Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

143 094-1 @ 21 Nov 2011, 00:16 hat geschrieben: Dass man gleichzeitig von der Bundesfernstrasse aber aufgrund einer Lokbaureihe auch noch eine linke Gesinnung unterstellt bekommt, mag wohl für dieses Forum geradezu bezeichnend sein, könnte aber durchaus beleidigend aufzufassen sein.
Denk dir nichts... Ich mag die 143, ich mag die 232 - wenn ich mal nicht linksradikal bin... :lol: :lol: :lol:

@Autobahn: Natürlich, in deiner Welt des Kapitalismus als Allheilmittel helfen sich die Bahngesellschaften aus reiner Nächstenliebe, ne is klar :lol:


Also mit mehr als viel Alkohol kann man die Beiträge so mancher Leute hier echt nicht mehr ertragen - zum Verstehen würden nur noch härtere Drogen helfen... Mir tut schon alles weh vom Kopfschütteln <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

143 094-1 @ 21 Nov 2011, 00:16 hat geschrieben: Es wird wohl seitens der hier dominierenden Werbelokfotografen oder P-Wagenfetischisten nicht geduldet, wenn man für die selbstlosen Privatbahnen die gleiche Behandlung einfordert wie für die DB.
Ha?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 21 Nov 2011, 19:29 hat geschrieben: Schon klar, aber die Privilegien der Freifahrt sollten auch abgeschafft werden. Seid ihr etwas besseres, als normale Bürger?
Für den Arbeitsweg kann ich umsonst fahren, dürfte bei den meisten Privaten auch so sein, auf ihrem Netz. Dann verbrauche ich ca. drei Freifahrten im Jahr, Netzweite, wo andere vielleicht die 50er-Ticckets nehmen würden.
Und diese wenigen Fahrten sind dann auch schon alle Privaten im Jahr, bzw. für Laim-Innenstadt bzw. bis Hbf gilt ja das Jobticket.
Was Du jetzt genau arbeitest, weiß ich nciht, aber Mitarbeiten bekommen fast immer - mittlerweile leider bekamen - das Produkt der Firma etwas billiger, VW wurde schon angeführt, meine Mutter kann nicht apothekenpflichtige "Gesundheitsprodukte" zum Einkaufspreis bekommen, ihr Freund, mittlerweile in Rente bekam auf den Beton für sein Haus Rabatt...
Noch mal zu den Freifahrten, es gibt echte Freifahrten maximal 12 im Jahr, für die restlichen Drei werden Steuern fällig, alles andere ist mit Zuzahlung.
Es hilft kein Wehgeschrei, die alles beherrschende Bundesbahn gibt es nicht zurück.
Hab´ich geschrien? Eher andere.
Die Privatisierung war ja eigentlich gedacht, um Geld zu sparen, aber jetzt wollen die Privatfirmen natürlich Gewinn, aber wie soll es da weniger kosten? Es dürfte kein Geld in´s Ausland wandern, jetzt die Bahn wieder verstaatlichen, dann kommt wieder alles aus einer Hand und wenn es Gewinn gibt, geht er an den Staat zurück bzw. wird in Infrastruktur, Fahrzeuge und Mitarbeitermotivation, egal welcher Art, gesteckt. Nichts nach Frankreich oder sonst wohin.
Noch ein kurzes Komplett-OT von wegen Geld sparen.
Von einem Schrottgleis wurde letzte Woche ein Wagen geholt, Frist abgelaufen, klotzgebremst. Innen gereinigt, und was haben wir um 16:00 Uhr gemacht? Richtig, wieder zu den anderen auf´s Schrottgleis gestellt.
Das Ganze hat jetzt also Geld gespart?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Auer Trambahner @ 21 Nov 2011, 20:19 hat geschrieben:
143 094-1 @ 21 Nov 2011, 00:16 hat geschrieben: Es wird wohl seitens der hier dominierenden Werbelokfotografen oder P-Wagenfetischisten nicht geduldet, wenn man für die selbstlosen Privatbahnen die gleiche Behandlung einfordert wie für die DB.
Ha?
Selbstlose Privatbahn? Die machen´s wirklich nur noch wegen dem Geld, das sie abschöpfen können.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Martin H.

