[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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MVVUser
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Beitrag von MVVUser »

Wo ist denn das Problem zur Wiesn, wenn die U5 nach Pasing verlängert würde? Ich sehe das eher als Chance, dass sich die Fahrgäste Richtung Pasing und Hauptbahnhof verteilen und nicht mehr die gesamten Menschenmassen zum Hauptbahnhof fahren.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Das Problem ist, dass da so viele Leute unterwegs sind, dass eine Verteilung gar nicht gewünscht wird, sondern die Leute Richtung Haupt- und Ostbahnhof geleitet werden sollen.

Die zwei Wochen als Argument gegen eine Verlängerung zu sehen halt ich aber auch für Blödsinn.
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

TramPolin @ 9 Sep 2011, 02:48 hat geschrieben: - Die S-Bahnstammstrecke 2 sollte auch Regionalzüge aufnehmen, das geht in einer U-Bahnröhre nicht. Auch mit hypothetischen Zweiwegefahrzeugen kann die U5 nicht zu einer Ersatz-S-Bahnstammstrecke umfunktioniert werden. Das würde schon mal an einer zu geringen Bahnsteiglänge der bisherigen U-Bahnstationen scheitern. (Wir wissen hier alle, dass der Plan mit Zweiwegefahrzeugen Schwachsinn ist, denn es gibt dabei unzählige Probleme zu lösen. Es stellt sich dabei auch die Frage, wo denn ein- und ausgefädelt wird (Pasing oben?, Ostbahnhof?) und wie dieser aufwändige Umbau - wenn er überhaupt machbar wäre - unter laufendem Rad funktionieren soll.)

- Der nächste Knackpunkt ist etwas seltsam. Es geht um den S-Bahn-Störfall. Es heißt, die Kapazität der U5 reiche bei einem 5-Minuten-Takt nicht aus, um alle gestrandeten S-Bahnfahrgäste wegzuschaufeln. Man müsste den Takt erhöhen, wozu man zusätzliche Fahrzeuge und Fahrer bräuchte. Seltsam, denn jetzt muss das die Tram bewerkstelligen, die noch erheblich weniger Kapazität hat. Da wäre eine U5 im 5-Miunutentakt ja eine drastische Verbesserung. Mich wundert auch, dass man indirekt von einem 5-Minutentakt als Grundtakt ausgeht, ich glaube kaum, dass man hier außerhalb der HVZ öfter als alle 10 Minuten fahren wird.

- Nun zum dritten Argument, auf das ich nicht gekommen wäre. Die MVG befürchtet, dass viele in Pasing in die U5 einsteigen, um zur Wiesn zu gelangen. Das würde die jetzige Fahrgast-"Abwicklung" im Bahnhof Thereseienwiese durcheinanderbringen und dessen Kapazität endgültig sprengen. Man müsste den Bahnhof aufwändig umbauen, was die Kosten für die U5 noch mal in die Höhe treibt.
Zu Punkt1: Keiner will Zweiwegefahrzeuge, wir wollen eine optionale Verlängerung nach Freiham!

Zu Punkt2: Hier werden die Leute verarscht, man sollte eigentlich gar nicht weiterlesen, wenn's nicht so lustig wäre

Zu Punkt3: Für diese "Abwicklung" würden für 15 Tage halt ein paar mehr Leute benötigt, Kotz...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Zum Punkt "Srörfall" fällt einem echt nix mehr ein. Manchmal muss man sich echt fragen, ob da bei der MVG wirklich fähige Leute in den verantwortlichen Positionen sitzen oder ob die nur ihren eigenen Profit im Auge haben. :rolleyes:
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 10:10 hat geschrieben: Zum Punkt "Srörfall" fällt einem echt nix mehr ein. Manchmal muss man sich echt fragen, ob da bei der MVG wirklich fähige Leute in den verantwortlichen Positionen sitzen oder ob die nur ihren eigenen Profit im Auge haben. :rolleyes:
ich würde doch vermuten, dass man bei der MVG eher mit knappen mitteln haushalten muss, anstatt profit (und sei er auch nur für einzelne personen) zu machen
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Beitrag von imp-cen »

