann Richtung Sendlinger Tor die bessere Wahl gewesen wäre? Zumindest den West S-Bahnen würde das doch noch eine akkzeptable Verbindung Richtung OEZ bieten, andererseits die U1(-Nord vom Hauptbahnhof abbinden...
-auch die U3/U6-Süd wird "spitzwinklig" an die S-Bahn (bezogen auf den Westen) herangeführt, was eine dementsprechend unattraktive Fahrerei ergibt. Da würde, das geb ich zu, der Südring eine Verbesserung darstellen, auch die U9 würde eine gewisse Verbesserung darstellen
-weder die U4 noch die U1-Süd können wirklich sinnvoll von den Ost S-Bahnen aus erreicht werden, wenngleich das nicht gerade die wichtigsten U-Bahn Äste sind. Und ja, der Südring würde eine Verbesserung zumindest für die U2 darstellen.
Wie wäre es denn, statt den Nordring für die S-Bahn auszubauen, die U3-Trasse Freiheit-Moosach für die Ringbahn zu nutzen?
Hm, ich würde es eher mit einer normalen U-Bahn ...Ostbahnhof-Max-Weber-Platz-Münchner Freiheit-Scheidplatz und dann entweder zur U2-Nord oder U3 Nord versuchen, wäre halt eine "innenstadtnahe" Tangente, unter Mitbenutzungder U5, U3 und ggf U2 Tunnels.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

christian85 @ 30 Jul 2011, 21:19 hat geschrieben: -Die S-Bahn Linien über Pasing haben kaum eine Verknüpfung mit dem Südwesten und dem Nordwesten und "hängen" wirklich recht einsam in der Luft. Eine U5 dort würde zumindest eine etwas bessere Verknüpfung erzeugen mit den Gebieten ca. 1km südlich der Bahnachse. Zumindest den West S-Bahnen würde das doch noch eine akkzeptable Verbindung Richtung OEZ bieten, andererseits die U1(-Nord vom Hauptbahnhof abbinden...
Die U5 ändert das Problem aber nur sehr eingeschränkt - der größte Teil des Südwesten/Nordwesten wäre weiterhin nicht angebunden. Richtung Südwesten gibt es hier entsprechend eine Busverbindung - für eine Schnellbahn dürfte die Nachfrage nicht da sein. Also - wie soll man das ändern?
-Die S2 (Dachau) lässt den ganzen Norden links liegen
Auch hier - wie soll man die Führung verändern?
-Die U1 fährt, vom OEZ kommend, bis zum Rotkreuzplatz, ziemlich direkt Richtung Donnersberger Brücke, um dann aber doch zum Hauptbahnhof abzuknicken. Ob eine Führung ab Rotkreuzplatz erst zur Donnersberger Brücke und dann Richtung Sendlinger Tor die bessere Wahl gewesen wäre?
Nein. Damit hätte man zwar für einen Teil der S-Bahn-Fahrgäste eine geringe Verbesserung geschaffen, aber den Hauptbahnhof, die Fußgängerzone und einen großen Teil der Tramlinien abgebunden und die innerstädtische Erschließung verschlechtert. Da ist es in meinen Augen ein geringeres Übel wenn die Fahrgäste die zur U1 Nord wollen drei Haltestellen weiter fahren müssen.
-auch die U3/U6-Süd wird "spitzwinklig" an die S-Bahn (bezogen auf den Westen) herangeführt, was eine dementsprechend unattraktive Fahrerei ergibt. Da würde, das geb ich zu, der Südring eine Verbesserung darstellen, auch die U9 würde eine gewisse Verbesserung darstellen
Würde man das komplette U-Bahn-Netz nur auf die S-Bahn ausrichten, müsste ein großer Teil der Fahrgäste einmal öfter umsteigen - und die S-Bahn-Stammstrecke nutzen.

