Autobahn @ 31 Oct 2011, 22:20 hat geschrieben:Der schnellste Weg mit dem Auto von Wuppertal nach Monheim führt über die A46 und A59, aber keinesfalls über Stadtstraßen in Solingen
Wieso maßt Du Dir eigentlich an, ohne Kenntnis der Wohnsituation dieses Beispiels hier rum zu klugscheißern? Ich habe nie davon gesprochen, dass der schnellste Weg genommen wird, und nachmittags um 16 Uhr führt der schnellste Weg für den betreffenden keinesfalls über die Parkplätze A 3 und A 46.
Hälst Du mich ernsthaft für so blöd, dass ich nicht weiß, wie Bundesstraßen finanziert werden?
Du solltest Deine sozialpolitischen Träumereien begraben, sie nutzen nur einem geringen Teil der Bevölkerung, belasten aber alle, selbst wenn sie das Angebot nicht in Anspruch zu nehmen brauchen.
Man kann das gerne als Träume bezeichnen, Martin Luther King hatte auch welche, Gottlieb Daimler hatte welche, die Brüder Wright hatten welche, nur der Bauer träumt von der Vergangenheit und fürchtet die Zukunft. Aber sie sind keine sozialpolitischen Träume! Es geht mir, dass habe ich schon mehrfach betont, um die Kommunalfinanzen und die Verkehrspolitik.
Das sind aber nur zwei Beispiele von Tausenden.
Beleg?
Was ist mit den Tausenden, die nie Fliegen und unter Fluglärm leiden? Was ist mit den Tausenden, die wegen Autobahnbau enteignet werden? Was ist den Tausenden Baudenkmälern in Deutschland, die durch die Abgase in der Luft innerhalb kürzester Zeit ihre Substanz verlieren? Was ist mit den Tausenden die sich kein Auto leisten können, aber täglich vom Autoverkehr mit dem Leben bedroht werden? Wenn Du es polemisch haben willst, kannst Du das, es bringt uns aber nicht weiter. (Aber das willst Du ja auch nicht)
Du musst also nicht von Deinem Mobilitätsbedürfnis ausgehen und das allen Menschen unterstellen.
Für die Verkehrspolitik einer 80-Millionen-Nation sind also zwei Rentnerinnen der Maßstab????
@ spock5407
Eine haushaltsbezogene Abgabe über Gemeinden oder Landkreise gesteuert ist Murks, denn was macht man an Gemarkungsgrenzen innerhalb eines Verbunds? Und selbst eine verbundübergreifender Lösung ist de facto unmöglich. Abstimmungsrunden zwischen den beteiligten Kommunen dürften unendlich lang ausfallen, jeder kleine Schatzmeister würde gegen jeden antreten.
Ja, das ist ein Problem, aber für mich das kleinere Übel. Die Stadt Wuppertal muss in den nächsten 5 Jahren 50 Millionen Euro einsparen, um vom Land NRW Zahlungen zu erhalten, die die Zinslast der überschuldeten Stadt übernehmen. 25 Mio. werden über Gewerbesteuer- und Grundsteuererhöhungen erreicht, 25 Mio. müssen eingespart werden. Und das geht nicht. Wir haben die Hälfte aller Bäder schon geschlossen, das Stadtarchiv hat nur noch an zwei Tagen auf, die Bürgerbüros in den Stadtteilen ein Vor- und einen Nachmittag, die Bibliothek kriegt kaum noch neue Bücher (und die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken sind geschrumpft), die Verwaltung ist fast entvölkert, viele Leistungen werden von Fördervereinen finanziert. ES GEHT NICHT MEHR. Das wäre es mir lieber, wenn die WSW ihren Gewinn aus Energie und Wasser in den Haushalt zahlen, und dafür die Verknüpfung mit den umliegenden Gemeinden schlechter wird. Es ist das kleinere Übel.
Übrigens wird in JNK's Beispiel wieder beharrlich die Eisenbahn ignoriert, was aber mit das teuerste Verkehrsmittel sein dürfte.
In welcher Stadt spielt die Eisenbahn eine unersetzlichere verkehrspolitische Rolle? Wer schneller sein will als der Bus oder die Straßenbahn kann dafür auch zahlen.