[M] Flashmob zum Abschiedssaufen bei der S-Bahn

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Jean
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Beitrag von Jean »

Soll ich vielleicht ein paar Keulen zu verfügung stellen und wer als letztes steht hat gewonnen? :ph34r:
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weissblau
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Beitrag von weissblau »

Was ist das denn für ein Vergleich? 1. hält man sich in diesen Läden nicht so oft auf wie in der S-Bahn.
2. ist die Bahn kein Unternehmen, das aus eigener Wirtschaftskraft heraus bestehen könnte. Deshalb ist es von öffentlichen Geldern mitfinanziert, auch wenn das viele Vertreter der Bahn nicht im Ansatz interessiert.
3. zahlt man im Kaufhaus keinen Eintritt, wohingegen die Beförderungsentgelte einem bezahlten eintritt gleich kommen.
zu 1.) Frauen in der Schuhabteilung (Ironie!)

zu 2.) die Tatsache, dass die Bahn ein Unternehmen im Besitz des Bundes ist, ändert nichts daran, das sie und ihre Tochterunternehmen eigene Entscheidungen treffen. Auch wenn jemand ne BMW-Aktie, und damit einen Firmenanteil,kauft, kann der Vorstand trotzdem Entscheidungen treffen ohne dir rechenschaft ablegen zu müssen. Ganz zu schweigen von autonomen Tochterunternehmen! (hier DB Regio)

zu 3.) Dieser Eintritt berechtigt dich aber nur, wie der Begriff Beförderungsentgelt schon sagt, zur beförderung. Er verpflichtet dich aber zur Anerkennung der Beförderungsbedingungen, die das Unternehmen nach den jeweiligen Bedürfnissen ausgestalten kann. Wer diese nicht anerkennen will muss das nicht, wird aber dann auch nicht befördert. Ganz einfach.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 12 Dec 2011, 12:40 hat geschrieben: Ich frage mich übrigens, wie die 100 000 berechnet wurden. Mich würde es nicht wundern, wenn hier die Verspätungen der Fahrgäste in Geld umgerechnet wurden.
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich - allein die Arbeitszeit, sämtliche Leuchtstoffröhren wieder reinzuschieben dürfte in die tausende gehen. Und wenn man dann sieht was es an größeren und kleineren Beschädigungen gegeben hat frage ich mich eher, ob die 100000 Euro überhaupt reichen. Allein bei meinem kleinen Streifzug habe ich mindestens 10 eingedrückte Lampenlamellen gesehen, die entweder für immer beschädigt bleiben oder getauscht werden müssen - und in den vielen Zügen, die wegen Schäden aus dem Betrieb genommen worden sind, dürfte schon mehr defekt sein - wie gesagt, die "Kleinigkeiten" wie Teile der Beleuchtung ausgefallen und eingedrückte Lampenlamellen hatte fast jeder Zug der auf der Stammstrecke zu diesem Zeitpunkt unterwegs war.
DumbShitAward @ 12 Dec 2011, 13:27 hat geschrieben:Besoffene werden weiterhin in der S-Bahn unterwegs sein, daran ändert das Verbot ÜBERHAUPT NICHTS.
Es geht hier wenn ich das richtig verstanden habe vorallem darum das "Partymachen" in der S-Bahn (wenn das Geld für die Disko ausgegangen ist) einzudämmen, das in letzter Zeit wohl etwas überhand genommen hat. Mit dem Verbot hat man hier jetzt eine Handhabe, ein Hausverbot auszusprechen, wenn einzelne Leute zu weit gehen. Wie konsequent das durchgesetzt wird muss man abwarten.
DumbShitAward @ 12 Dec 2011, 14:04 hat geschrieben:Klaro... und umgeschmissene Colaflaschen/dosen hinterlassen keine klebrigen Rückstände...
Nur dass Colatrinker in der Regel in der Lage sind ihre Flaschen so zu halten, dass nichts passiert - während viele der Alkoholtrinker dafür schlicht zu besoffen sind, oder es sogar lustig finden andere mit Bier zu bespritzen (beides schon mehrmals erlebt). Das betrifft natürlich nicht den Arbeiter oder Bankmanager mit seinem Feierabendbier, aber halt die ganzen Leute die "Vorglühen", "Nachglühen" oder was auch immer tun.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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gmg
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Beitrag von gmg »