Die von einigen so hoch gelobte Staatsbahn „Deutsche Bundesbahn“ war ein Fass ohne Boden. Dort wurden durch Ineffizienz Millionen verbrannt. Trotzdem hat diese Bundesbahn massenweise Strecken stillgelegt (und entwidmet) , um nicht noch mehr Millionen zu verbrennen. Sogar Strecken, für die von den Verkehrsverbünden eine Reaktivierung geplant und für die sogar Mittel eingeplant worden waren.

Die Bahnreform hat mehr Verkehr auf die Schiene gebracht, das kannst Du nicht bestreiten. Und es wäre ohne Wettbewerb nicht gegangen.

Heute ist die Deutsche Bahn AG genau so ein privates Unternehmen, wie Keolis, Veolia, Benex, Netinera, Abellio usw. Und Privatfirmen wollen natürlich Gewinn, das hast Du richtig erkannt. Und was macht die DB AG mit dem Gewinn? Sie spendet es nicht großherzig dem Eigentümer, der Bundesrepublik Deutschland, sondern geht damit auf internationale Einkaufstour (z.B. Arriva, Schenke Rail ist in fast allen europäischen Staaten aktiv). Selbst den Ausbau und die Instandhaltung des Netzes (das eigentlich gar nicht in den Konzern gehören dürfte) lässt sie sich vom Bund bezahlen und bei jeder Erneuerung eines Bahnhofs hält sie zudem noch bei den Kommunen die Hand auf. Erst seit diesem Jahr, siebzehn Jahre nach der Bahnreform, verlangt der Eigentümer eine zögerliche Dividende von dem Konzern.

Die Gewinne der ausländischen Aktivitäten der Deutschen Bahn AG fließen nach Deutschland! Aber das übersiehst Du natürlich, wenn Du Dich darüber aufregst, wenn Du monierst, das Keolis und Veolia ihre Gewinne nach Frankreich, Nentinera nach Italien und Abellio in die Niederlande transferieren. Die Gewinne von Benex fließen zum Teil sogar nach England, wo die Deutsche Bahn AG mit ihrer Tochter Arriva satte Gewinne einstreicht.

Ich werde mir jetzt nicht die Mühe machen, die Bilanzen der einzelnen Unternehmen dahin gehend zu untersuchen und es ist auch egal, wie die Zahlungsbilanz zwischen den Ländern aussieht.

Selbst Claus Weselsky und die GDL sind nicht gegen Wettbewerb, im Gegenteil. Sie wollen lediglich nicht, dass es über die Löhne ausgetragen wird. Letztendlich haben sie sich ja mit den noch verbliebenen „Hardlinern“ auf vernünftige Tarifverträge geeinigt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Das habe ich nicht übersehen ist alles bekannt. Auch das Fass ohne Boden, welches aber so wie damals nciht mehr existiert. Würde man jetzt wieder etwas Bundesbahnähnliches...

Ach, wofür nutze ich überhaupt die Tastatur ab, ist sowieso OT.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@Autobahn: Du darfst dich entspannen, die Roten werden nicht morgen vor deiner Tür stehen - auch nicht die von DB Regio.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Zp T @ 21 Nov 2011, 15:07 hat geschrieben: Billiglöhne sind nicht erwünscht!!!
Von der CSU schon. Aber bitte, wer diese Partei wählt, ist selbst schuld!
Viele Grüße
Jojo423
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

Tolle Argumentation. Vielleicht sollten wir mal wieder zum Ursprungsthema zurückkehren.

Mfg tegernseebahn
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Martin H.

Es ist keinesweg O.T., wenn man im Zusammenhang mit der Ausschreibung für das Bayrische Oberland über die DB AG diskutiert. Auch die SNCF als französische Staatsbahn ist privatrechtlich organisiert und will Gewinne erwirtschaften. Das gilt sogar für alle Eisenbahnen in Europa (vermutlich sogar weltweit), denn die eigentliche Staatsbahn, wie Du sie haben möchtest, gibt es nicht mehr.