Du hast jetzt alle die Mängel aufgezählt, die Du meinst - konstruier doch mal ein Schnellbahnnetz unter folgenden Gesichtspunkten:
-nicht mehr Tunnelstrecken als heute
-keine erhöhten Umsteigezwänge
das diese Fehler behebt. Ich glaube nicht dass das sinnvoll möglich ist.

Es schimpfen immer alle über das ach so schlimme sternförmige Netz - ich glaube nicht dass ein Maschennetz besser wäre. Es würde zwar einige Probleme beseitigen, aber auch neue Probleme schaffen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Zp T @ 30 Jul 2011, 16:52 hat geschrieben: Dieses Nord/Südring-Geblänkel hätte man in den 60er miteinplanen sollen, wo es noch keine Wutbürger gab. Und in den 60er ist überhaupt alles entstanden, was in München an Attraktion ist. Heute was neues dazuerfinden nahezu unmöglich!! Der Zug ist abgefahren, damals hatte man sich für die jetzige Lösung entschieden und damit müssen wir nunmal alle mit klarkommen! Der Ausbau Nord/Südring würde zudem mehr Bürger wegen Lärmbelästigung auf die Barrikaden bringen, als die paar Haidhausener mit Stamm 2... Ihr wollt doch auch keine Schnellbahntrasse im Wohngebiet haben!
Die Option ist seit dieser Zeit immer in Betracht gezogen worden (nit umsonst hatte man ja auch den Olympiabahnhof über den Nordring angebunden und sich mit der Einstellung doch relativ viel Zeit gelassen). Und vor den sog. Wutbürgen (ich halte das für einen ziemlich unverschämten Begriff) hätte ich gerade bei den 2 Projekten nicht so sehr Probleme erwartet. Beim Südring ist zuindest die Haltung der zugehörigen Bezirksverwaltungen sehr positiv, weil hier ein weitergehender Lärmschutz unbedingt kommen müßte, der sonst noch Jahre oder Jahrzehnte auf sich warten lassen würde. Beim Nordring würde es wohl kaum Proteste von den Anwohnern geben, schlicht, weil es kaum welche gibt, die direkt angrenzend wohnen und weil zweitens ein paar S-Bahnen mehr kaum den Lärm der Güterzüge noch verschlimmern können (auch hier wäre evtl. zusätzlicher Lärmschutz gesetzlich notwendig und damit sogar ein Vorteil für die Anwohner gegeben.)
Wie Boris schon sagt: Außer ein paar wenigen will die Masse einfach nicht in den Außenbezirken... In München spielt sich nun mal alles im Zentrum ab!
Erstens ist - wie andere auch schon sagten - mitnichten alles aufs Zentrum konzentriert. Im Gegenteil, gerade um den Nordring gibt es eine Menge Quell- und Zielverkehr. Zweitens ist die sicher existierende Konzentration aufs Zentrum gerade durch die zentralistische Infrastruktur zurückzuführen, die jetzt langsam aber sicher an Ihre Grenzen kommt, obwohl der Quell- und Zielverkehr im Zentrum seit langem konstant ist. Drittens ist gerade beim Südring noch lange kein Außenbezirk.
Sei mer doch froh, dass München so ein ausgekükeltes Schnellbahnnetz hat... Warum das zerstören???
Ich bin ja auch froh über das Münchner Netz - auch wenn ich es nicht für soooo ausgeklügelt halte. Aber ich denke, dass gerade die Ringoptionen das Netz gut und vor allem relativ kostengünstig erweitern und verbessern könnten. Von zerstören redet hier keiner!

