Weder noch... hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, oder du hast den Artikel nicht gelesen
Jeder Eisenbahnunternehmer ist verpflichtet, Gefährliche Ereignisse in seinem Zuständigkeitsbereich zu untersuchen. Er kann einen Untersuchungsführer bestellen. Bei der DB AG sind dafür Notfallmanager als Leiter eines abgegrenzten Notfallbezirkes eingesetzt.
Gefährliche Ereignisse und Unregelmäßigkeiten im Bahnbetrieb untersucht in erster Linie der Notfallmanager.
Bei größeren Geschichten gesellt sich natürlich auch die EUB dazu... aber primär ist der Notfallmanager tätig, unter Umständen auch zusammen mit der Bundespolizei. Unternehmensintern werden sogar einige Geschichten untersucht, die die EUB an sich gar nicht interessieren, wie zum Beispiel Rangierunfälle (eine Zugkollision interessiert die EUB, eine Kollision einer Rangierfahrt nicht) oder auch Gefahrgutgeschichten.
Ansonsten erhält die EUB je nach Ereignis entweder eine Sofortmeldung innerhalb einer halben Stunde nach Ereigniseintritt oder am nächsten Tag eine Lagemeldung über die Geschehnisse des Vortages. Bei einer Sofortmeldung an die EUB (es gibt sozusagen bei der EUB auch "Bereitschaften") kann diese entscheiden, ob sie sich an den Untersuchungen beteiligt oder nicht. Tut sie in der Regel nicht, nur bei großen Ereignissen.
Aber auch wenn du es nicht erwartet hast, dass der Nmg beim Auffahren auf den Prellbock anrückt bzw. informiert wird, er tut bzw. wird es. Sonst wäre ich am Montag Morgen nicht um 06:55 vom Handy geweckt worden, sondern erst um 07:00 vom Wecker.

Der Nmg wird bei vielen Sachen informiert (auch bei einigen, die eigentlich gar nicht unters Notfallmanagement fallen; z.B. als letztens auf der Stammstrecke die LZB ausgefallen ist, wurde ein Kollege von der NFLS informiert...), und ob er dann anrückt und tätig wird, oder das ganze nur telefonisch abarbeitet, dass entscheidet und verantwortet dann der Nmg selbst.