weissblau @ 12 Dec 2011, 17:05 hat geschrieben:


zu 3.) Dieser Eintritt berechtigt dich aber nur, wie der Begriff Beförderungsentgelt schon sagt, zur beförderung. Er verpflichtet dich aber zur Anerkennung der Beförderungsbedingungen, die das Unternehmen nach den jeweiligen Bedürfnissen ausgestalten kann. Wer diese nicht anerkennen will muss das nicht, wird aber dann auch nicht befördert. Ganz einfach.
Ja du, mich stören auch die Leute (meistens junge Frauen), die die ganze Fahrt über telefonieren. Aber deshalb würde ich nicht auf die Idee kommen, das Telefonieren verbieten zu wollen. Man muss den Leuten schon zugestehen, sich irgendwie die Fahrt zu vertreiben. Den nächsten stört es, wenn die Leute ihre fette SZ aufschlagen und den Übernächsten, wenn jemand sich unterhält. Wen die Aktivitäten anderer Fahrgäste stören, der soll halt dann nicht Bahn fahren.
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Beitrag von weissblau »

Wie gesagt, hier geht es in erster Linie um den psychologischen Effekt. Trinken im öffentlichen Raum wirkt immer "Sandlerhaft" und das führt dazu, das sich wohl viele Menschen unwohl und unsicher fühlen. Und Sicherheit ist immer Ranghöher als Service.

Außerdem ist in den U-Bahnen noch niemand an Langeweile gestorben, weil er kein Bier trinken durfte. Da gilts seit 2 Jahren. Hier hat sich keiner empört. Also wurde gestern lediglich eine MVV-Regelung für alle Verkehrsmittel vereinheitlicht.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

weissblau @ 12 Dec 2011, 17:39 hat geschrieben: Außerdem ist in den U-Bahnen noch niemand an Langeweile gestorben, weil er kein Bier trinken durfte. Da gilts seit 2 Jahren. Hier hat sich keiner empört.
Ja, weils keine Sau interessiert. Und wenn ich hier nicht davon gelesen hätte, wüsste ich auch gar nichts davon.
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 12 Dec 2011, 13:52 hat geschrieben: Denn den Sprit, der da konsumiert wird, kann und will niemand untersuchen. Oder soll der Kontrolleur probetrinken?
Ich mußte jetzt unwillkürlich an Dinner for One denken. :lol: :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
stuartgray
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Beitrag von stuartgray »

Hier ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=CvOTRLDpmPc
Da kann man auch einige Schäden sehen. Ich war an diesem Abend übrigens auch unterwegs. Es war echt Horror für normale Fahrgäste
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Beitrag von Electrification »

Im Grunde kann sich das immer wieder ereignen, großen Gruppen wurde ja quasi ein Freibrief erteilt, weil es ja scheinbar nicht Verhältnismäßig ist wenn da die Polizei eingreift.
Manchmal geht das deeskalieren zu weit, sieht man auch bei bestimmten Fußballzügen, wo die halbe Einrichtung zerstört wird und aus Deeskalationsgründen keiner einschreitet um die Stimmung nicht weiter anzuheizen. Statt den Zug komplett zu räumen und der Horde zu zeigen dass das nicht geht.

Gibt es denn eigentlich Möglichkeiten die Leute die auf Facebook zu diesem Flashmob aufgerufen haben zu belangen? Wenn nicht wäre das eine Idee für eine Gesetzesänderung.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 12 Dec 2011, 19:46 hat geschrieben: Im Grunde kann sich das immer wieder ereignen, großen Gruppen wurde ja quasi ein Freibrief erteilt, weil es ja scheinbar nicht Verhältnismäßig ist wenn da die Polizei eingreift.
Wird es - bei der U-Bahn gabs sowas ja auch schon zwei mal, allerdings mit deutlich geringeren Schäden und wohl auch weniger Teilnehmern.
Gibt es denn eigentlich Möglichkeiten die Leute die auf Facebook zu diesem Flashmob aufgerufen haben zu belangen?
Wohl zumindest teilweise ja - stellt sich nur die Frage ob das erstrebenswert ist. Der der dazu aufgerufen hat hat ja vielleicht schlicht nicht bedacht was das für Folgen haben kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Zp T »