MVVUser @ 9 Sep 2011, 08:45 hat geschrieben: Wo ist denn das Problem zur Wiesn, wenn die U5 nach Pasing verlängert würde? Ich sehe das eher als Chance, dass sich die Fahrgäste Richtung Pasing und Hauptbahnhof verteilen und nicht mehr die gesamten Menschenmassen zum Hauptbahnhof fahren.
Verteilung ist gut gesagt.
Jetz is doch so, dass Ankommende aus der Innenstadt nach oben einigermaßen freie Bahn haben und Abreisende in die Innenstadt fahren.
Wenn sich das jetzt verteilt, rennen alle munter auf beiden Bahnsteighälften durcheinander. Dafür isses da unten einfach zu eng.

Man könnte das nur ändern, wenn man z.B. die Ausgänge zur Einbahnstraße ernennt. Zur Wiesn nur aufwärts - an der Kirche nur abwärts. Dann hätte man ausschließlich eine Laufrichtung am Bahnsteig. Und es kommen sich net alle in die Quere.

Wenn ich aber diesen Artikel lese, glaube ich die nächsten 5-10 Jahre passiert nichts mehr.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 05:39 hat geschrieben:Was hat ein möglicher Umbau des Bahnhofs Theresienwiese mit der Verlängerung nach Pasing zu tun? Versteh ich irgendwie net ganz sorry.
Also noch mal: Es fahren viele vom Münchner Westen und dem westlichen/südlichen/nördlichen Umland mit der S-Bahn zur Wiesn. Ein Großteil steigt heute an der Hackerbrücke aus und läuft zu Fuß, ein anderer Teil fährt nach einem Umstieg am Stachus, Hauptbahnhof (jeweils U4/U5 zur Theresienwiese) oder Marienplatz (U3/U6 Goetheplatz) mit der U-Bahn zur Wiesn.

Führe jetzt die U5 nach Pasing, würden viele Pasinger, aber auch viele aus dem Umland, zumindest die, deren S-Bahn durch Pasing fährt, die U4/U5 von Pasing zur Theresienwiese benutzen, weil das einfach der bequemere und schnellere Weg ist (zumindest ist er das prinzipiell). Das bedeutet, dass mehr Leute als bisher die U4/U5 zur Wiesn benutzten. Das wiederum hat zur Folge, dass dann nicht nur die Züge, die vom Osten kommen, randvoll mit Wiesn-Besuchern sind, sondern auch die, die vom Westen kommen (heutzutage ist das unkritisch, da da vor allem nur die Leute drin sind, die in den Stadtteilen rund um den Laimer Platz wohnen). Das bedeutet a) dass sich das Gesamtaufkommen der Fahrgäste, die an der Theresienwiese ein- und aussteigen, vergrößert, und b) dass in einem doppelt so hohen Intervall kritische Züge abgefertigt werden müssen und die Menschenmassen der eintreffenden Züge gelenkt werden müssen. Der Bahnhof ist zur Wiesn-Zeit jetzt schon am absolut Limit, das Problem wird sich dann verschärfen. Insofern halte ich es gar nicht für so unrealistisch, dass der Einbau zweier zusätzlicher Bahnsteigkanten erforderlich wird.
Lazarus @ 9 Sep 2011, 05:39 hat geschrieben:Aber wenn man das tatsächlich in Zusammenhang mit dieser Verlängerung bringt, wundert es mich net, das da nur ein KNF von 1,05 bei rauskommt. :rolleyes:
Die Frage ist, ob bei der damaligen Berechnung der Umbau des Bahnhofs Theresienwiese einbezogen wurde. Ich habe davon noch nichts gehört. Kommt man erst erst darauf, dass das mit einkalkuliert werden muss, dürfte es wirklich extrem eng werden mit einem NKF. Dieser "Einbau" von Bahnsteigkanten könnte ein halber Neubau des Bahnhofs werden.