Das Dilemma aber ist, ein Monopolist bestimmt die Preise (stell Dir einmal vor, es gäbe nur T-Mobile und Apple, oder noch schlimmer, die Deutsche Bundespost – wie hoch wären dann die Preise für eine Internetflat und die Geräte).

Auf das heutige System – mit Regionalisierungsmitteln – übertragen heißt das, es gibt weniger SPNV, weil die Besteller nicht mehr bezahlen können.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, das es Dich nicht interessiert.

@ Naseweis

Das ist jetzt O.T.: Vor meiner Tür stehen die Roten nicht. Aber ich sehe immer noch (zu) viel rote Züge auf den Gleisen in NRW ;)
Tegernseebahn @ , hat geschrieben:Tolle Argumentation. Vielleicht sollten wir mal wieder zum Ursprungsthema zurückkehren.
Gerne, die BOB darf sich auch wieder bewerben.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 21 Nov 2011, 21:10 hat geschrieben: Die von einigen so hoch gelobte Staatsbahn „Deutsche Bundesbahn“ war ein Fass ohne Boden.
Ist die DB AG heute auch noch - wird nur anders verrechnet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Jojo423 @ 21 Nov 2011, 22:12 hat geschrieben: Von der CSU schon. Aber bitte, wer diese Partei wählt, ist selbst schuld!
Genau daran (und an der FDP) liegt dass Bayern keine Tariftreueregelung bekommt wie in vielen anderen Bundesländern. Übrigens auch in anderen Branchen.
Toll dass sich das dann noch "christlich" nennt.

Die genauen Festlegungen müssen natürlich die Tarifpartner treffen, aber es muss einen repräsentative Untergrenze geben, da jeder weiß dass bei Startups kein Personal und damit kein Tarif vorhanden und damit mit allem kalkuliert werden könnte.

Übrigens will die hier immer wieder erwähnte Bahn scheinbar den Plan fallen lassen dass diese auch ein kürzlich gewonnenes Netz betreibt, da man mit einer neuen Tochter scheinbar die Löhne senken kann. Das sind leider die traurigen Realitäten.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Electrification @ 22 Nov 2011, 00:27 hat geschrieben: Genau daran (und an der FDP) liegt dass Bayern keine Tariftreueregelung bekommt wie in vielen anderen Bundesländern. Übrigens auch in anderen Branchen.
Toll dass sich das dann noch "christlich" nennt.

Die genauen Festlegungen müssen natürlich die Tarifpartner treffen, aber es muss einen repräsentative Untergrenze geben, da jeder weiß dass bei Startups kein Personal und damit kein Tarif vorhanden und damit mit allem kalkuliert werden könnte.

Übrigens will die hier immer wieder erwähnte Bahn scheinbar den Plan fallen lassen dass diese auch ein kürzlich gewonnenes Netz betreibt, da man mit einer neuen Tochter scheinbar die Löhne senken kann. Das sind leider die traurigen Realitäten.
Wüßte nicht, dass es in NRW oder BaWü anders ist! Ach ja, die Politik hat sich da gefälligst rauszuhalten...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von Bayernlover »

Zp T @ 22 Nov 2011, 01:29 hat geschrieben: Ach ja, die Politik hat sich da gefälligst rauszuhalten...
Aber bei der BEG soll sie sich einmischen? Hast Du eigentlich verstanden wer und was die BEG ist?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Zp T @ 22 Nov 2011, 01:29 hat geschrieben: Wüßte nicht, dass es in NRW oder BaWü anders ist! Ach ja, die Politik hat sich da gefälligst rauszuhalten...
Es geht hier nicht um die Politik, sondern um die Aufgabenträger und die können sehr wohl, sogar durch die EU abgesegnet, Tariftreueregelungen treffen und einen repräsentativen Tarifvertrag, also z. B. den Branchentarif, festlegen. Dann kann kein EVU mehr darunter bieten.
Die genauen Tarifdetails regeln dann ja die Tarifpartner, hier geht es nur darum eine Untergrenze zu setzen um faire Bedingungen zu schaffen und nebenbei wird so der Wettbewerb nicht über die Basispersonalkosten geführt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Es gibt in Deutschland kein EVU, dass nicht an Tarifverträge gebunden ist. Also verhält sich jeder Aufgabenträger korrekt. Was Du unter Tariftreue verstehst, ist aber etwas anderes. Du willst erreichen, das der Gesetzgeber festlegen möge, das die Lohnuntergrenze den Löhnen der Deutschen Bahn entspricht.