Electrification @ 12 Dec 2011, 19:46 hat geschrieben:
Gibt es denn eigentlich Möglichkeiten die Leute die auf Facebook zu diesem Flashmob aufgerufen haben zu belangen? Wenn nicht wäre das eine Idee für eine Gesetzesänderung.
Lt. TZ-Bericht wird wohl derzeit untersucht, ob man ihm wegen nicht angemeldeter Veranstaltung bei der Stadt München belangen könnte. Saftige Geldstrafe und Freiheitsstrafe von einem Jahr können ihm drohen! TZ-OnlineEbenfalls erwägt die Bahn Regressansprüche, wenn sich das bestätigt! Man kann nur hoffen, dass dieser Kerl wirklich zur Verantwortung gezogen wird und dass solche öffentlichen Facebook-Veranstaltungen endlich auch einer Demo gleichkommt, ansonsten werden wir solche Spektakel jedes WE erleben. Eine Ausnahmesituation??? Es wird jetzt schon angekündigt, dass die Proteste weitergehen und solange Party gemacht wird, bis man das Verbot zurückziehe... Echt armselig!!! Harte Strafen müssen endlich Konsequenz sein! Keine halbherzigen Ermahnungen, das bringt nix... Auf Vernunft zu setzen ist wirklich lächerlich, nicht nach diesem 10.12.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

gmg @ 12 Dec 2011, 17:26 hat geschrieben:Ja du, mich stören auch die Leute (meistens junge Frauen), die die ganze Fahrt über telefonieren. Aber deshalb würde ich nicht auf die Idee kommen, das Telefonieren verbieten zu wollen. Man muss den Leuten schon zugestehen, sich irgendwie die Fahrt zu vertreiben. Den nächsten stört es, wenn die Leute ihre fette SZ aufschlagen und den Übernächsten, wenn jemand sich unterhält. Wen die Aktivitäten anderer Fahrgäste stören, der soll halt dann nicht Bahn fahren.
Eigentlich würde es ja schon reichen, wenn man sich im öffentlichen Raum einfach mal a bisserl gesittet benehmen könnte. Denn der gehört ja allen und keinem allein. Deswegen kann/sollte man sich da einfach net so benehmen als wenn man Daheim wäre.
(Wobei vermutlich die wenigsten auf die Idee kommen würden die eigene Wohnung so zu demolieren...)

Is doch eingentlich nicht so schwer nen Platz so zu verlassen wie man ihn aufgefunden hat. Dann hätte die "Sauftour" am Wochenende ja sogar ne ganz nette Veranstaltung sein können...
Uns hat man früher beigracht "was du auf den Berg raufträgst, kannst auch später wieder mit runternehmen". So ne Einstellung ist halt heut nimmer modern...
Also eigentlich wunderts mich net großartig, dass das so eskaliert ist. Schade, hätt mich da gern geirrt.

Mich könnte vlt. wundern wie man polizeilicherseits damit umgegangen ist. Normalerweise ist man ja nicht sehr schüchtern wenns um Nazi-Gegendemonstrationen und S21-Gegner geht, oder wenn mal wieder Sicherheitskonferenz angesagt ist - wirst halt einfach am laufenden Band in der Fussgängerzone kontrolliert, oder ein bischen ganz gemütlich eingekesselt. Weil "zu lange rumgestanden", "zu schnell gelaufen" etc. pp. Kennt man ja alles. Oder die Horrormeldungen vor "linken Chaoten" ganztags im BR bei solchen Veranstaltungen und dann hocken am Marienplatz keine 50 links angehauchte Gymnasiasten und ne handvoll Punks rum - das ist der Untergang des bayrischen Abendlandes... ;)

Warum hat man die Züge nicht am nächsten Halt stehen lassen, Zug und Bahnsteig räumen und den Verkehr im Stamm einfach 2-3 Std. eingestellt? Aus mit Krawall, dann wären vlt. auch ein paar Bahnen weniger zu Bruch gegangen?

