Von Profiten einzelner Strassenbahn-Abschnitte zu reden, ist bestenfalls albern. Diese Abschnitte sind eingebettet in eine Gesamt-Netz, zu dem auch die U-Bahn gehört. Und wenn es lokal sehr günstige Quotienten von Betriebskosten und Fahrkarteneinnahmen gibt, dann ist das ein Erfolg des gesamten Netzes.Hot Doc @ 17 Oct 2011, 15:00 hat geschrieben:Zu pauschal für was denn bitte?firefly @ 17 Oct 2011, 13:13 hat geschrieben: Diese Rechnung ist viel zu pauschal. Die Kosten pro Fahrgast oder pro Pkm hängen ganz stark von der Menge der beförderten Personen ab.
Und eine Strassenbahn kann nur dann so billig sein, wenn man die von ihr beanspruchte Fläche im Strassenraum mit Null bewertet. Das ist aber de facto Schummelei.
Natürlich ist das ein Durchschnittswert und wie ich ja auch geschrieben hatte gibt es durchaus Strecken, wo die U-Bahn sinnvoll ist (aber dennoch finanziell nie rentabel). In München sind diese Strecken aber im Großen und Ganzen schon gebaut (vielleicht noch irgendwann eine U9 und ein paar Erweiterungen an den Strckenenden) und weitere Projekte sind im Vergleich mit einer Tram einfach nicht vernünftig finanzierbar.
Es gibt in München soweit ich weiß keine Teilstrecke der U-Bahn, die sich finanziell rechnet. Bei der Tram dagegen gibt es durchaus Teilstrecken die sogar Profit einfahren. Sicher werden auch hier einige Strecken defizitär gefahren, bei der U-Bahn sind das aber alle.
Worauf ich aber hinaus will, ist die unzureichende Bewertung der von Strassenbahnen in Anspruch genommenen Fläche. Nur weil die Tram-Gleise schon immer da waren und die Fläche sowieso der Stadt gehören, heisst das noch lange nicht, dass die Strassenbahn ein Grundrecht auf diese Flächen hat. Im Vergleich mit der U-Bahn ergibt sich sonst ein schiefes Bild. Denn gerade in puncto Flächen-Inanspruchnahme an der Oberfläche ist die U-Bahn herausragend. Und das muss in einem ausgewogenen Vergleich berücksichtigt werden.