Ob es Alternativen gibt, vermag ich nicht zu sagen. Man kann den Leuten kaum verbieten, zur Wiesn-Zeit die U4/U5 von Pasing zur Theresienwiese zu benutzen. Man kann dann nur häufiger den U-Bahnhof Theresienwiese sperren. Ob das alles wirklich sinnvoll und machbar ist?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lieber "kleine" Brötchen backen die man sich auch leisten kann...
Wenn ich bedenke wie der Staat einfach so mit Milliarden umgeht...

Selbst München hat davon sehr profitiert. Ohne den hohen Subventionen wäre die eine oder andere U-Bahnstrecke nie gebaut. Der Zentralkern ist sicher profitabel aber der Rest?

Man hat sich nie um Folgekosten Gedanken gemacht...und nun sind sie da...

Es wird sich vielleicht in 30 Jahren die Frage stellen: renovieren wir die Strecke Mangfallplatz - Kolumbusplatz oder legen wir sie still und bauen stattdessen eine Trambahn...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also wegen 2 Wochen im Jahr den halben Münchner Westen im Regen stehen lassen halte ich doch für sehr fragwürdig sorry. Man merkt halt immer mehr, das Laim und Pasing bei der MVG eher eine untergeordnete Rolle spielen.
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Beitrag von christian85 »

Jetz is doch so, dass Ankommende aus der Innenstadt nach oben einigermaßen freie Bahn haben und Abreisende in die Innenstadt fahren.
Wenn sich das jetzt verteilt, rennen alle munter auf beiden Bahnsteighälften durcheinander. Dafür isses da unten einfach zu eng.
Überschneiden sich Anreise- und Abreisezeiten wirklich so stark :blink: ?
Ansonsten hätte ich noch 2 Notfalllösungen:
1. Bei der Anreisezeit Züge aus Pasing an der Theresienwiese durchfahren lassen, und die Leute an der Schwanthalerhöhe aussteigen lassen (Theresienwiese stadteinwärts hätte immer noch die U4).
2. Notfalls einzelne U-Bahnen aus Pasing ganz an der Schwanthalerhöhe enden lassen (Wende im Betriebstunnel). U-Bahnen Richtung Theresienwiese dann neu aus dem Betriebstunnel kommen lassen (Aber das den Fahrgästen nicht so deutlich sagen, damit sie z Fuß gehen.

Übrigens ging es letztes Jahr während des GDL-Streiks auch... (Und niemand weiß, ob die des nochmal probieren könnten)

Man sollte nicht vergessen, dass der Südring ähnliche Probleme mit sich bringen würde - dann mit Umstieg am Heimeranplatz.
Für den Störfall kann ich nur sagen, dass man auch noch die U4 hätte. Jedoch bin ich der Meinung, dass Takt 5 noch ausreichen könnte - das sind 12 U-Bahnen/Stunde. S-Bahnen sind es 18 pro Stunde. Zugegebenermaßen, eine U-Bahn hat weniger Kapazitäten, und die U-Bahn wäre damit schon sehr voll...
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass bei Störfällen einzelne S-Bahnen zum Hauptbahnhof durchfahren - das könnte noch Entlastung bringen.

Insgesamt hat man wirklich den Eindruck, die MVG wehrt sich vehement gegen mehr Fahrgäste...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 12:08 hat geschrieben: Also wegen 2 Wochen im Jahr den halben Münchner Westen im Regen stehen lassen halte ich doch für sehr fragwürdig sorry. Man merkt halt immer mehr, das Laim und Pasing bei der MVG eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Du hältst die Wiesn für einen Vorwand? Nein, das ist sie nicht. Das größte Volksfest der Welt ist in seiner immensen Bedeutung für München nicht zu unterschätzen. Man kann die Wiesn nicht einfach bei der Planung eliminieren nach dem Motto "Augen zu und durch".

Die Sicherheit der Fahrgäste steht im Vordergrund. Jetzt warten wir doch einfach mal ab. Wenn die Planer zu dem Schluss kommen, dass der Bahnhof Theresienwiese umgebaut werden muss, dann muss man das so akzeptieren. Vielleicht reicht es ja dennoch dann für einen NKF von >1,0.