Was müssten wir den jetzt so verlangen für nen Alkoholverstoß um die Kosten wieder reinzuholen?
100.000€ : 35€ pro Verstoß (40-5 für Bearbeitungsaufwand) = 2858 ziemlich überteuerte Feierabendbiere.
Ach, das ist in einem halben Jahr bestimmt wieder drin, wenn man Zahlemann-und-Söhne dafür einführen sollte... :lol:
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Der "Verantalter" wird sich darauf berufen, alles nur ganz harmlos gemeint zu haben, oder sich nur an "Seine" Facebook-Freunde, nicht aber an alle gewendet zu haben. Ein halbwegs gewiefter Anwalt boxt ihn da raus.
mapic
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Beitrag von mapic »

Cloakmaster @ 12 Dec 2011, 21:49 hat geschrieben:Der "Verantalter" wird sich darauf berufen, alles nur ganz harmlos gemeint zu haben, ...
Das hat er ja auch. Ich zitiere mal aus der betreffenden Gesichtsbuch-Seite (Hervorhebungen von mir):
Der Münchner Verkehrsverbund wird zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember in allen S-Bahnen ein Alkoholverbot verhängen, Protest! Wir brauchen nicht noch mehr unsinnige Verbote und Gesetze. Treffpunkt ist um 20:00 Uhr am Stachus-Brunnen, anschließend Pendeln wir dann zwischen... Hackerbrücke (für die Raucher auf der Brücke) und Ostbahnhof hin und her. Ladet eure Freunde und Bekannten zu dieser Veranstaltung ein! in

Statement und Appell an alle:

Wir finden es schade, dass die Medien diese Veranstaltung als geplantes Massenbesäufnis oder Zechgelage hinstellen, dazu wird hier weder aufgerufen noch ist das die Absicht. Es geht viel mehr darum die letzte Gelegenheit vor dem Verbot zu nutzen sich das ein oder andere "Wegbierchen" wie eh und je zu gönnen und damit den Unsinn dieser Verordnung im stillen Protest in Frage zu stellen. Wir können nur an jeden Einzelnen von euch folgende Bitte stellen: Zeigt den Medien und unserer Gesellschaft, dass wir uns auch mit einem Bier in der Hand ordentlich und gesittet in der Öffentlichkeit benehmen können. Nur so können wir beweisen dass auch die "Generation Facebook" bzw. ein Flashmob verantwortungsvoll mit dieser Art des Protestes umgehen kann. Jede Form von Gewalt, Verschmutzung, Belästigung, etc. würde nur das Gegenteil bewirken, lasst es uns besser machen damit wir nicht noch mehr Einschränkungen zukünftig hinnehmen müssen!
Das war der Aufruf im Facebook. Erreicht wurde damit leider genau das Gegenteil. Der einzige Vorwurf, den man dem "Veranstalter" hier machen kann ist, dass er es ahnen hätte können, dass das niemals gesittet ablaufen wird. Aber augerufen wurde hier eindeutig nicht zu dem, was dann letztlich draus geworden ist.
Übrigens stand dieser Text auch schon genau so drin, als die "Veranstaltung" gerade stattfand, und ich dabei erstmals auf diese Seite geschaut habe. Es wurde also nicht nachträglich geändert.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

mapic @ 12 Dec 2011, 22:06 hat geschrieben: Das hat er ja auch. Ich zitiere mal aus der betreffenden Gesichtsbuch-Seite (Hervorhebungen von mir):
Der Münchner Verkehrsverbund wird zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember in allen S-Bahnen ein Alkoholverbot verhängen, Protest! Wir brauchen nicht noch mehr unsinnige Verbote und Gesetze. Treffpunkt ist um 20:00 Uhr am Stachus-Brunnen, anschließend Pendeln wir dann zwischen... Hackerbrücke (für die Raucher auf der Brücke) und Ostbahnhof hin und her. Ladet eure Freunde und Bekannten zu dieser Veranstaltung ein! in