@Didy:
Wie sieht denn in deinen Augen ein "für den S-Bahn-Betrieb ausgelegter" DoSto aus? Wenn wir als Maß die Türanzahl der bestehenden 423er nehmen, die (zusammen mit ebenerdigem Innenraum und Bahnsteigen, in einzelnen Fällen auch noch mit spanischen Bahnsteigen) zu einem extrem schnellen Fahrgastwechsel führen, was bei einem 2-Minuten-Takt im Stamm dringend erforderlich ist...
SO! Nur der ebene Innenraum geht natürlich prinzipbedingt beim DoSto nicht.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Die U5 ändert das Problem aber nur sehr eingeschränkt - der größte Teil des Südwesten/Nordwesten wäre weiterhin nicht angebunden. Richtung Südwesten gibt es hier entsprechend eine Busverbindung - für eine Schnellbahn dürfte die Nachfrage nicht da sein. Also - wie soll man das ändern?
Na ja, das jetzt noch zu ändern ist schwierig...
Ich persönlich hätte im Westen/Südwesten aber was anderes bevorzugt, und zwar, U5/U6 ähnlich wie U2/U5 im Osten miteinander zu "kreuzen", also konkret: U6-Süd durch Innenstadt, bis Haderner Stern wie jetzt, dann Blumenau, evtl. Pasing Süd, dann Pasing Bhf. U5-West ab Laimer Platz zur Blumenau und nach Großhadern, Kl. Großhadern, Martinsried. Bhf. "Blumenau" ganauso wie "Innsbrucker Ring" gestaltet, also mit bahnsteiggleichem Umstieg. Brächte für den Westen gute Verknüpfungen. (Und gerade dieses "Linienkreuzen"sehe ich als sehr gut an). Gut, die U3 ist immer noch isoliert, aber wenigstens wären von Pasing 2 der 3 West/Südwestäste gut erreichbar, derzeit gar keiner. Und diese Idee finde ich gar nicht so schlecht, auch wenn es dafür zu spät ist.

Die S2-West könnte man zwar mit einer verlängerten U3 anbinden, aber ich weiß, der NKF dafür betrug 0,3 (oder war es gar nur 0,2)...
Nein. Damit hätte man zwar für einen Teil der S-Bahn-Fahrgäste eine geringe Verbesserung geschaffen, aber den Hauptbahnhof, die Fußgängerzone und einen großen Teil der Tramlinien abgebunden und die innerstädtische Erschließung verschlechtert. Da ist es in meinen Augen ein geringeres Übel wenn die Fahrgäste die zur U1 Nord wollen drei Haltestellen weiter fahren müssen.
Nun, die U1-Nord hätte dann ab Donnersberger Brücke auch noch zum Hbf Süd und erst dann zum Sendlinger Tor geführt werden können. Ob dort so eine unterirdische verzweigung mit der U2 und dann auch noch die Kreuzung mit der U4/U5 am Hbf Süd möglich gewesen wäre (bei frühzeitiger Planung), keine Ahnung. Und die Tram Rotkreuzplatz-Hauptbahnhof hätte man damit retten können.
Didy
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Beitrag von Didy »

GSIISp64b @ 30 Jul 2011, 18:22 hat geschrieben:Ja, man kann! Es wirkt aber extrem aggressiv!!! Und es ist einer sachlichen Diskussion keineswegs zuträglich!
Permanentes pedantisches hinweisen anderer auf Interpunktion ist aber sowohl der sachlichen Diskussion als auch dem Frieden und Miteinander im Forum (und davon LEBT ein Forum!) noch sehr viel mehr abträglich als ein Ausrufezeichen zuviel.
andreas
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Beitrag von andreas »

könnte man eigentlich die U3 paralell zur Bahn mit eigenen Gleisen bis Pasing führen?
Harry M
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Beitrag von Harry M »

@andreas:
Das halte ich für keine gute Idee. Wie bekommt man denn dann noch einen (evtl. angestrebten) viergleisigen Ausbau mit eigenen S-Bahn-Gleisen hin?

@christian85:
Wenn man die U1 schon südwärts verlegt hätte, dann hätte man sie gleich über Donnerbergerbrücke-Theresienwiese-Goetheplatz-Baldeplatz-Kolumbusplatz führen können und hätte dann vier U-Bahn-Stammstrecken gehabt. Hauptschwachpunkt wäre vermutlich das Auslassen des Hauptbahnhofs gewesen, das dürfte schwerer wiegen als die umständliche Verknüpfung mit den West-S-Bahnen.