Das Gejammere, man würde Laim und Paisng benachteiligen, kann ich nicht mehr hören. Warum sollte die MVG das tun? Eine persönliche Abneigung Pasing gegenüber? Das ist doch lächerlich.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Fahrgäste....was ist das?
Ach so...dieser störende Faktor ohne dem der OEPNV wunderbar wäre...
Ohne Fahrgäste bräuchte man ja kein OEPNV und würde eine Menge Geld sparen...

OK, genug gealbert...
Abwarten halt...Die Argumente der MVG halten einfach nicht...zeigen aber, dass es genug Fahrgäste geben würde.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Was ich z.b. auch net verstehe, das man bei der MVG argumentiert, die U-Bahn würde das im Störfall bei der S-Bahn net schaffen (womit man vermutlich sogar mal recht hat). Aber das dann der 19er jedesmal vollkommen zusammenbricht und der Streckenabschnitt zwischen Siglstrasse und Knie fast vom ÖPNV abgeschnitten wird, scheint aber net zu stören. Schon eine sehr seltsame Argumentation.
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Beitrag von christian85 »

Es wird sich vielleicht in 30 Jahren die Frage stellen: renovieren wir die Strecke Mangfallplatz - Kolumbusplatz oder legen wir sie still und bauen stattdessen eine Trambahn...
Darf ich mal eine Frage stellen: Gelten für den MIV eigentlich andere Regeln als für den ÖPNV? Autofahrer wollen am liebsten noch den ganzen Mittleren Ring untertunneln (kosten die keinen Unterhalt?), während ÖPNV Freunde den Sinn von U-Bahnen Linien anzweifeln...

Übrigens hat München eines sehr hohen Kostendeckungsgrad beim ÖPNV (Mit anderen Worten: Es wird nur sehr wenig für den ÖPNV ausgegeben)

(Und nochmal: Die U1-Süd ist nur aufgrund der geringen Länge mit 4 Stationen nicht so stark ausgelastet, schau mal die U3 an der Machtlfinger Straße oder die U6 bei Holzapfelkreuth an; viel entscheidender ist doch die Relation Fahrgäste/Station oder Fahrgäste/km. Und da schneidet die U1 ganz gut ab, besser als manch anderer Außenabschnitt)
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Beitrag von GSIISp64b »

christian85 @ 9 Sep 2011, 12:29 hat geschrieben: Darf ich mal eine Frage stellen: Gelten für den MIV eigentlich andere Regeln als für den ÖPNV? Autofahrer wollen am liebsten noch den ganzen Mittleren Ring untertunneln (kosten die keinen Unterhalt?), während ÖPNV Freunde den Sinn von U-Bahnen Linien anzweifeln...
Weil man im ÖPNV nun mal auch jeden Euro nur einmal ausgeben kann und das tunlichst für sinnvolle Projekte tun sollte. Und nur weil die Pasinger sehr laut und sehr oft behaupten, dass Pasing eine U-Bahn braucht, wird das nicht wahrer.
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Beitrag von Bayernlover »

Das Argument mit der Wiesn finde ich ziemlich daneben. Man könnte die Schwanthalerhöhe auch einfach in "Theresienwiese West" umbenennen und die Leute aus dem Westen dann schon dort rauswerfen. Da aus Richtung Münchner Westen und Umland eh größtenteils Einheimische kommen würden wissen die auch dass es von der Schwanthalerhöhe dann viel schneller geht, als sich an der Theresienwiese tottrampeln zu lassen.
Ich bin damals eh meistens zur Schwanthalerhöhe gegangen, weil mich das Gedränge an der Theresienwiese schon immer abgestoßen hat ;)
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 12:28 hat geschrieben: Was ich z.b. auch net verstehe, das man bei der MVG argumentiert, die U-Bahn würde das im Störfall bei der S-Bahn net schaffen (womit man vermutlich sogar mal recht hat). Aber das dann der 19er jedesmal vollkommen zusammenbricht und der Streckenabschnitt zwischen Siglstrasse und Knie fast vom ÖPNV abgeschnitten wird, scheint aber net zu stören. Schon eine sehr seltsame Argumentation.
Das ich die Argumentation etwas seltsam finde, habe ich ja selbst geschrieben. Da das Papier aber auf die Frage einging, inwieweit die U5 nach Pasing die Stammstrecke 2 ersetzen könne, ist die Antwort, dass die Kapazität für den Störfall zu gering sei bzw. geringer sei als bei einem hypothetischen Backup-Wechselspiel Stamm 1 und Stamm 2, ja nicht falsch.