Statement und Appell an alle:

Wir finden es schade, dass die Medien diese Veranstaltung als geplantes Massenbesäufnis oder Zechgelage hinstellen, dazu wird hier weder aufgerufen noch ist das die Absicht. Es geht viel mehr darum die letzte Gelegenheit vor dem Verbot zu nutzen sich das ein oder andere "Wegbierchen" wie eh und je zu gönnen und damit den Unsinn dieser Verordnung im stillen Protest in Frage zu stellen. Wir können nur an jeden Einzelnen von euch folgende Bitte stellen: Zeigt den Medien und unserer Gesellschaft, dass wir uns auch mit einem Bier in der Hand ordentlich und gesittet in der Öffentlichkeit benehmen können. Nur so können wir beweisen dass auch die "Generation Facebook" bzw. ein Flashmob verantwortungsvoll mit dieser Art des Protestes umgehen kann. Jede Form von Gewalt, Verschmutzung, Belästigung, etc. würde nur das Gegenteil bewirken, lasst es uns besser machen damit wir nicht noch mehr Einschränkungen zukünftig hinnehmen müssen!
Das war der Aufruf im Facebook. Erreicht wurde damit leider genau das Gegenteil. Der einzige Vorwurf, den man dem "Veranstalter" hier machen kann ist, dass er es ahnen hätte können, dass das niemals gesittet ablaufen wird. Aber augerufen wurde hier eindeutig nicht zu dem, was dann letztlich draus geworden ist.
Übrigens stand dieser Text auch schon genau so drin, als die "Veranstaltung" gerade stattfand, und ich dabei erstmals auf diese Seite geschaut habe. Es wurde also nicht nachträglich geändert.
Jo, stand auch einige stunden vor Beginn schon so drin...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

In Nordrhein-Westfalen gibt es (noch) kein Alkoholverbot in den S-Bahnen. Dafür aber in den meisten Straßen- und Stadtbahnen seit ich glaube einem Jahr. Mit Alk hat es kaum Probleme gegeben, wohl aber mit den ebenfalls verbotenen warmen Speisen (z.B. Pommes).

Ich fahre zwar äußerst selten am Wochenende abends mit der S-Bahn (aus dem Partiealter bin ich raus), deshalb weiß ich nicht, wie es hier nachts abgeht. Stören würden mich grölende Fahrgäste auf jeden Fall. Für mich geht davon auch eine subjektive Bedrohung aus und ich würde ein Alkoholverbot im gesamten Nahverkehr auch in NRW begrüßen. Warum muss man sich vor einer Party "vorglühen" und anschließend "nachglühen"?

Ich habe in meiner Jugend auch kaum eine Party ausgelassen und in Discos war ich Stammgast. Wir kamen aber damals nicht auf die Idee, uns schon während der Hinfahrt "die Kante" zu geben. Wir kamen auch nicht auf die Idee, in öffentlichen Verkehrsmitteln zu feiern, weil das Geld für die Disco nicht ausreichte. Es war uns einfach zu blöd, andere Fahrgäste zu belästigen. Davon ab, "nachglühen" im ÖV ging damals ohnehin nicht, weil um 1 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt und der ÖV eingestellt wurde :)

Das Problem ist jedoch nicht das Alkoholverbot, sondern dieser Internetdienstleister "Facebook" oder ähnliche "sozialen" Netzwerke, über die zu solchen "Flashmob"-Aktionen aufgerufen werden kann. Vor zehn Jahren wäre mal gerade zwei oder drei Cliquen mit vielleicht 50 Teilnehmer zu einer solchen Aktion zusammen gekommen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 12 Dec 2011, 22:16 hat geschrieben: Das Problem ist jedoch nicht das Alkoholverbot, sondern dieser Internetdienstleister "Facebook" oder ähnliche "sozialen" Netzwerke, über die zu solchen "Flashmob"-Aktionen aufgerufen werden kann. Vor zehn Jahren wäre mal gerade zwei oder drei Cliquen mit vielleicht 50 Teilnehmer zu einer solchen Aktion zusammen gekommen.
Ich fordere ein sofortiges Facebookverbot in Münchner S-Bahnen.