S-Bahnen in der U-Bahn halte ich für keine so gute Idee. Der Aufwand wäre sehr groß und man würde damit neue Probleme in das (bisher) geschlossene und bereits gut ausgelastete U-Bahn-Netz einschleppen.

Der Südring könnte eine naheliegende Lösung sein, um im Westen den Takt zu verdichten (10-Minuten-Takt oder Express-S-Bahnen) und den Fahrgästen der zusätzlichen S-Bahnen zumindest Umsteigemöglichkeiten zu allen U-Bahnen zu bieten. Das ist zwar weniger attraktiv als direkt ins Zentrum zu fahren, aber deutlich besser als die S-Bahnen in Pasing verenden zu lassen, wie manche hier im Forum schonmal vorgeschlagen haben. :rolleyes:
Dazu kommt noch der Nutzen durch neue innerstädtische Verbindungen. Beim Südring halte ich wirklich die Kostenfrage für entscheidend.
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Beitrag von Hot Doc »

Harry M @ 31 Jul 2011, 10:56 hat geschrieben: Der Südring könnte eine naheliegende Lösung sein, um im Westen den Takt zu verdichten (10-Minuten-Takt oder Express-S-Bahnen) und den Fahrgästen der zusätzlichen S-Bahnen zumindest Umsteigemöglichkeiten zu allen U-Bahnen zu bieten. Das ist zwar weniger attraktiv als direkt ins Zentrum zu fahren, aber deutlich besser als die S-Bahnen in Pasing verenden zu lassen, wie manche hier im Forum schonmal vorgeschlagen haben. :rolleyes:
Dazu kommt noch der Nutzen durch neue innerstädtische Verbindungen. Beim Südring halte ich wirklich die Kostenfrage für entscheidend.
Da gebe ich dir (fast) vollkommen Recht! Für die Umsteiger in die U-Bahn kann der Südring aber sogar attraktiver sein als die Stammstrecke, je nachdem von wo nach wo sie fahren wollen. Und auf die Kostenfrage bin ich schon mal genauer eingegangen. Das Gutachten der Bahn ist dabei an vielen Stellen viel zu hoch angesetzt. Hier würde man die teuerste aller Bahnstrecken pro km bauen, selbst SFS mit hohem Tunnelanteil waren nie so teuer, das ist blanke Verarsche. Es gibt ein weiteres Gutachen, dass diese Planung mit denen von Vieregg und Rößler vergleicht und beide auf Plausibilität prüft. Dabei scheinten Kosten von etwa 300-400 Millionen (+/- 50% - das ist bei diesem Planungsstand normal) realistisch zu sein. Damit käme der Südring auf einen NKF von nahe bei 2.

EDIT meint: BAUEN!!!
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Beitrag von GSIISp64b »

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Beitrag von Harry M »

@Hot Doc:
Günstiger ist der Südring auf jeden Fall für Ziele wie Theresienwiese und Goetheplatz.
Aber auch Richtung U3/U6 Nord lägen die Fahrzeitverluste ggü. der Stammstrecke schätzungsweise bei höchstens zwei Minuten. (Ob man den Abschnitt Poccistraße-Marienplatz noch mehr belasten will, ist eine andere Frage...)
Was die Kosten angeht: Ich kenne mich nicht genug mit der Materie aus, aber das Scheitern der Olympiabewerbung und die sich daraus ergebende fehlende Finanzierung von Stamm2 könnten dazu führen, dass man wieder auf Alternativen zurückkommt, die man weil man Stamm2 haben wollte, nicht ernsthaft verfolgt hat.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Irgendwie versteh ich diese Diskussion über den Ring net ganz. Der Südring ist nunmal keine vollwertige Alternative zu Stamm2. Das belegen die zu erwartenten Fahrgastzahlen nunmal ganz klar. Beim Nordring ist es nunmal so, das das Gebiet bereits weitgehend mit der U-Bahn erschlossen wurde und somit sich der Anteil der neugewonnenen Fahrgäste doch im überschaubaren Rahmen halten dürfte.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von GSIISp64b »