Übersehen wird aber, dass es durch die U5 nach Pasing eine drastische Verbesserung beim S-Bahn-Störungsfall gegenüber dem heutigen Status quo geben würde.

Schnell drängt sich der Verdacht auf, dass die MVG keine Logistik aufbauen will, mit zusätzlichen Zügen und Fahrern im Störfall einzuspringen. Salopp könnte man sagen, die haben keine Lust dafür. Was das Monetäre angeht, kann man es durchaus verstehen. Das bedeutet ja auch einen zusätzlichen und nicht unerheblichen Kostenfaktor.
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Beitrag von imp-cen »

christian85 @ 9 Sep 2011, 12:14 hat geschrieben: Überschneiden sich Anreise- und Abreisezeiten wirklich so stark :blink: ?
m.M.n. JA!

Da ist den ganzen Tag ein kommen und gehen... Man kann auch schlecht eine U-Bahn von Westen kommend in der TW durchfahren lassen um die Leute zum aussteigen an der Schwanthaler zum aussteigen zu zwingen - außer man nimmt dann halt an der TW auch keinen mehr mit. Dadurch wirds da auch net leerer.

Und wenn die Leut wissen, dass der Zug weiterfährt bleiben se halt sitzen - selbst wenn du formal die Linie brechen möchtest. Zeit und Personal den Zug zu räumen hatt man eher weniger. Mit Wende wird das ganze System auch net stabiler.

Sinnvoll wären zwei Seitenbahnsteige zum Zustieg in jeweils eine Richtung und den Mittelbahnsteig nur zum Ausstieg. Geld hat man dafür erst mal keines. Kommen wird das vermutlich nur, wenn da unten die Enge unerträglich wird, oder mal was größeres passiert.
Falls man aber versucht wegen ner Investition die man wegen der 14 Tage Wiesn braucht aber den NKF nach Pasing zu torpedieren - könnt ich nur den Kopf drüber schütteln. Das sind ja mal zwei Paar Schuh. Und wenn die Wiesn einen Ausbau notwendig macht, sollte das der Veranstalter (Stadt) oder Nutznießer (Wirte, etc.) vlt. mal aus einem andren Topf bezahlen.
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Beitrag von Bayernlover »

imp-cen @ 9 Sep 2011, 13:22 hat geschrieben: Und wenn die Wiesn einen Ausbau notwendig macht, sollte das der Veranstalter (Stadt) oder Nutznießer (Wirte, etc.) vlt. mal aus einem andren Topf bezahlen.
Warum? Sollen Schulkinder auch die Schülerkurse zahlen? Abgesehen davon dass den Wiesnwirten das total egal sein kann, die Leute kommen trotzdem.
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Beitrag von Lazarus »

Ich hab mich mal schlau gemacht. Die Strecke nach Pasing müsste vom Stadtrat net mehr neu beschlossen werden TramPolin. Die ist bereits durch den Stadtrat beschlossen im Zuge der 3.Mittelfristprogramms. Ebenso die Strecke nach Englschalking.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 9 Sep 2011, 13:41 hat geschrieben: Warum? Sollen Schulkinder auch die Schülerkurse zahlen? Abgesehen davon dass den Wiesnwirten das total egal sein kann, die Leute kommen trotzdem.
Hier einen Sondertopf einzurichten, in den die Wirte einzahlen müssen, halte ich auch für unrealistisch. Man könnte das Geld eher durch Erhöhung der Standgebühren zum Teil wieder reinholen. Da die Standgebühren aber ohnehin erst kürzlich drastisch erhöht wurden (wegen des Baus der Polleranlagen), kann man hier auch nicht mehr viel holen.