Mal im ernst, sowas hätte sich auch früher rumgesprochen. Damals hat man eben noch Plakate aufgehangen oder eben auf dem Schulhof den Buschfunk benutzt. Facebook ist nur ein Hilfsmittel, keine Ursache.

Vielleicht solltest Du Dich mal ernsthaft mit Facebook und Konsorten beschäftigen, anstatt sinnlos draufzuhauen ;)
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Beitrag von MVVUser »

Dass auf dem Weg zur Disco schon vorgeglüht wird, kann ich schon verstehen. Der Eintritt kostet schon 5-10€ und dann noch pro Cocktail ca. 8€, das geht schon ordentlich ins Geld. 50€ sind an einem Abend schnell weg, das sind in einem Monat schon 400€. Und das Geld sitzt bei den meisten nicht so locker (wenn man jetzt nicht grad im P1 weggeht).

In Deutschland gibt es keine Sippenhaft, daher kann und darf der Veranstalter nicht zur Verantwortung gezogen werden. Jeder ist für seinen Scheiß selber verantwortlich, deswegen hat jeder, der Scheiben eingeschlagen hat, Lampen zerstört hat oder was auch immer den Schaden selbst zu zahlen.
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Beitrag von Electrification »

MVVUser @ 12 Dec 2011, 22:57 hat geschrieben: In Deutschland gibt es keine Sippenhaft, daher kann und darf der Veranstalter nicht zur Verantwortung gezogen werden. Jeder ist für seinen Scheiß selber verantwortlich, deswegen hat jeder, der Scheiben eingeschlagen hat, Lampen zerstört hat oder was auch immer den Schaden selbst zu zahlen.
Ich behaupte ohne den Facebook-Aufruf wären nie so viele gekommen und selbst wenn der Aufruf geschickt formuliert war, man muss hier eine gesetzliche Regelung finden dass man das dann wie eine Demo anmelden muss.
Facebook scheint ja sowas wie Apple zu sein, gibt es einen Aufruf gibt es tausende die sektenartig folgen...

Ist ja schön und gut wenn sich die Einzelpersonen verantworten müssen, aber dazu muss man diese erst mal ermitteln. Wie denn? Die werden sich kaum selber stellen und Überwachungskameras sind nicht das Allheilmittel, weil man sich z. B. ja vermummen kann.
Hier hätte die Polizei vielleicht gleich eingreifen müssen.

Wie kommt es eigentlich dass in Hamburg bei der Alkoholabschiedsfeier viel weniger passiert ist im Verhältnis?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 12 Dec 2011, 22:27 hat geschrieben:Vielleicht solltest Du Dich mal ernsthaft mit Facebook und Konsorten beschäftigen, anstatt sinnlos draufzuhauen ;)
Besser nicht. Ich möchte nicht das Facebook und "Konsorten" Daten über mich speichern, die ich nicht preisgeben will. Und das tun sie.

Komisch, das alle darauf vertrauen, das die Daten sicher sind. Wenn Facebook von der CIA (oder BND, Mossad, KGB etc.) betrieben würde, wären alle vorsichtig.

Aber unabhängig davon, das ist mir alles zu hektisch. Ich unterhalte mich in einer Kneipe maximal mit einem Menschen gleichzeitig. Sind mehrere Personen an dem Gespräch beteiligt, geht es in der Regel nach "Wortmeldungen", die natürlich recht unkoordiniert sind, aber jeder hört dem anderen zu. In den "sozialen" Netzwerken schreibt aber jeder seinen Senf dazu, ohne auf die Antwort der anderen zu Warten.
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Beitrag von mapic »