Die Diskussion versucht gerade zu ergründen, ob das wirklich nun mal so ist.
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Beitrag von Boris Merath »

Harry M @ 31 Jul 2011, 14:46 hat geschrieben: Aber auch Richtung U3/U6 Nord lägen die Fahrzeitverluste ggü. der Stammstrecke schätzungsweise bei höchstens zwei Minuten. (Ob man den Abschnitt Poccistraße-Marienplatz noch mehr belasten will, ist eine andere Frage...)
Sehe ich anders. Zwischen Marienplatz und Poccistraße haben wir eine Fahrzeit von ca. 4,5 Minuten. Für Fahrgäste nach Norden bedeutet das 4,5 Minuten längere Fahrzeit, für Fahrgäste nach Süden 4,5 Minuten kürzere Fahrzeit. Allerdings ist der Umsteigeweg von der zweiten Stammstrecke zur U3/6 wesentlich kürzer als der Umsteigeweg vom Südring zur U3/6, ich würde hier mindestens zwei Minuten ansetzen, eher drei. Damit wird der Fahrzeitvorteil Richtung Süden größtenteils wieder aufgefressen.

Auch was die Attraktivität betrifft, dürften die Fahrgäste insbesondere im Winter oder bei Regen den Umstieg am Marienplatz dem Umstieg an der Poccistraße vorziehen. Dazu kommen Platzprobleme am Zugangsbauwerk Poccistraße, die Aufzuganlage ist am falschen Ende des Bahnhofes, und am Südende dürfte es sehr schwer werden platzmäßig noch einen Aufzug unterzubringen, ohne dafür eine Rolltreppe zu opfern.
aber das Scheitern der Olympiabewerbung und die sich daraus ergebende fehlende Finanzierung von Stamm2 könnten dazu führen, dass man wieder auf Alternativen zurückkommt, die man weil man Stamm2 haben wollte, nicht ernsthaft verfolgt hat.
Abwarten - die angeblich so hohe Konkurrenz durch die S4 in Hamburg hat sich ja als reine Nebelkerze erwiesen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von christian85 »

Sehe ich anders. Zwischen Marienplatz und Poccistraße haben wir eine Fahrzeit von ca. 4,5 Minuten. Für Fahrgäste nach Norden bedeutet das 4,5 Minuten längere Fahrzeit, für Fahrgäste nach Süden 4,5 Minuten kürzere Fahrzeit. Allerdings ist der Umsteigeweg von der zweiten Stammstrecke zur U3/6 wesentlich kürzer als der Umsteigeweg vom Südring zur U3/6, ich würde hier mindestens zwei Minuten ansetzen, eher drei. Damit wird der Fahrzeitvorteil Richtung Süden größtenteils wieder aufgefressen.
Kommt jetzt drauf an, ob man Südring mit Stamm2 oder Stamm1 vergleicht, aber rechnen wir mal :D :

Südring -> U3/U6 Nord: Laim-Poccistraße 5min-5,5min, Poccistraße-Marienplatz 4,5min, längeres Umsteigen an Poccistraße als am Marienplatz 1,5min-2min, also 11,5min
Stamm1 -> U3/U6 Nord: Laim Marienplatz: 11min
Stamm2 -> U3/U6 Nord: Laim Marienplatz(-hof): 5,5min

Also ist der Südring zeitlich gesehen gleichwertig mit Stamm1, jedoch gewinnt Stamm2 gegen beide.