Die Wirte werden auch zurecht fragen, warum sie für den Ausbau des U-Bahnhofs Theresienwiese geradestehen sollen, sollte dieser ausschließlich wegen der Verlängerung der U-Bahn nach Pasing erforderlich werden. Damit würden die Wirte indirekt die Strecke Pasing - Laimer Platz mitfinanzieren. Dass die Wirte Arbeiten an der Theresienwiese selbst bezahlen, damit die Wiesn gegen Terrorangriffe besser geschützt wird, trifft dagegen noch eher auf Verständnis. Aber warum sollten die Wirte den weit entfernten Abschnitt Pasing - Laimer Platz finanzieren? Mehr Wiesn-Besucher werden dadurch kaum generiert, die Wirte hätten also nichts davon.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 13:46 hat geschrieben: Ich hab mich mal schlau gemacht. Die Strecke nach Pasing müsste vom Stadtrat net mehr neu beschlossen werden TramPolin. Die ist bereits durch den Stadtrat beschlossen im Zuge der 3.Mittelfristprogramms. Ebenso die Strecke nach Englschalking.
Ich meinte beschließen im Sinne, den Startschuss für den Bau zu geben. Wenn die Stadt nicht bauen will, hilft Dir das gar nichts, wenn die Strecke schon im 3. Mittelfristprogramm enthalten ist. Sollte der NKF <1,0 ausfallen, ist es auch fast ausgeschlossen, dass gebaut wird.

Sollte es neue Entwicklungen geben, etwa Sicherheitsbedenken zur Wiesn-Zeit, darf man diese auch nicht ignorieren, Beschluss hin oder her.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 9 Sep 2011, 13:54 hat geschrieben:

Sollte es neue Entwicklungen geben, etwa Sicherheitsbedenken zur Wiesn-Zeit, darf man diese auch nicht ignorieren, Beschluss hin oder her.
Dann dürfte man aber auch den Südring net ausbauen für die S-Bahn. Mit der Umsteigemöglichkeit am Heimeranplatz hätte man nämlich genau dasselbe Problem.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 13:57 hat geschrieben: Dann dürfte man aber auch den Südring net ausbauen für die S-Bahn. Mit der Umsteigemöglichkeit am Heimeranplatz hätte man nämlich genau dasselbe Problem.
Den Südring will ich ja gar nicht. :lol: Daher schön, dass es nun auch ein weiteres Argument gegen den Südring gibt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 9 Sep 2011, 14:00 hat geschrieben: Den Südring will ich ja gar nicht. :lol: Daher schön, dass es nun auch ein weiteres Argument gegen den Südring gibt.
Gut, dann lassen wir alles so wie es ist. Weil Stamm2 ist so gut wie tot.
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Beitrag von christian85 »

Da ist den ganzen Tag ein kommen und gehen... Man kann auch schlecht eine U-Bahn von Westen kommend in der TW durchfahren lassen um die Leute zum aussteigen an der Schwanthaler zum aussteigen zu zwingen - außer man nimmt dann halt an der TW auch keinen mehr mit. Dadurch wirds da auch net leerer.
Genau das wird aber jetzt (also während der Wiesn)immer wieder an der Hackerbrücke bei der S-Bahn gemacht.
Außerhalb der HVZ hat man zur Wiesn 3 U-Bahnen/10 Minuten (während des GDL Streiks meines Wissens 2, und das ging auch; 1 wäre aber definitiv zu wenig). Lässt man nun die eine U-Bahn aus Pasing an der Theresienwiese durchfahren, hätte man noch bis zu 3 U-Bahnen/10 Minuten. Und zur Nachmittags-HVZ kann man den Fahrplan auf der U5 eh vergessen (totale Überlastung, 4 U-Bahnen/10 Minuten sind an der Theresienstraße definitiv nicht abzuwickeln; wer es nicht glaubt, kann sich z. B. bei Lehel mal hinstellen und U-Bahnen zählen). Da kann man von/nach Pasing die 4. U-Bahn/10 Minuten auch immer durchfahren lassen. (3 U-Bahnen reichen; während des GDL-Streiks reichten auch 2)
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