Electrification @ 12 Dec 2011, 23:32 hat geschrieben:Ist ja schön und gut wenn sich die Einzelpersonen verantworten müssen, aber dazu muss man diese erst mal ermitteln. Wie denn? Die werden sich kaum selber stellen
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich einige davon allein über Facebook ziemlich schnell ermitteln lassen. Dort haben ja alle brav ihre Teilnahme an der Veranstaltung angekündigt, und in den meisten Fällen gibts dazu den vollen Namen und ein Foto. Dann braucht man nur noch mit den Videoaufnahmen vergleichen... Das dürfte die Ermittlungen schon erheblich vereinfachen glaube ich. :lol:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVVUser @ 12 Dec 2011, 22:57 hat geschrieben: In Deutschland gibt es keine Sippenhaft, daher kann und darf der Veranstalter nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Ähm doch, die gibts durchaus.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Michi Greger »

gmg @ 12 Dec 2011, 12:40 hat geschrieben: Ich frage mich übrigens, wie die 100 000 berechnet wurden.
100.000 geteilt durch 50 Züge = 2000EUR pro Zug, durchschnittlich. Das dürfte noch weniger als der Materialwert von einem eingetretenen Fenster sein; auch beschädigte Türen usw. gehen schnell in die Tausende. Dagegen sind die Neonröhren/Halterungen/Abdeckungen mit vermutlich einigen Hundert EUR pro Teil (ja, da sind nicht die Billig-Neonröhren-Fassungen ausm Baumarkt für 9,95 drin sondern bahnfeste Industriequalität, da kann so ein Ding durchaus einen mittleren dreistelligen Betrag kosten) noch richtig billig.

Mich wunderts eher, dass der Schaden nicht noch höher ist. Wenn man pro Zug auch noch die Arbeitszeit rechnet, die verbraucht wird, um ihn zu reparieren, dürften sich schnell Zehntausende EUR pro Zug finden und damit der Schaden eher in Richtung der Million gehen...

Gruß Michi
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Beitrag von Michi Greger »

Münchner Kindl @ 12 Dec 2011, 10:10 hat geschrieben: Das verstehe ich auch, nur erschliesst sich mir der Zusammenhang mit der Videoaufzeichnung nicht.
Hier kam doch schon der Vorschlag die Videoaufzeichnungen mit den Visagen auf den Facebook Profilen
zu vergleichen, so sollte man doch einige "Rabauken" am Hacken haben.
Der Zusammenhang ist folgender: seit Jahren wird immer darauf hingewiesen, dass die Ausstattung mit Videoüberwachung (sowohl der Züge wie auch der Bahnsteige) angeblich die Sicherheit erhöht und Vandalismus eindämmt - weil die Vandalen in spe ja die Videokameras sehen und von ihrem Treiben ablassen, weil sie ja gefilmt und nachträglich identifiziert werden könnten.

Wieviele Leute wurden gefilmt?
Wieviel wurde zerstört?
Wieviel Störung und Zerstörung wurde durch die Videoüberwachung verhindert?
War es wirklich sicher in den Zügen, weil ja Videoüberwachung vorhanden war?

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 12 Dec 2011, 23:41 hat geschrieben: Besser nicht. Ich möchte nicht das Facebook und "Konsorten" Daten über mich speichern, die ich nicht preisgeben will. Und das tun sie.
Ich sprach von "damit beschäftigen" und nicht davon, dass Du Dich dort anmelden sollst. Wenn man so liest was Du schreibst, denkt man sich, dass Du eigentlich keine Ahnung hast ;)

Werde ich jetzt eigentlich auch verhaftet? Immerhin habe ich bei Facebook mit "Nehme vielleicht teil" auf die Einladung zu dieser Veranstaltung geantwortet :lol:

Hier noch ein Artikel aus der SZ
Machtlos gegen den Mob
Die Sicherheitskräfte griffen ein, wenn sie Straftaten beobachteten, ansonsten versuchten sie vor allem zu beruhigen. Theoretisch hätte die Bahn die Randalierer auch von den Bahnhöfen verbannen können. Das aber wäre genauso unpraktikabel gewesen wie eine Trennung der Jugendlichen von anderen Fahrgästen oder eine komplette Sperrung der Stammstrecke, sagt S-Bahn-Chef Bernhard Weisser: "In dieser Situation den Konflikt zu suchen, wäre verfehlt gewesen." Ähnlich sieht es Habelt [Sprecher der Bundespolizei]: "Viele Teilnehmer waren so aggressiv, man weiß nicht, was bei solchen Maßnahmen dann passiert wäre."
Das kommt meiner Meinung nach einer Bankrotterklärung der Polizei gegenüber randalierenden Jugendlichen gleich.
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Beitrag von MVVUser »