Zur U3/U6 Süd ergibt sich dann entsprechend 4,5 min mehr für Stamm1/2 und 4,5min weniger für den Südring, also:
Südring: 7min
Stamm1:15,5min
Stamm2:10min

Hier hat der Südring die Nase vorn, allerdings sollte man bedenken, dass schon beim Goetheplatz wieder "Gleichstand" zwischen Stamm2 und Südring herrscht.
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Beitrag von Hot Doc »

Harry M @ 31 Jul 2011, 14:46 hat geschrieben: Günstiger ist der Südring auf jeden Fall für Ziele wie Theresienwiese und Goetheplatz.
Aber auch Richtung U3/U6 Nord lägen die Fahrzeitverluste ggü. der Stammstrecke schätzungsweise bei höchstens zwei Minuten. (Ob man den Abschnitt Poccistraße-Marienplatz noch mehr belasten will, ist eine andere Frage...)
Ich sehe das in zweierlei Hinsicht anders.
- Auch Richtung Norden sollten die Fahrzeiten nicht wesentlich länger sein, da sich die S-Bahn 3 Stationen gegenüber dem Stamm spart.
- Der Abschnitt Poccistr. - Marienplatz würde durch die Umsteiger am Südring richtung Norden zwar etwas mehr belastet, aber wie schon angedeutet würden vielleicht doch ein paar Passagiere das bahnsteiggleiche Umsteigen auf eine Bahn in den Stamm vorziehen. Im gleichen Moment werden aber nahezu alle Fahrgäste die früher vom Norden mit der U3/6 bis Marienplatz mußten um ihre S-Bahn zu bekommen jetzt an der Poccistr. umsteigen wenn ihre Linie dort verkehrt (oder wenn sie nach Laim oder Pasing müssen.
Was die Kosten angeht: Ich kenne mich nicht genug mit der Materie aus, aber das Scheitern der Olympiabewerbung und die sich daraus ergebende fehlende Finanzierung von Stamm2 könnten dazu führen, dass man wieder auf Alternativen zurückkommt, die man weil man Stamm2 haben wollte, nicht ernsthaft verfolgt hat.
Ich hoffe, dass es so kommt. Nicht dass der Stamm2 so grottenschlecht wäre, er hat sicher auch einige Vorteile (aber auch gravierende Nachteile). Aber es ist aus meiner Sicht, für das was er leistet, viel zu teuer. Und jeder, der sich in Tunnelbau und Verkehrspolitik auskennt, weiß, dass es nicht bei den veranschlagten Kosten bleiben wird. Der Südring mag vielleicht absolut weniger Nutzen haben als Stamm2, pro eingesetzten Euro bringt er aber definitiv wesentlich mehr. Das soweit zu Lazarus Anmerkung. Ergänzend noch: Die prognostizierten Fahrgastzahlen für den Südring sind nicht soooo schlecht im Vergleich zum Stamm2, da das hauptsächlich am Expresskonzept liegt, ohne das der Stamm2 auch nicht lohnenswert wäre, wogegen der Südring sich auch ohne Express rechnen würde. (Ich finde es bedenklich so viel Geld in ein Konzept zu stecken, was sich dann nur mit einem bestimmten Fahrplankonzept auch lohnen kann, welches nocht nicht einmal erprobt ist.)