Aber eigentlich willst Du noch viel mehr erreichen, die willst die Staatsbahn mit ihrer sozialen Hängematte zurück. Doch die hat ausgedient. Schau mal nach Österreich, weil man überschüssiges Personal nicht entlassen kann, werden 40-jährige in Rente geschickt!
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Beitrag von Electrification »

Du unterstellst mir Dinge die der Wahrheit nicht entsprechen. Wo habe ich hier eine Rückkehr zur Bundesbahn gefordert und mit dem Österreichischen Parteien- und Freunderlsystem kann man sowieso nichts vergleichen.

Es stimmt auch nicht dass es keine EVU gibt die nicht Tarifgebunden sind, da könnte ich dir einige Beispiele nennen. Bei Start-Up-Unternehmen ist eh kein Tarifvertrag da und theoretisch kann man mit Niedrigstlöhnen kalkulieren, was auch gemacht wird und hinterher stellt man sich als armes Unternehmen dar.
Der Branchentarif ist ein klarer Kompromiss und leicht unter DB-Niveau, dem haben die wichtigen großen Privatbahnen zugestimmt und mit dem kann jeder kalkulieren. Für Veolia & Co. ist das ein Traum, wenn man vergleicht welche Kosten sie in Schweden und anderen Ländern haben.

Ich will einfach nur faire Bedingungen im Wettbewerb und die gehen nur mit Untergrenzen, alles andere ist unchristlich und hat mit einer sozialen Marktwirtschaft nichts zu tun, aber die magst du ja eh nicht, nur wird deine Vision der Wirtschaftsdiktatur genauso scheitern wie alle anderen Diktaturen.

Eine Untergrenze ist nicht zu viel verlangt und in Bayern muss es dazu scheinbar erst einen Regierungswechsel geben, aber naja, bald ist es ja soweit wie ich hoffe.
(Ich weiß dass du mich jetzt witzigerweiße nach linksaußen schieben willst, das ist eine übliche Reaktion ;) )
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Beitrag von MVVUser »

Im Prinzip ist es doch egal, welches EVU ins Oberland fährt, hauptsache es bringt seine Leistung zuverlässig und (möglichst) störungsfrei.
Da die "Bundesbahn" vorher nur mit "rollendem Schrott" unterwegs war, hat sich mit der BOB schlagartig alles verbessert. Dazu kommt das Image der Bevölkerung, die "Bundesbahn" ist sowieso scheiße, unzuverlässig und viel zu teuer.

Am Ende wird das EVU die Ausschreibung gewinnen, welches das beste Angebot vorlegt. Aber darür sind keine Mindetlöhne nötig. Wenn kein Arbeiter mehr niedrige Löhne akzeptieren würde, dann würden Dumpingunternehmen sowieso bald eingehen, wodurch sich das Problem von alleine löst.
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Beitrag von mapic »

MVVUser @ 23 Nov 2011, 10:21 hat geschrieben:Da die "Bundesbahn" vorher nur mit "rollendem Schrott" unterwegs war, (...)
Nachdem das hier jetzt hier schon wieder auftaucht, möchte ich dazu doch mal was sagen: Ich kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, wie manche Leute zu dieser Aussage kommen. Eingesetzt waren damals größtenteils n-Wagen und 628er. Was hätte es denn damals im Nahverkehr moderneres gegeben? Bis auf die ersten Dostos fällt mir jetzt spontan nichts ein, aber dass man die erst mal auf wichtigeren Strecken eingesetzt hat, halte ich für nachvollziehbar. Auch wenn es sich bei dem Material aus heutiger Sicht vielleicht für manche um "Schrott" handeln mag, so war das zur damaligen Zeit der übliche Standard.