Boris Merath @ 12 Dec 2011, 23:52 hat geschrieben: Ähm doch, die gibts durchaus.
Es gibt die Sippenhaft für Familienmitglieder. Ich finde es auch durchaus legitim, für seine Familie einzustehen. Und wenn man sich so verkracht hat, dass man sich jahre-/jahrzentelang nicht gesehen hat, gibt es auch durchaus Möglichkeiten, beim Familiengericht dagegen zu klagen.
Aber Sippenhaft gibt es nicht im Strafrecht. Es gibt zwar eine gemeinschaftliche Tat, jedoch angesichts dessen, dass es sich um 50 verschiedene Züge sowie 2000 leute handelt, wird es schwer werden, das als Gemeinschaftstat anzuklagen.

Strafrechtlich müssen die Täter zur Verantwortung gezogen werden, auch wenn die deutsche Justiz nur ein paar Sozialstunden vergeben wird. Aber zivilrechtlich wird bei jungen Leuten nicht viel zu holen sein. Und wenn die Bahn Pech hat, darf sie dann auch noch alle Gerichtskosten zahlen.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 13 Dec 2011, 08:10 hat geschrieben:Ich sprach von "damit beschäftigen" und nicht davon, dass Du Dich dort anmelden sollst. Wenn man so liest was Du schreibst, denkt man sich, dass Du eigentlich keine Ahnung hast ;)
Eben weil ich mich damit beschäftigt habe. Ich weiß ja nicht, ob Du die Debatte um den Datenschutz bei Facebook verfolgt hast.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 13 Dec 2011, 09:50 hat geschrieben: Eben weil ich mich damit beschäftigt habe. Ich weiß ja nicht, ob Du die Debatte um den Datenschutz bei Facebook verfolgt hast.
Ich meine eher, wie das ganze dort abläuft. Darüber sollte man nicht urteilen, wenn man dort nicht ist und das Prinzip nicht kennt.

Und wer Facebook als Quell allen Übels sieht, ist entweder in der CDU und/oder hat das Internet nicht verstanden.
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Beitrag von mapic »

Bayernlover @ 13 Dec 2011, 08:10 hat geschrieben: Das kommt meiner Meinung nach einer Bankrotterklärung der Polizei gegenüber randalierenden Jugendlichen gleich.
Mir kommt das eher vor wie eine Ausrede. Man will nicht zugeben, dass man die Sache unterschätzt hat, und deshalb zu wenig Polizei und andere Sicherheitskräfte aufgefahren hat.
Bei diversen Fußballspielen wird man ja mit den Randalierern auch fertig, und da sind nach meiner Einschätzung deutlich gewalttätigere dabei.
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Beitrag von Bayernlover »

mapic @ 13 Dec 2011, 10:08 hat geschrieben: Mir kommt das eher vor wie eine Ausrede. Man will nicht zugeben, dass man die Sache unterschätzt hat, und deshalb zu wenig Polizei und andere Sicherheitskräfte aufgefahren hat.
Bei diversen Fußballspielen wird man ja mit den Randalierern auch fertig, und da sind nach meiner Einschätzung deutlich gewalttätigere dabei.
Die Aussage der Polizei dazu (aus dem SZ-Artikel):
Bei Fußballfans und Demonstranten ist zudem klar, wohin sie sich bewegen - zum Versammlungsort oder ins Stadion. "Bei uns am Samstag sind die Leute mal ausgestiegen, mal eingestiegen, dann waren sie auf dem einen Bahnsteig und dann wieder auf dem anderen", sagt Habelt.
Kann man sehen wie man will ;)
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