@Boris:
Sehe ich anders. Zwischen Marienplatz und Poccistraße haben wir eine Fahrzeit von ca. 4,5 Minuten. Für Fahrgäste nach Norden bedeutet das 4,5 Minuten längere Fahrzeit,
Beides falsch, siehe oben. Es würde eher fast gleiche Fahrzeit (ich gebe zu ohne Umsteigewege) für Fahrgäste nach Norden und 8 Minuten kürzer in den Süden heißen. Sicher die Strecke über den Südring ist länger, aber es sind deutlich weniger Stationen mit der S-Bahn und man kann auf dem Südring auch schneller fahren. Man spart von Westen aus allein 3 Halte mit der S-Bahn, was schon allein 4,5 Minuten ausmacht (bremsen, halten, beschleunigen).Aus dem Osten schauts zugegebener Maßen nicht so optimistisch aus, aber immer noch mindestens pari, so wie von dir berechnet.
Auch was die Attraktivität betrifft, dürften die Fahrgäste insbesondere im Winter oder bei Regen den Umstieg am Marienplatz dem Umstieg an der Poccistraße vorziehen. Dazu kommen Platzprobleme am Zugangsbauwerk Poccistraße, die Aufzuganlage ist am falschen Ende des Bahnhofes, und am Südende dürfte es sehr schwer werden platzmäßig noch einen Aufzug unterzubringen, ohne dafür eine Rolltreppe zu opfern.
Von der S-Bahn in die U-Bahn sollte das den Umsteigern ziemlich egal sein, denn da verschwindet man schnell in Untergrund. In die andere Richtung kommt das sicher auf den Takt an. Je enger der Takt am Südring, desto weniger macht die oberirdische Lage beim Umsteigen aus. Im Sommer sehe ich ich das wieder andersrum, da steige ich wenn es irgend geht lieber oberirdisch um, als mich in so einen muffigen Tunnelbahnhof zu quälen.
Das Zugangsbauwerk an der Poccistr. ist tatsächlich nicht ganz einfach, aber ingenieurstechnisch durchaus sehr zufriedenstellend zu lösen. Irgendwo gabs dazu mal eine ziemlich detailierte Beschreibung mit kleinen Skizzen, ich finds aber grad leider einfach nicht. Ein zweiter Aufzug war auf jeden Fall mit eingeplant. (Ich glaube man hatte die Rolltreppen hintereinander angeordnet, so dass eine etwas mittiger im Bahnhof endet.)
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Beitrag von Hot Doc »

christian85 @ 31 Jul 2011, 17:13 hat geschrieben: Kommt jetzt drauf an, ob man Südring mit Stamm2 oder Stamm1 vergleicht, aber rechnen wir mal  :D :

...

Also ist der Südring zeitlich gesehen gleichwertig mit Stamm1, jedoch gewinnt Stamm2 gegen beide.

Hier hat der Südring die Nase vorn, allerdings sollte man bedenken, dass schon beim Goetheplatz wieder "Gleichstand" zwischen Stamm2 und Südring herrscht.
Ja der Südring ist Richtung Norden gleichwertig mit Stamm1, aber Richtung Süden besser. Also insgesamt im Vorteil. Gegen Stamm2 tut er sich schwer, aber das habe ich ja auch geschrieben. Stamm2 hat absolut die besseren Fahrgastzahlen, aber dafür zahlt man einen viel zu hohen Preis. Insofern ist für mich der Stamm2 nicht sinnvoll und auch kein Vergleichsobjekt.

Für mich heißt die Frage nicht: "Gibt es was Besseres als Stamm2?", sondern "Stamm2 lohnt sich nicht, wie kann man das bestehende System zu einem vernünfitgen Preis verbessern?"!

PS.: Sorry für den Doppelpost, aber sonst wärs zu unübersichtlich geworden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 31 Jul 2011, 17:35 hat geschrieben: @Boris:
Beides falsch, siehe oben. Es würde eher fast gleiche Fahrzeit (ich gebe zu ohne Umsteigewege) für Fahrgäste nach Norden und 8 Minuten kürzer in den Süden heißen. Sicher die Strecke über den Südring ist länger, aber es sind deutlich weniger Stationen mit der S-Bahn und man kann auf dem Südring auch schneller fahren. Man spart von Westen aus allein 3 Halte mit der S-Bahn, was schon allein 4,5 Minuten ausmacht (bremsen, halten, beschleunigen).
Es macht aber keinen Sinn den Südring mit der ersten Stammstrecke zu vergleichen. Und im Vergleich mit der zweiten Stammstrecke stimmt Deine Rechnung nicht mehr - hier haben wir ab Laim beim Tunnel zwei Halte bis Marienhof, und ab Laim beim Südring zwei Halte bis zur Poccistraße. Und die zweite Stammstrecke ist für 120km/h trassiert - von wesentlich höherer Geschwindigkeit auf dem Südring kann also auch keine Rede sein. Die Fahrzeit am Südring dürfte damit relativ identisch sein zur Fahrzeit im zweiten Tunnel bis zur U3/6. Richtung Süden können wir also den verlängerten Umsteigeweg direkt mit der Fahrzeit der U-Bahn vergleichen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Hot Doc »