Wenn man heute die Presse oder die allgemeine öffentliche Meinung verfolgt, dann gehen aber scheinbar tatsächlich einige davon aus, dass die DB nach einer gewonnenen Ausschreibung wieder mit dem "alten Schrott" oder sogar mit dem damaligen Fahrplan fahren würde... <_<
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

mapic @ 23 Nov 2011, 11:53 hat geschrieben:Nachdem das hier jetzt hier schon wieder auftaucht, möchte ich dazu doch mal was sagen: Ich kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, wie manche Leute zu dieser Aussage kommen. Eingesetzt waren damals größtenteils n-Wagen und 628er. Was hätte es denn damals im Nahverkehr moderneres gegeben? Bis auf die ersten Dostos fällt mir jetzt spontan nichts ein, aber dass man die erst mal auf wichtigeren Strecken eingesetzt hat, halte ich für nachvollziehbar. Auch wenn es sich bei dem Material aus heutiger Sicht vielleicht für manche um "Schrott" handeln mag, so war das zur damaligen Zeit der übliche Standard.
Und heute in großen Teilen auch noch ;)

scnr
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

TramBahnFreak @ 23 Nov 2011, 12:00 hat geschrieben: Und heute in großen Teilen auch noch ;)

scnr
Das ist Schwachfug!! Die "alten Kisten" haben bzw. funktionieren immer noch sehr gut, kaum Störungen, im Gegensatz zu den Neuen Fahrzeugen, der 440er ist das beste Beispiel...
Und wenn du wirklich den aktuell neu restaurierenden 420er der S-Bahn München als Schrottkiste bezeichnest, dann Gnade dir Gott...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Zp T @ 23 Nov 2011, 12:47 hat geschrieben:
TramBahnFreak @ 23 Nov 2011, 12:00 hat geschrieben: Und heute in großen Teilen auch noch ;)

scnr
Das ist Schwachfug!! Die "alten Kisten" haben bzw. funktionieren immer noch sehr gut, kaum Störungen, im Gegensatz zu den Neuen Fahrzeugen, der 440er ist das beste Beispiel...
Und wenn du wirklich den aktuell neu restaurierenden 420er der S-Bahn München als Schrottkiste bezeichnest, dann Gnade dir Gott...
Auch wenns eigentlich unsinnig ist, auf deinen Schwachfug überhaupt zu reagieren, probier ichs trotzdem:

Wenn du das geschriebene auch VERSTEHEN würdest, hättest du erkannt, dass es mir einzig und allein darum ging, dass ein Großteil der Nahverkehrsleistungen in Bayern (jedenfalls vonseiten der DB) immernoch mit dem hochgeschätzten 628er abgewickelt wird, und auch meine Lieblings-n-Wägen sind noch lange nicht auf dem Alteisen wiederzufinden.

Dass du mir unterstellst, dass ich diese Dinge als Schrott bezeichne (nicht umsonst hatte mapic das Wort in Anführungszeichen gesetzt), sehe ich als tiefe persönliche Beleidigung! :angry:
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Beitrag von MVVUser »

Der "alte Schrott" bezog sich mehr auf das Alter der Fahrzeuge, als auf den tatsächlichen Zustand der Züge.
So gesehen ist der 423 auch "alter Schrott", wenngleich es ein absolut zuverlässiges und robustes Fahrzeug ist, was hoffentlich München noch lange erhalten bleibt und nicht in der Schrottpresse landet.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVVUser @ 23 Nov 2011, 10:21 hat geschrieben: Da die "Bundesbahn" vorher nur mit "rollendem Schrott" unterwegs war, hat sich mit der BOB schlagartig alles verbessert. Dazu kommt das Image der Bevölkerung, die "Bundesbahn" ist sowieso scheiße, unzuverlässig und viel zu teuer.
Nein, erstmal gab es mit den Integralen ein Desaster. Zuerst ein Jahr völliges Chaos, dann wieder n-Wagen der DB, weil die Integrale nochmal grundlegend umgebaut wurden.