TramPolin @ 9 Sep 2011, 01:48 hat geschrieben: Süddeutsche Zeitung: Kein Halt in Pasing - Die Verkehrsgesellschaft lehnt einen Ausbau der U 5 als Alternative zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke ab
Eine weise Entscheidung!
Das wird jetzt ein heißes Wahlkampfthema um den neuen OB...

Aber mal ehrlich, wenn für die 2. Stammstrecke kein Geld da ist, wird erstrecht kein Geld für die U5-Verlängerung nach Pasing da sein... Man muss ja auch mal realistisch bleiben!

Ein weiterer Aspekt wird wohl sein, dass durch das neue ESTW Pasing die Störanfälligkeiten als minimal eingestuft sind und somit die U-Bahn wirtschaftlich gesehen einfach unrentabel ist...

Glaubt doch mal den Experten, die müssens ja wissen!!!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Als wenn an allen Problemen auf der Stammstrecke das Stellwerk Pasing schuld wäre. Notarzteinsatz Donnersberger Brücke, Kran in der Oberleitung in Pasing, S-Bahn in Laim entgleist, liegen gebliebener Zug Hauptbahnhof tief usw. usf.
Alles Beispiele aus der letzten Zeit.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 9 Sep 2011, 13:57 hat geschrieben:
TramPolin @ 9 Sep 2011, 13:54 hat geschrieben:

Sollte es neue Entwicklungen geben, etwa Sicherheitsbedenken zur Wiesn-Zeit, darf man diese auch nicht ignorieren, Beschluss hin oder her.
Dann dürfte man aber auch den Südring net ausbauen für die S-Bahn. Mit der Umsteigemöglichkeit am Heimeranplatz hätte man nämlich genau dasselbe Problem.
Das Problem ist das gleiche, da geb ich dir Recht, aber die Dimension ist eine andere. Ob jetzt 1 oder 2 Linien am Heimeranplatz oder 4 Linien plus evtl. Leute aus Regionalzügen plus nochmal mehr Leute aus Pasing und Umgebung in der U-Bahn hocken, ist doch ein erheblicher Unterschied. Auch jetzt gibts ja durchaus Fahrgäste vom Osten her, aber die dürfen halt eine kritische Masse nicht überschreiten.

Wobei ich glaube, dass die meisten eh schon auf der Schwanthalerhöhe aussteigen, die aber wiederum für einen richtig großen Ansturm wie er aus Pasing zu erwarten wäre nicht wirklich gewappnet ist.

PS.: Und natürlich muß man notwendige Erweiterungsbauten in den NKF einbeziehen, insofern sie durch die Fahrgastzahlenerhöhung notwendig werden. Schurzpiepe ob das nur wegen den zwei Wochen Wiesn ist.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Wobei ich glaube, dass die meisten eh schon auf der Schwanthalerhöhe aussteigen, die aber wiederum für einen richtig großen Ansturm wie er aus Pasing zu erwarten wäre nicht wirklich gewappnet ist.
Dann stell ich aber die Frage, ob die Leute aus den 4 West S-Bahnen nicht einfach bis zur Hackerbrücke fahren. Auch in Pasing hat man gewisse Umstiegswege, Wartezeiten auf U-Bahn, an der Schwanthalerhöhe dann nochmal kleiner Fußmarsch - dann kann man eigentlich gleich bis zur Hackerbrücke fahren. Bleiben noch die Leute aus Pasing und Regionalverkehr über Pasing - dafür müsste Schwanthalerhöhe aber ausreichen.

Aus dem Osten bleibt zumindest ein Teil auch in der S-Bahn.
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