Wie ich direkt im Beitrag über deinem erklärt habe, sehe ich keinen Sinn darin, einen Südring mit dem Stamm2 zu vergleichen. Es ist klar, dass der Stamm2 in den meisten Bereichen besser abschneiden muß, sonst wären die extrem hohen Investitionkosten überhaupt nicht zu rechtfertigen.
Nochmal: Der Südring ist in vielen Bereichen dem Stamm2 unterlegen (wenn auch lange nicht so stark wie manchmal behauptet), aber er ist, was den Nutzen pro Euro betrifft dem Stamm2 um Längen voraus!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn das der einzige Vorteil ist, gebe ich jetzt mal ein übertriebenes Beispiel:

Stamm2 kostet 100€, bringt für jeden eingesetzen Euro 1,50€, bringt also am Ende 50€ ein.
Südring kostet am Ende 10€ und bringt für jeden eingesetzten Euro 3€ ein, bringt also am Ende 20€.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 31 Jul 2011, 19:37 hat geschrieben: Wenn das der einzige Vorteil ist, gebe ich jetzt mal ein übertriebenes Beispiel:

Stamm2 kostet 100€, bringt für jeden eingesetzen Euro 1,50€, bringt also am Ende 50€ ein.
Südring kostet am Ende 10€ und bringt für jeden eingesetzten Euro 3€ ein, bringt also am Ende 20€.
Sehr richtig dein Beispiel, aber leider nicht ganz vollständig.:
Im zweiten Fall hast du nämlich noch 90€ übrig, die du jetzt ebenfalls gewinnbringend einsetzen kannst. Da kommst du ganz leicht über die 50€ vom Stamm2. Ob man sich jetzt davon ein paar seit langem gewünschte Ausbauten an den Außenstrecken gönnt oder einfach mehr Fahrzeuge für nen dichteren Takt, ne U-Bahn-Linie, mehr Tram oder einfach ne Fernbahnanbindung an den Flughafen......der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Ich muß zugeben, es wird nicht das ganze Geld in München landen (und das ist der einzige Grund warum die Stadt immer noch für den Stamm2 ist), aber man kann, in dem man kleinere Ausbauten mit dem Rindausbau verknüpft durchaus noch einen Teil abschöpfen und landet dann insgesamt bei einem ähnlichen Nutzen wie bei Stamm2 für immer noch deutlich weniger Geld.
Außerdem bin ich zwar bald wieder Münchner, aber nicht so patriotisch, dass ich möglichst viel Geld in der Stadt versenkt sehen will, wenn es anders besser eingesetzt wäre und auch Projekte anderswo noch profitieren könnten.
(Übrigens aus meiner Sicht das gleiche Problem bei S21, wo die Landes- und Stadtpolitiker einfach Angst haben, dass die Investitionssumme woanders ausgegeben wird - völlig egal obs sinnvoller wäre.)
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Die S7Ost bekommt nun deutlichen Zuwachs in den Morgenstunden - das Gym Neubiberg zieht für zwei Jahre nach Höhenkirchen-Sigertsbrunn.

Mehr steht bei der Bahn >>klick<<
br-stefan75
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Beitrag von br-stefan75 »

Gibt es eigentlich am Samstag zum Oktoberfest einen Sonderfahrplan bei der S-Bahn?
Durch den großen Andrang in den Morgenstunden und am Vormittag müssten ja vermutlich zusätzliche Verstärkerzüge bereitgehalten werden, oder?
Guido
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Beitrag von Guido »

Wir fahren tagsüber das ganze normale Programm. Nur am Abend/Nacht gibt es Zusatzzüge.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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