Das BOB-Netz hatte gewaltige Anlaufschwierigkeiten, erst nachdem die erledigt waren kam die doch relativ kundennahe und zuverlässige BOB wie wir sie heute kennen.

Ich denke bei vielen gibt es die Befürchtung dass der neue Betreiber ähnliche Anlaufschwierigkeiten haben wird wie die BOB - was insofern nicht so ganz unwahrscheinlich ist, weil natürlich die Gefahr besteht dass ein Teil des Werkstattpersonals nicht zum neuen Betreiber wechselt und damit auch viel Wissen über den Integral verlorengeht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von MVVUser »

"Kinderkrankheiten" wird jeder Betreiberwechsel mit sich bringen, egal ob Integral oder ein anderes Fahrgestell.
Aber müssen es denn unbedingt Integrale sein? Man könnte doch auch das Streckennetz der BOB in das S-Bahnnetz integrieren und (sofern man neue Fahrzeuge beschafft) 423er fahren lassen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

MVVUser @ 23 Nov 2011, 14:19 hat geschrieben: "Kinderkrankheiten" wird jeder Betreiberwechsel mit sich bringen, egal ob Integral oder ein anderes Fahrgestell.
Aber müssen es denn unbedingt Integrale sein? Man könnte doch auch das Streckennetz der BOB in das S-Bahnnetz integrieren und (sofern man neue Fahrzeuge beschafft) 423er fahren lassen.
An einigen Oberland Stationen ist der Bahnsteig kaum über der Grasnarbe da kommt man nur als sehr sportlicher Mensch noch in nen ET423 :ph34r:
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Beitrag von Wildwechsel »

MVVUser @ 23 Nov 2011, 14:19 hat geschrieben: Man könnte doch auch das Streckennetz der BOB in das S-Bahnnetz integrieren und (sofern man neue Fahrzeuge beschafft) 423er fahren lassen.
Du weißt schon, dass der 423er nicht mit Diesel fährt?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Iarn »

Wildwechsel @ 23 Nov 2011, 14:22 hat geschrieben: Du weißt schon, dass der 423er nicht mit Diesel fährt?
Mist, das Argument ist sogar schlagkräftiger als meine 96cm.
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 23 Nov 2011, 14:14 hat geschrieben: Ich denke bei vielen gibt es die Befürchtung dass der neue Betreiber ähnliche Anlaufschwierigkeiten haben wird wie die BOB - was insofern nicht so ganz unwahrscheinlich ist, weil natürlich die Gefahr besteht dass ein Teil des Werkstattpersonals nicht zum neuen Betreiber wechselt und damit auch viel Wissen über den Integral verlorengeht.
Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich oder welche Alternativen hat man in der Lenggrieser Gegend im Bahnbereich und wieso sollte man hier seinem Konzern treu bleiben wollen? Ich nehme an beim neuen Betreiber würden sie nicht weniger bekommen.

Aber egal, sind alles eh ungelegte Eier, die Ausschreibung ist derart auf die BOB zugeschnitten dass ich ein Besenlager verspeise wenn sie das nicht gewinnt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wieso sollte sich die BOB nicht den allgemeinen Wettbewerbsbedienungen unterziehen?
Eine Elektrifizierung wäre sicher sinnvoll, oder wenn es soweit ist Hybridfahrzeuge.
In der S-Bahn einbeziehen würde ich die Strecke nicht. Und sollte der zweite Stammstreckentunnel kommen könnten sie auch nicht da fahren...bliebe nur noch der bestehende S-Bahntunnel...Also Elektrifizieren + Bahnsteige erhöhen...wobei der Anschluss an der Donnersbergerbrücke eigentlich eh optimal ist.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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